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Von A bis Z...

Die Buchstabensuppe (c) fin ^-^
von

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Augen {KaRe} ~ @La-chan

Augen

//angedeutet KaRe\\ //nachdenklich, leichtes fluff?\\
 

Widmung: Vergangenheit

(für die indirekte Inspiration in unseren GB-Entrys *nuffelz*lieb hat*)
 

Augen sind die Spiegel der Seele.

So sagt man.

Wenn man Menschen genauer betrachtet, so soll man angeblich vor allem an ihren Spiegeln so vieles erkennen; ob nun Trauer oder Freude, Lust oder Unlust, Interesse oder Langeweile, Liebe oder Hass, Vertrauen oder Misstrauen.

Man sagt, Augen können leuchten, sie können jedoch auch stumpf sein, je nach der Gefühlslage des anderen.
 

Schon so oft hatte ich versucht in seinen Augen zu lesen, doch nie war es mir gelungen, zu gleichgültig schauten sie jedes Mal drein, wenn ich sie betrachtete, wenn ich ihn betrachtete.

Bisher allein bei Kämpfen oder Herausforderungen strahlten die Rubine vor Kraft und Tatendrang, vor allem auch vor Freude und... Leben. Nach jedem Sieg schauten sie sich zudem für kurze Zeit stolz um, als würden allein diese Augen all die Jubelrufe und Lobeshymnen aufnehmen.

Ganz anders bei Niederlagen. Nie konnte ich bei solchen in seinen Seelenspiegeln eine Regung beobachten, nie auch nur einen Hauch von Trauer oder Verletztheit erhaschen. Ich erkannte in solchen Momenten immer nur diese gewohnte Gleichgültigkeit in seinen rubinroten Augen.

Selbst als er zornig war oder sich über jemanden aufregte, erreichten diese Gefühlsregungen nie seine Augen. Nur seine Worte, seine Mimik und Gestik zeigten sein Gemüt.

Oft vermisste ich irgendeine Art von Glanz in den Rubinen.

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, irgendeinen zu finden.

Doch dann kam er, der Moment, mit dem ich kaum mehr gerechnet hatte.
 

Ich kämpfte gegen ihn, er direkt gegen mich, nicht nur gegen meinen Freund und Beschützer. Ich wurde verletzt, das nicht wenig, schöpfte meine letzten Kraftreserven aus und ging bis an meine Grenzen, körperlich als auch technisch, um noch siegen zu können. Ich verausgabte mich vollkommen, so dass sich die anderen meines Teams Sorgen machten.

Fast hätte ich es nicht mehr geschafft, fast hätte ich aufgegeben.

Doch dann sah ich sie.
 

Rubinrote Augen.

Ihr Blick lag auf mir, nur mir allein.

Es lag etwas in ihnen, was mir zuerst den Atem stocken ließ.
 

Sorge...

Freundschaft...

Der Glaube an mich...
 

Ich schöpfte neue, ungeahnte Kräfte.

Ich hatte sie endlich gesehen, Emotionen, welche zudem nur mir galten.
 

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bevor ich in der Dunkelheit versank.
 

Ich hatte gesiegt.

Mein Wunsch war erfüllt worden.
 

Ende

~28/o4/2oo6~ (während BWL XD)
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Wer nicht herausfindet, auf welche Anime-Folge dies hier anspielt, kann mich gerne fragen ^___~ Aber ich denke, wenigstens eine wird es wissen/sehen xD *zu la-chan schielt*
 

Über Kommentare würde ich mich freuen ò.Ôv

Blasen {KaRe} ~ @Rei

Blasen

//KaRe\\ //comedy\\
 

Widmung: Atem
 

Stille.

Ab und an ein Keuchen.

Leises Ächzen zwischendurch.

Die Luft war erfüllt von Hitze und Geräuschen.
 

Ein Stöhnen.

Hitze stieg in ihm auf.

Sein Atem ging schwer.

Schweiß lief ihm die Stirn herunter.

Umständlich rekelte er sich, hatte die Augen zugekniffen.

Die Finger waren nahezu in die Decke unter ihm gekrallt.

Langsam öffnete er einen seiner Rubine, blickte den anderen an und erschauderte leicht. „Rei, wenn du willst... Ich kann auch mal...“, brachte er stockend heraus, wischte sich dabei den Schweiß von der Stirn. Sein ganzer Körper schien wie in Flammen. Doch auf seine Worte hin erhielt er nur einen strengen Blick.

„Leg dich wieder richtig hin. Lass mich nur machen“, erwiderte der Schwarzhaarige konzentriert und wandte sich wieder der Sache vor sich zu. Leicht beugte er sich nach vorn und öffnete den Mund.

Abermals entwich dem Graublauhaarigen ein Keuchen, während er tat, wie ihm befohlen worden war. Mit halb geschlossenen Augen streckte er seine Hand aus und fuhr durch die schwarzen Ponyfransen des anderen, welche schon ein wenig Schweiß durchtränkt waren. „Rei, komm schon, lass mich auch mal. Du hältst das doch nicht mehr lange aus“, keuchte er schwerfällig.

Abermals traf ihn ein strenger, nun auch leicht genervter Blick. „Was ich beginne, bringe ich auch zuende, Kai. Und nun schließ die Augen und entspanne dich einfach!“ Der Schwarzhaarige leckte sich kurz über die Lippen, bevor er mit seinem Tun fortfuhr.

Kai erkannte, dass es keinen Sinn hatte, dem anderen entgegenkommen zu wollen, und senkte nun seine Lider fast gänzlich, beobachtete seinen Freund dabei aber heimlich. Abermals entfleuchte seinen Lippen ein leises Keuchen, während sich der Griff des anderen festigte und dessen Wangen sich minder aufbliesen. Er breitete die Arme aus und vergrub seine Finger wieder in der Decke unter sich.

Die Hitze in seinem Körper steigerte sich mit jeder Sekunde noch weiter, so dass er es bald nicht mehr auszuhalten vermochte.
 

Kurz spielte er mit dem Gedanken, den anderen mit Gewalt davon abzubringen, doch konnte er sich noch zurückhalten – wusste er doch zu genau, wie Rei danach reagieren würde, auch wenn ihn gerade das reizte.
 

...
 

Nach einer Weile überkam ihn ein Seufzen, als er nach seiner kühlen Limonade griff und den Sonnenschirm ein wenig anders platzierte um somit in den Schatten zu flüchten. Er sah weiterhin zu, wie Rei sich noch immer mit der Luftmatratze für das kommende Schwimmen rumplagte und versuchte sie aufzublasen.

„Du weißt, dass ich dich jederzeit ablösen kann“, meinte er noch einmal leise.

„Halt den Mund, Kai!“ Trotzig fuhr der Chinese unter dem Blicken des anderen fort.
 

Ende

~24/o7/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Was meint ihr o___o? Ich bin mir ziemlich unsicher… (Und sie ist noch kürzer als „Augen“ x“D – gewöhnt euch aber dran, die werden alle nicht viel länger oO“)
 

Danke erst einmal allgemein für die Kommentare – ihr habt echt ne Meise, die waren ja teils länger als das Kap selbst x_____x Ich bin halb vom Stuhl gefallen ^^“
 

*kiraKazuya*

Du kannst solch eine Reihe doch auch machen o_o Nur weil ich schon eine angefangen hab, ist doch kein Grund dagegen x“D

Ich wüsste nicht, wie ich VAbZ1 noch weiter hätte hinauszögern sollen, ohne dass es langatmig geworden wäre ^^“
 

*Chichi*

Nein, Rei hat den Kampf an sich auch nicht gewonnen, der „Sieg“ bezieht sich auch eher auf Kai und dessen Emotionen und Augen ^___^
 

*ShiraLinh*

Danke für den so langen und ausführlichen Kommentar ;_________;
 

Zudem noch danke an:

manni, Hayan, Glückskeks, Chinese_kitty, Ray-Chani, -Nayuki-, BlackSilverLady, warriorPrincess5, teufelchen_netty, Chi-chan, Vany, fin_wölfin, Syusuke, -Kiara-, Malinalda, Andi-Maus
 

Wir lesen uns ^___^

Kei~

Chiffre {YuBo} ~ @finü~

Chiffre

//YuBo\\ //romance, slight Shounen-Ai\\
 

Widmung: abgemeldet
 

Langsam schloss er die Tür zu seinem wohl neuen Heim auf. Mit gesenkten Lidern atmete er noch einmal tief durch, bevor er einen Schritt in das leere Haus tat und bedächtig die Augen wieder öffnete.

Eisblau sah sich aufmerksam um, versuchte jedes noch so kleine Detail in sich aufzunehmen und zu verinnerlichen. Mit einem Lächeln fuhr er sich durch seine kurzen roten Haare, bevor er die Tür hinter sich schloss und weiter in die Vorhalle trat.

Mit einem Lächeln erkannte er die verschiedensten Kleinigkeiten, welche er vor langer Zeit seinem Freund gegenüber einmal erwähnt hatte. Sanft strich er über die Blütenblätter orangeroter Lilien, die neben einer geöffneten Tür auf einer mahagonifarbenen Kommode standen.

Ein kleines Feuer im anderen Raum erhaschte seine Aufmerksamkeit, ließ ihn auf dieses zugehen und davor hinhocken. Mit den Fingerspitzen nahm er ein kleines Scheit von dem Stapel neben dem Kamin und warf es in die leuchtenden Flammen, beobachtete mit schief gelegtem Kopf, wie sich diese vom Holz ernährten.

Kurz darauf stand er auf und schaute sich in dem geräumigen Raum um. Ein Blatt Papier auf dem kleinen Tisch mitten im Raum, welches im Gegensatz zu dem trotz des Feuers dunklen Raum nahezu weiß strahlte, zog ihn wie magisch an.

Mit geschwungenen Buchstaben stand sein Name darauf; sanft fuhr er über den goldenen Schriftzug, ehe er das Papier auffaltete und die an ihn gerichtete Nachricht las.
 

*~*

Xtqhx,
 

vhd dqvzqsds, gzrs ct ztbg cdm kdsysdm Aqhde dmsrbgktdrrdks.

Mtm jnlls chd kdsysd Dszood – tl zm cdhm Yhdk yt fdkzmfdm, ltrrs ct hm cdm dqrsdm Rsnbj fdgdm tmc chd yvdhsd Stdq zte cdq khmjdm Rdhsd ndeemdm.

Cnqs vdqcd hbg lhs cdhmdq Tdadqqzrbgtmf yt tmrdqdl Izgqdrszf zte chbg vzqsdm.
 

Hm Khdad,

Anqhr

*~*
 

Achtlos fiel der Zettel zu Boden, als der Rothaarige das Zimmer verließ – ein seliges Lächeln lag auf seinen Lippen und er summte leise vor sich hin, während er die Tür hinter sich schloss.
 

Ende

~12/o8/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Hinweis zum Entschlüsseln des Briefes (wichtig zum Verständnis der Ficlet):

Um die Worte lesen zu können, müsst ihr pro Buchstabe jeweils eine Stelle weiter im Alphabet gehen.
 

Danke für die Kommentare im letzten Kapitel ^___^

*BlackSilverLady*

Das würde ich jetzt aber auch gerne wissen, wie du auf den Gedanken mit Rei und einem rosa Entenschwimmring kommst XDDD Der Gedanke ist... wai *lachz*
 

*Chinese_kitty*

Bitte, bitte XD Gern geschehen, irgendwie musste ich dir das letzte Kap widmen >D
 

Danke auch an:

Devil-chan, Aoi-Karin, KAI-RAY, teufelchen_netty, Katanori_Tanaka, manni, Vany, -Silith-, SkyAngel, fin_wölfin, Glückskeks, -Kiara-
 

Bis zum Buchstaben „D“ hier ^__^

Keira~

Dreieck {YuKaRe} ~ @Liebes

Dreieck

//YuKaRe\\ //romance\\
 

Widmung: abgemeldet
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete er durch die Spiegelung der Glasscheibe vor sich die beiden schlafenden Jungen im Bett. Er hatte nicht schlafen können, so dass er sich nach einer kurzen Weile an das große Fenster ihres Zimmers begeben und nach draußen gesehen hatte, seinen Gedanken somit nun freien Lauf ließ.

Nach einiger Zeit waren diese wie automatisch zu seinen beiden Freunden gewandert, welche seit einigen Tagen so viel mehr für ihn waren. Das war etwas, was er teilweise noch immer nicht glauben konnte, womit er bis vor kurzem niemals gerechnet hätte – jedenfalls nicht in diesem... Ausmaß.

Leise lachend erinnerte er sich an die letzten Wochen und Monate.
 

~*~ Schon so lange empfand er für einen seiner beiden Freunde etwas, traute sich jedoch nicht, sich diesem auch auf diese Art und Weise anzunähern, war ihm ihre Freundschaft wichtiger, wollte er diese damit nicht riskieren. Doch dann entdeckte er eines Tages etwas, was alles anders kommen ließ.

Sein langjähriger und vertrautester Freund schien dem anderen auf einmal den Hof zu machen – versteckt, doch für ihn deutlich genug – und dieser schien auch noch darauf einzugehen. Diese Beobachtung versetzte ihm einen Stich im Herzen, doch wollte er sich nach der ersten Enttäuschung damit abfinden, konnte er dagegen auch nichts unternehmen, dazu lagen ihm die beiden zu sehr am Herzen.

Jedoch versetzte ihn gleichzeitig etwas in großes Erstaunen: Auf einmal fing auch sein Angebeteter an ihm gewisse Blicke zuzuwerfen und Andeutungen anderer Art zu machen, welche er am Anfang noch nicht recht zu deuten wusste. Er dachte eigentlich gerade nach dessen ganzen Reaktionen, der andere würde sich eher zu seinem Freund hingezogen fühlen.

Doch war es gerade das, was ihn auf einmal zu eigenen Andeutungen verleiten ließ. Und trotz keinerlei guter Erwartungen, reagierte der andere auch bei diesen mit nicht gerade negativer Natur.

Es war ihm nach einer Weile jedoch komisch vorgekommen – für ihn war es wie ein Kampf zwischen seinem langjährigen Freund und ihm, den beide zu gewinnen schienen. Sie unterhielten sich sogar einmal über das Verhalten des anderen, wobei sein Gegenüber ihm gegenüber Dinge anmerkte, die für ihn damals unverständlich waren. Aber machte er sich darüber kaum Gedanken.
 

Irgendwann war ihm jedoch buchstäblich der Kragen geplatzt.

An einem Abend kam er in genau dem Moment in das Zimmer seines Freundes herein, als dieser mit dem Grund seiner schlaflosen Nächte deutliche Zärtlichkeiten austauschte. Vor Schreck blieb er im Türrahmen stehen, starrte die beiden aus geweiteten Augen an.

Das wollte er sich nicht bieten lassen.

In dem Augenblick war der Schock schnell zu wachsender Verzweifelung gewechselt und er wäre fast buchstäblich aus dem Raum gestürmt, hätten die anderen beiden ihn nicht aufgehalten.

Die darauf folgende Aussprache war eindeutig und hielt gerade für ihn so einige Überraschungen bereit. ~*~
 

Und nun waren sie hier, in einem Bett und zusammen glücklich.

Mit einem Kopfschütteln vertrieb er seine Gedanken, holte ihn schließlich langsam, aber sicher dann auch die Müdigkeit wieder ein. Vorsichtig, um die anderen nicht zu wecken, stieg er wieder zu diesen ins Bett. Augenblicklich schmiegte sich der ihm am nächsten liegende Junge an ihn heran, während der andere nur kurz verschlafen seine Augen öffnete und ihn aus trüben Rubinen lächelnd entgegenblickte, kurz darauf näher an den Schwarzhaarigen zwischen ihnen rückte und wieder einschlief.
 

Mit gleicher Miene glitt auch er selbst nach einigen Minuten ins Land der Träume.

Sein letzter Gedanke war der Gleiche wie schon so oft in den letzten Tagen – es hätte einiges viel einfacher sein können, hätte er den im Nachhinein eigentlich offensichtlichen Plan der anderen beiden nur durchschaut.
 

~o7/1o/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Also, das war so relativ mein YuKaRe-Debut, auch wenn es nur angedeutet und sehr slight ist ^^ Es soll eventuell als Vorläufer zu einer längeren YuKaRe dienen – La-chan hatte Recht gehabt, als sie zu mir meinte, dass mir bestimmt ein längerer Plot beim Schreiben dieser kurzen Geschichte einfallen würde XD

Ich weiß, es könnte schwer zu lesen sein, da ich wieder einmal keine Namen nenne, aber das ist pure Absicht X3 Ich mag so etwas derzeit sehr ^^
 

Ich hoffe, ihr hattet dennoch Spaß beim Lesen ^.~

Bis zu „E“, was sicherlich auch bald kommen wird, immerhin ist dies auch schon fast fertig.
 

Keira~
 

P.S. Danke für die Kommentare zum letzten Kapitel – hab mich sehr gefreut.
 

*Fortuna*

Danke für den Hinweis auf den Fehler ^^
 

*BlackSilverLady*

Also nein XD Eigentlich war „Chiffre“ gar nicht für böse Gedanken gedacht *lachz* An was du wieder denkst... *grin*
 

*fin_wölfin*

Ich habe eher aus dem Bauch heraus im letzten Kapitel öfter mal die Farbe Rot oder deren Abwandlungen (Orange) eingebracht – für mich passt es einfach zu Yu-chan XD
 

*SkyAngel*

Das Briefschreiben hat ne halbe Stunde oder so gebraucht XD

Argh, an dieses „Sempai“ kann ich mich nicht gewöhnen >D
 

*Ray-chani*

Chiffre = verschlüsselte Schrift *nuffz* X3
 

Danke auch an:

XxManniXx, Rana-chan, ShiraLinh, Vany

Entzug {KaRe} ~ @Hüpfchen

Entzug

//KaRe\\ //-\\
 

Widmung: Teiou
 

Mit einem unterdrückten Stöhnen wandte er seinen Blick ab, konnte jedoch nicht verhindern, dass dieser kurz darauf abermals auf seinem Gegenüber lag.

Fest kniff er seine Augen zusammen und versuchte das Bild, welches sich ihm bot, innerlich mit anderen Gedanken zu verbannen. ‚Pizza... Essen... Eis... Mist, falsche Gedanken’, fluchte er innerlich und atmete tief durch, hielt die Lider gesenkt. ‚Takao, nackt... Er steht vor mir...’ Augenblicklich erschauderte er, war dies auch kein Bild, welches er vor Augen haben wollte.

Seufzend fuhr er sich mit zittrigen Händen durch das Haar, gab es jedoch bald auf, sich ablenken zu wollen, und hob seine Lider wieder. Augenblicklich musste er ein abermaliges Aufkeuchen unterdrücken. Langsam, aber sicher traf er auf seine Grenzen.

Mit einem Mal stand er auf und verließ den großen, mit Menschen gefüllten Raum. Goldene Opale sahen ihm verwirrt hinterher und ignorierten die Fragen der anderen bezüglich seines Verschwindens.
 

Mit geschlossenen Augen ließ er sich rücklings auf sein Bett fallen, woraufhin sich augenblicklich wieder das Bild seines Freundes vor seinem inneren Auge abhob – gleichzeitig beschleunigte sein Herzschlag sich noch mehr.

Nachdem er für eine Woche wegen des Nachlasses seines Großvaters in sein Heimatland hatte fliegen müssen, war er am heutigen Tage wieder zurückgekommen. Alle zusammen hatten sie beschlossen, als Begrüßung zusammen in ein Eiscafé zu gehen und einfach beisammen zu sein, ein wenig Spaß zu haben. Auch wenn er selbst eigentlich mit seinem Freund so schnell wie möglich nach Hause gewollt hatte, um einfach wieder bei diesem zu sein, hatte er nach einigem Zögern zugestimmt, musste er im Inneren zugeben, die anderen auch ein wenig vermisst zu haben.

Doch hätte er gewusst, was ihn da erwarten würde, wäre er sicherlich anderer Meinung gewesen.

Der Tag war heiß, sehr heiß. So heiß, dass Eis selbst in leicht gekühlten Räumen nicht lange in festem Zustand blieb. So hatten sie alle zu tun dieses schnell zu essen, bevor sie nur noch eine warme Brühe vorgefunden hätten.

An sich war dies kein Problem, doch sein schwarzhaariger Freund hatte sich teilweise ziemlich ungeschickt angestellt. Immer wieder war etwas der Speise auf seine Finger getropft, so dass er es hatte weglecken müssen, immer wieder war dessen Zunge vorgeschnellt, um zu verhindern, dass ein Teil der Masse von seinem Löffel gefallen wäre.

Doch gerade dies zu beobachten, und er konnte seinen Blick wahrlich nicht davon ablenken, war für ihn nach einer Weile zur reinsten Qual geworden.
 

Er hatte nach seiner Wiederkehr noch keinen Augenblick allein mit seinem Freund verbringen können, sie hatten es noch nicht einmal geschafft, untereinander Zärtlichkeiten auszutauschen, und sei es nur ein Kuss gewesen. So war seine Sehnsucht noch mehr geschürt worden.

Und das unbeabsichtigte Verhalten des anderen trug nicht gerade dazu bei, dass sich seine Situation verbesserte, dass er sich ohne Probleme zurückhalten konnte. Doch ehe etwas hätte passieren können, was er später vielleicht bereut hätte, war er lieber aus dem Café gestürmt und nach Haus gegangen.
 

Nach einiger Zeit alleine hörte er, wie die Tür seines Zimmers geöffnet wurde. Ohne dass er sich umdrehen und nachschauen musste, wusste er sofort, wer sich da an ihn heranschlich und sich auf das Bett setzte. Leicht gebräunte Arme schlangen sich um seinen Körper, während der andere sich an ihn kuschelte. „Warum bist du so einfach gegangen?“

Ein Lächeln umspielte bei dieser Frage seine Lippen, ehe er sich umdrehte und in die leuchtenden Opale seines Freundes blickte. Ohne etwas zu sagen beugte er sich ein wenig nach vorn und zog den anderen in einen sanften Kuss – den ersten seit seiner Rückkehr.

Kurz lösten sie sich wieder voneinander, bis er den Schwarzhaarigen mit einem Grinsen auf den Rücken drehte und sich halb auf ihn legte, verspielt durch dessen Haar strich und ihn einfach nur betrachtete. Auf den fragenden Blick des anderen hob er nur eine Augenbraue. Nach und nach wurde er auch innerlich wieder ruhiger.

„Warum bist du so einfach gegangen?“, fragte sein Freund erneut, lehnte seinen Kopf dabei in die Berührung.

Als Antwort schloss er zuerst einfach nur seine Augen und bettete mit einem Seufzen seinen Kopf zwischen Nacken und Schulter des anderen. „Du hast mich verrückt gemacht“, murmelte er daraufhin, konnte den verwirrten Blick des Schwarzhaarigen förmlich spüren. Doch bevor dieser abermals etwas fragen konnte, fuhr er leise fort: „Du und Eis, ihr seid eine sehr erotische Mischung.“ Sanft strich er mit seinen Lippen über die weiche Haut des anderen, ließ diesen dadurch leicht erschaudern.

Ein leises Kichern entrann dessen Kehle. „Dann sollten wir vielleicht den Rest des Schokoladeneises aus dem Kühlschrank holen“, schlug dieser lachend und mit eindeutigem Unterton vor.

„Gerne, dann kann ich meinen Entzug vielleicht stillen.“
 

~o1/1o/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Das war also Teil 5, an dem nur Vany Schuld hat, da sie mich auf diese Idee gebracht hat, daher ist es auch ihr gewidmet x3

Nyah, mir gefällt’s nicht so wirklich, aber was soll’s ^^“
 

Danke für die lieben Komme bei meinem YuKaRe-Debut X3 (Und ja, es wird definitiv was Längeres draus gemacht ^__~ Nur wann ist die Frage x“D)
 

Nebenbei, was mir gerade einfällt – eure Komms sind ja teilweise genauso lang wie die Teile x__X“
 

*Rana-chan*

Vielen lieben Dank für das Kompliment o///o
 

*jenki*

Herzlichen Dank für die Kommentare bei allen vier Kapiteln, das hat mich sehr gefreut ^___^ *nuffz*
 

*kiraKazuya*

Nyah, Dreisachen müssen an sich nicht kompliziert sein, aber „Dreieck“ war generell kompliziert geschrieben, das gebe ich zu, schon da keine Namen genannt worden und es auch sonst bis zum Ende keine wirklichen Hinweise der direkten Personen gab ^^“

Was jedoch das Fluff betrifft – das ist wohl Ansichtssache xD Für mich musste der Satz da einfach hin *grin*

Und den Satzbau, den du kritisiert hast... Das ist schwierig, es mag sein, dass er seltsam angeordnet ist, aber irgendwie ist das teilweise auch mein Stil gewesen oô Aber nyo xD Bei dem streiten sich auch die Gemüter ^___^

Aber es freut mich sehr, dass dir die FF trotz dieser Defizite und des Pairings gefallen hat X3
 

*ShiraLinh*

An sich hätte ich „Dreieck“ auch länger geschrieben, wenn es eben nicht eh noch eine Ausarbeitung in Form einer längeren FF gegeben hätte, daher ist alles etwas kurz gekommen, vor allem das Zusammenkommen und eben die Beziehung zwischen Kai und Yuriy *nuffelz*
 

Danke auch an:

Aoi-Karin, teufelchen_netty, Katanori_Tanaka, Java_Jarkatar, XxManniXx, BlackSilverLady, Hayan, NekoMing

Feuer {KaRe} ~ @Kiara

Feuer

//KaRe\\ //-\\
 

Widmung: Alatus
 

Ein Blick – ausdrucksstark wie manche Worte.

Eine Berührung – flüchtig wie der Hauch des Windes.

Ein Lächeln – weich wie die Daunen jüngster Küken.

Eine Bemerkung – bedeutend wie ein ganzer Aufsatz.

Ein Grinsen – lasziv wie die aufreizenden Bewegungen einer Tänzerin.
 

Wie lange ging dies nun eigentlich schon so? Ich wusste es nicht genau, war mir nur im Klaren darüber, dass es lang genug war, damit nicht nur ich es bemerkt hatte. Die meisten unserer Freunde warfen ebenfalls immer wieder deutliche Blicke zu ihnen herüber – wachsame und abwartende Blicke, als würden sie auf etwas Bestimmtes warten, auf den Ausbruch.

Ich wusste, aus dem anfänglichen Spiel war mit der Zeit so viel mehr geworden, wusste, dass die spielerischen Andeutungen zu etwas viel Innigerem herangewachsen waren.

Und genau das war es, was das Ganze für mich so interessant machte, war ich mir sicher, dass das „Spiel“ schon bald eine Wendung nehmen würde, dazu war der eine in solchen Sachen einfach zu ungeduldig und besitzergreiferisch, dazu war dessen Gegenspieler zu forsch, wagte sich in einem Moment weiter vor als manch anderer zuvor, nur um im nächsten wieder zurückzuschrecken – er spielte wirklich auf eine Art und Weise.

Das Prickeln und das Knistern zwischen ihnen konnte man regelrecht spüren, auch wie sich ihnen immer wieder gegenseitig die Nackenhärchen aufstellten und sie bei den Taten des jeweils anderen erschauderten. Die Blicke, die Reaktionen, Mimiken und Gestiken waren zu eindeutig, um sie falsch oder sogar gar nicht verstehen zu können. Es war nur noch eine Frage der Zeit.

Daher hieß es für mich einfach: abwarten und weiter beobachten.
 

Mit einem Lächeln nahm ich das Glas aus der Hand meines Freundes, wobei sich meine Lippen augenblicklich zu einem Grinsen verzogen, als ich hinter diesen blickte. Auf die fragend hochgezogene Augenbraue deutete ich nur mit einer Kopfbewegung an, dass mein Gegenüber sich umdrehen sollte. – Und er verstand sofort.

Rei kam mit graziösen Schritten, die einer Raubkatze glichen, welche auf Beutejagd war, auf uns zu, den Blick starr auf den neben mir stehenden Jungen gerichtet. Doch ging er entgegen meiner Erwartungen langsam an uns vorbei, den Kopf dabei in der Bewegung drehend, so dass er seine „Beute“ die ganze Zeit über im Auge behalten konnte.

Ein Knurren mit leicht erotischem Touch ertönte aus der Kehle meines Freundes, was ich nur zu gut verstand. – Mein Blick haftete regelrecht auf der linken Hand des Schwarzhaarigen, welche während der Schritte die Brust des anderen berührte, sich immer weiter nach unten wagte. Erst kurz über dem Schritt änderte sie ihre Richtung und glitt zur Körperrückseite, strich dabei wie zufällig über den Hintern meines Freundes, bevor sie auch dort wieder verschwand. Gleichzeitig wandte Rei seinen Blick ab, war einen Moment später in der Menschenmasse um uns herum verschwunden.

Abermals erklang ein Laut von dem Jungen neben mir, den ich dieses Mal jedoch nicht definieren konnte.

„Kai?“, fragte ich leise, als mir dessen Blick auffiel – glänzend, weit entfernt und voller Leidenschaft. Wortlos drückte er mir sein Glas in die Hand und folgte dem Chinesen mit schnellen Schritten.

Der Zeitpunkt war also gekommen.
 

Am späten Abend sah ich die beiden für diesen Tag, oder eher für diese Nacht, das letzte Mal und ich konnte mir nur vorstellen, was zuvor geschehen war.

Kai hatte in dem Moment den Schwarzhaarigen mit seinem ganzen Körper an eine Wand gedrückt, schien nicht gewillt zu sein, diesen noch gehen zu lassen. Doch der überraschte Gesichtsausdruck Reis zeigte, dass er wohl damit nicht so wirklich gerechnet hatte – erst recht nicht, als sich ein Paar Lippen feurig auf die seinigen pressten und ihn in einen aus meiner Sicht innigen und vor allem leidenschaftlichen Kuss zog.

Das „Vorspiel“ hatte Kai nun lange genug mitgemacht, so ging er beim Hauptakt gleich aufs Ganze – ich wollte gar nicht erst darüber nachdenken, wo sich seine Hände in dem Augenblick befanden, während Reis Arme sich um dessen Nacken legten und wohl von der Situation überfordert Halt suchten.
 

Grinsend drehte ich mich zu Boris, welcher neben mir stand und eher gelangweilt seine Umgebung betrachtete.

„Tja, man sollte eben nicht mit dem Feuer spielen, man verbrennt sich nur die Finger.“
 

~26/1o/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Dieser Teil hat mir einiges an Probleme bereitet, was den Anfang betrifft x.X Mali und ich haben uns den Kopf über zwei der Vergleiche zerbrochen, bis dann spontan das wohl „Richtige“ kam x“D

Jedenfalls hoffe ich, dass es euch gefällt X3
 

Um noch mal allgemein auf die Länge dieser Teile zu kommen:

Es ist beabsichtigt, dass diese hier so kurz sind! Sicher, ich schreibe sonst um einiges längere Kapitel, aber das sollen alle wirklich nur so kurze Geschichten bleiben x“D
 

Danke an die Kommentare bei „Entzug“ X3

*KirrikaYuumura*

Es werden 26 Teile werden ooV Das Alphabet hat 26 Buchstaben ^.~ L und S sind sogar auch schon längst geschrieben xD
 

*Malinalda*Glückskeks*

Japs, „Melted Desire“ hat mich hier leicht inspiriert xDD~
 

*Megami*

Dazugehörige Lemon gibt’s nicht xDDD
 

Thx auch an:

xDragon-Lovex, SkyAngel, Dying_Wolf, Chinese_kitty, BlackSilverLady, Java-Jarkatar, jenki, teufelchen_netty, Vany, XxMannixX, -Kiara-, fin_wölfin, Katanori_Tanaka
 

Kei~

Gang {KaRe} ~ @KiYu

Gang

//KaRe\\ //slight romance, a little bit of humor(?)\\
 

Widmung: abgemeldet
 

„Verschwindet, Hiwatari, du weißt ganz genau, dass das hier unser Platz ist.“

„Ich wüsste nicht, hier irgendwo eure Namen gesehen zu haben.“

Ein Schnauben. „Wir sind hier in jeder Pause, das schon seit Jahren. Das wisst ihr ganz genau. Also haut einfach ab und verpesstet unsere Ecke nicht mit eurem Qualm!“

„Wir können rauchen, wo wir wollen, solange die Plätze nicht anderweitig gekennzeichnet sind, Ming.“

Ein Zähneknirschen, woraufhin eine heftige Diskussion entbrannte.
 

Resigniert seufzte er auf. So ging das nahezu jeden Tag, immer geriet sein Freund an den anderen, Leader der Phoenix-„Gang“. Nun, „Gang“ war etwas übertrieben, es war eher einfach eine Clique, die teilweise als Raufbolde der Schule angesehen waren, obwohl sie in Wirklichkeit keiner Fliege etwas zu Leide tun würden.

Aber dennoch war die Gruppe mit seinen eigenen Freunden, seiner Clique, „verfeindet“. Vor allem die Leader selbst bekamen sich andauernd in die Haare, während er wie auch der rothaarige Freund Hiwataris meistens einfach nur danebenstand und in bestimmten Momenten eingriff.

Mit einem Lächeln schüttelte er den Kopf und kam wie zufällig um die Ecke, hinter der er gestanden und die anderen beobachtet hatte. „Rai“, begann er, „hier, ich habe-“, doch mitten im Satz unterbrach er sich selbst, während er gespielt überrascht von einem Leader zum anderen sah. Die Luft um die beiden Jungen herum war zum Zerschneiden dick. „Störe ich bei etwas?“ Unschuldig lächelnd blickte er zu seinem Freund, welcher als Antwort nur ein weiteres Schnauben von sich gab.

Im nächsten Moment drückte Hiwatari seine Zigarette aus, strich sich kurz durch sein graublaues Haar und stieß sich dann von der Wand ab, an welcher er sich bis zu diesem Zeitpunkt angelehnt hatte. „Los, Leute, verschwinden wir hier. Lassen wir die Kätzchen spielen“, meinte er mit leicht abfälligem Ton und einem hochnäsigen Grinsen, fixierte dabei Rai mit seinem Blick.

Jener unterdrückte sich jeglichen Kommentar, als der neben ihm Stehende eine Hand beruhigend auf seine Schulter legte. Mit schneidendem Blick beobachtete er, wie Hiwataris Freunde sich ebenfalls erhoben und sich neben den Leader stellten. Das freudige und überschwängliche „Aye, aye, Kai!“ des Rothaarigen überhörte er genauso, wie er dessen Winken ihnen zugewandt ignorierte. Angesprochener blickte sich nicht noch einmal um, als er mit den Händen in den Hosentaschen ging.
 

In dem Moment, in welchem Hiwatari – Kai – und dessen Freunde aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren, atmete Rai heftig ein und aus, schien somit seine aufgestaute Wut abklingen zu lassen. Während er zusätzlich immer wieder durch seine Haare fuhr, sich somit noch beruhigen wollte, murmelte er etwas wie „Dieser Idiot, irgendwann werde ich es Hiwatari heimzahlen...“ vor sich her. Der Junge neben ihm konnte diese Sätze nur belächeln, wusste er, dass sein Freund dem graublauhaarigen Leader nie etwas antun würde, so sehr er ihn auch nicht mochte.

Im nächsten Moment sah Rai ihn mit eindringlichem Blick an. „Du musst ja aufpassen, Rei. Der Typ ist mit allen Wassern gewaschen! Wer weiß schon, was der im Augenblick alles ausheckt.“ Theatralisch warf er seine Hände in die Luft, zwirbelte in Gedanken daraufhin eine schwarze Ponysträhne seines Gegenübers. „Und dann habt ihr auch noch einen Kurs zusammen, ohne dass einer von uns dabei ist...“

Bei diesem Kommentar musste Rei unwillkürlich den Kopf schütteln. „Ich bin keine 13 mehr, Rai. Ich weiß schon selbst auf mich aufzupassen“, meinte er dann mit einem leisen Seufzen, doch Angesprochener schien da anderer Meinung zu sein.

„Als dein älterer Cousin muss ich auf dich aufpassen. Mutter dreht mir sonst den Hals um, zudem reden wir hier von Hiwatari Kai!“, erwiderte der andere daraufhin nur und wandte sich von dem Schwarzhaarigen ab, sah sich die ganzen Zigarettenstummel von der Gruppe Kais auf ihrem Platz an. „Los, räumen wir hier ein bisschen auf.“ Damit war sein jüngeres Familienmitglied erst einmal vergessen.

Jener schüttelte abermals den Kopf und blickte gedankenverloren in die Ferne. Ein schiefes Lächeln glitt über seine Lippen. ‚Wenn du wüsstest, Rai, wenn du nur wüsstest...’
 

*OoO*
 

Mit einem Gähnen betrat Yuriy die Küche und hob bei dem Anblick vor ihm erstaunt eine Augebraue. „Heute wieder Frühstück im Bett?“, fragte er amüsiert den anderen, welcher in dem Moment heiße Brötchen auf ein großes Tablett legte, auf dem schon allerlei andere Dinge ihren Platz gefunden hatten.

Angesprochener nickte und überlegte, ob noch etwas fehlte, stellte nach einigen Augenblicken noch ein frisches Glas Honig neben die weiche Butter. „Heute ist keine Schule, das muss man ausnutzen“, erwiderte er daraufhin, grinste seinen Freund mit eindeutiger Geste an, so dass der Rothaarige unweigerlich lachen musste.

„Du bist gut, Kai. Dann mal viel Spaß. Ich gehe zu den anderen, also habt ihr viel Zeit alleine.“ Mit diesen Worten griff Yuriy nach einem der übrigen Brötchen und warf es augenblicklich in die Luft, um es abzukühlen, während er aus der Küche verschwand. Der Graublauhaarige sah ihm dabei kopfschüttelnd hinterher und nahm dann das Tablett an sich.
 

Mit dem Rücken öffnete er die Tür zu seinem Schlafzimmer und stellte das Frühstück nach einem kurzen Blick auf die scheinbar noch schlafende Person auf seinem kleinen Nachttischchen ab. Daraufhin krabbelte er auf das Bett, betrachtete den anderen zuerst von oben bis unten – die nackte Haut, wie die dünne Decke als einziges dessen Unterleib bedeckte –, bevor er sich über ihn beugte.

Ein paar schwarze Strähnen aus dem Nacken des Schlafenden streichend hauchte Kai zarte Küsse auf diesen, holte den anderen damit sanft aus dessen Träumen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er einen Moment später in noch verschleierte Augen sah. „Morgen, Frühstück ist fertig.“

Nach einem Kuss auf den Mund des unter ihm Liegenden erhob er sich wieder und zog das Tablett heran. Doch Kai stockte bei dem, was der Schwarzhaarige auf einmal noch mit vom Schlaf rauer Stimme aussprach.

„Gott, Rai wird dich so was von umbringen, wenn er das erfährt.“

Eine graublaue Augenbraue hob sich fragend. „Wie kommst du denn nun darauf?“

Der andere kicherte leise, während er sich an Kai schmiegte. „Ich habe geträumt, wir hätten es ihm erzählt, und er hat dir alles zugeschoben, gemeint, du hättest mich doch nur mit einem miesen Trick und dem Hintergedanken verführt, ihm eins auszuwischen. Dann ist er die ganze Zeit mit einem Beil hinter dir hergerannt.“

Nun konnte auch Kai sich ein Lachen nicht verkneifen. „Du träumst Sachen... Obwohl er in deinem Traum sogar mit einer Sache Recht hatte, immerhin habe ich dich verführt, Rei.“ Er konnte das Grinsen des anderen gerade noch so erkennen, bevor er dessen Lippen mit einem innigen Kuss versiegelte.

Bald würden sie wissen, wie der Cousin Reis auf ihre heimliche Beziehung reagieren würde, hatten sie doch beide vor, dieses elende Versteckspiel endlich aufzugeben. Es war ihnen einfach Leid.

Bald...
 

~o5/o1/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Nebenbei – zu diesem Thema wird sicherlich i~irgendwann eine eigenständige Fanfic kommen oOv Schon da ich ein paar offene, wenn auch sehr versteckte, Frage hier gelassen habe XD

Das nur als Information X3
 

Wegen des Honigs – fin-chan sei damit mal gegrüßt XDD
 

Der Teil ist ja mal richtig lang geworden, merke ich gerade oô“ Mist x“D
 

Nyo, danke für die Kommentare bei „Feuer“ X3 Freut mich sehr, dass es euch gefallen hat o,oV
 

*KirrikaYuumura*

Ich lasse sehr gerne Dinge einfach offen stehen ^^ Wie auch hier ein wenig xD Das macht einfach Spaß zu sehen, ob Leute zudem diese Dinge auch einfach sehen oOv
 

*jenki*

Liebes, wenn du nen Schrein baust, dann wandere ich aus X“DDD

Danke X3
 

*Malinalda*

Mausi, mir ist es egal, wann Kommentare kommen ooV Die kommen nie zu spät XD *nuffz*
 

*Vany*

Wo die bei „Feuer“ waren? Such es dir aus XD Ich tendiere ja zu nem Tanzclub oder so XDD
 

Danke auch an:

Rana-chan, teufelchen_netty, Katanori_Tanaka, BlackSilverLady, Rana-chan (mexx), Java_Jarkatar, Chinese_kitty, -Kiara-, XxMannixX, Megami, fin_wölfin, Marcellina, Chichi, cada
 

Bis dann X3

Keira~

Harmonie {individuell} ~ @finü~, Kata, Dra-chan

Harmonie

//individuell\\ //-\\
 

Widmung: abgemeldet, Eiji, BabyTunNinjaDrac
 

Es gibt Dinge im Leben, die wünscht man sich und arbeitet dementsprechend auch darauf hin – wie groß oder klein auch der Erfolg dabei ist, man versucht es zumindest.

Dann gibt es Dinge im Leben, die wünscht man sich ebenso sehnlichst, oftmals noch mehr als anderes, doch bei denen weiß man auch gleichzeitig, dass diese einem selbst nicht gegönnt sind, dass man dies wohl niemals oder wahrscheinlich nie erreichen wird. Um diese Dinge beneidet man immer andere Menschen, die das Glück haben, dies in ihrem Leben zu erreichen.

Und der Neid ist immer da, egal wie oft man sich auch das Gegenteil einzureden versucht.
 

Auch ich hatte viel Glück in meinem Leben, das würde ich auch nie bestreiten, ich bin glücklich mit allen Hochs und Tiefs, die ich habe. Aber manchmal sehne ich mich nach mehr, nach noch deutlicherer und gradlinigerer Ordnung und Struktur in meinem Leben, in meinen Gefühlen.

Ich kann nicht bestreiten, dass ich mir manchmal wünsche, ich würde das erleben, was meine Mitmenschen, meine Freunde haben. Ich kann dem nicht beipflichten, dass ich nichts verändern wollen würde, wenn ich könnte. Und dennoch bin ich glücklich.
 

Es gibt Zeiten, da könnte ich alles hinwerfen, einfach nur dort liegen bleiben, wo ich bin, und auf das Ende warten.

Es gibt Zeiten, da würde ich die Zeit vordrehen, alles hinter mir haben wollen.

Es gibt Zeiten, da kann und will ich einfach nicht mehr, da bin ich am Ende.

Genau solch eine Zeit durchlebe ich in diesem Moment.
 

Ich hätte nie gedacht, dass dieser kleine Streit solche Folgen haben würde, dass ich nun alleine auf unserer Couch sitze und nachdenke, mich auch mit Sorgen frage, wo er ist, was er treibt, wann er wiederkommt. – Dass er zurückkehren wird, da bin ich mir sicher, diese Frage stelle ich mir erst gar nicht.

Er ist stur, der wohl sturste Mensch, den ich je kennen gelernt habe, aber genau das ist einer der Gründe, warum ich ihn nicht missen möchte, so weh es auch gleichzeitig manchmal tut.

So kann ich nur warten, auf ihn.
 

Das ist eines der Dinge, um die ich manche Menschen gelegentlich beneide, solche, die diese Probleme nicht haben – auch wenn es nur sehr wenige von ihnen gibt.

Und dennoch ist es keine Art von Neid, die gleichzeitig eine Veränderung fordert. Nein, das würde ich letztendlich nicht wollen, auch wenn meine Gedanken dem gegensätzlich wandern.
 

Solche Dinge gehören dazu.

Solche Dinge, die aufkommende Freude, wenn alles vorbei und wieder besser ist, gehören zum Leben.

Solche Dinge gehören zu mir, zu uns.

Solche Dinge machen das Leben erst lebenswert, gleicht es auf eigene Art und Weise, manchmal auch schmerzhaft aus.
 

Ich höre, wie die Wohnungstür sich öffnet.

Ein Lächeln gleitet über meine Lippen.
 

Hochs und Tiefs.

Trauer und Freude.

Stress und Entspannung.

Wut und Glückseligkeit.
 

Die Harmonie des Lebens.
 

~21/o1/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Seht es als eine Art Verarbeitung meines großen Problems derzeit und als Versuch auch daran zu glauben, was ich hier schreibe x“D

Die Widmungen haben auch ihre speziellen Gründe dahingehend.
 

Es gibt hier keine Pairingangabe, da ich einfach finde, dass jede genauere Beschreibung nicht gepasst hätte – sicher, ich habe meine genauen Vorstellungen, aber das ist wirklich jedem selbst überlassen.
 

Danke für die Kommentare an:

(Ich werde heute gar keinen Komm beantworten – wenn Fragen gewesen sind, werde ich sie aber noch per ENS beantworten ^^)

cada, BlackSilverLady, KirrikaYuumura, Katanori_Tanaka, teufelchen_netty, ShiraLinh, Malinalda, Rana-chan, XxMannixX, -Kiara-, jenki, Chinese_kitty, Chichi, Megami, Vany, Ming-sama
 

Kei~

Instinkt {KaRe} ~ @finü~, Cori

Instinkt

//KaRe\\ //-\\
 

Widmung: abgemeldet, Whisper
 

Er war eine seiner größten Stärken, die er dadurch auch regelmäßig ausnutzte und sich zum Vorteil machte.

Er war ein Mensch, welcher Planung und klaren Regeln bevorzugte, welcher sich nicht gerne überraschen ließ, nichts dem Zufall überließ. Und dennoch vertraute er auf sein Gefühl – er holte sich Meinungen und klare Tatsachen ein, aber letztendlich ließ er sich von diesen Dingen nur in die richtige Richtung leiten, die Entscheidung zum Schluss hatte an sich nicht wirklich etwas damit zu tun.

Er vertraute einfach seinem Instinkt.
 

So war es auch bei Kai.

Keiner wusste jemals so recht, was wirklich in dem Jungen vor sich ging. Keiner konnte hundertprozentig sagen, warum dieser was tat, sagte, entschied. Auch er hatte so seine Probleme in dem anderen zu lesen, herauszufinden, was er tun, wie er reagieren sollte. Und doch hörte er auf sein inneres Gefühl, war jedoch auch vorsichtig, da er Kai nicht... verletzen wollte.

Schnell hatte er festgestellt, dass seine Gefühle dem Graublauhaarigen gegenüber weit über Freundschaft hinausreichten, er mochte die Nähe dessen, er mochte dessen Stimme, das tiefe Lachen, welches oftmals so ironisch aus seiner Kehle kam, er mochte dessen Geruch, einfach alles.

Lange hatte er überlegt, die reinen Fakten sagten ihm jedes Mal, dass es keinerlei Chance gab, dass der Russe einfach nicht der Typ für so etwas wäre. Doch sein Inneres hatte ihm immer wieder etwas anderes erzählt. Er hatte beobachtet, analysiert, aus dem Bauch heraus gehandelt, in den anscheinend richtigen Momenten geflirtet.

Kai hatte dies bemerkt, war nach einigen Versuchen auch darauf eingegangen – versteckt für die anderen, aber für ihn deutlich. Instinktiv hatte er sich in manchen Augenblicken wieder zurückgezogen, abgeblockt, den anderen somit versucht aus sich herauszulocken. Und der Erfolg war da gewesen, auch wenn es nicht so war, wie er es sich vorgestellt hatte.

Er hatte immer auf den richtigen Moment gewartet, um den letzten Schritt zu wagen. Jede Möglichkeit, die er schon zuvor gehabt hatte, wenn sie zusammen aus waren, allgemein alleine waren, hatte er instinktiv ausgeschlagen, wusste er innerlich, dass dies noch nicht recht die Zeitpunkte waren, die sie beide brauchten.

Nebenbei sagte ihm sein Verstand, dass dies aussichtslos war, dass das Flirten eine Sache war, der weitere Schritt jedoch eine vollkommen andere. Die Fakten sagten ihm, dass er mit der nächsten Entscheidung alles zunichte machen könnte, was er aufgebaut hatte, die tiefe, wenn auch andere Freundschaft zwischen ihnen.

Doch letztendlich war es Kai, welcher ihn überrumpelt hatte, welcher den für sie richtigen Moment ausgesucht und ihn damit zu Anfang in ein leichtes Gefühlschaos gebracht hatte. Dieses war aber schnell vorbei gewesen und hatte Platz für andere, wichtigere Emotionen Platz gemacht.
 

Dies war ein Fehlschlag seines Instinktes, einer im Gegensatz zu vielen anderen positiven Ergebnissen. Immerhin konnte er innerlich sagen, dass nur durch diesen es möglich gewesen war, was er jetzt hatte, wogegen sein logischer Verstand von Anfang an dagegen gestimmt hatte.

Sein Instinkt.

Etwas, auf was man ab und an doch hören sollte, auch wenn es gewisse Risiken gab.
 

Es lohnte sich.
 

~26/o2/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

fin und Whisper wissen sicherlich, warum ihnen diese Fanfic gehört *lachz*
 

Ich denke, man könnte dies als Neben- und/oder Vorgeschichte von „Feuer“ sehen, jedenfalls hatte ich bei so manchen Formulierungen immer das Schlussbild dieses Kapitels im Kopf, wo Kai den Schwarzhaarigen so überrumpelt hat *lachz*
 

Ich möchte allen für die Kommentare des letzten Kapitels danken. Es freut mich zu hören, dass viele sich irgendwie damit identifizieren und es damit auch verstehen konnten. (Und auch danke für die Komplimente bzgl. meines Stils von einigen ^///^)
 

Daher ein Danke an:

jenki, teufelchen_netty, Malinalda, cada, BlackSilverLady, Chinese_kitty, Katanori_Tanaka, BabyTunNinjaDrac, SkyAngel, XxMannixX, fin_wölfin, Java_Jarkatar
 

Bis zum nächsten Buchstabensuppen-Teil X3

Kei~

Jugulum {KaRe} ~ @A~chan

Jugulum

//KaRe\\ //slight lime\\
 

Widmung: X66
 

Langsam strich er über die empfindlichen Seiten des Schwarzhaarigen, ertastete jede Stelle dessen Haut und sog jeden ach so leisen Laut Reis in sich auf, den er dafür von diesem erhielt. Er liebte es, den anderen auf diese Art zu quälen, zu befriedigen und zu reizen.

Er kannte jede Stelle seines Freundes, die diesem Freude bereitete, war es nur ein einfaches Lächeln, ein Seufzen, das er darauf erhielt, war es ein Keuchen oder ein Stöhnen. Jede noch so kleine Reaktion gab ihm Bestätigung und zeigte ihm, dass er das Richtige für den anderen tat.

Mit einem inneren Lächeln hob er den Kopf, stützte seine Arme neben dem schwarzhaarigen Haupt des anderen ab und sah ihm mit einem leicht verklärten Blick ins Gesicht. Goldene Opale strahlten ihn durch halb geschlossene Lider an, leise keuchender Atem schlug ihm sanft entgegen. „Kai...“, hauchte der andere, hob eine Hand und strich kurz durch sein graublaues Haar.

Angesprochener beugte sich nach unten, platzierte einen zarten und gleichzeitig leidenschaftlichen Kuss auf den Lippen Reis, während er seine Hände abermals auf Wanderschaft gehen ließ. Mit dem Zeigefinger strich er über die Haut des schlanken Halses, hinunter zum rechten Schlüsselbein, das sich durch das Heben und Senken des Brustkorbes des anderen deutlich abzeichnete.

Kai löste den Kuss und folgte den Fingern mit seinen Lippen. Zuerst fuhr er den hervorstehenden Knochen einfach mit der Zunge nach, erhielt dafür einen leisen genießerischen Laut des Schwarzhaarigen, ehe er seine Zähne ins Spiel brachte.

Schwach konnte er noch die Spuren von den letzten Malen erkennen, die er Rei verpasst hatte. Und gleichzeitig erinnerte er sich an eine Kleinigkeit, die er einmal entdeckt hatte.
 

Immer wieder fuhr er beide Schlüsselbeine mit Zunge und Zähnen nach, näherte sich jedes Mal weiter der Mitte dieser, der kleinen Grube zwischen ihnen, an der er mit der Zeit immer mehr einen Narren gefressen hatte. Kurz drückte er mit dem Daumen auf die dortige weiche Haut, lächelte in sich hinein, ehe er seine Zunge hineingleiten ließ.

Deutlich konnte er an dieser Stelle den schnellen und kräftigen Herzschlag Reis spüren, der ihm immer wieder aufs Neuste faszinierte, war er es, der das Herz so schnell schlagen ließ, war er es, der den Schwarzhaarigen so um den Verstand brachte. Er spürte, wie Rei erschauderte, als seine Finger einen Weg in untere Regionen bahnten und unter den letzten Stoff glitten, der den Körper Reis noch bedeckte.

Eine Hand krallte sich in seine Haare, die andere in das weiße Laken, als er zusätzlich anfing an der Haut zwischen den Schlüsselbeinen zu saugen, mit Zähnen und Zunge bearbeitete, daraufhin ein überraschtes Keuchen von dem anderen erhielt.

Nicht nur den starken Herzschlag konnte Kai nun spüren, auch die immer weiter steigende Hitze in dessen Körper. Ein Lächeln glitt über seine Lippen, als er das frische Mal betrachtete, welches nun die Haut des anderen zierte. Die Mundwinkel zu einem Grinsen verziehend wandte er sich den leicht geöffneten Lippen Reis zu, näherte sich diesen immer mehr und fing sie in einen sanften Kuss ein.

Gleichzeitig festigte sich Kais Griff in den unteren Regionen des anderen, woraufhin er von diesem ein weiteres, nun gedämpftes Stöhnen erhielt.
 

„Rei?“

Ein Klopfen riss den Jungen aus seinen Gedanken, während er mit einem Handtuch um die Hüften seine Haare trocken rubbelte. Einen Moment später öffnete sich die Tür des Badezimmers und ein blonder Haarschopf schaute ihn lächelnd an. „Ich wollte dich fragen, wo du das Mehl hingetan hast.“

„Im Schrank ganz links oben“, antwortete Angesprochener, bevor er sich wieder seinen Haaren widmete, aus den Augenwinkeln jedoch mitbekam, wie das Lächeln Max’ einem Grinsen wich und dessen Blick nicht mehr auf seinem Gesicht lag. Er wollte den Jungen schon fragen, was los sei, doch dieser verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.

Verwirrt sah der Schwarzhaarige an sich hinunter und verfluchte seinen Freund im nächsten Moment auf übelste Art und Weise, als er einen recht großen blau-rötlichen Fleck zwischen seinen Schlüsselbeinen erkannte.
 

Es gab wohl andere Stellen, die besser für solche Eigentumsmale waren und die einen nicht in peinliche Lagen brachten, die diese nicht so gut und deutlich zur Schau zeigten.

Das konnte Rei nur bestätigen...
 

~3o/o3/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Irgendwie hat das Teil keinen Sinn òô;;
 

Als Erklärung:

Jugulum

(Wikipedia) Jugulum (lat.), Fossa jugularis (lat.) oder auch Drosselgrube, bezeichnet die Grube zwischen den beiden Schlüsselbeinen, die nach unten durch den Oberrand des Brustbeins begrenzt wird
 

Danke an E-chan für die Idee dieses Teils <3 Deswegen ist er auch ihr gewidmet ^^v
 

Nachdem das letzte Kapitel ja gerade wegen des dortigen Schreibstil die Meinungen echt gespalten hat, bin ich mal gespannt, was nun nach diesem hier kommt xD
 

Danke jedenfalls für die Kommentare:

cada, BlackSilverLady, teufelchen_netty, Chinese_kitty, Malinalda, SkyAngel, Ming-sama, Marcellina, Sasuke-x, ShiraLinh, -Kiara-, Whisper, Katanori_Tanaka, gessi, Jaya_Jarkatar, fin_wölfin, Vany, Chichi, KirrikaYuumura
 

Bis zum nächsten Teil.

Keira~

Kochkünste {KaRe & YuBo} ~ @Mausi, La-chan

Kochkünste

//slight KaRe & YuBo\\ //comedy, silly\\
 

Widmung: Malinalda & Vergangenheit
 

Mit einem Summen auf den Lippen beobachtete er aus dem Augenwinkel das Wasser im Topf neben sich auf der Herdplatte, wartete darauf, dass dieses anfing zu kochen, so dass er die zuvor geschälten Kartoffeln hineintun konnte. Dies war noch das relativ Einfache an dem Ganzen, auch wenn er selbst damit von Anfang an seine kleinen Probleme gehabt hatte – im letzten Moment erst war ihm eingefallen, dass er vergessen hatte ein wenig Salz ins Wasser zu tun.

Nebenher holte er das schon am Tag zuvor marinierte Fleisch aus dem Kühlschrank und schnitt es sachte in gleichgroße Streifen. Dass er dabei mehrmals mit dem sehr scharfen Messer zu nahe an seine Finger kam, beachtete er dabei gar nicht, er fuhr weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen fort.

Als er ein lautes Zischen hörte, drehte er sich erschrocken zum Herd um, den er für einen Moment aus den Augen gelassen hatte – große Blasen stiegen dem nun kochenden Wasser empor, welches teilweise dadurch überschwappte und so unschöne Flecken auf dem Herd hinterließ. Schnell drehte er die Hitze der Platte etwas herunter und ließ eine Kartoffel nach der anderen in das Wasser fallen, achtete dabei nicht wirklich auf die Spritzer, die unter anderem auch an seine Haut gelangten.

Während diese nun vor sich hinkochten, wandte er sich dem Radio auf dem Kühlschrank zu und schaltete es auf einen Sender mit angenehm rhythmischer Musik. Kurz schloss er die Augen, summte abermals leise vor sich hin, ehe er sich mit Schwung wieder umdrehte und sich dem Essen zuwandte.

Das Fleisch legte er für den Moment beiseite, würde er dies erst später anbraten, wenn die Kartoffeln fast fertig waren – so hatte er es... gelernt. Damit nahm er den halben Rotkohl aus dem Kühlschrank und zerschnitt diesen in kleine Stücke, welche er nach und nach in einen Topf mit ein wenig Wasser gab, den er daraufhin auf den Herd stellte. Nur noch ein paar Gewürze hinein, einen Apfel klein schneiden und dazugeben und schon konnte er auch dies erst einmal sich selbst überlassen.

Nun fehlte nur noch eines – die herzhafte Soße zu dem Ganzen. Mit einem breiten Lächeln begab er sich an diese.
 

*OoO*
 

Skeptisch wurde er beim Kochen von zwei anderen jungen Männern beobachtet, welche durch einen kleinen Türspalt in das Innere der Küche sahen.

„Meinst du, das wird was?“

„An sich hat er doch eine Anleitung bekommen, da kann er nichts falsch machen...“

„Aber?“

Ein Schweigen trat ein, welches zeigte, dass sie beide die Antwort wussten.

„Lassen wir uns einfach überraschen.“

„Wobei ich nicht wissen möchte, wie die Küche nachher aussehen wird...“

Damit wandten sie ihre Blicke abermals dem Inneren des Raumes zu, wo ihr langjähriger Freund in einem Fall, Geliebter im anderen hüfteschwingend und vor sich hersummend das Essen für sie zubereitete.
 

*OoO*
 

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen stellte er die Teller auf den Tisch, genau vor seine beiden Mitbewohner und Freunde. Doch diese achteten erst einmal gar nicht auf das Essen, sondern starrten den vor ihnen stehenden jungen Mann nur an. Hie und da hatte dieser Spuren von Mehl im Gesicht und an der Kleidung, und als die Blicke beider dann noch auf die Hände des anderen fielen, zogen sich daraufhin tiefe Falten über ihre Stirn. Pflaster, welche zuvor auf jeden Fall noch nicht da gewesen waren, zierten nun fast alle Finger der linken Hand.
 

„Komm schon, Boris, iss!“, meinte er fröhlich, stützte den Kopf auf die Hände und sah seinen Freund erwartungsvoll an. Dieser wandte sich nach einem kurzen Blick auf das Essen vor sich an den noch immer ihren Freund anstarrenden jungen Mann neben ihm.

„Kai, du auch!“, sprach ihr Koch nun auch zu diesem.

Angesprochener schaute nach einem imaginären Seufzen auf seinen Teller hinab. Er wusste ja, dass dies der erste alleinige Kochversuch des anderen in dessen Leben war, aber gleichzeitig sträubte er sich auch dagegen, eines der Versuchsobjekte zu sein, zudem er sich innerlich fragte, ob es überhaupt etwas gebracht hatte, dass man ihm ein sehr genaues Rezept gegeben hatte, in welchen sogar stand, wann er was zu machen hatte.

Kais Gesicht verzog sich innerlich bei dem, was er sah – die Kartoffeln schienen vollkommen zerkocht zu sein, das Fleisch hatte unnatürlich schwarze Stellen aufzuweisen, die Soße war teilweise sehr... klumpig. Einzig der Rotkohl sah essbar aus, doch selbst da konnte in Anbetracht der anderen Sachen der Schein trügen.

Mit ausdrucksloser Miene nahm er seine Gabel in die Hand und wollte etwas von dem Gemüse probieren, sah aus dem Augenwinkel, wie Boris es ihm wahrscheinlich mit ähnlichen Gedanken gleichtat. Dieser hatte es wohl noch schwieriger als er mit seinem vom anderen erwartenden Urteil, immerhin teilte er sich mit dem Koch ein Bett...

Sich im Inneren Mut und einen guten Magen zusprechend nahm er den ersten Bissen.
 

Im nächsten Moment wünschte Kai sich, dass sein Freund nicht erst in 14 Tagen, sondern sofort von seinem zweiwöchentlichen Familienbesuch in China wiederkommen würde.
 

~16/o2/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

So~, wie kam es zu dieser Fanfic... Es sind La-chan und Mali dran schuld (deswegen die Widmungen), da die beiden wohl mal über meinen (mexx-)Papa (der nicht auf mexx ist xD) Yuriy geredet hatten, der sehr gerne kocht, aber vieles einfach gerne zusammenpanscht, so dass man ihn nach Malis Aussage lieber beaufsichtigen sollte, da am Ende sonst etwas Undefinierbares herauskommen könnte XD

Die beiden meinten, das wäre einer Fanfic wert, wobei sie mir dann eben die Idee erzählt haben und ich diese gleich umsetzen musste ooV
 

Hoffe, euch hat das Lesen auch Spaß gemacht – das Schreiben war...witzig <D
 

Danke für die lieben Kommentare beim letzten Teil.

Was die Erklärung zum Fremdwort betrifft – das hatte schon seinen Grund, warum die erst am Ende kam ^^; Sonst wäre doch die ganze Spannung wie weggeblasen...
 

Danke an:

Ming-Sama, Chinese_kitty, cada, Malinalda, teufelchen_netty, BlackSilverLady, Katanori_Tanaka, Syusuke, gessi, BabyTunNinjaDrac, Megami, KirrikaYuumura, Vany, knoedelchen, Java_Jarkatar, SkyAngel, fin_wölfin, ShiraLinh
 

Man sieht sich bei „L“ – hoffe ich ^^

Kei~

Lebenszeichen {KaRe} ~ @Hüpfchen

Lebenszeichen

//KaRe\\ //drama\\
 

Widmung: Teiou
 

Das stetige, monotone Piepen des Monitors kannte er nun schon in- und auswendig, überhörte es somit jedes Mal, wenn es ertönte.

Wie auch jetzt.

Mit langsamen Schritten ging er auf das im Raum stehende Bett zu, setzte sich darauf und betrachtete die darin liegende und schlafende Person zärtlich. Hauchzart strich er mit einem Finger über die weiche Haut über dem Wangenknochen des anderen entlang, seufzte dabei leise auf.

„Wie geht es dir?“, murmelte er in die Stille hinein. „Yuriy und Boris lassen grüßen. Ich denke, sie werden nachher noch einmal vorbeikommen.“ Er legte eine kurze Pause ein, bevor er fortfuhr, seinen Gegenüber dabei beobachtete und auf dessen Reaktionen achtete. „Ansonsten war heute wieder nichts Neues, weder auf der Arbeit noch sonst. Es warten eben nur alle auf den Tag, an welchem du wiederkommst.“

Ein schiefes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er den Blick abwandte und die Aussicht aus dem kahlen Fenster betrachtete. Schweigend dachte er nach, ließ seine Hand dabei aber weiterhin auf der Wange des anderen ruhen.

„Es ist lange her, dass wir zusammen im Park gewesen sind, weißt du das eigentlich?“ Er seufzte leise auf. „Schon so lange...“ Mit einem schiefen Lächeln blickte er zu seinem Freund hinunter, strich abermals sanft über dessen Wange, hin zu den Lippen. Langsam beugte er sich nach unten, hauchte einen Kuss auf die rechte Augenbraue des anderen. „Wenn du doch nur bald hier raus könntest“, murmelte er gegen das Gesicht des Schlafenden.

So sehr er seinen eigenen Worten Hoffnung schenken wollte, so sehr wusste er auch, dass diese Chancen mit jedem Tag weiter gegen Null sanken. „Wach auf“, flehte er nun schon fast, strich mit seinen Lippen über die des anderen. „Bitte...“ Als er die ausbleibende Reaktion verinnerlich hatte, ließ er sich mit seinem Oberkörper halb auf den vor ihm Liegenden sinken, den Kopf neben den des anderen auf das sterile, weiße Kissen gelegt.
 

So blieb er lange liegen, starrte seinen Freund die ganze Zeit an, erzählte ab und an etwas eigentlich so Belangloses, mit der Hoffnung eine Erwiderung, welcher Art auch immer, zu bekommen – etwas, was er nun schon seit Monaten nicht mehr von dem anderen erhalten hatte...

Seufzend schloss er die Augen, versuchte so die erschreckenden Gedanken, welche sich in den letzten Tagen immer wieder in seinem Kopf festzusetzen versuchten, zu verdrängen und einfach zu vergessen. Er wollte einfach daran glauben, dass alles besser werden, dass alles ein gutes Ende haben würde, auch wenn es im Moment nicht danach aussah.

In diesem Augenblick empfand er das stetige, langsame Piepen lauter als sonst, es war da.
 

Ein leises Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.

Wie kraftlos drehte er seinen Kopf zur Tür hinüber und lächelte kaum merklich, als er die eintretenden Personen erkannte. „Yuriy, Boris...“, murmelte er leise, versuchte sich dabei wieder aufzurichten und sah den beiden müde entgegen. Gleichzeitig griff er nach der Hand des Schlafenden und drückte sie sanft.

„Wie geht es ihm?“ Eine Frage, welche der Rothaarige tagtäglich stellte, trotz dessen er nie eine andere Antwort als sonst auch erwartete – es war wie ein Ritual geworden, jedes Mal diese Worte auszusprechen, wenn sie sich trafen.

„Unverändert“, erwiderte er kraftlos, senkte seinen Blick wieder zu dem vor ihm Liegenden. „Unverändert...“, wiederholte er noch leiser. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich die beiden anderen zwei Stühle heranzogen und sich setzten, ihn erwartungsvoll anschauten. Ohne darüber nachzudenken, sprach er ein vollkommen zusammenhangloses Thema an.
 

Mehrere Stunden, so kam es ihm jedenfalls vor, saßen sie beisammen und redeten, sprachen auch immer wieder auf den Schlafenden ein. Erst als es bereits dämmerte, erhoben sich Yuriy und Boris und verabschiedeten sich von ihrem Freund, von dem sie wussten, er würde solange sitzen bleiben, bis andere ihn nach Hause schickten.

Langsam gingen die beiden Freunde zur Tür, öffneten sie. Doch bevor sie den Raum verließen, drehte Yuriy sich noch einmal zu ihm um und murmelte etwas an diesen gerichtet. „Du kannst nicht ewig auf ihn warten, das weißt du...“ Die Worte trafen ihn hart, wusste er doch, wie Recht der Rothaarige mit diesen hatte. Und dennoch...

Ein schiefes und gleichzeitig so schmerzvolles Lächeln glitt über seine Lippen, als er den Blick seines Freundes erwiderte. Es zeigte deutlich, was er in diesem Moment fühlte, dachte, empfand – er konnte einfach nicht anders. Ein Seufzen war das Letzte, was er von den anderen beiden für diesen Tag hörte.
 

Er verstand sie, er verstand sie sogar sehr gut, doch er konnte nicht einfach so loslassen, alles nach und nach vergessen, was wohl oder übel die Folge dessen wäre. Doch langsam aber sicher nagte sich der Gedanke immer fester in seinen Kopf, blieb in diesem haften und wollte nicht fort. Er wollte doch nur eines – eine Reaktion, einen aufkeimenden Hoffnungsschimmer, bevor seine Zuversicht gänzlich verschwand. Nur etwas...

Die bemitleidenden Blicke anderer ignorierte er schon gänzlich, er klammerte sich immer wieder an diesen einen Gedanken fest, an dem einen Satz, den man ihm vor Monaten entgegengebracht hatte. „Es besteht Hoffnung, aber sie ist nicht groß.“

Und so wollte er hoffen, auch wenn es ihm immer schwerer fiel.
 

Einige Minuten später betrat eine junge Frau das Zimmer und bat ihn nun zu gehen. Der Abschied war immer der schwerste Gang, den er Tag für Tag hinter sich bringen musste, war gleichzeitig jedes Mal der nagende Gedanke anwesend, dass dies der letzte sein könnte.

Langsam beugte er sich wieder nach unten, hauchte einen zarten Kuss auf die Lippen des anderen. „Ich komme morgen nach der Arbeit wieder, ja? Mach bis dahin keinen Unsinn.“ So sinnlos diese Worte auch klangen, sie gaben ihm Halt, zumindest ein wenig. Vorsichtig strich er durch die dunklen Ponyfransen, bevor er sich erhob.

Gerade wollte er die Hand des anderen loslassen, welche er seit dem Besuch seiner Freunde gehalten hatte, als er stockte.
 

Ein leichtes Drücken um seine Finger ließ ihn zuerst stutzen.

Doch dann stahl sich ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen.
 

Da war es, was er sich so sehnlichst gewünscht hatte.
 

...
 

Ein Lebenszeichen.
 

~23/o7/2oo6~

(angefangen irgendwann in Analysis X3)
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

So, das war also das nächste Kapitel – wir nähern uns der Hälfte XD Ich glaube, dieser Teil hier war sogar einer der ersten, die ich geschrieben habe oO
 

Nun ja, hoffe, es hat euch gefallen ^__^
 

Danke für die Kommentare des letzten Kapitels:

cada, -myst3ry-, KirrikaYuumura, gessi, BabyTunNinjaDrac, teufelchen_netty, azure_sea, Chinese_kitty, SkyAngel, Java_Jarkatar, talalove14, Katanori_Tanaka, fin_wölfin,
 

*Malinalda*

Ich hoffe ja, dass die beiden nicht ins Krankenhaus mussten, nach Yu-chans Kochen XD
 

*BlackSilverLady*

Ja, eigentlich sollte ich das unserem Papa widmen, aber ihr habt ja auch euren Teil dazu beigetragen, dass ich das geschrieben habe X3
 

*Megami*

Es war nur „slight“ KaRe – deswegen find ich persönlich es nicht tragisch, dass Rei zu kurz kam, zudem es ja auch KaRes geben kann mit nur einem der beiden Charas X3
 

Nyo, wir sehen uns dann bei „M“, wenn ich das mal schreibe x“D Das ist noch nicht fertig oO *voll durcheinander die teile schreibt*
 

Keira

Mode {YuRe & KaRe} ~ @Taka-chan

Mode

//einseitig YuRe, slight KaRe\\ //-?-\\
 

Widmung: Takara_Phoenix
 

„Hey Yuriy, was sagst du dazu?“

Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete Angesprochener das Oberteil, das ihm vor die Nase gehalten wurde – skeptisch, musternd, überlegend. Letztendlich schüttelte er jedoch den Kopf und zeigte stattdessen auf etwas anderes, was ihm schon vor einigen Minuten aufgefallen war.

„Probiere lieber das. Ich kann mir vorstellen, dass es dir viel besser stehen würde“, meinte er mit einem Zwinkern. ‚Außerdem ist das viel weniger Stoff’, fügte er noch in Gedanken hinzu.

Sein Gegenüber runzelte bei diesem Angebot erst einmal nur die Stirn, murmelte etwas davon, dass das doch gar nicht mehr „der letzte Schrei“ wäre, wie er es nannte, vertraute dann jedoch der Meinung des Rotschopfes und verschwand winkend in der nächsten Umkleidekabine.

„Der letzte Schrei“ – teilweise konnte Yuriy es weder mehr hören, noch sehen, wie manche sich alleine von dem Stand der Mode beeinflussen und lenken ließen, alles ignorierten und verteufelten, was nicht mehr „IN“ war. Zum Teil traf diese „Mode“ sicherlich noch nicht einmal den persönlichen Geschmack jedes Einzelnen, doch selbst das war so vielen egal. ‚Dumm’, dachte Yuriy bei sich, als er die umstehenden Leute beobachtete. ‚Teils so dumm...’

Er wusste zwar, dass der eine oder andere Trend einen auch wirklich persönlich ansprechen konnte, dass es nicht immer nur eine Art Gruppenzwang war, was die meisten zum Kaufen bewegte, doch vor allem die sich ständig wechselnde Mode und das sofortige Mitziehen der meisten zeigten ihm, dass es zum Großteil doch einfach so war. ‚In der Hinsicht ist die Individualität nur noch selten da...’

Seufzend beobachtete der Rothaarige zwei junge Mädchen, die sich mit lautem Geschrei auf die neusten Kreationen einer Modemarke warfen, die Yuriys Meinung nach noch nicht einmal zu ihnen passten – bunt, überall glitzernd, in seinen Augen einfach nur hässlich. Solche Teile würden ihm sicherlich noch nicht einmal beim Fenster putzen oder Boden wischen hilfreich sein. Er konnte sich absolut nicht vorstellen, dass diese Sachen den Mädchen auch gefallen würden, dass sie sich diese kaufen würden, wären sie nicht im Trend.

Jedoch wusste er, er konnte die anderen nicht einfach so verurteilen, während er selbst sich eine reine Weste andichtete. Er kannte es auch anders, war auch er schon mehrmals solch einer „Mode“ verfallen gewesen; und vor allem bei einem Mal hatte er fast den wohl bisher größten Fehler seines Lebens gemacht und nahezu zwei wichtige Menschen verloren...
 

Yuriy wusste nicht mehr, wann er sich in ihn verliebt hatte, doch die Erkenntnis hatte bei ihm im wahrsten Sinne eingeschlagen wie eine Bombe, hätte er so etwas wohl nie erwartet. Er kannte Rei schon seit ihrer Kindheit, sie waren quasi miteinander aufgewachsen, hegte er daher eigentlich eher brüderliche Gefühle – so hatte er jedenfalls gedacht. Doch das war nicht sein einziges „Problem“ gewesen.

Er wusste, dass Rei vergeben war, dass er also keinerlei Chancen bei diesem hatte, immerhin war der Rotschopf es gewesen, der die beiden miteinander bekannt gemacht und teilweise sogar zusammengebracht hatte.

Und doch hatte ihn diese Tatsache und dass die beiden ihm wichtig waren, damals nicht aufhalten können.

Wenn Yuriy daran zurückdachte, wusste er wahrlich nicht, was ihn zu seinem Tun bewegt hatte, doch zu dieser Zeit hatte es vor allem unten den Mädchen ihrer Schule den Trend gegeben, sich gegenseitig die Freunde „auszuspannen“; und dieser „Mode“ war auch er irgendwann nachgegangen, auch wenn ihm selbst damals bewusst gewesen war, dass er durch sein mehr als egoistisches Handeln einiges aufs Spiel setzen würde. Doch hatte er diese Tatsache jedes Mal schnell verdrängt, sobald sie in ihm aufkam.

Der Rothaarige hatte sich immer wieder alleine mit Rei getroffen, unter anderem auch ohne dem dritten in ihrem Bunde Bescheid zu geben, während er gegenüber seinem Date, wie er den anderen heimlich nannte, etwas anderes behauptet und daraufhin vermutet hatte, seine Nachrichten wären nie angekommen. Dass er dadurch neben seinen immer weiter verstrickten Lügen auch Streitereien zwischen dem Pärchen und auch zwischen ihnen dreien allgemein provozierte, war ihm damals zwar bewusst gewesen, doch hatte er sich daran nicht gestört.

Und dann hatte er sich an einem Abend nicht mehr zurückhalten können.

Er wusste noch, dass Rei ihm wie schon des öfteren von einem kleinen Zwist zwischen ihm und seinem Freund erzählt hatte, ehe er den anderen einfach zu sich gezogen und geküsst hatte. Der Schwarzhaarige war wohl in dem Moment zu überrumpelt gewesen, jedenfalls hatte Yuriy nach einem kurzen Augenblick des Schockes eine Erwiderung seinerseits gespürt.

Doch weiter waren sie nicht gegangen – weder an diesem Abend, noch irgendwann später...
 

Ein weiteres Seufzen drang aus seiner Kehle, als er an den damals folgenden Tag dachte. Heute war ihm vollkommen bewusst, dass Rei nach solch einem Vorfall zu seinem Freund gehen und ihm diesen beichten würde, liebte er ihn wirklich von Herzen. Zu jener Zeit war es ihm erst klar geworden, als es am nächsten Morgen an seiner Wohnungstür geklingelt hatte und er mit einer wütend geballten Faust begrüßt worden war. Den Schmerz in seinem Gesicht konnte der Rotschopf noch heute bei der Erinnerung daran spüren, wobei er bei dieser gleichzeitig auch lächeln musste.

„Was meinst du?“, wurde er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, als vor ihm mit Schwung der Vorhang zur Kabine aufgezogen wurde, in der sein Freund zuvor verschwunden war. Jener drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe Yuriy einfach nur grinsend nickte.

Und einige Minuten später bezahlten sie und verließen das Geschäft. Der neben ihm laufende junge Mann sah ihn dankbar an, während er wisperte: „Hoffentlich wird Kai das auch gefallen...“

Yuriy wuschelte ihm kurz durch die schwarzen Haare. „Glaube mir, das wird’s ihm“, konnte er noch erwidern, ehe sie beide besagten Mann von weitem sahen, als dieser auf sie zukam und dem Rotschopf zuerst einen leicht skeptischen Blick zuwarf, ehe er seinen Freund mit einem innigen Kuss begrüßte.

Gerade das Verhältnis zwischen Kai und ihm war seit damals eher leicht angespannt als gut, trotz dessen sie sich nach der einseitigen Prügelei ausgesprochen und er – Yuriy – gleichzeitig erkannt hatte, welchen Fehler er begangen hatte, indem er einfach blind einem mehr als idiotischen Trend nachgelaufen war.

Während er immer wieder den beobachtenden Blick Kais im Nacken spüren konnte, indessen er sich zum Beispiel mit dem Schwarzhaarigen unterhielt, hatte Rei das Ganze wohl relativ schnell als Ausrutscher abgetan und war dementsprechend zu seinem normalen Verhalten zurückgekehrt, wobei ihm das anfangs sichtlich schwer gefallen war.

Allgemein normalisierte sich ihrer aller Verhältnis zunehmend, auch wenn es ihm teilweise noch weh tat, seine beiden Freunde in einer glücklichen Beziehung zu wissen. Aber gleichzeitig hatte Yuriy auch etwas gelernt – nicht jede Mode ist es wert, nachgeeifert zu werden, vor allem wenn diese vollkommen gegen die eigene Persönlichkeit ging und einiges auf dem Spiel stehen konnte.

Aus dem Augenwinkel erkannte er die beiden Mädchen, die er zuvor beobachtet hatte und die nun mit vollen Taschen „modischer“ Kleidung aus dem Geschäft kamen...
 

~24/o6/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Öhm, ja... Sagen wir erst einmal, es ist viel eigene Meinung in diesem Teil, der man mit Sicherheit nicht zustimmen muss. Zudem ist auch wieder etwas eigene Erfahrung dabei – welche, mag man sich selbst zusammenreimen, wenn man mag xDv

Außerdem, ich mag’s nicht sonderlich – es ist wohl das erste Mal, dass ich einen VAbZ-Teil selbst zu kurz finde, aber es gleichzeitig kaum länger ging, außer ich hätte etwas sehr Langes draus gemacht, was wiederum nicht hier reingepasst hätte ù_û Gleichzeitig weiß ich, dass es wohl noch einiges zu verbessern gibt (inhaltlich), aber es ist volle Absicht, dass ich das so hochlade – einfach mal sehen, was ihr dazu sagt OoV
 

Taka-chan bekommt das Teil, da sie mich dazu bewegt hat, mal etwas YuRe hier reinzubringen, auch wenn es dieses Mal nur einseitig ist und Yu-chan irgendwie der (meiner Meinung nach) sympathische „Böse“ ist *lach*
 

Danke jedenfalls für die vielen lieben Kommentare bei „Lebenszeichen“ – ich habe mich gefreut, dass es euch so sehr gefallen hat ^^
 

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Wir sehen uns hier bei „N“ X3~

Kei~

Nadeln {YuBo} ~ @Lu-chan

Nadeln

//YuBo\\ //drama, Ernst\\
 

Widmung: abgemeldet
 

„Verdammt, Boris! Was soll der Scheiß?!“

Hektisch stand er auf und lief geradewegs ins Badezimmer, kam mit einem nassen Handtuch zurück, das er dem vor ihm liegenden jungen Mann sofort auf die Stirn legte. Mit dem nächsten Griff suchte er das Telefon, was eigentlich immer in greifbarer Nähe neben der Couch lag, doch er fasste ins Leere. Frustriert fuhr er sich durch die feuerroten Haare, während er sich hastig umschaute, wo sich das Mobilgerät befinden könnte.

Im nächsten Moment rappelte er sich wieder auf und begab sich in den Flur, wo er vor einigen Augenblicken seine Tasche einfach hatte fallen lassen, zog sein Handy heraus. Schnell tippte er die erste Nummer ein, die ihm in den Sinn kam.

Und dann ging alles sehr schnell, sein Verstand setzte aus.
 

Ohne dass er es recht wahrnahm, öffnete er ein paar Minuten später die Haustür ihrer gemeinsamen Wohnung, zeigte den Männern, die noch leicht außer Atem waren, da sie die Treppen zu Fuß hatten nehmen müssen, wie in Trance den Weg in das Wohnzimmer.

Er sah, wie sie an seinem Mitbewohner und Freund – Boris – herumhantierten, realisierte es jedoch nicht wirklich. Er hörte, wie sie ihn fragten, ob er mit ihnen kommen wolle, konnte jedoch nicht antworten. Er bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Straßen, Autos und Fußgänger an ihm vorüberzogen, hatte jedoch nur Augen für den vor ihm Liegenden.

Erst als man ihm eine Weile später eine Beruhigungsspritze zur Vorsorge gegeben hatte und eine Hand sich auf seine Schulter legte, fand er seine Besinnung wieder.
 

„Hat er es schon wieder getan?“, wurde er leise gefragt.

Lediglich ein Nicken seinerseits folgte, fand er noch immer nicht recht die Worte, die er gebraucht hätte. Eine weitere Hand legte sich auf seine Schulter und ein Körper schmiegte sich an ihn. Mit einem schiefen Lächeln erkannte er das schwarze Haar von einem seiner besten Freunde; stumm erwiderte er die Trost spendende Umarmung.

„Yuriy, das wird langsam zur Gewohnheit...“, erklang abermals die Stimme, zu der die erste Hand auf seiner Schulter gehörte. Mit einem Seufzen blickte Angesprochener auf, schaute geradewegs in die rubinroten Augen seines Gegenübers, die Verzweiflung, Sorge und Mitgefühl ausstrahlten.

„Ich weiß“, murmelte er. „Dieses Mal hätte es ihn fast umgebracht.“

„Wir müssen irgendetwas tun.“ Nun sah auch der Schwarzhaarige in seinen Armen, in dessen Augen Tränen schimmerten, auf. „Wenn er so weitermacht...“ Er wagte den Satz nicht auszusprechen, auch wenn sie alle wussten, was er meinte, im Inneren dachte.

„Doch eine Therapie wird er nicht zulassen“, gab Yuriy zu Bedenken. „Er meint ja noch immer, er wäre nicht-“

„Er ist süchtig“, warf der vor ihm Stehende ernst ein. „Da kann er sagen, was er will. Das häuft sich in letzter Zeit zu sehr, als dass es etwas anderes sein kann. Und gerade jetzt muss er das auch einsehen.“

„Kai...“ Der Rotschopf wollte noch etwas erwidern, wurde jedoch schon vorher unterbrochen, als ein Arzt auf die drei jungen Männer zukam und ihnen die erleichternde Nachricht übermittelte, dass ihr aller Freund über den Berg war, es schaffen, wenngleich er noch schlafen würde. Gleichermaßen riet der Ältere mit leiser und doch ernster Stimme, eine Suchtstelle aufzusuchen. Obwohl es dieses Mal noch glimpflich ausgegangen war, konnte es beim nächsten Mal ganz anders sein, das sollte ihnen bewusst werden.

Yuriy nickte bei den Worten nur, wusste er dies alles schon, war sich jedoch auch im Klaren darüber, dass Boris stur sein konnte, vor allem wenn es um die eigenen „Fehler“ und Taten ging. Er folgte dem Arzt in das Patientenzimmer, während seine beiden Freunde stumm zurückblieben, auf ihn warteten.
 

Langsam öffnete er die Tür zum kahlen Zimmer, in Gedanken bei der kleinen Spritze, die zuvor unbeachtet auf dem Boden ihres Wohnzimmers gelegen hatte, die nun sicherlich in einem der Labore des Krankenhauses verweilte.

Fast hätte Boris es getan, wenn auch ohne Absicht, fast hätte er sich den „Goldenen Schuss“ gesetzt...
 

~o5/o7/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Nyah, ohne viele Worte – Thema ist kurz angeschnitten, ja, aber ich denke, das reicht vom Inhalt her aus o.o Soll ja auch nichts Langes werden ^^;
 

Ohne viele Worte auch dieses Mal.

Danke für die Komms des letzten Kapitels X3
 

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Mal sehen, der nächste Teil ist ja auch schon geschrieben – wer weiß, wann der hochgeladen wird ^__^
 

Keira~

Ondulation {KaRe} ~ @Ki-chan

Ondulation

(Zusammenarbeit mit Malinalda ò.óV)

//KaRe\\ //humor, silly, OoC!!\\
 

Widmung: abgemeldet
 

„Halte doch endlich mal still, Zuckerschnäuzchen!“

Eine tiefe Zornesfalte zog über die Stirn Kais, während er seine Finger in die Armlehnen krallte und innerlich versuchte, die Mordgedanken gegenüber diesem Kerl zu unterdrücken. Aus dem Augenwinkel sah er Rei, wie dieser mit übereinander geschlagenen Beinen in einem bequemen Sessel saß und genüsslich seinen Tee trank, dabei versuchte sein amüsiertes Lächeln zu verbergen – kläglich.

„Warum?“, zischte der Russe seinem Freund entgegen.

„Warum was?“, gab dieser mit einem breiten Grinsen und deutlich hörbaren Amüsement zurück.

„Du weißt ganz genau, was ich meine.“ Skeptisch betrachtete Kai sich im Spiegel vor ihm, konnte noch immer nicht recht glauben, dass er solche... Rollen in seinen Haaren hatte und diesen dauergrinsenden, hormonüberfüllten Idioten überhaupt an sich heranließ. „Warum muss ich mir das hier antun?!“

„Du hättest doch wissen müssen, was dabei herauskommt, wenn du bei Takao Pflicht wählst. Und wenn du dich dann noch auf seine Neckerei, dass du den Einsatz eh nie einlösen würdest, einlässt...“ Mit einem schadenfreudigen Funkeln in den Augen nippte Rei abermals an seiner Tasse.

Eine zuckende Augenbraue war die Antwort auf die Worte des Schwarzhaarigen, während er seinen Blick stur nach vorne gerichtet hatte und somit den überfröhlichen Mann hinter sich keine Sekunde lang aus den Augen ließ.

Jener stemmte mit einem seufzenden Laut seine Hände in die Hüften und sah Kai vorwurfsvoll an. „Schätzchen, wenn du andauernd dein süßes Köpfchen bewegst, kann ich nicht richtig arbeiten“, meinte er mit lieblicher Stimme.

Auf diese Worte hin verengte Kai seine Augen zu Schlitzen und bedachte den hinter ihm Stehenden mit seinem berüchtigten Killerblick – nur dass dieser bei ihm nicht die erhoffte Wirkung zeigte. „Dann lass deine Finger gefälligst dort, wo sie hingehören!“

„Pierre, du hast da eine Strähne vergessen“, warf Rei ein, ohne auf das vorher Gesagte einzugehen. Daraufhin klatschte der Angesprochene erfreut in die Hände und nahm noch eine der von Kai als Rollen bezeichneten Lockenwickler in die Hand, nachdem er Rei ein „Danke, Liebling“ und einen Handkuss zugeworfen hatte.

Mit einem Ruck drehte Kai daraufhin seinen Kopf zur Seite und sah seinen Freund vorwurfsvoll an. Er öffnete schon seinen Mund, um etwas zu sagen, als Pierre seinen Kopf in die Hände nahm und ihn in die richtige Position zurückdrehte. „Du sollst doch still halten, Schnuffi.“

Einem Wutanfall nahe verkrampfte Kai seine Finger noch mehr in die Armlehne, das Zucken seiner Augenbraue verstärkte sich und ein leises Grollen kam über seine Lippen. Doch er beruhigte sich augenblicklich ein wenig, als er eine vertraute Hand auf der seinen spürte, wie die Finger dieser sich mit seinen verhakten.
 

Nachdem Pierre den letzten Lockenwickler in Kais Haare gedreht hatte, begutachtete er noch einmal sein Werk und nickte sich selbst anerkennend zu, besser hätte er es nicht machen können. Da die Chemikalien der Dauerwelle nun noch fast eine halbe Stunde einwirken musste, verschwand er mit schwingenden Hüften im Hinterzimmer und kam mit einer Tasse Tee wieder zurück, setzte sich neben Rei. Mit ausgestrecktem kleinen Finger nahm er einen Schluck, ehe er sich an den Schwarzhaarigen wandte und den todbringenden Blick Kais, der auf ihm lag, ignorierte.

„Na, Schnuckelchen, was willst du denn eigentlich für eine Frisur?“, meinte Pierre mit einem übergroßen Grinsen.

Während sich Kais Mundwinkel daraufhin zu einem sadistischen Lächeln verzogen, blickte der Schwarzhaarige leicht panisch vom einen zum anderen.
 

~21/o4/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Ondulation:

Umformung durch Wärme, besonders in Bezug auf Dauerwelle gebräuchlich.

[Wortvorschlag von 7schläfer]
 

@Pierre: Ich hoffe du weißt es zu schätzen, dass du in dieser Fanfic eine Rolle bekommst und wir dich nur dadurch von James trennen mussten ò.Ôv *zu james linsen*

[Ja, das wird nur jemand verstehen, wenn er im April unseren Weblog-Eintrag bei Keira gelesen hat <D]
 

Harr~, danke erst einmal an Ki-chan für diese geniale Idee, die wir echt sofort umsetzen mussten ò.óV Wir hoffen, euch hat das Lesen genauso viel Spaß bereitet, wie uns das Schreiben *kichern*
 

Danke für die lieben Kommentare für „Nadeln“ X3

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Mali & Keira

Phantom {KaRe} ~ @La-chan

Phantom

//KaRe\\ //fluff, ernst\\
 

Widmung: Vergangenheit
 

Jeden Tag der gleiche Ablauf.

Jeden Tag das gleiche Geschehen.

Jeden Tag leben wir eigentlich nicht miteinander.
 

Anfangs war es eine so wundervolle Idee gewesen, die erste gemeinsame Wohnung, die eigenen vier Wände zu zweit, kein Hin und Her bezüglich des Übernachtens, keine komplizierten und heimlichen Verabredungen für Treffen, einfach unser beider Zuhause. Zusammen ausgesuchte Möbel, die zusammen gekaufte Küche, die gemeinsame Suche nach einem wunderbaren Bett, das wir uns teilen sollten.

Es hat Spaß gemacht, es ist das Erste außerhalb des Bladens, was uns von Anfang an miteinander verbindet, was wir gemeinsam angepackt und trotz einiger Probleme bewältigt haben. Es hat uns für den Moment noch enger zusammengeschweißt.

Für den Moment...

Denn nun, nun hat uns der Alltag wieder. Ein Alltag, den wir uns sicherlich anders vorgestellt haben, der uns seit einiger Zeit eigentlich aneinander vorbeileben lässt.

Wir sehen uns kaum noch, selbst am Wochenende, an dem ich nicht zur Arbeit muss, also den ganzen Tag nur zu Hause hocke – es sei denn, ich treffe mich mit unseren Freunden –, habe ich kaum etwas von dir oder der Tatsache, dass wir zusammen wohnen, uns ein Dach über den Kopf teilen.

Nichts.
 

Das war nicht immer so. Am Anfang unserer gemeinsamen Zeit sind wir zusammen aufgestanden, haben beisammen gefrühstückt und uns dann nacheinander auf den Weg zur Arbeit gemacht. Abends habe ich dann meist für uns gekocht, wenn du mich nicht mit ausländischem Take-away überrascht hast oder wir uns etwas zukommen ließen. Danach ging es zusammen ins Bett, außer einer von uns hatte noch etwas für die Arbeit zu tun.

Doch nun...

Wir leben aneinander vorbei.

Seit einiger Zeit sind deine Arbeitszeiten immens gestiegen. Ich weiß, du hattest schon immer mehr zu tun als ich, hast du immerhin eine ganze Firma zu leiten, doch alles hat auch seine Grenzen. Ich habe schon länger nicht mehr das Gefühl, dass wir zusammen leben, nicht nachdem du jeden Wochentag schon längst aus der Wohnung bist, wenn ich aufwache, und erst spät in der Nacht heim kommst, wenn ich schon tief und fest schlafe. Selbst an Wochenenden bekomme ich dich kaum zu Gesicht, entweder du bist in deinem Büro oder du vergräbst dich unter deiner Arbeit im Zimmer.

Es ist nicht einmal so, dass ich das Gefühl habe, ich würde einfach einen Untermieter haben, den ich kaum zu Gesicht bekomme und mit dem ich vielleicht zufällig das Bett teile. Es gibt mir eher den Anschein, als würde ich mit einem Phantom zusammenleben, von dem ich weiß, dass es existiert, das aber niemals auftaucht.

Mein Freund, das Phantom...
 

Lange habe ich mir darüber Gedanken gemacht, habe nachgedacht, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht haben könnte, dass du dich mit Absicht von mir entfernst. Einmal kam mir sogar die Idee, du hättest jemand anderen, ich wäre dir nicht mehr so wichtig wie früher; doch diesen Gedanken habe ich schnell wieder verworfen. – Ich kenne dich und weiß, so etwas würdest du direkt sagen, du bist nicht der Mensch, der andere hintergeht, nicht mehr, nicht wenn du diesen Menschen ehrlich schätzt.

Und ich war... bin mir deiner Gefühle eigentlich sicher.
 

Wie hätte ich auch all die Zeit ahnen können, was wirklich los ist?

Die erste Überraschung kam heute auf der Arbeit, auf der mir mein Vorgesetzter angekündigt hat, ich hätte die nächsten zwei Wochen bezahlten Urlaub, der von mir jedoch nie beantragt wurde. Doch mein Chef ließ sich auch nach langem Reden nicht umstimmen, so dass ich verwundert und mit dem Hintergedanken nach Hause ging, dass ich nun zwei vollkommen langweilige Wochen vor mir hätte.

Und nun stehe ich hier, habe meine Tasche vor Schreck aus den Händen gleiten lassen. – Vor mir, da stehst du, erklärst mir mit einem sanften und leicht neckischem Grinsen auf den Lippen, warum du die letzten Wochen so viel und hart gearbeitet, einen wichtigen Kunden gewonnen hast, so dass du dir die nächste Zeit ohne Sorgen freinehmen konntest.

Neben dir stehen zwei gepackte Koffer, zur Abreise bereit.

Und in deiner einen Hand befinden sich zwei Flugtickets. Nach der gemeinsamen Wohnung sollte auch ein Urlaub zu zweit kommen, sagst du. Und wir würden mein Traumziel seit Jahren ansteuern.
 

Ich umarme dich stürmisch, lachend. All die Gedanken und Zweifel der letzten Wochen sind wie weggeblasen.

...

Nun, Irland, mein Phantom und ich, wir kommen!
 

~12/1o/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Was Kleines zwischendurch... o_O; Die Idee von La-chan fand ich toll, aber die Umsetzung wollte mir selbst nach mehrmaligem Umschreiben nicht so gelingen, so dass ich es bei dieser hier gelassen habe, gefiel sie mir noch am „besten“ ^^;
 

Es freut ich aber, dass euch der letzte Teil so sehr gefallen hat <3 Ich soll auch schöne Grüße von Pierre ausrichten, der mal wieder in meinem James weilt *lach* Mal sehen, James kriegt sicherlich auch mal einen Gastauftritt XD
 

Jedenfalls vielen lieben Dank für die Kommentare X3

teufelchen_netty, SkyAngel, KirrikaYuumura, Firefox_Takara, Malinalda, knoedelchen, BabyTunNinjaDrac, Ming-sama, talalove14, Java_Jarkatar, BlackSilverLady, Chibi-90, Lielan
 

*cada*

Keine Ahnung, was Rei nun für eine Frisur bekommt. Vielleicht schreibe ich mal eine Fortsetzung – mich würde es jedenfalls in den Fingern jucken, wenn der Wunsch danach besteht XD
 

Wir sehen uns im nächsten Kapitel, welches wie alle bis zum Teil „T“ auch schon fertig ist und auf das Hochladen warten <3

Keira

Q {YuBo} ~ @Cori

Q

//YuBo\\ //humor\\
 

Widmung: Whisper
 

Mit einem Schrei fuhr er schweißgebadet aus dem Schlaf auf, musste sich erst einmal orientieren, um vollkommen sicher zu sein, dass er auch zu Hause in seinem Bett lag und nicht woanders beziehungsweise selbst... anders war. Erleichtert seufzte er auf, als er das Schlafzimmer erkannte, in dem er auch vor sieben Stunden schlafen gegangen war.

Das Bett neben ihm war leer, so dass er seine Beine aus dem Deckenwirrwarr befreite und sie über den Bettrand schwang, den Weg direkt zum Badezimmer aufsuchte. Nach einem Blick in den Spiegel fiel ihm ein Stein vom Herzen, als er das Spiegelbild erkannte, was er sich zu sehen erhofft hatte, bevor er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte, um richtig wach zu werden.

Danach verließ er das Badezimmer und trat auf den Flur hinaus, wobei ihm sogleich ein angenehmer Kaffeegeruch in die Nase stieg. Als er die Küche betrat, wurde er sofort mit einem strahlenden Lächeln begrüßt, gleichzeitig jedoch auch mit leicht besorgtem Blick.

„Warum warst du nicht mehr im Bett?“, fragte er, bevor sein Gegenüber irgendetwas sagen konnte, setzte sich an den schon fürs Frühstück gedeckten Tisch.

„Ich dachte mir, du könntest nach dem Aufwachen einen starken Kaffee vertragen, Boris“, antwortete der andere ihm mit nun schiefem Lächeln. „Du hast schlecht geschlafen und nachdem ich dich einfach nicht wach bekommen habe, du aber zumindest ruhiger geworden bist, bin ich dann aufgestanden.“ Er sah seinen Freund – Boris – kurz an, bevor er sich der Kaffeemaschine zuwandte, um kurz darauf dem anderen eine Tasse einzuschenken.

„Yuriy...“ Boris zog seinen Freund kurzentschlossen, als jener sich schon auf seinen Platz setzen wollte, auf seinen Schoß, fuhrt durch dessen rote Ponysträhnen und zog das Gesicht für einen sanften Kuss zu sich. „Ich bin froh, dass ich wach bin“, murmelte er gegen die Lippen des Angesprochenen.

Der Rotschopf lächelte ihn an, drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf den Mundwinkel, bevor er sich dann doch auf seinen Platz begab. „Was hast du eigentlich geträumt?“, fragte er, während er sich ein Brötchen aus dem Brotkorb nahm und es aufzuschneiden begann.

Boris nahm einen großen Schluck des heißen Kaffees, es war ihm dabei auch egal, ob er sich die Zunge verbrannte, brauchte er diesen nun einfach, bevor er anfing zu erzählen. „Totalen Müll.“ Er stockte, wusste nicht recht, wo und wie er beginnen sollte. „Ich war auf dem Raumschiff aus der Serie ‚Enterprise’ und war gleichzeitig Captain Picard. Du weißt schon, der mit der Glatze.“ Den letzten Satz sagte er in solch einem Ton, dass Yuriy unweigerlich grinsen musste. „Du kamst auch vor, und zwar als Q, dieser komische Typ, der sich in der Serie andauernd auf das Schiff teleportiert und einen Haufen Ärger macht. Komischweise hattest du in dem Traum deine richtigen Haare und nicht die des Schauspielers. Aber ich, ich musste die ganze Zeit mit einer Glatze rumlaufen!“ Während Boris dies erzählte, fuchtelte er wie wild mit den Armen, verlieh seinen Worten somit noch mehr Ausdruck und zeigte deutlich, dass gerade die Haarsache es gewesen war, die Boris an dem Traum an sich am meisten geschockt hatte.

Er nahm einen weiteren Schluck seines Kaffees war innerlich froh darüber, dass dieser sich nun etwas abgekühlt hatte. Dabei bemerkte er nicht das breite Grinsen, das die Lippen des Rotschopfes zierte. „Was bin ich froh, dass das nur ein Traum war...“, murmelte Boris immer wieder zu sich selbst.

Yuriy währenddessen lehnte sich am Tisch etwas nach vorn, um so die Aufmerksamkeit seines Freundes zu erhaschen. Er strich seinem Freund sanft mit dem Daumen über dessen Handrücken, bevor er zwar leise, aber gleichzeitig mit Nachdruck fragte: „Bist du dir sicher, dass das ein Traum war?“ Auf den fragenden Blick des anderen lehnte er sich nun in seinem Sitz zurück, sah ihn noch einmal grinsend an, bevor er mit den Fingern schnippte.
 

Was dann geschah, konnte und wollte Boris einfach nicht glauben.

Die Kleidung des Rotschopfes veränderte sich mit einem Mal – anstelle des gewohnten Schlafanzuges hatte er nun die rote Uniform an, die sonst Q in „Raumschiff Enterprise“ trug. Beim nächsten Schnippen befanden sich die beiden jungen Männer nicht mehr in der Küche, sondern auf der Brücke des Raumschiffes, umringt von Offizieren, Fluglotsen und allen anderen wichtigen Menschen, die dorthin gehörten.

Er sah an sich herab, entdeckte auch dort die bekannte Uniform des Captains.

Plötzlich weiteten sich Boris’ Augen und mit langsamen, unheilvollen Bewegungen hoben sich seine Hände, so dass seine Finger vorsichtig seinen Kopf berühren konnten, das Schlimmste erwartend. Mit einem stummen Seufzer senkte er seine Lider wieder, als er die glatte Haut unter seinen Fingern spürte.

Sein Mund öffnete und schloss sich, ohne nur einen Laut von sich zu geben.

Und dann...
 

Er schrie...

...und sah ihm nächsten Moment an die dunkle Decke des Schlafzimmers.
 

~12/1o/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

So dale~, ich weiß nicht, wie viele hier mit diesem Kapitel etwas anfangen können, immerhin ist das Thema ja nicht gerade eines, was jeder kennt *lachz* Aber endlich habe ich mal meine Enterprise-obsession reingebracht, wenngleich auch nicht Kirk, sondern Picard ;0;v [Aber ich war mir nicht sicher, ob Q auch schon bei Kirk aufgetaucht ist x.X Ich glaube nicht...]
 

Nyah, ich hoffe, es hat euch etwas gefallen, ich fand die Idee von La-chan (BlackSilverLady) zu niedlich, als dass ich sie hätte fallen lassen können <3 Daher noch ein Danke an sie ^^ [Und ich hoffe, du findest auch diese Umsetzung gut XD;]
 

Und Cori ist das Teil gewidmet, da ich sie lieb habe und wir immer viel Spaß in der FF-Zentrale haben X3 *nuffz*
 

Danke für die Kommentare beim letzten Kapitel <3 Freut mich, dass es euch gefallen hat, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass so viele es so traurig finden würden o-O
 

*cada*

Okay, dann pack ich die Fortsetzung irgendwo in das VAbZ-Spezial rein ^___^v
 

*Malinalda*

Ja~, ich mag den letzten Satz auch XD Der MUSSTE hin *lol*
 

Danke auch an: KirrikaYuumura, Chinese_kitty, Ming-sama, Firefox_Takara, Java_Jarkatar, BlackSilverLady, BabyTunNinjaDrac, SkyAngel, xXreikoXx, teufelchen_netty, knoedelchen, Katanori_Tanaka
 

Bis denne,

Keira~

Regen {KaRe} ~ @Sanne

Regen

//KaRe\\ //sap, sad\\
 

Widmung: Megami
 

~ Sorge im Glück dafür, dass du unglücklich zu sein verträgst. ~
 

Er liebte den Regen.

Er liebte es, einfach so da zu stehen, die kühlen Tropfen auf seiner Haut zu spüren und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Er liebte diese Unbeschwertheit.

Er liebte es, in diesen Momenten nichts zu tun, auf nichts achten zu müssen – einfach man selbst zu sein.
 

Langsam ging ich die Straße entlang, störte mich an dem Regen, welcher auf mich niederprasselte, nicht, genoss einfach nur die Ruhe der tiefen und angenehmen Nacht.
 

Es war so einfach, sich fallen zu lassen, wenn keiner dabei war, so wie es meistens bei solch einem Wetter der Fall war. In solchen Momenten konnte man seine Maske absetzen, sein wahres Ich zeigen, ohne dass es jemand mitbekam.

Und dies war es auch, was er am Regen befreiend fand.

Die Angst entdeckt zu werden, gab es nicht.
 

Auf der großen Brücke, welche über den Fluss führte, der sich durch die ganze Stadt zog, blieb ich stehen, sah einfach in die Ferne und ließ meinen Gedanken freien Lauf.
 

Der Regen hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf ihn. Vor allem in Situationen, in welchen in seinem Inneren ein vollkommenes Chaos herrschte, welcher Art auch immer.

Mit jedem Tropfen schien sich dieses aufzulösen, ihn von seinen Problemen zu befreien und ein Gefühl von Zufriedenheit zurückzulassen, wenn auch nur für diesen Moment.

So war es einfacher, alles zu ertragen und sich auf die wichtigen und schönen Dinge zu konzentrieren, sie in den Vordergrund zu stellen und an sie zu glauben.

Es machte so vieles leichter.
 

Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf, die ich nicht recht zu ordnen wusste.

Leicht lächelnd sah ich gen Himmel, schloss die Augen und entspannte mich, während der Regen mein Gesicht benetzte.
 

Noch etwas, was er an dem Regen liebte, war, dass man seinen Tränen unbemerkt freien Lauf lassen konnte, spülte das Nass diese doch sofort wieder weg. So war es auch diesbezüglich ein Leichtes, seinen Gefühlen keinen Einhalt mehr geben zu müssen.

Man sagt, reden hilft mit seinen Problemen, mit seinen Empfindungen besser zurecht zu kommen. Man sagt auch, dass man weinen, dies nicht zu unterdrücken versuchen sollte, wenn einem danach ist. Und dennoch ist es oftmals so schwer, da die Angst gesehen zu werden jedes Mal an einem nagt.

Für letzteres erhielt man so nun die Chance.
 

Trotz des Regens spürte ich genau, wie eine weitere Flüssigkeit über meine Wangen rann, die sich einen Weg aus meinen Augen bahnte. Und dennoch lächelte ich weiterhin, war dies unter anderem der Grund, warum ich an diesem Abend alleine weggegangen war.
 

Es war für ihn jedes Mal so befreiend.

Gleichermaßen war es wie eine Sucht, jeden Regen zu nutzen, sah er sonst dergleichen keine andere Möglichkeit, wenigstens für den Moment wirklich glücklich zu sein und zu erkennen, dass sich seine anderen Gefühle dafür immer lohnten.

Mit jedem Regenabend stieg zudem für ihn die Hoffnung, Hoffnung auf Besserung – im einen oder anderen Sinne.
 

Ich hörte jemanden meinen Namen rufen, senkte den Kopf und hob langsam die Lider. Weiterhin das Lächeln auf den Lippen haltend drehte ich mich um und sah im nächsten Moment in die goldenen Augen meiner Hoffnung.

„Komm nach Hause, Kai...“

Ja, ich war mir sicher, dass es besser werden würde.
 

~ Glücklich bist du nur, solange du glauben kannst. ~
 

~25/o2/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Joar, erst einmal als Hinweis: Anfangs- und Endspruch sind von den Feuerstein-Bonbons aus der Schweiz [von Mali xD] geklaut ooV Gehen also nicht auf meine Kappe X3 Es stehen solche Sprüche immer auf dem Papier um die Bonbons herum.
 

Ich möchte an sich nicht viel dazu sagen ^^;

Hoffe, es hat euch gefallen.
 

EDIT, da es anscheinend Verstehensprobs gibt:

-> kursiv: eigent. Handlung

-> normal: Erläuterung der Gedanken/Gefühle
 

Danke für die Kommentare beim letzten Teil <3

cada, _Dark_Raven, KirrikaYuumura, SkyAngel, Whisper, teufelchen_netty, BlackSilverLady, gessi, dei-chan11, Lielan, knoedelchen, Ming-sama, Rana-chan, talalove14
 

Bis zum nächsten VAbZ-Teil~

Keira~

Schaum {KaRe} ~ @Mausi

Schaum

//KaRe\\ //comedy\\
 

Widmung: Malinalda
 

„Verdammt!“

Der frustrierte Schrei erfüllte mit einem Mal das bis dahin sehr ruhige Haus, woraufhin sich eine schwarze Augenbraue fragend hob. Langsam legte die dazugehörige Person ihren Roman beiseite, in welchem sie gerade gelesen und somit ihre freie Zeit genossen hatte. Ihr Blick fiel auf die geschlossene Tür hin zur Küche, konnte dieser Laut nur von einem gekommen sein, da niemand sonst im Haus war.

Mit einem Stirnrunzeln stand sie auf und machte sich auf den Weg in den angrenzenden Raum, öffnete langsam die Tür. „Kai? Alles okay?“, fragte sie den sich darin befindlichen Jungen, welcher in dem Moment einen trockenen Lappen aus der Schublade unter der Spüle hervorholte.

Angesprochener grummelte nur kurz, bevor er sich hinhockte und begann die große Wasserlache aufzuwischen, welche der andere erst dadurch entdeckte. „Alles in Ordnung, Rei. Du kannst dich ruhig wieder hinsetzen und sonst was machen“, erwiderte Kai, wissend sein Freund wartete noch immer auf eine Antwort.

Abermals hob sich eine Augenbraue. „Nach ‚in Ordnung’ sieht das aber nicht aus“, meinte der andere daraufhin leicht amüsiert. „Wie hast du es geschafft, so viel Wasser auf dem Küchenboden zu verteilen?“ Auch er nahm sich nun einen Lappen aus der Schublade und wollte seinem Freund helfen, als dieser jedoch abblockte.

„Rei, ich wollte dir das hier abnehmen, das heißt, du brauchst auch jetzt nichts zu tun und sollst dich entspannen“, sagte er mit leicht befehlendem Unterton und nahm dem Schwarzhaarigen das Wischutensil aus der Hand. Resignierend rollte dieser mit den Augen, setzte sich jedoch dann auf einen der Küchenstühle und sah Kai abwartend an.

„Durch den vielen Schaum in der Spüle habe ich nicht mitbekommen, dass schon so viel Wasser eingelaufen war. Als ich es sah, war es schon zu spät und es ist übergelaufen“, erklärte dieser, während er das letzte bisschen Wasser entfernte und sich aufrecht hinstellte, kurz durch sein wirres graublaues Haar strich.

Ein Kichern entfuhr der Kehle Reis. „Man tut das Spülmittel ja auch nicht gleich zu Anfang in das Wasser, Kai. Kein Wunder, wenn es dann so sehr schäumt.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen begegnete er dem darauf folgenden bösen Blick, welcher ihn traf, bevor Kai sich wieder der Spüle zuwandte und seine Ärmel hochkrempelte. Die Arme des Graublauhaarigen verschwanden fast gänzlich im weißen Schaum und abermals musste Rei leise lachen, als sein Freund dadurch leicht das Gesicht verzog. Dadurch bekam er jedoch das folgende Grinsen Kais nicht mit.

Im nächsten Moment stockte der Schwarzhaarige – er hatte eine Ladung Schaum ins Gesicht bekommen.
 

Verwirrt blinzelnd versuchte Rei einzuordnen, was gerade geschehen war. Jedoch war ihm der grinsende Junge ihm gegenüber dann Antwort genug.

Schnaubend wischte er sich die weißen Blasen aus dem Gesicht und stand auf, ging zur Spüle hinüber und griff mit beiden Händen in die weiße Schaummasse, versteckte sie daraufhin hinter seinem Rücken. Mit auseinander gezogenen Mundwinkeln kam er auf Kai zu, welcher dieser Geste nur mit einem Blick entgegnete, der eines deutlich aussprach: „Das wagst du nicht...“

„Was du kannst, kann ich schon lange“, entgegnete Rei auf diese stumme Aussage hin. Eine Hand zuckte mit einem Mal hinter seinem Rücken hervor, deutete so an, als würde sich dort noch Schaum befinden. Entsprechend reagierte auch Kai, er hob ebenfalls einen seiner Arme zur Abwehr und hielt damit die Hand des anderen fest, doch half ihm dies nicht.

Rei grinste noch breiter, als er den anderen Arm hinter seinem Rücken hervorzog und seinem Freund die Ladung Schaum mitten ins Gesicht drückte. Sofort sprang der Schwarzhaarige einen Schritt zurück, wobei er nicht weit kam, da Kai ihn noch immer festhielt.

Spielerisch ängstlich sah er diesen an, als rechnete er mit einer Art Rache, die schlimmer als alles Erwartete sein würde. Doch der Graublauhaarige grinste nach dem ersten Moment nur und zog Rei mit sich zur Spüle. Fragend sah dieser ihn an, als Kai wieder seine Hand in Wasser und Schaum tunkte und ihm das zweite Mal das Nass ins Gesicht rieb.

Ein Lachen drang aus der Kehle des Schwarzhaarigen, als er das Spiel, welches somit zwischen ihnen entbrannte, fortsetzte – unter lautem Getöse flogen Wasser und Schaum nur so durch die Küche und benetzten nicht nur die Einrichtung.
 

Nach einiger Zeit war die Spüle so gut wie leer und das Wasser mitsamt dem schon zum Großteil verschwundenen Schaum in scheinbar dem ganzen Zimmer verteilt. Schwer atmend saßen die beiden Jungen sich gegenüber und schauten sich lächelnd an. Beide waren sie bis auf die Haut durchnässt, Haare und Kleidung klebten an ihren Körpern und gaben somit teilweise einen sehr interessanten Ausblick für den jeweils anderen frei.

Mit schelmischem Gesichtsausdruck richtete Rei sich mit einem Mal ein wenig auf und krabbelte auf seinen Freund zu, streckte dessen bis zu dem Zeitpunkt angewinkelte Beine und setzte sich auf die Oberschenkel. „Irgendwie haben wir uns eine nette Ausgangssituation geschaffen, oder?“, fragte er mit deutlich lüsternem Unterton und schlang seine Arme um den Nacken des anderen.

Kai musterte ihn in dieser Position von oben bis unten, fuhr dabei mit der Zunge über seine Unterlippe. „Und die anderen werden vor allem bis heute Abend nicht wiederkommen“, fügte er mit einem frechen Grinsen hinzu und zog den Schwarzhaarigen noch näher an sich heran.

Federleicht berührte Rei die Lippen des anderen mit den seinigen. „Du meinst also auch, diese Zeit sollten wir nutzen?“ Eine sichtlich rein rhetorische Frage, bedurfte diese nun wahrlich keinerlei Antwort, jedenfalls keiner wörtlichen. Als einzige Erwiderung zog sein Gegenüber ihn in einen leidenschaftlichen und fordernden Kuss.
 

Die darauf einzigen zusammenhängenden Worte, welche man hören konnte, stammten von Rei, als dieser zwischen anderen gewissen Lauten stockend hervorbrachte: „Ich denke, ich... sollte dich von nun an... öfter mal abwaschen lassen...“ Ein Stöhnen. „Auch wenn es nicht er-ergiebig ist...“

Ein leises Schnauben war die Antwort des anderen, ehe andere Geräusche wieder die Oberhand gewannen.
 

~o7/1o – o8/1o/2oo6~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Aloha~~ X3

Nach der etwas derben/traurigen/tiefen Kost beim letzte Kapitel kommt nun wieder etwas Seichtes *lachz*

Ich danke jedoch den Kommentarschreibern beim letzten One Shot, es freut mich, dass es so viele gefallen hat, wenngleich es auch anscheinend ein paar Probleme wegen der zwei Eben gab *lach*
 

Daher danke an:

knoedelchen, teufelchen_netty, Malinalda, KirrikaYuumura, cada, Firefox_Takara, dei-chan11, BlackSilverLady, BabyTunNinjaDrac, SkyAngel, talalove14, Ming-sama, fin_wölfin, ShiraLinh, Katanori_Tanaka
 

*Chinese_kitty*

Ja, da magst du Recht haben – ich habe mir beim Schreiben jedenfalls einen nicht gerade glücklichen Kai vorgestellt .__.V
 

*Megami*

Ja, für dich *lachz* Ich hatte lange überlegt, wem so etwas wohl gefallen würde, ohne selbst in Depressionen oder so zu verfallen ^^; Da bist spontan du mir eingefallen ^__~ Ich freu mich aber, dass es dir gefällt X3
 

*Glückekeks*

Was da besser werden soll, wird wirklich offen gelassen, das liegt alleine in den Gedanken der Leser ^^
 

Man sieht sich vielleicht im nächsten OS, Kommentare wären wie immer lieb X3

Keira~

Tradition {YuBo, KaRe} ~ @cada, knoedelchen, SkyAngel

Tradition

//YuBo, slight KaRe\\ //fluff\\
 

Widmung: abgemeldet, knoedelchen, SkyAngel

(Für die lieben, regelmäßigen Kommentare immer I3)
 

Perplex sah er den jungen Mann vor sich an, welcher ihm mit einem schiefen Lächeln entgegenschaute.

Er konnte nicht glauben, er wollte nicht glauben, was sich vor seinen Augen gerade abgespielt hatte, was dies wohl oder übel bedeuten würde, auch wenn er es nicht wahr haben wollte.

Dabei hatte alles so... normal angefangen.
 

~*~ Es war eine überraschende Nachricht, welche Yuriy und Boris ihnen vor einigen Monaten aus heiterem Himmel mitteilten. Doch nach dem ersten Schock freute er sich sogar für das Paar, welches so Großes vorzuhaben schien. Nach einer Bitte der beiden halfen er und sein Freund auch gerne bei den Vorbereitungen, war er unter anderem über diese Abwechslung zu seinem doch recht eintönigen Alltag recht froh.

Die Aufgaben waren auch klar verteilt – während er sich mit dem Lavendelhaarigen um die Organisation kümmerte, waren sein Freund und Yuriy wegen der Dekoration, Einladungen und was sonst noch gebraucht wurde, unterwegs.

Und ein paar Wochen später stand er dann neben Boris und wartete nun mit diesem auf dessen Lebenspartner. Ein Seufzen glitt ihm über die Lippen, als er flüchtig auf die Uhr schaute, es ihm vorkam, als würde der Sekundenzeiger mit Absicht so langsam von einer Ziffer zur anderen springen.

„Sag mir noch einmal, warum ich nun hier neben dir stehe“, murmelte er dem anderen zu, welcher darauf nur grinsen konnte, einen kurzen Blick auf den jungen Mann ihnen gegenüber warf, ehe er wieder zum Eingang des großen Raumes blickte.

„Eigentlich nur, weil Yuriy schneller gefragt hat, so hatte ich keine andere Wahl.“ Angesprochener schnaubte nur bei dieser Antwort und zupfte gedankenlos an seiner Kleidung, verlagerte während des Wartens sein Gewicht von einem Bein auf das andere.

Mit einer Mischung aus Langeweile und Nervosität blickte er sich um, blieb mit seinem Blick oftmals an anderen Gästen hängen, ehe er sein Augenmerk gänzlich auf seinen Freund legte, welcher ihn mit einem erwartungsvollen Lächeln entgegenblickte. Dies steigerte seine Laune auch ein wenig und er erwiderte die Geste auf seine Art.

Im nächsten Moment betrat Yuriy den Raum.
 

Der Hauptteil der Veranstaltung verging wie im Fluge, so dass kurz darauf gelacht, getanzt und ausgiebig getrunken wurde. Die Stimmung war auf dem Hochpunkt und keiner dachte mehr an das, was im Normalfall noch an solch einem Tag stattfand.

Er wurde erst wieder daran erinnert, als sein Freund von dem pinkhaarigen Mädchen eines anderen Teams zu einer sich nun aufbauenden kleinen Menschenmasse gezogen wurde. ~*~
 

Und nun stand er da, starrte den anderen mit undefinierbarem Blick an.

Dieser wanderte an seinem Gegenüber weiter nach unten und blieb an dem Gegenstand in dessen Händen hängen, welcher nun wohl unweigerlich sein Leben ein wenig verändert könnte... würde.

Ein breites Grinsen schlich sich nun auf die Lippen seines Freundes, während goldene Augen ihn für seinen Geschmack viel zu glücklich ansahen. Gleichzeitig festigte sich dessen Griff um das weiße Gebinde in seinen Armen.
 

Der Brautstrauß.

Vor wenigen Momenten noch von Yuriy geworfen.

Kurz darauf von seinem Freund gefangen.
 

Innerlich verfluchte er halbherzig denjenigen, der diese Tradition ins Leben gerufen hatte...
 

~o9/o1/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Nun, eigentlich hatte ich diesen Teil schon bei H („Hochzeit“ o.ä. XD) vor, aber irgendwie fand ich es als „Tradition“ dann doch schöner. Jedenfalls hoffe ich, dass ich euch irgendwie bis zum Ende hin hinhalten konnte, worum es hier eigentlich ging ^^; Da ich es ja weiß, weiß ich nicht recht, ob ich zu viele bzw. zu deutliche Hinweise gegeben habe *lach*

Ach, und ich weiß, dass es an sich nicht direkt eine Tradition ist, sondern nur sagt, dass derjenige der nächste sein könnte/würde, aber ich mag diese Auslegung der Sache irgendwie lieber X3
 

Danke für die Kommentare bei „Schaum“ :3

SkyAngel, talalove14, Ming-sama, Firefox_Takara, BlackSilverLady, teufelchen_netty, dei-chan11, SayuriKon, knoedelchen, Java_Jarkatar, Nessy, ShiraLinh, Chinese_kitty, Glückskeks, Katanori_Tanaka, fin_wölfin, cada
 

Bis zum nächsten Teil,

Keira

Ursache {slight KaRe} ~ @Chichü~

Ursache...

//slight KaRe\\ //AU, Zickereien >D\\
 

Widmung: Chichi, für die ungewollte Inspiration in ihrem Interview <3
 

„Du Idiot, was soll das eigentlich?“

„Du nennst mich einen Idioten? Hast du heute früh mal in den Spiegel geschaut?“

„Ich muss nicht in den Spiegel schauen, um zu sehen, dass ich wahrscheinlich Jahrzehnte brauchen werden, um nur im Ansatz so ein egozentrischer, von sich selbst überzeugter Lackaffe, wie du einer bist, sein zu können.“
 

Immer lauter wurde das Gezeter zwischen den beiden Jungen. Langsam sammelte sich eine Traube von Mitschülern um sie herum, jeder wollte sehen, was noch passieren würde, auch wenn diese Situation alltäglich und daher nicht gerade neu war.

Die Freunde der beiden seufzten nahezu synchron auf, zehrten diese täglichen Streitereien auch an ihren Nerven. Und es kam nicht selten vor, da wussten selbst sie nicht so genau, was der eigentliche Grund der doch recht lauten Konversation zwischen den beiden Streithähnen war.

„Kai?“, mischte sich auf einmal ein Rotschopf ein, der bis dahin das Ganze eher uninteressiert von der Seite aus beobachtet hatte. Er rollte mit den Augen, als er einen Momenten später mit einem „Was!?“ angeblafft wurde. „Ich an eurer Stelle würde auf schnellstem Wege abhauen. Der Direx sieht nämlich nicht gerade erfreut aus.“ Mit diesen Worten zeigte er in Richtung Schulgebäude, aus dem gerade ein älterer Herr herauskam und mit versteinerter Miene auf die Menge zuschritt, die Stirn in tiefe Falten gelegt.

„Shit“, murmelte der Angesprochene und verschwand einen Moment später in der Schülermenge, ohne auch nur einen weiteren Blick auf seinen Gegenüber zu werfen. Dieser sah ebenso zerknirscht und verärgert in Richtung Schulgebäude, um nur einen Augenblick darauf ebenfalls zwischen den umstehenden Mitschülern unterzutauchen.

Kurz darauf war auch schon der Dirktor der Schule bei der versammelten Masse angekommen und sah sich um. Der Rotschopf inmitten der sich schon langsam auflösenden Schülermasse grinste den älteren Mann an. „Da kommen Sie wohl zu spät, Mr. Dickenson.“ Mit einem süffisanten Wink verschwand auch er, ehe der Angesprochene etwas erwidern konnte.
 

Leicht außer Atem verschwand Kai hinter einer Ecke und lehnte sich an die Wand des Schulgebäudes, um einen Blick nach hinten zu riskieren. Er wollte auf keinen Fall von dem Direktor erwischt werden, nicht nach der Androhung, die jener beim letzten öffentlichen Streit mit seinem Mitschüler ausgesprochen hatte. Doch in dem Moment, in dem er um die Ecke schauen wollte, raste ein anderer an ihm vorbei und rempelte ihn an.

„Kon! Verfolgst du mich etwa?!“, zischte er verärgert, als er sich die leicht schmerzende Schulter massierte.

Der angesprochene Junge war durch den Zusammenstoß ins Straucheln geraten und konnte sich gerade so noch auf den Beinen halten. Ein paar seiner schwarzen Ponyfransen, die ihm ins Gesicht gefallen waren, zurückstreichend sah er den anderen mit vernichtendem Blick an, ehe er scharf erwiderte. „Und wovon träumst du nachts, Hiwatari? Wenn du dein bisschen Grips einschalten würdest, wüsstest du, dass das der einzige schnelle Weg zum Hintereingang ist.“

Kais Augenbrauen zogen sich zuerst zusammen, bevor ein spöttischer Ausdruck auf seinem Gesicht erschien.

„Wen haben wir denn da? Kon Rei und Hiwatari Kai, die Ausreißer“, unterbrach ihn eine weibliche Stimme, noch bevor er etwas sagen konnte. Überrascht sahen beide Jungen zur Seite, hatten sie die Lehrerin nicht kommen hören. „Mitkommen, beide.“ Bestimmend sagte sie die Worte, ohne einen Widerspruch gelten zu lassen, und dennoch startete Rei einen Versuch.

„Aber Mrs. Mizuhara...“

„Kein ‚Aber’, ich sagte mitkommen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging in Richtung Eingang des Schulgebäudes, wissend die beiden würden ihr folgen.

Kurz warf Kai noch einen eindeutigen Blick zu dem Jungen neben ihm, bevor er der Lehrerin hinterher trottete, vorbei an den wieder starrenden Schülern.
 

*OoO*
 

„Ich kann es nicht glauben. Ich musste noch nie nachsitzen“, murmelte Kai vor sich her, während er, die Füße hochgelegt, auf einem Stuhl im Klassenzimmer saß und vor sich hinstarrte. „Vor allem nicht, wenn ich eigentlich schon Schluss hätte.“

Genervt rollte Rei mit den Augen, als er dieses – in seinen Ohren – Gejammer nun schon das zehnte Mal hören musste. „Nun hör schon auf. So schlimm ist das auch wieder nicht, man gewöhnt sich dran“, erwiderte er gelangweilt. Mit dem Stuhl kippelnd fläzte er schon nahezu auf seinem Platz, als würde ihm die Zusatzstunde überhaupt nichts ausmachen.

„Und dann auch noch mit Kon...“, murmelte der andere jedoch einfach weiter. „Schlimmer kann es wirklich nicht mehr kommen.“

Abermals genervt stöhnte Rei nun auf und blickte zu Kai. „Meinst du, für mich ist das ein Spaß, gerade mit dir hier alleine in einem Raum sitzen zu dürfen? Ich kann mir wirklich besseres vorstellen.“

„Dafür scheinst du dich aber ganz gut zu amüsieren“, erwiderte Kai mit hochgezogener Augenbraue. Er erhob sich von seinem Stuhl und ging zu den Fenstern, versuchte nacheinander eines zu öffnen. Einen Moment später setzte er sich auf das Fensterbrett und suchte etwas in seinen Hosentaschen.

„Man muss es ja auch nicht schlimmer machen, als es schon ist“, meinte der Schwarzhaarige daraufhin wieder gelangweilt, während er den anderen beobachtete und herauszufinden versuchte, was er vorhatte. Im nächsten Augenblick sprang er jedoch auf und war mit wenigen Schritten bei Kai. Er riss ihm kurzerhand die selbstgedrehte Zigarette aus der Hand, die dieser sich gerade anstecken wollte. „Spinnst du?! Wenn die das rausfinden, dann können wir uns gleich noch zwei Wochen Nachsitzen in den Kalender schreiben! Und darauf habe ich mit dir sicherlich keine Lust!“

Kai rollte mit den Augen. „Die erwischen mich schon nicht. Was meinst du, warum ich am Fenster sitze?“ Mit einer schnellen Bewegung holte er sich den Glimmstängel zurück und zündete ihn an, pustete provokant den Rauch in Reis Gesicht, der daraufhin angeekelt das Gesicht verzog.

„Es geht nicht ums Erwischtwerden, es kommt eh keiner bis Ende der Stunde her. Aber sie werden es dennoch herausfinden.“

Erstaunt zog Kai eine Augenbraue nach oben. „Es kommt keiner her? Warum sagst du das nicht gleich, dann wäre ich schon längst verschwunden und erst am Ende wieder aufgetaucht“, brummte er verärgert, drückte seine Zigarette am Fensterrahmen aus und warf sie einfach hinaus. Er wollte sich schon in Richtung Tür begeben, als die überlegen klingende Stimme Reis ihn davon abhielt.

„Würde ich an deiner Stelle nicht machen. Der Direx kriegt das raus, dass du abgehauen bist.“

Kai hielt in der Bewegung, seine Beine vom Fensterbrett auf den Boden zu schwingen, inne und schaute den Schwarzhaarigen skeptisch an. „Und woher willst du das wissen?“, fragte er mit provozierendem Unterton.

Leicht zerknirscht sah Rei daraufhin zur Seite. „Ich hab’s schon mehrmals ausprobiert...“, murmelte er leise vor sich hin, verschränkte gleichzeitig die Arme, als wolle er alle vom anderen kommenden möglichen Neckereien schon vorweg abblocken.

Jener brauchte nur einen winzigen Augenblick, bevor er in lautes Gelächter ausbrach. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen das geöffnete Fenster und hielt sich provokant den Bauch. „Hatte ich vorhin doch Recht damit, wer von uns beiden der Idiot ist“, grinste er, ignorierte den bösen Blick und die zusammengepressten Lippen Reis. „Das heißt wohl aber, wir haben keine andere Wahl.“ Damit zuckte er mit den Schultern und holte abermals seine Zigaretten hervor, zündete sich eine an. Nach einem tiefen Zug musterte er seinen Gegenüber von oben bis unten und hielt ihm dann aus einem Impuls heraus die Zigarettenschachtel hin. „Willst du eine?“

Stirnrunzelnd und vor allem zweifelnd sah Rei den anderen an, als hätte dieser ihm grad eine innige Freundschaft angeboten. Zögernd nahm er letztendlich das Angebot an und genoss einen Moment später das Nikotin. „Danke“, murmelte er, schaute Kai dennoch skeptisch an. „Ich hoffe, du weißt, was wir uns damit hier einhandeln...“

Grinsend erwiderte der Angesprochene den Blick des Schwarzhaarigen. „Sagen wir es so, wenn du nicht gerade den Idioten spielst, dann kann man es sogar mit dir aushalten. Und irgendwie muss man ja das Beste aus dieser Situation machen.“

Eine schwarze Augenbraue hob sich daraufhin. „Das sagt genau der Richtige...“

Schweigend sahen sie sich eine Weile an, bevor sie plötzlich in schallendes Gelächter ausbrachen. Und als wäre das Verhältnis zwischen ihnen mit einem Mal vergessen, unterhielten sie sich einen Augenblick später über Schule, Lehrer, Schüler, jedoch nicht ohne sich immer wieder gegenseitig zu triezen und anzustacheln.
 

*OoO*
 

Die beiden Jungen saßen in jeweils gegenüberliegen Ecken des Raumes, als Mrs. Mizuhara diesen, kurz bevor die Stunde mit einem Läuten beendet werden sollte, betrat. Sie zog erstaunt die Stirn kraus, als ihr die angenehme Stille und vor allem die Ordnung in dem Klassenzimmer auffiel. Sie hatte fest damit gerechnet, dass Kai und Rei sich hier weiter streiten und dabei ein wenig die Einrichtung auseinander nehmen würden.

„Ihr könnt nun nach Hause gehen“, sprach sie mit vor der Brust verschränkten Armen. „Überlegt euch das nächste Mal gut, ob ihr wieder so ein Theater auf dem Schulhof veranstalten wollt.“

Ohne etwas zu sagen packten die Jungen ihre Sachen zusammen und traten nacheinander durch die Tür auf den Flur hinaus. Dabei warfen sie sich gegenseitig einen herausfordernden Blick zu.

„Hiwatari, Kon?“ Die beiden Angesprochenen sahen ihre Lehrerin fragend an. „Ihr könnt euch morgen übrigens nach eurem Unterricht hier wieder einfinden, als Strafe für das Rauchen.“

Während Rei den anderen daraufhin einfach nur angrinste, hob jener erstaunt eine Augenbraue, ehe sich auch seine Mundwinkel auseinander zogen. Am nächsten Tag also auf ein Neues...
 

...und Wirkung

~23/o5/2oo8~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Joar, irgendwie... zu kurz, viel zu kurz und zu schnell für diese Idee XD Aber noch länger hätt’s nicht in die Reihe gepasst und ich wollte es hier drin haben >_<v

Während des Schreibens habe ich die ganze Zeit „Molitva“ von Marija Serifovic gehört und das böse Verlangen gespürt, eine Songfic zu dem Lied zu schreiben – ganz böse, sag ich euch... Aber darum soll es hier gar nicht gehen °_°;
 

Jedenfalls, war es spaßig, das hier niederzuschreiben, wollte ich so etwas schon länger mal tun – auch wenn es hier eben kurz ist *lach* Mal sehen, vielleicht... irgendwann... was Längeres? [Und mir fällt gerade erschreckend auf, dass ich das bei der Reihe hier nicht selten sage bzw. auch nur denke Q_Q;]
 

Egal~, wer nach dem Sinn des Titels sucht, interpretiert mal freudig XD~
 

Nebenbei danke für die Kommentare beim letzten Kapitel ^^ Entschuldigt, wenn ich jetzt darauf nicht groß eingehe, aber seid euch gewiss – ich habe mich gefreut <3

-> Java_Jarkatar, dei-chan11, knoedelchen, Chinese_kitty, Nessy, cada, _Dark_Raven, SkyeAngel, Lielan, BlackSilverLady, Ming-sama, talalove14
 

Der nächste Teil ist übrigens auch schon in Arbeit und man kann sich bei „V“ auf was freuen >D~ *perversen ideen auslebt*rofl*
 

Keira

Vibrator {KaRe} ~ @La-chan

Vibrator

//KaRe\\ //humor, xxx >D\\
 

Widmung: Vergangenheit
 

Mit einem Mal zuckte er zusammen und ein leichtes Kribbeln breitete sich an einer Stelle seines Körpers aus. Angespannt versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, hielt den Blick streng geradeaus auf die Tafel gerichtet, an der sein Professor ihm gerade die Vorgehensweise bei einer Obduktion zu erklären beabsichtigte.

Stark biss er sich auf die Lippen, um ein Stöhnen zu unterdrücken, das seine Kehle verlassen wollte; unruhig rutschte er auf seinem Sitzplatz hin und her, versuchte sich abzulenken, das Gefühl loszuwerden. Doch dieses blieb hartnäckig, wollte nicht verschwinden und schaffte es, dass er sich einfach nicht mehr auf den Vortrag konzentrieren konnte.
 

Dann hörte es plötzlich auf und ein erleichtertes Seufzen entwich ihm, indessen er kurz die Augen schloss, um sich zu sammeln. Er wandte sich wieder seinem Professor zu, der ihn schon ein wenig skeptisch anschaute. Anscheinend hatte er doch etwas von seinem Problem mitbekommen – der Nachteil, wenn man sich in die erste Reihe setzte...

Ohne sich weiter mit dem Geschehenen zu befassen, nahm er seinen Stift, den er zuvor auf dem Tisch vor sich abgelegt hatte, und schrieb weiter eifrig mit, versuchte nebenbei noch das durch den Zwischenfall Verpasste von seinem Sitznachbarn zu kopieren.

Ein Gähnen unterdrückend stützte er seinen linken Ellenbogen auf dem Tisch ab und bettete den Kopf auf seiner Hand. Gleichzeitig strich er sich mit der anderen seinen schwarzen Pony hinter das Ohr.
 

Im nächsten Moment saß er wieder aufrecht auf seinem Platz, konnte sich nur mit Müh und Not ein lautes Keuchen verkneifen, während seine Finger sich so sehr an den Tisch krallten, dass seine Knöchel weiß hervortraten.

„Hey, Rei“, kam es auf einmal von seiner Seite und der angesprochene Junge sah nahezu ertappt auf. „Geht es dir gut?“ Fragend und süffisant zugleich wurde Rei aus azurblauen Augen angeschaut, unterdessen der andere sich einfach leise neben ihn setzte und keinerlei Anstalten machte, Schreibzeug oder Block aus seinem Rucksack zu holen.

„Was... Was suchst du hier, Yuriy?“, fragte der Schwarzhaarige leise, während er versuchte auf seinem Platz nicht hin- und herzurutschen, um das kribbelnde Gefühl loszuwerden. „Du besuchst doch sonst nicht diese Vorlesung.“

Yuriy grinste daraufhin breit und zeigte nach hinten. „Kai ist auch hier. Wir dachten, wir besuchen dich mal und schauen, was du so treibst.“ Er musste bei dem Blick, den Rei ihm daraufhin zuwarf, lachen, so dass er die Aufmerksamkeit des Professors vor ihnen auf sich zog, der nicht gerade erfreut über diese Störung aussah.

Der Schwarzhaarige drehte sich abrupt nach hinten – eine schlechte Idee, denn er zuckte automatisch wieder zusammen und verspannte seinen Hintern, bevor er abermals ein Keuchen unterdrücken musste. Dementsprechend fiel auch der Blick aus, den er Kai zuwarf. Jener jedoch grinste nur und winkte ihm zu, hielt dabei etwas in der Hand, was Rei die Augen weiten und eine gewisse Röte ins Gesicht schießen ließ.

Die Lippen aufeinander pressend wandte der Schwarzhaarige sich daraufhin wieder seinem Professor zu, ignorierte weitgehend die amüsierten Blicke, die er währenddessen von Yuriy zugeworfen bekam.

Er konnte sich nicht davon abhalten, immer wieder während der Vorlesung zusammenzuzucken und zu versuchen, das angenehme und gleichermaßen unangenehme Gefühl loszuwerden...
 

Nachdem der Professor das Ende des Blocks bekannt gegeben hatte, sprang Rei sofort von seinem Platz auf, stopfte hektisch seine Sachen in seine Tasche und verschwand aus dem Saal.

Draußen erwartete Kai ihn bereits, der wohl schon vor Ende der Vorlesung diese verlassen hatte und ihm mit auseinandergezogenen Lippen entgegenblickte. „Na, wie geht’s?“

Rei jedoch sah ihn zuerst einfach nur verärgert an und nestelte an der hinteren Tasche seiner Jeans. Im nächsten Moment hatte er ein Handy in der Hand, mit dem er vor dem Gesicht des anderen herumfuchtelte. „Was sollte das die ganze Zeit? Du weißt doch, wie empfindlich-“ Er stockte, wollte den in Rage angefangenen Satz nicht wirklich aussprechen.

Doch Kai wusste auch so, was er meinte, und zog den Schwarzhaarigen an sich heran. „Das weiß ich“, meinte er, hauchte gleichzeitig einen Kuss auf die Stirn Reis. „Aber ich weiß auch, dass du darauf stehst, sonst würdest du sicherlich nicht den Vibrationsalarm anlassen und dein Handy genau dort in die Tasche stecken.“

Grummelnd verkniff sich Rei jegliche Antwort, versuchte stattdessen die abermals aufkommende Röte aus seinem Gesicht zu vertreiben.

Zur gleichen Zeit kam nun auch Yuriy aus dem Vorlesungssaal und konnte einen kurzen Blick auf das Display des Handys in Reis Hand erhaschen, musste sich daraufhin ein Lachen stark verkneifen.
 

‚6 Anrufe in Abwesenheit’
 

~o1/o7/2oo8~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Joar, ohne vieler Worte, ich hoffe, es hat gefallen x3 Über Kommentare würde ich mich wie immer freuen ^^
 

Danke auch an die Reviews beim letzten Kapitel x3

cada, Ming-sama, dei-chan11, teufelchen_netty, SkyAngel, BlackSilverLady, Chinese_kitty, knoedelchen, Lunatik, Glückskeks, fin_wölfin, -Kiara-, ShiraLinh
 

Keira~

Wärme {KaRe} ~ @Raito

Wärme

//KaRe\\ //humor, hotness x33\\
 

Widmung: Alatus
 

„Rei, bitte, jetzt nicht“, kam es nun schon das sicherlich sechste Mal an diesem Tag leicht genervt von dem Russen, während er auf der Couch ein wenig weiter nach rechts rückte, weg von seinem Freund, dabei geradeaus in den Fernseher starrte.

Der Angesprochene seufzte daraufhin und ließ sich in seine Sesselecke sinken, zog die Knie an die Brust und legte den Kopf nach hinten auf die Lehne. Schweigend sah er die Zimmerdecke an, achtete weder auf den Lärm des Fernsehers, noch auf anderweitige Geräusche. Ihm ging das Verhalten seines Freundes in den letzten Tagen immer mehr auf die Nerven und es verletzte ihn auch.

Mit einem Schmollen auf den Lippen drehte er seinen Kopf und sah aus dem Fenster des Zimmers. Strahlender Sonnenschein, keine einzige Wolke am Himmel, und dennoch saßen sie in ihrer Wohnung und wollten keinen einzigen Fuß nach draußen setzen. Die gewaltige Hitze, die nun schon seit Tagen herrschte, war nicht zu ertragen, selbst für Rei nicht, der den Sommer eigentlich liebte und jeden Sonnenstrahl auskosten wollte. Doch dieses Jahr war es so erdrückend heiß, dass selbst die kleine Klimaanlage in ihrer Wohnung kaum dagegen ankam.

Das war auch der Grund für Kais Verhalten. Der Russe hatte noch nie etwas für den Sommer übrig gehabt, doch sonst hatte er diesen mit dem Blick auf den kommenden Herbst über sich ergehen lassen. Anders dieses Jahr – er ließ nicht einmal mehr Rei an sich heran, selbst im gemeinsamen Bett hielten sie immer einen gewissen Abstand zwischen sich. Es war einfach zu heiß.

Ein Küsschen hier, ein Küsschen da, mehr lief im Moment nicht zwischen den beiden. Und das war es, was Rei am meisten beschäftigte, was er vermisste, die Nähe des anderen.

Mit der Hand versuchte der Schwarzhaarige sich ein wenig Luft zuzufächeln, als er seinen Blick vom Fenster abwandte und wieder zu Kai blickte, der mit einem Fächer ebenfalls versuchte, etwas gegen die stehende Luft im Wohnzimmer zu tun.

Und auf einmal kam Rei eine Idee.
 

*OoO*
 

Schnaufend ließ Kai die Tür hinter sich zufallen, als er aus der sengenden Hitze in die dagegen recht angenehm kühle Wohnung trat. Erleichtert stieß er die Luft aus seinen Lungen, nahm die Sonnenbrille ab und feuerte seine Schuhe in die nächstbeste Ecke. Ein eiskaltes Getränk, dann würde es ihm schon viel besser gehen.

Leicht schlurfend betrat er die Küche, blieb jedoch in dem Moment stehen, als er Rei am Tisch sitzen sah, den Blick auf den Flur gerichtet, abwartend, vor sich einen Umschlag liegend. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte er den Schwarzhaarigen ein wenig besorgt, ging einen Schritt auf ihn zu.

Doch dieser schüttelte nur den Kopf und deutete auf den Umschlag vor sich, woraufhin Kai diesen skeptisch an sich nahm und öffnete. Neugierig besah er sich die sich darin befindenden Dokumente, als seine Augen sich überrascht weiteten und er den anderen mit leicht geöffnetem Mund anstarrte. „Was...?“

„Der Flug geht morgen“, meinte Rei jedoch nur, stand auf und ging auf den Graublauhaarigen zu. Mit einem Lächeln auf den Lippen umarmte er seinen Freund und schmiegte sich regelrecht an ihn, ehe er den Kopf hob und auf eine Reaktion wartete.

Jene kam nur einen Moment später, indem die Umarmung erwidert wurde und Kai ihm einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Ein Grinsen zierte Kais Gesicht, während der Umschlag gen Boden segelte und neben ihren Füßen liegen blieb.
 

Zwei Flugtickets nach Sibirien warteten nur darauf eingelöst zu werden.
 

~3o/o6 – o1/o7/2oo8~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Joar o.o Ich weiß gar nicht mehr, wie ich zu der Idee kam, ich weiß nur noch, es war ur heiß an dem Tag xD; Mein Stiefvater und ich, wir wünschen uns quasi jeden Sommer irgendwo in die Kälte flüchten zu können Q_Q~ Nur leider...hat’s bisher nie geklappt *lach*
 

Nyu, vielen lieben Dank für die bisherigen Kommentare zum letzen VAbZ-Teil ^^ Hat mich gefreut, dass es so witzig angekommen ist XD

~ teufelchen_netty, SykAngel, dei-chan11, Ming-sama, BlackSilverLady, cada, talalove14
 

Wegen der ENS-Benachrichtigungen: Ab sofort bekommen nur diejenigen eine ENS, die mir in einem der letzten zwei Kapiteln einen Kommentar geschrieben haben.
 

Bis zum nächsten Teil~

Keira~

Xylophon {KaRe, (YuBo)} ~ @Taka~chan

Xylophon

//KaRe, (YuBo)\\ //humor, future\\
 

Widmung: Takara_Phoenix
 

Seufzend ließ Kai sich in den Sessel sinken, massierte sich mit geschlossenen Augen die Schläfen und versuchte jegliches Geräusch um ihm herum auszublenden. Jedoch wollte ihm das nicht so recht gelingen, wie er es sich gewünscht hätte.

‚Warum habe ich mich nur dazu überreden lassen...’, dachte er bei sich, während er stirnrunzelnd ein Auge öffnete und hoffte, der ganze Tumult wäre nur seine Einbildung – ohne Erfolg. Gequält senkte er sein Lid wieder, als jemand auf ihn zutapste und kleine Finger sich an dem Stoff seiner Hose festkrallten. ‚Bitte nicht!’ Versucht, nicht allzu verdrossen zu klingen, straffte er nach diesem Gedanken seine Haltung und öffnete seine Augen, sah den kleinen Jungen vor sich mit einem reichlich misslungenen Lächeln an. „Was ist?“, erklang es dann doch recht unfreundlich aus seinem Mund.

Augenblicklich zogen sich tiefe Falten, also so tiefe Falten, wie ein Kind von fünf Jahren sie haben konnte, über dessen Stirn und große, wässrige Augen sahen zu ihm hinauf. ‚Nein...’, war das Einzige, was Kai in dem Moment denken konnte, bevor der Junge mit leiser Stimme versuchte zu sprechen. „Onkel Rei-“, ein kurzes Schluchzen, „-hat gesagt-“, ein weiteres Wimmern, „-du kannst mir das beibringen...“ Mit jedem Wort war er leiser geworden, so dass der Russe sich schon anstrengen musste, etwas zu verstehen.

„Was soll ich dir beibringen können?“, fragte Kai langsam und betont nicht unfreundlich. Aus dem Augenwinkel erkannte er, wie Rei immer wieder zu ihm herübersah und sich anscheinend ein Grinsen verkneifen musste – da ahnte er noch Schlimmeres.

Nun ein wenig mutiger zog der kleine Junge seine Hände hinter seinem Rücken hervor und hielt dem Älteren einen Gegenstand entgegen, der diesem für einen winzigen Moment alle Gesichtszüge entgleisen ließen. „Onkel Rei hat gesagt, du weißt, wie man das macht“, erklärte der Kleine mit einem Strahlen auf den Lippen und wartete anscheinend mit großen Augen darauf, dass sie anfangen konnten.

Schnell fing Kai sich wieder, doch er konnte sich trotz aller inneren Versuche nicht davon abhalten, entgeistert in Richtung des Chinesen zu schauen und diesen wortlos zu fragen, ob er den Verstand verloren hatte. Doch jener achtete gar nicht auf den Blick, warf ihm nur eines seiner charmantesten Lächeln zu, bevor er sich dem Mädchen vor sich zuwandte.

„Ich wusste gar nicht, dass du noch Xylophon spielen kannst, Kai“, erklang es auf einmal amüsiert von der Seite des Russen. Der Angesprochene schaute zu dem jungen Mann neben sich auf, der breit grinsend ein kleines Kind auf den Arm hielt und darin inne hielt, diesem etwas erzählen zu wollen.

„Halt die Klappe, Boris“, murmelte Kai so leise, dass der Junge vor ihm die Worte nicht hören konnte, aber der andere ihn schon anhand seines Ausdruckes verstehen musste. Zu seinem Ärgernis lief in diesem Moment auch dessen Freund vorbei, anscheinend auf der Suche nach jemanden, als er das kleine Musikinstrument erkannte, das Kai noch immer entgegengehalten wurde, und grinsen musste.

„Meintest du nicht mal, du hättest damit aufgehört, nachdem du sechs Jahre alt geworden bist?“ Süffisant klang die Frage des Rothaarigen, der einem Moment später lachend einem Stofftier ausweichen musste und keine Sekunde später wieder verschwunden war.

„Das wird er mir büßen“, meinte Kai daraufhin eher zu sich selbst, während er, ohne eine Miene zu verziehen, das Xylophon entgegennahm und wartete, auf dass der kleine Junge sich mit großen Augen und abwartend vor ihm niedergelassen hatte. ‚Das habe ich ihm damals im Vertrauen erzählt...’ Grummelnd stellte er fest, dass sich nach und nach auch noch andere Kinder zu ihnen gesellten.

Boris’ Lachen holte ihn aus seinen Gedanken, als dieser dem schwarzhaarigen Chinesen zurief: „Rei, ich glaube, du musst in nächster Zeit in Abstinenz leben!“ Versteckt neugierig wartete Kai auf die Reaktion des anderen, doch jene fiel nicht so aus, wie er es sich erhofft hatte.

„Das ist es mir wert, Boris, wirklich wert!“, grinste Rei.
 

Seufzend wandte Kai sich wieder seinem persönlichen Unglück zu, das ihn noch immer wartend ansah. ‚Augen zu und durch, schlimmer kann es ja nicht mehr werden...’

Wie er sich da irrte...
 

„Onkel Kai, was bedeutet ‚Abstinenz’?“
 

~28/o7/2oo8~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Hehe, irgendwie tut Kai mir grad Leid xD

Uhm, das Kapitel ist nicht gebetat. Zwei meiner Betas sind derzeit nicht da bzw. sehr beschäftigt und meine dritte... Sagen wir, ich hab es in den letzten Wochen eh immer vergessen, ihr zu schicken, und langsam wollt ich es oben haben ^^; Solltet ihr also Fehler finden, her damit, dann korrigiere ich das ^^
 

So, das war nun als X, fehlen ja nur noch zwei Kapitel, dann bin ich hiermit fertig o~o Und davon ist nur noch eines zu schreiben, zu dem ich zwar einige Wörter habe, aber mir die Ideen fehlen x_X Mal sehen... o.o „Z“ ist aber schon ewig fertig, das Hochladen nach „Y“ sollte dann also schnell gehen ^^
 

Danke für die bisherigen Kommentare beim letzten Kapitel x3

SykAngel, Rouraito, teufelchen_netty, cada, BlackSilverLady, dei-chan11
 

Wir sehen uns bei „Y”, wenn mir dazu mal was einfällt ^^

Keira~

Yoga {KaRe} ~ @Käkz

Yoga

//KaRe\\ //humor, BB-world\\
 

Widmung: abgemeldet
 

„Bitte was machst du da?“

Mit stirnkrauser Mimik blieb Kai mitten im Türrahmen stehen und starrte sein Gegenüber verwirrt an, oder besser gesagt das, was er von diesem in dem Moment zu Gesicht bekam – seinen Hintern.

Der schwarzhaarige junge Mann vor ihm erschrak im ersten Augenblick über das plötzliche Auftauchen des anderen, doch dann blickte er jenen grinsend zwischen seinen Beinen hindurch an und winkte ihm kurz zu – vorsichtig, so dass er das Gleichgewicht nicht verlor. „Hey, Kai, warum bist du schon so früh wieder zu Hause?“

„Ich habe eine Abkürzung durch den Park genommen“, antwortete der Russe geistesgegenwärtig, während sein Blick noch immer an der Kehrseite seines Freundes haftete. Mit schief gelegtem Kopf ging er ein paar Schritte auf Rei zu, versuchte noch immer herauszufinden, was dieser da eigentlich trieb. „Was machst du da?“, wiederholte er seine Frage, dieses Mal leicht genervt.

Kurz herrschte ein doch recht angenehmes Schweigen, während Rei umständlich in einem Buch blätterte, das vor ihm lag, und daraufhin – für Kai unverständlich – die Beine überkreuzte und zweimal tief durchatmete. Dann wandte er sich wieder seinem Freund zu und sah ihn grinsend an.

„Yoga“, antwortete er knapp auf die Frage, bevor er sich abermals die Seite seines Buches vor ihm ansah und seine Körperstellung wechselte. Kai hatte nun wieder einen wunderbaren Blick auf die Kehrseite des anderen.

„Und wofür soll das gut sein?“ Eine Augenbraue wanderte skeptisch und fragend zugleich in die Höhe, während der Russe von dem sich ihm bietenden Bild nicht wegsehen konnte.

„Soll Körper und Geist stärken, außerdem hast du doch gesagt, ich soll an meiner Konzentration und so arbeiten.“ Mit diesen Worten richtete Rei seinen Oberkörper zur Hälfte auf und holte wieder tief Luft, indessen er seine Arme nach vorne ausgestreckt hielt.

Nun schlich sich ein Grinsen auf Kais Lippen, schweiften bei dieser Stellung seine Gedanken in eine etwas andere Richtung.

Er ging noch ein paar Schritte nach vorne, so dass er genau hinter dem Schwarzhaarigen stand, und legte seine Hände auf dessen Hüfte. Im gleichen Moment, als Rei durch die Berührung erschrocken aufquiekte, zog Kai ihn so an sich heran, dass er seine Körpermitte an den Hintern des anderen presste. In sich hineinlachend beugte er sich ein wenig nach vorne.

„Wenn du im nächsten Kampf vor deinem Gegner solche Posen einnimmst“, wisperte er Rei verführerisch ins Ohr, „dann gewinnst du mit Sicherheit. Und wir beide müssen danach schnellst möglich verschwinden.“

„Ich werde es mir merken“, erwiderte Rei daraufhin lachend, während er die Augen schloss und die weichen Lippen an seinem Hals genoss.
 

~Ende~

~o1/11/2oo8~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Ein irgendwie sehr unspektakuläres Kapitel, aber die Idee ließ mir keine Ruhe ^^; Ich hoffe, es gefällt ein wenig, vor allem Käkzi <3
 

Das war somit der vorletzte Teil der offiziellen VAbZ-Reihe, „Z“ wird in ca. zwei Wochen kommen – lange genug ist es ja schon fertig xD
 

Danke auch für die Kommentare für das letzte Kapitel, ich hab mich sehr gefreut ^^

-> BlackSilverLady, cada, SkyAngel, Chinese_kitty, knoedelchen, Firefox_Takara
 

Und auch dieses Mal würd ich mich über Feedback freuen <3

Keira~

Zuflucht {YuKaRe} ~ @Liebes

Zuflucht

//YuKaRe\\ //fluff\\
 

Widmung: abgemeldet
 

Er wusste schon immer, dass es irgendwann so weit kommen, dass sich etwas ändern würde, dass er sich dann beeilen müsste. Doch hatte er nicht erwartet, dass es so schnell und in einem Moment geschehen würde, in dem er es nie erwartet hätte.

Mitten in der Nacht wurde er aus dem Schlaf gerissen, seine Augen weiteten sich bei den Worten des Anrufers, sein Atem stockte einen Augenblick, ehe er die Lider wieder senkte und tief durchatmete.

Er wusste, was nun zu tun war.
 

Einen kurzen Blick auf die beiden Personen im Bett neben ihm werfend, stellte Kai erleichtert fest, dass keiner von ihnen durch das Klingeln seines Handys aufgewacht war. So konnte er in Ruhe aus dem Bett steigen, schnell ein paar Sachen aus seinem Schrank holen und ihr gemeinsames Schlafzimmer lautlos verlassen.

Nachdem er sich umgezogen und seine Schlafshorts einfach über die Lehne der Couch geworfen hatte, holte er einen kleinen Schlüssel aus dem großen Sekretär, der im Raum neben dem Schlafzimmer stand. Kurz hielt er inne, als er den Gegenstand in den Händen hielt, schloss dann fest die Faust darum, so dass er einen leichten Schmerz spürte, als die scharfen Kanten des Schlüssels sich in seine Haut drückten.

Er drehte sich um, wollte den Raum wieder verlassen, erschrak jedoch im gleichen Moment fürchterlich.

Mit noch vom Schlaf zerzausten Haaren stand Yuriy vor ihm – die Arme vor der Brust verschränkt, gegen den Türrahmen gelehnt –, sah ihn aus halb geschlossen Kristallen an. „Ist es soweit?“, fragte er leise, ein Hauch von Trauer und Sorge lag in seinen Augen.

Kai nickte nur, ging an dem anderen vorbei, zurück ins Wohnzimmer, wo seine Tasche bereitstand. Er wusste, ohne sich umzuschauen, dass sein Freund ihm folgte, ihn skeptisch betrachtete. „Er hat angerufen“, erklärte er kurz angebunden, als er den zuvor geholten Schlüssel in ein kleines, unauffälliges Fach seiner Tasche steckte, sich umwandte und sich müde über die Augen rieb.

Yuriy schwieg, wusste er, dass alle Worte nichts am folgenden Geschehen ändern würden. „Was ist mit ihm?“, fragte er dann mit einem Kopfnicken Richtung Schlafzimmer. „Du kannst nicht einfach in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwinden und ihm nichts sagen. Er wird sich Sorgen machen, das weißt du.“ Mit diesen Worten kam der Rotschopf auf ihn zu, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen, während er jenen umarmte.

Für einen Augenblick schloss der Angesprochene die Augen, während er selbst die Arme um seinen Freund schlang. „Ich weiß, aber ich kann, will ihn nicht wecken, nur um ihm das zu sagen“, wisperte Kai mit schwacher Stimme, wollte offensichtlich nichts anderes, als das Kommende verhindern, dem aus dem Weg gehen.

„Es wird ihn noch mehr treffen, wenn du einfach verschwindest und dann vielleicht nie wieder kommst.“ Nur ein Flüstern, doch sprach dieser Satz den Gedanken aus, der sie beide am meisten belastete – die Möglichkeit des Abschieds für immer. Und dennoch hüllte Kai sich vorerst in Schweigen.

„Erkläre ihm alles und sag ihm, dass ich wiederkommen werde, komme was wolle“, meinte Kai nach einer Weile, löste sich von dem anderen und umfasste dessen Gesicht, um ihm einen sanften und gleichzeitig so gefühlsbeladenen Kuss auf den Mund zu geben. „Pass auf ihn auf, pass auf euch auf.“

Ein Nicken war die einzige Antwort, die er erhielt, während sich in den Augen Yuriys Tränen widerspiegelten und er fest die Lippen aufeinander presste, um ein Schluchzen unterdrücken zu können.

Ohne noch einmal zurückzuschauen nahm Kai seine Tasche an sich und verließ die Wohnung.
 

*OoO*
 

Schweigend stand Yuriy in der Küche, betrachtete gedankenverloren den Topf vor sich, während er darauf wartete, dass das darin befindliche Wasser zu kochen anfing. Wie jeden Tag in den letzten vier Monaten glitten seine Gedanken zu einer bestimmten Person, deren Abschied vor dieser Zeit so schwer gewesen war. Und seit dieser Zeit hatten weder er noch Rei, der das Ganze genauso schlecht aufgenommen hatte, wie er erwartet hatte, etwas von ihrem Freund gehört.

Die Sorge überwog bei weitem das Gefühl des Vermissens, wussten sie nicht, wie es Kai ging, ob er wohlauf war, wo er war. Und so hatte sich in dieser Zeit ein eher monotoner und schweigsamer Alltag bei den beiden jungen Männern eingeschlichen. Sie sprachen nicht wirklich darüber, doch verstanden sie sich auch so, wenn sie abends zusammen im gemeinsamen Bett lagen und sich gegenseitig stumm halfen, hielten, Trost spendeten.

Das Einzige, was ihnen noch Abwechslung gab, was sie auf andere Gedanken brachte, war ihre Arbeit, doch selbst die war nicht mehr das, was sie einmal gewesen war, führten sie jene ohne jeglichen Elan, ohne Freude aus. Sie versuchten zwar, sich an die Situation anzupassen, sich auch anderweitig abzulenken, doch half dies nur in den seltensten Fällen, erinnerte sie zu vieles an Kai, an die Zeit mit ihm.
 

Yuriy seufzte, als er die Nudeln in den Topf gab und sich der Bolognese zuwandte. Er wollte gerade das Küchenradio anschalten, um diese beengende Stille zu vertreiben, als er das Geräusch des Drehens eines Schlüssels vernahm. Stirnrunzelnd warf er noch einen kurzen Blick in Richtung Herd, bevor er seine eine Hand an der Schürze, die er umgebunden hatte, abwischte und auf den Flur trat. „Rei? Bist du das?“, fragte er stirnrunzelnd – eigentlich dachte er, der Schwarzhaarige würde schlafen, wie er es jeden Tag um diese Uhrzeit zu pflegen tat. Und er hatte weder gesehen noch gehört, dass jener die Wohnung verlassen hatte. Er schaute zum geschlossenen Raum, in dem er Rei vermutete, ehe er sich zur Haustür wandte. „Ich habe gar nicht-“

Mitten im Satz stockte er.

Seine Augen wurden groß.

Mit einem Klirren fiel der Kochlöffel, den er noch immer in der Hand gehalten hatte, zu Boden.

Eine Hand fand ihren Weg zu seinem Mund, den er ebenfalls vor Unglauben geöffnet hatte.

„Aber das kann nicht...“ Nicht mehr als ein Wispern kam über seine Lippen, während Tränen in seine Augen traten. Er ging erst vorsichtig einige Schritte nach vorne, bevor er diese festigte und die Arme um den Nacken der Person schlang, die soeben in die Wohnung getreten war. „Kai...“

Ohne Worte vergrub sich eine Hand in die roten Haare Yuriys, während er den anderen Arm um seine Taille legte, ihn somit noch näher an den Körper ihm gegenüber zog. Es schienen Minuten zu vergehen, in denen die beiden Jungen sich einfach in den Armen hielten, das Gefühl genossen nach Monaten wieder beieinander zu sein.

„Wo ist Rei?“, vernahm der Rotschopf nahe an seinem Ohr. Kai löste sich von ihm und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus der Stirn, während er auf eine Antwort wartete.

Angesprochener lehnte sich zuerst in die seichte Berührung, ehe er wieder in die rubinroten Augen des anderen sah. „Er schläft.“ Ein Lächeln glitt über seine Lippen, als er Kai Platz machte. Jedoch hielt er jenen zurück, als er sich dem Schlafzimmer zuwandte. „In deinem Arbeitszimmer. Er hat sich angewöhnt, nach der Arbeit auf deiner Couch zu schlafen“, meinte er leise auf den fragenden Blick des Graublauhaarigen hin. „Er wird sich auch freuen, dich wieder zu sehen. Du warst viel zu lange weg...“

Kurz sah Kai ihn einfach an, ehe er den Rotschopf noch einmal an sich zog und ihm einen federleichten Kuss auf den Mund hauchte. Daraufhin ging er auf sein Arbeitszimmer zu, öffnete die Tür und betrat nach einem kurzen Zögern den Raum.

Noch immer lächelnd sah Yuriy ihm nach, konnte noch nicht recht glauben, dass die lange Wartezeit endlich wieder vorbei sein sollte. Mit einem Kopfschütteln begab er sich in die Küche, stellte den Herd ab und zog die kochenden Nudeln von der Platte, ehe er die Schürze auszog und sich ebenso zum Arbeitszimmer begab.

Mit einem Seufzen lehnte er sich gegen den Türrahmen, betrachtete eine Weile das Bild, welches sich vor ihm bot. – Kai saß vor der Couch auf dem Boden, hielt einen zitternden, schwarzhaarigen Jungen in den Armen, der immer wieder undeutliche Worte vor sich hinmurmelte, die Arme um den Nacken des anderen fest verschränkt hatte. Einige dunkle Haarsträhnen hatten sich aus Reis Zopf gelöst und umschmeichelten die beiden Körper, fielen in leichten Wellen um diese.

Langsam ging Yuriy auf seine beiden Freunde zu, hockte sich neben sie und blickte einen Moment später in zwei vor Freude strahlende Augenpaare. Ohne Worte kuschelte er sich an die beiden, schloss seine Augen und genoss die Ruhe, die erst durch Reis leise ausgesprochene Frage unterbrochen wurde.

„Ist nun alles erledigt?“

...

„Ja, ich bin wieder zu Hause...“
 

~o8/1o/2oo7~
 

*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
 

Joar, Spekulationen, was Kai so Wichtiges zu tun hatte? XD

Und sry, dass Rei hier irgendwie so kaum auftaucht ;0; Es hat aber nicht anders gepasst...

[Und nachdem Liebes schon den Vorgänger „Dreieck“ dieser Geschichte bekommen hat, dachte ich mir, sie sollte auch die „Fortsetzung“ bekommen x3]
 

Nun, das war nun der Abschluss der Buchstabensuppe [(c) fin]. Wer von solchen kurzen One Shots mehr haben möchte, der möge dann in die irgendwann kommende Special-Reihe schauen, in der weitere Ideen/Wörter, die hier nicht benutzt/umgesetzt wurden, ihren Platz finden. Jedoch wird in diese nicht nach dem Alphabet sein, sondern je nachdem wie ich die Ideen/Wörter umsetze.
 

Ich würde mich freuen, euch da ebenso als Leser wieder begrüßen zu können.

Diejengen, die dafür dann eine ENS erhalten wollen, mögen mir bitte im Kommentar Bescheid geben ^_~
 

Diesbezüglich noch danke an die Kommentare vom letzten Kapitel ^^

Ich habe mich sehr darüber gefreut~

-> Ming-sama, Chinese_kitty, SkyAngel, cada, Talveriya, Glückskeks, dei-chan11, BlackSilverLady, xXSchneekatzeXx
 

@unbekannter bei ff.de: Tut mir Leid, ich schreibe kein BoKa. Wenn du die pairings nicht magst, dann möchte ich dich entweder bitten, nicht darauf weiter rumzureiten, da so etwas nichts in einem Kommentar zu suchen hat, oder meine Fanfics einfach nicht zu lesen. Danke.
 

Keira~



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nezumi_Li
2017-08-10T13:41:21+00:00 10.08.2017 15:41
Sorry wenn ich dich evtl nerve xD
Aber ich kann leider kein russisch..und wollte fragen ob du mir vielleicht schreiben kannst was in dem brief steht?
Ich danke dir ^^
Antwort von:  KeiraX
12.08.2017 11:51
Hi, das ist weder Russisch noch eine andere Sprache. Gleich am Anfang des Nachwortes steht, wie man den Text entschlüsseln kann :)
Antwort von:  Nezumi_Li
14.08.2017 10:34
Ahh achso.. ups.. sorry xD
Antwort von:  KeiraX
15.08.2017 21:33
Kein Ding :D Für Fragen bin ich ja da :)
Von:  Nezumi_Li
2017-08-10T13:33:34+00:00 10.08.2017 15:33
Hahahaha... ich kann nciht mehr. Ich dachte voll das Rei dem lieben Kai einen bläst. Dabei bläst er die Luftmatratze nur auf ////D wie geil.. echt richtig genial geschrieben. richtig zweideutig ;D
Von:  Nezumi_Li
2017-08-10T13:29:38+00:00 10.08.2017 15:29
Hallo

habe jetzt das 1. Kapitel gelesen und wollte gerne wissen auf welche Folge du anspielst ^-^
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-11T00:34:11+00:00 11.04.2017 02:34
Ahaha Kai du sadist XD
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-11T00:15:48+00:00 11.04.2017 02:15
Lol
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-11T00:11:19+00:00 11.04.2017 02:11
Erotische Wasserschlacht XD
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-10T23:53:10+00:00 11.04.2017 01:53
Oh das ist voll süß
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-10T23:38:52+00:00 11.04.2017 01:38
Oh mein Gott, allein die Vorstellung XD
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-09T12:17:07+00:00 09.04.2017 14:17
Das ist einfach zu süß
Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-09T11:21:45+00:00 09.04.2017 13:21
Omg das Ende ist zu geil XD


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