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Who would be so stupid to love me?

A journey to true love
von

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Love Hurts

Naruto POV
 

Keiner weiß wie scheiße ich mich fühle...außer mir selbst. Wie egoistisch ich mich verhalte. Was für ein Heuchler und ein Lügner ich doch bin. Ich gehe mit einem Mädchen aus um mich über meinen besten Freund hinweg zu trösten. Ja, jetzt ist es raus. Ich, Uzumaki Naruto, liebe meinen besten Freund Uchiha Sasuke. Jetzt werden sicher alle Mädchen schreien und heulen weil ich schwul bin. Nope, bin ich nicht. Mir scheint als vergessen alle Leute immer wieder, dass es nicht nur 2 sexuelle Ausrichtungen gibt, sondern 3. Hetero, Homo und Bi.
 

Ich bin Bi. Wenn ich wirklich schwul wäre, dann hätte ich nie so viele Mädchen in meinem Bett gehabt wie Sasuke. Ich mag beides.

Mein Vater hat sich erstmal einen Scotch eingeschenkt als ich es ihm beichtete. Meine Mutter hat mir an die Stirn gefasst und dann gesagt: „Komisch, er hat gar kein Fieber.“

Ich will nicht sagen, dass meine Eltern intolerant wären. Sie nahmen es besser auf als ich dachte. Nach 3 Gläsern Scotch und einigen Zigaretten, mein Vater raucht nur, wenn er extrem gestresst ist, setzte er sich mit mir auf die Couch. Meine Mum setzte sich auf die andere Seite.

Sie unterhielten sich wie zivilisierte Menschen mit mir über das Thema „Sex“ und gaben mir einen Ratschlag: „Mach es safe.“

Damit war das Thema erledigt. Meine Mutter liebte mich immer noch und mein Vater unterhielt sich nun viel offener mit mir. Als er mich einmal mit einem Mädchen erwischte, hatte er nur gelächelt und die Tür wieder hinter sich geschlossen.

Soviel also zu meinen Eltern, die übrigens die einzigen sind, die davon wissen. Ich habe es meinen Freunden nicht auf die Nase gebunden. Nicht mal Sasuke weiß es und der weiß alles über mich, oder auch nicht.
 

Ich weiß selber nicht warum ich mich in ihn verliebt habe. Ich meine, wir kennen uns aus dem Kindergarten. Er war immer der beliebte, hübsche Junge mit den reichen Eltern. Doch er war auch ein Einzelgänger. Er konnte die Mädchen nicht ausstehen, die ihm den lieben langen Tag auf die Nerven gingen. Die Junges mochten ihn nicht, eben weil er so beliebt war. Er saß immer alleine auf der Couch und starrte in die Ferne, oder saß draußen auf der Schaukel und wippte einsam nach vorne und nach hinten. Es war immer so als würde ihm etwas fehlen, obwohl er alles hatte. Ich konnte mir nur nie ausmalen was zum Teufel er vermisste, wenn er doch alles hatte was das Herz begehrte.

Jeden Versuch, den die anderen unternahmen um ihm näher zu kommen unterband er. Er redete nicht viel und wenn er etwas sagte, dann war es meistens ein „Lass mich in Ruhe.“

Ich hatte nie etwas gegen ihn, er hatte mir immerhin nichts getan. Und auch ich tat ihm nichts. Das blieb die gesamte Kindergartenzeit so. Er war immer alleine, ich war immer umringt von Freunden, weil ich so ein Quatschkopf war. Wir lebten in vollkommen verschiedenen Welten, bis sich das eines Tages änderte.
 

In der Schule trafen wir wieder aufeinander. Die Grundschulzeit sah für ihn nicht anders aus als die Kindergartenzeit. Er war ein intelligenter Schüler, hoch attraktiv noch dazu und hatte reiche Eltern. Die Mädchen ließen ihm keine Ruhe. Ständig hieß es: „Uchiha-kun? Hilfst du mir beim lernen?.“

Er lehnte jede dieser Bitten ab. Er kam niemandem zu nahe, war aber auch nicht furchtbar unfrendlich, so dass er bei den Lehrern aufgefallen wäre. Eines Tages dann fiel mir endlich auf was ihm fehlte.

Es war ein regnerischer Tag. Alle Kinder wurden von ihren Eltern mit dem Regenschirmen abgeholt, oder mit dem Auto. Ich musste etwas länger auf meine Mutter warten und so behielt ich ihn ein wenig im Auge. Er saß auf der Treppe vor der Schule und rührte sich nicht. Ich dachte er wartete auf seine Eltern, aber die kamen nicht. Sasuke starrte so in den Regen, mit einem Blick der deutlich sagte: „War ja klar, dass sie nicht kommen.“

Ich begann mich zu fragen, ob er überhaupt Eltern hatte, denn ich hatte sie nie gesehen. Meine Mutter fuhr mit dem Wagen vor, stieg mit dem Regenschirm aus und holte mich an der Tür ab. Sie entschuldigte sich mindestens 50 Mal dafür, dass sie zu spät war. Für mich war um ehrlich zu sein nur wichtig, dass sie gekommen war.

Während meine Mutter mich zum Wagen begleitete drehte ich den Kopf nach Sasuke. Er saß immer noch da und starrte ins Leere.

Ich weiß nicht wieso, vielleicht tat er mir Leid, aber ich fragte meine Mutter, ob wir nicht einen Klassenkameraden von mir mitnehmen könnten, nämlich ihn. Sie war hellauf begeistert 2 Kinder durch die Gegend kutschieren zu dürfen, im Ernst. Meine Mutter liebt Kinder.
 

Ich ging auf ihn zu und fragte ihn, ob er mit uns kommen wollte. Er schüttelte den Kopf und sagte seine Eltern würden bald kommen. In diesem Moment wusste ich nicht was ich machen sollte, also ließ ich ihn sitzen. Meine Mutter und ich fuhren nach Hause und ließen ihn zurück.
 

Kurze Zeit später passierte das Selbe noch einmal. Es regnete, alle wurden abholt, nur er wieder nicht. Jedes normale Kind hätte sich an seine Freunde geheftet, oder an seine Feinde, aber er hatte ja keine. Ich fragte ihn wieder ob er mitkommen wollte, auch dieses Mal verneinte er.

Mein Vater war ein wenig verblüfft darüber, dass ich ihn gefragt hatte. Von ihm erfuhr ich schließlich, dass die Uchihas viel beschäftigte Leute waren und keine Zeit hatten für ihre Kinder. Sasuke hatte seine Kindheit mit dem teuren Spielzeug und den Kindermädchen verbracht. Sein Bruder lebte sein eigenes Leben und hatte keine Lust Babysitter zu spielen. Sein Vater und seine Mutter waren so gut wie nie zu Hause. Kein Wunder, dass ich seine Eltern nicht ein einziges Mal gesehen hatte.

Als wir auf eine Klassenfahrt fuhren wurde er von einem Mann hingebracht, den ich nicht kannte und er nannte ihn, „Master Sasuke“ oder Sir. Ich könnte es nicht ausstehen so genannt zu werden.

Als wir wieder zurück kamen wurden alle pünktlich abgeholt nur er nicht. Nicht mal sein Butler, kam um ihn abzuholen. Er blieb auf seiner Tasche sitzen und wartete wie ein gut dressierte Hund. Das machte mich unsagbar wütend. Wenn die Uchihas sich nicht um ihre Kinder kümmerten warum hatten sie dann überhaupt welche?
 

Meine Eltern arbeiteten auch beide, doch sie hatten sich beide frei genommen um ihren einzigen Sohn vom Bus abzuholen. Mein Vater und meine Mutter kamen beide lächelnd und mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Sie umarmten mich, meine Mutter knutschte mich, was furchtbar peinlich war, und mein Vater verwüstete meine Frisur und fragte mich ob ich auch Spaß hatte. War es denn zuviel verlangt, wenn die Uchihas das auch bei ihrem Sohn machten?

Dieses Mal hatte ich vor ihn zum einsteigen zu bewegen und wenn ich ihn verprügeln musste. Vorsichtshalber schleimte ich mich bei meinen Eltern ein. Meine Mutter wollte Sasuke unbedingt mitnehmen, mein Vater wusste es nicht so recht, doch sie kamen beide.

Ich fragte ihn wieder, ob er mitkommen wollte und er verneinte noch einmal. Gott sei Dank mischten sich darauf meine Eltern ein. Von diesem Tage an konnte ich meiner Mutter keine Wünsche mehr ablehnen, denn für mich war sie die beste Mutter auf dem Planeten.

Sie belaberte Sasuke bis zum geht nicht mehr, sagte ihm, dass es gar nicht gut war im Regen zu warten, erzählte ihm wie unschön so eine Erkältung doch sein konnte, versprach ihm seine Eltern anzurufen, zu Hause sein Lieblingsessen zu kochen...Oje, was hat sie noch so dummes gesagt?
 

Sasuke schien geschockt, oder überwältigt. Ich weiß es nicht genau, doch er erlaubte meinem Vater sein Gepäck ins Auto zu stopfen, erlaubte meiner Mutter ihm die Hand auf die Schulter zu legen und zum Auto zu bugsieren und stieg ohne Wiederworte zu mir auf den Rücksitz.

Er sprach die ganze Fahrt über nicht während meine Eltern die Klappe nicht halten konnten. Schließlich fragte meine Mutter: „Sasuke, was ist denn dein Lieblingsessen?“

Zuerst dachte ich er würde nicht antworten, aber dann sagte er leise mit einem kleinen Lächeln: „Reis mit Tomaten.“
 

Von diesem Tage an waren wir beide unzertrennlich auch wenn es für andere aussah als würden wir uns hassen. Wir gingen die bescheuertsten Wetten ein, machten die dümmsten Mutproben, mussten immer besser sein als der andere. In der Schule zumindest. Er ging bei mir zu Hause ein und aus. Wir waren wie Brüder und meine Mutter freute sich, dass sie noch einen weiteren Sohn dazu bekommen hatte.
 

Wir gingen zusammen durch die Grundschule, durch die High School und aufs College.

In der High School begannen wir beide uns für Mädchen zu interessieren und er veränderte sich. Von dem kleinen, einsamen Jungen war nichts übrig geblieben. Er war gewachsen, trieb exzessiv Sport und sah super aus. Die Mädchen schlugen sich förmlich um ihn und er sagte zu keiner mehr nein. Er hatte sie alle ausnahmslos im Bett gehabt, bevor ich es richtig mitbekam.

Im Grunde war es mir egal was er für Bettgeschichten führte, doch mit fiel auf wie kalt er dadurch wurde. Er nahm sie sich und servierte sie auch sofort wieder ab. Ohne Ausnahme.

Ich konnte verstehen warum er das tat. Die Mädchen waren hinter seinem Ansehen her, seinem Geld, seinem süßen Hintern. Doch keine interessierte sich wirklich für ihn wie er war. Keine kannte ihn wie ich ihn kannte. Irgendwann erwischte ich mich dabei wie ich etwas eifersüchtig wurde auf seine unzähligen Freundinnen. Ich war nicht schwul, aber ich konnte nicht umhin Eifersucht zu empfinden, jedes Mal wenn er eine neue an Land zog.

Ich erwischte mich dabei wie ich beim Sportunterricht länger als vielleicht höflich war auf seine Brust starrte. Beim Duschen nach dem Sport war ich stets der Letzte. Warum? Weil ich ein kleines Problem zu beseitigen hatte, jedes Mal wenn ich ihn ohne Klamotten sah.
 

Ich begann mich zu fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank hatte oder doch ganz einfach schwul war. Das Letzte schloss ich kategorisch aus, denn ich starrte auch den Mädchen nach. Auch ich war nicht immer ganz unschuldig was Mädchen betraf. Ich war keiner der eine Freundin länger als 2 Wochen behielt.

Männer fand ich eigentlich nicht attraktiv, wirklich nicht. Nur wenn Sasuke vor meinem Inneren Auge auftauchte verspürte ich etwas. Ok, wen will ich eigentlich belügen? Ich sabberte ihm genauso hinterher wie die Mädchen, nur ich konnte es besser verbergen. Sasuke war für mich wie ein Bruder und mein bester Freund. Solche Gefühle ihm gegenüber zu hegen war meiner Meinung nach nicht richtig. Und so behielt ich die Tatsache, dass ich Bi bin für mich.

Auch die Tatsache, dass ich seinen Namen mit Herzchen auf Blätter schrieb, blieb ungesagt. Die Blätter entsorgte ich immer sofort.
 

Auf dem College dann, veränderte sich die Situation nicht wirklich. Noch mehr Mädchen für uns beide und ich verliebte mich von Tag zu Tag mehr in ihn.

Doch dann kam sie: Haruno Sakura.

Sie war alles andere als eine Tussi. Sie hatte einige Kilos mehr auf den Rippen, freundete sich sofort mit Gaara an und hatte allem Anschein nach weder an mir, noch an Sasuke, noch an irgendeinem Jungen Interesse. In meinen Augen war sie eine Hardcore Lesbe. Nur, dass sie es eben nicht war.

Weder ich und Sasuke nahmen im Ersten Jahr wirklich Notiz von ihr. Wir waren beide zu beschäftigt damit uns durch die Betten der Tussen zu schlafen.

Im zweiten Jahr dann, fiel sie mir das erste Mal auf, als sie Ino Kontra gab, die sie permanent als Walross bezeichnete. Keiner wagte es Ino zu widersprechen, außer ihr. Und Sakura wusste wirklich wie sie Ino fertig machen musste. Im Gedanken fing ich an sie zu respektieren. Ich mochte Ino auch nicht.
 

Irgendwann fiel mir dann auf, dass sie und Sasuke sich anscheinend nicht mochten. Nach einer Essenschlacht in der Mensa, wusste ich, dass Sasuke ihr das Leben zur Hölle machen würde. Er spielte ihr den ganzen Tag Streiche, musste sich aber wundern als so gut wie nichts wirklich half.

Am nächsten Tag gab sie alles postwendend zurück. Spätestens als in seinem Rucksack nur Pornos statt den Büchern waren und als er nur mit einem Handtuch im Pausenhof stand, wusste ich, dass es Sakura Haruno faustdick hinter den Ohren hatte. Und Freunde auf die sie sich verlassen konnte.
 

Sie und Sasuke mussten öfter wegen aggressivem Benehmen bei Orochimaru nachsitzen, doch eines Tages änderte sich das. Sie verfolgte Sasuke auf einmal auf Schritt und Tritt, trug ihm seine Sachen, machte seine Hausaufgaben, fütterte ihn in der Mensa und noch weiteres. Ich war entsetzt. Auch deswegen, dass er mir nicht erzählte was das ganze sollte. Er ließ mich, seinen besten Freund im Dunklen. Hier fühlte ich mich das erste Mal etwas beleidigt, aber ich ließ ihn machen. Er würde schon seine Gründe haben.

Als ich ihm dann an einem Samstag ein Spiel, dass er mir geliehen hatte wiederbringen wollte, traf mich der Schlag. Sakura und er waren beide sehr beschäftigt. An die Garage gelehnt. Dem Anschein nach hatte sie sein Auto putzen müssen. Ich konnte mir keinen Grund denken warum sie das tun würde. An diesem Tag war ich so eifersüchtig gewesen, dass ich am liebsten alles in meinem Zimmer demoliert hätte. Doch ich beruhigte mich wieder. Sie war eine seiner Tussen, er würde sie sehr schnell wieder fallen lassen. Mit diesem Gedanken schaffte ich es meine Gefühle wieder zu unterdrücken.
 

Es kam ein neues Schüler in unsere Klasse. Sein Name war Sai. Er schien Sakura zu kennen, doch mir war es relativ egal. Was mich viel mehr störte war, dass Sasuke permanent das Training schwänzte und nur mit Sakura unterwegs war.
 

Als Sai dann schließlich im ganzen Klassenzimmer erzählte er hätte sie beim Knutschen gesehen, wusste ich ehrlich nicht was ich machen sollte. Ihm glauben, oder zu meinem Freund halten. Sasuke dementierte das Ganze schnell wieder. Ich nehme an, deswegen hat Sai ihm das Gesicht eingeschlagen und ihm beinahe das Bein gebrochen. Ganz schön brutal der Gute.

Und wieder war es Sakura, die ihn nach Hause brachte und die ihn am nächsten Tag in die Schule fuhr. Was zum Teufel war sie? Seine Krankenpflegerin?
 

Am Freitag ging ich auf Inos Party. Ich mochte sie nicht und ich mochte Sai nicht, aber ich wollte mehr über Sakura rausfinden. Sai erzählte viel was mir nicht gefiel. Eifersüchtig wie ich war glaubte ich das ganze auch noch. Ich fasste sofort zum Telefon und konfrontierte Sasuke mit den Details. Erst hier erfuhr ich was wirklich Sache war. Er war so sauer, dass ich den Unsinn glaubte den Sai erzählte, dass er mir auflegte. Das hatte er noch nie gemacht. Ich rief sofort wieder an und ließ mir die Geschichte nochmal erzählen. Erst hier verpuffte meine Wut auf Sakura, denn im Grunde war sie das Opfer. Am nächsten Tag überlegten wir uns zusammen was wir gegen Sai unternehmen sollten und vor allem wir sie reagieren sollten. Ich half ihnen aus einem Grund. Sasuke war mein bester Freund und ich war zu allem Übel auch noch in ihn verliebt. Seine Feinde waren auch meine Feinde, seine Freunde waren auch meine Freunde. Und so entschied ich mich die beiden im Kampf gegen das Böse zu unterstützen. Streicht den letzten Satz.
 

Ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet, als er verkündete sie sei seine Freundin. Von da ab, fühlte ich mich vernachlässigt. Sie taten zwar nur so als wären sie ein Liebespaar, aber sie machten es verdammt gut.

Als Sasuke mir schließlich sagte, Sakura wollte mich und Hinata verkuppeln, sah ich eine Chance ihn endlich zu vergessen. Sakura und Sasuke waren ineinander verliebt, auch wenn die zwei Trottel es nicht sahen. Da war für mich kein Platz mehr, also ließ ich mich mit Hinata verkuppeln. Sie war ein wirklich schüchternes, aber liebes Mädchen. Ich würde mich über Sasuke hinweg trösten bis ich eine andere fand. Doch je öfter ich mit Hinata ausging, umso mehr mochte ich sie. Ich wusste, dass sie mich liebte. Sie war ein wirklich liebenswertes Mädchen und tat keiner Fliege was zu Leide. Absolut rein und ohne Hintergedanken. Je länger ich mit ihr ausging umso schuldiger und miserabler fühlte ich mich, dass ich sie auf diese Weise ausnutzte. Ich war ein Arschloch. Ein riesengroßes Arschloch.
 

Ich wusste keinen Ausweg. Entweder würde ich meinen besten Freund verlieren oder meine Freundin. Oder beide. Nach ewigem Hin und Her entschied ich mich für das Vernünftigste. Ich würde Sasuke sagen was ich für ihn empfand. Mir war klar, dass ich eine Abfuhr kriegen würde, aber wenn ich ihn vergessen wollte, musste ich das endlich loswerden.

Danach konnte ich mich sicher auch ohne Schuldgefühle Hinata zuwenden. Ich mochte sie und ich wollte auch sie nicht verlieren.
 

~*~
 

Sasuke POV
 

Wisst ihr wie es ist wenn man sich im siebten Himmel fühlt, aber es gibt immer eine Tatsache die einem die Laune vermiest? So fühlte ich mich. Ich hatte nicht mal mehr 5 Tage bis zu dem Spiel mit Sai. Eigentlich sollte ich mir keine Sorgen machen, aber was wenn ich tatsächlich verlor?

Die Sache mit dem siebten Himmel rührte vermutlich von dem Blowjob den ich bekommen hatte. Sakura war ja so herrlich versaut wenn sie nur wollte. Ich wusste gar nicht, dass sie wusste was Sex auf Spanisch war.²
 

Im Moment konnte mir wirklich nur Sai die Laune verderben. Ich wünschte ich könnte mich die nächsten Tage einfach mit Sakura einsperren und nie wieder auftauchen.

In der Schule hatte sich wohl der Großteil daran gewöhnt, dass ich mit ihr bereits länger als 2 Monate zusammen war. Die Fangirls ließen uns in Ruhe und jetzt gaben es auch die hartnäckigsten Mädchen auf mich zu fragen, ob ich mit ihnen zum Ball wollte.

An unserem Tisch in der Mensa saßen nun 3 Liebespaare. Gaara und Lee, die ich höflich ignorierte, weil ich immer das Gefühl hatte als würden sie etwas unanständiges unter dem Tisch machen.

Naruto und Hinata, die beide sehr glücklich schienen, wobei ich Narutos Blicke auf mir fühlen konnte, als würde er mir den Hintern mit einem Laser verbrennen. Er rutschte immer wieder unruhig in seinem Stuhl herum, sah mich an und wandte den Blick wieder ab. Was er wohl hatte?
 

Sakura und ich machten gerade einen Pornoabend aus. Sie wollte unbedingt wissen, was ich noch so im Regal hatte. Ich weigerte mich es ihr zu sagen. Sie musste schon bei mir übernachten und vielleicht etwas mehr machen um es rauszubekommen. Sie versuchte es unter anderem mit dem Dackelblick und einem Kuss nach dem anderen, aber ich blieb eisern.

Mitten im Gespräch stand Naruto plötzlich auf und bat mich um ein Wort draußen. Ich stand auf und folgte ihm in den Pausenhof.

„Was gibt’s?“, fragte ich.

Er druckste ein wenig herum bis er schließlich mit der Sprache raus rückte.

„Sasuke, du bist mein bester Freund. Ich weiß, ich sollte das hier lieber für mich behalten, aber ich werde wahnsinnig wenn ich es nicht bald loswerde. Ich bin Bi.“
 

Das schockte mich nicht. Spätestens seit dem Besuch im Mystique wusste ich, dass er wohl auch auf Männer stand. Ich hatte kein Problem damit. Schließlich durften Gaara und Lee an unserem Tisch sitzen, oder etwa nicht?

„Das hab ich mir fast gedacht. Es macht mir nichts aus. Du bleibst mein Freund.“

„Bleibe ich auch dein Freund, wenn ich dir sage, dass ich seit der High School in dich verliebt bin?“

Ich war sprachlos. Absolut sprachlos. Wirklich und wahrhaftig sprachlos. Was sollte ich sagen?

„Ich weiß es ist falsch so über dich zu denken und ich weiß auch, dass es falsch ist mich mit Hinata einzulassen, wenn ich jemand anderen liebe, aber ich wollte es dir gesagt haben.“

Er hatte mich noch kein einziges Mal angesehen. Sein Kopf blieb gesenkt und er machte den Eindruck auf mich als würde er gleich anfangen zu weinen. Alles nur das nicht. Wenn es etwas gab womit ich nicht umgehen konnte, dann waren es Tränen. Egal von wem.

„Ich verstehe wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich werde mich von dir fern...“

Ich unterbrach ihn: „Moment mal, stop. Wir kommst du darauf, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will?“, fragte ich leicht sauer. Wie kam er denn auf die Schnappsidee? Er war mehr als mein Freund. Er war mein Bruder. Wir beide waren unser ganzes Leben zusammen. Warum sollte ich ihn hassen, weil er mich liebte?

„Ich sagte bereits es stört mich nicht.“ Ich legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Ehrlich gesagt, fühle ich mich sogar ein wenig geehrt. Ich habe es nie gemerkt. Naruto, du bist mein bester Freund und die Tatsache, dass du mit mir ins Bett willst wird nichts daran ändern.“

Bei dem letzten Satz schüttelte er meine Hand ab und lief rot an: „Wann habe ich gesagt, dass ich mit dir ins Bett will?“

Ich grinste: „Das war ein Scherz. Reg dich ab.“

Ich wurde wieder ernst. „Aber dir ist sicher klar, dass ich deine Gefühle nicht erwidern kann. Ich liebe dich wie ein Familienmitglied, aber mehr als das wird nie sein.“
 

Er sah mich an und nickte. Dann fragte er: „Liebst du Sakura?“

Ich lächelte und machte „Hn.“ Das hieß bei mir...
 

~*~
 

Sakuras POV
 

Nachdem Naruto und Sasuke verschwunden waren unterhielt ich mich mit Hinata. Sie erzählte mir gerade was die beiden am Wochenende vor hatten. Ich würde ihr ja gerne erzählen was ich und Sasuke planten, aber das würde sie definitiv nicht hören wollen.
 

Kiba kam auf unseren Tisch zu. Er blieb vor mir stehen und fragte: „Sag mal, hast du Naruto gesehen? Tsunade sucht ihn. Sie will ihm wohl wieder die Hölle heiß machen.“

„Er ist grad nicht da...“

„Wenn er wieder kommt, sagt ihm Tsunade will ihn sehen. Sofort.“

Sofort war bei meiner Tante ein schlechtes Zeichen. Was hatte er denn schon wieder angestellt?

Ich spielte mit dem Gedanken ihn zu holen, außerdem wollte ich Sasuke wieder bei mir haben.

Hinata schien die selben Gedanken zu haben wie ich, denn sie stand auf und meinte sie würde ihn holen.
 

Ich blieb sitzen und stützte den Kopf auf meine Arme. Es war so langweilig wenn Sasuke nicht da war. Wie es aussieht, war ich wirklich süchtig nach ihm. Gaara und Lee machten sich schöne Augen. Ich wusste was die beiden nach der Schule machen würden.

Nach c.a. 10 Minuten kam Hinata wieder und war leichenblass. Sie sah so aus als hätte sie einen Geist gesehen. Auf meine Frage was los sei, reagierte sie nicht. Sie packte ihre Sachen und ging. Ohne ein Wort, einfach so. Ich fragte mich wirklich was passiert war. Es lag nicht in ihrer Natur einfach so zu verschwinden.
 

Sakura und Naruto kamen wieder. Naruto sah höchst zufrieden aus, Sasuke sah so aus wie immer. Er setzte sich zu mir und schlang die Arme und meine Hüfte. „Hast du mich vermisst?“, flüsterte er mir ins Ohr, während er leicht meine Wange küsste.

„Hmm, ich weiß nicht so recht. Ich glaube fast nicht.“, scherzte ich. Natürlich hatte ich ihn vermisst, jede Minute die er nicht da war.

„Wo ist Hinata?“, fragte Naruto.

„Sie ist gerade gegangen. Kiba war gerade hier. Tsunade will dich sehen. Sie ging um dich zu holen, kam aber wieder und sah so aus als hätte sie einen Geist gesehen.“

„Oh nein...“, sagte Sasuke neben mir.

Auch Naruto war entsetzt. „Sie wird doch nicht...“
 

Er rannte aus der Mensa. Sasuke blickte ihm besorgt hinterher.

„Ähm, möchte mich mal jemand aufklären was passiert ist?“, fragte ich verplant. Woher sollte ich auch wissen, was sie genau gehört hatte.
 

~*~
 

Naruto POV
 

Ich rannte aus der Mensa. Sie konnte noch nicht weit sein. Wenn sie gehört hatte was ich gesagt hatte, dann hatte ich jetzt wirklich Probleme. Ich fand sie recht schnell. Sie ging gerade aus der Tür ins Freie. Als ich sie einholte, war sie schon fast bei ihrem Auto.

Ich bekam sie beim Arm zu fassen. Sie riss ihren Arm aus meinem Griff so als hätte sie sich verbrannt.

„Hinata, warte. Es ist nicht so wie du denkst...“

„Es ist ok. Du musst mir nichts erklären. Du liebst Sasuke, was soll ich also groß sagen?“

Sie ging weiter und beachtete mich nicht weiter. Ich packte sie an den Schultern und drehte sie zu mir um. Sie blickte auf den Boden, doch ich konnte genau sehen wie die Tränen auf den Boden fielen. Zuerst wusste ich nicht was ich sagen sollte. „Hinata, es stimmt, dass ich dich benutzt habe um mich über Sasuke hinwegzutrösten“ klang auch in meinen Ohren gemein.

„Lass mich erklären...“, flehte ich förmlich.

„Nein, ich erkläre es dir. Du hast mich benutzt um Sasuke zu vergessen. Wo die Liebe hinfällt, da fällt sie eben hin, Naruto. Ich nehme es dir gar nicht übel. Ich bin nur leicht ungehalten darüber, dass ich so blöd war zu denken du hättest wirkliches Interesse an mir. Und noch mehr ärgert es mich, dass ich mit dir geschlafen habe, mehr als einmal. Vielleicht hätte ich die Scheinbeziehung auf rein platonischer Ebene halten sollen. Dann würde das hier jetzt nicht so weh tun.“

Was sie sagte war höflich und beherrscht und doch tat es weh. Ich wusste was jetzt kommen würde.

„Geh mir aus den Augen, Naruto Uzumaki. Ich will dich nie wieder sehen.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt, rannte zu ihrem Auto, stieg ein und fuhr davon. Ich konnte sie nicht aufhalten. Ich blieb dort stehen wo sie mich stehengelassen hatte und sah zu Boden. Auch mir war nach Heulen zumute.

Ich hatte das einzige Mädchen vergrault, dass mich wirklich geliebt hatte.
 

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sasusaku15
2009-12-20T16:24:01+00:00 20.12.2009 17:24
Wow. Krass. Sprachlos. O.o
Naruto & Bisexuel. Woah. Krass. :D
Ich mein er ist in Sasuke verliebt, der hat
kein Problem mit, sidn weiterhin beste Kumpels,
Hinta kommt dazwischen, krasse heulszene, haut ab,
Naruto verzeifelt, Scköck für die Leser. Krass :D :D
Einfach nur Wow. Geiles Kapitel :]

:* :*
Von: abgemeldet
2009-11-22T15:26:51+00:00 22.11.2009 16:26
hmm ok das mit Naruto hatte mich irgendwie ein wenig geschockt. Ich hatte irgendwann mal gedacht, dass er auf Sakura steht und sich deswegen so schlecht fühlt, aber das mit Sasuke ist ja ncoh besser xD
Allerdings fan dich es ein wenig komisch, dass Sasuke ihm überhaupt nicht von der Erpressung gesagt hat, immerhin ist er sein bester Freund.
Vielleicht hat er ja doch eni wenig Gefühle für Hinata.


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