Mein neuer Handyvertrag - erster Akt
Meine Follower auf Twitter haben es in groben Zügen mitbekommen... Aber die Farce, die sich aus meinem Versuch, einen neuen Handyvertrag zu kriegen und meine Rufnummer mitzunehmen ergeben hat, möchte ich noch mal in Lang teilen. Das ganze kommt als chronologisch geordnetes Drama in drei Akten, dies ist der erste.
4. August
Ich suche einen Handyshop in meiner Nachbarschaft auf, um mich zu informieren, was für ein Handytarif für mein in Korea gekauftes Smartphone passt. Mein altes Handy funktioniert zwar noch, aber die Sim funktioniert nicht im Smartphone und ich hätte auch gerne was mit Datenvolumen, also mobiles Internet auf dem Smartphone, wenn ich es mal brauche. Ich weiß, dass ich in Korea mit 500 MB Datenvolumen knapp 3 Monate auskam und sehr wenig telefoniere und simse. Der Mitarbeiter empfiehlt mir basierend darauf einen Vertrag bei Klarmobil.de: 100 Gesprächsminuten, 100 SMS sowie 200 MB Internetvolumen für (nur jetzt, sonst 5 Euro teurer) 4,99 Euro im Monat. Im Vergleich: als ich noch bei Vodafone war, habe ich mindestens alle 2 Monate 15 Euro aufgeladen; bei n-tv go! waren es danach nur noch etwa 10 Euro alle 3-4 Monate, aber das war ja auch ohne Internet.
Der Typ nimmt also meine Daten auf, unter anderem, dass ich meine alte Handynummer von n-tv go! (die ich noch seit Vodafone-Zeiten habe, also schon mal portiert hatte) behalten möchte. Er ruft mich sogar später zurück, um mir zu sagen, wohin ich das dafür nötige Verzichtsformular per Post schicken muss. Die Adresse hatte er nicht sofort parat und wollte mich nicht warten lassen. Sehr nett von ihm. Die SIM-Karte soll ich mir abholen, wenn klar ist, ab wann ich sie einsetzen kann.
Prompt am ersten Tag kommt per SMS eine Mitteilung von Klarmobil, dass meine Portierung vorläufig abgelehnt worden sei.
5. August
Da ich zu Hause kein Internet habe, kann ich erst jetzt (an der Uni) einen Blick auf die E-Mail werfen, die mir als Erklärung zur SMS geschickt worden ist. Es heißt, meine Rufnummer sei beim Anbieter nicht bekannt. Ich überfliege also die Mail mit der Bestellbestätigung und stelle fest, dass als alter Anbieter „Alphatel“ angegeben ist. Die Korrektur, dass es sich beim Anbieter um n-tv go! von der GTCom GmbH handele, schicke ich sofort los.
Ich rufe bei der n-tv go! Hotline an, weil ich mich in deren Online-Service nicht einloggen kann, auch wenn ich das resettete und mir per SMS zugeschickte Passwort benutze. Der Mitarbeiter ist zwar nett, weiß auch nicht wirklich, wie er mir helfen kann.
6. August
Ich komme endlich dazu, meine Verzichtserklärung per Post abzuschicken. Da es zwei Adressen (eine in Hamburg, eine in Düsseldorf) gibt, schicke ich sie an beide.
Am selben Tag kommt wieder eine SMS, dass meine Portierung vorläufig abgelehnt wurde.
7. August
Ich kann bei den Eltern von Skyrider zu Hause die E-Mail zur Fehlermeldung abrufen. Nun heißt es, die Rahmenbedingungen seien für n-tv go! noch nicht erfüllt. Da ich die Verzichtserklärung erst abgeschickt habe, ist klar, dass diese noch nicht angekommen ist. Ich bitte Klarmobil, am Ende der Woche erneut anzufragen. Später am selben Tag bekomme ich eine Mail, dass eine neue Anfrage losgeschickt wurde (Schlaumeier...).
Ich rufe noch mal beim n-tv go! Kundenservice an. Die Mitarbeiterin heute ist schlauer und findet raus, dass ich bei der Handynummer (die ist quasi der Nickname fürs Einloggen) eine 0 nach der Vorwahl einbauen muss, warum auch immer. Damit kann ich mich endlich einloggen. Im Kundenportal finde ich einen Button, über den man online eine Verzichtserklärung abschicken kann. Außerdem lade ich 5 Euro per Lastschrift auf, damit meine SIM-Karte nicht verfällt (man muss alle 365 Tage das Guthaben aufladen, und in Korea habe ich nichts verbraucht, weshalb die automatische Aufladung sobald mein Guthaben unter 3 Euro fällt, seit fast einem Jahr nicht aktiviert wurde). Da ich vorher nie per Lastschrift aufgeladen habe, oder weil jetzt alles über SEPA läuft, muss die Methode danach erst mal verifiziert werden.
Bei der Recherche im Internet stelle ich -leider erst danach- fest, dass ich ja zusätzlich zur Verzichtserklärung noch genügend Guthaben auf meinem Handy brauche, damit die Portierung durchgeführt werden kann. Ich habe zwar schon mal portiert, aber diesmal irgendwie nicht daran gedacht, und der Mitarbeiter im Handyshop hatte es nicht oder nicht besonders deutlich erwähnt.
Internet-Recherche ergibt, dass ich 25 Euro an Guthaben brauche. Weil Aufladung per Lastschrift bis zur Verifizierung nicht geht, nutze ich eine andere Zahlungsmethode und überweise die 20 Euro an das angegebene Konto.
8. August
Ich kriege eine neue SMS, die mir sagt, dass die Portierung abgelehnt wurde.
9. August
Die 20 Euro werden mir gutgeschrieben, so dass ich nun 30,12 Guthaben habe. Ich rufe beim n-tv go! Kundenservice an, ob ich noch was vergessen haben könnte, damit die Portierung klappt. Dort ist plötzlich von 29,95 Euro die Rede, nach dem Telefonat bin ich aber mit dem Guthaben knapp darunter.
12. August
Ich bin mal wieder bei Skyriders Eltern im Netz. Lastschrift-Aufladung geht endlich wieder. Ich lade den Mindestbetrag, 5 Euro, auf. Außerdem sage ich bei Klarmobil Bescheid, dass jetzt eine neue Anfrage gestellt werden kann.
13. August
Klarmobil teilt mir per E-Mail mit, dass eine neue Anfrage gestellt wurde.
Irgendwann danach
Ich stelle fest, dass mein Guthaben um die Portierungsgebühr redziert wurde. Die jetzt plötzlich doch nur 25 Euro beträgt, so dass ich fast 10 Euro Guthaben übrig habe, die verfallen, sobald portiert wird.
Außerdem bekommen wir endlich Internet zu Hause. Ursprünglich hatte ich damit gerechnet, Handy-Internet schon vor dem Haus-Internet zu haben... mir ist nicht klar, wie lange ich tatsächlich noch warten werde.
22. August
10 Tage später habe ich noch nicht wieder von Klarmobil gehört und schreibe eine E-Mail an den Kundenservice, um zu erfahren, wie lange das noch dauert.
23. August
Meine Mail wird beantwortet; mit einem Standardschreiben das mir sagt, dass man mich nicht vergessen habe und ich noch ein bisschen Geduld haben soll. Das tue ich
--> Weiter geht's im zweiten Akt
Bei Kabel-Deutschland wollten sie uns ja auch über den Tisch ziehen und uns Sachen unterjubeln, die wir nicht wollten und noch mehr Kosten veranschlagen als uns versichert wurde. Da haben wir dann aber vorher schon die Reißleine gezogen.
Die machen einen solange mürbe, bis man ein anderes (für sie lukrativeres) Angebot wählt, um weiteren Stress zu vermeiden.
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Da habe ich wohl Glück gehabt. Bei meiner letzten Portierung waren es aber auch schon 25, wobei ich, als ich zu n-tv go gewechselt bin als Ausgleich von denen 25 Euro Guthaben wiederbekommen habe. Das macht Klarmobil scheinbar auch, aber nur bei fetteren Flatrate-Verträgen.
Jetzt wo du den Betrag erwähnst, wahrscheinlich waren es auch 29,95, die mir der Typ gesagt hatte und es war ein paar Tage nach der 20-Euro-Aufladung, so dass ich knapp noch 29,50 oder so hatte. So genau konnte ich das nicht mehr rekonstruieren.
>Der Rest Betrag verfällt bei Portierung O.o das verwundert mich nun doch etwas. Zumal du das ja dann nie wieder siehst und NTV-go damit Geld schenkst.
In dem Moment, wo die Nummer portiert wird, wird meine n-tv go SIM halt ungültig und ein System, um Prepaid-Guthaben zurückerstattet zu kriegen ist mir nicht bekannt. War bei meiner ersten Portierung auch schon so, nur dass ich da nicht so das Pech hatte, gerade noch so viel drauf zu haben.
>Ich sehe schon: die haben keine Ahnung oder wollen dich verarschen. Klarmobil kam mir immer so aggressiv mit der Werbung vor, dass ich sie selbst nicht wählen würde. Und was ist das für eine komische Verzichtserklärung?
Solche Verzichtserklärungen sind aber soweit ich weiß üblich. Primär geht es darum, dass du denen bestätigst, dass du portieren willst. Und da sie dich als (zahlenden) Kunden verlieren werden sie dir nicht noch das übriggebliebene Guthaben zurücküberweisen. Würd ich an deren Stelle glaube ich auch nicht.
@Venedig-6379: ich hab mal einen deiner zwei Beiträge gelöscht, die waren ja wortgleich bis auf den letzten Satz (ich hab natürlich den gelöscht, wo der letzte Satz nicht mit drin stand).
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ich wurde auch ewig vertröstet mit 'ja, hmmmh, wir hatten technische probleme, das vererzögert sich noch ein bisschen, und ja, hmmh, ich setze sie gaaanz oben auf die liste damit dass auch alles zeitnah über die bühne geht...aber es war ne gute entscheidung die nummer mitzunehmen
Ich habe seit Jaaaaahren bei Klarobil einen Vertrag und ich hatte noch niemals Probleme mit dem Kundenservice oder ähnliches.
Mh seltsam...
@Akito : Ich würde es auch nicht auf den Kundenservice schieben. Ich bin ja nicht mal sicher, ob der "Hauptschuldige" in dem Fall Klarmobil ist, denn wie's aussieht (kommt dann in Teil 2) hat bei n-tv go auch einiges nicht geklappt.
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