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Bad Romance

I don't want to be friends
von

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Alltag

Es war einfach, nichts zu sehen. Einfach weg zu gucken, wenn man weiß, dass wenn man es sieht, es nur ärger gibt. Ja, ich sah weg als die Mädchen ihm anstarrten und nur eines von ihm wollten – etwas, das ich längst hatte. Seine Liebe.

Es war nicht schwer zu raten was er dachte, wenn sie ihn anlächelten mit Hoffnungsvollen Blicken, mit einem Verlangen in den Augen, oder gar dem Hass und der Verachtung, wenn sie ihn und sein Spielchen durchschaut hatten. Ja, diese 'Fans' mochte ich. Bei denen wo er sich nicht so verstellen konnte, wo er teilweise sein wahres Gesicht zeigen musste – aber auch machten sie mir Angst. Ja, auf diese passte ich besonders auf. Denn, wenn ich ihn verlieren sollte, dann an eine von denen. Ja, sollte dies je geschehen würde ihm Chris allerdings die Hölle heiß machen. Mein Lächeln verwandelte sich in ein böses und fieses grinsen, wenn ich daran dachte wie Chris ihn dafür leiden lassen würde. Manchmal taten diese Gedanken unheimlich gut um die Gefühle zu unterdrücken, wenn ich ihn mit seinen kleinen Anhängern sah. „Du solltest nicht so auffällig böse hinunter starren, Sel. Das fällt auf.“ Wenn man an ihn dachte, tauchte er auf. „Chris. Sie sehen mich eh nicht und wenn doch – sollen sie. Dann können sie raus finden, dass ich selbstständig bin und denken, dass ich euch beim Album helfe.“ Er schüttelte den Kopf und unweigerlich hoffte ich, dass bald ihm irgendwer eine Packung Haarfärbemittel schenken würde – oder eine Schere. Ich hatte es nach gut zwei Jahren aufgegeben dies zu tun, weil er es eh nicht machte. Sein Kopf – seine Entscheidung. „Ich denke, du unterschätzt unsere Fans etwas, Kleine.“ Wütende Blicke konnte er übrigens hervorragend ignorieren. „Tss.“ Ich drehte mich wieder zum Fenster, von dem ich mich weg gedreht hatte, als er mich angesprochen hatte. Zwei Arme umschlangen meinen Bauch und sein Kopf legte sich auf meine Schulter. „Sel. Du bist kleiner als ich.“ Und immer wieder spielte er sich deswegen auf. Bei Jan machte er das doch auch nicht. Arschloch. „Chris, die Weiber könnten uns sehen.“ Ich spürte, dass er lautlos lachte. „Erstens sind es Davids Fans, Zweitens kann man es ihnen immer noch erklären, und Drittens sie können uns hier kaum sehen. Weil wenn man nicht weiß wo man gucken muss, wäre das ein Zufallsfund.“ Er grummelte und wendete mich von Fenster ab. Er ließ mich los und blieb dort noch stehen, womöglich um David im Auge zu behalten. Ich hatte genug gesehen. Widerlich wie sie ihn ansahen und wie er sie ansah. Ich sollte vielleicht dringend mal ein Wörtchen mit ihm reden. Andererseits sah ich Chris genauso an? Im übertragenen Sinne? Ja, er war mir unglaublich wichtig und David wusste das. Ich wusste auch, dass ihm seine Fans wichtig waren, nein, sie waren allen wichtig. Auch Chris und Timo. Jan besonders. Von Juri und Frank ganz zu schweigen. Kompromisse waren also das A und O. Ich setzt mich an den kleinen Tisch und legte meinen Kopf auf meine Hände. Ich war müde, nicht weil ich zu wenig geschlafen hatte, sondern müde davon ihn so mit anderen Frauen zu sehen. Es tat auf eine Art weh, die sein musste. Keine Ahnung wie lange ich dort so lang, aber eine gute halbe Stunde konnte es gewesen sein bis sich zwei kühle Hände auf meine Schultern legten und ich leise vor Schreck und Kälte aufschrie. Er fing an zu lachen. „Woah, Schatz. Du bist kalt. Geh weg.“ Aber trotzdem konnte ihn da nicht abhalten, mich in seine wirklich kalten Arme zu nehmen und zu küssen. Arschloch. Dennoch gab ich meinen Widerstand auf und versuchte ihn zu wärmen, damit er mich wieder wärmen konnte. „Du liebst mich viel zu sehr, als dass du mich jetzt alleine lassen würdest.“ Ich lächelte und er ebenfalls. Diese Momente liebte ich, selbst wenn er noch so kalt war. Selbst wen er mir etwas Schnee in den Nacken schüttete, selbst wenn er mit einem Yeti an käme und ihn als Haustier haben wollte. Ich liebte diese Momente einfach. Sie hatten so etwas einfaches, dass sie so besonders machte. David ließ mich los und ging auf die Suche, nach etwas zu trinken. Der Kerl konnte trinken, wie ein Pferd – nur dass seine Geräusche noch lauter waren. Aber so war er nun mal. „Ah, wieder zurück David? Und was wollen sie?“ Er drehte sich zu Timo um, welcher mir einen Kuss auf die Wange drückte. Doch das hatte mein Schatz zum Glück nicht gesehen, oder er wollte es nicht sehen. Wie ich mit seinen Jüngerinnen. Gut, sie verehrten ihn sicherlich nicht – hoffte ich zumindest. „Nur wissen, wie weit wir sind, wer da ist und ob noch einer raus kommt. Ich hab gesagt, dass ich dich und Linke versuche runter zu schicken, aber versprochen habe ich nichts. Frank müsste so wie so gleich kommen und der unterhält sich dann noch mit denen.“ Ich grinste bei der Vorstellung, wie Frank die Straße entlang kam, und die Weiber ihn von weitem erkannten. Sie tuschelten und dann schrieen die ersten seinen Namen. Er würde innerlich genervt aufstöhnen und äußerlich lieb und nett lächeln. Sich kurz unterhalten, hoch kommen, einen kurzen trinken oder auch mehrere, seine Sachen ablegen und wieder runter. Gut, den Alkohol ließ er weg der war hinzugedichtet. Aber die ganze Band sah manchmal so aus als könnten sie diesen gut vertragen, wenn sie runter gingen. „Woran denkst du Süße, an unsere letzte gemeinsame Nacht.“ Ich erschauderte als David mir diese Worte in Ohr hauchte und errötete. „David, nicht hier – geht in euer Zimmer, aber bitte nicht so laut – ich muss mir noch neue Ohrstöpsel kaufen.“ „Magst du es nicht, wenn du ihre Lustschreie hörst Linke?“ „David!“ Timo und ich waren ein perfektes Team, wenn es darum ging, einen Streit zwischen David und Chris zu vereilten. Beide waren in einer gewissen Weise zu weit gegangen und hatten nicht sich gegenseitig, sondern mich verletzt. „Tut mir Leid Schatz.“ „Ja, Sel, sorry.“ Außergewöhnlich schnell schnallten sie es dieses Mal und entschuldigten sich. Ich nickte, als Zeichen dafür, dass ich sie an nahm und mein Freund zog mich von Stuhl hoch. „Als Wiedergut machen, kriegst du eine schöne Rückenmassage, ja?“ Er küsste mich und ich konnte bildlich vor mir sehen, wie Chris die Augen verdrehte und sich das Kommentar verkniff. „Ich lade dich als Entschädigung heute Abend zu essen ein, David kann gerne mitkommen, aber ich bezahle nur dein Essen, Sel.“ Timo und ich seufzten synchron, als wieder böse Blicke flogen. Manchmal nahm Chris seine Rolle als guter Freund zu ernst, und David die als der Mann an meiner Seite ebenfalls. „Komm, Schatz wir gehen. Okay Chris, heute Abend. Überleg dir wohin, etwas das alle mögen, ja?“



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