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I know you want to hear me catch my breath.

"Warum müssen Mädchen immer so kompliziert sein?" Draco presste sich die kalte Flasche Butterbier gegen seine linke Gesichtshälfte und blickte Blaise fragend an.

Dieser zuckte nur mit den Schultern und bemerkte:

"Na ja, die meisten Mädchen legen sehr viel Wert auf die Art, wie du dich ausdrückst. Draco, du hast aus ihrer Sicht vermutlich nicht nur das Falsche gesagt, sondern auch noch zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort."

"Heißt das etwa, dass ich jedes Wort auf die Goldwage legen soll, um sie für mich zu gewinnen?"

"Genau das soll es heißen, mein Freund." Malfoy schien sprachlos. Blaise hingegen genoss es,

zu sehen, wie das, was er sagte seinem besten Freund die Augen öffnete.

"Meinst du, dass das die ganze Zeit über mein Fehler war? Dass ich nicht darüber nachgedacht habe, was ich sage? Auch bei Hermine und den Anderen?"

"Den Anderen? Draco, mal abgesehen von Pansy und Hermine und jetzt Marissa, waren nicht sehr viele Mädchen im Spiel. Du bist schließlich erst vierzehn, Kumpel. Dennoch ist es weit mehr, als manch anderer von sich behaupten kann."

Malfoy lehnte sich nach hinten zurück und bemerkte, dass er starke Schmerzen in Kopf und Nacken hatte. Das hatte er erst jetzt wahrgenommen.

Blaise beobachtete ihn skeptisch. "Ein Mädchen knallt dir eine und du benimmst dich gleich, als hätte der Tod persönlich es auf dich abgesehen? Bei dir stimmt wirklich etwas nicht.."

"Also erstens hat der Tod auch einen Namen, nämlich Joe Black und zweitens, geht geht es mir geistig sehr gut. Danke der Nachfrage, Blaise."

Blaise Zabini starrte Draco Malfoy an, als verstünde er nicht was dieser sagte und fragte sogleich:

"Erm, Draco, woher weißt du denn bitte wie der Tod heißt?" "Das weiß jeder, der schon einmal in diesen komischen Kasten geschaut hat, den die Muggel in ihren Häusern stehen haben. Der Kasten weiß alles. Der Kasten kann in die Zukunft und in die Vergangenheit sehen. Der Kasten macht alle deine Wünsche und Träume wahr, er kennt deine tiefsten Sehnsüchte und verborgensten Geheimnisse. Der-" Draco schaute seinen Freund verärgert an, da dieser ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen gebracht hatte. Blaise's Augen glühten und erwartungsvoll fragte er Draco:"Kann der Kasten das wirklich alles?" "Nein. Ich weiß nicht, ich bin mir nicht sicher. Nein, wohl eher nicht. Aber cool ist das Ding schon." Zabini war fassungslos.

"Ernsthaft, Draco. Nimmst du was dagegen, oder muss ich mit dir zum Krankenflügel?"

"Wie ich bereits sagte, Blaise, geht es mir ausgezeichnet und jetzt hör auf mich so anzustarren.

Ich bin schließlich kein Tier im Käfig, dass die Leute die ganze Zeit begaffen können."

Als Malfoy geendet hatte, stand er auf und ging die Treppe hinunter zum Schlafsaal der Viertklässler.

Eigentlich wollte Draco gar nicht schlafen. Er wollte einfach nur in Ruhe nachdenken.

Würde er wirklich seine gesamte Attitüde ausschalten, nur um bei einem Mädchen zu landen?

Doch in dem er sich diese Frage stellte, hatte er sie sich eigentlich bereits beantwortet.

Ja, genau das würde er tun.

Und er wusste auch schon, wie er das Ganze am Besten handhaben sollte.

Nur würde er dazu Hilfe benötigen. Und Draco hasste es um Hilfe zu bitten. Überhaupt um etwas zu bitten, schließlich wurde ihm normalerweise jeder Wunsch (der mit Geld zu kaufen war) von den Augen abgelesen. Doch nun musste er von seinem hohen Ross heruntersteigen und sich auf dieselbe Ebene begeben, auf der auch alle Anderen verhandelten. Von Angesicht zu Angesicht. Auge in Auge und das gefiel ihm gar nicht.
 

"Bitte, Pansy!" Bitte! Uäh, wie das schon klang. Beinahe so, als hätte er es nötig! Nun, er hatte es nötig, aber das tat ja nichts zur Sache... Pansy hatte seit geschlagenen fünf (!) Minuten keinen Ton mehr von sich gegeben und Draco hatte so langsam die Schnauze voll davon vor ihr im Dreck zu kriechen. Seine Ex schob langsam und widerwillig die Unterlippe vor und fragte dann:

"Und warum denkst du, sollte ich dir dabei helfen, dir eine neue Freundin zu suchen, nachdem du mich und Hermine Granger überraschender und amüsanter Weise dich abserviert hat?"

Draco hob eine Braue an und zögerte einen kurzen Moment, bevor er sagte, dass er nicht glauben könne, dass sie immer noch eifersüchtig war. Das bereute er schnell, da er nun wohl selbst wusste, wie sich Eifersucht anfühlte.

Vor der Sache mit Hermine und Wiesel, hatte er nur so etwas wie Futterneid verspürt, wenn jemand etwas gehabt hatte, dass er nicht hatte und sobald er diese Sache dann besaß, wurde sie für ihn uninterressant. Schließlich schien es ihm, dem reichen Jungen, so als wäre es selbstverständlich, alles zu besitzen, auch wenn er es nicht brauchte. Eifersucht hatte jetzt eine völlig neue Bedeutung für ihn gewonnen. Nun war es ein Wort, das für Schmerz, ja, sogar Verrat stand und das er, wenn es denn möglich war, umging, so wie er auch schon ganz andere Hürden umgangen war.

Pansys Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Okay, ich werde es in Betracht ziehen, Draco, aber nur weil du es bist. Doch vorher muss ich fragen, was springt für mich dabei raus?"

"Fast alles, was du mit Geld kaufen kannst, Pansy. Aber darüber reden wir später. Machst du es nun, oder machst du es nicht?" Plötzlich wurde er ungeduldig, trippelte von einem Fuß auf den Anderen. Pansy sah ihn mit Tränen in den Augen an, was ihn völlig aus der Fassung brachte.

Sie fragte mit zitternder Stimme: "Liebst du sie denn, Draco?" Zum Ende des Satzes brach ihr die Stimme, doch sie wandte den Blick nicht ab. Draco wusste nicht, was er ihr antworten sollte.

Er liebte Hermine, soviel stand fest. Und das andere Mädchen?

Er sah Pansy in die Augen und sagte: "Ja, ich glaube, ich bin in sie verliebt."

"Also habe ich noch eine Chance...", flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu Draco. Der sah sie irritiert an und sprach aus, was ihm im Kopf herumschwirrte. "Wieso solltest du noch eine Chance bei mir haben, wenn ich dir sage, dass ich Marissa liebe?" Sie grinste ihn durch ihren Tränenschleier hindurch an und antwortete: "Du hast gesagt, dass du verliebt bist, nicht, dass du sie liebst. Das ist etwas völlig Verschiedenes. Ich weiß, dass du es so meintest, wie du es sagtest..." "Du meinst also, dass lieben und verliebt sein sich unterscheiden? Weil ich das nämlich nicht verstehe." "Vielleicht willst du es einfrach nicht verstehen, Draco. Aber das ist mir egal. Ich habe meine Bestätigung und ich werde dir trotzdem helfen. Du hast mein Wort, ich werde mit ihr reden..."
 

Nun konnte Slytherins ungekrönter Prinz sich beruhigt dem Schlaf übergeben und in angenehme Träume gleiten. Und das tat er auch.

Er würde bis zum nächsten Morgen nicht erwachen, aber dann mit einem Gefühl der erdrückenden Einsamkeit und unerfüllter Sehnsucht.



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