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Wolf's Rain

A new beginning
von

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Jedes Ende hat einen Neuanfang

Kapitel 1: Jedes Ende hat einen Neuanfang
 

Die Sonne ging auf und warf ein rötliches Licht auf die Stadt. Schon früh waren die ersten Menschen wach und begannen ihren Tag. Ein Tag wie jeder andere zuvor. Lautes Rumoren auf den vielbefahrenden Straßen, überall Autos, aufsteigende Abgase, Ampeln, deren Farben von Grün auf Rot wechselten. Überfüllte Fußgängerwege, verärgerte Anwohner, Unfälle, streunende Katzen die sich in Seitengasse an Müll vergingen, Raben, die ihren Löwenanteil beanspruchten und Mülltonnen, die im gewohnten Rhythmus zu Boden fielen. Obdachlose saßen an den Straßenrändern und belästigten unschuldige Passanten mit unangenehmen Gerüchen und Fragen. Andere fegten die Wege oder blieben gleich in ihren Wohnungen. Ein stinknormaler Tag.

Ein junger Mann schritt durch die Straßen, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Sein dunkles, fast schwarzes Haar kräuselte sich leicht im Wind und seine hellen, blauen Augen schauten unentwegt in den wolkenbedeckten Himmel. Er sah nur nach oben und achtete nicht auf seine Umgebung. Er stieß mit einem Jungen zusammen. Er hatte eine Tüte in der Hand, die bis zum Rand mit essbaren Dingen gefüllt war. Trotz der Kapuze, die er auf dem Kopf trug, konnte man seine braunen nugatfarbenen Haare hervorschimmern sehen. Beide blieben stehen und schauten sich an. Hellblau traf auf Rostbraun. Dann plötzlich standen sich zwei Wölfe gegenüber. Beide waren überrascht, doch der laute Knall einer umgefallenen Mülltonne riss sie aus ihrem trancheartigen Zustand. Der Braunhaarige schüttelte kurz mit dem Kopf, ehe er seine Tüte fester umschloss, sich wieder umdrehte, seine Hände in den Jackentaschen vergrub und weiterlief. Im gehen knurrte er eine vorbeilaufende Katze an, welche sofort ihr Fell sträubte und davon sprang.

Der Andere schaute ihm noch eine Weile hinterher, bevor ein stechender Kopfschmerz seine Gedankengänge durchschnitt und ihn auf die Knie zwang. Vor seinem inneren Auge spielten sich unglaubliche Bilder ab. Von ihm, diesem Jungen, zwei andern Personen und einem Mädchen mit roten Augen. Dann erschien ein weißer Wolf, der im Schnee lag und in dessen Augen sich der Mond widerspiegelte. Plötzlich wurde alles schwarz. Wenige Augenblicke später zerschnitt ein ohrenbetäubender Schrei die Stille. Der junge Mann schüttelte seinen Kopf und hielt sich die Ohren zu, wollte diesen unerträglichen Schmerz abschütteln. Nun lag er bereits am Boden und biss die Zähne zusammen, während weitere Bilder vor ihm erschienen und ihm unerträgliche Qualen zufügten. Ein Ort wo unglaublich viele Mondblumen blühten, dichte Wälder standen, riesige Seen das Land mit Wasser versorgten, Unmengen von wilden Tieren und Wölfen, soweit das Auge reicht.

„Kiba.“

Jemand rief nach ihm.

„Kiba.“

In einem großen Blumenfeld stand ein Mädchen. Sie drehte sich zu ihm um. Ihr Blick war weich und liebevoll.

„Kiba. Ich warte auf dich.“

Und dann wieder dieses schwarze Nichts. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Plötzlich riss er die Augen auf und schrie: „HÖR AUF!“ Augenblicklich stoppten die Visionen und der Schmerz ließ nach. Vorsichtig richtete sich Kiba auf, eine Hand immer noch an seiner Schläfe. Er war noch leicht vernebelt um die Augen, jedoch konnte er erkennen, dass dort wenige Meter vor ihm ein Mädchen stand. Sie schaute ihn eindringlich an und ihre hellgrünen Augen glichen der einer Katze. Ihre blonden Haare umspielten ihr schmales Gesicht.

„Saki!“

Eine Frauenstimme rief das Mädchen bei Namen und sie reagierte sofort. Während sie lief schaute sie zu dem am Boden sitzenden Kiba. Dieser schaute ihr verdutzt hinterher bis sie hinter den Gebäudemauern der Stadt verschwunden war.

„Saki...“, wiederholte er. Danach stand er auf, versteckte seine Hände erneut in den Hosentaschen, richtete seinen Blick wieder gen Himmel und setzte seine Reise durch die endlosen Straßen der Stadt fort.
 

~°~
 

Es wurde bereits dunkel und allmählich kehrte Ruhe in der Stadt ein. Dennoch war es sehr gefährlich auf den Straßen, besonders bei Nacht. Den jetzt trieben hier die Soldaten der obersten Herrscher ihr Unwesen.

Kiba bog in eine Seitengasse ein und wurde von zwei Soldaten aufgehalten. Etwas angepisst blieb er stehen.

„Moment junger Mann. Wir hätten da eine Frage an dich.“ Langsam zog einer der Männer ein Bild aus seiner Brusttasche.

„Kennst du dieses Mädchen?“

Kiba schaute sich das Bild genau an. Trotz des wenigen Lichtes, das die Laternen in die Gasse warfen, konnte er genau erkennen, wer dieses Mädchen war. Diese Augen waren unverwechselbar. Mit einem teilnahmslosen Blick schaute er zu den Männern auf.

„Und kennst du sie?“

Der Soldat beugte sich zu Kiba hinunter, sah ihm in die Augen und erkannte das Antlitz eines Wolfes in ihnen. Erschrocken ging er einige Schritte zurück. Kiba schaute kurz zurück, ehe er kalt an den Männern vorbei ging.

„Nein.“

„Zu schade.“ Er lächelte scheußlich, zog seine Waffe und drehte sich blitzschnell um.

„Was!“

Aber Kiba war verschwunden.

„Wo ist der Kerl!“

Einige kleine Steine fielen die Wände hinunter und rieselten auf den Helm des Soldaten. Instinktiv schaute er nach oben und sah wie Kiba im Zick Zack an den Mauer entlang sprang.

„Verdammter Wolf!“

Er richtete seine Waffe auf ihn und schoss mehrere Male in die Luft, traf aber nur die Mauern, er war einfach zu schnell und plötzlich war er nicht mehr zu erkennen. Wütend schaute der Mann in die Finsternis. Von oben her erklang ein heulen und eine weiße Gestalt näherte sich mit rasender Geschwindigkeit dem Boden. Der weiße Wolf landete leichtfüßig vor dem Soldaten. Er fletschte die Zähne, sträubte sein Fell und griff an. Der Mann wusste nicht wie ihm geschah und schoss wie verrückt in Kibas Richtung. Die Kugel traf ihr Ziel an der Schulter, doch er ließ sich nicht ablenken und sprang dem Kerl an die Kehle. Blut spritzte, als der Soldat unter dem Gewicht des Wolfes zu Boden ging. Kiba zeigte seine Zähne, an denen das noch frische Blut herunter lief, und schaute knurrend in die Augen des zweiten Mannes. Dieser schaute auf seinen toten Kameraden. Ehe er überhaupt reagieren konnte, hatte Kiba ihm die Waffe aus der Hand geschlagen und sich in seinem Arm festgebissen. Der Mann schrie unter Schmerzen. Sofort eilten mehrere Personen zu der besagten Seitengasse. Als sie dort ankamen sahen sie zwei tote Elitesoldaten und einen blutverschmierten weißen Wolf.

„Verfluchtes Mistvieh!“

Gleich darauf wich Kiba dem Kugelhagel aus. Er knurrte und rannte mit Vollgas auf die Männer zu. Mit voller Wucht warf er einen von ihnen um und verbiss sich in seinem Arm. Wie von der Tarantel gestochen zerrte Kiba an dem Soldaten, schüttelte seinen Kopf wie verrückt hin und her und schlug mit seinen Zähnen immer tiefere Wunden in den Arm. Die Anderen nahmen ihre Waffen und schlugen mit aller Kraft auf den Wolf ein. Dieser wurde immer wütender, ließ von dem schreienden Mann ab und zerfetzte den Oberkörper eines Zweiten. Kurz darauf wurde Kiba von einer surrenden Eisenkugel am Hinterlauf getroffen. Durch den Schock sackte er zusammen. Das Nachladen der Waffen verschaffte ihm eine kleine Pause, in der er sich wieder auf die Beine richtete, dem Soldaten ins Bein biss und es ein unangenehmes Knacken vom sich gab. Dieser schrie schmerzerfüllt auf und stürzte mit seinem gebrochenen Fuß und riss den Nächsten gleich mit zu Boden. Kiba sah nun die Chance zur Flucht und sprang über die Soldaten aus der Seitengasse auf die offene Straße. Bei der Landung zuckte er merklich zusammen. Er rannte humpelnd so schnell er konnte die beleuchteten Gassen entlang. Der Wolf spürte wie die Soldaten ihm fluchend folgten, sah aus den Augenwinkeln eine alte Ruine und fasste einen Entschluss. Er bremste ab und blieb stehen. Auch die Soldaten stoppten, jedoch nicht ohne auf ihn zu schießen. Kiba nahm Anlauf und rannte in das Blitzgewitter der Männer in Uniform. Einige Kugeln trafen den weißen Wolf, kurz vor ihnen stemmte er sich auf die Hinterpfoten und sprang über sie hinweg in die Finsternis der Ruine. Verwirrt schauten sich die Soldaten um.

„Mist! Er ist uns entwischt!“`
 

Kiba lag schwach auf den Stufen der zerfallenden Treppe, die höher in die Ruine führte. Schwerfällig rappelte er sich auf und hörte aufmerksam dem Treiben der draußen marschierenden Soldaten zu. Vorsichtig stieg er die Treppe empor. Es reichte ihm für heute, er wollte einfach nur ruhen. Oben angekommen ließ er sich in den Dreck fallen und schloss die Augen.

„Na das war ja spannend! Und dein Abgang erst. Respekt!“, die Stimme eines Jungen durchschnitt die Atmosphäre.

Kiba schaute ihn schwer atmend an.

„Du? Wer bist du und was willst du von mir?“, Kiba war immer noch sichtlich angespannt.

Vor ihm kniete der Junge, den er heute früh angerempelt hatte. Er sah ihn lächelnd an.

„Mein Name ist Hige.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Enyxis
2009-04-09T18:21:08+00:00 09.04.2009 20:21
Ähh......der Kiba kennt doch schon den Hige.....
naja....super Kapi, freu mich echt auf das nächste ^^
*im zimmer rumhüpf* Das is sooooooooooooooooooo ne tolle, superduper, mega, hammer...(was weiß ich noch alles)... FF =D
Von: abgemeldet
2008-08-10T18:36:40+00:00 10.08.2008 20:36
das is vol ltoll!

ich freue mich auf fortsetzung^^


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