Schicksal
- Kapitel 5 -
Schicksal
Ich wurde überredet in einem RPG mitzumachen.
Sie hatten es echt nicht leicht mich zu überreden, und heut tut es mir leid weil ich so stur war.
Nur ich möchte nicht eine Minute dieser Zeit verlieren. Sie hat mich zu dem gemacht was ich heut bin.
Wir redeten erst nur über den RPG, dann über den Alltag.
An einer dieser Personen hatte ich großes Interesse, denn ich redete nicht oft mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er nicht mal wusste, dass wir uns schon kannten.
Mir tat es Leid, dass er in der Schule so schlecht behandelt wurde, dabei kannte ich dieses Gefühl selber gut genug. Ich war nie beliebt gewesen und wenn man mir wehtun konnte hat man es getan.
Ich verstand ihn nur zu gut.
Schicksal oder nicht, wir redeten von nun an öfter. Ich hatte nie solche Gefühle für jemand und ich hielt es für sicherer diese für mich zu behalten. Meine Gedanken am frühen Morgen waren das ich mit Ihm reden wollte und hatte das Gefühl so gut verstanden zu werden. Aber mehr Gefühle lies ich nicht zu. Ich war zu stolz und einerseits auch zu ängstlich. Keine Ahnung, für dieses Phänomen gibt es keine Erklärung.
Nach einer Woche kannte er mich besser als ich mich selber. Ich war erschreckt aber auch glücklich. Diese eine Person hat mich weich bekommen. Und das innerhalb einer Woche. Ich hatte ihm meine kleinsten Geheimnisse verraten und freute mich jedes Mal auf den nächsten Tag.
Der gesamte Stress meiner Mutter ging an mir vorbei und ich war dennoch für sie da. Ich wusste nicht was aus mir geworden war, aber ich fand es klasse.
Jede Sekunde, egal wo ich war, ersehnte ich das nächste Gespräch.
Ich wusste nicht ob es nur mir so ging und darin lag meine größte Angst.
Ich wollte nicht verlieren was ich gerade erst bekommen hatte.
Nicht mein Ich verlieren. Ja ich fühlte mich als sei ich durch ein unsichtbares Band mit ihm verbunden.
Jeder der das liest würde sagen ich sei verliebt. Aber zu dem Zeitpunkt wollte ich um keinen Preis verlieren was ich hatte. Ich hätte etwas gewinnen können, hätte ich von meinen Gefühlen gesprochen, ich hätte aber auch total daneben liegen können und diese Unsicherheit hatte mich gehindert. Es war dumm von mir aber heut weiß ich, dass dieser Fehler gar nicht schlecht sondern halbwegs gut war.
