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Einzelposting: Wolf's Rain Ende


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Von:   abgemeldet 28.10.2006 01:38
Betreff: Wolf's Rain Ende [Antworten]
Ich habe mir auch gerade die letzte Folge angeschaut.
Erst war ich ja auch sehr verwirrt von dem Ende, aber ich habe jetzt eine, zumindest für mich, logische Interpretation dafür.

Kiba sagt ja in dem Dialog mit Darcia, dass ein Paradies ohne die, die er liebt, also seine Freunde etc. keine Bedeutung hat. Davon ausgehend denke ich nicht, dass das Paradies keine grüne Wiese mit Blumen und Bäumen etc. ist, auf der alle herumtollen können, sondern das Paradies ist der Ort, an dem man am glücklichsten ist. Demnach ist das auch für jeden anders. In einer der früheren Folgen hat man ja gesehen, dass sich alle 4 Jungs das Paradies anders vorgestellt hatten. Toboe z.B. hat dort wieder mit seiner Ziehmutter (oder was die war) zusammen gelebt. Für Hige allerdings war es ein Ort, an dem lauter junge Wölfinnen um ihn herum waren.

Da Kiba ja sozusagen der Schlüssel zum Paradies war, hat es sich folglich auch nach seinen Vorstellungen gestaltet. Im Endeffekt ist also die Welt wieder hergestellt worden (mit eventuellen veränderungen, die man aber im Ende nicht erkennen kann), wie sie war und alle seine Freunde, also das, was ihm am wichtigsten war, haben wieder gelebt. Besonders wertvoll für ihn waren natürlich die 3 anderen Jungs und Cheza, deswegen sind die gezeigt worden.

Was auch darauf schließen lässt ist, dass er ganz am Ende, als er die Straße langläuft auf einmal anfängt zu rennen. Ich nehme also an, dass er kurz nach der Sache in der Höhle dort "aufgetaucht" ist und dann schnellstmöglich seine Freunde wiedersehen wollte.

In diesen Kontext passt auch der Monolog am Anfang von Folge 27, der hier schonmal angesprochen wurde.
Dort heißt es:
"This Planet has been destroyed and revived repeatedly...
It was revived as Paradise... up to now... and even in the future..."
und dann
"... this world is Paradise, left open by someone..."

(Ich hab das leider nur auf Englisch gesehen. Tut mir Leid. Für alle die darin nicht so bewandert sind hier mal eine übersetzung dessen von mir:
"Dieser Planet wurde immer wieder zerstört und wiedergeboren...
Er wurde als Paradies wiedergeboren... bis jetzt... und ebenso in der Zukunft..."
"... diese Welt ist das Paradies, übriggelassen von irgendjemanden...")

Das heißt also, dass das Paradies nicht etwas ist, was außerhalb der normalen Welt steht, sondern immer wenn ein Wolf das Paradies öffnet, wird die alte Welt ausgelöscht und verwandelt sich sozusagen in das Paradies. Ein solches ist es aber nur für ihn, da es ja, meiner Theorie nach, nach seinen Wünschen erschaffen wurde.
Aber der "Erschaffer" lebt auch nicht ewig (wer will das schon?) und sein Paradies wird dann die normale Welt für alle Anderen, die dort leben.
Die Jungs treffen sich also, wie sie es sich versprochen hatten, am Ende durchaus im Paradies wieder. Dass das eine Art Garten Eden sein muss, hat ja keiner gesagt.Sondern es ist eben Kibas Vorstellung vom Paradies.

Ich denke, das Ganze hat auch eine Lehre für uns.
Man sollte nicht sein ganzes Leben unmöglichen Zielen nachjagen oder verpassten Chancen hinterher trauern, sondern einfach das genießen, was man hat, denn das kann einem dem wirklichen Paradies viel näher bringen, als man vielleicht denken mag.
Hubb und Cher sind dafür vielleicht das beste Beispiel. In den Szenen aus ihrer Vergangenheit sieht man, wie glücklich die Beiden waren. Was wollten sie denn mehr? Erst als es vorbei war, haben sie gesehen,was sie verloren hatten. Aber eine 2. Chance haben sie nicht bekommen. Wir sehen ja, was aus ihnen geworden ist....
Zuletzt geändert: 28.10.2006 02:33:27

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