Training und Discobesuch
Nach dem Frühstück flogen Son Goku, Son Goten, Son Gohan und Lindsay in die Berge um zu trainieren. Lindsay hatte erwartet von Goku getestet werden zu wollen, aber er wollte lieber mit Goten an seinen mentalen Fähigkeiten arbeiten. Wieder war sie leicht enttäuscht, doch das ließ sie sich nicht anmerken. Gohan hingegen interessierte sich sehr für die Kraft seiner kleinen Schwester, also schlug einen Kampf vor. Freudig nahm Lindsay das Angebot an. Sie wusste, dass ihr Bruder sehr stark war und das sah sie als Herausforderung.
"Lass uns woanders hinfliegen, damit wir Goten und Vater nicht stören." Lindsay nickte ihrem Bruder zu, worauf sie sich in die Lüfte erhob. Bevor Gohan wegfliegen konnte, ermahnte sein Vater ihn jedoch noch dazu nicht zu grob mit seiner Schwester umzugehen. Gohan sah ihn zunächst stutzig an, flog dann aber seiner Schwester hinterher, die das Gespräch gar nicht mehr mitbekommen hatte. Son Gohan verstand seinen Vater nicht. Auf der einen Seite wirkte er misstrauisch und emotional total kalt Lindsay gegenüber. Das kannte er gar nicht von ihm. Auf der anderen Seite machte er sich jedoch Sorgen um sie und wollte sie beschützen. Was ging nur in ihm vor? Schnell holte Gohan seine Schwester ein, die ihm daraufhin zulächelte. "Was sagst du zu dem Platz da unten?", fragte er sie und zeigte auf ein Waldstück. "Meinst du nicht, dass da zu wenig Platz ist?", fragte sie ihn erstaunt zurück. "Mal abgesehen davon würden wir ja auch noch die ganzen Bäume zerstören." Gohan lächelte seine Schwester an. Sie liebte immer noch die Natur, so wie sie es vor 12 Jahren schon tat. "Ich würde gern vorher noch mit dir reden." Überrascht sah Lindsay ihren Bruder an, zuckte dann mit den Schultern und setzte zur Landung an. Erst als sie am Boden ankam erkannte sie die Stelle. Sie war hier einmal mit Gohan und Goten. Damals hatten sie einen Ausflug gemacht, es war ein lustiger Nachmittag.
"Das war absichtlich, oder?", fragte sie ihn als er nun auch gelandet ist. "Du erinnerst dich?" Lindsay nickte. "Wir hatten so viel Spaß...Goten hat nur Blödsinn veranstaltet und irgendwann als er nicht aufgepasst hat ist er gegen einen Baum gelaufen. Seine Beule war ein ganzer Berg", lachte Lindsay. "Wie alt waren wir da...drei oder schon vier?" Gohan sah sie bedrückt an. "Vier...es war ein Tag bevor Cold kam." Lindsay sah ihn erneut überrascht an. "Nein das kann nicht sein, dazwischen lagen Wochen." Son Gohan schüttelte nur den Kopf. Kurze Zeit herrschte Stille bis Lindsay sie unterbrach: "Worüber wolltest du reden?"
"Ich weiß es nicht genau...es ist alles so seltsam."
"Was meinst du?"
"Vaters Verhalten zum Beispiel...du warst so lange weg und jeder weiß wie sehr du ihm gefehlt hast, uns allen gefehlt hast und jetzt ist er so kalt."
"Son Goku und ich hatten noch nie ein gutes Verhältnis."
"Das denkst du. Er hat dich immer geliebt. Als Son Goten und du geboren seid, hat er sich geschworen immer auf euch aufzupassen, vor allem auf dich...du warst seine kleine Prinzessin."
"Davon hab ich nie etwas mitbekommen...ich hab ihn ja kaum gesehen, weil er immer trainieren war."
"Ja und das habe ich auch nie verstanden, aber mittlerweile weiß ich, dass er es für dich tat. Als er wieder am Leben war, hat er mir gesagt, dass er wusste er müsse besonders doll auf dich aufpassen...er hat es gespürt als du auf die Welt kamst und trotzdem war es ihm nicht möglich. Er hat dich immer geliebt und das tut er immer noch."
"Wieso erzählst du mir das jetzt?"
"Ich will, dass du nicht denkst er würde sich nicht für dich interessieren. Ich sehe, dass du von seinen Abweisungen enttäuscht bist und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was das soll, aber er will dich beschützen und er wird alles dafür tun Cold zu besiegen."
Lindsay sah zu Boden. Sie musste ihre Tränen unterdrücken, sie konnte nicht weinen, nicht hier vor ihrem Bruder.
"Erzählst du mir wie es dir bei Cold ging?"
Erstaunt sah Lindsay ihren Bruder an. "Es war ok", antwortete sie ihm gleichgültig, obwohl sie und er genau wussten, dass es gelogen war.
Gohan sah ein, dass es zu früh für solche Gespräche war, also beschlossen sie weiter zu fliegen, um endlich zu kämpfen.
Der Kampf war sehr interessant. Gohan hätte nicht erwartet, dass seine Schwester so stark war. Sie griff ihn an, er wich jedoch aus und flog nach oben. Lindsay konnte ihm jedoch folgen und stoß ihn mit ihrem Ellenbogen in den Rücken, woraufhin er Richtung Boden stürzte. Gohan bremste jedoch kurz davor ab und flog direkt auf seine Schwester zu, wo sie dann kämpften. Dies ging noch eine Weile so weiter bis sie von ihrem Vater unterbrochen wurden. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass es schon so spät war, also beendete Son Goku den Kampf nachdem er und Goten jedoch noch ein wenig zugeschaut hatten. Beide waren leicht angeschlagen, Lindsay jedoch mehr als Son Gohan. Beide hatten noch längst nicht alles gegeben, das war allen klar. "Und Son Goku, wie macht sich Goten?" fragte Lindsay ihren Vater plötzlich. Dieser war ein wenig erstaunt über die frage, aber auch gekränkt, weil sie ihn Son Goku genannt hatte. War er denn nicht trotz allem noch ihr Vater? "Er wird immer besser, aber er muss als Supersayajin noch ein wenig aufpassen nciht alles in Schutt und Asche zu legen. Kontrollieren kann er sich, aber er setzt zu sehr auf Kraft als Auf mentale Stärke."
Zusammen machten sie sich auf den Weg nach Hause, wo Chichi und Videl schon mit dem Abendessen warteten. Der Abend war sehr schön und ausnahmsweise lag das Gesprächsthema nicht auf Lindsay, Cold oder sonst was, was damit zutun hatte.
"Ich bin später noch mit Trunks und ein paar Freunden verabredet, willst du mitkommen?" fragte Goten seine Schwester.
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist."
"Ach Blödsinn, geh ruhig mit. Das wird dir gut tun und die meisten seine Freunde sind nett, nur bei den Jungs musst du aufpassen, das sind alles so kleine Gigolos, genauso wie Son Goten", ermutigte Chichi ihre Tochter. "Also gut, wieso auch nicht."
"Klasse, wir gehen in eine Disco in der Stadt. Das wird dir sicher gefallen. Die Leute sind cool, die Musik ist spitze und die Frauen erst", schwärmte Goten Lindsay vor. Alle Lachten daraufhin, da das mal wieder typisch Goten war. Die Zwillinge gingen nach dem Essen nach oben um sich umzuziehen. Lindsay hatte in ihrer Kapsel eine Menge an Klamotten mit. Sie selbst sagte immer man weiß ja nie was passiert. Da hatte sie sogar recht. Wer hätte erwartet, dass sie plötzlich auf der Erde ist und mit ihrem Bruder feiern geht, als hätte sie ein normales Leben. Nicht, dass sie vorher nicht feiern gegangen wäre. Der Planet auf dem sie lebte war der Erde sehr ähnlich und dort ging sie ständig mit ihren Freunden weg. Bei dem Gedanken dachte sie automatisch an Hikari, ihre beste Freundin. Auch sie musste für Cold arbeiten. Ob es ihr gut ging? Wenn alles gut geht, sieht sie sie ja bald wieder. Lindsay sah in den Spiegel, nun stand sie vor einem großen Problem: was sollte sie anziehen? Sie war eitel, das gab sie auch gerne zu, aber wer will denn nicht gut aussehen? In gewisser Weise war sie wohl doch ein normales Mädchen. Nach langem Überlegen entschied sie sich für eine lila Bluse und einen Rock. Dazu trug sie schwarze Stiefel. Ihr Haar trug sie offen, das erste mal vor ihrer Familie. Chichi war begeistert wie toll ihre Tochter doch aussah. Sicher fand sie das schon vorher, aber ohne die Trainingskleidung sah sie noch besser aus. Son Goku fand das ebenfalls, aber er sagte nichts dazu. Nur der Rock gefiel ihm nicht. Seiner Meinung nach war er definitiv zu kurz und das sagte er auch, indem er damit argumentierte, dass alle Jungs ihr hinterher schauen würden. Alle waren sichtlich erstaunt. Das Bild war auch zu komisch: Son Goku als strenger Vater, der angst hat jemand könnte seiner Tochter zu nahe kommen. Chichi überzeugte ihren Mann davon sie so gehen zu lassen. Nach kurzem Protest, ließ er sich dann doch breit schlagen. Daran war Lindsay nicht gewöhnt. Sonst trug sie auch immer das, was sie wollte.
Die beiden Jugendlichen flogen also in die Disco, wo schon alle Freunde warteten. Lindsay betrat zuerst die Bar und sofort erblickte sie Trunks, der in einer Ecke mit den anderen Freunden saß. Auch die bemerkten Lindsay und sofort ging das gaffen los. Trunks grinste nur und sagte, dass er das lassen würde. In dem Moment betrat Goten die Disco und die Jungs sahen wie er Lindsay etwas sagte.
"Sag bloß das ist Gotens Neue", sagte einer von ihnen.
"Wo hat er denn die geile Schnecke aufgerissen?", fügte ein anderer hinzu. Son Goten, der bereits nahe genug bei seinen Freunden war um das mitzubekommen, sah seinen Freund bedrohend an und sagte: "Wenn du meine Schwester noch einmal Schnecke oder sonst wie nennst, dann bist du dran und das gilt auch wenn du sie anbaggerst." Die Menge schaute nicht schlecht, als er Schwester sagte. Niemand wusste von ihr. Schnell mussten sie sich eine Lüge einfallen lassen und so erzählten sie ihnen wäre vorher auf einem Internat gewesen. Der Abend verlief noch ganz lustig. Schnell freundete sich Lindsay mit den anderen an und sofort merkte sie, was ihre Mutter mit Gigolos meinte. Eine frau nach der anderen wurde von ihnen gemustert und aufgegabelt. Sie fragte sich echt wie doof einige Frauen sein konnten. Von Lindsay hielten sie sich fern, da sie Angst vor Goten hatten.
Nur mit Alan konnte sie sich unterhalten. Goten sagte dazu nichts, weil Lindsay zu ihm gesagt hat, dass sie gut selber auf sich aufpassen konnte. Irgendwann gab er sich dann auch geschlagen und schaute sich nach Frauen um. Schnell stand er mit einer an der Bar. Trunks hatte wohl nicht die beste Laune. Er saß da und konnte seinen Blick nicht von Lindsay wenden. Ihn nervte es, dass Alan bei ihr saß. Lindsay schaute kurz zu Trunks und sah, dass er nicht so viel Spaß hatte, also schob sie Alan zu einer Freundin von ihrem Bruder und setzte sich zu Trunks. Er ging ihr sowieso langsam auf die Nerven. "Was ist los mit dir?", fragte sie ihren Freund aus Kindergartentagen. "Nichts ist los", antwortete er ihr schnell.
"Du bist doch sonst nicht so...hat Goten jedenfalls erzählt."
"Aha und was hat er noch so über mich erzählt?"
"Nichts, nur dass du gerne feiern gehst und meine Mutter fügte hinzu, dass du ein Gigolo bist, wie alle Freunde von Goten", lachte Lindsay.
"Deine Mutter übertreibt mal wieder."
"Wieso glaube ich dir das nicht?", grinste Lindsay.
"Wenn du meinst."
"Schaff ich es heute denn irgendwie, dass du gute Laune hast?"
"Weiß ich nicht."
"Komm wir tanzen", sagte Lindsay.
"Muss das denn sein?"
"Ja und wenn nicht, dann bin ich beleidigt."
"Macht nichts."
"Sei nicht immer so gemein zu mir."
"Ich wollte dich nur mal an die alten Zeiten erinnern. Vielleicht weißt du jetzt wie ich mich gefühlt hab, als du immer so fies zu mir warst", grinste Trunks bis über beide Ohren.
"Du hast mich immer geärgert."
"Einigen wir uns auf gegenseitiges Ärgern", grinste Trunks weiter und zog Lindsay auf die Tanzfläche. "Du wolltest doch tanzen."
Fast die ganze Nacht tanzten sie zusammen. Mal kamen sie sich näher, mal habe sie auch nur nebeneinander getanzt. Irgendwann gingen sie zu ihren Plätzen zurück. Lindsay setzte sich und Trunks ging Getränke holen. An der Bar sprach Goten ihn etwas böse an: "Trunks vergiss nicht, dass sie meine Schwester ist."
"Keine Sorge wir haben nur Spaß. Ich würde sie nie ausnutzen."
Goten glaubte den Worten seines besten Freundes. Er würde das nie tun. Dann sah er wie Trunks zurück ging und seiner Schwester das Getränk gab und in dem Moment dachte er sich das wäre ein sehr süßes Paar. Den Gedanken verwarf er jedoch wieder, da Trunks einfach nicht der Typ für eine Beziehung war.
Währenddessen bei Trunks und Lindsay:
"Da ich so ein Gentleman bin, hab ich dir ein Getränk mitgebracht."
"Gentleman? Du? Bist du unter die Komiker gegangen?"
Trunks lachte, gab ihr das Getränk und dann stießen sie an. Dabei sahen sie sich lange tief in die Augen bis sie unterbrochen worden sind. "Hey Trunks hast du Gotens Drohungen vorhin nicht gehört. Niemand darf sie anbaggern", rief Alan Trunks zu, da er ein wenig eifersüchtig war. Die beiden konnten sich noch nie leiden. Alan hasste Trunks, weil dieser immer erfolgreicher war als er. "Ich bagger sie nicht an, wir sind seit Jahren befreundet." Lindsay sah sich das Gespräch kopfschüttelnd an. Jetzt hatte sie nicht nur einen Vater, der sie vor Männern beschützen wollte, sondern auch einen Bruder. Wenn die wüssten, dass sie eigentlich schon verlobt ist...die würden durchdrehen. In dem Moment setzte Goten sich neben Lindsay und sah Alan böse an. Dieser ging auch sofort weg, so dass nur noch die drei da saßen. "Was ist mit dem Mädchen geworden, das eben noch bei dir war?"
"Ich hab ihr gesagt, dass ich grad keine zeit für eine frau hab und dass sie sich besser jemand anderes suchen sollte."
Trunks sah seinen Kumpel überrascht an. "Was ist denn mit dir los?"
"Es gibt grad wichtigeres zum Beispiel mein Schwesterchen zu beschützen, damit wir noch ganz oft zusammen feiern gehen können", grinste Goten seine Schwester an. Diese lächelte zurück.
Kurze zeit später machten sie sich auf den Weg nach Hause.
