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東京幻想

Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)
von

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Lexington Queen - Part 1

Nach ungefähr fünfeinhalb Stunden kam Luca wieder aus dem Badezimmer heraus. "Naomi?", rief sie leise.

Die Musikstudentin betrat gerade wieder ihr gemeinsames Appartement. Es hatte ihr zu lange gedauert, auf Luca warten zu müssen, daher hatte sie kurzfristig beschlossen, zum Friseur zu gehen und noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

Luca drehte sich verwirrt um, als ihre Freundin die Wohnungstür hinter sich schloss. "Wie findest du es?", fragte sie vorsichtig. Die dunkelhaarige Studentin stand vollkommen in schwarz gekleidet da. Sie trug die gefundene schwarze Lederhüfthose, ein knappes bauchfreies und trägerloses Top, dazu Schuhe mit hohen Absätzen und einen zusammen gebastelten Gürtel, an dem verschiedene kleine Ketten, Kreuze und Krönchen baumelten.

"Und dafür hast du so lange gebraucht?", meinte Naomi ungläubig, als sie ihre Mitbewohnerin betrachtete. "Aber du siehst gut aus." Sie breitete die Arme aus. "Und was ist mit mir?" Sie drehte sich einmal herum, damit Luca ihr Kleid, die schwarzen bis zu den Ellbogen reichenden Stulpen, die schwarzen hohen Schnürstiefel mit den Absätzen, ihr schwarzes Samthalsband mit dem Ankh und die kunstvoll hochgesteckte Frisur mit den Klämmerchen betrachten konnte. "Nimmst du mich so mit?"

Luca musterte die Brünette von oben bis unten. "Du siehst aus wie ein Mädchen", sagte sie grinsend. "So nehme ich dich überallhin mit."

"Kunststück", entgegnete Naomi. "Ich bin ja auch eigentlich eines." Sie warf einen kurzen Blick auf die Uhr. "Verdammt!", zischte sie. "Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät!" Fiebrig tippte sie die Adresse, die Daisuke ihr geschickt hatte, in ihrem GPS ein, damit sie auch definitiv dort ankommen würden ohne sich zu verirren. Dann packte sie ihre Freundin am Handgelenk und zog sie mit sich aus dem Appartement.

Luca schaffte es gerade mal, ihre Handtasche zu schnappen und die Tür hastig abzuschließen. "Wie wäre es mit einem Taxi?", fragte sie verwirrt.

"Gute Idee", erwiderte Naomi gehetzt. "Ich hoffe nur, wir bekommen schnell genug eines. Du weißt, wie sehr ich es hasse mich zu verspäten!"

Luca löste sich von ihrer Freundin und ging auf die Straße, wo sie sich in einer lasziven Pose hinstellte. Schon nach wenigen Minuten hielt ein aufgemotzter BMW neben ihr. Sie lehnte sich zum Beifahrerfenster hinein, erzählte etwas und zeigte auf Naomi. Kurze Zeit später grinste sie die Musikstudentin an und winkte sie zu sich.

Irritiert ging diese zu ihrer Freundin rüber. "Das soll ein Taxi sein?", fragte sie zweifelnd. "Bist du sicher, dass wir so heil und pünktlich ankommen?"

Die Dunkelhaarige zwinkerte ihr verschmitzt zu, dann setzte sie sich auf den Beifahrersitz. "Klar... hast du eine bessere Idee, wie wir an ein kostenloses Taxi kommen?", fragte sie auf Deutsch.

Unsicher öffnete Naomi die hintere Tür des Wagens und ließ sich auf die Rückbank fallen. "Ich verstehe dich nicht", murmelte sie ebenfalls auf Deutsch, damit ihr 'Chauffeur' sie nicht verstand. "Wenn ich mich mit einem Musiker verabrede, beschwerst du dich, weil er pervers sein könnte. Aber im Gegensatz dazu fährst du bei Fremden im Auto mit? Denkst du, dass das so viel besser ist?" Sie nahm ihr Handy aus der Hosentasche und nannte dem wartenden Fahrer die Adresse, die Daisuke ihr gegeben hatte.

Luca drehte sich kurz grinsend zu ihrer Freundin um, dann begann sie angeregt mit dem Fahrer zu flirten.

Naomi verdrehte die Augen und seufzte leise, als der BMW anrollte. Sie hoffte wirklich, dass sie pünktlich ankommen würden... und dass sich der Fahrer nicht irgendetwas von ihnen erhoffte... als Fahrpreis...

Mit einer Vollbremsung hielt der BMW schließlich vor dem 'Lexington Queen' an. Es war 21.55 Uhr. Luca sah ihre Freundin mit ihrem typischen 'Steig jetzt besser aus'-Blick an.

Naomi bedankte sich rasch bei dem Fahrer, bevor sie ausstieg und zur Beifahrertür ging, um darauf zu warten, dass die Dunkelhaarige ebenfalls ausstieg.

Luca erzählte dem Fahrer irgendwas, holte ein Stück Papier aus ihrer Handtasche, kritzelte etwas darauf, dann kicherte sie wie ein kleines verschüchtertes Schulmädchen und stieg aus. "So... und wo ist der Punk?", fragte sie dann in ihrer typischen Art.

"Was hast du ihm gesagt?", wollte Naomi von ihrer Freundin wissen, als sie sich nach Dai umsah.

"Ich hab ihm meine Nummer gegeben und meinte, dass ich auf solche Autos stehe", antwortete Luca kichernd. "Oh, da ist er ja." Sie tippte Naomi auf die Schulter und zeigte zum Eingang.

"Du hast ihm tatsächlich deine Nummer gegeben?", fragte die Brünette ungläubig, dann sah auch sie Dai am Eingang stehen. Sie lächelte und zog Luca am Handgelenk hinter sich her.

"Neeeeeeeeee", erwiderte die Dunkelhaarige genervt. Sie mochte es nicht, wenn an ihr herumgezogen wurde. "Was denkst du von mir? Ich steige ja auch nicht mit jedem in die Kiste."

"Es hätte mich auch sehr gewundert...", meinte Naomi. Als sie am Eingang ankamen, ließ sie Luca los und verbeugte sich höflich. "Guten Abend."

Die Designstudentin schaute sie verwirrt an. War das der Kaiser, oder wieso verbeugte sie sich? Sie sah den Rothaarigen desinteressiert an und begrüßte ihn lediglich mit einem Hoi, während sie die zwei Jungs begutachtete, die bei ihm standen.

Naomi grinste schief. "Das hier ist meine beste Freundin Luca", stellte sie ihre Mitbewohnerin vor. Schließlich hatte sie dies zuvor im Supermarkt versäumt. Und Luca war zu diesem Zeitpunkt nicht sehr gut gelaunt gewesen und hatte auch nicht im Traum daran gedacht, es selbst zu tun. "Und ich bin Naomi", stellte sie sich nun selbst den beiden anderen vor.

Luca lächelte sanft und nickte den dreien zu.

Dai erwiderte das Lächeln. "Ähm... das sind Toshi und Jun", stellte er seine beiden Freunde vor. "Wollen wir rein gehen?"

"Gern", strahlte Naomi ihn an und verbeugte sich noch einmal höflich, dann folgte sie den drei Männern in den Nachtclub.

Luca wollte die Brünette gerade antippen und fragen, ob diese beiden anderen Typen so wie der Rothaarige auch Musiker waren, doch bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte, schnappte sich der Mann, der ihr als Toshi vorgestellt worden war, ihren Arm und zog die verwirrte Studentin hinter sich her.

"Es freut mich, dass es mit heute Abend tatsächlich geklappt hat", wandte sich Naomi an Daisuke. Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen als sie sah, wie ihre Freundin von Toshiya in den Laden gezogen wurde. Sie wusste genau, dass Luca so etwas nicht mochte.

Luca ließ sich von dem Bassisten auf eine der oberen Etagen ziehen, wo noch einige andere Leute saßen. Er setzte sich neben einen kleinen blond gebleichten Zwerg mit lauter Metall im Gesicht und platzierte die verwirrte junge Frau zwischen sich und dem Nadelkissen. Recht eingezwängt und eher erschrocken schaute sie zur Treppe, wo sie Naomi mit Dai und Jun entdeckte.

Die junge Musikstudentin sah sich interessiert um. Sie war noch nie zuvor in einer Prominentendisco gewesen. Als sie bei Luca ankamen, begrüßte sie die anderen Musiker höflich.

Luca wusste, wie wichtig dieser Abend für Naomi war, trotzdem fühlte sie sich unwohl und irgendwie beobachtet... sie mochte solche Leute nicht... sie mochte es nicht, mit Wildfremden in einer VIP-Lounge eingezwängt zu sein. Verängstigt ließ sie ihren Blick über das Gesicht des gebleichten Nadelkissens schweifen und zuckte zusammen, als er ihren Blick auffing. Sie lächelte ihm nervös zu und sah flehend in Naomis Richtung.

Natürlich entging dieser Lucas hilfesuchender Blick nicht. Sie wandte sich an Dai. "Meine Freundin fühlt sich ein wenig unwohl, weil sie hier niemanden kennt", erklärte sie dem Gitarristen. "Was können wir tun, um ihr den Abend ein wenig angenehmer zu gestalten? Zumindest könnten wir es versuchen, was meinst du?"

Dai zuckte kurz zusammen... eigentlich war er mit seinen Gedanken gerade ganz woanders gewesen. Er schaute Naomi an. "Natürlich...", erwiderte er langsam. "Für dich ist es aber okay?!"

Die junge Frau hob die Schultern. "Ich komme schon zurecht... Ich kenne euch ja zumindest vom Sehen aus diversen Zeitschriften und Videos. Außerdem bin ich ja schließlich hier, um Kontakte zu knüpfen."

Jun grinste Naomi zu und deutete auf den Platz neben sich.

Die Brünette lächelte. "Siehst du? Ich sagte doch, ich komme schon zurecht", meinte sie zu Dai, bevor sie sich neben den braunhaarigen Gitarristen setzte. Dann sah sie sich kurz um, wer noch alles anwesend war.

Luca begann langsam mit dem Fuß zur Musik zu wippen und bekam auch ein etwas besseres Gefühl bei der Gruppe. Als die Bedienung kam wollte sie gerade bestellen, aber der dunkelhaarige Typ zu ihrer Linken drückte ihren Arm wieder nach unten. Er winkte kurz mit der Hand und die Bedienung verschwand wieder. Schon war auch Lucas Unwohlsein wieder da.

Nach kurzer Zeit kam die Kellnerin zurück und stellte einige Flaschen Alkohol und Gläser auf den gläsernen Tisch. Toshi nahm eine Flasche und füllte die Gläser von Naomi, Luca und sich, der Rest bediente sich selbst.

So langsam aber sicher wurde Naomi doch ein wenig nervös. So viele berühmte Musiker und sie war mitten unter ihnen! Die junge Musikstudentin unterhielt sich gerade angeregt mit Jun, der wissen wollte, was sie beruflich machte. Sie erklärte ihm, dass sie und ihre Freundin für ein Auslandsstudium hier in Japan waren und sie auch noch eine ganze Weile hier bleiben würden, da sie ja gerade erst vor dreieinhalb Monaten angekommen waren.

"Und was studierst du?", fragte der Gitarrist.

Naomi spielte mit ihren Fingern. "Musik. Nebenfächer Philosophie, Literatur und Japanisch."

Jun pfiff beeindruckt. "Und wo kommt ihr her?"

"Aus Deutschland."

Während des Gesprächs sah sie sich weiterhin um. Sie musste sich eingestehen, dass sie ein wenig enttäuscht war, dass sie zwar Kohta und Aiji von Pierrot, aber weder Kirito noch Takeo irgendwo entdecken konnte.

Luca war schon bei ihrem dritten Glas und kicherte gerade vergnügt mit Toshiya, der ihr das vierte eingoss und sich selbst ebenfalls. Kyô, der recht bizarre Sänger von Dir en grey, und Dai schauten ein wenig besorgt zu den beiden rüber, die sich super zu verstehen schienen.

Luca und Toshi stießen an und tranken um die Wette. Nachdem sie ausgetrunken hatten, beugte er sich leicht zu der dunkelhaarigen Studentin rüber und flüsterte ihr etwas zu, woraufhin sie ihn breit angrinste und mit ihm zusammen aufstand.

"Schatz, wo willst du hin?", rief Naomi ihrer Freundin nach, als die beiden aufstanden, wobei sie ihr Gespräch mit Jun kurz unterbrach.

"Tanzen", rief diese zurück und winkte ihr zu, während Toshiya sie Richtung Tanzfläche zog.

Die Musikstudentin zog eine Augenbraue hoch, war aber durchaus zufrieden damit, dass ihre Freundin anscheinend doch schneller Anschluss fand als zuerst befürchtet. "Mission accomplished!", meinte sie grinsend zu Dai und wandte sich dann wieder zu Jun, um das unterbrochene Gespräch fortzusetzen.

Unbemerkt von der Gruppe, in einer der hinteren Ecken auf der Etage stehend, beobachtete Kirito seine Kollegen. Es irritierte ihn, dass zwei fremde Frauen dabei waren. Und sie schienen auch noch recht jung zu sein. Vielleicht sollte er sich so langsam aber sicher zu ihnen gesellen, um herauszufinden, wen die anderen mitgebracht hatten.

Luca und Toshiya kamen nach etwa einer halben Stunde wieder nach oben. Beide ließen sich auf das Sofa fallen und kicherten wie irre über irgendeinen Insider, den sie anscheinend unten erlebt hatten. Die Dunkelhaarige grinste ihrer Freundin zu, doch ihr Blick schweifte ab, als Toshi sie anstupste und sie fiel auf den rothaarigen Gitarristen. Sie lächelte Dai verlegen an und beugte sich wieder zu Toshi, wobei dieser seinen Bandkollegen ansah und nickte.

Naomi strahlte ihre Freundin an. Sie freute sich, dass Luca sich so gut mit Toshiya zu verstehen schien. Schließlich stand sie auf. Sie hatte mittlerweile auch schon ihr fünftes Glas intus und so langsam aber sicher forderte die Natur ihren Tribut. "Um...", wandte sie sich verlegen an Jun. "Wo sind denn hier die Waschräume?"

Der Gitarrist erklärte ihr den Weg und wandte sich an Kohta, als die junge Frau in die angegebene Richtung verschwand. Er wollte gerade etwas zu dem Bassisten sagen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er zuckte erschrocken zusammen und drehte sich um, nur um Kirito hinter dem Sofa stehen zu sehen.

"Wer ist denn deine neue Freundin?", fragte der Sänger in einem desinteressierten Tonfall und setzte sich dann neben den Gitarristen.

Nachdem sich Luca allmählich von einem Lachanfall erholt hatte, schaute sie sich verwirrt um, doch wo eben noch ihre Freundin gesessen hatte, war nun ein fremder Mann. Sie stutzte, stand kurz auf und setzte sich zwischen Jun und Dai. "Erm... wo ist Naomi hin?", fragte sie den dunkelhaarigen Gitarristen verwirrt.

Jun sah sie fragend an. "Ach... die ist eben zum Waschraum", antwortete er, dann wandte er sich wieder an Kirito. "Sie ist nicht meine neue Freundin, Dai hat sie und ihre Freundin mitgebracht."

Luca nickte Kirito verlegen zu. Irgendwie kam das Gefühl, fehl am Platz zu sein, wieder und ohne Naomi war es noch schlimmer. Sie lehnte sich nach hinten und beobachtete zum ersten Mal die Leute um sich herum etwas genauer. Irgendwie waren es nur Männer. Sie seufzte schwer und schloss die Augen.

"Alles in Ordnung?", fragte eine tiefe Stimme.

Luca schreckte hoch und stieß mit der Stirn gegen die Dais.

Die Musikstudentin strich ihr Kleid glatt als sie wieder zum Tisch zurück ging. Sie achtete nicht wirklich darauf, wer alles dort saß, sie hatte die Musiker ja schon zuvor begutachtet, daher fiel ihr Kirito zunächst gar nicht auf. Sie zog verwundert eine Augenbraue hoch als sie sah, dass sich sowohl Daisuke als auch Luca an die Stirn fassten. "Was ist passiert?", wollte sie wissen.

Luca rieb sich die Stirn und grinste den Rothaarigen an. "Irgendwie scheinen wir dauernd aneinander zu geraten, oder?", fragte sie ihn und drehte sich zu Naomi um. "Unsere Anziehungskraft", meinte sie. "Ah ja... da sitzt übrigens irgendein Typ auf deinem Platz", erwähnte sie schließlich beiläufig, als sie sich wieder Dai zuwandte.

Naomi blinzelte kurz, dann sah sie zu dem Platz neben Jun, an dem sie zuvor gesessen hatte. Sie versteifte sich und starrte den blondierten Musiker entgeistert an. Mit ihm hatte sie definitiv nicht gerechnet. Seit wann war er hier? "Anou... gomen...", stammelte sie.

Kirito sah sie an und sie trat automatisch einen Schritt zurück. Sie warf Luca einen verzweifelten Blick zu, doch diese schien es gar nicht zu bemerken. In Ermangelung einer besseren Möglichkeit - schließlich konnte sie Kirito nicht einfach wegscheuchen oder so - zwängte sie sich zwischen Jun und Luca auf das Sofa und nahm schnell ihr - erneut gefülltes - Glas an sich. Während sie an ihrem Getränk nippte, bemühte sie sich, niemanden direkt anzusehen.

Luca und Dai starrten sich noch immer an und grinsten breit. Sie glaubte, dass sie wahrscheinlich genauso dämlich aussah wie er. "Was ist los?", fragte die Dunkelhaarige, ohne den Blick von dem rothaarigen Gitarristen abzuwenden.

Naomi rutschte etwas tiefer. "Der Typ auf meinem Platz", erwiderte sie leise.

Luca musste sich unheimlich anstrengen, ihren Blick von Dai zu lösen und schaute zu Jun und Kirito. "Aha... der Neue?", fragte sie und sah den Sänger weiterhin an.

"Starr ihn doch nicht so an!", wisperte Naomi kläglich. "Das fällt auf und ist außerdem unhöflich!"

"Und?", fragte Luca und musterte den Blonden nun mit mehr Interesse. "Wer ist das? Soll ich dir 'ne Tüte holen?"

Die junge Studentin mit den hellbraunen Haaren warf ihrer Freundin einen flehenden Blick zu. Sie beugte sich zu ihr rüber und flüsterte ihr ins Ohr. "Das ist Kirito... der Sänger von Pierrot. Ich hab dir schon mal von ihm erzählt... ich hätte zwar nicht gedacht, dass er... nun ja... du weißt, was ich meine...", murmelte sie. "Und wofür sollte ich eine Tüte brauchen?", setzte sie verwundert nach.

"Falls du gleich hyperventilierst", antwortete Luca und schaute ihre Freundin ernst an. "Naomi... du weißt, ich hab dich unglaublich lieb... aber du bist kindisch."

Ruckartig setzte Naomi sich auf und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich bin nicht kindisch!", erwiderte sie entrüstet.

"Süße, er ist nur ein Mensch... kein Halbgott oder so was...", entgegnete die Dunkelhaarige. "Rede doch einfach mit ihm."

"Ich weiß, dass er nur ein Mensch ist...", brummte Naomi. "Aber was für einer... hast du eine Ahnung, wie nervös ich bin?!" Sie strich sich eine Strähne aus der Stirn. "Ich meine... er ist... wie soll ich sagen? Umwerfend?"

Luca verdrehte die Augen und lehnte sich dann über Naomi in Kiritos Richtung. "Hi... entschuldige, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt", erklärte sie lächelnd. "Ich heiße Luca und das ist meine beste Freundin Naomi."

Der blonde Sänger nickte ihr stumm zu. Er sah die beiden eine Weile schweigend an. "Kirito", antwortete er schließlich. Er betrachtete zunächst Luca genauer, dann schien er das Interesse zu verlieren und sah Naomi an, die nervös auf ihrer Unterlippe herumkaute und sich mit zitternden Fingern an ihrem Glas festhielt. "Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er ruhig.

Die junge Frau zuckte erschrocken zusammen und sah Kirito mit großen Augen an. "Ja", murmelte sie leise, dann warf sie Luca einen vorwurfsvollen Blick zu.

Diese strahlte sie einfach nur an und widmete sich wieder Dai, um ihre ersten Eindrücke voneinander zu diskutieren, wobei der Gitarrist nicht besonders gut abschnitt.

Kirito sah Naomi noch für einen Moment an, dann stieß er seinen Ellbogen in Juns Rippen, damit dieser aufstand. Der Gitarrist sah den Sänger kurz verwirrt an, kam dieser stummen Aufforderung aber schließlich nach. Nun, da niemand mehr zwischen ihnen saß, konnten sie sich in Ruhe unterhalten. Theoretisch jedenfalls, wäre Naomi nicht so verdammt nervös.

Kaum war der Gitarrist aufgestanden, versteifte sie sich. Mit einem Zug leerte sie ihr Glas und füllte es schnell wieder auf. Normalerweise hasste sie es, so viel Alkohol zu trinken, vor allem so schnell. Aber im Moment sah sie keine andere Möglichkeit, um ihre Nervosität irgendwie in den Griff zu bekommen.

Der Sänger zog eine Augenbraue hoch. "Warum bist du so nervös? Ich beiße dich schon nicht", meinte er und lehnte sich gemächlich zurück.

"Nervös?", gab Naomi leise zurück. "Ich bin doch nicht nervös!"

"Nein, überhaupt nicht", sagte Luca beiläufig und grinste breit.

Naomi warf ihr einen missbilligenden Blick zu, dann wandte sie sich wieder an Kirito. "Na gut... ein bisschen vielleicht", räumte sie ein. "Ich war noch nie in einer Prominentendisco und schon gar nicht mit so vielen Musikern."

Der blonde Sänger legte seine Arme auf die Lehne des Sofas und sah die brünette Studentin an, ohne dass man ihm ansehen konnte, was er dachte. "Du musst nicht nervös sein", meinte er schließlich. "Wir sind nur Menschen."

"Ich weiß", erwiderte Naomi. "Aber es ist... wie soll ich sagen... ich weiß es auch nicht..." Sie seufzte, wobei sie Lucas Hab ich es nicht gesagt?-Blick geflissentlich ignorierte. "Ich bin halt noch nie zuvor einer Berühmtheit begegnet. Natürlich macht mich das ein wenig nervös."

"Wie kommt es eigentlich, dass ihr hier seid?", wollte Kirito dann von ihr wissen.

Naomi sah ihn irritiert an. "Dai hat uns eingeladen, nachdem er heute im Supermarkt mit meiner Freundin aneinander geraten ist", antwortete sie.

Kyô sprang plötzlich auf und schaute Luca und Dai vernichtend an. "Was habt ihr da gerade gesagt?!", fauchte er.

Daisuke grinste breit und stupste die Dunkelhaarige an. Sie warf dem kleinen blonden Sänger einen ernsten Blick zu. "Nur dass du soooooooooo niedlich aussiehst."

Kyô blinzelte verwirrt. Sie hatte es tatsächlich gesagt - das Wort, das er am meisten hasste: niedlich. "Niedlich?", wiederholte er in einem ziemlich bedrohlichen Tonfall. "Ich bin nicht niedlich..."

Dai grinste noch breiter. "Eigentlich schon", gab er zu und kramte in seiner Tasche. "Hier, schau mal." Er holte seine Digicam heraus und zeigte Luca etwas, woraufhin sie 'kawaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii' japste. "Wenn du schläfst, siehst du ja noch viel niedlicher aus, Kyô-chan!"

Naomi sah von einem zum anderen. Sie hatte zwar nicht alles mitbekommen, aber sie glaubte, den Zusammenhang einigermaßen zu verstehen. "Ich hab dir doch schon immer gesagt, dass der kleine Giftzwerg niedlich ist", meinte sie auf Deutsch zu Luca. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

"Siehst du, Kyô-chan... selbst Naomi sagt, dass du ein niedlicher kleiner Giftzwerg bist", erklärte die Dunkelhaarige unschuldig lächelnd.

Das war eindeutig zu viel für den Sänger. Mit einem Sprung war er auf dem Sofa und stürzte sich auf Luca und Dai.

"OI!", rief Naomi und packte den Blonden am Kragen, um ihn von ihrer Freundin weg zu ziehen. "Lass gefälligst meine Freundin in Ruhe!"

Kyô fauchte sie böse an. "Das ist eine Sache zwischen mir und den beiden hier!"

Luca und Dai kugelten sich vor Lachen und nutzten die Gelegenheit, um sich von dem Zwerg loszumachen.

"Wenn es meine Freundin betrifft, geht es mich auch etwas an", erwiderte die Musikstudentin bestimmt und hielt Kyô noch immer am Kragen fest.

Der Rothaarige schnappte sich die lachende Luca und zerrte sie in die Menge. "Danke für die Ablenkung, Naomi!", rief er der Brünetten zu. "Viel Spaß mit unserem zuckersüßen Kleinen!"

Jun hielt sich vor Lachen den Bauch und auch die anderen amüsierten sich köstlich über diese Szene. Nur Kirito sah sich dieses Schauspiel ausdruckslos an.

"Ablenkung?" Verwirrt ließ Naomi den Sänger nun doch los, woraufhin er sich direkt auf sie stürzte. "Soll das heißen, das war geplant?!", beschwerte sie sich, wobei sie Kyô mit einem Arm auf Abstand hielt.

"Nicht wirklich", rief Luca ihr zu und zerrte kurz an Dais Arm, damit er stehen blieb. Sie wollte sich diese Szene bis zum Ende ansehen.

"Brauchst du Hilfe?", ertönte eine weiche und doch leicht kratzige Stimme hinter Naomi. Sie wandte sich um und sah, dass Kirito mittlerweile aufgestanden war. Ohne eine Antwort abzuwarten packte er den Sänger von Dir en grey am Arm und zog ihn von der Musikstudentin weg. "Haben dir deine Eltern keine Manieren beigebracht?", fragte er den erheblich kleineren Mann. "Man schlägt keine Frauen!"

Kyô zappelte wie wild, doch Kirito war eindeutig im Vorteil. Allerdings interessierte ihn das eher weniger. Die anderen, die um sie herum standen oder saßen, hatten begonnen zu jubeln und zu pfeifen.

Naomi stand wie angewurzelt da und sah die beiden blondierten Sänger an. Sie hatte leichte Schwierigkeiten zu begreifen, dass Kirito ihr gerade geholfen hatte.

Dai ließ Luca los und ging auf die beiden zu. "Jungs, das reicht", sagte er bestimmt und befreite Kyô aus Kiritos Griff. "Kirito... seit wann sind wir so... humorlos?", fragte Daisuke und schubste Kyô auf das Sofa. Der Gitarrist stellte sich vor den Sänger Pierrots und schaute ihn ernst an. "Du weißt, dass er nur Spaß macht."

Kirito erwiderte den Blick des rothaarigen Gitarristen unbeeindruckt, auch wenn dieser ein wenig größer war als er selbst. "Trotzdem war das nicht nötig, oder? Er sollte mit seinen Späßen ein wenig vorsichtiger sein."

"Naomi, hat er dir wehgetan?", fragte Dai und schaute immer noch auf Kirito herunter.

Naomi wusste im ersten Moment gar nicht, was sie sagen sollte. "Nein, ich denke nicht", antwortete sie schließlich, noch immer fassungslos. Sie sah die beiden Musiker mit großen Augen an. Noch immer versuchte sie zu verarbeiten, dass sich der Sänger von Pierrot für sie eingesetzt hatte. Und das, obwohl er sie eigentlich gar nicht kannte.

"Siehst du, Kiri...", sagte der Gitarrist und schaute Kirito in die Augen.

Die Musikstudentin schaffte es schließlich doch, diesen 'Schock' zu überwinden, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und warf Kyô einen vorwurfsvollen Blick zu. "Trotzdem mag ich es nicht, wenn jemand meine Freundin angreift", murrte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, um ihren Standpunkt noch ein wenig deutlicher zu machen.

Luca ging zu ihr rüber. "Hey, Leute... mir ist nix passiert... dir ist nix passiert... Kyô ist nix passiert", stellte sie sachlich fest. "Obwohl... er hat mir einen Fingernagel abgebrochen." Sie schaute den kleinen blonden Sänger schmollend an.

"Und deinetwegen sind meine Haare im Arsch", grummelte Kyô Luca an und zupfte an seinen blonden Strähnen.

Kirito wandte den Blick noch immer nicht von dem Gitarristen ab. "Ich habe nicht gesagt, dass er sie verletzt hat... er soll halt nur vorsichtiger sein", erwiderte er.

"Du übertreibst... wie immer... Kirito", entgegnete Dai und ließ den Blick weiterhin auf dem blondierten Sänger ruhen.

Naomi trat nervös von einem Fuß auf den anderen. "Seid ihr da bald fertig?" Irgendwie fühlte sie sich gerade ein wenig unwohl. Sie hoffte sehr, dass die beiden sich nicht ernsthaft streiten würden. Schon mal gar nicht ihretwegen und wegen einer solchen Lappalie.

Die Designstudentin grinste Kyô zu und setzte sich neben ihn. "Na, was ist? Wollen wir Schwesternschaft trinken?", fragte sie den Sänger.

"Du meinst Brüderschaft", entgegnete der Blonde grinsend.

"Schwesternschaft?", fragte Naomi amüsiert, dann ging sie zu Kirito und Dai, die sich noch immer anstarrten. "Hey, ihr könnt aufhören."

"Na ja, wir sehen doch fast alle wie süße Schwestern aus, oder?", erklärte Luca und wuschelte durch Kyôs Haare, woraufhin er versuchte, in ihren Arm zu beißen.

"Ja... Kirito... du kannst aufhören", sagte Dai knapp und ein fieses Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Naomi legte die Stirn in Falten und warf mit einem verzweifelten Seufzer ihre Arme hoch. "Männer", murmelte sie auf Deutsch und setzte sich zu ihrer besten Freundin.

Luca kippte den Wodka, den Kyô ihr eingeschenkt hatte, in einem Zug hinunter, stand auf und ging auf die beiden Männer zu. "Entweder... ihr fangt endlich an", sagte sie, "oder wir sind alle wieder lieb und du", meinte die junge Frau und zeigte auf Dai, "hältst dein Versprechen von vorhin."

Die Brünette warf ihr einen verwirrten Blick zu. "Was für ein Versprechen?", wollte sie von ihrer Freundin wissen, bevor sie ebenfalls ein Glas Wodka hinunterstürzte.

"Er wollte mir was zeigen", sagte die Designstudentin und stupste Dai in die Rippen, der den Blick noch immer auf Kirito fixiert hielt.

Naomi sah sie perplex an. "Ich dachte, du kannst ihn nicht ausstehen?", fragte sie auf Deutsch.

"Was so ein paar Gläser Alkohol aus einem Menschen machen können", antwortete Luca in derselben Sprache.

"Manchmal bist du wirklich komisch", meinte Naomi kopfschüttelnd. "Was meinst du? Wie lange mag es dauern, bis sich die beiden einen Heiratsantrag machen?" Langsam aber sicher zeigte der Alkohol auch bei ihr seine Wirkung und sie grinste breit.

"Keine Ahnung." Luca ging von den beiden Musikern weg und setzte sich wieder zu Naomi. "Aber die scheinen sich echt lieb zu haben."

"Könnte man meinen", erwiderte die Brünette und legte Luca einen Arm um die Schultern.

Die Designstudentin lehnte ihren Kopf gegen die Schulter ihrer Freundin. "Die sind komisch."

"Klar", meinte Naomi fröhlich. "Erstens sind es Männer und zweitens ticken Japaner eh ganz anders als wir Europäer."

Luca grinste breit. "Yo... außer Kyô... der ist zu niedlich für 'nen Kerl", sagte sie auf Japanisch und grinste den Sänger an, der sich in der Zwischenzeit zu Toshiya gesetzt hatte.

"Fängst du schon wieder an?", fragte er herausfordernd.

Naomi rümpfte grinsend die Nase. "Verstehst du jetzt, warum ich diese Musiker so interessant finde?", fragte sie ihre Freundin.

Luca nickte stumm und winkte Kyô zu ihnen herüber. "Kyô... komm schon, die hübschen Mädchen sitzen hier."

"Sei froh, dass Shinya nicht da ist, der wäre jetzt beleidigt", meinte dieser, schnappte sich zwei Flaschen und fläzte sich zwischen die Studentinnen. "Okay, Schwestern... Wetttrinken? Oder seid ihr zu feige?"

"Wer ist hier feige?", fragte Naomi mit drohendem Unterton. "Einen Zwerg wie dich schlage ich doch allemal!"

"Hohoh...", raunte Kyô. "Das sind ja Töne... Barbie, was ist mit dir?" Er schaute Luca hoch erhobenen Hauptes an, als Naomi entschlossen mit ihren Fingergelenken knackte. "Na, dann wollen wir mal...", murmelte sie.

Luca streckte beide Arme in die Höhe. "Yo... wer als Letzter ausgetrunken hat, muss was ausziehen", sagte sie kichernd.

Toshiya und Kohta sahen sich breit grinsend an. "Wir machen auch mit", erklärte Toshi und setzte sich auf die Sofalehne.

"Na wunderbar... natürlich sind wir die beiden einzigen Mädels... rat mal, wer mehr Spaß haben wird...", grummelte Naomi mit hochgezogener Augenbraue.

"Na... ich!", erwiderte Luca und zwinkerte den Jungs zu.

"Das werden wir ja sehen!", entgegnete Kohta und schenkte jedem ein Longdrinkglas ein.

Naomi holte ihre Packung Zigaretten aus ihrer Handtasche und zündete eine Zigarette an, die sie Luca reichte, bevor sie sich selbst eine eigene ansteckte.

Luca nahm ihr die Zigarette ab, doch wurde ihr diese von Kyô geklaut. Sie stürzte sich auf den kleinen Sänger und Toshi entkam nur knapp einem Brandloch. "Her damit, Häschen", rief die Dunkelhaarige und verrenkte sich nach der Zigarette.

"Iiiiiiiiiiiiiihhhh... willst du etwa meinen Sabber ablutschen?", grinste Naomi und streckte dem Blonden die Zunge raus.

Kyô richtete sich plötzlich auf und Luca fiel zusammen mit Toshiya auf den Boden. "Sabber?", fragte er Naomi und schaute die Zigarette an. "Hmm, lecker." Er leckte über den Filter.

Naomi verzog angewidert das Gesicht und reichte Luca ihre Zigarette. "Ich glaube, deine willst du jetzt nicht mehr", meinte sie stirnrunzelnd und zündete sich erneut eine an, bevor sie Kohta und Toshiya ebenfalls je eine anbot.

Die dunkelhaarige Studentin rappelte sich langsam hoch und nahm die Zigarette dankbar an. "Wisst ihr was, bei uns in Deutschland gibt es eine tolle Werbung", meinte sie grinsend. "Kirito würde sie gefallen."

"Und zwar?", fragten Naomi und Kohta gleichzeitig, woraufhin sie sich kurz verwirrt ansahen und dann anfingen zu lachen.

Luca grinste verschmitzt in Kiritos Richtung. "Na die: Kiri... Kiri... Kiri...", summte sie.

"Baka", murmelte Naomi leise. "Das ist Werbung für Käse."

Dai zuckte mit den Schultern. "Der Klügere gibt nach." Er ging zu der wuselnden und kichernden Bande und setzte sich zu Luca, so dass sie auf seinen Schoß rutschte.

"Aber sie ist soooooooooo süß" erklärte diese fröhlich und stupste Dais Nase an. "Gehst ja ran", meinte sie.

Nun begab sich auch Kirito zum mittlerweile voll besetzten Sofa.

Naomi verdrehte seufzend die Augen - das war mal wieder typisch Luca - und stand auf. "Ich komme sofort wieder, ich muss nur kurz zum Waschraum." Kaum war die junge Frau verschwunden, nahm Kirito auch schon ihren Platz ein.

"Ich komme mit", rief Luca und stand ruckartig auf.

"Na?" Kohta stieß Dai breit grinsend an. "Läuft da etwa was mit der hübschen Gaijin?"

"Vielleicht...", antwortete der Gitarrist. "Eifersüchtig?"

"Nur neugierig... ich finde die andere ehrlich gesagt ein wenig interessanter." Er kicherte kurz. "Obwohl ich ja eher glaube, dass sie genau das Richtige für Onii wäre...", wandte er sich glucksend an seinen älteren Bruder, der ihm nur einen vernichtenden Blick zuwarf, was der Bassist als versteckte Zustimmung wertete.

Dai grinste breit. "Bist du sicher, dass dein Bruder überhaupt auf Frauen steht, Kohta?"

"Ziemlich sogar", entgegnete der blonde Bassist, "auch wenn er immer behauptet, schwul zu sein."

"Kohta!", brummte Kirito warnend.

"Na... dann weiß ich ja, warum du mich so angestarrt hast..." Dai fuhr sich verführerisch durch die Haare.

"Glaub ja nicht, dass mich das in irgendeiner Weise anspricht", murmelte der Sänger und wandte den Blick genervt von dem Rothaarigen ab.

Kohta grinste. "Aber vielleicht könnte ich ja drauf stehen", hauchte er und spielte mit einer Strähne von Dais Haaren, welcher sich zu ihm umdrehte.

"Grr..." Dai machte eine typische Katzenbewegung nach. "Nicht hier, Süßer."

Der Bassist schmollte. "Aber Schatzi", winselte er.

"Und was ist mit mir?", fragte Toshiya plötzlich, setzte sich zu dem blonden Sänger Pierrots und zwinkerte ihm lasziv zu.

Kirito schnaubte verächtlich. "Bist du eine Frau?"

Toshi schaute ihn mit großen Augen an. "Öhm... eigentlich... ja."

"Das bezweifle ich aber... und wie ein Mann siehst du eigentlich auch nicht wirklich aus", erwiderte Kirito und schob Toshiya von sich weg. "Ich bevorzuge richtige Männer oder Frauen."

"Du hast ja heute eine Laune", stellte Toshiya fest und drückte sich ins Sofa.

Kirito zog eine Augenbraue hoch. "Was für eine Laune habe ich denn, deiner Meinung nach?"

"Keine gute?", meinte der dunkelhaarige Bassist. "Kannst du auch mal Spaß haben?"

Kohta lachte laut auf. "Onii? Spaß haben? Der geht doch zum Lachen in den Keller", grinste er Toshiya an. "Aber nur weil er nicht auf dich steht, heißt das noch lange nichts."

Dai schnappte sich Kohtas Arm und zerrte ihn auf seinen Schoß. "Doch hier?", flüsterte er in dessen Ohr und strich ihm durch die blonden Haare.

"Uh...", gurrte der Bassist. "Vor all den Leuten?"

"Vor allen Leuten", erwiderte Daisuke.

"Und was sagt deine Freundin dazu?", wollte Kohta wissen.

"Ah... was denkst du, wieso die beiden auf die Toilette verschwunden sind?", fragte der Rothaarige grinsend und zeigte in Richtung der Waschräume.

"Zum Pinkeln?", schlug Kyô grummelnd vor.

"Im Rudel?", fragte Kohta zweifelnd.

Dai verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Du bist schon wie Kirito."

Toshi lachte. "Nein, Mann... die wollen einfach nur ein bisschen Spaß haben."

Kyô brummte vor sich hin. "Wozu... die wohnen doch eh zusammen, oder nicht?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  miesmacher
2006-07-09T19:17:33+00:00 09.07.2006 21:17
ooops...hab net geseh das du schon mehrere kapi´s hast^^" hehe...nja dieses war lustig...besonders kyo und natürlich dai^^
Von:  -Kyo_kun-
2006-06-17T16:24:58+00:00 17.06.2006 18:24
weier du hast ja immer noch keinen Kommi!
Naja dann will ich mal nich so sein, ne?! ^.~

Also, ich fin die Story echt gut, obwohl ich manchmal ein bisschen durch einanderkomme. Was aber nich deine sondern meine Schuld is da ich mich mit den Charakteren zum Teil nich aus kenne.
Dein Schreibstil is recht gut, obwohl ich manchmal beim lesen durcheinander komme(scheiss räumliches sehn*problme damithab* ^_~) (verrutsch immer in den Zeilen*sniff*)!
Jedenfalls echt gut was bis jetzt da is, bin schon tierisch gespannt wie es weiter geht!
Alos las mich nich allzu lange warten, Jaa?JA????
*TotosBambiblickBenutz*(mal sehn obs wirkt???)

Also BiBA Camui^____________________^


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