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Schlaflos

von

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Auf Augenhöhe

Nachdem Deucalion endlich gegangen war, hatte Stiles sich erschöpft im Bett verkrümelt, um von dort aus Scott anzurufen. Natürlich wollte dieser auf der Stelle vorbeikommen, als er hörte was sich heute abgespielt hatte. Stiles allerdings überkamen sogleich ängstliche Visionen, wie eine messerschwingende Kate Argent seinen besten Freund stellvertretend für ihn abschlachtete, oder ihn entführte, damit sie ihn dann gegen Stiles eintauschen konnte, weil sie diesen selbst ja schließlich in Dereks `Festung der Einsamkeit´ nicht erwischen konnte. Stiles steigerte sich so sehr in diese Angst hinein, dass Derek seinen Freund schließlich durch Greenburg abholen ließ, auch wenn der Ältere dessen Besorgnis nicht wirklich teilte, aber Stiles sollte sich schließlich wohl fühlen.
 

Und so kam es dann auch dazu, dass sie in dieser Nacht zu viert in Dereks Bett lagen, drei Männer und ein struppiger, kleiner Hund, welcher zu ihren Füßen schnarchte, schmatzte, sabberte und im Traum mit den Pfoten zuckte.
 

Das war natürlich nicht ganz das, was Derek vorgeschwebt hatte. Es war ja auch nicht so, dass es in seinem Palast dutzende Gästezimmer gab, in welchen ein Besucher nächtigen konnte, dachte er grimmig, als er mit einem kleinen Stich der Eifersucht zu seinem Liebhaber hinüberblickte, welcher wie ein kleiner Klammeraffe die Arme um Scott gewunden hatte.

Dennoch war nicht zu übersehen, dass Stiles sich durch die Anwesenheit seines besten Freundes deutlich beruhigte, also war wohl alles gut, wie es war, richtig?
 

Derek selbst wollte es heute allerdings überhaupt nicht gelingen einzuschlafen und so erhob er sich irgendwann und Skippy schloss sich ihm an. Gemeinsam geisterten sie nun rastlos durch das dunkle Haus und Derek beschäftigten die Erinnerungen an seine Vergangenheit.

Er musste als junger Mann offensichtlich ein ziemlicher Idiot, oder zumindest wirklich, wirklich blind gewesen sein, denn zumindest zu Anfang ihrer Beziehung war er Kate schließlich noch gefolgt wie der kleine Skippy ihm in diesem Moment. Er hatte sie geradezu angehimmelt und aus irgendeinem Grund hatte er stets geglaubt, sie würde bloß einen Scherz machen, wenn sie wieder einmal eine ihrer gemeinen und herzlosen Bemerkungen über einen anderen Menschen gemacht hatte. Im Nachhinein war er überzeugt, dass sie jedes Wort davon auch genau so gemeint hatte.
 

Derek war wirklich sehr einfältig gewesen. Er hatte es beinahe jedes Mal heruntergeschluckt, wenn Kate ihn wieder einmal mit irgendeinem anderen Kerl betrogen hatte. Wie ein Idiot hatte er ihr jedes Mal auf´s Neue geglaubt, wenn sie ihm Versprechungen gemacht, oder behauptet hatte, es habe nichts bedeutet und er hatte ihr verziehen. Vielleicht lag es jedoch auch mit daran, dass er damals viel zu viel getrunken und zu viele Drogen genommen hatte.

Und irgendwie war sogar Kate selbst wie eine Droge gewesen und hatte mit seinem Hirn gespielt.
 

Derek dachte an jenen Tag zurück, als sein Onkel Peter versucht hatte, ihn vor Kate zu warnen. Aus welchem Grund auch immer hatte er damals geglaubt, dass lediglich die Schuldgefühle wegen seines Betrugs aus ihm sprechen würden und er deshalb versuchte, Kate schlecht aussehen zu lassen, um besser mit sich leben zu können.

Heute war Derek sich nicht sicher, ob es nicht doch mehr gewesen sein könnte und er wünschte, er hätte damals besser hingehört.
 

Nach der Trennung hatte Kate es noch einige Male versucht, sich zu erklären, ihn ein weiteres Mal mit Worten einzuwickeln, wie schon so viele Male zuvor, doch da hatte sich ganz plötzlich etwas verändert. Derek war gar nicht wirklich wütend auf sie gewesen, denn so war Kate nun einmal und er hatte das endlich auch begriffen, aber etwas war in diesem Moment in ihm gestorben. Da war kein Herzklopfen mehr bei ihrem Anblick gewesen, kein aufregendes Ziehen, gar nichts! Es hatte gedauert, es waren viele Enttäuschungen nötig gewesen, doch mit diesem letzten Verrat waren seine Gefühle ganz einfach für immer erloschen.
 

Da hatte es Kate auch nicht geholfen, dass sie Kontakt zu Talia Hale aufgenommen hatte, in der Hoffnung, die Mutter könnte positiv auf den Sohn einwirken. Und schließlich hatte Kate sich zurückgezogen und Derek durfte ein wenig zur Ruhe kommen.

Sie hatten sich danach nur noch sehr selten auf irgendwelchen Parties getroffen, zu denen sie zufällig beide eingeladen waren. Er hatte ihr verziehen, es war Gras über die Sache gewachsen und dann hatten sich die Dinge zwischen ihnen sich normalisiert. Sie hatten einen freundschaftlichen Umgang miteinander gefunden und Derek konnte sogar wieder auch all die guten Erinnerungen an ihre guten gemeinsamen Zeiten zulassen. Er hatte nicht vergessen, wie viel er an ihrer Seite gelernt hatte, welche unglaublichen Erfahrungen er durch sie hatte machen können und welche Abenteuer er mit ihr erlebt hatte.

An Kates Seite war er erwachsen geworden.
 

Und Kate war nach dem verheerenden Feuer auf der Beerdigung seiner Familie gewesen, hatte ihm ihr Beileid ausgesprochen. Er hatte es ihr hoch angerechnet und war dankbar dafür gewesen, an diesem Tag ein vertrautes Gesicht aus seiner Vergangenheit zu sehen.

Das war ihr letztes Zusammentreffen gewesen, bevor sie auf Dereks Geburtstagsfeier aufgetaucht war und dazwischen hatten Jahre gelegen.
 

Derek vermied eigentlich lieber die Gedanken an das, was in Tokio vorgefallen war, weil es ihn zu sehr aufregte, doch nun rief er sich die Situation noch einmal in Erinnerung, um zu versuchen, sie rational und nüchtern zu beurteilen.

Was war denn wirklich dort passiert?

Konnte alles am Ende doch bloß irgendwie ein Missverständnis sein, wie Kate behauptete?
 

Es war der zweite Cocktail gewesen, welcher ihn ausgeschaltet hatte; jener den Kate für sie beide von der Bar geholt hatte. Es gab überhaupt keinen Zweifel darüber, dass Kate ihm da etwas hineingetan hatte. Aber konnte man zu ihren Gunsten annehmen, dass sie das, was daraufhin mit ihm geschehen war gar nicht hatte absehen können?

Kate hatte immer schon eine eher unkritische Haltung gegenüber Drogen gehabt. Sie nahm sie, um Spaß zu haben und teilte sie großzügig mit anderen, wie auch schon damals mit dem siebzehnjährigen Derek am Anfang ihrer Beziehung.

In Tokio war Derek ja in der Tat wahnsinnig auf seine Pflichten konzentriert gewesen und hatte die ganze Zeit bloß gearbeitet. Vielleicht hatte Kate einfach nur gewollt, dass er lockerer wurde und hatte ihm deswegen etwas zur Entspannung untergejubelt?
 

Derek konnte sich ja überhaupt nicht daran erinnern, wie er unter dem Einfluss dieser Drogen gewesen war. Es war jedenfalls klar, das er nicht einfach in Bewusstlosigkeit gefallen war. Irgendwie war er schließlich zurück ins Hotel gekommen und dies ja wohl auf seinen eigenen zwei Beinen, denn Kate hatte ihn schließlich nicht dorthin getragen. Das Zeug hatte also vielleicht einfach seine Hemmschwelle herabgesetzt, ihn auf seine Urinstinkte reduziert und seine Erinnerungen beeinträchtigt? Möglich, dass Kate die Tragweite der Wirkung gar nicht klar gewesen ist?

Und vielleicht hatte er ja sogar den Anfang gemacht, bei dem, was danach geschehen war?
 

Aber dann erschien vor seinem inneren Auge wieder dieses Bild, wie Kate ihm beinahe gewaltsam große Mengen Whiskey einflößte und mit seinem Schwanz spielte, damit er hart wurde.

War das überhaupt eine Erinnerung, der er trauen konnte, oder bloß irgendein Hirngespinst von ihm?

Verdammt! Alles lag im Nebel und er würde es nie genau wissen!

Das einzige, was er genau wusste war, dass Kate ihn ohne sein Wissen unter Drogen gesetzt hatte, auch wenn er das vielleicht nie würde beweisen können.
 

War das genug, um den Hass zu rechtfertigen, den er seitdem auf sie empfand?

War das genug, um anzunehmen, dass sie dazu fähig wäre, Stiles etwas anzutun?
 

Derek raufte sich die Haare. Er ging hinüber zu seiner Hausbar und war soeben im Begriff eine Flasche Whiskey anzusetzen, als er das Tapsen nackter Füße auf den Fliesen hinter sich vernahm:
 

„Hey Baby? Was machst du denn?“ fragte Stiles verschlafen und schlang von hinten die Arme um ihn:

„Tu´ das nicht, okay? Komm´ einfach her! Ich helfe dir, Liebling. Lass´ uns einfach wieder ins Bett gehen.“
 

„Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann. Aber mach´ dir keine Gedanken, Süßer! Geh´ wieder ins Bett!“ gab Derek zurück, doch Stiles in seinem Rücken schüttelte heftig den Kopf:
 

„Kommt überhaupt nicht in Frage!“ erklärte er fest, nahm Derek die Flasche aus der Hand, schob ihn hinüber zum Sofa, ließ ihn sich setzen und hockte sich dann auf seinen Schoß: „Ich werde mich um dich kümmern!“ versprach er und presste seine warmen Lippen auf die von Derek: „Willst du mir freiwillig erzählen, was da in deinem schönen Kopf vorgeht, oder soll ich raten?“
 

Dereks Blick war gequält:

„Es ist Kate. Alles wurde plötzlich wieder aufgewühlt. Und es macht mich so hilflos!“
 

Stiles schaute ihn mitfühlend an und kämmte Dereks Drei-Tage-Bart zärtlich mit der Kuppe seines Daumens:

„Was geschehen ist, lässt sich nicht ändern, Baby! Und man hat gar keine andere Wahl, als die Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann, so bitter wie das auch sein mag. Wir können dankbar sein, dass du gesund bist und es keine negativen Konsequenzen für dich hatte.“
 

Derek nickte, denn natürlich wusste er das selbst, auch wenn das leichter gesagt als getan war.
 

Stiles wollte wissen:

„Denkst du denn wirklich, dass es Kate ist, die mir nach dem Leben trachtet?“
 

Derek zuckte mit den Schultern:

„Ich weiß es ehrlich nicht. Vielleicht wünsche ich es mir bloß, damit ich endlich einen richtigen Beweis dafür habe, dass sie ein böser Mensch ist?“
 

„Reicht das, was sie dir angetan hat dafür etwa nicht aus?“ fragte Stiles.
 

Derek schüttelte den Kopf:

„Nein, irgendwie nicht.“
 

„Aber sie hat dich vergewaltigt, Liebling.“ erwiderte Stiles sanft:
 

„Und was, wenn es gar nicht so gewesen wäre?“ warf Derek ein.
 

Stiles stöhnte leise:

„Fängst das nun wieder ganz von vorne an? Ich dachte, du hättest es mittlerweile akzeptiert, dass es so war?“
 

„Ja schon...“ murmelte der Ältere unbehaglich: „... aber vielleicht hat sie selbst ja gar nicht gemerkt, was vor sich ging? Vielleicht hat sie nicht gemerkt, welche Auswirkungen das Zeug, das sie mir gegeben hat auf mich hatte? Vielleicht dachte sie, ich sei einverstanden?“
 

Stiles holte tief Luft und antwortete geduldig:

„Sie nennen es nicht umsonst `Vergewaltigungsdroge´, Baby! Es macht träge, wehrlos, verwirrt die Sprache, nimmt dir die Erinnerung... ! Jemand der GHB verwendet, weiß genau um diese Wirkung. Kate hat es mindestens billigend in Kauf genommen, dass du mit dem Sex nicht einverstanden warst, doch ebenso gut kann sie es auch genau so geplant haben und so wie ich sie einschätze, war es eher Letzteres!“

Derek seufzte:

„Ich weiß aber nicht, ob ich damit leben kann, Stiles!“
 

Der Jüngere fuhr sanft mit den Fingern durch das dichte, schwarze Haar seines Geliebten:

„Ich fürchte, du hast gar keine Wahl, Baby. Es ist passiert und das Leben geht weiter. Aber ich bin bei dir! Ich helfe dir, wenn ich kann.“

Die Verzweiflung in Dereks Blick war nur schwer zu ertragen und so fuhr Stiles fort:

„Du musst es loslassen. Halt dich nicht daran fest! Das macht die bloß fertig. Ich habe mit Freiern manchmal sehr unangenehme Situationen erlebt. Ich würde es nicht Vergewaltigung nennen, aber sie wollten Sachen von mir, die mir ganz und gar nicht gefallen haben und ich wusste, wenn ich Nein sagen würde, dann wird’s hässlich. Ich habe es also durchgezogen und hinterher versucht, nicht allzu viel darüber nachzudenken. Meistens hat´s geklappt. Ich weiß, dass man es nicht mit dem vergleichen kann, was dir passiert ist, denn immerhin war ich währenddessen bei vollem Bewusstsein, hatte hinterher noch alle meine Erinnerungen und konnte mir einreden, dass es einvernehmlich war, weil ich Ja gesagt habe, aber trotzdem sind es Situationen, die mir immer noch nachhängen.“
 

„Das tut mir leid, Stiles. Du hast nie etwas gesagt?“ erwiderte Derek bestürzt.
 

Stiles auf seinem Schoß zuckte mit den Schultern:

„Ich versuche eben, diesen Erinnerungen und dieser Erfahrung von Hilflosigkeit nicht zu viel Raum zu geben. Es ist passiert und nun ist es vorbei. Ich konzentriere mich auf die Gegenwart und auf alles, was gut ist; auf Scott, meine Freunde, auf dich und unsere Zukunft. Und dann wird es besser!“
 

Derek zog sein Gesicht zu einem Kuss zu sich heran:

„Du bist ein echtes Wunder, weißt du das? Als ich dich vor Monaten in einer verzweifelten, schlaflosen Nacht am Straßenrand aufgelesen und mitgenommen habe, hatte ich nicht die geringste Ahnung, was ich eigentlich von dir wollte. Eigentlich wollte ich nur mal wieder eine Nacht lang schlafen. Es war eine vollkommen irrationale Entscheidung, aber dennoch war es die beste Wahl meines Lebens. Unter normalen Umständen wären wir uns wohl niemals begegnet, weil wir aus völlig unterschiedlichen Welten kommen und nun bist du der wichtigste Mensch auf der Welt für mich. Du bist lieb, verständnisvoll und unheimlich schlau und damit meine ich nicht bloßes Schulwissen. Ich bin der Ältere von uns beiden und dennoch komme ich mir an deiner Seite irgendwie unbedarft vor, so als hätte ich vom echten Leben im Grunde keine Ahnung. Du gibst mir Sicherheit, Stiles.“
 

„Das ist doch Unsinn, Baby!“ erwiderte Stiles verlegen: „Sicher kennst du das echte Leben. Es ist bloß ein anderes Leben gewesen, als meines. Und wie kann ICH DIR Sicherheit geben? Als wir uns getroffen haben, hatte ich ja nicht einmal ein richtiges Dach über dem Kopf? Und nun bin ich hier in diesem riesigen Haus mit einem Pool, einem allzeit vollen Kühlschrank, Personal und allem drum und dran.“
 

„Wenn ich abends vom Büro zurückkehre, dann freue ich mich immer total auf dich. Vor dir waren dies hier bloß vier Wände, wenn auch zugegebenermaßen sehr imposante. Aber jetzt komme ich zur Tür rein und will dir von meinem Tag zu erzählen, mich an deine Seite kuscheln und fernsehen, oder mit dir zusammen essen, weil es gemeinsam mit dir viel besser schmeckt. Mit dir ist dies hier ein Heim verstehst du?“ versicherte Derek.
 

„Ehrlich!“ murmelte Stiles und seine Augen wurden ein wenig feucht.
 

Derek nickte:

„Na, sicher! Ich liebe dich, Stiles. Ohne dich wüsste ich nicht, wo ich heute wäre. Und ich wüsste nicht, wie ich diese Sache mit Kate ertragen sollte. Du bist alles für mich!“
 

Stiles ließ den Kopf hängen:

„Ich liebe dich auch, Baby, aber manchmal habe ich Angst. Da sind all die Unterschiede zwischen dir und mir. Du bist ein mächtiger, wahnsinnig reicher Mann. Wenn die Welt je von uns erfährt, dann weißt du doch selbst, was sie sehen werden. Ich werde immer nur die kleine Nutte sein; ein Habenichts, der auf deine Kosten lebt, wie ein Parasit!“
 

„Nein, die Welt wird genau das sehen, was ich sehe; einen Mann mit einem enorm großen Herzen! Warte hier einen Moment!“ gab Derek zurück und verschwand kurz.

Er wusste, dass nun endlich der richtigen Moment gekommen war, Stiles seine Idee zu präsentieren, die er neulich gehabt hatte. Als er wiederkam, hatte er einen nagelneuen LapTop dabei, den er seinem Liebhaber auf den Schoß legte:

„Bitteschön!“ sagte er.
 

Stiles blickte ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Verärgerung an:

„Was ist das, Derek? Ich sage, ich fühle mich wie ein Parasit und du machst mir ein kostspieliges Geschenk? Soll das ein schlechter Scherz sein?“
 

Derek grinste:

„Es ist aber kein Geschenk. Den LapTop wirst du brauchen, denn ich möchte, dass du etwas für mich tust. Als mein Vater noch lebte, hat er viele Wohltätigkeitsprojekte im Namen der Hale-Corporation begründet und gefördert. Das war seine wahre Berufung und ich habe ihn immer sehr für sein Mitgefühl und sein Engagement bewundert. Meine Firma fördert heute immer noch solche Projekte und Stiftungen, doch ich habe heutzutage eigentlich kaum eine Ahnung, worum es sich im einzelnen handelt und es handelt sich wohl in erster Linie um Tricks meiner Steuerberater, um mir Abgaben zu ersparen. Das ist mir im Grunde zutiefst zuwider, aber mit fehlt eine Person meines Vertrauens, die diese Abteilung für mich übernimmt, mich über alles ins Bild setzt und sie federführend für mich leitet. Und ich möchte, dass du das tust, Stiles!“
 

Stiles Mund öffnete sich und er wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. Schließlich brachte er fassungslos hervor:

„Was? ICH soll dass tun? Ich habe doch keine Ahnung von so etwas. Bist du verrückt geworden?“
 

Dereks Grinsen wurde breiter:

„Keineswegs!“ versicherte er: „Das du keine Ahnung hast spielt keine Rolle. Das kann man doch alles lernen und ich stelle dir jeden Anwalt und Experten an die Seite, den du dafür benötigst. Du kannst das, Süßer! Du wirst gut darin sein, das weiß ich genau! Und als erstes will ich, dass du mir ein Konzept für ein Hilfsprojekt für Straßenkinder schreibst; etwas das jungen Leuten hilft, aus Drogenkonsum oder Prostitution auszusteigen, oder ihnen ein Auffangnetz bietet, wenn sie zuhause rausgeflogen sind. Wer sollte besser wissen, was solche Kids brauchen, als du? Und du kannst dir dabei natürlich auch Hilfe von deinen Freunden holen, wie etwa von Scott, Danny, oder diesem großen Lockenkopf?“
 

„Aber wieso, Derek? Ist das so eine Art Beschäftigungsprojekt für mich? Willst du mir einen Gefallen tun?“ fragte Stiles skeptisch.
 

Derek schüttelte den Kopf:

„Ich will, dass du das tust, was du am Besten kannst; nämlich anderen helfen. Du hast mein Leben gerettet und so viel besser gemacht. Die Idee hierzu kam mir aber erst, als du diesem Isaac geholfen hast. Ich fand es schrecklich, wie er zugerichtet worden ist, auch wenn er vielleicht selbst Schuld daran ist. Und du hast ihm geholfen, obwohl er dir eigentlich ziemlich übel mitgespielt hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Ich will einfach nur, dass du das tust, was du ohnehin schon machst, nämlich anderen helfen! Der Unterschied ist nur, dass ich dir Geld und Mittel zur Verfügung stellen kann, um dies für ganz viele Menschen zu tun. Und du sollst natürlich auch davon leben können. Es wäre ein regulärer Job, der dein Studium finanzieren würde und der eines Tages zu einer richtigen Karriere werden kann, wenn du es willst.“
 

Stiles war noch immer vollkommen überwältigt:

„Du meinst das wirklich ernst?“ versicherte er sich noch einmal.
 

Derek nickte:

„Ja, ich meine es vollkommen ernst. Was sagst du?“



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