Der Vater und das Kind
Im Schlafzimmer herrscht Stille
die Mutter schläft, der Vater wacht.
Das Kind hat Angst
denn es ist Nacht
Um Punkt 12 da öffnet sich die Tür
spricht leise und grinsend
"Nun gehörst du mir."
Das Kind sich nun schon quälend windet.
Das Kind man hört es flehen.
Der Vater, er wird gehen
nachdem er über seine Lippen fährt
und wird dann sagen, dass er wieder kehrt.
Ich will zu dir
Du lagst in meinen Armen
sanft schaute ich hinab.
Der Wind rief deinen Namen.
Tränen schnitten mir die Stimme ab.
Du siehst mir in die Augen
ein sanftes Lächeln deine Lippen ziert.
Ich sehe es, doch kann ich es kaum glauben.
Hast deinen Kopf in meinen Schoß geführt.
Höre deine Stimme zart.
Sagtest ich sei dein Engel, fein.
Als du dieses zu mir sprachs.
Wusste ich: Ich will kein Engel sein.
Was machst du?
Alles gestern, vieles heute
machen nur die dummen Leute
Alles auf das Morgen bauen
das mache immer nur die Schlauen
Gehörst du zu den Dummen oder zu den Schlauen?
Oder zu denen die verschieden bauen?
Ich gehöre zu denen die gern misten.
Denn ich lege alles in die Kisten.
Sunadokei
Alles was ich will
ich bete hin
still ganz still.
Hoch zum Himmel hinauf
Frage was ich wirklich bin.
Und die Sanduhr hört zu laufen auf.
Böse Engel
Ein Engel kann auch hässlich sein
so hässlich wie die Nacht
So höre nun mein Herrscher mein
meine zarte Stimme
Höre mir nun zu ganz fein
höre was ich sag
ich bin dein
wenn du es verstanden hast
ich werde es sagen fange an ganz klein
höre gut zu
ertrage deine pein
ich bin ein böser Engel
Veränderung
Alles was ich zu begeheren versuche
sagtest du einmal zu mir.
Obwohl ich mich dafür verfluche
sagtest du und ich sah zu dir.
Ist dein Körper zart und rein
Und schon umschlingt mich deine Gier.
ich werde nicht die selbe sein
du versuchst es zu vertuschen
doch deine Liebe ist schon in mir
Gehen
Heute um zehn
bist du angekommen
ich hab es gesehen
war aber total verschwommen
ich liege hier
in meinem bett
du kommst zu mir
und ich muss weg
Erzählungen der Welt
Beginn der Zeit
Geburt der Welt
es ist nicht weit
das was uns gefällt
was wir nicht tun
lässt uns nicht ruhn
wir gehen zu zweit
und fragen was man uns erzählt
Das schwarze im Wasser
Sehet nur
sehet her
was ist das
es lebt nicht mehr
Ein schwarzes Tier
im roten Wasser
wir gehen rein
und werden nasser
mit Blut getauft
mit Leben gestraft
im Inneren
aus der Welt verbannt
Rückwärts
Kannst du hören wie er weht
wie er deinen Namen ruft
wie er dein Haar umspielt
wie er um dein Antlitz fleht
wie ein Pfeil so scharf gezielt
öffnet sich die Weite Kluft
Wenn du einen Schritt nach vorne gehst
und auf einmal stehen musst
so kann es sein das es passiert
das sich die ganze Welt rückwärts dreht
und dein Leben anders lief
und du nach seinem Namen rufst
Das Kind in weiß
Die Feder erhebt sich mit dem Wind
Die Sehnsucht ruft ihr hinterher
Es singt die Stimme, es singt ein Kind
Bald wird es gewesen, nimmermehr
im Höher immer weiter
klettert des Kindes Mär
Es zieht vorbei ein schwarzer Reiter
erblickt das Kind im sanften Weiß
nun klettert hinauf die Leiter
Das Kind sieht nach unten und es weiß
ich werde mit genommen schnell, geschwind
und was ab da geschieht ist nur des Mannes Reiz
Marionetten
Ein Leben in eines Andern Hand
der bestimmt und führt
ist nicht vergleichbar mit dem Band
Welches dich und deine Liebsten ziert
Der rote Faden dünn und lang
am kleinen Finger angebracht
Vergessen wurde dieser Drang
Welcher uns zu Mördern macht
In einem kleinen Land
wo man eins die Lieben fang,
die uns an unser Leben schnürt
und wo der Marionettenspieler lacht
Liebe
Ich erzähl euch die Geschichte
von einem Kind und einem Mann.
Wo keiner von ihnen wusste,
dass Liebe wirklich stark sein kann.
Kommet her und höret
was ich zu sagen hab.
Der Junge nahm die Liebe
und den Manne mit ins Grab.