Kapitel 2
Kapitel 2
Der Bus blieb stehen. Kaoru blickte auf, sah kurz aus dem Fenster. Dann stand er auf, öffnete die Tür des Busses und stieg aus. Ihm folgte Toshiya, der sich in Kaorus Arm einhackte. Shinya seufzte laut und stieg widerwillig aus seinem Bett. Sein Blick fiel auf Kyo, der sich seine Augen rieb und laut gähnte. „Guten Morgen Kyo - kun. Kommst du mit?“ Kyo nickte leicht. Er richtete seinen schweren Körper langsam auf, gähnte noch einmal und folgte dem jüngsten Mitglied aus dem Bus. Wo waren sie eigentlich? Sie hatten in Japan einige Konzerte gespielt und dann waren sie nach Amerika geflogen und nun? Nun waren sie in Deutschland und das schon seit einigen Tagen. Zwischendurch waren sie auch in anderen Europäischenländern. Heute sollte es nach München gehen, der Stadt wo sie ihr letztes Konzert der Tour spielen würden. Doch schon einige Tage danach würden sie wieder in Japan auf der Bühne stehen mit einer neuen Tour. Ihre nächste Single hatte Kyo längst fertig, doch mussten sie noch ein Studio finden. Nun waren sie an diesem Studio, das gleichzeitig ihre Unterkunft war, sie wollten gleich am nächsten Tag nach dem Konzert hier die Single aufnehmen und dann weiter leiten. Kaoru legte seine Sachen auf das Ledersofa und holte seine Zigaretten raus, zündete gleich eine an. Glimmend wurde sie immer kürzer und der Dunst wurde durch die Nase ausgeatmet. Toshiya blickte ihn mit großen Kulleraugen an, wollte er doch zu gern auch eine von diesen Dingern haben. Der Leader schmunzelte und hielt ihm die Packung hin, daraufhin nahm sich der Bassist auch gleich eine und zündete sich mit überglücklichen Augen an. Es traten Shinya und Kyo ins Zimmer. Der Drummer schaute Toshiya knurrend an. „Ihr könnt es wohl ohne echt nicht aushalten.“ „Tut mir leid Schatz, aber ich hab auf der ganzen Fahrt keine geraucht und das waren 6 Stunden.“ „Na gut…“, seufzte der Chibi und ließ sich auf das Sofa nieder, legte die Beine über einander. Kyo dagegen ging ins nächste Zimmer und legte sich ins Bett. Seine Gedanken hafteten nur noch an Kaoru. Warum konnte er nie alleine mit ihm sein? irgendwie wurde ihm der Auftritt egal, er wollte Kao. Der Leader hatte den Blonden hinterher gesehen und seufzte. „Shinya…“ „Ja?“ „… kannst du dafür sorgen, dass ich mit Kyo alleine bin. Er braucht mich jetzt, es stimmt was nicht mit ihm.“ „Am…, kein Problem, ich geh mit ihnen was Essen, das dauert ja immer etwas.“, lächelte Shinya und stand auf, nahm Toshiya an die Hand und suchte Die auf. Kaoru blickte dem Drummer dankend nach, machte sich dann auf zu Kyo. Er stand vor dem Zimmer, klopfte leicht an der Tür. „Darf ich rein kommen?“ „Lasst mich in Ruhe!“, schnaubte der Vocal und riss die Tür auf. Sie blickten sich direkt in die Augen. Erst wurde der Kleinere rot, dann der andere, blickten dann auf den Boden. „…die anderen sind weggegangen, essen.“, kam von dem Leader, der eigentlich nicht schüchtern und verklemmt war, doch bei Kyo ging gar nichts wie er wollte. Der Blondschopf nahm allen mut zusammen und zog den Leader ins Zimmer und schloss es schnell hinter ihm zu. Nun standen sie da, steif und verklemmt. Je mehr Kaoru sein Gegenüber ansah desto mehr überkam ihm das Gefühl der Begierde ihn zu küssen. Er schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging wieder aus dem Zimmer. Er konnte seinen Gefühlen nicht freien Lauf lassen, er musste der Leader-Sama beleiben, den alle kannten. Außerdem stand auch Kyo Ruf auf dem Spiel, sie müssten sich so viel anhören und das wollte er dem Vocal ersparen. Er redete sich einfach ein, dass sie zu alt für einander waren. Nun war er im Studio und legte sich seine Gitarre um, schlug die erste Seite an. Seine Hand mit dem Plek gleite über die Seiten und ließen eine Melodie ertönen.
Kyo war derweilen aufs Bett gesprungen und hasste sich selbst. Warum konnten sie sich nicht einfach abgöttisch Lieben? Warum war es so schwer? Plötzlich hörte er Gitarrenklänge, sie konnten nur von dem Leader stammen. Er erhob sein Körper erneut und wanderte leise zum Studio, wo sich Kaoru befand. Der Blonde beobachtete ihn einfach, schloss die Augen und ließ sich schweifen. Kaoru hörte nach einigen Minuten auf, packte seine Gitarre zurück auf ihren Platz und hielt immer noch den Blick gesenkt, leise hörte man ihn Seufzen. Kyo wendete sich wieder ab und ging zurück ins Zimmer, man hörte ein Klick der Tür. Kaoru drehte sich in die Richtung, wo er das Geräusch vernommen hatte. Hatte ihn Kyo etwa beobachtet? War er die ganze Zeit da gewesen und hatte seiner Melodie gelauscht? Seine Hand hatte sich aus gestreckt, doch sank sie auch gleich wieder. // Scheiß man!// Er zog seine Mütze und Sonnenbrille auf und ging nach Draußen.
Kyo lag wieder einmal auf dem Bett, diesmal kamen ihm sogar die Tränen. //Scheiß Gefühle!// Wo war Die, wenn man ihn zum Anmeckern brauchte oder wo war Toshiya, wenn man mal wieder jemanden beleidigen will? Wo war Shinya, der einem zuhörte und tröstete?
Anmerkung vom Autor: Tut mir leid,dass das Kapitel sehr kurz ist,aber das nächste Kapitel wird länger.Versprochen.Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
