Zum Inhalt der Seite

Not like Romeo and Juliet

Neu: Kapitel 8 hochgeladen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sodalle, ein neuer Hirnfurz von mir. Mal sehen, ob die Geschichte so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Hab auf jeden Fall schon nen gewissen Plan, wie das hier laufen soll und das ist definitv ein großer Vorteil gegenüber meinen bisherigen FF-Versuchen. Macht euch auf ne ordentliche Portion schräger Pairings gefasst, denn die Idee zu dem Ganzen ist mir kurz vorm Einschlafen gekommen und da ist meine Fantasie immer am abartigsten.

Die Charaktere gehören nicht mir und dass ich hierfür kein Geld krieg, ist wohl klar. Außerdem: Dicke OOC-Warnung!

Musikalische Unterstützung war 176BIZ und James Blunt (was für ne Kombination).

Kommentare/Kritik (solange konstruktiv)/Verbesserungsvorschläge sind immer gern gesehen bzw. gelesen!

Und jetzt: Vorhang auf! :-))
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 1

(Yuu´s POV)
 

Die Sommerferien sind zu Ende und ich bin heute ins Internat zurückgekehrt, das von nun an wieder für fast ein Jahr mein Zuhause sein würde. Momentan sitze ich auf einer Bank am Ufer des zur Schule gehörigen Sees und warte.

So langsam könnte er aber wirklich mal kommen, schließlich ist es bereits September und die Nächte sind längst kühl geworden. Hätte ich gewusst, dass er so spät kommt, hätte ich mir eine Jacke mitgenommen, aber sonst ist er doch immer der Pünktliche von uns beiden. Ob er unser Treffen vergessen hat? Oder ist ihm etwas dazwischen gekommen? Ich will gar nicht daran denken, sonst malt sich mein Hirn nur wieder die wildesten Horrorphantasien aus, wenn ich es zulasse. Ich ziehe die Beine noch ein wenig mehr an mich heran, um meinen Körper gegen die kühle Luft, die der Wind vom See herauf weht, zumindest ein bisschen abzuschirmen. Je geringer die Angriffsfläche, desto geringer der Wärmeverlust. Zumindest einmal habe ich im Biologieunterricht doch aufgepasst. Bei dem Gedanken an unseren letztjährigen Biolehrer, der angesichts seiner im Halbschlaf vor sich hin dösenden Klasse schier verzweifelt, muss ich schmunzeln.
 

Plötzlich spüre ich, wie sich etwas um meine Schultern legt und noch bevor ich mich umdrehen kann, ertönt schon eine tiefe, warme Stimme, allein von deren Klang meine Körpertemperatur schon um mehrere Grad ansteigt. „Ist dir kalt?“ „Natürlich ist mir so kalt, wenn du mich hier so lange warten lässt“, antworte ich, und kann eine gewisse Gereiztheit in meiner Stimme nicht unterdrücken. „Tut mir wirklich Leid“, und mit diesen Worten lässt sich Reita neben mich auf die Bank fallen, „aber Asagi wollte mich nicht weglassen. Er hat unbedingt noch meine Hilfe beim Kofferauspacken gebraucht. Du weißt ja, wie unselbstständig er in solchen Dingen ist.“ „Oh ja!“ Schließlich kannte ich Reitas Erzählungen über Asagis Unfähigkeit, seinen Alltag zu organisieren, nur zur Genüge.
 

„Aber jetzt lass uns nicht mehr über Asagi nachdenken...“ und um seinen Worten Taten folgen zu lassen, schnappt sich Reita einen Zipfel der mitgebrachten Decke und hüllt sich ebenfalls darin ein, so dass wir ganz eng beeinander sitzen und uns gegenseitig wärmen können. Eine Zeit lang sitzen wir nur so da und genießen die Nähe des jeweils anderen, schließlich ist es eine ganze Weile her, dass wir uns das letzte Mal so nahe waren. Genau genommen eine ganze Woche, so lange ist es nämlich her, dass ich Reita besucht hatte, der den Großteil seiner Sommerferien im Ferienhaus seiner Eltern verbrachte. Und hey, eine Woche ist eine lange Zeit, wenn man frisch verliebt ist!
 

Irgendwann räuspert sich Reita und setzt erneut zum Sprechen an: „Ich kanns noch gar nicht glauben, dass wir jetzt tatsächlich schon in der 12. Klasse sind.“ „Ja, ja, wie die Zeit vergeht...“, pflichte ich ihm bei. „Oh Gott, wir hören uns schon an wie zwei alte Opas!“ Bei dem Gedanken an mich und Reita, wie wir in sechzig Jahren immer noch auf dieser Bank sitzen, muss ich kichern und auch Reita, der Ernsthaftere von uns beiden, kann sich ein leises Lächeln nicht verkneifen. Oh man, ich liebe Momente wie diesen, wenn ich Reita ganz für mich habe und mit ihm rumalbern kann. Sie sind ohnehin viel zu selten. Und da muss ich doch wieder an Asagi denken.
 

„Wie stellst du dir das mit uns vor?“, spreche ich letztendlich aus, was mich beschäftigt, seit er den Jungen aus der 13. Klasse zum ersten Mal erwähnt hatte. „Du meinst...?“, ist Reitas zögerliche Reaktion. „Genau. Willst du unsere Beziehung das ganze Jahr über vor ihm verbergen?“, bohre ich weiter. „Hey, das ist nicht fair!“ Reita springt auf und zieht mit einem Ruck die Decke von mir herunter. „Schließlich liegt es nicht nur an Asagi. Hakuei wird es genausowenig akzeptieren. Die beiden hassen sich nunmal und wenn sie erfahren, dass wir uns lieben. Ne...“ Reita schüttelt gedankenverloren seinen Kopf, während er vor mir auf und ab geht. „Du hast Recht. Das gäbe ne astreine Romeo und Julia-Nummer“, pflichte ich ihm bei und hebe gleichzeitig die Decke vom Boden auf, um sie wieder über mir auszubreiten. „Dann musst du aber Julia sein“, lacht Reita auf und vertreibt die düstere Stimmung, die für einen kurzen Moment zwischen uns aufzuziehen drohte. „Klar, aber nur, wenn ich dann mein rosa Rüschenkleid tragen darf, Schatzi“, spinne ich diese Vorstellung noch ein bisschen weiter. „Aber mal ernsthaft“, holt Reita uns schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Irgendwas müssen wir tun, ich hab nämlich keine Lust darauf, dich immer nur heimlich sehen zu können.“ „Du meinst, so wie jetzt?“ „Genau. Das ist doch kacke. Verdammt- ich liebe dich und das will ich auch vor allen Leuten zeigen können!“, regt sich in Reita der Revoluzzergeist, den ich so an ihm liebe. Trotzdem kann ich es nicht verhindern, dass ich bei seinen Worten ein klein wenig rot werden. Aber so ein Liebesgeständnis hört man nun mal nicht alle Tage, oder?
 

Glücklicherweise ist es schon dunkel, sodass Reita nichts davon mitbekommt und meine Stimme klingt auch nur ein klitzekleines bisschen zittrig, als ich weiter spreche. „Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Wir müssen dafür sorgen, dass Asagi und Hakuei sich versöhnen- und das, wenn möglich, ohne, dass wir davor drauf gehen.“ Die kleine Reminiszenz konnte ich mir doch nicht verkneifen. Reita hält mitten in seiner Lauferei inne und sieht mich an. „Und wie stellst du dir das vor? Wir wissen noch nicht mal, warum sich die beiden überhaupt verzofft haben, wie sollen wir sie da dazu bringen, das aus der Welt zu schaffen, was zwischen ihnen steht?“ „Tja, dann müssen wir eben rauskriegen, was es ist.“ „Haha, genau, weil sie uns das ja auch so einfach sagen werden. Asagi frisst mich ja schon halb auf, wenn ich Hakuei in seiner Gegenwart nur erwähne.“, widerspricht Reita sarkastisch. „Wir sollten es trotzdem versuchen. Denn alles ist besser als die momentane Situation“, versuche ich Reita zu überzeugen. Und tatsächlich scheint er es einzusehen, denn er kriecht wieder neben mir unter die Decke und wärmt seine kalte Hand in meiner. „Du hast ja Recht. Lass es uns versuchen!“
 

„- und bis dahin: Lass mich dich küssen!“, versuche ich Reitas leicht pathetischen Tonfall nachzuahmen und beuge mich über ihn. „Gerne, aber erst musst du diese Piratenverkleidung ablegen, schließlich möchte ich dabei in deine schönen Augen schauen können.“ Woah, Reita kann so ein Schmeichler sein, wenn er mit mir alleine ist! Ich verkneife mir ein Grinsen und entferne die Augenklappe. Da fällt mir etwas auf: „Jetzt musst du deine Nasenbinde aber auch abnehmen!“ Reita tut es und einen kurzen Moment freue ich mich darüber, dass ich der einzige bin, der ihn so sehen darf. Und dann, endlich, treffen sich unsere Lippen zu einem langersehnten Kuss.

Tut mir Leid, dass ich mit dem Kapitel so lange gebraucht hab, aber irgendwie war ich die letzten Tage nicht in Schreiblaune. Dafür ist dieses Kapitel auch ein bisschen länger als das erste. Und es tauchen neue Figuren auf. :-) Bis zum dritten Kapitel dauerts aber wieder ne Weile, weil ich jetzt dann erst mal im Urlaub bin.

Was bleibt sonst noch zu sagen? Die Figuren gehören (leider) immer noch nicht mir und Geld könnt ich zwar brauchen, krieg ich hierfür aber keins. Während dem Schreiben hab ich das Album "Atelier" von 176BIZ gehört, falls es wen interessiert. Joa, und jetzt lass ich euch einfach mal lesen! Für Feedback jeglicher Art wäre ich sehr dankbar. Und a propos Dank: Hab gesehen, dass vier Leute die Geschichte auf ihrer Favoritenliste haben. Das hat mich echt überrascht, aber gleichzeitig auch sehr motiviert, also vielen Dank dafür!

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 2

(Yuu´s POV)
 

Eine Weile bleiben wir noch am See und hängen beide unseren Gedanken nach. Zumindest meine kreisen immer noch um die Frage, wie wir Hakuei und Asagi das Geheimnis ihres Zerwürfnisses entlocken können, aber entweder bin ich bereits zu müde für solche tiefsinnigen Gedankengänge oder auch nur einfallslos, jedenfalls will mir einfach kein sinnvoller Plan einfallen. Irgendwann wirft Reita einen Blick auf die Uhr. „Es ist gleich Zehn, wir sollten wohl so langsam mal wieder zur Schule zurück gehen.“ „Schon so spät?“ Ich bin überrascht, wie schnell die Zeit vergangen ist, aber Reita hat Recht: Wir müssen zurück, denn um spätestens elf Uhr sollen alle Schüler in ihrem Bett liegen und wer sich dann noch draußen erwischen lässt, kann mit einer saftigen Strafe rechnen. Im letzten Jahr mussten beispielsweise ein paar arme Kerle, die zu spät von einer Party zurück gekommen waren, am nächsten Tag sämtliche Toiletten in ihrem Stockwerk schrubben. Aber noch mehr als vor so einer Bestrafungsaktion graut mir davor, dass die anderen dann zwangsläufig erfahren würden, dass Reita und ich gemeinsam erwischt worden wären. Die anderen, Hakuei und Asagi eingeschlossen. Und was das für uns bedeuten würde, daran möchte ich gar nicht erst denken.
 

Also raffe ich mich auf und helfe Reita, der ebenfalls aufgestanden ist, dabei, die Decke zusammenzulegen, die er sich anschließend unter den linken Arm klemmt, während er mir seine rechte Hand entgegen streckt. „Komm, lass uns gehen“, fordert er mich auf und ich ergreife seine Hand. „Schön warm...“, murmle ich leise vor mich hin, während wir auf dem schmalen Kiesweg zurück Richtung Schule laufen. Aber Reita hat es natürlich trotzdem gehört und grinst mich frech an. „Tja, ich bin halt ein seeehr heißer Typ!“ „Das war ja soo klar, dass sowas kommen musste!“, und mit diesen Worten stoße ich Reita lachend meinen Ellenbogen in die Rippen. „Du bist doch nur neidisch!“, kontert Reita meinen Angriff und streckt mir die Zunge heraus. Das hätte er besser nicht getan, denn diese Provokation kann ich einfach nicht ungestraft lassen, und so löse ich meine Hand aus seiner und schlinge stattdessen meine Arme um Reitas Hals. Er sieht mich einen Moment lang überrascht aus seinen dunklen Augen an, aber als ich meine Lippen auf seine lege und sanft mit meiner Zunge seine vorwitzige Zungenspitze necke, geht er augenblicklich auf das Spiel ein. Ich weiß nicht, wie lange wir so dagestanden sind, aber letztendlich müssen wir uns aus Atemnot doch voneinander lösen und setzen unseren Weg fort.
 

„Mmh...ich glaube, ich sollte dir öfters die Zunge raus strecken!“, kommentiert Reita meine Aktion nach einiger Zeit. Ich lache kurz auf, aber als ich im Dunkel die Lichter Wohnhaus des Internats immer näher kommen sehe, verstumme ich schnell wieder. Bis hierhin und nicht weiter. Noch befinden wir uns nicht in Sichtweite der Zimmerfenster, aber nur ein paar Schritte weiter, aus dem Schutz der hohen Bäume heraus, die den Weg bis zu dieser Stelle säumen, und jeder, der es wollte, könnte uns zusammen sehen. Reita hat es auch bemerkt, denn sein Blick wirkt von einem Moment auf den anderen betrübt. „Jetzt ist es also wieder so weit...“ Ich nicke, auch, wenn Reita das in der Dunkelheit vermutlich nicht sehen kann. Er zieht mich in eine kurze Umarmung, haucht mir ein leises „Gute Nacht“ ins Ohr und läuft dann mit schnellen Schritten auf das Eingangstor zu. Mein geflüstertes „Schlaf gut“ verhallt ungehört in der Nacht.
 

Stumm beginne ich, bis hundert zu zählen, so ist unser Ritual. Erst dann wage ich mich aus dem Dunkel der Bäume heraus und bringe das letzte Wegstück bis zum Haus hinter mich. Dann stoße ich das schwere, dunkle Tor auf und trete ein. Der Empfangsbereich ist zwar noch hell erleuchtet, aber bis auf Kamijo, den jungen Lehrer, der heute an der Reihe zu sein scheint, die Schlafsäle zu kontrollieren, ist niemand mehr zu sehen. Ich grüße ihn mit einem freundlichen „Guten Abend“, das er ebenso erwidert. „Beeil dich besser, es ist schon halb elf und ich will nicht schon in der ersten Nacht Strafen verteilen müssen“, fügt er dann noch hinzu. „In Ordnung“, rufe ich ihm zu, dann durchquere ich die Halle und steige die dunkle Holztreppe hinauf in den ersten Stock. Dort angekommen folge ich noch ein paar Meter dem Gang und bleibe schließlich vor dem Zimmer mit der Nummer vier auf der weißen Türe stehen. Aus meiner Hosentasche ziehe ich den Zimmerschlüssel hervor und öffne leise die Türe.
 

Aber das hätte ich mir sparen können, denn Hitsugi, mit dem ich das Zimmer teile, sitzt in seinem Schlafanzug auf dem Bett und hackt wie wild auf die Tastatur seines Handys ein. „Na, hast du also doch noch ins traute Heim zurück gefunden?“, begrüßt er mich, ohne von dem kleinen roten Teil in seinen Händen auf zu sehen. „Ich schreib nur noch schnell die SMS an Kaya fertig“, informiert er mich, bevor ich auch nur dazu ansetzen kann, seine Frage zu beantworten. Kaya, das ist Hitsugis Freundin, mit der er bereits seit dem vergangenen Schuljahr zusammen ist. Sie wohnt in der dem Internat nächstgelegenen Stadt und die beiden haben sich, so zumindest die Legende, kennen gelernt, als Kaya Katzenfutter gekauft hat, worauf Hitsugi, der größte Katzenfan, den ich kenne, sie natürlich ansprechen musste. Böse Zungen behaupten ja, er wäre nur deswegen mit ihr zusammen, um zumindest so seinen Lieblingstieren nahe sein zu können, da Haustiere im Internat zu Hitsugis Leidwesen nicht erlaubt sind, aber sowas können nur Leute sagen, die die beiden noch nicht zusammen erlebt haben.
 

Während Hitsugi also noch beschäftigt ist, schnappe ich mir meine Waschsachen und meine Schlafkleidung und verschwinde wieder nach draußen in Richtung Waschsaal, der sich ganz am Ende dieses Gangs befindet. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich den gesamten Raum für mich habe, was mir ganz Recht ist, denn so bin ich deutlich schneller, als wenn ich mich nebenher noch mit jemandem unterhalten müsste. Also ziehe ich mich schnell um, putze mir die Zähne und wasche mein Gesicht. Dann raffe ich meine Tageskleidung zusammen und möchte gerade das Zimmer wieder verlassen, als jemand anderes den Raum gerade betreten möchte und so kommt es, wie es kommen musste: Wir laufen ineinander. Ich verliere dabei nur meine Kleider, der andere liegt jedoch auf dem Boden. An den dunkelblauen Haaren erkenne ich, dass es Toshiya sein muss. „Ist dir was passiert?“, frage ich nervös, weil der sonst so aufgedrehte Junge sich nicht rührt. Doch statt einer Antwort höre ich nur ein Kichern, das erst unterdrückt, dann aber immer lauter wird. Oh man! Typisch Toshiya! In Gedanken schüttle ich den Kopf über das Verhalten des Älteren – er ist immerhin schon neunzehn -, dann helfe ich ihm aber doch auf die Beine, was bei seiner Körpergröße gar nicht so einfach ist. „Danke“, kichert Toshiya immer noch. „Ich muss mich noch schnell säubern...du weißt schon.“, zwinkert er mir ungefragt zu und verschwindet dann in eine der Duschkabinen.
 

Ich packe also erneut meinen Kram zusammen und kehre in mein Zimmer zurück wo Hitsugi das Handy mittlerweile weg gelegt hat und mich erwartungsfroh ansieht. „Das hat aber lange gedauert!“, stellt er dann fest. „Bin mit Toshiya zusammen gerannt. Der musste noch schnell duschen.“, erkläre ich, während ich unter die warme Bettdecke krieche. „Oh wei, kaum fängt das Schuljahr an, hat er schon wieder nen Neuen.“ Hitsugi klingt leicht genervt. „Und ich darf mir dann das Gejammer anhören, wenn er den Kerl wieder abserviert. Du weißt nicht zufällig, bei wem er war, oder?“ „Ne, hab nicht gesehen, aus welchem Zimmer er gekommen ist. Aber ich schätze, wir werden es ohnehin früher erfahren, als uns lieb ist“, spiele ich auf Toshiyas äußerst ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis an. „Stimmt auch wieder“, pflichtet mir Hitsugi bei, dann scheint er sich aber wieder an unser verunglücktes Gespräch von vorhin zu erinnern und fragt mich diesmal ohne Umschweife: „Wo hast du dich eigentlich den ganzen Abend rumgetrieben?“ „Bin ein bisschen am See spazieren gegangen“, antworte ich ihm hastig und bringe mich gleichzeitig in meine bevorzugte Schlafposition, in der Hoffnung, Hitsugi würde den Wink verstehen und nicht weiter fragen. Aber dazu ist er natürlich viel zu wissbegierig. „Alleine?“, kommt auch sofort die unvermeidliche Frage. „Hmmm.“, brummle ich unter der Bettdecke hervor. „Sicher?“ Verflucht seien Hitsugis Instinkte! „Jaaa-ha!“, erwidere ich mehr als nur ein bisschen angenervt. „So, so.“, höre ich noch von Hitsugi, dann kriecht er ebenfalls unter seine Decke und schaltet das Licht aus.

Habs doch noch geschafft, das dritte Kapitel zu schreiben, aber das ist jetzt wirklich das Letzte vorm Urlaub. Es ist noch mal ein bisschen länger geworden als das vorangegangene. *stolz bin* Diesmal hab ich beim Schreiben SID und Kaya gehört.

Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Kommentare lesen könnte, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. ;-)

So, und jetzt genug der Vorrede, Besitzansprüche hab ich in den letzten Kapiteln bereits geklärt, also: Los gehts! :-)

-----------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 3:

(Hitsugi´s POV)
 

Als ich aufwache, gilt mein erster Blick dem Wecker. Es ist halb neun am Samstag Morgen, das heißt, es liegen noch zwei freie Tage vor uns, bevor am Montag das neue Schuljahr beginnt. Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und laufe hinüber zu Yuu, der noch seelenruhig zu schlafen scheint. „Heiii, aufwachen!“ Mit diesen Worten ziehe ich Yuu die Bettdecke herunter und rüttle an seinen Schultern. Das mag jetzt vielleicht grausam erscheinen, aber noch viel grausamer wäre es, Yuu das Frühstück, das bereits in einer halben Stunde beginnt, verpassen zu lassen, denn dann wäre er für den restlichen Tag unausstehlich. „Wsssn los?“, brummt mir Yuu irgendwann entgegen und öffnet seine noch leicht verquollen aussehenden Augen. „In einer halben Stunde gibt's Frühstück“, informiere ich ihn und wie als hätte ich damit ein geheimes Codewort ausgesprochen, springt Yuu aus dem Bett, rafft sein Waschzeug zusammen und ist noch vor mir im Badezimmer angekommen.
 

Eine halbe Stunde später sitzen wir tatsächlich an unserem Tisch im Speisesaal und ich beobachte mit einem Lächeln, wie Yuu sich gleich drei Semmeln auf einmal aus dem Brotkorb nimmt und auf seinen Teller stapelt, auf dem sich bereits eine beeindruckende Sammlung an verpackten Butterstückchen und allerlei süßen Brotaufstrichen in kleinen Plastikbechern befindet. In der Hinsicht würde Yuu sich wohl nie ändern. „Lass Hakuei und Toshiya doch bitte auch noch was übrig!“, rüge ich Yuu spaßeshalber. „Was ist mit mir?“, ertönt plötzlich hinter mir eine Stimme und wenige Sekundenbruchteile später sitzt Toshiya auf seinem angestammten Sitzplatz neben mir. Als er keine Antwort auf seine Frage bekommt, scheint Toshiya das in seiner erschreckenden Naivität so aufzufassen, dass wir seine Frage möglicherweise einfach nicht gehört hatten, und so stellt er sie noch einmal. „Was habt ihr denn schon wieder über mich zu lästern?“ „Niemand lästert über dich, Toshiya.“ Yuu sieht nicht einmal von seiner Semmel auf, die er gerade dick mit einer rötlichen Marmelade bestreicht, als er antwortet. „Warum sollten wir auch.“, setzt er noch leise in einem leicht sarkastischen Tonfall hinzu. „Hm. Eben.“, grinst Toshiya breit in die Runde. Wie gesagt- himmelschreiende Naivität.
 

„Hast du Hitsugi eigentlich schon von unserem nächtlichen Intermezzo erzählt?“, fragt er Yuu dann munter weiter. Wir nicken beide. Toshiya sieht uns erstaunt an. „Und? Wollt ihr gar nicht wissen, wo ich am Abend war?“ „Nein!“, wäre die ehrliche Antwort gewesen, aber nachdem selbst das Toshiya nicht davon abhalten würde, uns über seine nächtlichen Aktivitäten zu informieren, sage ich ihm genau das. „Ich nehme mal an, du wirst es uns ohnehin erzählen, ob wir es hören wollen, oder nicht.“ „Stimmt.“ Toshiyas Grinsen wird noch ein Stück breiter. Ehrlich, manchmal glaube ich, der Junge braucht am Abend einen Schraubenschlüssel, um sich sein Grinsen wieder aus dem Gesicht zu schrauben. „Aaaalso...“, setzt er dann dramatisch an. In diesem Moment kommt Hakuei an den Tisch und setzt sich auf den Stuhl neben Yuu. „Guten Morgen, alle zusammen!“, ruft er munter in die kleine Runde. Eigentlich gibt es für den Speisesaal keine feste Sitzordnung, dennoch sitzen wir Vier fast immer zusammen. „Morgen!“, grüßen Yuu und ich zurück, nur Toshiya wirft dem Gleichaltrigen einen bösen Blick zu, den Hakuei ganz richtig interpretiert. „Hab ich dich unterbrochen, Toshiya? Tut mir Leid!“ Auch Hakuei gelingt es nicht ganz, den Sarkasmus in seiner Stimme zu unterdrücken. Yuu und ich schütteln gleichzeitig den Kopf, aber da fährt Toshiya auch schon fort. „Also, letzte Nacht.“, er legt eine kleine Pause ein, wohl um die Dramatik seiner Rede zu steigern. „Kennt ihr den Neuen aus der Zehnten schon?“ Er sieht uns fragend an, aber wir drei schütteln nur den Kopf. „Also nein. Hab ich mir auch schon gedacht. Er ist ja auch noch nicht lange hier.“ Wow, diese Kombinationsgabe! Ich kann mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Er heißt Bou und ist sooo süüüüß!“, quietscht Toshiya wie ein kleines Kind, das sich an seinem Spielzeug erfreut. Aber waren seine Betthäschen nicht auch eine Art Spielzeug für ihn? „Und vor allem so reif für sein Alter. Ihr glaubt gar nicht, wie gut der...“ „Wir glauben dir ja, dass es gaaanz toll war, Toshiya.“, unterbricht Hakuei dessen Schwärmereien. „Aber soo genau wollen wir es dann doch nicht wissen!“ Augenblicklich ist Toshiya still und widmet sich endlich auch seinem Frühstück. Hakuei ist wirklich der Einzige, der Toshiya halbwegs im Griff hat und dafür bewundere ich ihn unendlich. Mit meinen Lippen forme ich ein stummes „Danke“ und Hakuei, der es sieht, grinst mich an.
 

Doch nur wenige Augenblicke später scheint das Grinsen in seinem Gesicht zu einer Maske zu gefrieren, bis es schließlich ganz verschwindet und einem grimmigen Ausdruck weicht, der so gar nicht zu Hakueis freundlicher Art passen mag. Diesen Sinneswandel kann nur einer bewirkt haben. Ich drehe den Kopf herum und tatsächlich: Lord Asagi himself hat gerade den Raum betreten. Selbstbewusst schreitet er, wie immer in schwarz gewandt, den Gang entlang bis zu seinem angestammten Tisch. Hinter ihm folgen Juka, ein mysteriöser Junge mit silberblondem Haar, der etwa genauso groß ist wie Asagi, der melancholische Ryutaro, dessen schwarzes Haar ihm wie immer tief in sein bleiches Gesicht fällt und der leicht machohaft wirkende Reita, der wie üblich seine Nasenbinde und ein ärmelloses Shirt trägt und sein blondes Haar zu einer Art Iro aufgestellt hat. „Oh man, jedes Mal das gleiche Theater mit diesem Typ“, motzt Hakuei, als sich Asagi endlich mit dem Rücken zu unserem Tisch niedergelassen hat. „Warum muss der mit seinen Anhängern immer so eine Prozession aufführen?“ „Ach, komm schon. Das würdest du doch auch machen, wenn wir da mitspielen würden!“, necke ich Hakuei und tatsächlich umspielt schnell wieder das gewohnte Lächeln seine vollen Lippen. „Hast ja Recht. Ich sollte euch wirklich besser dressieren!“ Nun lachen wir alle- wobei: Besser gesagt, alle, bis auf Yuu. Der starrt immer noch leicht abwesend in die Richtung, aus der eben Asagi mit seiner „Gang“ gekommen war. „Huhu, aufwachen, Yuu!“, fuchtle ich dem Blonden mit meiner Hand vor den Augen herum. „Was? Oh ja, äh...“, stammelt Yuu zusammen, bevor er beginnt, sich eine weitere Semmel zu bestreichen.
 

Nach dem Frühstück trennen wir uns und ich mache einen Abstecher ins Badezimmer, um meine Zähne von lästigen Mohn zu befreien, während Yuu eiligen Schrittes in unser Zimmer zurück kehrt. Als ich wenige Minuten später vor unserer Zimmertüre stehe und gerade meinen Schlüssel aus der Hosentasche krame, höre ich, wie Yuu im Zimmer mit jemandem zu sprechen scheint. „Ich muss Schluss machen, er ist vor der Türe.“, höre ich ihn sagen, dann bleibt er ruhig. Yuu schien also telefoniert zu haben. Aber warum legt er auf, wenn er mich vor der Türe erahnt? Ich beschließe, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und betrete den Raum. Yuu sitzt auf dem Bett und hält eine Zeitschrift in der Hand, sein Handy liegt still und unschuldig auf dem Nachttisch. „Wegen mir hättest du nicht auflegen müssen.“ Yuu schreckt hoch. „Was meinst du? Ich hab nicht telefoniert.“, plappert er dann leicht hysterisch los. Ich versuche, mein Grinsen nicht allzu breit werden zu lassen, dann unterbreite ich Yuu meine Erkenntnisse. „Erstens habe ich dich gehört und zweitens hältst du die Zeitschrift verkehrt herum in der Hand.“ „Oh...“, ist alles, was Yuu zu sagen hat, aber immerhin legt er das Magazin aus der Hand. „Dann hab ich eben telefoniert, was ist denn so schlimm daran?“ „Das frage ich dich, immerhin hattest du es plötzlich ganz eilig, das Telefonat zu beenden.“ Yuu zuckt mit den Schultern und schweigt. Ich setze mich neben ihn auf sein Bett und sehe ihn an. „Wenn du irgendein Problem hast, kannst du mit mir darüber reden, das weißt du doch!“ Yuu nickt.
 

„Fangen wir doch damit an, mit wem du telefoniert hast.“, versuche ich Yuu zum Reden zu bringen. „Kennst du nicht.“, brummt er ausweichend. „Hast du etwa in den Ferien eine Freundin gefunden?“, frage ich weiter. „Nein.“, ich sehe, wie Yuu sich windet. „Es ist keine sie, okay?“ „Also ein Junge? Aber deswegen musst du mir gegenüber doch kein Geheimnis daraus machen, du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich damit kein Problem habe.“ „Danke“, nuschelt Yuu verlegen. „Aber das ist nicht das Problem.“ „Sondern? Wohnt er weit weg und du bist traurig, weil du ihn nicht oft sehen kannst?“, stelle ich weiter meine Fragen. Yuu sieht mich nur ausdruckslos an. „Ich verstehe sowieso nicht, warum du dir dann nicht hier an der Schule einen suchen konntest, hier gibt's doch genug hübsche Jungs“, versuche ich einen kleinen Scherz, aber Yuu macht keine Anstalten, zu lachen. „Genau das ist doch das Problem!“, schnieft er dann plötzlich los. „Wie?“ Jetzt verstehe ich nicht mehr, worüber er redet. „Na, er ist hier an der Schule.“ „Aber das ist doch schön, dann könnt ihr euch immer sehen. Wo ist denn da das Problem?“ Ich verstehe wirklich nicht, worauf Yuu hinaus will. „Wir können uns eben nicht immer sehen.“, stammelt Yuu unter Tränen. Ich reiche ihm ein Taschentuch von seinem Nachttisch und Yuu schnieft geräuschvoll hinein. „Du hast dich doch nicht etwa in einen Lehrer verliebt, oder?“, kommt mir plötzlich eine Eingebung. „Nein.“ Yuu schüttelt nachdrücklich den Kopf.
 

„Dann fällt mir nur noch eine Möglichkeit ein-“ Ich könnte mich treten, dass ich nicht schon früher darauf gekommen bin! „Es ist einer aus Asagis Gang, oder?“ Yuu sieht mich aus tränen unterlaufenen Augen an. Dann nickt er vorsichtig. „Oh man, das ist wirklich bitter.“, stimme ich ihm zu. „Seit wann geht das denn mit euch schon?“ „Seit Ende letztem Schuljahr.“ Yuus Stimme klingt schon ein bisschen weniger zittrig, als er mir antwortet. „Und bisher weiß niemand davon?“ Er schüttelt den Kopf. „Wie auch? Hakuei und Asagi würden das nie akzeptieren.“ Er sieht mich verzweifelt an. „Ich nehme mal an, du willst mir nicht sagen, wer es ist, oder?“ Yuu schweigt. „Na egal, musst du auch nicht. Aber du liebst ihn wirklich, oder?“ „Ja“, flüstert mein Gegenüber. „Wenn das so ist, dann ist es für mich okay. Ich finde diese ganze Rivalitätsgeschichte sowieso total albern – aber sag das nicht Hakuei.“ Ich wage ein leichtes Lächeln und zu meiner großen Freude erwidert es Yuu. Dann umarmt er mich kurz und flüstert mir ein leises „Danke“ ins Ohr. „Es hat gut getan, mal mit jemandem darüber zu sprechen.“ „Kein Problem.“, erwidere ich. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag mir Bescheid, okay?“ „Okay.“, antwortet Yuu. Und dann erzählt er mir von seinem Plan, Hakuei und Asagi wieder zu versöhnen und ich verspreche ihm, mein Bestes zu geben, um ihm dabei zu helfen.
 

Mit unserem Gespräch vergeht der Vormittag und irgendwann läutet die Glocke, die das Mittagessen ankündigt. Während Yuu sich bereits auf den Weg in den Speisesaal macht, mache ich erneut einen Umweg über das Badezimmer, diesmal, um einem gewissen Grundbedürfnis nachzukommen. Doch bereits, als ich die Badezimmertüre hinter mir schließe, höre ich merkwürdige Geräusche, die aus einer der Kabinen zu kommen scheinen. Ich lausche einige Momente, dann bin ich mir sicher: Es ist das Stöhnen zweier Männer, immer wieder unterbrochen von Schlägen gegen die Toilettentüre. Ist ja auch verdammt eng da drinnen. Bei dem Gedanken muss ich grinsen. Dann fällt mir etwas ein: „Oh man, Toshiya, muss das sein?“, rufe ich in den Raum hinein. Und tatsächlich unterbricht das Stöhnen für einen kleinen Augenblick- allerdings nur, um sofort darauf in derselben Lautstärke wieder zu ertönen. Gut, dann muss die Toilette eben bis nach dem Essen warten und so begebe ich mich ebenfalls hinunter in den Speisesaal. An unserem Tisch angekommen, erwartet mich allerdings eine Überraschung. Toshiya, den ich eben noch in der Toilette vermutet habe, sitzt seelenruhig über seiner Portion Spaghetti. Ich setze mich und frage ihn dann: „Du warst nicht zufällig gerade eben noch oben im Badezimmer, oder?“, obwohl mir bewusst ist, dass Toshiya mich dann auf dem Weg nach unten hätte überholen müssen. „Iff war die gampfe Pfeit hier“, bestätigt er meine Vermutung mit vollem Mund. „Warum? Was war los?“, schaltet sich nun auch Hakuei in das Gespräch ein. „Ich frage nur, weil sich da oben gerade zwei Kerle deutlich hörbar in einer der Toiletten vergnügt haben.“ „Und da denkst du nun mal zuerst an unseren guten Toshiya“, lacht Hakuei. Ich zucke mit den Schultern. „Habt ihr eine bessere Idee?“ Und schon ist die schönste Diskussion in Gange, die andauert, bis wir uns nach dem Essen erneut trennen.

Ich bin mittlerweile wieder aus dem Urlaub zurück und nach ein paar stressigen Tagen habe ich es auch geschafft, das neue Kapitel fertig zu stellen. Wie ihr feststellen werdet, musste ich eine kleine Umbesetzung vornehmen, aber dazu mehr am Ende des Kapitels, schließlich will ich euch die Spannung (höhö) nicht verderben. :-) Eigentlich wollte ich Reitas erstes POV in ein Kapitel packen, aber dann ist doch alles länger geworden als geplant und irgendwie machen die eh alle, was sie wollen! *kopfschüttel* ;-) Ich hoffe, ich kann den zweiten Teil noch fertig stellen, bevor ich nächsten Samstag wieder wegfahre (bis 8.9.), aber seid bitte nicht böse, falls ich es doch nicht mehr schaffe.

Vielen lieben Dank an HeartlessMatty für den Kommentar und an alle, die die FF auf ihrer Favoritenliste haben oder sie lesen!

So, und jetzt genug der Vorrede, ich wünsch euch (hoffentlich) viel Spaß beim Lesen!

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 4

(Reita´s POV)
 

Ganz ehrlich- manchmal komme ich mir leicht bescheuert dabei vor, wenn ich wie ein dressiertes Hündchen hinter Asagi in den Speisesaal dackle. Asagi kommt sich dabei immer besonders majestätisch vor, ich dagegen fühle mich wie die Witzfigur schlechthin, wenn ich die feixenden Blicke von Hakuei und seinen Freunden im Rücken spüre. Auch Yuus, obwohl ich ihn natürlich nie direkt ansehen darf. Hat er mir aber mal gestanden, ganz zu Anfang unserer Beziehung. Aber was solls, würde mir an seiner Stelle genauso gehen, schließlich sieht es ja auch verdammt lächerlich aus, wenn drei Erwachsene einem Vierten auf den Fuß folgen. Vermutlich laufen wir auch noch im Gleichschritt, sollte ich mal drauf achten. Bin ich sein Bodyguard oder sein Diener oder was? Ich bin sein Freund, das ist verdammt noch mal alles! Aber Asagis Freund zu sein, bedeutet nun mal auch, sein Ego durch Aktionen wie diese zu streicheln, das sollte mir mittlerweile eigentlich klar sein. Schließlich war Asagi noch nie anders. Er ist der Junge aus reichem Hause und seit Geburt an daran gewohnt, dass die anderen gefälligst machen, was er will. Und dazu gehört neben gewissen Hilfestellungen, beispielsweise beim Anziehen seiner häufig kompliziert geschnürten Kleidung, eben auch diese kleine Polonäse. Zum Glück erreichen wir nach einer gefühlten Ewigkeit jedes Mal unseren Stammtisch, an dem wir uns, wie auch jetzt, niederlassen.
 

Auf dem Tisch warten schon vier Teller Spaghetti mit Tomatensauce sowie kleine Schälchen mit grünem Salat auf uns. Asagi rümpft die Nase. „Das Essen hier wird auch von Jahr zu Jahr schlechter.“ Zur Verdeutlichung seiner Aussage stochert er unwillig mit seiner Gabel in den Nudeln herum. Meine Augenbrauen wandern ganz automatisch in die Höhe. „Vielleicht solltest du doch mal euren Privatkoch von zu Hause mitbringen“, schlage ich ihm dann mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus in der Stimme vor. „Das wäre allerdings wirklich mal eine Möglichkeit. Vielleicht sollte ich da mal mit dem Schulleiter darüber reden...“, scheint er ernsthaft über meinen Vorschlag nachzudenken. Typisch Asagi! Wenn es nach ihm ginge, dann würde er sich auch noch eine Kammerzofe und eine eigene Putzfrau kommen lassen, aber ich glaube, das wäre dann selbst Asagis gut betuchten Eltern ein bisschen zu viel des Guten. „Ich weiß gar nicht, was du hast“, schaltet sich nun auch der sonst so ruhige Ryutaro in das Gespräch ein und irgendwo hinter seinem langen Pony blitzt ein paar dunkle Augen in Asagis Richtung. „Das Essen schmeckt doch gut.“ „Das kannst du aber auch nur sagen, weil du beispielsweise noch nie Spaghetti mit Kaviar gegessen hast“, lässt ihn Asagi daraufhin mal wieder wissen, wie unheimlich weltmännisch er doch ist. Ryutaro zuckt nur mit den Schultern und wendet sich wieder seinem Essen zu. Auch Juka schaufelt die langen Nudeln geradezu gierig in sich hinein, was ihm natürlich einen von Asagis gefürchteten spitzen Kommentaren einbringt. „Huch, Juka, du scheinst das Futter ja wirklich nötig zu haben!“ Juka lässt sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen, sondern kaut gemächlich zu Ende, bevor er Asagi kontra gibt. „Tja, im Gegensatz zu dir bin ich eben körperlich aktiv“ und mit einem Zwinkern setzt er hinzu „Wenn du verstehst, was ich meine.“ Das hat gesessen! Ungläubig starrt Asagi den Gleichaltrigen an, aber der hat schon wieder nur noch Augen für die kontinuierlich schrumpfende Portion Nudeln auf seinem Teller.
 

Daraufhin lässt sich auch Asagi dazu herab, die für ihn unwürdige Speise zu kosten und – oh Wunder, er isst seine Portion ganz auf. „In der Not frisst der Teufel Fliegen, nicht wahr, Asagi?“, kommentiert Juka diesen plötzlichen Sinneswandeln treffend. Dem scheint dieses Thema nun doch etwas unangenehm zu werden, denn augenblicklich strebt er einen Themawechsel an: „Wollen wir uns heute Abend zu einer kleinen Begrüßungsfeier treffen?“, schlägt er lächelnd vor. „Meine Eltern haben mir aus ihrem Italienurlaub ein paar Flaschen Rotwein mitgebracht, die könnten wir trinken.“ „Klingt gut!“, stimmt Juka dem Vorschlag zu und auch Ryutaro und ich zeigen durch ein Nicken unsere Zustimmung. „Prima, dann um acht Uhr bei uns“ - „Uns“ bedeutet in diesem Fall Asagi und Juka- „auf dem Zimmer.“ Nachdem das also geklärt ist, steht Asagi vom Tisch auf und wir übrigen folgen ihm selbstverständlich. Als wir an Hakueis Tisch vorbei kommen, kann ich mir einen kurzen Blick zu Yuu nicht verkneifen, aber der scheint gerade etwas sehr Interessantes auf seinem Teller entdeckt zu haben. Ist wahrscheinlich auch besser so, ansonsten würde ich jetzt nur mit einer knallroten Birne durch die Gegend rennen.
 

Auf der Treppe trennen wir uns und ich laufe den Gang im ersten Stock entlang, während die übrigen drei, die wie alle Schüler der dreizehnten Jahrgangsstufe im zweiten Stock untergebracht sind, noch ein paar Stufen mehr zu bewältigen haben. Wahrscheinlich lässt sich Asagi dabei wieder von Juka stützen, weil er angeblich...ach, wie ich ihn kenne, fällt ihm da schon wieder ein Grund ein. Wenn es nach Asagi ginge, gäbe es in den Schulgebäuden ohnehin schon längst Aufzüge. Mit diesen Gedanken komme ich vor meiner Zimmertüre an. Sie ist noch abgeschlossen, das heißt, mein Zimmernachbar scheint noch beim Essen zu sein. Gut für mich, denn so habe ich noch ein paar Minuten Ruhe. Ruhe vor dem Sturm, sozusagen. Denn der Kerl, mit dem ich meinen Schlafraum teile, ist alles, nur nicht unauffällig. Stattdessen ist er laut, überschwänglich, quietschbunt und sehr, sehr anstrengend, wenn man sich nicht gerade selbst in einer ähnlich aufgekratzen Stimmung befindet. Und das ist bei mir äußerst selten der Fall. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich ihn nicht ausstehen kann oder so. Denn dann würden wir es sicher nicht seit mehreren Jahren im selben Schlafraum aushalten.
 

Ich beschließe, die Abwesenheit meines klatschsüchtigen Zimmernachbarn zu nutzen und krame mein Handy aus dem Nachttisch. Schon komisch – früher lag das Teil oft wochenlang unbenutzt irgendwo herum, doch seit ich mit Yuu zusammen bin, ist es für zur einzigsten, oder zumindest sichersten Möglichkeit geworden, mit ihm zu reden. „Hei, du. Asagi hat für heute Abend eine Begrüßungsparty angesetzt, da kann ich nicht fehlen. Hoffe, du bist mir nicht böse & wir können uns bald wieder treffen. Hdl, Reita“, tippe ich dann auf der winzigen Tastatur ein und sende die Kurznachricht an Yuus Mobiltelefon. Dann lasse ich mich auf mein Bett fallen und schnappe mir eine Rockzeitschrift vom Nachttisch. Gerade, als ich anfange, darin zu blättern, ertönt auch schon der durchdringende Piepston, der eine ankommende Kurznachricht ankündigt. Reflexartig halte ich mir die Ohren zu. Ich sollte mir wirklich mal einen anderen Ton einstellen! Nach ein paar Augenblicken ist der Lärm glücklicherweise vorüber und ich klicke mich durch das Menü, um die Nachricht zu lesen. Als ich sehe, dass sie von Yuu kommt, kann ich mir ein Lächeln über mein perfektes Timing nicht verkneifen. Er scheint mittlerweile also auch in seinem Zimmer angekommen zu sein. Mal sehen, was er schreibt. „Hei! So ein Mist! :-( Hast du vielleicht am Nachmittag mal Zeit? Ich muss dir dringend was erzählen! Meld dich schnell! Hdl, Yuu“ Herrje, was mir Yuu wohl so Wichtiges erzählen will? Denn wichtig scheint es zu sein, so eilig, wie er es hat. Aber weil ich ihn natürlich ohnehin sehen möchte, egal, aus welchem Grund, antworte ich, so schnell meine bescheidenen Tippfähigkeiten es zulassen: „Wollen wir uns um 16 Uhr am See treffen? Da ist bei dem Wetter“ - draußen schüttet es wie aus Kübeln - „sicher niemand. Und falls doch, finden wir einen anderen Platz.“ „In Ordnung. Bis dann! Freu mich schon!“, erhalte ich wenige Sekunden später Yuu´s Antwort. Im Umgang mit diesen Winztelefonen ist er definitiv der Geschicktere von uns beiden. Ein Blick auf die Zeitanzeige auf dem Display sagt mir, dass bis zu unserem Treffen noch fast zwei Stunden Zeit sind. Ich nehme also wieder die Zeitschrift zur Hand, in der Hoffnung, vielleicht doch noch in Ruhe ein bisschen darin lesen zu können, doch falsch gedacht. Denn in diesem Augenblick betritt mein Mitbewohner den Raum.
 

„Huuuhuu, Reitaaa!“, quietscht er mir in seinem üblichen Singsang entgegen. „Was machst du denn da?“ Ich hebe den Blick und schaue das aufgedrehte Etwas vor mir an. „Ich lese. Das sieht man doch.“ „Jaha, aber warum liegt dann das Handy noch auf dem Bett?“ „So halt.“, ist meine brummelige Antwort. „Sag bloß, du hast das Ding mal benutzt? Ich dachte, du hast das nur zur Deko. Mit wem hast du denn geschrieben?“ Ungefragt lässt er sich auf meinem Bett nieder und zieht die langen Beine zu einer Art Schneidersitz an seinen Körper heran. „Geht dich nichts an.“, antworte ich erneut in einem wenig freundlichen Tonfall, aber mittlerweile sollte ich wissen, dass so ein bisschen Abneigung nichts ist, was meinen Mitbewohner von seiner Fragerei abhalten könnte. „Och man.“, quengelt er los. „Onkel Miyavi kannst dus doch sagen!“ Ich schüttle den Kopf. „Hast du nichts Besseres zu tun, als mich auszufragen?“, starte ich dann den Versuch eines Themawechsels. Erfolgreich, wie ich sogleich feststelle. „Doch, eigentlich schon. Ich wollte dich fragen, ob du mir mit meinen Haaren helfen kannst.“ Auch das noch! Nicht, dass es reichen würde, dass mich Asagi zu seiner persönlichen Ankleidehilfe erkoren hat, nein, jetzt hält mich Miyavi auch noch für seinen Privatfriseur. „Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum ich das tun sollte!“, fordere ich ihn auf. „Ich frage dich dann nicht mehr nach deiner ach-so-geheimen SMS-Beziehung aus!“, schlägt er vor. „Na von mir aus“, stimme ich letztendlich zu, schließlich habe ich gerade eh keine wahnsinnig wichtige Beschäftigung. Wenig später wird mir klar, dass Miyavis Stillschweigen teuer erkauft ist, denn Miyavi ist, was seine Haare anbelangt, wirklich irrsinnig pingelig. Fast schon so schlimm wie Asagi, nur dass der höchstens mal Hilfe beim Bürsten braucht. Miyavi hingegen lässt mich im Waschraum mehrere pinke Strähnen in seine dunkle Mähne färben und anschließend die Haare an den Seiten abrasieren. Dann bindet er sich die verbliebenen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und strahlt sein Ebenbild im Spiegel an. „Sieht gut aus!“, stellt er dann fest. Ich verkneife mir einen Kommentar und werfe stattdessen einen Blick auf die Uhr. Schon dreiviertel vier! Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! „Also dann, ich muss los!“, informiere ich Miyavi, der immer noch ganz hingerissen sein Spiegelbild bewundert. Augenblicklich fährt er herum. „Und wer macht die Sauerei hier weg?“ Er deutet auf die Haarsträhnen und Farbreste im Waschbecken. „Tja, das musst du wohl selber machen.“, teile ich dem entsetzt dreinblickenden Jungen mit und verschwinde dann schnellstmöglich aus dem Raum.
 

Zurück auf meinem Zimmer hole ich meine Regenjacke aus dem Kleiderschrank, ziehe mir vorsorglich schon mal die Kapuze über und sprinte dann den Gang entlang und die Treppe hinunter, wobei ich beinahe eine Gruppe Zehntklässler umrenne, die kichernd am Fuß der Treppe rumstehen. Wenn ich es nicht so eilig hätte, würde ich die Kinder jetzt ordentlich anschnauzen, stattdessen öffne ich die schwere Türe und trete ins Freie. Verdammt, der Regen ist in der Zwischenzeit sogar noch stärker geworden! Das würden meine Chucks nicht lange aushalten. Aber da ich ohnehin schon spät dran bin, bleibt mir keine Zeit, um nochmal umzukehren und die Schuhe zu wechseln, also stürze ich mich todesmutig in die Fluten. Erst versuche ich noch, im Rennen den Pfützen auszuweichen, aber es sind einfach zu viele und so sind meine Füße längst durchnässt, als ich den See erreiche. Yuu wartet schon auf unserer Stammbank, außer ihm ist jedoch niemand zu sehen, also wage ich es, ihn zur Begrüßung fest zu umarmen. „Da bist du ja endlich!“, stellt er in einem leicht vorwurfsvollen Tonfall fest, als ich ihn wieder aus der Umarmung entlasse. „Tut mir Leid, Miyavi hat rumgenervt. Ich musste ihm mit seinen Haaren helfen.“ Yuu schenkt mir ein wissendes Lächeln. „Du Armer!“, und mit einem spitzbübischen Grinsen fügt er hinzu „Als Diener vieler Herren hast du es wirklich nicht leicht.“ „Heiii...“, beschwere ich mich und stehle ihm zur Strafe einen kleinen Kuss von den Lippen. Eine Weile albern wir nur herum und genießen die wenigen Augenblicke der Zweisamkeit, die uns bleiben. Irgendwann werde ich wieder ernst und stelle Yuu die Frage, die ich mir seit seiner Nachricht ständig stelle. „Worüber wolltest du mit mir sprechen? Ist was passiert?“
 

---------------------------------------------------------------------------------

Na, habt ihrs gemerkt? Miyavi war eigentlich Toshiyas "Betthäschen", aber dann habe ich einen Mitbewohner für Reita gesucht und irgendwie hat sich Miyavi da regelrecht aufgedrängt. (Ich hab ja gesagt, die machen alle, was sie wollen! :-) Jetzt hat eben ein anderer Miyavis ursprünglichen "Job" übernommen, wobei der ohnehin nur mal erwähnt werden musste und nicht weiter vorkommt.

HeartlessMatty hat in ihrem Kommentar das geheimnisvolle Paar im Badezimmer angesprochen und weil ich die beiden höchstwahrscheinlich erst ein bisschen später "aufdecke", könntet ihr ja mal ein paar Vermutungen anstellen, um wen es sich dabei handeln könnte. Würde mich zumindest freuen!

Nachdem das Wetter heute Nachmittag äußerst bescheiden war und ich aus völlig unerklärlichen Gründen ^^ keine Lust hatte, an meiner Facharbeit zu schreiben, hab ich stattdessen ein bisschen an Reita´s POV weiter geschrieben. Das sollte ja eigentlich mit diesem zweiten Teil beendet sein, aber irgendwie hab ich schon wieder nur geschwafelt und da warens plötzlich zwei Seiten in OpenOffice. Also wird es von Reita eben noch einen dritten Teil geben, denn um die Party jetzt auch noch zu schreiben, bin ich, ehrlich gesagt, ein bisschen zu faul. Außerdem muss ich mir dazu ohnehin noch den ein oder anderen Gedanken machen, so dass es äußerst wahrscheinlich ist, dass dieses Kapitel dann wirklich erst nach dem Urlaub kommt. Zu meinem großen Entsetzen ist mir aufgefallen, dass die Handlung bisher nur an zwei Tagen spielt und ich somit doch ein bisschen zu viel Handlung in zu wenig Zeit gequetscht hab. Muss versuchen, das in Zukunft etwas anders zu handhaben, denn schließlich will ich ja nicht alles gleich zu Anfang enthüllen. ;-)

Bevor ich euch den neuen Teil lesen lasse, möchte ich mich mal wieder bei HeartlessMatty für ihren ausführlichen Kommentar bedanken. Da freu ich mich jedes Mal sehr drüber! Danke, danke, danke! Was Yuu betrifft, hattest du natürlich recht, aber zu deiner anderen Vermutung sag ich jetzt mal noch nix. *fg* Es darf also fröhlich weiter geraten werden. Und jetzt bin ich endlich ruhig - Vorhang auf! *fg*

---------------------------------------------------------------------------------
 

Just like Romeo and Juliet - Kapitel 5

(Reita´s POV)
 

Einen kurzen Moment sieht mich Yuu verwirrt an, dann schüttelt er den Kopf. „Nein, nein. Jedenfalls nichts Schlimmes. Es ist nur so...“, er hält kurz inne und ergreift meine Hand. „Hitsugi ahnt etwas.“ Er spricht den entscheidenden Satz so schnell, als wäre er Gift in seinem Mund. Dann blickt er zu Boden. In meinem Kopf beginnen die Gedanken Amok zu laufen. Was ahnt er? Wie kommt er überhaupt auf so einen Gedanken? Was bedeutet das für uns? Was sollen wir jetzt tun? Ist das das Ende? Bevor mein Kopf vor lauter Gedanken noch platzt, beschließe ich, Yuu die naheliegendste Frage zu stellen: „Was genau ahnt er? Oder anders gesagt: Was weiß er?“ "Er weiß, dass ich einen Freund habe und dass er zu Asagi gehört." "Aber er weiß nicht, dass ich es bin, oder?" "Nein, das nicht, aber ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er es rausfindet. Er hat einen sechsten Sinn für solche Dinge." "Wie ist er überhaupt auf diesen Trichter gekommen?" Yuu sieht mir in die Augen, als er antwortet: „Ich hab es ihm erzählt. Oder besser gesagt: Er hat mich ausgefragt, weil ich unser Telefonat so schnell beendet habe. Da ist er eben neugierig geworden. Du weißt doch, wie Hitsugi ist.“ Ich nicke, schließlich ist mir auch schon die ein oder andere Geschichte über Yuus gleichermaßen neugierigen und hilfsbereiten Mitbewohner zu Ohren gekommen. „Und was heißt das jetzt? Wird er Hakuei davon erzählen?“, versuche ich, schnellstmöglich Antworten auf meine drängenden Fragen zu erhalten. Yuu schüttelt entschlossen den Kopf. „Nein, das wird er nicht. Er ist selber der Meinung, dass die Streiterei zwischen Hakuei und Asagi der reine Witz ist und er will versuchen, uns zu helfen, die beiden zu versöhnen.“
 

In diesem Moment rollt mir eine ganze Lawine an Steinen vom Herzen und mit einem lauten „Puuuuuh!“ fällt die ganze angesammelte Anspannung der vergangenen Minuten von mir ab. „Dann ist ja alles in Ordnung. Ich dachte schon, sonstwas wäre passiert, so wie deine SMS klang.“ „Ne, ne.“ Ein kleines Lächeln zeigt sich auf Yuus Gesicht. „Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt. Und ehrlich gesagt, bin ich auch froh darüber, dass ich jetzt jemanden habe, mit dem ich darüber reden kann. Na gut- über das meiste zumindest. Dieses ewige Versteckspiel macht mich noch ganz kirre.“ „Geht mir genauso“, pflichte ich ihm bei. „Und weißt du was?“, füge ich dann hinzu. Yuu blickt mich neugierig an. „Wenn Hitsugi ohnehin kein Problem damit hat, dass du mit einem der "Feinde" zusammen bist, dann können wir uns ja vielleicht mal bei dir im Zimmer treffen...?“ Yuu strahlt mich an. „Das stimmt! Daran hab ich in der ganzen Aufregung noch gar nicht gedacht!“ Dann umarmt er mich so stürmisch, dass ich Mühe habe, nicht von der Bank zu fallen, und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Du bist der Beste!“, jubelt er dann. „Weiß ich doch!“, lasse ich mich von Yuus ausgelassener Stimmung anstecken. „Aber danke, dass du mich dran erinnerst.“ Yuu kichert wie ein kleiner Schuljunge. „Jetzt wird vielleicht doch alles gut.“, sagt er dann. „Natürlich!“, bekräftige ich ihn. Und dann kommt mir noch eine Idee: „Asagi hat doch für heute Abend ein paar Flaschen Wein zur Verfügung gestellt. Wer weiß, vielleicht kann ich ihm die ein oder andere Info entlocken, wenn er ein bisschen angeschickert ist...“ „Schatzi, du bist ein Genie!“ Yuus Grinsen wird immer breiter. Statt einer Erwiderung lege ich meine Lippen vorsichtig auf seinen Mund und stupse mit meiner Zungenspitze gegen seine Lippen. Augenblicklich öffnet Yuu sein Lippenpaar einen Spalt und meine Zunge nimmt diese Einladung begierig an. Schnell steigt auch Yuu in das Spiel ein und wir trennen uns erst wieder, als wir beide beinahe nach Luft japsen müssen. Nach einer Weile wird es uns im Dauerregen dann doch zu ungemütlich und wir kehren gemeinsam zur Schule zurück, wo diesmal, unserem üblichen Ritual entsprechend, ich derjenige bin, der später das Schulgebäude betritt. Dort bringe ich erstmal meine nasse Regenjacke in den Waschraum, um sie an einer der zahlreichen Wäscheleinen trocknen zu lassen. Anschließend mache ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer.
 

„Wo warst du? Wo warst du?“ Kaum betrete ich das Zimmer, schleudert mir Miyavi schon diese Salve an Fragen entgegen. „Sag ich dir nicht und wenn du mich weiterhin nervst, helfe ich dir nie wieder mit deinen Haaren!“ „Na gut...“, gibt sich Miyavi, der aus irgendeinem Grund zufrieden damit zu sein scheint, was ich da auf seinem Kopf angerichtet habe, geschlagen. „Was hast du heute Abend vor?“, wechselt er auch sogleich das Thema. „Nein, ich werde keine Klamottenparty mit dir und Toshiya feiern“, teile ich Miyavi mit, denn ich kenne ihn mittlerweile gut genug, um seine nächste Frage bereits voraus zu ahnen. „Hmpf.“ Miyavis Reaktion zeigt mir, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. „Warum denn?“, gibt Miyavi dennoch nicht auf. „Liegt es an diesen blöden Gangstreitereien?“ „Nein, es liegt daran, dass du und Toshiya so ziemlich das anstrengendste Doppel seid, das ich mir vorstellen kann. Spielt ihr mal schön alleine mit euren Klamotten! Außerdem hat Asagi mich für heute Abend eingeladen.“ „Jaja, und wenn der große Meister ruft, kannst du nicht nein sagen“, motzt Miyavi mich an. „Genau.“ Ich habe keine Lust auf weitere Diskussionen mit Miyavi und tatsächlich scheint ihn diese Antwort lange genug aus dem Konzept zu bringen, dass ich ohne weitere Fragen Richtung Speisesaal verschwinden kann.
 

Das Abendessen verläuft ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Asagi erinnert uns noch einmal an seine Einladung für heute Abend, dann verabschiedet er sich gemeinsam mit Juka, um noch das ein oder andere vorzubereiten. Somit verbleiben nur noch Ryutaro und ich am Tisch, wobei der Ältere schon wieder hinter seinen langen Ponyfransen zu verschwinden droht. Und dann ist er auch noch so extrem ruhig. Das ist bei ihm zwar eigentlich nichts Besonderes, weil er ohnehin eher der Typ „stiller Beobachter“ ist, aber diesmal ist es wirklich extrem. Außer ein paar Sätze habe ich Ryutaro noch nicht reden hören, seit er aus den Ferien zurück ist. Ich beschließe, ihn in ein kleines Gespräch zu verwickeln. Wer weiß, vielleicht kann ich ihn ja doch ein wenig aus der Reserve locken? „Wie waren eigentlich deine Ferien so?“, frage ich ihn in einem lockeren Plauderton. Überrascht blickt mich Ryutaro unter seinem Haarvorhang an. Hat er etwa gar nicht gemerkt, dass ich auch noch am Tisch sitze? „Ach naja, passt schon.“, antwortet er schließlich mit seiner typisch leisen Stimme. „Warst du auch mal im Urlaub?“, lasse ich mich durch seine knappe Antwort nicht entmutigen. „Ja, aber nur ein paar Tage.“ Ryutaros Stimme klingt jetzt fast wie ein Flüstern. Dann steht er, bevor ich ihm noch weitere Fragen stellen kann, urplötzlich auf. „Ich leg mich noch ne Runde hin, bevor ich zu Asagi geh. Bis dann.“ Und schon ist er verschwunden. Eine Weile sitze ich noch alleine am Tisch und denke darüber nach, warum Ryutaro sich noch mehr als normal einigelt und vor mir zurück zieht. Habe ich etwas Falsches gesagt? Ihn irgendwie beleidigt? Aber ich kann mich an nichts erinnern, zumal wir uns nach dem Ende der Sommerferien ohnehin kaum gesehen haben. Und ob im vergangenen Schuljahr etwas vorgefallen ist, daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Nachdenklich gestimmt kehre ich auf mein Zimmer zurück.
 

Dort sitzen bereits- wie könnte es auch anders sein- Miyavi und Toshiya auf Miyavis Bett und kichern und tuscheln über irgendetwas. „Na, ihr Klatschweiber! Ich dachte, ihr wolltet Klamotten anprobieren?“, begrüße ich die beiden. Sie scheinen mein Kommen nicht bemerkt zu haben, denn erschrocken fahren sie hoch und starren mich an als wäre ich irgendeine überirdische Erscheinung. „Ich dachte, du bist schon bei Asagi-“ Miyavi versucht doch ernsthaft, Toshiya vor mir zu verstecken, indem er sich auf dessen Schoß setzt. „Sonst hätte ich mich mit Toshiya auf seinem Zimmer getroffen.“ „Ist doch kein Problem“, sage ich zur offensichtlichen Überraschung der beiden. Aber hei, wenn ich will, dass Hakuei und Asagi sich vertragen, dann sollte ich mich auch mit Hakueis Leuten vertragen. Und Toshiya, obwohl er anstrengend und nervig ist, in meinem Zimmer dulden. Da sich die beiden trotzdem immer noch nicht regen, werde ich noch ein bisschen deutlicher. „Macht weiter mit womit ihr auch immer beschäftigt wart und lasst euch durch mich nicht stören, okay?“ Jetzt endlich scheint der Groschen gefallen zu sein und die beiden strahlen mich glücklich an. „Willst du dich uns nicht vielleicht doch anschließen, bis zu Asagi musst?“, fragt mich Miyavi zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag. Ich schüttle nur den Kopf. Das wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Stattdessen schnappe ich mir meinen MP3-Player und höre ein bisschen Musik, während die beiden auf ihrem Bett munter weiter schnattern. Naja, solange ich nicht mithören muss, ist es mir egal. Irgendwie vergeht die Zeit dann doch und um kurz vor acht verlasse ich das Zimmer und steige die Treppen hinauf in den zweiten Stock, wo ich an die Tür von Asagis und Jukas Zimmer klopfe.

Zu allererst möchte ich ein riiiiiesiges Dankeschön an HeartlessMatty loswerden, die mich auf einen absolut peinlichen Logikfehler im fünften Kapitel aufmerksam gemacht hat! Ich hab das mittlerweile ausgebessert (Kapitel muss allerdings noch mal neu von Animexx kontrolliert werden, daher ist es zwischenzeitlich nicht online), aber es klingt halt jetzt ziemlich holprig. :-(

Wie ihr seht, hab ich es heute auch noch geschafft, das nächste Kapitel fertig zu stellen. Es ist der vorerst letzte Teil von Reitas POV, als nächstes kommt dann wahrscheinlich mal wieder Yuu an die Reihe, allerdings kann es bis dahin noch etwas dauern, weil ich seit dieser Woche auch wieder Schule habe.

Joa, das wars eigentlich schon! Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen! (Und falls euch irgendwelche akuten Unstimmigkeiten auffallen, die mir beim Durchlesen entgangen sind (ich schreib ohne Beta), sagt mir bitte Bescheid!)

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 6

(Reita´s POV)
 

Ich kann meine Hand kaum von der Türe zurück ziehen, da wird sie schon geöffnet und Asagi, eine Weinflasche in der einen, ein Korkenzieher in der anderen Hand, bittet mich herein. Der Ausdruck in seinen Augen ist mehr als hilflos, also kann ich mir schon denken, was mich jetzt erwartet: „Kannst du mal den Korken aus dieser dämlichen Flasche holen? Irgendwie will der nich´...“ Mit diesen Worten fuchtelt mir Asagi mit dem Korkenzieher vor dem Gesicht herum. Es sind Augenblicke wie dieser, in denen Asagi seine gesamte Majestät verliert und einfach nur wirkt wie ein verhätscheltes kleines Kind. Aber wer bin ich, ihn darauf hinzuweisen? Wer weiß, vielleicht werden sich derartige Informationen über Asagi noch als nützlich erweisen, wenn alle Stricke reißen sollten und Yuu und ich uns offenbaren müssen. Ich nehme Asagi die Gegenstände aus der Hand und hole ruckzuck den Korken aus dem Flaschenhals. Asagi hat unterdessen bereits auf ein schüchternes Klopfen hin Ryutaro ins Zimmer gelassen. Nein, was sage ich da: Seine Majestät Asagi hat seinen Untertan Ryutaro eben in seinem Palast empfangen. Als Gastgeber ist er wirklich besser geeignet als für irgendwelche alltäglichen Tätigkeiten. Ich lasse meinen Blick ein wenig durch den Raum streifen. Mit den dunkelroten Samtvorhängen vor den Fenstern, dem ebenfalls in einem dunklen Rotton gehaltenen Teppich und den ebenholzfarbenen Möbeln wirkt das Zimmer wirklich wie der Empfangssaal in einem königlichen Schloss. Naja, ein bisschen kleiner vielleicht. Also nicht, dass ich jemals ein Schloss von Innen gesehen hätte- um ehrlich zu sein, nicht mal von außen, aber Asagi kennt sich da bestimmt aus. Ich lasse meinen Blick weiter schweifen. An den Wänden hängen geschmackvolle schwarz-weiß-Photographien und auf dem Fensterbrett stehen, halb hinter den Vorhängen verborgen, mehrere Pflanzen in Blumentöpfen aus Terracotta. Möglicherweise sind es Orchideen, aber so gut kenne ich mich mit Flora und Fauna auch nicht aus. Wenn es nach Asagi ginge, würden ohnehin Kletterrosen die Wände des Zimmers überwuchern, denn Asagi ist ein ziemlicher Rosenfan. Nach dem Abschluss möchte er als Rosenzüchter arbeiten, hat er uns mal verraten. Mir tun die Blumen jetzt schon Leid, denn mehr als einen halben Tag würden sie bei der fachmännischen Pflege Asagis sicher nicht überleben. Da dürfte es wohl auch niemanden verwundern, dass Juka für die Pflege der Zimmerpflanzen verantwortlich ist. A propos Juka: Der hantiert gerade mit mehreren großen Silberplatten, auf denen sich leckere Happen nur so stapeln. Wie ich Asagi kenne, hat er sie vom besten Partyservice in der Stadt liefern lassen. Weingläser stehen auch schon bereit und unter dem zum Buffet umfunktionierten Schreibtisch sehe ich mehr als nur eine Kiste Wein. Dürfte also ein lustiger Abend werden...
 

„Na, dann setzt euch mal!“ Asagi deutet auf die zu einer einzigen Sitzfläche zusammen geschobenen Betten, über denen in weiser Voraussicht eine dunkle Tagesdecke ausgebreitet wurde. Er selbst nimmt als erster Platz, dann folgen Ryutaro und ich, während Juka noch den Wein in die Gläser füllt und jedem von uns eins davon in die Hand gibt. Als schließlich auch er sitzt, setzt Asagi erneut zum Reden an. „Auf uns! Und auf ein erfolgreiches neues Schuljahr!“ Dann stößt er der Reihe nach mit uns an und wir tun es ihm gleich. „So, und nachdem jetzt der förmliche Teil zu Ende ist: Bedient euch!“ Asagi deutet in Richtung der verführerisch aussehenden Häppchen. Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen und laden uns, Asagi selbst eingeschlossen, ansehnliche Mengen auf die bereit stehenden Teller. Nur Ryutaro pickt sich ein paar wenige Häppchen heraus, auf denen er lustlos herum kaut. „Also, dann erzählt mal, wie eure Ferien so waren!“, fordert Asagi nach einer Weile in seinem typischen Befehlston. „Ich war ja mit meinen Eltern in Italien. Wir haben eine Villa in der Toscana gemietet. Die Landschaft dort ist wirklich traumhaft! Und die Städte, die wir besichtigt haben...“ Blabla. Auch das ist typisch für Asagi: Er antwortet immer zuerst. Als nächstes ist Juka an der Reihe. Er war den Sommer über auf einem Chateau in Frankreich, mehr lässt er sich, geheimnisumwoben, wie er nun mal ist, nicht entlocken. Ich wette, Asagi weiß mehr, so, wie die beiden immer zusammen stecken und tuscheln, aber der würde natürlich einen Teufel tun und etwas verraten. Dazu sind die beiden zu dicke. „Und du, Ryutaro?“, übergibt Juka das Wort an den schweigsamen Jungen. Der murmelt nur etwas vor sich hin, aus dem sich mühevoll die Worte „Norwegen“ und „Fjord“ heraushören lassen. Als Letzter bin ich an der Reihe mit Erzählen. „Ich war die meiste Zeit im Ferienhaus meiner Eltern auf Kyushu...“ Yuus Besuch erwähne ich natürlich mit keinem Wort.
 

Nach ein paar weiteren Runden Wein ist die Stimmung schon weitaus gelöster und Asagi kichert wie ein kleines Mädchen über irgendeinen Witz, den Juka gemacht haben muss. Da sogar der leicht lächelt, muss es wirklich ein Brüller gewesen sein. Auch Ryutaro ist mittlerweile etwas gesprächiger geworden und erzählt mir ausführlich von den diversen Angelausflügen, die er im Sommer unternommen hat. Das leichte Lallen in seiner Stimme überhöre ich dabei nicht. Ryutaro muss mit Alkohol aufpassen, von uns Vieren verträgt er definitiv am wenigsten. Aber da es ihm und seiner Laune zu bekommen scheint, sage ich nichts, als er sich noch ein weiteres Glas einschenkt. Was solls, morgen ist Sonntag, und wer weiß, vielleicht erzählt er mir ja irgendwann, was ihn bedrückt? Ich genehmige mir ebenfalls noch ein Glas und während ich es zügig leere, kommt mir eine Idee. „Wollen wir vielleicht eine Runde Flaschendrehen spielen?“, richte ich meine Frage an die Anwesenden. Ryutaro sieht mich ungläubig an, Jukas Lächeln verbreitert sich noch ein wenig und Asagi schüttelt den Kopf. „Sollten wir nicht langsam etwas zu alt sein für solche Kindereien?“ „Wieso denn? Ist doch lustig!“, versuche ich, ihn dennoch zu überzeugen. „Oder möchtest du dich lieber weiterhin alleine mit Juka beschäftigen...?“, füge ich dann mit einem anzüglichen Grinsen hinzu. „Was? Nein, nein.“, wiegelt Asagi augenblicklich ab. „Dann spielen wir eben, wenn du unbedingt willst.“ Juhu, mein Plan ist aufgegangen! Asagi ist wirklich unheimlich leicht zu manipulieren. Nachdem Asagi einverstanden ist und die Sache somit beschlossen ist, hole ich eine leere Weinflasche und eine der mittlerweile geleerten Silberplatten als Unterlage, um die sich die anderen kreisförmig auf dem Bett niederlassen.
 

Natürlich ist Asagi der Erste, der die Flasche drehen darf. Auf der glatten Fläche dreht sie sich schnell und es dauert einige Momente, bis sie langsamer wird und schließlich, mit dem Flaschenhals auf Juka zeigend, stehen bleibt. Er sieht ein wenig erschrocken aus, aber das würde ich auch, wenn Asagi derjenige wäre, der mir eine Frage oder Aufgabe stellen dürfte. „Wahrheit oder Action?“, stellt Asagi auch schon die berüchtigte Frage. Juka überlegt einen Augenblick, dann antwortet er. „Wahrheit.“ „Hmm..., dann sag mir, ob du in den Ferien mit mehr als einem Kerl Sex hattest.“ Juka schüttelt den Kopf. „Es war genau einer.“ Asagis Gesichtsausdruck im Moment dieser Enthüllung ist zum Schießen! Er hat Mund und Augen weit aufgerissen und kann es kaum fassen. „Wiie...Wieso? Hattest du nicht genug Auswahl?“ Juka scheint es sichtlich zu genießen, seinen Freund einmal im Zustand vollkommener Verwirrung zu erleben und mit einem hinterhältigen kleinen Grinsen antwortet er ihm: „Hei, nur eine Frage!“ Grummelnd muss Asagi einsehen, dass Juka recht hat, allerdings nicht ohne noch etwas von wegen „Blöde Spielregeln!“ zu murmeln.

Nun ist Juka damit an der Reihe, die Flasche anzuschubsen. Sie zeigt letztendlich auf mich. „Wahrheit oder Action?“, fragt er mich daraufhin. „Action!“ Sicher ist sicher. Wer weiß, was sie mich sonst noch fragen würden. Wie auf ein geheimes Kommando hin stecken Juka und Asagi die Köpfe zusammen und beginnen, tuschelnd irgendeine Gemeinheit auszuhecken. Da bin ich mir sicher. Und ich habe Angst. Zumindest ein bisschen. Schließlich wendet sich Juka wieder mir zu. „Zieh deine Hose und dein Shirt aus und renn mit Indianergeheul einmal den Flur entlang.“ Puuuh, das hätte aber wirklich schlimmer kommen können! „Wenn du mich unbedingt mal oben ohne sehen wolltest, hättest du das aber auch einfacher haben können“, necke ich Juka, während ich meine Hose und mein Shirt ausziehe. Dann öffne ich unter den wachsamen Augen der übrigen drei die Türe und renne hinaus in den Flur, während ich Laute ausstoße, von denen ich denke, dass sie ein Indianer auf dem Kriegspfad möglicherweise gebraucht haben könnte. Noch einmal habe ich Glück und schaffe es, ungesehen wieder das Zimmer zu erreichen. Dort verpasse ich der Flasche einen Schubser, bevor ich mich wieder anziehe. Der Flaschenhals deutet diesmal in Asagis Richtung. „Wahrheit oder Action?“, stelle ich die Frage an ihn. Er überlegt nicht lange. „Action natürlich!“ „Na, dann will ich aber auch mal ein bisschen Action sehen! Küss´ Juka- aber richtig!“ Die beiden tauschen einen kurzen Blick, dann lässt sich Asagi auf Jukas Schoß nieder, legt ihm eine Hand in den Nacken und zieht seinen Kopf näher zu sich heran. Dann legt er seine Lippen auf Jukas und küsst ihn. Nach einer Weile entfernen sich ihre Münder ein wenig voneinander und ihre Zungen reiben zum Beweis, dass sie es auch richtig machen, wild aneinander. Als sie sich voneinander lösen, kann sich Asagi einen dummen Spruch natürlich nicht verkneifen. „Na, war das Action genug für dich?“ Dann dreht er die Flasche erneut.
 

Ich weiß nicht, wie lange wir so weiter gespielt haben, aber auf jeden Fall hat die Zeit ausgereicht, damit jeder von uns noch ein paar Gläser Wein trinken konnte. Ich nicht ganz so viele, die anderen drei, insbesondere aber Asagi und Ryutaro, dafür umso mehr. Schließlich ist Juka wieder mit Drehen an der Reihe. Die Flasche erwählt sich Ryutaro als nächstes Opfer, der mit glasigem Blick an der Wand hinter dem Bett lehnt und erst gar nicht mitbekommt, dass Juka ihn anspricht. Erst, als Asagi ihn anschubst, antwortet er auf Jukas Frage mit „Wahrheit“. „Warum bist du so down, seit du zurück im Internat bist?“ Ich werfe Juka einen überraschten Blick zu, denn ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass Ryutaros Stimmungswandel noch jemandem aufgefallen ist. Juka zuckt mit den Schultern. Ryutaro sieht unsicher aus und er wirkt auf mich, als würden sein Verstand und der Alkohol in seinem Blut gerade einen erbitterten Kampf darüber führen, ob er es uns nun verraten soll oder nicht. Letztendlich sieht jedoch der Alkohol: „Er liebt mich nicht.“, nuschelt er vor sich hin, so leise, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob die anderen beiden seine Antwort überhaupt mitbekommen haben.
 

Wieder ein paar Runden später bin ich der Fragensteller und Asagi mein willenloses Opfer. Er ist mittlerweile schon gut angetrunken und wohl aus Rücksicht auf seinen Zustand will er eine Frage gestellt bekommen, anstatt sich in irgendeiner Weise körperlich zu ertüchtigen. Ich schaue mich kurz im Zimmer um- der Augenblick ist perfekt! Ryutaro liegt schlafend auf dem Bett und Juka hat den Raum vor kurzem verlassen, um auf die Toilette zu gehen. Also wage ich es. „Warum hasst du Hakuei eigentlich so?“ So, jetzt ist es raus. Was wird jetzt passieren? Ist er noch fit genug, um mich augenblicklich aus dem Fenster zu schmeißen? Je länger Asagi schweigt, desto unsicherer werde ich und mache mich geistig schon darauf gefasst, im schnellstmöglichen Tempo das Zimmer zu verlassen. Aber Asagi sieht nicht böse aus. Eher – bilde ich mir das nur ein? - melancholisch. Und als er schließlich beginnt, meine Frage zu beantworten, klingt seine Stimme nicht aufgebracht, sondern fast zärtlich und irgendwie sehnsüchtig. „Tja, das ist eine schwierige Geschichte. Ich glaub, du weißt das nicht, aber Hakuei und ich waren früher mal richtig gute Freunde. Bis...“
 

...ein lautes „Buäääääh!“, gefolgt von einem unangenehm stechenden Geruch seine Erzählung je unterbricht. Beinahe gleichzeitig drehen wir uns um und sehen Ryutaro, der doch eben noch mehr oder weniger friedlich seinen Rausch ausgeschlafen hatte, wie er sich vom Bett herunter beugt und seinen Mageninhalt auf den Teppichboden darunter entleert. Bei diesem Anblick bricht Asagi in ein hysterisches Lachen aus, er schüttelt sich und kann sich gar nicht mehr einkriegen. Von ihm ist in dieser Situation also keine Hilfe zu erwarten! Also schnappe ich mir Ryutaro, der sich offensichtlich mittlerweile ausgekotzt hat und ziehe ihn so gut es geht auf die Beine. Dann lege ich seinen Arm um meine Schulter und bugsiere ihn so gestützt zur Tür. Gerade, als ich die Klinke herunterdrücken will, betritt Juka das Zimmer. Er wirft einen Blick auf mich und den blassen Ryutaro neben mir, dann auf Asagi, der sich immer noch auf dem Bett halb kringelig lacht. „Wo?“, fragt er mich nur. Ich deute auf die Stelle neben dem Bett. „Mach du sauber, ich bringe Ryutaro auf sein Zimmer.“, manage ich erstaunlich nüchtern die weiteren Aktionen. Gesagt, getan. In einem Schneckentempo, da Ryutaro jeden Moment an meiner Seite herunterzugleiten droht, nähern wir uns seinem Zimmer, das glücklicherweise nicht allzuweit von Jukas und Asagis entfernt ist. Dort angekommen, stelle ich fest, dass die Tür verschlossen ist. Sein Mitbewohner scheint also nicht da zu sein. Zum Glück weiß ich, dass Ryutaro seinen Zimmerschlüssel immer in seiner Hosentasche aufbewahrt und so gelingt es mir, die Türe zu öffnen und Ryutaro hinein zu schleifen. Auf der Türschwelle sackt er dann aber zusammen und es kostet mich einiges an Kraft, ihn zu seinem Bett zu tragen und dort abzulegen. In diesem Augenblick schlägt Ryutaro die Augen auf und sieht mich verwirrt aus seinen Rehaugen an. „Wo bin ich?“, flüstert er. „In deinem Zimmer. Alles okay.“, beruhige ich ihn. Mit einem Taschentuch, dass ich auf seinem Nachttisch finde, säubere ich ihm notdürftig das Gesicht. Dabei fällt mir etwas ein. „Wer liebt dich nicht?“, frage ich ihn. Aber da ist er schon eingeschlafen.

Da wird mir auch meine eigene Müdigkeit bewusst und ich laufe so schnell es meine müden Beine noch zulassen zu meinem Zimmer ein Stockwerk tiefer, wo glücklicherweise weder Miyavi noch Toshiya auf mich wartet und lasse mich aufs Bett fallen.

Guten Abend, ihr Lieben! Habs jetzt doch noch geschafft, das neue Kapitel an diesem WE fertig zu stellen. Vorher hat mir die Schule leider keine Zeit gelassen, und ich fürchte, das wird in Zukunft auch nicht besser werden. :-( Ich würde mich freuen, wenn ihr trotzdem weiter lesen würdet! Zum nächsten Kapitel kann ich noch nichts sagen, weiß noch nicht, aus wessen POV ich das schreiben werde, aber möglicherweise kommt der erste Schultag darin vor. Die armen Jungs!

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo and Juliet - Kapitel 7

(Yuu´s POV)
 

Das Frühstück ist bereits vorüber und ich befinde mich in meinem Zimmer um – aufzuräumen! Tatsache! Irgendwie habe ich es in den zwei Tagen, die ich jetzt wieder in der Schule bin, bereits geschafft, den Raum in ein heilloses Chaos zu verwandeln. Vielleicht hätte ich meine Koffer doch schon bei meiner Ankunft ausräumen sollen, wie Hitsugi es mir geraten hat, statt die Klamotten wahllos auf dem Boden zu verteilen? Hitsugi war es auch, der mir beim Frühstück ein Ultimatum gestellt hat: „Entweder, du hast das Zeug verräumt, bis ich aus der Stadt zurück bin, oder ich schmeiß´ deine Sachen aus dem Fenster!“ Mit diesen Worten war er vom Tisch aufgestanden und hatte das Wohngebäude in Richtung Bushaltestelle verlassen. Er wollte seine Freundin in der Stadt besuchen. Und ich hatte mich, vor diese Wahl gestellt, dazu entschieden, dass es zwar unangenehm war, einen freien Sonntagvormittag damit zu verschwenden, Klamotten in den Schrank zu stopfen- allerdings nicht ansatzweise so unangenehm, wie vor den Augen aller Schüler die eigenen Klamotten direkt vorm Eingangsportal vom Boden aufzuklauben. Waschen hätte ich sie anschließend sicher auch noch müssen. Und daran, dass Hitsugi seine Drohung im Zweifelsfall wahr machen würde, hege ich keinerlei Zweifel. Egal, was er macht, Hitsugi ist immer die Konsequenz in Person. Davon kann auch Toshiya ein Lied singen. Er hatte Hitsugi dessen X Japan-Alben einmal nicht fristgerecht zurück gegeben. Daraufhin war Hitsugi in dessen Zimmer gestapft, hatte vor Toshiyas entsetzten Augen dessen Musikanlage ausgestöpselt, aus dem Zimmer getragen und Toshiya erst nach Ablauf einer Woche – so lange hatte Toshiya die Leihfrist von Hitsugis CDs überzogen - zurück gegeben.
 

Ich zerre gerade ein paar nicht mehr ganz geruchsneutrale Socken unter Hitsugis Bett hervor, da entdecke ich darunter noch etwas anderes, weitaus Interessanteres. Ein Kondom. Zwar glücklicherweise noch orginalverpackt, aber dennoch. Ein Kondom. Und es stammt nicht von mir. Natürlich. Es muss also Hitsugi gehören, denn weder Toshiya noch Miyavi hatten dieses Zimmer seit unserem Einzug hier betreten. Ich begutachte die Verpackung etwas genauer. Mittlere Größe, extra feucht und mit Erdbeergeschmack. Mjamm, lecker. Wenn man da nicht Appetit bekommt... Aber zugegeben, ein bisschen geschockt bin ich schon. Klar, Hitsugi hat eine Freundin. Und er ist mit ihr auch nicht erst seit gestern zusammen. Aber dass die beiden tatsächlich miteinander schlafen? Das kann, das will ich mir nicht vorstellen. Es kann natürlich sein, dass Hitsugi das Kondom nur einfach so besitzt. Um anzugeben, wie es viele kleine Jungs machen, die mit einem Kondom in ihrer Brieftasche rumlaufen, um zu zeigen, dass sie so etwas jederzeit griffbereit haben müssen. Und dann noch nicht einmal wissen, wie eine Frau nackt aussieht. Aber für sowas ist Hitsugi nicht der Typ. Oh man. Das hier ist echt etwas, was ich über meinen Mitbewohner nicht hätte wissen müssen. An Aufräumen ist jetzt erst mal nicht mehr zu denken. Stattdessen setze ich mich auf mein Bett und starre gedankenverloren auf meine kleine Entdeckung. Ob ich Hitsugi darauf ansprechen soll? Aber was geht es mich eigentlich an, was er in seiner Freizeit macht?
 

In diesem Moment lässt ein lautes Klopfen an der Tür mich aus meinen Gedanken hoch schrecken. „Herein!“, rufe ich und im selben Moment öffnet sich bereits die Türe. Es ist Reita. Reita! Hier in meinem Zimmer! Ich fass es nicht! Ich will aufspringen und ihm um den Hals fallen, aber er ist schneller als ich und sitzt bereits neben mir auf dem Bett, bevor ich mich nur regen kann. „Was hast du denn da?“, fragt er mich neugierig und deutet in Richtung meiner Hand. In der ich immer noch das Kondom halte, verdammte Scheiße! Im hohen Bogen schmeiße ich das verdächtige Etwas möglichst weit aus unser beider Blickfeld. „Ni-nichts!“ Das Zittern in meiner Stimme verrät, dass es eben nicht „nichts“ war, und Reitas hochgezogene Braue zeigt mir, dass er das auch weiß. Aber glücklicherweise geht er nicht weiter darauf ein, sondern zieht mich erst mal in eine stürmische Umarmung. Mmmmh, wie warm er ist. Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht hier und sofort zum Schnurren anfange wie ein liebesbedürftiges Kätzchen. Kätzchen...Katze...Hitsugi! Oh nein, ich will in diesem Moment nicht an Hitsugi denken. Dann würde ich nur wieder an das Kondom und somit an Sex... Zu spät! Augenblicklich merke ich, wie ich mich verkrampfe und Reita merkt es natürlich auch. Er lässt mich los und schaut mich an. „Alles in Ordnung?“, fragt er dann. Ich nicke. Man, Reita ist hier in meinem Zimmer, da will ich ihn doch nicht mit meinen albernen kleinen Grübeleien nerven.
 

„Wie kommts, dass du hier bist?“, frage ich ihn stattdessen. „Naja, ich hab mitgekriegt, dass Hitsugi nicht da ist und da dachte ich, statte ich dir mal einen kleinen Besuch ab.“ „Meinst du nicht, dass sich die anderen wundern, wo du steckst?“, hake ich vorsichtshalber nach, schließlich will ich nicht, dass Asagi auf Reitas Dienste nicht verzichten kann und auf der Suche nach ihm möglicherweise hier rein platzt. Aber Reita schüttelt nur lachend den Kopf. „Juka ist selber sonstwohin verschwunden und Asagi und Ryutaro liegen wieder im Bett und schlafen ihren Rausch aus.“ „Ach deswegen war euer Tisch beim Frühstück so ungewohnt schweigsam.“ Bei dem Gedanken an Asagi, wie er mit dunklen Augenringen in den Speisesaal geschlichen kam und nicht einmal den Kopf in Richtung unseres Tisches gedreht hat, kann ich mir ein kurzes Auflachen nicht verkneifen. Auch Reita muss grinsen. „Jaja, die habens gestern schon ein bisschen übertrieben. Und deswegen bin ich eigentlich auch hier, ich wollte dir von gestern Abend erzählen.“ „Oh ja!“ Augenblicklich sitze ich kerzengerade auf dem Bett und richte all meine aufnahmefähigen Körperzellen auf Reita. Der scheint von meinem Enthusiasmus leicht amüsiert, fängt dann aber doch an zu erzählen.
 

„Ich könnte es jetzt spannend machen und dir einen Rattenschwanz von einer Vorgeschichte erzählen, aber weil du ja gar nicht neugierig zu sein scheinst“ - mit diesen Worten piekst er mich in die Seite, so dass ich, völlig unvorbereitet darauf, augenblicklich auf dem Bett umkippe - „erzähl ich dir am besten gleich das Wichtigste.“ Ich nicke, begierig auf das wartend, was Reita mir gleich offenbaren würde. „Ich hab mich mit der Trinkerei ein bisschen zurück gehalten, im Gegensatz zu den anderen Dreien und als dann vor allem Ryutaro und Asagi schon ziemlich hacke waren, hab ich vorgeschlagen, Flaschendrehen zu spielen.“ „Wie alt seid ihr denn?“ Bei der Vorstellung, wie Asagi, Juka, Ryutaro und Reita im Kreis sitzen und sich gegenseitig peinliche Aufgaben stellen, muss ich schmunzeln. „Darf ich vielleicht mal zu Ende erzählen?“, fragt mich Reita daraufhin leicht gereizt und ich bin sofort wieder still. „Jedenfalls hat Juka Ryutaro dann gefragt, warum er so mies drauf ist- und sag jetzt nichts“ - er wirft mir einen warnenden Blick zu „Ich weiß, dass Ryutaro nie eine Stimmungskanone ist, aber zur Zeit ist es wirklich besonders schlimm. Er ist anscheinend unglücklich verliebt, aber in wen, das haben wir nicht raus bekommen. Aber was dich mehr interessieren dürfte: Ich hab Asagi gefragt, was da zwischen ihm und Hakuei vorgefallen ist, dass sie sich nicht ausstehen können, und ob du´s glaubst oder nicht- die beiden waren wohl mal richtig gut befreundet!“ „Die beiden?“ Hakuei und Asagi, die ihre intimsten Geheimnisse miteinander teilen und ständig zusammen kleben? Ich habe eine blühende Phantasie, aber das kann ich mir nun beim besten Willen nicht vorstellen. „Und was ist dann passiert?“, frage ich, vor Neugierde fast überschäumend. „Dann hat Ruytaro gekotzt.“ Und dann erzählt er mir, wie er Ryutaro unter Aufbringung all seiner Kräfte in dessen Zimmer gebracht hat.
 

„Moa, mein starker, starker Reita!“ Mit diesen Worten streichle ich zaghaft über Reitas unbedeckte Oberarme. „Verarscht du mich gerade?“ Reita versucht zwar, ernst zu klingen, aber das Zucken um seine Mundwinkel kann ich problemlos als Ansatz eines Lächelns interpretieren. Ich schüttle den Kopf, meine es aber genauso wenig ernst wie er. „Aber was sagst du jetzt?“, fragt mich Reita schließlich. „Hast du gut gemacht!“ Oh wei, ich klinge wie eine Mama, die ihr Kleines lobt. Also füge ich noch hinzu „Wirklich!“ Damit scheint Reita zufrieden zu sein und er lächelt stolz. „Wenn die beiden schon einmal befreundet waren, dann muss es doch eine Möglichkeit geben, dass sie wieder Freunde sein können, oder?“, fragt er dann. Ich nicke. „Ist auf jeden Fall besser, als wenn sie sich von Anfang an gehasst hätten. Ich werd mal versuchen, ob ich aus Hakuei auch was in diese Richtung raus bekommen kann.“, schlage ich vor. „Oder noch besser, ich setze Hitsugi auf ihn an. Mit deiner Info könnte das möglicherweise sogar was werden...“ „Hmm...“, murmelt Reita leise vor sich hin, dann legt er sich plötzlich auf mich. „Uff“, entfährt es mir, denn Reita ist nicht unbedingt ein Fliegengewicht, aber andererseits genieße ich es wahnsinnig, ihm so nahe sein zu dürfen. Trotzdem fühle ich mich wohler, als er sich schließlich hinkniet und sich mit der einen Hand etwas abstützt. Mit der anderen Hand fährt er mir vorsichtig die Wange entlang, streicht über meine Lippen und lässt seine Finger dann meinen Hals entlang bis zum Schlüsselbein wandern. Dann beugt er sich über mich und verteilt hauchzarte Küsse auf meinem Schlüsselbein, bevor er sich dieselbe Strecke, die er eben noch mit den Fingern zurück gelegt hatte, hinauf küsst. Als endlich unsere Lippen aufeinander liegen, verwickle ich ihn in einen Zungenkuss, während seine Hand urplötzlich unter mein Shirt kriecht. Erschrocken über dieses ungewohnte Gefühl auf meinem Bauch löse ich mich kurz von ihm, aber Reita fängt meine Lippen sofort wieder ein, während er mit seiner warmen Hand zärtlich über meine Brust streicht.
 

„Ähäm...“ Da räuspert sich doch jemand! Scheiße! Reita und ich wirbeln im selben Moment herum. In der Tür steht Hitsugi. Ein Glück! Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn zum Beispiel Asagi...oder eine der Klatschtanten. „Sorry, wollte euch nicht stören.“ Hitsugi versucht offensichtlich, der Situation einen normalen Anstrich zu geben. Aber verdammt, das ist sie nicht! Zumindest für mich nicht. Niemand hat uns bisher zusammen gesehen. Nicht einmal, nein, insbesondere nicht unsere Eltern. Meine Wangen fühlen sich an, als würden sie vor Fieber glühen. Na toll, ich komme mir gerade vor wie ein kleines Mädchen, das von ihrer Mutter beim Rummachen erwischt wird. Oder so ähnlich. Ein kurzer Seitenblick auf Reita zeigt mir, dass es ihm nicht anders geht, denn sein Blick geht irgendwo Richtung hinteres Zimmereck oder so ähnlich. „Ich glaube, ich sollte dann besser mal gehen.“, sagt er leise. „Wegen mir musst du nicht gehen!“, widerspricht Hitsugi ihm sofort. „Nein, nein. Wirklich.“ Und mit einem Blick auf mich fügt er hinzu: „Ich sollte mal nach Asagi und Ryutaro sehen.“ „Ist gut.“, stimme ich ihm zu. Er küsst mich noch einmal kurz, dann verlässt er schnell das Zimmer, allerdings nicht ohne sich vorher zu vergewissern, dass der Gang leer ist.
 

Und zurück bleibe ich. Immer noch knallrot. Immer noch unsicher. „Soso, dann ist es also Reita...“, sagt Hitsugi mehr zu sich selbst als zu mir. „Hätte ich mir eigentlich auch gleich denken können, er passt von den Vieren definitiv am besten zu dir.“ Ich sitze immer noch stumm auf dem Bett und betrachte die Wand gegenüber. Hitsugi sieht das anscheinend als Aufforderung an, sich neben mich zu setzen, denn genau das macht er jetzt. „Heiii, Yuu!“, spricht er mich direkt an. „Ich wollte euch wirklich nicht stören!“ Ich schüttle den Kopf. „Macht nichts.“ „Das nächste Mal solltet ihr aber trotzdem abschließen.“ Jaaa, Mama. Aber er hat ja Recht. „Ich dachte nur, du würdest länger weg bleiben“, bringe ich dann endlich mal einen vollständigen Satz heraus. „Kaya hatte nicht so lange Zeit, sie muss noch zum Geburtstag von irgendeiner Tante.“, erklärt er mir daraufhin. „Aber ich sehe, du warst in der Zeit auch nicht untätig-“ während er das sagt, deutet er mit dem Finger auf meine zumindest halb ausgeräumten Koffer. „Ich hätte sie auch fertig ausgeräumt, aber dann kam Reita vorbei und hat mir von gestern Abend erzählt“, entschuldige ich mich. „Ach, ist doch auch egal. Ich glaub, ich habs da vorhin ein bisschen übertrieben. Wenn du willst, kann ich dir nachher mit dem Rest helfen.“ Ich nicke dankbar. „Konnte Reita dann eigentlich was über Asagi und Hakuei raus finden?“, fragt er mich dann. „Ja, und zwar scheinen die beiden früher richtig gute Freunde gewesen zu sein.“ „Hm, das ist interessant. Ich hatte ja schon immer den Eindruck, dass die beiden irgendetwas verbindet...“ War ja klar, dass Hitsugi mit seinem unheimlichen sechsten Sinn für zwischenmenschliche Beziehungen das nicht verborgen bleiben konnte. Eine Weile sitzen wir noch schweigend auf dem Bett und hängen beide unseren Gedanken und Überlegungen nach, dann springt Hitsugi plötzlich auf.
 

„Los, jetzt räumen wir fertig deine Koffer aus!“ „Jetzt?“, stöhne ich auf, aber wenn Hitsugi sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat, dann lässt er sich so leicht nicht mehr bremsen und so lasse ich es zu, dass er mich an der Hand packt und in die Senkrechte zieht. Dann beginnt er, mir Kleidungsstücke aus meinen Koffern zu reichen, die ich dann im Schrank verstauen darf. Nach weniger als einer halben Stunde sind die Koffer leer und unter meinem Bett verstaut. Da fällt Hitsugis Blick plötzlich auf etwas, das halb unter meinen Schrank gerutscht ist. Er zieht es heraus und schaut mich dann überrascht an. „Ist das deins oder meins?“ Er hält mir das Kondom unter die Nase. Ach du Schande! Ich hab heute wirklich kein Glück! Augenblicklich schaltet mein Kopf wieder auf Tomaten-Modus. „Sorry, das lag unter deinem Bett, als ich da meine Socken raus ziehen wollte... und dann kam Reita... und dann hab ich es einfach weg geschmissen und...“, stottere ich eine Erklärung zusammen. „Und ich dachte schon, du benutzt dieselbe Sorte wie ich, das hätte ich irgendwie lustig gefunden.“ Oh ja, ich auch. Unheimlich. Oh man! „Ich benutze gar keine Sorte.“, stelle ich dann klar. Ein, zwei Sekunden und Hitsugis verwirrter Gesichtsausdruck später wird mir klar, wie missverständlich diese Aussage war. „Äh, ich will damit sagen, dass Reita und ich nicht...also wir...du weißt schon!“ Wo, bitte, ist das Loch im Boden, wenn man es braucht? „Ihr schlaft nicht miteinander.“, spricht Hitsugi aus, was ich nicht sagen konnte. Ich nicke nur. „Aber warum nicht? Aus prinzipiellen religiösen Gründen oder was?“ Warum muss Hitsugi nur so irrsinnig neugierig sein? Und warum muss ich all seine Fragen beantworten? Ach ja, weil Hitsugi der einzige ist, der überhaupt von uns weiß und somit auch der einzige, der mir möglicherweise helfen kann, wenn ich ein Problem habe. „Äh, nein. Hat sich irgendwie nicht ergeben.“ „Aber du willst schon, oder?“ Ob ich mit Reita schlafen will? Ehrlich gesagt habe ich in den vergangenen Monaten beinahe all meine Gedanken darauf verwendet, zu überlegen, wie wir unsere Beziehung öffentlich machen können, ohne von Hakuei oder Asagi gekillt zu werden. Ich habe schlichtweg nicht darüber nachgedacht, ob ich mit Reita schlafen will. „Ich denke schon“, lautet meine vage Antwort. „Ah ja.“ Meine Antwort scheint Hitsugi nun doch etwas aus dem Konzept gebracht zu haben. „Und warum bist du dir nicht sicher?“ „Weil ich nicht weiß, ob er...“ Keine Ahnung, man! Irgendwie nimmt dieses Gespräch einen Verlauf, der mir ganz und gar nicht gefällt. „Also wenn du mich fragst, dann sah das vorhin ganz und gar nicht danach aus, als ob er nicht wollen würde. Aber es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, das eindeutig rauszufinden.“ „Und zwar?“ Verdammt, er weiß einfach, wie er mich ködern kann! „Verführ ihn!“ „Ich soll bitte was?“

Ich hab diese FF tatsächlich nicht vergessen, nur hatte ich weder die Zeit, noch die entsprechende Motivation, daran weiter zu schreiben. Das versuche ich jetzt zu ändern, allerdings stecke ich momentan noch mitten im Abi, also erwartet bitte nicht zu viel. Ich muss mich auch erst wieder in die Geschichte einarbeiten und versuchen, mich zu erinnern, was ich mit den einzelnen Personen anfangen wollte, daher gibt es jetzt nur noch das (vorläufige) Ende von Yuu´s POV. Tut mir Leid, dass es gar so kurz ist, aber dafür gibt es dann im nächsten Kapitel (höchstwahrscheinlich) einen ganz frischen Erzähler. Ich werde auch versuchen, die Erzählstruktur ein bisschen zu ändern und das Ganze etwas zu raffen, weil sonst schreibe ich 10 Kapitel für einen Tag oder so. Ich hoffe, ich krieg das so hin, wie ich mir das vorstelle...

---------------------------------------------------------------------------------
 

Not like Romeo & Juliet - Kapitel 8

(Yuu´s POV)
 

Eine Weile stehe ich einfach nur sprachlos im Zimmer und starre Löcher in die Luft. Oder besser gesagt in Hitsugi, der sich gerade in meinem Blickfeld befindet und der das natürlich auch sofort bemerkt. "Was guckst du so, sind mir plötzlich Katzenohren gewachsen oder was?" "Nein, aber dafür ein langer, flauschiger..." Schwanz, wollte ich eigentlich sagen. Aber dieses Wort in diesem Kontext hätte Hitsugi vermutlich zu nur noch merkwürdigeren Gedanken animiert als ohnehin schon. "Also, was ist denn schon so schlimm an dem Gedanken, hm?", fragt er mich dann. "Nichts. Nur, kannst du dir mich als Verführer vorstellen? Also ich kann das beim besten Willen nicht!" Hitsugi schaut mich lange an, während er, immer noch auf dem Boden sitzend, gedankenverloren ein paar restliche Kleidungsstücke in meinen Schrank stopft. "Hmm, mit ein bisschen professioneller Hilfe und etwas..." "Denk nicht mal daran!", ersticke ich jegliche weiteren Gedanken in diese Richtung im Keim. "Ich werde keinen Callboy dafür bezahlen, dass er mir zeigt, wie man Kerle rumkriegt!", empöre ich mich. "Callboy???" Hitsugi starrt mich einen Augenblick lang ungläubig an, dann wälzt er sich lachend - nein, brüllend - und alle Viere in die Luft gestreckt auf dem Boden – ein Anblick, über den ich mich durchaus amüsieren könnte, wäre mir die Situation nicht so entsetzlich peinlich.
 

Als er sich auch nach mehreren Minuten noch nicht wieder einkriegen will, kippe ich ihm einen kleinen Rest Wasser aus einer zufällig herumstehenden Wasserflasche auf den Bauch. Augenblicklich hält er inne und blickt mich vorwurfsvoll an. "Heiii, lass das! Katzen sind wasserscheue Tiere, wusstest du das noch nicht?" "Jaja", winke ich ab, bin aber immerhin so gnädig, Hitsugi wieder auf die Beine zu ziehen. Leider scheint ihn auch meine kleine Spritzwasserattacke nur kurzzeitig vom eigentlichen Thema unseres Gesprächs abgelenkt zu haben, denn kaum hat er wieder Boden unter den Füßen, erklärt mir Hitsugi, dass er mit "professioneller Hilfe" natürlich keinen Callboy oder ähnliche zwielichtige Gestalten, sondern schlicht und einfach sich selbst gemeint hat. Jetzt bin ich an der Reihe mit Lachen. "Und du bist Don Juan, oder wie?" "Wenn schon Casanova. Und ich weiß gar nicht, was es da zum Lachen gibt, immerhin habe ich im Gegensatz zu dir sowas wie ein Sexualleben." Verdammt, das saß! „Und was schlägt mir Mr. Ich-bin-ja-sooo-erfahren vor?“, grummle ich daraufhin. „Erst einmal solltest du versuchen, etwas gegen deinen knallroten Kopf zu unternehmen, weil so steht dir 'Ich habe schmutzige Gedanken' praktisch ins Gesicht geschrieben.“ „Jaja, und danach?“ Ehrlich gesagt sehe ich nicht ein, warum ich die lausigen Anmachstipps eines Möchtegerncasanovas mit dem Rest meines ohnehin schon kümmerlichen Selbstwertgefühls bezahlen sollte.
 

„Danach könntest du Reita für heute Abend hierher einladen.“ „Und du sitzt dabei und sagst mir, was ich zu tun habe?“ Augenblicklich präsentiert mir meine übermäßig ausgeprägte Phantasie Bilder von Hitsugi, der neben Reita und mir auf dem Bett sitzt und uns aus dem Kamasutra vorliest. Nein, das muss ich dann doch nicht haben! Also weder Hitsugi bei uns im Bett, noch das Kamasutra. Zumindest am Anfang nicht. Was wir mit der Zeit für Vorlieben entwickeln...äh, nein. Falsches Thema. Ganz falsch. „Natürlich nicht, du Dussel. Ich sag dir, was du machst und du setzt es um. Ich könnte den Abend bei Kaya verbringen, dann habt ihr sturmfreie Bude.“ „Das klingt schon wesentlich besser. Da gibt es nur ein klitzekleines Problem.“ „Was denn?“ Hitsugi sieht mich äußerst verwirrt an. „Na, morgen geht die Schule wieder los. Da sollte ich in der Nacht zuvor vielleicht nicht unbedingt wie ein Hochleistungssportler durch die Betten turnen.“ „Oh verdammt, das hatte ich ganz verdrängt. Dann lad ihn eben für Freitag oder Samstag ein. Bis dahin hab ich dir auch auf jeden Fall alles Notwendige beigebracht.“ Spinne ich oder war das eben verdammt zweideutig? Ich grinse Hitsugi an und da fällt auch bei ihm der Groschen. „Was ich damit sagen will: Bis dahin weißt du Bescheid, was du tun musst – auch ohne vorheriges Training am lebenden Objekt.“ „Aaaah, das klingt schon viiiel besser“, kann ich es mir nicht verkneifen, Hitsugi, der nun seinerseits eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Fliegenpilz – rot mit weißen Flecken – aufweist, ein klitzekleines bisschen aufzuziehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Snaked_Lows
2008-05-31T09:40:59+00:00 31.05.2008 11:40
Ich habe diene Story gerade erst entdeckt und mir gefällt sie richtig gut^^
Ich hoffe es geht schnell weiter!!!!!
Und ich wette, die beiden Streithähne waren früher mehr als nur gute Freunde ;)
Von: abgemeldet
2008-05-03T14:39:46+00:00 03.05.2008 16:39
Endlich geht's weiter, hatte schon total Angst, dass du die Story vergessen hast *heul*
Super, weiter so,ja?
Schreib schnell weiter, ich liebe deine Story! *grins*
*extragrossen Schockokuchen dalass*
Grüsschen *smile*
Von:  MattyMasquerade
2007-09-29T18:36:13+00:00 29.09.2007 20:36
XDDD kami... das is so derbst geniaL :3~
echt einfach nur ein supi großes lob an dich <3333
& das mit hitsu...*grins*
ers einfach nur göttlich XDDD *wegen der sache mit dem kondom nen ablach*
yeaH~
& ich würd mich auch übern adlut kappi i-wann zu yuu & reirei freuen *____* XDD <333
Von:  Gongji
2007-09-25T16:47:18+00:00 25.09.2007 18:47
*grins*
Jaaaa...
*uru anfeuer* verführ reita!!!
*hust* ehm ja xD
freut mich das du weitergeschrieben hast!!!^^
ist wie immer herlich zu lesen XD
freu mich schon drauf wenn´s weiter geht!!!
Von:  MattyMasquerade
2007-09-12T13:58:10+00:00 12.09.2007 15:58
ôô ohuuu~
ish hatte ganz vergessen n kommi zu schreibseln du XDDDD~
xDDDD~ omg...*sich selber hau*
aber da wo yuu sagt "Hitsugi weiß von uns beiden" stimmt das ja nur teilweise öö hitsu weiß ja nisht dasses ReiRei ist XDDD
oder hassu das im 3. cap geändert? öö
*mal plöd nachfrag*
xDDDD~
freu mich aber schon aufs 6. cap *~*
Von:  MattyMasquerade
2007-08-28T13:42:33+00:00 28.08.2007 15:42
ahhhh~
utaa~Y XDDDD~
erstmal nichts zu danken wegn dem kommi x3~
& echt ö.ö als miyavi dann der mitbewohner von reita war kami ish hab gestutzt eh XDDD~
ich dachte echt nur so "häää? Ders doch erst neu auf der schule"
[weil totchi das doch sagte] XXDDDD~
nya ö.ö....*nochmal nachgeguckt hat*
jetzt hats also doch bou getroffen XDDDDD~ *totaL auf bou steht *~* *
zu dem Cap. allgemein eigentlich:
*~* warum hören alle immer an den spannenden stellen auf ->//<-
*es zwar selber auch macht aber määäääH*
*gemein find*
nya...ich denk mal das yuu Rei das jetzte mit Hitsugi erzählt öö
ôô naaaa~ lieg ish da richtig????? xDDDDD~ *rumrat*
& wo wir schon beim raten sind öö...
zu dem paaring in der toilette..*hust* ôô xDDD~
ich weiß schon das es keiner von Hakueis "gang" war XDDD [sitzen ja alle beim essen]
also viell. jmd. von asagi ôô
schade das du nicht erwähnst im 3. cap. ob die auch im speisesaal sind xDDDD~
also viell. juka ôô er sagt ja er ist körperlich aktiv XDDDD~
ö.ö oder auch Ryutaro öö von ihm ist ja auch so wenig bis jetzt gekommen :3~ xDDD~
also ich tipp ma einfach auf die beiden und wenn nicht dann hab ish halt pech XDDDD~
lg,
mattY x3~
Von:  MattyMasquerade
2007-08-23T18:48:20+00:00 23.08.2007 20:48
Ö.Ö
omg XDDDDDDDD~
der schluss war ja mal übelst geniaL XDDD~
*auch gleich an totchi gedacht hat*
*lach*
nya :DDDD
ich bin gespannd draf wers war XDDD :D~
hoppe du schreibst bald weiter ;D~
lg,
mattY~
Von: abgemeldet
2007-08-06T20:24:40+00:00 06.08.2007 22:24
Das is voll schön<3 Schreib pls weiter<3 Die Beiden sind ja soooo süß zueinander*____* also weiter! Nich aufhörn zu schreiben!!!


Zurück