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Zeime

Licht und Schatten in meinem Herzen
von

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Aufbruchsstimmung II

Shiko | Waldstraße
 

Das Wetter ist freundlich an diesem Tag. Die Sonne steigt höher und ich genieße ihre Wärme. Die Reise mit einem Gleiter ist angenehm schnell. Während die Bäume an meinem Kopf vorbeiziehen, schweifen meine Gedanken ab.
 

"Warum machst du die Armbrüste auf so altmodische Weise? Maschinen könnten das viel schneller! Außerdem wären die Armbrüste dann besser!" Die junge Frau steht vor mir und sieht mich herausfordernd an. Ich seufze. "Leidina. Wie oft soll ich es dir noch sagen. Waffen die aus Maschinen kommen, haben keine Seele. Und nur eine Waffe mit einer Seele kann dir im Ernstfall das Leben retten. Eine Waffe aus einer Maschine wird in diesem Moment versagen." Ich wende meine Aufmerksamkeit wieder dem Schaft zu der in meiner linken Hand ruht. Die innere Mechanik ist angebracht. Nun beginne ich damit Verziehrungen in die Seiten zu schnitzen. Sie sollen dem Jäger Glück bringen. "Du bist altmodisch! Wer jagt schon mit solchen Waffen?" Ich sehe Leidina direkt in die Augen, sehe die Augen ihrer Mutter, und frage mich warum ich... Schnell schiebe ich den Gedanken zur Seite. "Ich jage mit einer solchen Waffe. Und auch viele andere Bürokraten tun dies in ihrer Feizeit." Meine Tochter wirft mir einen verächtlichen Blick zu. Aber ich gehe nicht weiter auf ihre Herausforderung ein. "Vielleicht wirst du mich eines Tages verstehen."
 

Ein größerer Schatten huscht über den Boden. Die Spähervögel sind unterwegs.
 

Fudo Raidon | Ht'Randel-City
 

Ich lande meinen Gleiter außerhalb der Stadt und sichere ihn.

Wer weiß, was es hier für Gesindel gibt. Sicher ist sicher.

Dann gehe ich zu Fuß einen grünen Weg entlang und staune über die Vielfalt der hier lebenden Bevölkerung. Die meisten haben mehr mit Tieren gemein, als mit Menschen. Es gibt welche mit Flügel. Andere haben Hörner. Dritte Hufe als Füße.

Nun, an das muss man sich wohl gewöhnen. Dies ist Ausserspährisches Leben. Ob ich ihnen wohl genauso seltsam vorkomme wie sie mir? Ich glaube nicht.

Dann nehme ich mir so etwas wie ein Taxi und lasse mich zu den örtlichen Behörden bringen.
 

Alia/ in den Straßen von Farmay
 

Er war wirklich sehr redselig, das muss man ihm lassen! "Ganz wie sie wollen Sierra, dann müssen sie mich aber Alia nennen. Sierra, das ist ein außergewöhnlicher Name, wie sind sie denn zu ihm gekommen?" Ein wenig reden kann ja nicht schaden, und wer weiß, wie lange wir noch bis zum Hafen brauchen.
 

Sierra | Straßen von Farmay
 

"Man könnte sagen es ist mein Künstlername. Ich hab ihn mir selbst gegeben."

Anscheinend möchte sie mir nicht sagen wo’s hingehen soll. Aber gleich ein Raumhafen? Da geht man doch eigentlich nur für weite Strecken hin, aber sie hat doch so gut wie kein Gepäck dabei...

"Woher kommst du Alia, wenn ich das fragen darf? Du siehst nicht so aus als wärst du von hier."

Ich schaue zurück und meine Staffelei schwenk leicht nach links aus. Ein entgegen kommender Passant kann sich grad noch ducken.

"Oh, Entschuldigung!!" Rufe ich noch schnell hinterher. Dumme Angewohnheit die Leute beim Gespräch immer anschauen zu müssen...
 

Alia/ in den Straßen von Farmay
 

"Ich komme aus einem kleinen Dorf aus der Föderation! Ich bin schon einige Monate durch das Kaiserreich gereist und letztendlich hier gelandet!" Das entsprach grob gesehen der Wahrheit. Dennoch, seine Fragen begannen mich zu stören! Wenn er die Wahrheit wüsste, würde er nicht mehr so freundlich zu mir sein.. so wie es schon viele vor ihm getan haben ohne mich zu kennen. "Wie weit ist es noch bis zum Hafen?"
 

Sierra | Straßen von Farmay
 

"Aus der Förderation also. Das is aber wirklich weit."

Eine kleine Gesprächspause entsteht.

"Kurzer Zwischenstopp Alia. Wir sind jetzt bei meinem Haus, ich bring nur schnell meine Zeichenutensilien rein."

Somit verschwinde ich kurz im Haus und tauche gleich wieder auf, hab die Sachen nur schnell in den Flur geräumt.

"Von ihr ist es nicht mehr weit. Vielleicht noch so 6 Minuten."

Ich wende mich um und laufe weiter, leise höre ich Alias Schritte hinter mir erklingen.
 

Alia/ in den Straßen von Farmay
 

Ich hörte seine Schritte langsam verhallen und ging langsam in die Richtung, in die er gelaufen sein musste. Ich hoffe sie haben ein Schiff zu den Äußeren Schalen. Aber vorher muss ich noch etwas Proviant einkaufen, meiner war so gut wie aufgebraucht. Ich würde ihn fragen, wo man etwas kaufen kann, wenn er zurück ist. Ich dachte näher über ihn nach. Er scheint Künstler zu sein. Und er ist wirklich sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Oder er hat mich hier einfach hier stehen lassen... allein. Nein! Hör auf immer das schlechteste von den Menschen zu denken! Aber wie könnte ich nicht? Ich hörte Schritte, die eilig auf mich zu liefen und atmete erleichtert auf. allein würde ich den Hafen wohl niemals finden.
 

Sierra | vor dem Raumhafen
 

Hier ist schon wesentlich mehr los als in der Straße eben. Etliche Menschen bahnen sich ihren Weg, sowohl in, als auch aus dem Hafen heraus. Dementsprechend laut ist es hier auch.

Ich trete ein Stück näher an Alia, damit sie mich verstehen kann.

"Wie du sicherlich an der Lautstärke erkennen kannst sind wir jetzt beim Raumhafen. Kann ich sonst noch was für dich zu tun?"

Bin heute gut drauf, hatte heute Nacht zur Abwechslung ma keinen Alptraum.
 

Alia / vor dem Raumhafen
 

Verlegen hob ich ihm meinen Kopf entgegen, sodass meine Kapuze ein wenig verrutschte. "Könntest du mir wohl noch einen Lebensmittelladen zeigen, wo ich Proviant bekomme?" "Ach und könntest du mir helfen ein Schiff zu finden?" Ich war ihm wirklich dankbar, es gab nur wenige Menschen, die einem so bereitwillig helfen!
 

Sierra | Vor dem Raumhafen
 

Als sie ihren Kopf ein Stück hebt, kann ich ihr endlich ma ins Gesicht schauen. Das erste was mir auffällt ist die dunkle Brille auf ihrer Nase. Als nächstes dass sie leicht asiatische Züge hat. Eine Strähne schwarzen Haares lugt aus ihrer Kapuze hervor.

"Klar kein Problem. Lebensmittelläden gibt’s hier genug."

Ich überleg kurz wo einer ist, dessen Preise auch einigermaßen human sind.

"Das mit dem Schiff könnte schwierig werden, schließlich weiß ich nicht wo du hin willst."

Mir das wenigstens ungefähr zu sagen, ist wohl ein notwendiges Übel.

"Komm darüber können wir auf dem Weg zum Laden reden."
 

Alia | Vor dem Raumhafen
 

Sollte ich ihm wirklich sagen, wohin ich wollte? Konnte ich es riskieren? Mein Gott, ich dachte schon, wie jemand auf der Flucht! Er muss dir helfen, allein wirst du wohl nie ein Schiff finden, dass war schon in der Föderation fast ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, was sollte denn erst hier passieren? Mit leiser Stimme sagte ich "Ich muss zur äußeren Sphäre oder auf die Ringwulst, was wohl nicht möglich sein wird! Aber ich muss es dennoch versuchen!" Ich blickte zu Boden und zog mir die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht.
 

Sierra | auf dem Weg zum Lebensmittelladen
 

Ruckartig bleibe ich wieder stehen und drehe mich zu Alia um.

Auf die äußere Sphäre?? Es ist doch überhaupt nicht bewiesen, ob’s da Leben gibt. Gerüchte gibt’s ja zur genüge, aber das sind ja auch nur Gerüchte. Na gut die Ringwulst ist schließlich auch bewohnt also warum sollte es da nicht auch Leben geben...

Aus einem mir unerfindlichen Grund, fühle ich mich total unwohl bei dem Gedanken, dass Alia zur äußeren Sphäre will. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass mir ebenso unwohl bei dem Gedanken ist, dass dort überhaupt jemand freiwillig hin möchte. Ich weiß nicht woher dieses Gefühl stammt, oder warum es überhaupt da ist, doch darüber nachzudenken bereitet mir bereits wieder Kopfschmerzen. Also dränge ich die Gedanken mit Gewalt zurück und so belaufen sich die anbahnenden Kopfschmerzen auf ein fieses unterschwelliges Pochen.

"An solche Orte zu reisen sollte wohl überlegt sein. Von dort kehren kaum Menschen zurück." Man kann meiner Stimme eine Melancholie anhören, über die ich selbst überrascht bin.

"Warum ist das für dich so wichtig? Dein Leben wird dadurch sicher nicht länger."

Irgendwie bin ich jetzt traurig, wenn ich näher drüber nachdenke, bin ich in letzter Zeit ein ziemliches Gefühlswrack. Die Alpträume hatten sich gehäuft und die gestrige Nacht ohne einen war wie eine Befreiung gewesen.
 

Alia | Vor dem Raumhafen
 

Leise flüstere ich:" Es geht nicht um die Länge eines Lebens, sondern um den Sinn darin!"

Genau das war der Grund, warum ich es ihm eigentlich nicht sagen wollte, aber was sollte ich tun, das waren die Einzigen Orte an denen ich noch nicht gesucht hatte und die wenigstens einen kleinen Erfolg versprachen. Außerdem, wenn ich von den Menschen ausgestoßen wurde, fand ich vielleicht dort einen Ort, an dem ich bleiben könnte. Insofern wollte ich also vielleicht gar nicht von dort zurückkehren!

Lauter fügte ich meinen Worten hinzu:" Das ist mir alles gleich, ich will einfach nur an diese Orte gelangen, dann wird sich ja zeigen, was an den Legenden dran ist! Also, du wirst mich nicht umstimmen können, aber du kannst mir helfen auf einem einigermaßen sicheren Weg dorthin zu gelangen! Also, wirst du es tun?"
 

Sierra | Vor dem Raumhafen
 

Tja, da ist sie wieder, die Frage nach dem Sinn...Wie lange Frage ich mich jetzt schon welchen Sinn mein Leben hat? Eigentlich bereits solange ich mich zurückerinnern kann. Ob ich mir vor meinem Gedächtnisverlust auch schon diese Frage gestellt habe?

"Ich werde dir helfen, denn ich glaube, dass du Recht hast." Traurig füge ich hinzu:

"Was ist ein Leben wert, wenn es keinen Sinn hat? Einfach zu leben, um zu Leben ist nun mal sinnlos."

Ich drehe mich wieder um und schaue auf die Straße vor mir.

"Wir sollten uns jetzt Proviant kaufen."

Ich gehe los, wieder über meine Alpträume nachsinnend und bemerke erst gar nicht wie das Pochen in meinem Kopf wieder stärker wird.
 

Alia | Vor dem Raumhafen
 

Hatte ich gerade richtig gehört? Uns? "Moment mal: Wir gehen nirgendwo hin! Ich gehe!" Wie kommt er auf einmal darauf mitkommen zu wollen? Sehe ich so Hilfsbedürftig aus?



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