Zum Inhalt der Seite



Von Tagebüchern, die sich nicht wie Wein verhalten, von Sushi und von den Rätseln der Zeit Maki-Sushi, Nigiri-Sushi, Raumzeit, Sushi, Verwirrung, Zeit, Zeitreisen

Autor:  MissFireFist
Ich glaube, mit alten Weblog-Einträgen verhält es sich wie mit alten Tagebuch-Einträgen.
Wenn man sie schreibt, sind sie noch ganz in Ordnung, liest man sie aber Jahre später, denkt man nur noch: "Was für 'ne Scheiße hast du denn da schon wieder verzapft?!"
Rechtschreibfehler, wo man nur hinsieht und von dem Themen will ich jetzt mal lieber nicht anfangen!
Ich seh aber schon kommen, dass das gleiche später einmal auch mit diesem Eintrag hier der Fall sein wird. Zumal ich eigentlich keinen richtigen Anlass habe, um irgendwas zu schreiben ...

Ich hab heute Sushi gemacht. Ganz alleine. Ohne Hilfe. Hatte noch das Starter-Kit, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Wollte außerdem schon seit Ewigkeiten mal wieder Sushi machen, Appetit hatte ich auch und da hat eins dann zum Anderen geführt.
Doof nur, wenn man alle Zutaten aufbraucht (ursprünglich 250g Reis, 5 Nori-Blätter und dann noch haufenweise Lachs, Avocado, Gurke etc.) die laut Rezept für fünf Portionen gedacht sind, und dann ist man die einzige Person im Haus, die Sushi isst.
Mein Vater mag's nicht, mein Bruder wollte nicht und meine Mutter verträgt die Nori-Blätter nicht ...
Den meisten Reis hab ich für Maki-Sushi aufgebraucht, ein kleines bisschen war dann noch für Nigiri-Sushi übrig (okay ... für ein Teilchen). Das kleine Ding hat meine Mutter dann bekommen ...

Ist 'n bisschen mehr Zeit für draufgegangen, als ich dachte. Allein den Reis richtig zuzubereiten, hat 'ne Ewigkeit gedauert (oder es kam mir einfach nur so vor, weil ich, wenn's ums Essen zubereiten geht, extrem ungeduldig bin). Die Avocado zu schälen und zu schneiden, stellt sich jedes Mal wieder als totale Sauerei heraus ("Hey, das weiße Brettchen ist ja jetzt grün!" o.O) und meine Hände haben von der Arbeit mit dem Lachs später total nach Fisch gerochen.
Aber ich hab dran gedacht, meine Bambusmatte erst in Frischhaltefolie einzupacken, bevor ich mich ans Rollen gemacht hab! Ist so dann nämlich leichter, sauberzumachen.
Joah, also alles in allem hat es sich aber gelohnt. Und Spaß gemacht hat's auch! (Auch wenn's weiter oben vielleicht nicht so klingt xD Aber ich hab wahrscheinlich sowieso übertrieben *lach*).

So einiges an Sushi ist im Kühlschrank gelandet. Mittagessen für morgen ist also (für mich) schon mal gesichert.

Als nächster Punkt auf meiner To-Do-Liste steht nun, Klebreismehl zu besorgen, damit ich (vielleicht ja schon nächstes Wochenende) Mochi zubereiten kann. Wenn's so weit ist, gibt's wohl wieder 'nen Eintrag hier. Dann wohl auch mit ein paar Fotos. Heute hab ich irgendwie nicht daran gedacht, welche zu machen ... Egal.
Rezept für Mochi hab ich auch schon. Mir fehlt nur das Klebreismehl, aber da hier in der nähe sowieso zwei Asia-Läden sind, dürfte ich das eigentlich leicht auftreiben können.


Jetzt aber mal was anderes, das mich schon etwas länger beschäftigt. Genauer gesagt, seit ich diverse Dokus zum Thema Zeit gesehen habe.
Das mit der Raumzeit und Zeitreisen verwirrt mich irgendwie ein bisschen. Oder auch viel. Okay, eher gesagt verwirre ich mich immer irgendwann selbst, wenn ich über das Thema nachdenke.

In einer dieser Dokus ist das Konzept der Raumzeit folgendermaßen erklärt worden:

Man solle sich das ganz so in etwa wie eine Stück Brot vorstellen. Person A befindet sich jetzt an irgendeiner Stelle. Person B ist auf der anderen Seite.
So in etwa wie auf dem Bild hier:



Das Brot enthält alles, was sich ereignet hat und was sich jemals ereignen wird. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Alles ist JETZT existent.
Wenn Person A eine Scheibe von dem Brot abschneidet, was in etwa so aussieht:



Dann befindet sich Person A mit allen Ereignissen, die auf diesem Streifen da liegen, auf der selben Zeitscheibe. Alles, was auf der Scheibe liegt, findet in Person As eigener Zeit, gleichzeitig statt.

Person B bewegt sich (anders als Person A, welche nur auf der Stelle stand). Wenn Person B jetzt rumläuft und gleichzeitig eine Scheibe vom Brot abschneiden möchte, dann sieht diese Scheibe nicht genauso wie die von A aus:



Ist ja auch so weit logisch. Ähnlich, wie wenn ich an der Tafel bin. Stehe ich einfach nur davor und möchte einen geraden Strich von oben nach unten ziehen, dann schaffe ich das auch (mehr oder weniger). Laufe ich dagegen an der Tafel entlang und ziehe gleichzeitig einen Strich, dann geht der garantiert nicht einfach nur gerade von oben nach unten, sondern wird schief.

Person B befindet sich plötzlich auf der selben Zeitscheibe, wie ganz andere Ereignisse. (Da Person Bs Zeit dadurch, dass er/sie/es in Bewegung ist, langsamer vergeht, als Person As individuelle Zeit (was ich irgendwie nicht so ganz begreife, aber egal), befindet sich Person B also mit Ereignissen auf einer Scheibe, die für Person A in der Vergangenheit liegen. Oder so ähnlich.

So weit, so gut!

Geht man davon aus, dass Zeitreisen möglich sind (Mittel ist egal, sucht euch aus, ob per Wurmloch oder per was-auch-immer), muss man davon ausgehen, dass die Reise in die Vergangenheit nicht möglich ist. Denn wenn alles schon existent ist, aber noch niemand aus der Zukunft in unsere Zeit gereist ist, dann muss man doch davon ausgehen, dass es nicht geht. Oder aber die Zeitreisenden haben sich sehr gut tarnen können und sind somit nicht aufgefallen. (Obwohl ich ja eher davon ausgehe, dass, wenn schon jemand in die Vergangenheit reist, er irgendwie groß rausposaunen wird, dass er eine Zeitreise unternommen hat und dass er ja aus der Zukunft kommt und wie das funktioniert und und und ... Oder diese Typen wurden in die Klapse eingewiesen, weil man dachte, da wär irgendwas nicht ganz richtig in der Birne ...).
Wenn man also von der Gegenwart in die Zukunft reisen könnte, säße man gewissermaßen dort fest. Weil Reisen in die Vergangenheit ja nicht möglich sind und so ...

Und jetzt zu dem Punkt, der mich immer vollends verwirrt hat:

Man geht ja davon aus, dass irgendwann ein Zeitpunkt erreicht wird, an dem Zeit, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert. Wenn aber doch alles (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) schon existent ist, bedeutet das dann, dass es diesen Zeitpunkt schon gibt? Wenn auch nicht auf einer unserer individuellen Zeitscheiben?

Oder was ist, wenn Person B aus dem oberen Beispiel es schafft, eine Scheibe abzuschneiden, auf der sowohl ihre/seine Geburt, als auch ihr/sein Leben UND ihr/sein Tod liegen? Ist das überhaupt möglich? Befindet sich Person B dann gewissermaßen in allen Zuständen?
(Und warum muss ich gerade an Schrödingers Katze denken? Also jetzt nicht ganz im Sinne der oberen Theorie, sondern einfach nur in Richtung "gleichermaßen tot wie lebendig".)

Hab ich einfach nur irgendwas falsch verstanden? Hat irgendwer hier (der das eventuell liest) mehr Ahnung von dem Thema und könnte mir vielleicht sogar meine Fragen beantworten?

Und bevor es hier jetzt noch zu philosophisch wird, beende ich jetzt meinen Eintrag.


Zum Weblog