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Adventszauber

[Adventskalender 2009]
von

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12. Türchen - Biss

12. Türchen von Tintenfeder007
 


 

Bis(s) zur Weihnachtsstunde
 

„Edward, bitte...“

„Nein, ich verrate dir nicht, was du bekommst. Und du musst Alice gar nicht fragen, ich habe mich nämlich noch nicht entschieden.“

Er kannte mich einfach zu gut. Eigentlich bin ich ja wirklich nicht der Weihnachtstyp, aber Edward macht es so furchtbar spannend, dass ich nicht widerstehen kann, immer wieder zu versuchen, herauszufinden, was er mir schenken will.

Aber eigentlich könne ich es auch lassen. Ich weiß, ich habe keine Chance, es herauszufinden, aber vielleicht kann ich ihn doch noch weich klopfen.

Das Schlimme ist, dass Charlie zu wissen scheint, was es ist und erstaunlicherweise ist er auch immer noch standhaft und sagt keinen Mucks, wenn es um mein Geschenk geht.

Das ist zum verrückt werden!

Anscheinend steht mir auf die Stirn geschrieben, was ich denke, denn Edward lacht sein wunderbares schiefes Lächeln und zieht mich an seine Brust.

Er ist kalt und hart, aber ich schmiege mich trotzdem an ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Würde sein Herz noch schlagen, ich könnte es jetzt hören.

„Du erfährst schon noch, was es ist...“, sagte er zärtlich und streicht mir übers Haar.

Ich grummle nur und schließe die Augen. Es ist mitten in der Nacht und eigentlich bin ich ziemlich müde, aber ich will jetzt nicht schlafen, ich will wach bleiben und wissen, dass er bei mir ist!

Aber ich bin wohl doch eingeschlafen, denn als ich meine Augen wieder öffne, ist es furchtbar hell und Edward sitzt wieder in meinem Schaukelstuhl und beobachtet mich.

Natürlich springe ich auf und setzte mich auf seinen Schoß.

„Guten Morgen mein Engel. Hast du gut geschlafen?“

„Hmm... Ich habe geträumt, du überhäufst mich mit Geschenken... Das war ein bisschen beängstigend, aber sonst habe ich ganz wunderbar geschlafen.“

Er gab mir einen leichten Kuss und lächelte dann versonnen.

Seine Bernsteinaugen waren aus dem Fenster gerichtet und so folgte ich seinem Blick.

Es hatte geschneit und jetzt sah alles aus, als wäre es mit dicker Zuckerglasur überzogen.

Wenn man bei so einem Wetter nicht zur Schule musste, konnte man es wirklich schön finden und da Weihnachtsferien waren, fand ich es auch wirklich schön.

„Morgen ist Weihnachten und dann noch so ein Schnee, wie passend“, sagte Edward und grinste mich wieder an.

Schon war sie wieder da, die Neugierde.

Aber ich wollte jetzt gar nicht darüber nachdenken... also überwand ich mich und stand auf, lief ins Bad und duschte erst einmal.

Dann gesellte ich mich zu Charlie hinunter. Das ganze Haus war mit Lichterketten und allem möglichen Weihnachtskitsch dekoriert. Das war Alices Werk, aber sie hatte Dad so oder so um den Finger gewickelt, also hatte er natürlich keine Einwände.

„Morgen.“

„Morgen. Gut geschlafen?“

„Ja, und du Dad?“

„Ja, ganz gut...“

„Morgen Abend gehst du dann zu den Cullens“, sagte er und ging schon Richtung Wohnzimmer. „Wie? Du erlaubst mir...“

„Ja das tue ich... Aber es ist eine einmalige Ausnahme!“, nuschelte er und warf sich jetzt tatsächlich vor den Fernseher.

Ich stand erstmal fassungslos rum und konnte mein Glück kaum begreifen.

Seit drei Tagen weigerte er sich standhaft, dass ich den Weihnachtsabend bei ihm verbringen würde und jetzt plötzlich durfte ich doch?

Ich sauste die Treppe hoch und sah schon Edwards Lächeln.

„Ich wusste, er würde noch zustimmen...“

Mein Lächeln war ebenso breit wie seines und so verging der Tag in einer glücklichen Traumwolke, zusammen mit Edward an meiner Seite.

Am vierundzwanzigsten Dezember saßen wir dann endlich in seinem Volvo auf dem Weg zu den restlichen Cullens.

Ich war ganz furchtbar aufgeregt und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was Edward wiederum seine Hände fester um das Lenkrad greifen ließ.

Ich wollte jetzt wirklich unbedingt wissen, was ich bekam und konnte es kaum noch erwarten.

Als wir die Einfahrt zum Haus empor kamen, glänzten und glitzerten tausende Lichter aus den von Schnee bedeckten Bäumen und überall hingen rote Schleifen.

Alice hatte ganze Arbeit geleistet...

Wir standen jetzt vor der Haustür und er ergriff meine Hand.

Schon öffnete Alice die Tür, sie hatte sicherlich schon längst gewusst, dass wir da waren, aber wollte uns taktvoll erst einmal zur Tür kommen lassen.

„Schnell, ich will sehen, was du dazu sagst...“, schon zog sie mich hinein und plötzlich stand ich vor einem riesigen Weihnachtsbaum.

Hunderte rote und goldene Kugeln glänzten an ihm, lange schillernde Girlanden waren um ihn herum gezogen, Zuckerstangen, Lebkuchenmännchen, kleine Engelsfiguren und an seiner Spitze thronte ein großer goldener Stern.

Es war das Beeindruckenste, was ich je gesehen hatte und so schön.

„Es gefällt dir...“, stellte Alice stolz fest.

Ich konnte nur nicken und nicht widerstehen, zum Baum hinzugehen und ihn mir näher zu betrachten.

Einige Geschenke lagen darunter und auch sie schillerten in schönem Geschenkpapier.

Jetzt kam auch Esme und umarmte mich zur Begrüßung. Carlisle hielt sich ein wenig im Hintergrund und Rosalie, Jasper und Emmett standen noch ein bisschen mehr abseits, aber das kümmerte mich jetzt nicht.

Es war so wunderschön hier, dass ich alle Probleme der letzten Wochen vergessen konnte.

Nur für mich gab es einen Weihnachtsbraten, doch ich aß nicht viel. Beim Essen ganz allein zu zuschlagen war nicht besonders schön.

„Gut, dann kommen wir jetzt zu den Geschenken!“, flötete Alice und wieder wurde ich ins Wohnzimmer gezogen.

Zuerst gab es die Geschenke von allen anderen - außer dem von Edward für mich.

Einen Sammelband von Jane Austen Romanen von Esme und Carlisle, eine CD meiner Lieblingsband von Rosalie und Emmet und einige neue Kleider von Alice und Jasper, die ich wahrscheinlich nie im Leben tragen werde.

„Dann bist du jetzt dran...“, meinte Esme und lächelte sanft.

Er lächelte und ich war zum zerreißen gespannt.

Eine schwarze Schachtel, mit schwarzem samt überzogen lag plötzlich in seiner Hand und als ich sie öffnete funkelte mir eine Schneeflocke aus Kristall – zumindest hoffe ich, dass es nur Kristall ist – entgegen.

Sie hing an einer silbernen Kette und war wirklich wunderschön.

Wieder fiel mir nichts ein, aber ich versuchte mit meinen Augen das auszudrücken, was ich fühlte.

Er küsste mich unverhofft und legt dann seine kühle Stirn an meine.

Es ist ein fantastischer Abend geworden und ich werde ihn immer in meinen Gedanken behalten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Varlet
2010-01-01T19:25:43+00:00 01.01.2010 20:25
Hi,

also ich find, dass es wirklich eine sehr niedliche Geschichte war. SIe hatte eigentlich alles, was man sich wünschte. Ich fand auch, dass die Charas aus Biss relativ IC waren, wobei ich das bei denen nicht wirklich schwer finde.

Die Tatsache mit dem Geschenk ist mir auch aufgefallen. Ich hab erst kürzlich Band 2 gelesen und da hat sie sich noch derbst geziiert ein Geschenk von ihm anzunehmen, weil er durch sein so langes Leben genug Geld hat. Deswegen fand ich es ein wenig komisch, dass sie es hier fast sofort getan hat.

Aber ansonsten find ich, dass es eine wirklich niedliche Geschichte ist. Mach weiter so.
Von:  Wintersoldier
2009-12-23T10:31:26+00:00 23.12.2009 11:31
So, jetzt kommt mal ein Kommentar von jemandem, der sogar alle vier Bücher gelesen hat. XD


Zuerst einmal gibt es in der Geschichte Elemente, die einfach nur passen, zum Beispiel dass Alice mal wieder mit dem Schmücken übertreibt oder Charlie seine Tochter doch gehen lässt und ebenso Edwards "Ich wusste, er würde noch zustimmen".

Von der Seite her wirklich gut getroffen, aber kommen wir zu Bellas Charakter. Normalerweise hasst sie Geschenke von Edward, weil sie immer das Gefühl hat, sie könnte ihm nie etwas dergleichen bieten - zumindest bis Band Drei, wenn ich mich nicht täusche, da macht es ihr plötzlich weniger aus, wenn sie etwas von ihm bekommt. Zudem bezieht sich das natürlich auch in erster Linie nur auf ihren Geburtstag, weil sie nicht älter werden will. Ich würde sagen, im Verlauf der Bücher gibt es dennoch durchaus Punkte, an denen Bella so agiert hätte, wie du schreibst, von daher ist es nicht komplett abwegig und zur Geschichte von dir passt es natürlich auch nur in dieser Form. Wenn man es zeitlich nach Band Zwei ansetzt, könnte es sogar ganz gut passen, obwohl Bella selbst dann immer noch ein wenig zu viel Vorfreude versprüht.

Aber davon abgesehen eine niedliche, kleine Geschichte.


Aya ♥
Von:  Chimi-mimi
2009-12-13T21:48:28+00:00 13.12.2009 22:48
Ich persönlich bin überhaupt kein Bis(s)-Fan und habe die Bücher nicht gelesen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich keine Vampire mag.
Also stelle ich mir das jetzt einfach mal als eine Art Eigene Serie vor ^^'
Ich weiß nicht, ob die Charakter ooc sind oder ic, aber die Geschichte an sich ist eigentlich ganz gut gelungen. Die Schneeflocken-Kette fand ich sehr schön und konnte sie bildlich vor mir sehen.
Ein bisschen abrupt fand ich dagegen die Tatsache, dass Bellas Vater ihr doch erlaubt hat bei den Cullens zu feiern, obwohl er sich vorher so gesperrt hat. Warum?
Und ebenfalls etwas seltsam fand ich den Zeitwechsel im letzten Satz. Das hat mich gestört.
Dennoch eine niedliche kleine Episode.

Chimiko
Von: abgemeldet
2009-12-13T10:49:37+00:00 13.12.2009 11:49
Hey.

Also das ist eine sehr süße Story geworden, die ich hier gelesen habe und da habe ich mir gedacht, schreibe ich mal einen Kommentar. Die Aufregung von Bella war nachvollziehbar, aber sie kam mir etwas fremd vor. Natürlich habe ich nicht alle Bis(s)-Bücher gelesen und kann mir dementsprechend nicht eine komplett richtige Meinung geben, aber mir kam Bella nicht wie ein nervöses neugieriges Bündel vor, wie du sie darstellst. Auch wenn das zu dieser Geschichte passte, war sie doch etwas OoC geraten, meiner Meinung nach. Aber das ist das einzige Manko der Geschichte. Ich finde es schön, wie viel Mühe sich die Cullens geben, um Bella glücklich zu machen. Mach trotzdem weiter so.
Lg,
Koike


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