Phantom {KaRe} ~ @La-chan
Phantom
//KaRe\\ //fluff, ernst\\
Widmung: Vergangenheit
Jeden Tag der gleiche Ablauf.
Jeden Tag das gleiche Geschehen.
Jeden Tag leben wir eigentlich nicht miteinander.
Anfangs war es eine so wundervolle Idee gewesen, die erste gemeinsame Wohnung, die eigenen vier Wände zu zweit, kein Hin und Her bezüglich des Übernachtens, keine komplizierten und heimlichen Verabredungen für Treffen, einfach unser beider Zuhause. Zusammen ausgesuchte Möbel, die zusammen gekaufte Küche, die gemeinsame Suche nach einem wunderbaren Bett, das wir uns teilen sollten.
Es hat Spaß gemacht, es ist das Erste außerhalb des Bladens, was uns von Anfang an miteinander verbindet, was wir gemeinsam angepackt und trotz einiger Probleme bewältigt haben. Es hat uns für den Moment noch enger zusammengeschweißt.
Für den Moment...
Denn nun, nun hat uns der Alltag wieder. Ein Alltag, den wir uns sicherlich anders vorgestellt haben, der uns seit einiger Zeit eigentlich aneinander vorbeileben lässt.
Wir sehen uns kaum noch, selbst am Wochenende, an dem ich nicht zur Arbeit muss, also den ganzen Tag nur zu Hause hocke – es sei denn, ich treffe mich mit unseren Freunden –, habe ich kaum etwas von dir oder der Tatsache, dass wir zusammen wohnen, uns ein Dach über den Kopf teilen.
Nichts.
Das war nicht immer so. Am Anfang unserer gemeinsamen Zeit sind wir zusammen aufgestanden, haben beisammen gefrühstückt und uns dann nacheinander auf den Weg zur Arbeit gemacht. Abends habe ich dann meist für uns gekocht, wenn du mich nicht mit ausländischem Take-away überrascht hast oder wir uns etwas zukommen ließen. Danach ging es zusammen ins Bett, außer einer von uns hatte noch etwas für die Arbeit zu tun.
Doch nun...
Wir leben aneinander vorbei.
Seit einiger Zeit sind deine Arbeitszeiten immens gestiegen. Ich weiß, du hattest schon immer mehr zu tun als ich, hast du immerhin eine ganze Firma zu leiten, doch alles hat auch seine Grenzen. Ich habe schon länger nicht mehr das Gefühl, dass wir zusammen leben, nicht nachdem du jeden Wochentag schon längst aus der Wohnung bist, wenn ich aufwache, und erst spät in der Nacht heim kommst, wenn ich schon tief und fest schlafe. Selbst an Wochenenden bekomme ich dich kaum zu Gesicht, entweder du bist in deinem Büro oder du vergräbst dich unter deiner Arbeit im Zimmer.
Es ist nicht einmal so, dass ich das Gefühl habe, ich würde einfach einen Untermieter haben, den ich kaum zu Gesicht bekomme und mit dem ich vielleicht zufällig das Bett teile. Es gibt mir eher den Anschein, als würde ich mit einem Phantom zusammenleben, von dem ich weiß, dass es existiert, das aber niemals auftaucht.
Mein Freund, das Phantom...
Lange habe ich mir darüber Gedanken gemacht, habe nachgedacht, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht haben könnte, dass du dich mit Absicht von mir entfernst. Einmal kam mir sogar die Idee, du hättest jemand anderen, ich wäre dir nicht mehr so wichtig wie früher; doch diesen Gedanken habe ich schnell wieder verworfen. – Ich kenne dich und weiß, so etwas würdest du direkt sagen, du bist nicht der Mensch, der andere hintergeht, nicht mehr, nicht wenn du diesen Menschen ehrlich schätzt.
Und ich war... bin mir deiner Gefühle eigentlich sicher.
Wie hätte ich auch all die Zeit ahnen können, was wirklich los ist?
Die erste Überraschung kam heute auf der Arbeit, auf der mir mein Vorgesetzter angekündigt hat, ich hätte die nächsten zwei Wochen bezahlten Urlaub, der von mir jedoch nie beantragt wurde. Doch mein Chef ließ sich auch nach langem Reden nicht umstimmen, so dass ich verwundert und mit dem Hintergedanken nach Hause ging, dass ich nun zwei vollkommen langweilige Wochen vor mir hätte.
Und nun stehe ich hier, habe meine Tasche vor Schreck aus den Händen gleiten lassen. – Vor mir, da stehst du, erklärst mir mit einem sanften und leicht neckischem Grinsen auf den Lippen, warum du die letzten Wochen so viel und hart gearbeitet, einen wichtigen Kunden gewonnen hast, so dass du dir die nächste Zeit ohne Sorgen freinehmen konntest.
Neben dir stehen zwei gepackte Koffer, zur Abreise bereit.
Und in deiner einen Hand befinden sich zwei Flugtickets. Nach der gemeinsamen Wohnung sollte auch ein Urlaub zu zweit kommen, sagst du. Und wir würden mein Traumziel seit Jahren ansteuern.
Ich umarme dich stürmisch, lachend. All die Gedanken und Zweifel der letzten Wochen sind wie weggeblasen.
...
Nun, Irland, mein Phantom und ich, wir kommen!
~12/1o/2oo7~
*OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO*
Was Kleines zwischendurch... o_O; Die Idee von La-chan fand ich toll, aber die Umsetzung wollte mir selbst nach mehrmaligem Umschreiben nicht so gelingen, so dass ich es bei dieser hier gelassen habe, gefiel sie mir noch am „besten“ ^^;
Es freut ich aber, dass euch der letzte Teil so sehr gefallen hat <3 Ich soll auch schöne Grüße von Pierre ausrichten, der mal wieder in meinem James weilt *lach* Mal sehen, James kriegt sicherlich auch mal einen Gastauftritt XD
Jedenfalls vielen lieben Dank für die Kommentare X3
teufelchen_netty, SkyAngel, KirrikaYuumura, Firefox_Takara, Malinalda, knoedelchen, BabyTunNinjaDrac, Ming-sama, talalove14, Java_Jarkatar, BlackSilverLady, Chibi-90, Lielan
*cada*
Keine Ahnung, was Rei nun für eine Frisur bekommt. Vielleicht schreibe ich mal eine Fortsetzung – mich würde es jedenfalls in den Fingern jucken, wenn der Wunsch danach besteht XD
Wir sehen uns im nächsten Kapitel, welches wie alle bis zum Teil „T“ auch schon fertig ist und auf das Hochladen warten <3
Keira