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Briefe für Ruki

von

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~Das Leben geht weiter~

~Das Leben geht weiter~
 

Die Tage nach seinem Besuch verstrichen wie im Flug. Jeden Tag war Bandprobe und nach dieser, hingen die Gazette Members auch zusammen rum. Sie wollten Takanori nicht allein lassen. Vor allem Yutaka war immer für den Sänger da, wenn dieser ihn brauchte und somit ging es Taka immer besser. Er las auch keine der verbliebenen Briefe von Kouyou. Warum wusste er selbst nicht so genau.
 

Dieser Tag war auch so ein eigentlich ganz Normaler. Ruki öffnete grad die Tür zu dem Proberaum da sprang ihm Kai schon entgegen: „Oh, Taka-chan. Gut das du da bist. Wir … müssen dir was sagen.“ Der Angesprochenen hob eine Augenbraue. Der Leader aber sprach weiter: „Wir müssen Kouyous Wohnung ausräumen.“ Die Stimme des Drummers wurde immer leiser.

Takanori riss die Augen auf: „Wir …“ „Müssen Kouyous Wohnung ausräumen“, vervollständigte Reita den Satz. „Es muss wirklich gemacht werden und wir dachten, dass du das machen solltest. Oder willst du nicht?“, meldete sich Yuu zu Wort und sah den Sänger fragend an. Dieser schüttelte den Kopf: „Nein, nein… Ich mach das mit Yutaka, wenn es ok ist.“
 

Der Sänger war seit Kouyous Tod nicht mehr in dessen Wohnung und bei dem Gedanken dort wieder zu sein, machte ihn verrückt.
 

Sie probten doch Ruki war nicht ganz bei der Sache, was die anderen aber verstanden und deswegen die Probe früher beendeten.
 

„Taka-chan?“, Yutaka tippte ihm auf die Schulter. „Hai?“ „Ähm … wann … wollen wir…willst du die Wohnung ausräumen?“

Das wusste Ruki auch noch nicht genau. Aber solange konnte er es nicht mehr aufschieben, das war ihm auch klar. „Hm… am besten du holst mich so ca. in zwei Stunden ab. Ich weiß, dass Kouyou ziemlich viele Sachen hat und da könnte es etwas länger dauern. Ist dann sicherlich besser, so früh wie möglich anzufangen.“, antwortete der Sänger mit einem gespieltem Lächeln.

„Ich richte mich ganz nach dir. Dann hol ich dich in zwei Stunden ab. Ach und grüß dann noch Kouyou von mir.“, sprach der Drummer und packte weiter seine Sachen zusammen. „Was…? Woher…?“, fing Takanori an. Kai lachte: „Ach, ich kann mir gut vorstellen, dass du dir zu Hause einen Brief krallst und ihn liest. So ich muss jetzt los. Bis dann Kleiner!“
 

Der Sänger blieb einige Momente noch in dem Raum stehen, ging dann aber auch zu seinem Auto und fuhr nach Hause.

Tatsächlich überkam ihn das Gefühl, jetzt einen der verbliebenen Briefe zu lesen. Vorher aber ging er in die Küche um seinen Wasserkocher mit dem feuchten Nass zu befüllen und sich somit einen Tee zu machen. Er kramte in seiner übervollen Teesammlung herum und fand schließlich den, den er suchte. „Wildapfel und Zimt Wintertee“, las er laut.

Es ist nun auch die kalte Jahreszeit über Japan hereingebrochen und diesen Tee trank Ruki immer, ebenfalls nur im Winter, mit Kouyou wenn sie es sich gemütlich machten.

Als der Tee fertig war, entsorgte er den Teebeutel und nahm die dampfende Tasse mit zu seiner Fensterbank. Dann holte er einen der Briefe, setzte sich auf die Fleecedecke vor seinem Fenster und zog mit zittrigen Fingern das Stück Papier aus dem Umschlag.
 

Hey Taka-chan <3
 

Wie geht es dir? Ich hoffe doch gut. Die Jungs kümmern sich sicherlich ganz gut um dich.

Ihr werdet auch bald meine Wohnung ausräumen, richtig? Ich hab einige Sachen für dich in einen Schuhkarton gepackt der unter meinem Bett steht. Du wirst ihn finden, ist ja nicht zu übersehen.

Wirst du meine Sachen behalten? Bestimmt alle Kostüme von unseren Videos und so, oder?

Ich kann mir das jedenfalls gut vorstellen. Du trennst dich ja eh nicht gern von Sachen … Wahrscheinlich wird mein ganzer Unrat bei dir dann sein.

Hach, du bist so süß Kleiner, weißt du das?
 

Weißt du was mir vor kurzem eingefallen ist? Es ist schon etwas her, da waren wir irgendwo auf Tour und es fing an zu schneien. Wir Beide sind raus gerannt und haben uns tierisch drüber gefreut. Weißt du noch?

Wie konnte ich so einen tollen Moment nur vergesse. Vor allem deine weichen Lippen auf meinen… Sicherlich erinnerst du dich jetzt daran. Du hattest mir einen Kuss aufgedrückt.

Ich weiß noch ganz genau, wie es sich für mich angefühlt hat. Einfach unbeschreiblich. Deine warmen Lippen auf meinen, deine strahlenden Augen dabei … Ich seh’ es noch genau vor mir.
 

Ist langsam der Winter in Japan angekommen? Wenn ja, dann sicherlich wieder wie letztes Jahr. Von einem Tag auf den Anderen, oder?
 

Lass den Kopf nicht hängen, du schaffst alles.

Ich glaub an dich, bin immer bei dir

Kouyou
 

Stumme Tränen verließen wieder einmal Takanoris Augen. „Du bist immer bei mir. Hier, in meinem Herzen…“
 

Ca. eine Stunde später standen Taka und Yutaka in der Wohnung des Gitarristen und sahen sich um. Es kommt ihnen vor, als wären sie seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen und alles ist so anders. Normalerweise war es immer warm hier, nie so kalt wie jetzt und fröhlich wurde man empfangen. Doch, nur Kälte und Leere.
 

„Er schrieb, er hätte Sachen für mich in einen Schuhkarton zusammengepackt.“, sagte Ruki nach Minuten des Schweigens. „Und wo ist der?“, fragte Kai wobei er die Heizung ein wenig aufdrehte. Auch wenn sie ausräumen, frieren mussten sie deswegen nicht. „Da.“, sprach der Sänger und zeigte mit seinem rechten Zeigefinger auf die Schlafzimmertür.
 

Takanori hatte ein komisches Gefühl im Bauch als der die Tür öffnete auf die er kurz zuvor gezeigt hatte. Alles roch nach Kouyou. Nicht nach einem bestimmten Parfüm, nein, einfach nach Kouyou.

Der Sänger setzte sich auf das große Bett und Erinnerungen kamen hoch. Erinnerung an Nächte, wo sie Beide hier eng umschlungen gelegen haben und einfach nur die Nähe des Anderen genossen hatten. Zeitweise kannte er dieses Bett, auf dem er gerade saß, besser als sein eigenes. Denn in diesem musste er nicht allein einschlafen.
 

Nun kniete er sich vor das Bett und schaute darunter um einen wirklich großen Schuhkarton hervorzuholen. Mit schwarzem Edding war „Für Taka-chan“ drauf geschrieben. Eindeutig von dem Gitarristen. Diese Handschrift erkannte Takanori unter hunderten, nein tausenden von anderen.

Seine Zeigefingerkuppen strichen andächtig über die Schrift bevor sie langsam den Deckel abhoben.

Sofort schossen dem Sänger die Tränen in die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Anini
2009-06-27T22:46:11+00:00 28.06.2009 00:46
Nochn Kommi.
Upps Sorry, Kapitel übersprungen >_<
Hier hast du deine Stimmung aber wieder super hinbekommen.
Ich hab die stelle mit vom Dem Winterkuss bis zum engumschlungen dagelegen.
Sicherlich 3 oder mehrmal gelesen.
Schön.
Diese Tiefe die du schreibst ist wirklich nichts anderes
als Schön.
Man erlebt das alles mit Ruki nein halt. Hier Takanori die Privat
Person mit. Man kann sich die Situationen alle genau vorstellen.

Liebe Grüße
ehemals Ruhas_Plueschhase


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