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The chance of living a normal life

Wanna get it?
von

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A nightly rainy walk

Third Chapter: A nightly rainy walk
 

„Naru bitte... ich möchte jetzt wirklich alleine sein.“
 

Es klang sehr gequält und schon fast flehend. Zudem konnte man deutlich hören, dass Usagi weinte, da ihre Stimme zitterte. Naru überlegte was sie tun sollte. Sie konnte ihre beste Freundin hier doch nicht so aufgelöst zurück lassen. Nach einigem hin und her kam sie endlich zu einem Entschluss.
 

„Ich werde nach Hause gehen, ABER nur wenn du mir versprichst mich anzurufen, sobald du zu Hause bist. Und wenn was ist, dann rufst du mich auch sofort an und ich werde da sein, bevor du es geschafft hast, aufzulegen. Okay?“
 

Usagi nickte leicht. Sie war einfach nicht in der Lage jetzt zu sprechen... Oder sich anzuhören, dass es doch nicht stimmte. Sie wusste genau, dass sie nicht viel aushielt. Und jedes Mal war sie dankbar dafür gewesen, dass sie eine so gute Freundin und eine fürsorgliche Familie hatte, die ihr beistanden mit Rat und Tat. Doch dieses Mal wollte sie keine Unterstützung. Usagi wollte auch mal alleine mit etwas fertig werden. Sie musste es schaffen. Sie musste beweisen, dass sie nicht immer auf Liebe und Hilfe von außen angewiesen war.
 

Naru musterte ihre Freundin skeptisch. Sie konnte deutlich erkennen, wie die ganze Sache ihre Freundin beschäftigte.
 

„Und Usagi...“ , Naru atmete tief ein. „Bitte mach dir nicht all zu viele Gedanken wegen dieses Idioten oder darüber, was er gesagt hat. Er kennt dich überhaupt nicht. Sonst wüsste er, dass du die liebste und netteste Person bist und dass du ein so gutmütiges und reines Herz hast wie kein anderer Mensch auf dieser Welt. Außerdem habe ich dich unheimlich lieb und bin echt froh, dass du meine Freundin bist. Vergiss das bitte nicht.“
 

Mit diesen Worten war Naru verschwunden. Usagi ließ sich erleichtert auf einer Bank nieder. Die Tasche, die ihr Naru nachgetragen hatte, fest an ihre Brust gedrückt. Ihr rechtes Bein war über das andere geschlagen. Mit ihrem Oberkörper war sie leicht nach vorne gebeugt und ihren Kopf ließ sie auf ihrem rechten Knie ruhen. Dabei hatte sie ihre Augen geschlossen. Immer noch rinnen ihr Tränen über ihre rosigen Wangen. Dieser Mamoru Chiba hatte doch keine Ahnung. Was bildete sich dieser aufgemotzte Schnösel überhaupt ein? Nur weil er schon studierte... Er kannte sie doch gar nicht. Usagi musste zugeben, dass Naru in diesem Punkt Recht hatte. Aber wieso sagte er dann trotzdem so gemeine Sachen zu ihr? Und das jedes Mal, wenn die zwei wieder einmal aufeinander prallten. Warum traf sie das überhaupt so hart? Sie wusste doch, dass er ein Fiesling war. Schon damals bei ihrer ersten Begegnung war er einer gewesen. Usagi musste unwillkürlich lächeln. Damals hatte sie ihm ihre verhauene Englischklausur ins Gesicht geworfen. Völlig unbeabsichtigt natürlich. Und als sie seine kläglichen Laute hörte und sich umdrehte, war sie im ersten Moment mehr als nur fasziniert gewesen. Diese männlichen und breiten Schultern und seine sportliche, durchtrainierte Statur waren ein echter Blickfang. Seine Muskeln zeichneten sich auf seinem Hemd ab und Usagi hätte alles dafür gegeben, von diesen unglaublich starken Armen gehalten zu werden. Und wenn es nur für einen klitzekleinen Augenblick gewesen wäre. Zudem war er fast zwei Köpfe größer als sie. Sofort hatte sie sich auch entschuldigt, doch von ihm kam gleich eine spitze Bemerkung über ihre schlechten, schulischen Leistungen. Jene eben noch gespürte Faszination war verflogen. Und seit diesem Moment ärgerte er sie jedes Mal, wenn sie sich zufällig mal wieder trafen. Dabei war es völlig unabhängig davon, ob sie ihm mal wieder etwas ins Gesicht gepfeffert hatte oder nicht. Usagi schüttelte schniefend ihren Kopf und wischte sich eine letzte Träne, die auf ihrer Wangen sitzen geblieben war, aus dem Gesicht. Es dämmerte schon langsam und sie musste nach Hause, auch wenn sie nicht so richtig wollte. Sofort kam ihr wieder die schlecht ausgefallene Klausur in den Sinn, die ihr immer noch schwer im Magen lag. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sich ihre Mutter über eine so kleine Verbesserung freuen konnte. Und Usagi konnte das nur all zu gut nachempfinden. Sie war ja selbst niedergeschlagen und enttäuscht deswegen. Aber es nutzte alles nichts. Langsam stand sie auf und trottete nach Hause.
 

„Mama, ich bin zu Hause!“
 

„Da bist du ja endlich, mein Häschen. Du kommst heute aber ganz schön spät. Aber rechtzeitig fürs Essen. Es ist in 20 Minuten fertig.“ Usagis Mutter Ikuko schmunzelte. So kannte sie ihre Usagi. „Los geh dich waschen und komm dann zum Essen.“
 

Usagi schluckte. Ihre Mutter war immer so gut gelaunt. Plötzlich spürte sie einen fürchterlich großen Kloß in ihrem Hals. Wie sollte sie nur einer so liebevollen Mutter beibringen, dass ihre Tochter nie etwas zu Stande bringen würde? So wie es im Augenblick für Usagis Zukunft aussah, schien dieser gemeine Widerling Recht zu behalten. Ohne ihre Freunde und Familie würde sie es nie schaffen. Wie sollte sie irgendwann mal auf eigenen Beinen stehen? Sofort hatte Usagi die tröstenden Worte von Naru vergessen. Sie spürte, wie sich ihre Augen erneut mit Tränen füllen wollten. Schnell ging sie an ihrer Mutter vorbei hoch ins Bad. Dort angekommen tauchte sie ihren Kopf unter eiskaltes Wasser und hoffte, dass ihre Augen nicht angeschwollen waren vom vielen Weinen. Langsam tupfte sie ihr Gesicht trocken und begutachtete es ihm Spiegel. Ein leichter Rotschimmer war darauf zu erkennen, aber er konnte auch von dem kalten Wasser kommen. Und ihre Augen waren zwar leicht gerötet, aber das konnte sie auch auf ihre Müdigkeit schieben. Vorsichtig hängte sie das Handtuch zurück und seufzte. Schnell huschte sie in ihr Zimmer und zog ihre Schuluniform aus. Dann kramte sie nach anderen Klamotten in ihrem Schrank. Sie entschied sich für eine alte, schon etwas durchgetragene und enganliegende Röhrenjeans, für ein pinkes Tank-Top und für einen schon etwas weiteren, aber dafür sehr kuscheligen, gelben Kapuzenpullover. In Ruhe streifte sie sich die Sachen über. Ich muss Naru noch anrufen, schwirrte es Usagi durch den Kopf. Sie setzte sich auf ihr Bett und nahm den Telefonhörer in die linke Hand. Sie kannte Narus Nummer, sogar auswendig. Dennoch ließ sie sich Zeit beim Wählen. Sie hatte einfach keine Lust jetzt noch mit jemanden über das zu reden, was heute Nachmittag vorgefallen war. Dennoch legte sie den Hörer an ihr Ohr und wartete... Immerhin hatte sie es ja versprochen.
 

... tut... tut...
 

Unerwartet sprang eine schwarze Katze auf ihren Schoß und schmiegte sich liebevoll an ihre freie Hand.
 

... tut...
 

„Hallo Luna“, lächelte Usagi und kraulte dabei eine Stelle hinter ihrem rechten Ohr.
 

„Miau...“
 

... tut... tut...
 

Usagi wollte gerade wieder auflegen, als doch noch jemand mit einer wohlbekannten und vertrauten Stimme abnahm.
 

„Hallo?“
 

„Guten Abend Naru. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich jetzt zu Hause bin.“
 

„Usagi. Schön endlich deine Stimme zu hören. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, warum du noch nicht angerufen hast.“
 

Man konnte deutlich hören wie Naru erleichtert ausatmete.
 

„Jetzt übertreib doch nicht so.“
 

„Ich übertreibe nicht! Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Aber du hörst dich schon viel besser an als heute Nachmittag. Hast du dich wieder etwas beruhigt?“
 

Usagi schluckte. Jetzt bloß nicht weinen, dachte sie. Sie zwang sich zu einem Lächeln, damit sie selbst glauben konnte, was sie nun sagen würde.
 

„Natürlich hab ich mich wieder beruhigt. Nur in dem Moment war es doch sehr verletzend gewesen. Aber so ein mieser Blödmann kann mir doch nicht ernsthaft wehtun. Ich weiß ja, dass er das gar nicht beurteilen kann. Lass uns morgen auf diese Ami zugehen, ja? Ich muss schließlich gute Noten schreiben, damit ich auch studieren gehen kann. Dem beweis ich schon noch, zu was ich alles in der Lage sein kann.“
 

Naru lachte. Die Katze hob interessiert ihren Kopf.
 

„Das machen wir. Ich bin echt froh, dass es dir nicht zu Nahe geht. Erst war ich mir unsicher, ob ich dich wirklich alleine lassen konnte. Aber immerhin geht es dir jetzt wieder richtig gut. Ich weiß eben, dass du stark bist und so was auch überstehen kannst, denn ich glaube an dich.“
 

„Ehrlich? Das ist lieb von dir. Danke schön.“
 

Usagi spürte wie ihre Augen wieder feucht wurden.
 

„Naru, ich muss aber wieder auflegen. Es gibt gleich Essen.“
 

„Ach so. Dann will ich dich nicht länger stören. Wir sehen uns dann morgen früh in der Schule. Gute Nacht!“
 

„Ja, bis morgen früh.“, murmelte Usagi. „Schlaf gut.“
 

Dann legte sie auf. Sie wollte Naru nicht anlügen. Aber nach diesen lieben Worten, wollte sie Naru nicht noch mehr beunruhigen. Außerdem wollte sie selber daran glauben was sie gesagt hatte. Immerhin musste sie auch mal lernen, dass nicht ständig alle für sie da sein konnten. Sie war schließlich nicht der einzige Mensch mit Problemen. Plötzlich zog sich ihr Magen schmerzlich zusammen. Mit zittrigen Armen legte sie ihre Hände auf den Bauch. Für einen Augenblick wurde ihr schwarz vor den Augen und die tiefe Stille im Raum wurde durch ein lautes und tiefes Knurren unterbrochen. Obwohl das niemand, außer Luna, hören konnte, wurde Usagi rot im Gesicht und drückte ihre Hände fester in ihre Magengegend. Vorsichtig setzte sie Luna auf den Boden und stand auf. Sie stieg die Treppen hinab, gefolgt von ihrer vierbeinigen Freundin. Der Geruch eines köstlichen Kartoffelauflaufs führte sie in die Küche.
 

„Mmmh, Mama, das riecht aber gut hier.“
 

Usagi leckte sich begierig über die Lippen. Ikuko lachte auf.
 

„Danke, mein Häschen. Ich muss gleich nur noch den Tisch decken, dann können wir auch schon essen.“
 

„Ich mach das schon!“, rief Usagi.
 

Vom Hunger angetrieben deckte sie schließlich den Tisch, damit sie sich kurze Zeit später den Kartoffelauflauf schmecken lassen konnte. Während sie einen Löffel nach dem anderen aß und ihr Magen sich langsam füllte, grübelte sie darüber nach, wie sie am besten ihrer Mutter beibringen konnte, wie ihre Klausur ausgefallen war. Nach dem Essen verschwand Usagi in ihrem Zimmer, nur um wenige Minuten später wieder nach unten zu hechten. Schnell zog sie sich ihre warmen Stiefel an und legte mehrere Zettel auf die Ablage im Hausflur.
 

„Ich muss noch mal los. Bin aber bald wieder zurück.“, rief Usagi Richtung Wohnzimmer.
 

Sie wusste, dass ihre Mutter in den Flur kommen würde. Und bestimmt würden ihre Adleraugen den unordentlichen Zettelhaufen sehen, den Usagi dort platziert hatte. Schnell öffnete sie die Türe und rannte aus dem Haus und unbemerkt mit ihr die kleine, schwarze Katze mit dem Halbmond auf der Stirn. Usagi konnte den enttäuschten Gesichtsausdruck ihrer Mutter, wenn sie den Notenstand ihrer Tochter sah, jetzt einfach nicht ertragen. Außer Sichtweite ihres Hauses blieb Usagi kurz stehen und atmete die schwere, frische Abendluft tief ein. Dann ging sie langsam weiter. Ganz in der Nähe lag eine kleine Parkanlage. In letzter Zeit machte sie öfters solche Nachtspaziergänge. Meist aber so, dass ihre Eltern oder ihr kleiner Bruder nichts davon mitbekamen. Usagi fand, dass man seinen Kopf frei bekam und die Laster des Alltags mal für einen kurzen Augenblick vergessen konnte. Sie ließ sich auf einer Bank nieder. Man hatte einen wundervollen Ausblick auf einen kleinen See. Der Mond zog seine schwachen Strahlen über ihr Gesicht. Hier war ihr Zufluchtsort. Hier konnte sie abschalten und in Ruhe über das nachdenken, was sie zur Zeit beschäftigte. Sie schaute in den Himmel. Dicke, dunkle Wolken hatten sich über die Stadt zusammen gezogen und es regnete heftig. Doch davon bekam sie gar nichts mit. Ihr Blick war auf die leuchtende Kugel am Himmel gerichtet. Es war Vollmond und sie in Gedanken versunken, während zwei gelbleuchtende Augenpaare sie aus naher Ferne beobachteten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-01-25T18:13:29+00:00 25.01.2009 19:13
Ui, endlich mal eine schöne FF, bei der man nicht den Eindruck hat, sie irgendwo in abgewandelter Form schon dreimal gelesen zu haben! :D Ich mag deinen Stil sehr gern, er lässt sich flüssig lesen und du triffst du Charaktere gut. Weiter so! Bin sehr gespannt, ..!
Cu <3
Von: abgemeldet
2009-01-16T07:01:09+00:00 16.01.2009 08:01
oh bitte bitte lass es bald weitergehen! :)
deine ff ist jetzt schon super süß und (nein, supersexy nicht ^^) und super spannend! *gg* ich mag deine art zu schreiben und wie du die spannung reinbringst! :)
liebe grüße, dleeni :)
Von: abgemeldet
2009-01-12T21:26:54+00:00 12.01.2009 22:26
hey mal wieder super kapi
usagi macht fortschritte, wird stärker und die hinweise mit dem mond und so lassen schon was erahnen....
freu mich wenn es weiter geht
danke für die ens
bis dann
lg
Von:  Dragonohzora
2009-01-12T09:24:48+00:00 12.01.2009 10:24
Hab deine FF gerade endeckt und sie gefällt mir sehr gut.

Da tut usagi einem ja echt leid. Mamorus Worte waren ja schon sehr sehr hartoO
Ich hoffe ja mal wohl dases ihm doch irgndwie leid tut, ansonsten kann man ja sagen.
Was sich liebt das neckt sich^^

Schreib bitte schnell weiter

Lg^^
Von:  Usako_
2009-01-11T17:58:11+00:00 11.01.2009 18:58
weiter so. ist echt spannend!
Von:  stefanie22
2009-01-11T03:08:24+00:00 11.01.2009 04:08
dises kapittel war mal wieder sehr schon freue mich jetzt schon auf nachste kapittel was daso alles lauft

lg stefanie22


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