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Einzelposting: A.B.I.D - Animexxler BerufsInformationsDienst


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Von:    LintuSotaRauha 11.03.2008 21:17
Betreff: A.B.I.D - Animexxler BerufsInformationsD... [Antworten]
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Das ist ein toller Thread. Ich finde, man sollte hier auch Fragen stellen dürfen, oder?

> Was macht ihr?
Ich mache eine Ausbildung zum staatlich geprüften Grafik-Designer.

> Wie seit ihr dazu gekommen?
Ich zeichnete früher schon so gut, dass ich meine Familie und deren Freunde damit begeistern konnte, aber auch meine Freunde (einige von denen sind Pädagogen) haben mich gestärkt und sogar gefördert.
Einer von ihnen meinte eines Tages, dass ich Grafik-Design machen könnte. Der Lockpunkt war der, dass viele von ihnen gesucht werden.
Ich habe so also darauf hin gearbeitet. Ich hatte mich wegen der Mappe auch informiert, oder besser, einen Freund genervt. XD
Dieser Freund hat Kunst studiert und konnte mir so im Groben sagen, was rein sollte. Da er auch Pädagoge ist, wollte er mir die Details nicht verraten.^^

Ich habe mich an mehreren Design-Schulen in Berlin beworben und einer von ihnen hat mich dann angenommen.

> Was müsst ihr machen?
Die Ausbildung geht 3 Jahre. Im ersten Jahr lernt man die Grundlagen. Zeichnen/ Malen, Anatomie, Perspektive, Strukturen, Kreativität, Farblehre, Einführung in Macs und Computer usw.

Im zweite Jahr geht es dann schon los mit kleinen unrealen Projekten, wobei sich das im zweiten Halbjahr schnell ändern kann.
Hier lernt man schnell, wie man Visitenkarten, Briefpapier und der andere Standartkram erstellen kann.
Später kommen dann viel kreativere Projekte und vor allen Dingen reale Projekte, die auch in der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Und nicht zu vergessen ist das super wichtige Farbmanagement, dass angeblich so kompliziert ist, dass es erst im letzten Semester gelehrt wird. XD

> Macht es Spaß?
Vielleicht hat man mein Sarkasmus schon heraus gehört. XD
Ich war am Anfang so ziemlich beeindruckt. Aber es sackt so langsam immer weiter weg. Das soll nicht an der Richtung der Ausbildung liegen, es liegt viel mehr an der Schule und ihre Politik. Oder besser, an der Direktorin und den Fachbereichsleiter für Grafik. XD
Wenn man mit ihnen nicht auskommt, kann man eigentlich gleich anfangen Bewerbungen an die anderen Fachschulen zu schicken.

Die Fachrichtung selbst macht mir ziemlich Spaß. Ich bin viel geskillter und viel kreativer, als vor der Ausbildung.
Doch das Wichtigste ist, dass ich gelernt habe zu lernen.
Wenn ich habe gelernt, dass man wirklich immer weiter lernen sollte und auf den neuesten Stand bleiben sollte, damit man erfolgreich bleibt. Denn die Welt entwickelt sich.

Die Ausbildung hat mich zudem neugierig auf mehr gemacht.
Ich will nicht nur Printdesign machen.
Ich will auch so richtiges Webdesign mit den Sprachen des Web 2.0s machen, ich will 3D-Dinge modellieren und ich will Filmchen machen und Fotografieren.
Ich überlege deshalb, ob ich das Fachabitur in dieser Schule mitmache, um dann später etwas mit Film auf einer Uni zu studieren, oder den Bachelor, bzw. den Master in der Richtung zu machen. Das wäre dann wohl Bachelor bzw. Master of Arts.

Der Bachelor und der Master sind in der EU bekannt und gelten auch als solches in der EU.

> Ist es rentabel? (Man muss auch davon leben können)
Ja, da bin ich mir ziemlich unsicher. Ich sehe in der Schule nur die Diplom-Designer, aber ich sehe auch Freunde, die gerade erst angefangen haben. So genannte Junior-Designer.
Ich denke aber, dass es sich lohnen könnte, wenn man am Ball bleibt und seine Erfahrung sammelt.

> Was muss man tun um es zu werden?
Zeichnen, gestalten, mit verschiedenen Materialien arbeiten. Nicht nur Malerei, auch mal Bastelei. Eventuell braucht man noch ein paar Erfahrungen mit gewissen Betriebsystemen und ein paar Programmen (ihr kennt alle Photoshop).

> Was braucht man dafür? (Schulabschlüsse, Qualifikation, etc.)
Diese Ausbildung wird meistens in dafür vorgesehene Fachschulen angeboten. Man braucht meistens mindestens einen Realschulabschluss.
Schaut am besten auch bei privaten Schulen dabei, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass öffentliche Schulen meist zu viele Bewerber haben.
Die meisten erkennen Schüler-Bafög (man muss nichts zurück zahlen) an und sonst gibt es das Bildungskredit, bei welchem man nach einigen Jahren anfangen kann, die Raten zurück zu zahlen.

> Mir persönlich geht es ziemlich bescheiden, ich wollte vielleicht Mediengestalter werden, aber dazu braucht man eine Menge Praktika.
Woher nehmen, wenn du dich gerade dafür ausbilden lassen möchtest? Das ist meiner Meinung nach, Unsinn. Du kannst während und nach deiner Ausbildung Erfahrung sammeln.
Anders ist das beim Studium. Da verlangen die Unis und Fachhochschulen tatsächlich ´ne Menge.

> Man soll sich ja auch mal nach Alternativen umsehen und dazu ist dieser Thread gedacht.
Das ist sehr klug. Das habe ich erst während meiner Ausbildung erfahren und deshalb bin ich dabei, alles mögliche auf zu schnappen.
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