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Das Harren auf ein Wunder

Autor:  -Insanity-
Die Schatten, sie flüstern heut deinen Namen,
in totem Geäst fängt sich ein Hauch.
Der Nebel hängt, wie zerfetztes Leinen,
über dem leblosen Dornenstrauch.

Fern noch erinnert die Weise des Windes
an Blut und an Rauch und an Kampfgeschrei.
An etwas Vergangnes, gelöscht von der Erde,
zu nichts gelöst und doch niemals frei.

Die Fäden der Nacht, wie der Spinne Netz,
halten den Alptraum vom Wachen fern.
Ein grausam und ungeschrieben Gesetz,
ein Licht, kalt, wie ein fallender Stern.

Die Leere sie wiegt dich wie ein Kind,
während du unter Schmerz zu erwachsen suchst.
Gepeinigt, gefühllos, taub und blind,
ohne Stimme und doch ist´s als ob du mich rufst.

Hinter den Spiegeln der heilen Welt,
fällt der Schein wie ein Leichentuch von mir ab.
Das Antlitz dahinter, ist grausam entstellt
Und es führt alle Unschuld reglos zu Grab.

Verlacht und verkannt, verhöhnt und gestraft,
in der Dämmerung, die niemals das Tageslicht sieht.
Dort weile ich, ohne Mut, ohne Kraft,
bis endlich das heilende Wunder geschieht…



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