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Sasukes Orchidee

ItaSasu, RanSasu
von

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Schwarzes Feuer

Kapitel 5: Schwarzes Feuer
 

„Ich bin ein einem Dorf. Es ist dunkel und der Himmel sieht aus, als stünde er in Flammen. Direkt über mir thront ein blutroter Mond und taucht alles in unheimlich rotes Licht. Es ist so kalt, dass mein Atem vor meinem Mund zu kleinen Wölkchen kondensiert. Ich friere. Das Dorf wirkt verlassen. Ich rufe, doch alles, was ich höre ist mein eigenes Echo, das mir antwortet. Also setze ich mich langsam in Bewegung. Es ist, als würde ich von einem bestimmten Ort magisch angezogen. Vor mir erstreckt sich ein Tor. Es führt zu einem herrschaftlichen Anwesen. Wahrscheinlich ist ein großer, mächtiger Clan der Eigentümer. Auf den Fähnchen über dem Tor ist ein weiß-roter Fächer zu sehen. Sie wehen, obwohl es windstill ist. Ich durchquere das Tor und vor mir erstreckt sich ein großes Haus. Ich spüre, dass ich nicht weitergehen sollte, doch meine Beine gehorchen mir nicht mehr, so dass ich immer weiter laufe, bis ich im Inneren des Hauses angekommen bin. Die Atmosphäre ist mehr als nur unheimlich. Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden und glaube viele Hände zu spüren, die an mir zerren und mich berühren.

Das Haus ist ebenso verlassen, wie der Rest des fremden Dorfes. Hier ist es noch kälter als draußen und ich zittere wie Espenlaub. Die Angst drückt mir den Brustkorb zu, ich hab das Gefühl, kaum atmen zu können. Dieses Haus...es erinnert mich an einen Friedhof. Obwohl es ganz normal aussieht...

Ich bewege mich weiter, bis ich in einem großen Zimmer ankomme, wahrscheinlich das Wohnzimmer. Gerade als ich mich umsehe, höre ich feste Schritte, die sich auf mich zu bewegen. Ich weiß, ohne zu sehen, wer dort kommt, dass er oder sie nichts Gutes mit mir vor hat und versuche, wegzulaufen. Das Zimmer durch die Terrassentür verlassend schaue ich mich um und bleibe abrupt stehen. Vor mir erstreckt sich ein Schlachtfeld. Überall liegen tote Menschen, blutverschmiert und schauen mich aus leblosen, anklagenden Augen an. Hinter mir höre ich die Schritte wieder, doch ich bin wie gelähmt, kann mich nicht bewegen. Die Tür öffnet sich und das lähmende Gefühl, das mich gefangen gehalten hat, ist plötzlich verschwunden. Sofort nehme ich die Beine in die Hand und laufe los. Die toten Körper fangen an, sich zu bewegen und wollen nach mir greifen, mich festhalten... Sie verfolgen mich, ebenso wie die fremde Person. Ich höre hunderte Stimmen, die zu einer einzigen verschmelzen und immer wieder meinen Namen rufen. Ich renne durch das noch immer in blutrotes Licht getauchte Dorf und meine Lungen brennen. Ich kann nicht mehr, doch trotzdem laufe ich weiter, versuche, den Toten zu entklommen, die mich verfolgen. Als ich um eine Ecke biege, finde ich mich in einer Sackgasse wieder. Vor mir stehen drei Menschen... Ein Mann, eine Frau und ein Kind. Der Mann wirkt autoritär und trägt eine Uniform. Auf seinem Oberarm erkenne ich ein Emblem, ein Shuriken und darin der Fächer, den ich bereits auf den Fähnchen gesehen habe. Die Frau ist mit einem einfachen Kimono bekleidet, ihr schwarzes Haar fällt offen auf ihre schmalen Schultern und ihre Hand liegt auf dem Unterarm des Mannes. Das Kind steht, leicht verschüchtert hinter dem Mann und hält dessen Hand fest. Sie wirken auf mich wie eine kleine Familie. Das Herz wird mir schwer, wenn ich sie ansehe. Doch dann erst sehe ich die großen dunkelroten Flecken auf ihrer Kleidung. Sie sind ebenfalls tot. Der Mann sagt etwas, doch ich verstehe ihn nicht. Ich will zurück gehen, doch als ich mich umdrehe, bemerke ich, dass ich eingekreist bin. Überall um mich herum sind nun tote Menschen. Sie kommen auf mich zu und zerren an mir herum. Ich will schreien, doch die Angst erstickt jedes Geräusch. Ich sehe die wütenden, toten Augen der Menschen, sie brennen meine Seele aus mit ihrem Blick. Ich spüre die Schmerzen, die auch sie verspürten, als sie starben und erst jetzt bricht ein Schrei aus meinem Inneren heraus... Doch es ist nicht mein Schrei. Es ist der Schrei all der Menschen um mich herum.

Plötzlich lassen sie von mir ab und ziehen sich ein Stück zurück. Ich sehe eine große, in einen schwarzen Mantel gehüllte Gestalt auf mich zu kommen. Langsam und geschmeidig sind die Bewegungen, er wirkt unheimlich. Die roten Applikationen auf seinem Mantel, ich glaube, es sollen Wolken sein, leuchten im roten Licht des Mondes wie Blutflecken. Wenn ich dachte, meine Angst könne nicht noch größer werden, dann habe ich geirrt. Starr vor Angst sinke ich zu Boden. Der Fremde starrt mich aus blutroten Augen an, bleibt direkt vor mir stehen und ich erkenne mein eigenes Gesicht. Das dort bin ich, aber...ich bin es auch nicht. Sein Blick durchbohrt mich, es fühlt sich an, als würde er mein Herz von innen verbrennen. Ich krümme mich vor ihm auf dem Boden, noch immer schweigt er, sieht mich nur an.

Auf einmal spüre ich, wie die Kälte, die die ganze Zeit über geherrscht hat, verschwindet. Ich versuche, mich trotz der Schmerzen, die ich noch immer verspüre, aufzurichten. Erst weiß ich nicht, was ich sehe. Doch dann erkenne ich es. Feuer. Feuer, schwarz wie die Nacht. Es leckt an den Körpern der Menschen um uns herum, es verbrennt sie. Sie stehen einfach nur da, schauen mich noch immer an, während sie von den Flammen aufgezehrt werden. Ich schaue mich um, mein Blick bleibt an der kleinen Familie hängen. Auch sie brennen lichterloh. Der kleine Junge löst sich von seinem Vater und stolpert auf mich zu, streckt die kleine, bereits verkohlte Hand nach mir aus. Ich will nach ihr greifen, doch da sehe ich einen schwarzen Schatten an mir vorbei huschen. Ohne etwas tun zu können, sitze ich da und muss mit ansehen, wie mein anderes Ich den Kleinen mit einem Katana erwischt und den kleinen Körper durchbohrt. Ich spüre Tränen meine Wangen hinunterlaufen. Sie verbrennen meine Haut. Wie in Zeitlupe fällt der kleine, tote Körper zu Boden, die Hand noch immer in meine Richtung ausgestreckt. Mein Herz schreit laut auf, ich habe das Gefühl, einen Teil meiner Selbst verloren zu haben, als das Herz des Kleinen aufhört, zu schlagen. Noch immer bewegungsunfähig blicke ich die schwarze Gestalt an, die sich nun zu mir umdreht. In meinem Kopf gibt es nur einen Gedanken:

Er wird mich umbringen!

Ich versuche, mich zu erheben, zu flüchten, doch ein grauenvolles Lachen, das mir kalte Schauer über den Rücken jagt, verhindert, dass ich mich bewegen kann. Ich schaue erneut in die unheimlichen, kalten roten Augen des Mannes, der mein Gesicht hat und sehe ihn lächeln. Er spricht mit mir. Seine Stimme ist kalt und dunkel. Er sagt: Du kannst nicht vor mir weglaufen. Nicht vor mir, und auch nicht vor dir selbst. Nicht vor dem Feuer, dem schwarzen Feuer deiner Seele.

Und dann spüre ich, wie die schwarzen Flammen auch meinen Körper verbrennen. Ich schaue auf meine Hände, sehe, wie das Feuer meine Haut verbrennt, doch ich spüre nur eine leichte Wärme, jedoch keinen Schmerz. Ungläubig beobachte ich das Schauspiel, bis ich zwei schmale Arme spüre, die sich von hinten um mich legen. Der kleine Junge schmiegt sich von hinten an mich und ich beginne zu zittern. Ich höre seine Stimme, ganz nah an meinem Ohr. Er flüstert nur, doch ich habe das Gefühl, er schreit.

~Nii-san...~“
 

Tbc.
 

Kommis bittö!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  oODrachenAugeOo
2012-10-20T21:33:36+00:00 20.10.2012 23:33
Richtig gut geschrieben!! Sehr detailliert ;-)
Von: abgemeldet
2008-05-25T15:16:18+00:00 25.05.2008 17:16
Wuhuu..neues Kappi ♥
Uff..das war ja echt ein schrecklicher
Traum bzw. Erinnerung..<3
Der arme Ran..er tut mir so Leid! <.<
Gut gemacht, man konnte sich richtig
hineinversetzen und du schreibst toll abwechslungsreich |D*<3

mfG
KouKou
Von: abgemeldet
2008-05-20T05:16:00+00:00 20.05.2008 07:16
Geil. Das hast du toll beschrieben, ich hab mich richtig an rans / Itachis stelle gefühlt *bibber*
Ich freu mich schon wie sasuke reagiert.
Oder ob Itachi nun vielleicht erkennt wer er ist.
Es gibt ja einige Parallelen und Ran ist nicht dumm XD
Freue mich auf neue Kappis^^

Mitzûnâ-chan - the little evil devil `^.^´
Von: abgemeldet
2008-05-19T18:16:41+00:00 19.05.2008 20:16
Wow!
Ich friere richtig! Die Gänsehaut die ich bekommen hab ist extra-knusprig.
Unheimlich gut geschrieben! Grandios!
Vielen, vielen, vielen, vielen Dank, dass du es so schnell hochgeladen hast! *verbeug
VLG Selena *wink und ganzen Laster mit Schoki bei dir vorbeischick


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