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Engelszorn und Dämonenliebe

Keine Homage an unsere ehemalige Fanart-Admin!xD
von

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Das Orakel

Der Wind…

Er flüstert mir zu. Furcht prägt seine Stimme.

Die Wellen unter ihren Füßen brachen laut, trotzdem vernahm Siria Ventos Stimme laut in ihren Gedanken. Die Wasserwächterin lauschte dem lauten Plätschern des Wassers und spürte deutlich die Angst, mit der es sich gegen die Klippen warf.

Das Meer…

Es wispert seinen Namen... Bald!

Ember streckte ihre Hand ins Feuer und fühlte wie es gierig an ihren Fingern labte.

Das Feuer…

Es ruft nach ihm, schreit seinen Namen…

Cereo nickte bedächtig und sah zur Sonne.

Auch das Licht begehrt ihn, meine Freunde… Der Wächter der Lichter fühlte eine Euphorie in sich aufkeimen, die er so noch gar nicht kannte. Verdenken konnte man es ihm nicht, schließlich wartete er schon Neunzehn Jahre lang auf diesen Augenblick. Endlich würde das Orakel vollständig sein.

Die Bäume… Sie singen für ihn… Shadow

Die Plötzlichkeit, mit der Nesace in die gedankliche Verbindung getreten war, überraschte die fünf Gefährten.

Nesace!, rief Ember erheitert und wäre da nicht die räumliche Distanz, hätte die Feuerwächterin ihre Freundin umarmt. Um Nesace erschien ein Feuer und strich ihr sanft um die Beine, ohne sie zu versengen.

Unser letztes Treffen liegt zu lang zurück, Ember, antwortete sie uns Cereo räusperte sich vernehmlich.

Nesace, liebste Freundin, die Freude ist mit uns allen, doch fehlt uns die Zeit, um uns noch länger mit Floskeln zu beschäftigen. Welche Kunde bringst du? Nesace lachte über die Ungeduld ihres Anführers. Er konnte es von allen am wenigsten erwarten, die Schatten in ihrem Kreis zu begrüßen.

Geduld, werter Freund Licht. Sie lachte noch einmal, bevor ihre Stimme ernst wurde, es läuft alles nach Plan. Nicht mehr lang und die Zeit ist reif. Die Stimme der Lieblichen nahm eine ungewohnte Schärfe an, als sie sprach: Sollen wie es testen?

Cereo runzelte die Stirn. Er liebte Nesace, ohne Zweifel, doch diese Zerstörungswut und die Verbitterung gegenüber den magischen Völkern konnte er nicht nachvollziehen.

Wo befindet ihr euch?, fragte er nach kurzem Zögern.

Casaxel

Duthanas…

Ilmota!

Chrashan

Der Lichtwächter seufzte. Al Aaraaf… sagte er dann und spürte förmlich Nesace’ triumphierendes Lächeln. Ihm widerstrebte es, die pure Kraft der Gewalten auf die Welt freizulassen, und sei es nur für eine kurze Dauer, doch es schien die einzige Möglichkeit zu sein. Cereo tat das ganze nicht der Zerstörungswillen sondern auf… Notwendigkeit. Er schüttelte den Kopf und befreite sich von allen störenden Gedanken. So sei es. Dann lasst uns beginnen…
 

Die Dunkelelfe Sonerue focht gerade mit ihrem Mann, den sie gestern erst geehelicht hatte, als der immer währende Wind über Casaxel stärker zu wehen begann.

Die Assasine war mit zwei leichten Kurzschwertern bewaffnet und ihr Mann schwang ein Breitschwert über dem Kopf. Er ließ es hinabschnellen, doch Sonerue parierte den Schlag, dabei aber vernachlässigte sie ihre Deckung. Ihr Ehegatte grinste und wollte zum entscheidenden Schlag ausholen, als eine kräftige Böe ihn erfasste und gegen die Wand ihres gemeinsamen Hauses schleuderte.

Er ächzte auf, als er sich sein Schwert selbst in den Bauch rammte, dann sackte er leblos zusammen. Sonerue weitete ungläubig die Augen, als sie das Blut ihres Mannes erblickte und ihre Schwerter fielen klirrend zu Boden. „Ei.. res… EIRES!“ Tränen verschleierten ihr den Blick, als sie zu ihrem Gatten rannte und sie musste gegen den Wind ankämpfen, um ihn zu erreichen.

„Eires… so sag doch was… Liebster?“ Zitternd umklammerte sie den Leichnam des Dunkelelfen. „Vento!“, schrie sie gequält in den Wind. „Warum tut Ihr mir das an?!“
 

„Lulu!“ Zona winkte ihrer Schwester zu, doch diese ignorierte sie und betrachtete den Himmel Duthanas. Immer war sie es, die auf die kleinen Bälger aufpassen musste, als hätte sie nichts Besseres zu tun. Frustriert seufzte die junge Fischfrau und rieb sich die messerscharfen Kampfflossen, die ihr aus den Unterarmen wuchsen. Sie saß an der Küste des Meeres, wo ihre kleine Schwester und die anderen Kinder ihres Stammes spielten.

Obwohl Zona nerven konnte- bei Siria, vom Rest der Kinder gar nicht zu sprechen!-, so lag sie ihr doch am Herzen, schließlich war es ihre Schwester.

Das Wasser umspülte nervös ihre Füße und als Zona erneut rief, sah das Mädchen genervt auf. „Lulu!“, schrie sie; panisch, wie die Frau des Volkes der Ayuni erst jetzt bemerkte, doch die Kinder versanken bereits in der tosenden See. Ohne zu zögern stürzte Lulu sich in das Wasser und kämpfte gegen die Wellen an, die sich wütend auf sie warfen, um die Kinder zu erreichen, doch die Flut spülte sie wieder an die Küste.

„ZONA!!“ , schrie sie über das zornige Rauschen hinweg, aber sie konnte die Kinder nicht mehr sehen. Beinahe ohnmächtig sank sie auf die Knie, Tränen des Entsetzens und der Reue rannen über ihre Wangen.

„Ist das eine grausame Lehre, die Ihr mir beibringen wollt, Siria?“, wisperte Lulu leise und betrachtete die tosende See.
 

Er hätte ihn nicht alleine lassen sollen. Den ganzen Tag hatte Gaberyl sich das schon gedacht und jetzt, da er vor den verkohlten Trümmern seines Hauses stand, wusste er auch warum.

„Beim Orakel...“, wisperte der Elf, als ein Engel zu ihm trat und ihn herablassend angrinste.

„Ich hatte Euch bereits gewarnt. Ihr ward wieder im Verzug und wenn Ihr nicht bald Eure Steuern zahlt, wird mein Vater vielleicht auf die Idee kommen, Eure gesamte Verwandschaft auszurotten, ganz gleich, wie weit sie in Ilmota verstreut lebt“, sagte Ravel, Sohn des Araxey, dem König der Engel und selbst ernannter Herrscher über die Himmelsgefilde.

„Ich habe kein Geld... Mein Bruder war krank und ich musste den Heiler bezahlen. Oh, Mihet, was habt Ihr mit ihm getan, Ihr Monster!!“

Entrüstet sah er den Engel an und spürte gerechte Wut in ihm aufkochen, als Ravel spöttisch lachte. „Do, ut des. Wir gewähren Euch unserer Schutz und Ihr zahlt dafür.“

„Schutz?!“ Gaberyl spie das Wort förmlich aus. „Wen bitte schützt Ihr hier? Ihr tyrannisiert und unterwerft, das ist alles! Wir sind für Euch doch nichts weiter als Sklaven!“, schrie der Elf aufgebracht.

Ravel packte ihn an den nussbraunen Harren und bog seinen Kopf nach hinten, bevor er sardonisch grinste.„Ihr habt es erfasst“, sagte der Engel, während er sich umdrehte, „und nun entschuldigt mich bitte, aber Ember ruft!“

Wie in Trance starrte Gaberyl die noch brennenden Trümmer seines Hauses an und schwor Ravel Rache. „Wie konntet ihr ihn das durchgehen lassen, Ember?“
 

Suteyn seufzte, als der Unteroffizier seinen Bericht beendet hatte. „Ihr könnt nun gehen... Ich brauche eine Pause“, murmelte er und zog sich in sein Zelt zurück.

Seit Rina vor fünf Tagen ohne ein Wort des Abschieds Chrashan verlassen hatte, beherrschte sie die Gedanken des Leutnants.

Müde ließ er sich auf sein Lager fallen, als eine königliche Dienerin das Zelt betrat. Sie verbeugte sich vor Suteyn und sah ihn dann an. „Seine Majestät schickte mich, Lord Schattenschwert.“ Der erschöpfte Dämon nickte und verließ sich darauf, dass sie wusste, was er wollte. Die Dienerin kniete hinter ihm nieder und begann mit einem ätherischen Öl, seine ledernen Flügel zu massieren. Suteyn entspannte sich und genoss die Behandlung, doch nach einer Weile runzelte er die Stirn. „Kyra? Ist alles in Ordnung? Weshalb habt Ihr aufgehört?“ Er drehte sich um und prallte erschrocken zurück. Die Wurzel eines Baumes war aus der Erde geschossen und hatte sich um Kyras Hals gelegt. Ihre Augen starrten ihn leer an und von draußen drang ein weiterer Entsetzensschrei an sein Ohr. Augenblicklich stürmte Suteyn aus dem Zelt und erstarrte mitten in der Bewegung. Überall sprossen Wurzeln aus der Erde und erwürgten alles, was sie kriegen konnten. Es verstrich nur eine Sekunde, als er beinahe automatisch Befehle brüllte. „Bogenschützen, hierher! Steckt eure Pfeile in Brand! Magier, verbrennt die Wurzeln!“ Augenblicke später hagelte es brennende Pfeile und Wurzeln fingen wie von selbst Feuer. Suteyn zog blank und begann wie ein Beserker auf die Pflanzen einzuschlagen. „Bei Nesace Blut! Was ist los?!“
 

Sein weißes Gefieder glänzte hell, als sich Ferro mit zwei Flügelschlägen höher in den Himmel Al Aaraafs schwang. Seine silbernen Haare wehten verspielt im Wind und die smaragdgrünen Augen blickten zur Sonne, als diese noch heller zu scheinen begann.

Ferro wich ein wenig von dem grellen Licht zurück, als sich plötzlich seine Flügel ineinander verfingen und der Engel stürzte zu Boden. Panisch schlug er mit den Schwingen und versuchte, sie zu lösen, gleichzeitig probierte er sich vom Licht wegzudrehen, um etwas sehen zu können. Doch als es ihm schließlich gelang, war es zu spät.

Mit voller Wucht prallte er auf dem Boden auf und ächzte qualvoll. Blut vermischte sich mit Tränen und selbst durch diesen Schleier nahm er die Intensität des Lichtes wahr.

Tamara lächelte fröhlich, als sie die Freude ihres jungen Herren sah. Mit einer Hand beschattete sie ihre Augen und für einige Augenblicke konnte sie nichts sehen, dann sah sie nur Ferros Gestalt, die sich schwarz von der Sonne abhob. Und sie stürzte auf sie zu!

„Cereo! So tut doch was!“, flehte sie den Schutzpatron Al Aaraafs an.

Ein Schatten legte sich über Ferro und er versuchte, etwas zu erkennen. „Tamara...?“, wisperte er und wimmerte unter seinen Schmerzen. Er hob schwach die Hand und wischte ihr eine Träne von der Wange, bevor sie wieder kraftlos zu Boden fiel.
 

Temperamentvoll tanzte das Feuer um sie und obwohl sie das ruhige Wasser kniehoch umgab, wurde sie nicht nass. Der Wind spielte mit ihrem veronesergrünen Haaren und die Blätter ihrer Bäume sonnten sich im Licht.

Und die Schatten, die sie warfen, hingen dumpf und schwer auf ihr.

Schwer...

Auflehnend...

Widerstrebend...

Gegenspielend...

Rebellisch! Cereo flüsterte das Wort nur, doch alle erzitterten, als es fiel.

Meine Freunde, dies ist die ihm zugeteilte Aufgabe, die er erfüllen wird. Der Rebell. Nesace nickte befriedigt und spürte Cereos Unbehagen.

Nun mach dir keinen Kopf, sagte sie und der Anführer zuckte die Achseln.

So sei es..., seufzte er, bald wird er da sein...
 

Ein Schatten legte sich über Takatunô, das Land der Aftiel, als Harut besorgt zum Himmel sah. Seit Tagen war die Luft mit unheilvollem Grollen gefüllt und er verengte seine bernsteinfarbenen Augen zu Schlitzen. Er knurrte leise, legte dabei seine scharfen Eckzähne frei und stieß einen Fluch aus, als er den Schatten bemerkte.

Die Wächter waren zurück und sie suchten den Schattenerben!

„Die Wächter sind erwacht...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Olana
2006-11-04T11:46:08+00:00 04.11.2006 12:46
Boaaaa ich habs geschafft die 2 kappis zu lesen x3 und das auf einen morgen *__*
Und da du das kapitel mir (Mir ;___; *dich halbtotknuddel*)widmest schreib ich auch en "kommi" x3
Deinem Dattelbaum *__* wie süß xDDDD
Aber wieso mir? x.x

was heißt denn jetzt "Do, ut des"? Is das etwa schon wieder portugesisch? xDD
Tamaraaaa *___* hoffendlich taucht die nochmal auf *___* noch ganz, ganz, ganz, ganz oft xDD und... wann tauchen nochmal Shadow und co. auf? ;__; nicht das mir die ganzen wächter nicht gefallen würden, ich frag nur x3
Boa deine FF is so toll *sie aufess* aber ich hab so ewig lange gebraucht um dieses kapitel zu lesen *jammer* *flenn* aber ich habs geschafft! *muha*
Also, ich finde auch irgendwie das dieses kapitel... wie sagen... besser ist als das letzte x3 (nicht haun, die sind ja natürlich alle super toll x3) also für mich war es irgendwie einfacher zu lesen x.x
Und diese einzelnen unglücke x.x wozu waren die gut? xD auf jedenfall sehr gut *beide daumen hoch* xD diesmal kann ich mich nago anschliessen xDD (wieso bin ich immer so lahm ;___;)
Freu mich aufs nächte kapitel ^^(in dem hoffendlich wieder Shadow und Cat auftauchen xD Ich mag die beiden x3)
Babay *keks dalass*
Dein noch größerer Fan, verehrerin, anbeterin und eheweib Ola
Von:  nago
2006-10-15T18:38:48+00:00 15.10.2006 20:38
Pokeee! Also dieses Kapitel war auch wieder klasse ^^ In diesen beiden Kapiteln ging es also diesmal nur um die besonderen Umstände, in denen sich die ganze Umgebung sozusagen befindet ^^ Das finde ich auch gut, da es die Spannung erweitert und auch das Blickfeld erweitert, was natürlich auch die Spannung größer macht! Du weißt ja bestimmt was ich davon halte und es war mal wieder fesselnd!
Babaaa
dein großer Fan
die Mango ^^


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