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NeeChan und Gareth-Quer durch Azeroth

Was passiert, wenn ein fieser Untoter und eine neunmalkluge Gnomin dazu gewzungen werden, zusammen zu arbeiten?
von

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Stormwind

Kapitel 4 - Stormwind
 

Der Morgen kroch über die Berge und Täler bis zur Ebene hin... und zu den Beiden.

Es war ein unbequemes Erwachen für NeeChan, denn plötzlich polterte der Rucksack auf den Boden. Schatten und Geräusche drangen durch ihr Bewusstsein, als sie erwachte.

"Au... was soll das... warn mich doch, ehe du mich fallen lässt", maulte die Gnomin und gähnte leise, sah einmal nach links und einmal nach rechts und stand dann auf. "Was denn los?", fragte sie den, wieder zum Mensch gewordenen, Zombie. Der bewegte gerade seine Schultern vor und zurück, von wo es grässlich knirschte.

"Wir sind da...", meinte er gequetscht. "Ich hab den Rucksack zu spät runter getan...au..."

"Sooo schwer bin ich auch nicht, dass mich ein Mensch nicht tragen könnte...", fiepste NeeChan mürrisch. "Wo, da?" Sie schaute sich um, sah aber nur hohes Gras um sie herum, dazwischen ragten wenige Sträucher und Bäume heraus. "...Ich kann nichts sehn."

"Ich kann dir ja ne Apfelkiste besorgen..."

"Hahaha", brummte es von unten. "Wo auch immer wir da sind , dann sollten wir auch DA hingehen..."

"Gerne..." meinte er missmutig gelaunt. "Immer schön gerade aus... schönes Leben noch." Er zuckte mit den Schultern und ging los.

"Schönes Leben noch?" Sie sah ihm fragend hinterher "was meinst du denn jetzt damit?!", rief sie während sie hastig hinter ihm her tippelte.
 

Was sie NICHT wusste: Stormwind befand sich für Gareth bereits in Sichtweite.
 

"Du bist Gnom, ich Unto- Me- ach, keine Ahnung was, also: Wir gehen getrennte Wege. Es war schön mit dir, aber wir beide passen einfach nicht zusammen." Er klimperte mit den Wimpern. "Das würde niemals mit uns funktionieren!"

"..." Ein wütendes Zischen war zu hören und der Junge fiel mit einer enorm großen Beule zu Boden (Gnome können hoch hüpfen). "Was bildest du dir eigentlich ein?!", keifete NeeChan und stampfte durchs hohe Gras zu nach Stormwind.

"SO HAB ICH DAS NICHT GEMEINT!", rief er und hielt sich den Hinterkopf, während er sich aufsetzte. "Außerdem schlägst du wie ne Frau!", knurrte er. "Und zur Stadt gehts in die andere Richtung...", fügte er feindselig an.

"Ich bin ja auch ein Mädchen, da kann ich nicht wie ein Kerl schlagen, aber dir hat es ja doch weh getan! Und ich geh lang, wo ich will!!!" Schnauzte NeeChan lauthals Gareth an und ging nun in die richtige Richtung.

Er verzog das Gesicht.

"Na bitte, geht doch." murmelte. "So schnell wird man sie los... ich hatte es mir ja schlimmer vorgestellt..." Selbstgespräche waren wirklich ein schlimmes Laster von Gareth... und Gnome hatte recht gute Ohren. Und so war der plötzliche Sturz eines riesigen Schneehaufens vom Himmel auf den Menschenjungen auch durchaus nachvollziebar. Nee-Chan betrat die Stadt...

Zwei Nachtelfen schwebten leise kichern an Gareth vorbei, der sie finster anlinste. "Glotzt nicht so blöd", knurrte er, jedoch sehr, sehr leise...
 

Wo ist denn dieses dämliche Rathaus?, fragte sich Neechan, als sie gerade genau davor stand.

"Oh..." Ein paar kleine Tippelschritte und sie war in dem großen Gebäude verschwunden. "Äh, Entschuldigung.", sagte sie zu einer Frau, die scheinbar die hier Leute empfing. "Ich müsste was melden!" die Frau sah sich um, sah aber nichts. Ihre braunen Löckchen wippten dabei. "Hier unten!!!" Erst jetzt wurde NeeChan entdeckt und konnte reden.
 

Gareth schlurfte durch die Stadt, die Sohlen gerade genug über dem Pflaster, um überhaupt von der Stelle zu kommen. Nebenbei schüttelte er sich immer wieder mit einer Miene, die das Ragnarök versprach, den Tunikakragen durch, damit das geschmolzene Eiswasser ablief.

Auch er suchte eine Adresse.

Schließlich kam er bei der Hexenmeisterin angekommen setzte er sich auf einen Stuhl knallte ein paar Gold auf den Tisch und fragte die entscheidende Frage:

"Wie werde ich eigentlich diesen bescheuerten Fluch los?!"
 

Einige fiese Worten und kleine Keifereien später stolperte NeeChan aus dem Büro des Bürgermeisters, sichtlich unglücklich, denn es war nichts mit der gewünschten Freiheit. Es sollte tatsächlich einen Nachkommen ihres Herren geben, der aber schon lange verschwunden war. Und würde dieser in der nächsten Zeit auftauchen, würde sie automatisch in seine Befehlsgewalt übergehen, daher saß sie nun auch sehr traurig an der Straße.
 

Die Behausung der Hexenmeisterin war muffig, Schrumpelköpfe starrten von der Decke herab, auf den Wänden wuchs sogar Moos. Er starrte sie an, die ihm gerade gesagt hatte, dass es nurnoch ein einziges Wesen geben würde, dass ihm helfen könnte den Fluch zu brechen.. Eine Gnomin namens Nee-Chan.

Gareths Haupt knallte auf den Wahrsagertisch.

Nach einiger Zeit konnte NeeChan sich dazu durchringen, weiter zu gehen und stand wieder auf um etwas durch die Hauptstadt der Menschen zu schlendern. Sie durfte sie nicht mehr verlassen, bis sie einen neuen Herren hatte. Dabei mochte sie nicht mal Menschen.

"Manno...son Scheiß..."
 

"Wo hin... wo ist sie hin...genau, das Rathaus... das Rathaus... da wollte sie doch hin" Gareth konnte bemerkenswert schnell denken, wenn er wollte. Schlitternd und rennend schnauzte er Passanten an, wenn sie ihm auch nur etwas zu nahe kamen.

"Menschen, Orcs, Gnome, Elfen... ihr macht mich doch echt alle krank...." Er betrat schnellen Schrittes die Halle und winkte unwirsch die Begrüßung der Empfangsdame weg. "Gareth Mortelle... ich hätte gerne eine Auskunft über eine Gnomin namens Neechan, ist sie hier vorbei gekommen?" Die Frau rückte schnell blinzelnd ihre Brille zurecht.

"Herr Gareth Mortelle? Wirklich Gareth Mortelle? Oh das ist ja fast ein Wunder, bitte, bitte folgen sie mir. Wir haben eine ganz wichtige Nachricht für sie." Gareth wollte zuerst laut bekanntgeben, dass er bitteschön seine Antwort haben wolle- dann...

daaaaann.

Erinnerte sich der Bandit in ihm, dass ja eventuell was für ihn rausspringen könnte. Also murrte er leise, wie es sich für kleine Menschenjungs gehörte und folgte der Frau. Die Empfangsdame tippelte, die Ellenbogen zierlich angewinkelt. "Bitte, bitte: Gehen sie herein" Der Untote runzelte misstrauisch die Stirn und spähte hinein.

"Irrrgh... ein Richter...!", (natürlicher Feind aller Schurken) piepste er. Er blinzelte, überwand sich und trat näher. Er versuchte unschuldig zu blicken- Und schaffte es trotzdem verdächtig auszusehen.

"Ah, Herr Gareth Mortelle, ich habe eine schlechte Nachricht für sie... ihr Onkel Ernst Haupthaar Mortelle von Städtetor ist leider von uns gegangen..."

Kein Anzeichen von Trauer.

"Aber es gibt auch einige gute Nachrichten. Er hinterlässt ihnen unter anderem 1 Schloss/Burg, mehrere Dörfer, eine kleine Stadt, große Länderein und natürlich die Besitzrechte an der letzten "Sklavin" im Reich der Allianz, einer jungen Gnomin namens NeeChan." Er blinzelte und hob den kleinen Finger um mit ihm sein rechtes Ohr zu säubern.

"Chrmchrm", räusperte er sich. "NeeChan?" Der Richter nickte. "Soso..."

Seine Augen glühten.

"Das ist ja mal interessant...." stellte er fest.
 

Irgendwie schafft es das Wetter immer, sich an die jeweilige Gefühlslage der Protagonisten anzupassen. NeeChan ging durch den beinahe lautlos strömenden Regen, bis sie wieder beim Rathaus ankam, wo sie sich unterstellen konnte.
 

"In Ordnung, ich bräuchte dann nur noch hier und da eine Unterschrift, dass sie den Besitz antreten und alle damit verbundenen Rechte, aber auch mögliche Folgen"

"Folgen?", horchte er auf. "Die da wären?" Noch eine andere Frage ging ihm auf... aber die konnte noch warten.

Könnte ich sie gegebenenfalls aus den Diensten entlassen? "Folgen wären z.B. das auf sich nehmen von Schulden z.B. durch einen Krieg, aber sowas ist nicht gegeben. Naja, ich bitte sie jetzt hier zu unterzeichnen, sonst würde der Besitz dem Staat und dem König zugesprochen, ... dem alten Sadisten...!

Äh, also ich bitte sie um eine Unterschrift"

JETZT war die Zeit für die Frage.

"Könnte ich sie denn im Zweifelsfalle..." Und da tapste eine kleine, nasse Gnomin Schutz suchend in die Halle des Rathauses. "NeeChan, da bist du ja.", brach er ab.

... Och Nö, kniff sie die Äuglein zusammen.

"Hey Gareth, na wieder aufgewärmt?", fragte sie etwas fies auf seine Begegnung mit dem Schneeberg bezogen. "Was machst du hier?"

"Äh, was wollten sie nochmal fragen...?", hakte der Richter nach und betrachtete NeeChan etwas abwertend dabei.

Gareth anfängliches Wohlwollen schlug sogleich wieder um...

"Wie ich dieses Bündel hier bei Gelegenheit wieder loswerde... ohne sie unter die Erde zu bringen...", knurrte er leise zwischen den Zähnen hindurch und der Richter kam sich plötzlich komisch vor- wie Frischfleisch...

"Hey, gleich hagelt´s!", meinte NeeChan sauer und wortwörtlich. Sie stemmte die Arme in die Hüften. "Was heisst hier mich los werden, ich kann sogut wie alles machen, was ich will, solange nicht irgend son Spast auftaucht, welcher der Nachfahre meines alten Herrn ist!- und ich in der Stadtgrenze bleibe...", meine sie etwas leiser. Der Richter räusperte sich etwas ängstlich.

"Also , könnte ich ihre Unterschrift haben? Ich lege nähmlich auch nicht soviel Wert darauf, so etwas in meiner Stadt zu haben, das bringt nur Probleme mit sich."

"Gern, sofort, beantworten sie mir eben noch meine Frage...?", blinzelte Gareth kokett und verschränkte die Arme. "Und wenn du´s Hageln lässt gibts um Mitternacht Gnomkoteletts!", brüllte er über die Schulter.

"Naja, es/sie, wie auch immer, gehört ihnen und sie können mit ihrem Eigentum machen, was sie wollen, als träger eines Adelstitels, also: Es ist ihnen überlassen."

"Grrr...". NeeChan ging nach der hoch intelligenten Variante vor; der Klügere gibt nach. Und da ihr IQ mindestens doppelt so hoch war, wie der von Gereth, war ihr klar, dass sie die Klügere sein musste.

"Na dann..." er machte schnell mal eben zwei Kreuzchen. "Und auf Wiedersehn..." "Auf Wiedersehen, und nehmen sie bitte ihr Eigentum mit, das atmet nur zuviel Sauerstoff weg."

Gareth drehte sich schwungvoll auf dem Absatz herum, lief zum Richter zurück, packte seinen Hinterkopf und klatschte ihn aufs Pult. Dann legte er den vorherigen Weg umso schneller zurück, schnappte sich Neechan unter den Arm und verließ das Rathaus.

Beinahe rutschte er auf dem nassen Pflaster aus.

"Soooo..., also, NeeChan... Die gute Nachricht: Du darfst die Stadt wieder verlassen..."

"Die Schlechte, man wird dich wegen Angriffs auf einen Richter verfolgen? Ausserdem, warum sollte ich die stadt verlassen? Dann denken die, ich war das und verfolgen mich!", warf NeeChan ein.

"Nun kommen wir zur schlechten Nachricht...", überging er ihren Einwurf.

-weil ich das sage...!", grinste er sie an und sah beinahe wieder aus wie ein Untoter.

"Ja, und? Ich lass mir doch nichts von nem faulenden Stück Fleisch befehlen!", wurde NeeChan zunehmend aggressiv, was ganz untypisch für sie war. Aber war ist eine neue Erfahrung für sie, auf sich allein gestellt zu sein, zumindest glaubte sie natürlich, dass sie das war.

"Ein faulendes Stück Fleisch nicht, aber der letzte äh... lebende Verwandte deines verstorbenen Herren SCHON!", meinte er mit komplett neutraler Miene.

"...der...was? ...Weisst du, sowas ist ein extrem schlechter Scherz, ja! Also lass das!", stammelte sie auf einmal, sichtlich geschockt und verängstigt. War ihr die, zum greifen nahe Freiheit, doch wieder entglitten und ausgerechnet zu ihm? Das konnte nicht sein!"

Gareth verbeugte sich linkisch. "Gareth Mortelle, Urgroßonkel von deinem ehemaligem Besitzer...

Der Richter hat mich für seinen Neffen gehalten, der Schafskopf..."

NeeChan erstarrte.

"...oh..." Es dauerte einige Minuten, bis NeeChan ihre Gedanken neu ordnen konnte und versuchte ihre neu aufgelebten Träume wieder in den Schlaf zu versetzen. "...Bist du, äh, ich meine ... seid..."

Ihre Härchen stellten sich auf.

"...ihr wirklich mein neuer Herr?" Ihre ganze Aggressivität und ihr Mut, ihr Glauben an sich selbst, alles war mit einem Schlag wieder unterbunden. Er betrachtete mit hochgezogenem Nasenwinkel die Verwandlung NeeChans.

- und er mochte es nicht.

"Äh...ja" Er kratzte sich am Kopf.

"Na dann...", Gab sie noch leise von sich und verbeugte sich. "Entschuldige ich mich für meine, äh, Gefühlsausbrüche." "...NeeChan?...", meinte er misstrauisch und begann mit den langen, blassen Fingern Luft zu greifen , wobei diese melodisch knirschten. "Du machst mir grade mehr Angst als würdest du mit explodierenden Feuerbällen auf mich schießen...!" Das Gesicht der Gnomin wirkte seltsam leer.

"Wieso? Ich verhalte mich, wie es sich gehört und vor Feuerbällen musst du keine Angst mehr haben, es sei denn, du willst es, naja egal..." Gareths Brauen senkten sich herab.

"Du verdirbst mir echt den ganzen Spaß an der Sache, weißt du das???", stampfte er kleinkindmäßig auf und stierte sie an. "Sei wieder normal!"

"...Oh, kann ich ahnen, dass du willst, das ich bin, wie ich will? Bisher wollte das niemand!", meinte die überraschte Gnomin und benahm sich wieder etwas normaler.

"Bin ich etwa jeder, hm? Wenn ich so ein Rumgekrieche will, dann geh ich in den Wald und buddle mir nen Wurm aus...! Im Übrigen... warum hast du mir nicht erzählt....", sein Tonfal wurde sehr höflich und beinahe pikiert. "Oder so mal eben nebenher in einer Unterhaltung fallen gelassen, dass du die letzte Formwandlerin bist, hm???" Die letzten drei Worte knurrte er freundlich.

"Die letzte was? Formwandlerin? Das ist ein Fabelwesen, falls du´s nicht weisst und ich bin immernoch Gnomin, gegebenenfalls Magierin oder Dienerin, was man halt will, aber doch kein Fabelwesen! So komisch seh ich nun doch wirklich nicht aus, oder?", meinte NeeChan unwissend über ihre Fähigkeiten.

"Boah...nee, oder?", fragte Gareth und seufzte...

"Es gibt nur Gerüchte, dass es Magier mit diesem Können gab, aber das ist viele hundert Jahre her. Und es gibt keine stichhaltigen Beweise, obwohl einige meiner Wurzeln tatsächlich daher kommen sollen..." Ihre Stimme wurde langsamer und leiser. Sie begann nun doch ein wenig zu Grübeln.

"Ich weiß aus verlässlichen Quellen, dass du es kannst... und zwar als Einzige." Er hieb seinen Kopf gegen eine Tanne. Drei Mal. "Und dann kannst du es nicht mal...! Jetzt darf ich für immer in dieser blöden Menschenhaut stecken...!" Er sah seine Hand an, runzelte die Stirn und begann weiter mit dem Kopf gegen den Baum zu schlagen.

"Hey, lass das, das tut doch weh ... vielleicht kann ich es ja?"

Sie tippelte mit erhobenen Händen auf ihn zu. "Ich hab es ja noch nie ausprobiert, vielleicht kann ich es lernen?"

Er stoppte.

Er tippte sich gegen die Stirn, die nun mehrere Beulen und einige Schrammen aufwies.

"Stimmt, es tut wirklich weh...", stellte er fest. "Du, lernen? HAH! Erlaube, dass ich kurz, aber bitter auflache... HAHA! Das kriegst du doch nie hin... oder sagen wirs so: vielleicht ja, aber wenn du´s bei mir versuchst, ist es vermutlich noch schlimmer als vorher..."

"...Ich wollte ja nur helfen, dann eben dein Pech. Möglicherweise kann ich es auch ... perfekt, weisst du ja nicht. Aber wenn du es mir sowieso nicht zutraust, dann sag ich dir auch nicht, falls ich´s kann: Bäääh!" Die Gnomin boxte zwei Farne zur Seite und blickte beleidigt.

Der menschliche Untote drückte seine Zeigefinger gegen die Schläfen und stöhnte. "Schön... schön." Gareth grinste schief. "Und WO willst du das lernen? Du bist doch die letzte Gnomin, die das kann..."

"Weiß ich das? Einfach versuchen, oder so." Seine schmalen Brauen schienen einen Stepptanz über seinen Augen zu vollführen.

"Hmmmmm...", meinte er wenig überzeugt. "Versuch es, wenn du willst...was denkst du, wo sollen wir anfangen mit suchen?" Er sah sich um im Wald- für ihn sah eh jeder Baum gleich aus.

"Ich weiß auch nicht. Ich probier es jetzt, ja? Also schön still halten!" Sie bedeutete dem Untoten, sich hinzustellen, wo möglichst wenig Bäume herumstanden. NeeChan fuchtelte etwas mit den Händen herum, um die sich ein blaues Licht legte, das bald ihren ganzen Körper verhüllte.

Sie riss die Augen auf und das Licht umhüllte kurz Gareth...

ehe er zum Schaf wurde. "...Ups"
 

Da stand ein ziemlich zermürbt aussehender, schwarzer (halb toter...) Schafsbock mit schreiend blauen Augen, als der bläuliche Nebel sich legte.

Er blickte nur einmal gelassen auf seinen Vorderhuf, bevor er seine Hörner an einem nahem Baum reinlich putzte. Dann scharrte er mit dem Vorderhuf... und wies erschreckende Ähnlichkeit mit einem angreifenden Stier auf... nur viel kleiner... gerade NeeChan-Größe, könnte man sagen.

"Määäh..." NeeChan merkte es nicht.

"Hm ich sollte dich wie nen Pudel frisieren? Würde sicher hübsch ausschauen. Wobei: Das Gasthaus hiess doch zum Schafsmagen, diese Schotten, nene.", kicherte die kleine Gnomin. "Das ist gleich wieder vorbei, keine Angst." Gareth-Schaf war entrüstet.

"Mähähähä... määääh" Die Tunika, verdammt nochmal! hast du ne Ahnung, wie viel die gekostet hat?! Schimpfte Gareth auf schafisch weiter und stupste sie mit den Hörnern an. "Määää!"

"Hä? Ich versteh nichts. Hm, deine Sachen schein ich direkt mitverwandelt zu haben, so wirst du sicher gleich nicht nackt dastehen.", merkte sie an. "Hab ich erwähnt, dass hier viele Wölfe in den Wäldern leben?"

Er blökte noch ein paar Mal wütend, bevor er trotzig ihre Tasche anzuknabbern begann. Für einen Schafsbock hatte er übrigens erstaunlich scharfe Zähnchen.
 

Ein Wanderer, einer der vielen, die die Stadt verließen, hielt neben den beiden an. Es war ein Troll und aus seinem dümmlichen Gesicht hing ein stetiger Sabberfaden.

"Heeey, Kleeeene... Wieviel willst du für den Bock?", fragte er und kratzte sich mit seinen drei Fingern hinter den, nicht gerade kleinen, Ohren, die bei ihm abstanden wie zwei verknitterte Wimpel.

"Oh!" Der Glanz von viel Geld trat in NeeChans Augen.

"Hm, mit 50 Gold sind sie dabei! Es ist ein 1 A Zuchttier und gehört zu einer Rasse, die besonders lange lebt!", verhandelte sie mit dem Troll, ehe er ihr einen Beutel mit Münzen gab und er versuchte den Bock mitzunehmen. Es dauerte nicht lange, bis Gareth seine Sprache wiederfand. Ein Kampfgebrüll entbrach Gareths Kehle:

"MÄÄÄÄHHH!!!"

TOCK

"Aaaaaaahhhhhhhh...." ein Troll flog im hohen Bogen aus dem Wald... die Vögel sahen ihm erstaunt hinterher...

Der schwarze Bock schnaubte entrüstet und begann wieder an NeeChans Tasche zu knabbern.
 

Moral von der Geschicht: Untote Schafsböcke ärgert man nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kendrix
2008-03-07T22:41:19+00:00 07.03.2008 23:41
XD Zum SCHIESSEN! Weiterschreibeeen! Bitee!


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