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Possum, sed nolo!

von

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Neuanfang?

Müde strich April sich eine Haarsträhnen aus dem Gesicht. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk. Sie waren mit dem Einbau des neuen Systems bei Ramrod heute sehr weit gekommen. Im Grunde gehörte das Programm nur noch konfiguriert, dann war der Friedenswächter wieder zum Einsatz bereit.

„Lass uns für heute aufhören!“ forderte Fireball sie auf. „Ich hab Hunger“. Er grinste verschmitzt.

Verwundert stellte April fest, dass sie sein Lächeln erwiderte.

Reiß dich zusammen, mahnte sie sich. Es ist nur ein nettes Lächeln, das nichts zu bedeuten hat.

„Wo sind denn die anderen?“ April sah sich suchend um, fand allerdings niemanden.

„Die sind schon voraus gefahren. Du warst so in deine Arbeit vertieft, dass du nichts um dich herum mitbekommen hast!“

Irritiert sah April zu dem jüngsten Mitglied der Star Sheriffs. Wie konnte Jane einfach nur ohne sie fahren. Jane musste doch klar gewesen sein, dass sie mit Fireball nicht alleine sein wollte. Während der Arbeit ging es ja noch. Jeder war beschäftigt. Aber bei dem Gedanken alleine mit ihm in einem Auto zu sitzen wurde ihr ganz schlecht.

Würde er nochmals versuchen, sie zu küssen? Sie merkte, wie ihr Puls bei diesem Gedanken an fing zu rasen. Wütend schalt sie sich selbst, eine Närrin und verdrängte die Erinnerung an den Kuss.

„Wo sind sie denn hin? In der Kantine?“ versuchte sie das Gespräch aufrecht zu halten.

„Gott sei Dank nicht… auf den Kantinenfraß kann ich hier gut verzichten, kann ich!“ lachte der Japaner. „Sie sind schon mal zu euch gefahren und hoffentlich gerade damit beschäftigt, etwas leckeres zu Abend zu kochen!“ zwinkerte er ihr zu.

„Zu uns?“ fragte das ehemalige Star Sheriff Mitglied verwundert.

„Ich dachte, ihr bleibt jetzt hier in der Basis, wo doch jetzt alles offiziell ist!“ irritiert sah sie an.

Fireball musterte April genau. Der schrille Ton Ihrer Stimme entging ihm nicht. Ihm war schon klar, dass es ihr am liebsten gewesen wäre, wenn die Star Sheriffs hier geblieben wären. Aber damit hätten Sie die Distanz zu April nur gewahrt, und das lag mit Sicherheit nicht in seiner Absicht.

Daher hatte er sich auch stark bei Saber Rider dafür eingesetzt, dass sie vorerst bei Jane und April blieben. Ganz unerwartet hatte er Schützenhilfe von Jane bekommen.

Bei dem Gedanken und die Diskussion musste er schmunzeln.

Saber hatte ursprünglich wirklich vor gehabt in der Militärbasis zu bleiben und sich vehement gegen Fireballs Vorschlag ausgesprochen. Der Japaner hätte sich auf den Kopfstellen und mit den Füßen wackeln können, aber all das hätte nichts an Sabers Entscheidung gerüttelt. Wenn der große Blonde erst mal einen Entschluss gefasst hatte, dann war daran einfach nicht mehr zu rütteln!

Hatte Fireball jedenfalls bis dato gedacht. Grinsend schüttelte er den Kopf.

Wer hätte ahnen können, dass es nur ein paar große unschuldige Frauenaugen brauchte, um Ihren Anführer umzustimmen.

Als er merkte, dass seine Gedanken abgeschweift waren, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf April.

„Nein, Saber und Jane haben beschlossen, das wir bei euch bleiben. Die Basis ist zu abseits um im Notfall schneller reagieren zu können.“

Neugierig beobachtete er Aprils Reaktion uns wurde prompt enttäuscht, da diese Ihre Stimmung hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit verbarg und nur mit den Schultern zuckte. „Dann lass uns mal fahren!“ sagte sie nur.
 

So ruhig wie sie sich gegeben hatte, war April allerdings nicht. Starr schaute sie aus dem Fenster des Red Furrys und beobachtete wie die Landschaft an ihr vorbei zog. Im Inneren des Wagens herrschte eine unangenehme Stille. Keiner von beiden sagte ein Wort.

Unauffällig warf sie einen kurzen Seitenblick auf den Fahrersitz. Fireball konzentrierte sich voll und ganz auf die Straße und schien sie nicht einmal wahr zunehmen.

Erleichtert atmete sie auf. Die befürchtete Diskussionen schienen auszubleiben.

Allerdings regte ein kleiner Teil sich in Ihr darüber auf, das Fireball nach diesem Kuss so reserviert zu ihr war und tat als wäre nichts geschehen.

Du musst dich schon entscheiden… sei froh, dass er dich in Ruhe lässt, schalt sie sich.

Gerade als sie sich etwas entspannt hatte verlangsamte Fireball das Tempo und bog in einen kleinen Feldweg ein, um nach in paar hundert Metern anzuhalten.

„Was soll das?“ fragte April schrill.

Fireball begegnete ruhig ihrem Blick, öffnete die Fahrertür und stieg aus. Nervös folgte April ihm mit seinem Blick, als er um den Red Fury herum ging und vor Ihrer Beifahrertür stehen blieb. Ärgerlich merkte sie, wie ihre Hände feucht wurden.

Schwungvoll öffnete er Ihr die Tür und bat sie auszusteigen.

„Ich denke wir sollten weiterfahren. Die anderen warten schon auf uns!“ gab sie zurück.

Fireball musterte April genau. Ihm entging nicht, wie nervös sie war. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen sie hätte Angst vor ihm. Aber das war ja lächerlich. Schließlich kannten sie sich lange genug und April wusste, dass sie von ihm nichts zu befürchten hatte.

„Bitte geh mit mir ein paar Schritte!“ bat er sie sanft und reichte Ihr die Hand. April ignorierte diese.

Nachdem er eine Zeit lang gewartet hatte, seufzte er und kniete sich neben ihr hin.

April drehte trotzig den Kopf zu Seite und schaute demonstrativ in eine andere Richtung.

Fireball hätte am liebsten geschrien. Was war nur los mit April. So bockig war sie doch nie gewesen. Innerlich raufte er sich die Haare. Das konnte ja noch heiter werden. Er atmete tief ein und fasste April am Kinn, um ihr Gesicht vorsichtig in seine Richtung zudrehen, damit sie gezwungen war ihn anzusehen.

Als er ihr in die Augen blickte, erschrak er. Sie hatte wirklich angst vor ihm. Abwesend streichelte er mit dem Daumen über Ihre volle Unterlippe.

Was war nur geschehen, dass sie sich so fremd waren. Als er spürte, ds ihre Unterlippe zitterte, riss er sich zusammen und ließ sie los. Es kostete ihn seine ganze Kraft, sie nicht zu berühren. Er hatte doch so lange darauf gewartet.

Er hatte sie jetzt endlich wieder gefunden. Sie hätte sich ihm flehend in die Arme werfen und um Verzeihung bitten sollen. Und dann, nachdem er sie zuerst zappeln gelassen hätte, hätte er ihr danach verziehen und sie großmütig in die Arme genommen. Und die Versöhnung wäre wunderbar ausgefallen.

So hatte er sich das auf jedenfalls die letzen zwei Jahre immer vorgestellt. So hätte es sein sollen, verdammt nochmal.

Aber die Realität war anders. Warum verstand er noch nicht, aber er war fest entschlossen, es jetzt heraus zu finden.
 

„Weißt du April, unser Kuss geht mir nicht mehr aus dem Sinn!“ sagte er nachdenklich.

„Wenn ich dich ansehe und deine Reaktion auf mich überdenke, habe ich das Gefühl, dass du mich hasst. Aber dieser Kuss hat etwas anderes gesagt!“ er machte eine Pause um seine Worte auf sie wirken zu lassen und sah wie sie errötete. Zufrieden fuhr er fort.

„Ich verstehe es einfach nicht April. Ich habe mir immer und immer wieder den Kopf darüber zerbrochen, was passiert ist. Und als wir dich endlich gefunden haben, dachte ich, ich bekäme endlich Antworten. Aber es gibt nur noch mehr Fragen!“ traurig sah er sie an.

„Was habe ich dir denn getan? Habe ich dir jemals einen Grund gegeben, der diese Angst in deinen Augen rechtfertigt?“

„Ich hasse dich nicht!“ antwortete sie zu seiner Überraschung leise. Fast hätte er sie nicht verstanden, aber diese vier kleinen leise geäußerten Wörter gaben ihm Hoffnung.

„Ich hasse dich nicht!“ wiederholte sie nochmal bestimmt.

„Aber ich wünschte, ich könnte es!“

Und schon war der Hoffnungsschimmer wieder zerstört.

Schockiert blickte er sie an. „W…wieso?“ konnte er nur stammeln. Aber sie reagierte nicht.

Langsam wurde er wütend und spürte, wie sich der Zorn an die Oberfläche kämpfte.

„Kannst du sich nicht einfach einmal klar und verständlich ausdrücken!“ fuhr er sie an.

„Wie soll ich den wissen, was ich getan habe, wenn du es mir nicht erzählst! Gedankenlesen kann ich leider nicht!“

Als er sah wie April sich sofort wieder vor ihm verschloss, bereute er seinen Wutausbruch.

Resigniert gab er einen erstickten Laut von sich und fuhr sich müde mit der Hand über sein Gesicht.

„So Kommen wir doch nicht weiter. Was ist denn nur geschehen?“ fragte er wiederholt.

Als er merkte, dass er von April keine Antwort erwarten konnte probierte er es anders.

„Und was ist mit deinem Vater? Glaubst du nicht, das er gerne etwas von dir hören würde.“ Er beobachtete, wie sich Aprils Handy auf ihren Schoß verkrampften.

„Als du verschwunden bist, war er am Boden zerstört. Er konnte sich einfach nicht erklären warum du weggelaufen bist…“

„Ich bin nicht weggelaufen!“ brauste April auf.

Überrascht starrte Fireball sie an. „Ich.. wir dachten du wärst weggelaufen. Und nach dem was du Jane erzählt hattest, dachte ich, ich wäre der Grund gewesen!“

Eine böse Vorahnung befiel ihn. „Sag mir bitte was passiert ist. Wie kann ich dir helfen, wenn ich nicht weiß was los ist!“ rief er verzweifelt.

„Ich habe dich nicht gebeten mir zu helfen!“brauste die ehemalige Blondine auf.

„Nicht mehr. Es ist vorbei, das ist alles was zählt!“ teilte sie ihm leise mit.

Es war zum verrückt werden. Am liebsten hätte er sie geschüttelt und angeschrien.

„Was ist vorbei?“ hackte er nochmal langsam und geduldig nach, wie bei einem kleinen Kind.

Als er den Schmerz in Ihren Augen sah, zuckte er zusammen. Sie bemerkte es und ließ sofort wieder eine Maske der Gleichgültigkeit über ihr Gesicht fallen.

Sie hat sich zu früher verändert, wurde es ihm wieder bewusst. Früher konnte man jede Gefühlsregung von ihrem Gesicht ablesen. Doch jetzt, jetzt zeigte es nichts mehr.

„Alles ist vorbei…. Die Zeit bei den Star Sheriffs, unsere Freundschaften und auch unsere Affaire!“
 

Innerlich ärgerte April sich über sich selbst. Die Worte klangen als würde sie es bedauern. Aber so war dem nicht. Ganz bestimmt nicht!

Sie blickte Fireball fest in die Augen, um diese Aussage zu unterstreichen und sah wie der junge Japaner rot anlief.

„Eine Affäre!“ brüllte er. April war sichtlich über seine Reaktion überrascht. Er sah aus, als würde er gleich platzen. Wäre es nicht ein ernstes Thema gewesen, hätte sie fast darüber lachen können.

„Eine Affäre… hört euch das an!“ sprach er zu seinem imaginären Publikum und erhob sich prompt um wütend neben hier auf und nieder zu schreiten.

„Mehr war ich also nicht für dich!“ spukte er ihr entgegen.

April musterte ihn genau und sah ihre Chance kommen.

„Habe ich je etwas anderes behauptet?“ gab sie kalt zurück.

„ich glaube mich erinner zu können, das du mir ins Ohr schriest, das du mich liebst, als ich dich zum Höhepunkt brachte!“ gab er trocken zurück.

„Das war im Eifer des Gefechtes, und hatte überhaupt nichts zu bedeuten!“ winkte sie lässig mit einer Hand ab. „Hast du noch nie etwas von dir gegeben, was du nicht so meintest, wenn die Leidenschaft dich packt?“ fragte sie anklagend.

„Wir hatten Sex … guten Sex, das möchte ich gar nicht abstreiten. Aber verwechsle Lust nicht mit Liebe, Fireball!“

Kalt sah er sie aus seinen Augen an. „Keine Angst, das werde ich nicht mehr. Danke, das du mich das gelehrt hast“ schloss er hasserfüllt.

Innerlich wand sich April. Sie verstand es nicht. Warum wirkte er so verletzt und enttäuscht. Es hatte ihm doch alles nichts bedeutet. Sie hatte ihm doch nichts bedeutet. Oder etwa doch? Tat sie Ihm unrecht. Vielleicht sollte sie ihm wirklich erzählen was passiert war. Vielleicht war es ja gar nicht die Schuld der Star Sheriffs. Verzweifelt überlegte Sie, was sie machen sollte. Gerne hätte sie sich ihm anvertraut. Aber konnte sie es überhaupt?

Hatte er vielleicht nur versucht, ihr den `Schwarzen Peter` zu zuschieben, damit er sein Hände in Unschuld waschen konnte.

Er hatte sie im Stich gelassen, das durfte sie auf gar keinen Fall vergessen. Aber wenn nicht, wenn das alles ein Irrtum war.
 

`Oh ja, nur ein Irrtum, darum hat er sich auch nicht um dich gekümmert und ist hier zwei Jahre zu spät hier aufgetaucht´ flüsterte eine leise böse Stimme in ihrem Inneren.

April war verzweifelt. Sie wusste einfach nicht was sie tun sollte.

Allerdings wurden diese Überlegungen von einer vertrauten Stimme unterbrochen.

„Fireball, April!“ hörten Sie Saber Rider über Funk des Red Furys. „Wir müssen uns sofort bei Ramrod treffen, uns wurden gerade Outrider-Aktivitäten gemeldet! Schnell!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kittykate
2009-03-13T21:36:21+00:00 13.03.2009 22:36
Hallöchen,

okay, also langsam kommen wir der Sache näher. Nur ganz gelüftet ist es immer noch nicht :( Ich will doch wissen was passiert ist.

Toll dass Fire alles retten möchte, mit ihr redet, doch nun scheint er wütend, traurig und enttäuscht zu sein. April ist eiskalt. Ich will endlich wissen, was für ein Drama sie erlebt hat.

Und Jane hat ihre Finger mit im Spiel dass die Star Sheriffs wieder bei ihnen im Haus wohnen? Eigennutz oder hat sie gesehen wie die beiden noch füreinander fühlen? Und Mandarin? Wohnt sie auch mit im Haus?

So viele Fragen und ich erwarte schnell die Antworten *ggg*


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