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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 037 - Erneuter Besuch vom Kubaner

Ziemlich gegen meinen Willen wurde ich auch noch die folgenden Stunden aufgehalten und dazu überredet diese Zettel und Handschriften weiter zu bearbeiten. Gegen Mitternacht sammelte ich einfach alles ein, ließ meine Aufpasser zurück (es hatten sich mittlerweile andere gefunden) und torkelte in mein Zimmer. Auf dem Tisch verteilten sich dann die Zettel von selbst, während ich einfach nur todmüde aufs Bett sank und ein paar Sekunden später auch schon tief und fest schlief.
 

Diese Zettel mit diversen sinnigen und unsinnigen Vorschlägen verfolgten mich auch noch die nächsten beiden Tage. Etwas anderes jedoch machte mir weit mehr Sorgen. Keiner hatte uns gesagt, wie lange wir hier noch festsitzen würden und leider hatte ich nicht genug dabei, um noch auf unbestimmte Zeit ohne Waschmaschine auszukommen. Dass die anderen ein ähnliches Problem haben könnten, vergaß ich einfach. Miyavi saß als meine ‚Hilfe’ mir gegenüber, doch was erwartet man von einem überdimensionierten Kind schon für eine Hilfe? Keine, richtig, meine Gedanken kreisten auch eher um mein Bekleidungsproblem als um die unleserlichen Handschriften. Nun ja. Ich kam trotzdem noch vorwärts, hatte gerade einen echt leserlichen Zettel vor mir und kritzelte ein paar Stichpunkte auf meinen Block, fragte mich, was das überhaupt alles war, denn mit vielen Begriffen konnte ich nichts anfangen und Miyavi starrte aus dem Fenster, kippelte auf dem Stuhl herum, tapste hin und her, half aber kein bisschen.

„HALLO!“ Die Stimme hinter mir erschreckte mich so, dass ich samt meinem Stuhl hinten überkippte und verdattert auf dem Boden liegen blieb. „Oh, ich nicht wollte erschrecken.“ Der Kubaner war zurück.

„Hallo.“ Ich starrte ihn vom Boden her an, bis… ja bis ich bemerkte, dass ich ja einen kurzen Rock trug, der durch den Fall… Miyavi hielt mir eine Hand hin, grinste breit und fiel leider nicht tödlich verwundet durch meine Blicke um.

„Ich komme um zu fragen, wie ist Befinden.“ Durfte ich den Kerl umbringen? Ich zog mich an Miyavis Hand auf die Füße, schaute den Kubaner giftig an und dachte nicht im Traum daran freundlich zu sein.

„Wir sind hier gefangen, Abwechslung scheint für euch Entführer ein Fremdwort zu sein, ich habe fast nichts mehr zum Anziehen und ich hätte gern einen Pool, in den ich mich stürzen kann!!!“ Wahrscheinlich verstand er durch meine Sprechgeschwindigkeit nur unwesentlich mehr als Miyavi, doch mir ging es dadurch einfach besser.

„Pool? Für schwimmen?“ Ich stellte den Stuhl wieder auf, nickte und ließ mich dann auf den Stuhl fallen.

„Das vorhanden. Ist hinter Haus, Richtung… West-Nord!“ Ich starrte ihn fassungslos an.

„Es gibt hier einen Pool?“ Er nickte. Miyavi hatte nur ‚Pool’ verstanden und schon schlich sich ein Glitzern in seine Augen. Ich sah ihn scharf an. Wenn der jetzt dazwischensabbelte…

„Was war andere Fragen?“

„Wäsche.“

„Brauchen neue?“

„Waschen würde reichen…“ Grummelte ich.

„Ah…“ Er schien nachzudenken. Ich ließ ihm Zeit, Miyavi schien sehr gespannt zu sein, er zappelte nicht, saß ruhig auf einem Stuhl und sah mich schon fast bettelnd an.

„Ato!“ Wie ein gehorsamer Hund wartete er.

„Kommen mit. Ich kanne Ihnen besser zeigen.“ Miyavi dackelte hinter uns her. Ich versuchte nicht ihn aufzuhalten. Sollte er doch den andern Japanern sagen, wo man dann die Wäsche waschen konnte, obwohl ich bezweifelte, dass alle Ahnung hatten, wie so etwas funktionierte. Außerdem war da noch das Problem, dass es ja keine japanischen Waschmaschinen waren…
 


 

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"Ato!" = "Danach!"



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