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Break the Rules

[Zibbs]
von

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Rule No. 4: Der beste Weg ein Geheimnis zu bewahren: Erzähl es niemandem

Ziva zog die Beine an und sah Gibbs unsicher an. „Eigentlich darf ich es dir gar nicht sagen…“, seufzte sie und vergrub das Gesicht in den Händen. Gibbs, anfangs mit der Situation etwas überfordert, rutschte zu ihr hinüber und legte vorsichtig einen Arm um sie. Ziva ließ ihn gewähren, ohne sich zu rühren. Erneut spürte sie Tränen in sich aufsteigen, schaffte es aber dem Drang zu Weinen zu widerstehen und begann mit zittriger Stimme zu erzählen.

„Vor etwa einer Woche hat es einen Anschlag in Tel Aviv gegeben.“ Gibbs nickte. „Ja, das hab ich in den Nachrichten gesehen…“, antwortete er zögernd. „In den Nachrichten wurde das meiste verschwiegen.“, meinte Ziva. „Es war kein normaler Anschlag, der einfach nur das Ziel hatte, möglichst viele Menschen zu töten. Das Ziel war mein Vater… er hat es überlebt, keine Sorge, wurde dabei aber schwer verletzt.“, fügte sie schnell hinzu, als sie Gibbs geschocktes Gesicht bemerkte. „Ein Anschlag auf den Direktor des Mossad?!“, fragte Gibbs ungläubig. „Warum wurde darüber nichts berichtet?“

„Der Mossad hat es geschafft, das alles geheim zu halten. Gibbs, der Direktor des Mossad! Weißt du, was das bedeutet? Was meinst du, was passiert, wenn öffentlich wird, dass er geschwächt in irgendeinem Krankenhaus liegt? Mein Vater hat so viele Feinde, es würde nicht lange bis zum nächsten Mordanschlag dauern. Es gibt genug Leute, die ihn lieber tot sehen würden und sie würden diese Chance sicher nicht einfach so verstreichen lassen.“

„Aber was hast du damit zu tun?“, fragte Gibbs besorgt und Ziva seufzte. „Der Mossad, vor allem natürlich mein Vater, will, dass ich zurück nach Israel gehe um die Attentäter ausfindig zu machen und auszuschalten.“, sagte Ziva mit belegter Stimme. Sie sah Gibbs unsicher an, der allerdings noch nicht ganz zu verstehen schien, worauf sie hinaus wollte. „Wo ist das Problem dabei?“, fragte er zögernd. „So ein Auftrag dürfte doch eigentlich kein Problem für dich sein.“

Ziva seufzte leise auf und entwand sich seiner Umarmung. Unruhig lief sie vor ihm auf und ab. „Es liegt nicht an dem Auftrag. Ich könnte die Attentäter sicher ohne große Probleme ausschalten, soviel ist sicher. Aber ich kann einfach noch nicht zurück nach Israel…“, meinte sie und ihre Stimme erstarb. Nachdenklich suchte sie nach den richtigen Worten. „Ich kann einfach nicht zurück zu all den Menschen, die immer noch denken, Ari wäre unschuldig und ich hätte alles versucht um ihn zu retten.“ Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck sah sie Gibbs an und ließ sich dann wieder neben ihm auf die Couch fallen.

„Du hast es niemandem erzählt?“, fragte Gibbs langsam und Ziva schüttelte den Kopf. „Nein, ich konnte es einfach nicht.“, antwortete sie. „Ich glaube, die meisten Menschen in Israel würden es mir eh nicht verzeihen, dass ich meinen eigenen Bruder erschossen habe, selbst wenn er ein Terrorist war. Familie geht nun mal über alles…“ Ihre Stimme zitterte leicht, was Gibbs natürlich nicht entgangen war.

Genauso wenig wie die Tatsache, dass sie immer noch nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Jeder andere hätte das Thema vielleicht jetzt abgehakt, aber nicht Gibbs. Sein berühmter Instinkt verriet ihm, dass hinter Zivas schlechtem Zustand noch mehr steckte. Er wusste genau, eine solche Situation würde Ziva normalerweise zwar verunsichern, doch sie würde sich dieser Herausforderung stellen.

Ziva sah unsicher zu Gibbs und seufzte auf, als sie seinen Blick bemerkte. „Das war noch nicht alles was du hören wolltest, oder?“, fragte sie leise. Gibbs nickte. „Ganz genau… du musst es mir aber nicht erzählen, wenn du nicht willst…“, meinte er, doch Ziva unterbrach ihn. „Doch, ich… es ist kompliziert…“, sagte sie stotternd und holte noch mal tief Luft. „Mein Vater war von Anfang an dagegen, dass ich nach Amerika gehe. Seiner Meinung nach ist einzig und allein dieses Land für Aris Tod verantwortlich, ich glaube für ihn war meine Entscheidung schon fast Hochverrat. Das ist noch ein Grund, weshalb er mich jetzt zurück in Israel haben will. Und wenn ich erstmal dort bin, wird er garantiert Möglichkeiten finden, dass ich nicht mehr zurückkomme. Mein Vater ist ein mächtiger Mann, eine Ausreisesperre zu verhängen ist da das kleinste Problem.“

Ihre Stimme zitterte, die letzten Worte kamen kaum über ihre Lippen. Nur schwer schaffte es die junge Israelin, dem Verlangen ihren Tränen freien Lauf zu lassen zu widerstehen. Ausgerechnet vor Gibbs wollte sie diese Schwäche nicht zeigen, obwohl sie sich genau darüber im Klaren war, wie lächerlich das war. Schließlich konnte Gibbs sie sowieso mit nur einem Blick durchschauen.

Gibbs legte wieder einen Arm um Ziva und da von ihrer Seite kein Widerstand kam, zog er sie vorsichtig zu sich hinüber. Die Schwarzhaarige lehnte nach kurzem Zögern ihren Kopf gegen seine Brust. „Ich würde es nicht aushalten, wenn ich nicht mehr zurück könnte.“, meinte sie flüsternd. „Dieses Team ist für mich so wichtig geworden. Mir ist das noch nie passiert, dass ich nicht nur mit Kollegen arbeite, sondern mit wirklich guten Freunden. Ich will das Team nicht verlieren.“ Erste Tränen fanden den Weg über ihre Wangen. „Ich will dich nicht verlieren.“

Gibbs schlang seinen Arm noch weiter um sie, während sich Ziva schluchzend an ihn drückte. Der Chefermittler drückte ihr sanft einen Kuss auf die gelockten Haare. „Du wirst mich nicht verlieren. Das verspreche ich dir.“, meinte er leise. Ziva antwortete nicht mehr, sie kniff nur noch die Augen fest zusammen, als ob sie so den ganzen Schmerz ausblenden könnte. Sie versuchte sich auf Gibbs gleichmäßigen Herzschlag zu konzentrieren, den sie in ihrer Position deutlich hören konnte. Das leise Klopfen beruhigte sie langsam, gab ihr die Gewissheit, dass sie nicht alleine mit diesem Problem war. Die Umarmung gab ihr den Trost, den sie in den letzten Tagen so dringend benötigt hatte und nahm ihr zumindest für kurze Zeit die Angst vor dem, was noch auf sie zukommen würde.
 

Achtung, liebe Leser! Ich vermute ja, dass es euch wenigstens zu einer sehr geringen Anzahl gibt, da die Story ja ein paar Favoriteneinträge hat... da finde ich es aber enttäuschend, dass ich noch gar keine Kommis habe... ich will ja nicht wirklich viele haben, aber ein kleines bisschen Feedback wäre doch ganz nett^^

Aber über die Favoriten freue ich mich natürlich auch x3



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