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Possum, sed nolo!

von

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Ist Blut dicker als Wasser?

Schweigend nebeneinander herlaufend betraten Fireball und April die Brücke von Ramrod, wo sie schon von den anderen erwartet wurden.

Fireball war so in Gedanken über das vorher Geschehene versunken, dass er erst gar nicht merkte, dass April sich neben im versteifte und stehen blieb.

Als es ihm auffiehl, drehte er sich um, und fragte sich, was denn nun schon wieder geschehen war. Langsam wurde es ihm alles zu anstrengend. Überrascht registrierte er Aprils entsetzten Gesichtsausdruck, konnte sich aber darauf keinen Reim machen.

„Was ist denn nun schon wieder los?“ schnauzte er sie gereizt an, erhielt allerdings keine Reaktion.

„Dann halt nicht!“ murmelte er entnervt vor sich hin und setzte seinen Weg zu den anderen fort, die, wie er hörte, in ein Gespräch verwickelt waren. Als er seinen Blick auf die drei vor ihm versammelten Star Sheriffs richtete, merkte er, dass Ihr Anführer sich mit Commander Eagle unterhielt. Aprils Vater blickte von dem Bildschirm auf Saber Rider, Colt und Mandarin herab.

„Ahh, Firenball. Gut, dass du da bist. Ich habe den anderen gerade erklärt. Wir haben das Versteck der Outrider gefunden. Es befindet s…!“

Erwartungsvoll schaute Fireball zu Commander Eagle und wartete darauf aufgeklärt zu werden. Dieser machte allerdings keine Anstalten dazu, sonder starrte ihn nur an.

Ob ich irgendwas im Gesicht hängen habe, dachte Fireball und fuhr sich vorsichtshalber mal mit der Hand durchs Gesicht. Fragend blickte er zu Saber Rider, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, da er selbst keine Ahnung hatte was in den Commander gefahren war.

„Commander?“ fragte Saber Rider und beobachtete diesen, der, immer noch Fireball fixierte. Als er genauer hinsah, bemerkte er, das der Blick gar nicht auf Fireball sondern auf etwas hinter ihm gerichtet war.

Natürlich, April! Wieso hatte er nur nicht daran gedacht. Commander Eagle hatte zwar von Ihnen erfahren, dass sie April gefunden hatten, und es ihr gut geht, aber er hatte sie bisher noch nicht selbst gesehen. Kein Wunder, dass es denn armen Mann so aus der Fassung gebracht hatte.

Commander Eagle konnte den Blick nicht von seiner Tochter abwenden. Eine Welle der Erleichterung durchflutete seinen Körper, als er sie gesund vor sich stehen sah und er sehnte sich danach sie in die Arme zuschließen. Wie hatte er sie nur vermisst, schließlich war sie das Einzige, was ihm noch an Familie geblieben war. Und sie sah ihrer Mutter so ähnlich, stellte er schmerzlich fest. Er wollte sie fragen, wie es ihr geht, was sie machte, wo sie gewesen war, er wollte einfach nur den Klang ihrer Stimme hören. Aber er sagte kein Wort, da er Angst hatte, dass seine Stimme ihm nicht gehorchen würde. Liebevoll blickte er sie an und fragte sich, was sie in den letzen Jahren erlebt hatte und warum sie ihn und auch die Star Sheriffs verlassen hatte.

Die Star Sheriffs, fiel es ihm wieder ein. Es gab jetzt Wichtigeres zu tun, musste er sich klar machen und räusperte sich. Er riss seinen Blick von April los und richtete ihn wieder auf den Japaner.

„Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, dieser Polizist hat uns gerade mitgeteilt, dass seine Informanten das Versteck gefunden haben. Die Outrider befinden sich in der Kanalisation der Stadt unter der Universität. Die genauen Koordinaten habe ich durch geschickt. Mandarin müsste sie gleich auf dem Bildschirm haben. Kümmert euch bitte sofort darum! Saber Rider hat schon genaue Anweisungen und wird sie euch mitteilen."

Der große Blonde nickte Zustimmend. „Werden uns gleich auf den Weg machten, Commander Eagle!“

„Einen Moment noch!“ wurde er vom Commander abgehalten. „ich habe noch eine Bitte.“

Der Anführer der Star Sheriffs blickte ihn fragend an.

„Ich möchte kurz mit meiner Tochter reden… unter vier Augen!“

„Natürlich, Commander. Wir werden so lange rausgehen und unsere Ausrüstung vorbereiten!“ gab dieser sofort zurück und verbarg seine Verwunderung.

„Ihr habt es gehört, Leute!“ und drehte sich um, um mit seinem Team wie gewünscht die Brücke zu verlassen, warf aber April noch einen aufmunternden Blick zu.
 

Fireball blieb vor April stehen und musterte sie besorgt. Vergessen war der Streit von vorhin. Sie sah so verletzlich aus. Ihre großen blauen Augen waren mit Tränen gefüllt und ihre Lippen zitterten. Er spürte, wie in ihm eine Zärtlichkeit für sie aufstieg, von der er gedacht hatte, dass diese längst erloschen war. In diesem Moment hätte er sie gerne in die Arme genommen und die Tränen weggeküsst, die ihr jetzt vereinzelnd über die Wangen liefen, aber er wusste, dass sie es nicht zulassen würde. Daher schaute er sie nochmal an und ging.
 

„April?“ hörte sie die Stimme Ihres Vaters. Sie schluckte und zwang sich, dem Blick ihres Vaters zu erwidern. Was sie dort sah, überraschte sie.

Sie hatte erwartet in seinen Blick Gleichgültigkeit zu lesen, Unverständnis und Zorn. Aber was sie sah verstand sie nicht.

Liebevoll lächelte der Commander seine Tochter an. „Du siehst toll aus!“ sagte er leise. „Aus dir ist eine schöne Frau geworden. Aber trotz allem bist du noch mein kleines Mädchen.“

„Wieso sagst du so was!“ fragte sie zurückhaltend. Sie hatte Vorhaltungen erwartet, schließlich hatte sie die Star Sheriffs ohne ein Wort verlassen. Ihr Vater musste doch verärgert sein. Er war doch immer so korrekt und das KOK ging ihm doch über alles.

Es bedeute ihm sogar mehr als ich, dachte sie verbittert.

„Weil es wahr ist. Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir haben jetzt auch leider nicht genug Zeit darüber zu reden, aber ich weiß, dass du nicht ohne Grund gegangen bist. Ich habe es die ganze Zeit gewusst.

Ich möchte aber, dass du weißt, dass egal was du getan hast und was Geschehen ist,dass du immer meine Tochter sein wirst und dass ich dich liebe!“

Irritiert sah April ihren Vater an, der so liebevolle Worte gesagt hatte. Sie verstand es nicht.

Warum versuchte ihr jeder, dass Gefühl zu vermittel, dass sie ihm was bedeuten würde.

Ihr Vater, Fireball, Saber und Colt. Hatten Sie sich vielleicht wirklich Sorgen um sie gemacht? April war total verwirrt und es schien ihr im Moment unmöglich Ihre Gedanken zu sortieren.

Ihr Vater bemerkte die Verunsicherung im Gesicht seiner Tochter und wertete dies als gutes Zeichen.

„Ich… und auch deine Freunde, wir haben uns Sorgen um dich gemacht, als du einfach verschwunden bist. Wir haben dich gesucht, aber leider nicht gefunden… bis jetzt. Ich weiß, dass du nicht einfach so gegangen wärst, das passt nicht zu dir. Was ist geschehen?“

Seine Tochter blieb stumm, aber er sah den Schmerz in ihrem Gesicht, der seine Vermutungen nur bestätigte. Es war etwas Schlimmes passiert, und seine Tochter war noch nicht bereit dazu, mit ihm darüber zureden. Aber er hatte Zeit, jetzt da er sie wieder gefunden hatte. Sie brauchte ihn, und er würde für sie da sein.

„Ich glaube, wir haben uns viel zu erzählen, mein Kind. Leider ist momentan nicht der richtige Augenblick dafür. Die anderen brauchen deine Hilfe! Pass auf dich auf.“

Dann war der Bildschirm wieder schwarz.

April blieb verwirrt zurück. Hatte sie sich in allen getäuscht? Hatten sie wirklich immer zu ihr gehalten. Sie ließ sich das Gesagte von ihrem Vater durch den Kopf gehen.

Sie hatten sie nicht im Stich gelassen! Mit einer plötzlichen Gewissheit wusste sie auf einmal, dass sie den anderen etwas bedeutete und dass sie ihnen Unrecht getan hatten.

Wie hatte sie nur an ihnen zweifeln können. In ihren blauen Augen schimmerten wieder Tränen, aber diesmal waren es Tränen der Erleichterung. Doch sie hatte jetzt keine Zeit dafür. Sie hatte eine Aufgabe.

Entschlossen straffte sie die Schultern und stürmte zu den anderen.
 

April war so in Gedanken verloren gewesen, dass sie den Schatten neben der Tür nicht bemerkt hatte.

Fireball sah ihr nach. Er wusste, dass es falsch gewesen war zu lauschen. Aber er hatte sich Sorgen um sie gemacht, dass sie das Gespräch mit ihrem Vater nicht verkraften würde. Daher war er dageblieben, um sie notfalls auf zu fangen. Gott sei Dank, war das nicht nötig gewesen.

Langsam folgte er April zu den anderen. Commander Eagles Worte gingen ihm dabei nicht aus dem Kopf „Ich weiß, dass du nicht einfach so gegangen wärst, das passt nicht zu dir. Was ist geschehen?“

Commander Eagle hatte recht. April wäre niemals freiwillig gegangen. Irgendetwas Schlimmes musste passiert sein. Aber was?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  dine0710
2010-01-02T15:48:57+00:00 02.01.2010 16:48
AHHHH, ich will wissen wie es weiter geht!!! Super geschrieben!!! lg
Von:  Kittykate
2009-04-06T18:42:46+00:00 06.04.2009 20:42
Schön (bis auf ein paar kleine Schreibfehler) und mal wieder zu kurz. Aber dickes Lob du hast Commander Eagle super eingebaut. :)

Freu mich auf Fortsetzung.


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