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Wolf's Rain

A new beginning
von

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Das Ende

Prolog: Das Ende
 

„Hör auf. Bitte hör auf!“ Kiba war schwer verletzt und konnte kaum noch laufen, dennoch wollte er Cheza vor Darcia beschützen.

„Hehehe...“, Darcia lachte krank und bewegte sich auf die am Boden liegende Cheza zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. Er hatte immer noch dieses übergeschnappte Lächeln auf den Lippen, aber plötzlich weiteten sich seine Augen und aus seinem Maul quoll eine dunkelgrüne Substanz hervor. Kiba blieb überrascht stehen und riss seine Augen auf.

„In Chezas Adern fließt kein normales Blut, sondern Gift“, sie schaute leblos in den Himmel, „Tut mir Leid. Du hast nun mal nicht Segen der Blumen und deshalb wirkt das Gift bei dir.“

Entsetzt schaute der schwarze Wolf sie an. Er schaute sich die Magenflüssigkeit an, die sich einen Weg suchte und am Ende im Wasser verschwand. Wieder lächelte er krankhaft und folgte der Spur. Dabei schwankte er leicht und schleppte sich zum Rande der Insel.

„Hier ist es. Hier ist der Eingang zum Paradies...“ Er setzte einen Fuß in das Wasser und wurde plötzlich von einem unersättlichen Feuer erfasst und verbrannte unter einem letzten, markerschütternden Schrei. Nur sein Wolfsauge blieb unversehrt und landete in der Flüssigkeit und gefror daraufhin zu Eis. Erleichtert und erschöpft ließ sich Kiba auf den kalten Boden fallen.

„Kiba...“, Chezas Stimme klang schwach. Sofort versuchte der weiße Wolf sich aufzurichten.

„Wo...Wo bist du? Cheza...“ Cheza streckte eine Hand nach ihm aus. „Bleib da...du musst nicht herkommen...“ Immer schwächer werdend erreichte er sie mit Mühe und brach in ihren Armen zusammen. Sie streichelte ihn liebevoll und das gab ihm ein wenig Kraft zurück.

„Kiba bald wird diese Welt in Eis gehüllt. Sie wird verschlossen...und bald wird Cheza verschwinden...“, ihre Stimme klang traurig und auch ihr fiel der Abschied schwer, „Cheza ist ein Ding, ein Blumenmensch. Doch das ist nicht meine wahre Gestalt.“

Kibas Augen öffneten sich leicht. „Deine wahre Gestalt?“

„Und endlich kann ich so sein wie ich wirklich bin...“

Cheza drückte Kiba fester an sich und er legte seine Arme um ihren Rücken. Dann erklang seine verzweifelte Stimme: „Cheza...“

Einige Minuten verharrten sie in dieser Pose. „Es ist soweit. Diese Welt wird sich jetzt erst einmal schließen. Deswegen müssen wir Abschied nehmen.“

Kiba schloss seine Augen, presste seine Augenlider aufeinander und krallte sich in Chezas zerfetzte Sachen. „Und ich? Was soll ich jetzt machen? Ich habe nichts mehr was ich beschützen kann...“

Cheza sah ihn liebevoll an und lockerte ihre Umarmung. „Weil die Blumen dich beschützt haben, konnten wir uns begegnen...“, sie schaute in den Himmel, während Kiba sich verkrampfte und einige ihrer Sachen zerriss, „Weil Kiba Cheza beschützt hat“, langsam stahlen sich Tränen in Kibas Augen, „...kann die Blume wieder blühen, zu neuem Leben erwachen. Deswegen können wir uns auch wiedersehen, wenn sich die nächste Welt...“, sie löste die Umarmung, doch Kiba hielt sie noch fest, „...wenn sich das Paradies wieder öffnet.“ Eine einzelne Träne lief langsam ihr verwelktes Antlitz hinab und fiel zu Boden. „Cheza wird auf Kiba warten. Auch wenn es ewig dauert...“ Ihr Blut vermischte sich mit dem von Kiba und färbte sich schwarz, doch ihre gefallende Träne reinigte es an der Spitze und floss in den fast zugefrorenen See. „Suche nach ihr...und sei gewiss, diesmal ist es bestimmt das richtige Paradies. Das Paradies, was du dir immer gewünscht hast.“

Kurz darauf löste sich Cheza auf und tausende kleine Samenkörner verteilten sich in der Mitte der von Wasser umgebenen Insel. Zurück blieb nur eine verwelkte Mondblume.

„CHEZA!“, schrie Kiba und schaute entsetzt auf die Kleidungsfetzen in seiner Hand, wo gerade eben noch Chezas zierlicher Körper gewesen war. Er kniff die Augen zusammen, umschloss die Fetzten in seiner Hand und begann zu schluchzen. Dann brüllte er seine ganze Wut in die Nacht.
 

~°~
 

Es hatte begonnen zu schneien. Langsam setzte der weiße Wolf hinkend einen Fuß vor den anderen. In seinem Maul hielt er das Einzige, was ihn an die Blumenjungfrau erinnerte – eine Mondblume. Seine blutverschmierten Pfotenabdrücke waren im Schnee deutlich zu erkennen.

Es heißt das es diesen Ort gar nicht gibt – das sogenannte Paradies. Selbst wenn man irgendwann das Ende der Welt erreichen würde, dort wäre nichts – absolut nichts. Egal wie weit man auch geht...es gibt immer nur diesen einen Weg, und der führt einfach immer nur weiter. Trotzdem...warum fühle ich diesen Drang in mir? Warum ist mir so wichtig, dass ich es finde? Der weiße Wolf lag im Schnee, das Blut an ihm färbte die Schneedecke rot. Vor ihm lag die Mondblume. Vorsichtig hoben sich seine Lider. Sein leuchtend gelbes Auge weitete sich und in ihm spiegelte sich der Mond wider. Es ist diese Stimme die mich ruft.

Augenblicklich gefror der ganze Planet zu Eis. Alles wurde unter einer dicken Schneeschicht bedeckt.
 

Dann erwachte die Welt zu neuem Leben. Die Schneeflocken verwandelten sich in Regentropfen und bewässerten die Erde. Die Samen begannen zu sprießen und der Planet taute auf. Überall kamen die Tiere zurück und die Vögel flogen über das neugeborene Land. Die Welt erstrahlte in einem neuen Licht. Die Wiesen waren saftig grün, es gab unzählige dichte Wälder, die tiefen Täler füllten sich mit frischem Wasser und überall blühten Mondblumen.

Es regnete. Kiba lag auf dem Wasser. Um ihn herum begannen die Mondblumen zu wachsen, doch plötzlich brach er durch die dünne Oberfläche. Ein letztes Mal öffnete er seine Augen und sah wie der blutrote Mond seine normale blassgelbe Farbe annahm. Dann versank er in den Tiefen des Ozeans.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Enyxis
2009-04-09T18:14:43+00:00 09.04.2009 20:14
O_O ich sag nur so viel: HA-LLE-JU-JA
Ich find das so was von geil. Leider bin ich selber bei serie noch nich so weit (guck das heimlich ^^; )
Und ich stimme xXLilPrincessXx zu: richtig schön dramatisch ^^
Ich les sofort weiter... XD
Von: abgemeldet
2008-07-21T13:09:19+00:00 21.07.2008 15:09
Wow o.o
Ich stehe zwar nicht so auf neue Charaktere, aber die Geschichte ist supertoll! Das Ende von Wolf's Rain war ja recht offen gestaltet, sodass es sogar herzlich einlud zu einer Fortsetzung! ^^

Und diese hier ist toll... Bloß fehlt mir etwas vom "richtigen" Ende: Der rote Regen, der das Paradies herrufen sollte.
Von:  Beast
2008-06-12T12:38:03+00:00 12.06.2008 14:38
Wow das ist eine sehr schöne Geschichte
und richtig dramatisch;)
Mach weiter so^^

Lg Cheza


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