Die Zeit heilt alle Wunden.
Heute wusste er, dass dieser Satz nicht der Wahrheit entsprach. Weder galt er für körperliche Wunden, denn immerhin blieb eine Narbe zurück, noch weniger galt er jedoch für seelische Wunden.
Der Junge lag mit schmerzverzehrten Gesicht auf dem kalten Steinboden seines "Zuhauses". Man hatte ihn mal wieder halb Tod geschlagen, aber das machte dem Jungen kaum etwas aus. Er nahm den körperlichen Schmerz kaum noch wahr.
Wieder einmal hatte sie sich mit ihm gestritten, wegen irgendeiner Kleinigkeit. Sie hatte Dinge zu ihm gesagt, die sie schon im selben Moment zu tiefst bereut hatte. Doch ändern ließ es sich nun nicht mehr. Allerdings war er im Gegenzug auch nicht sehr...
Hitomi stand am Bahnsteig und sah verträumt auf das Meer hinaus. Sie sog die salzige Luft ein und schloss einen Moment lang ihre Augen. Mittlerweile waren 50 Jahre vergangen, seit sie aus dieser wundersamen Welt namens Gaia wiedergekehrt war.
„Was machst du da oben?“, ihre Stimme schreckte ihn auf. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren. Mit vorwurfsvollem Blick wandte er sich dem Störenfried zu. „Du hast mich erschreckt“, seine Lippen verzogen sich bei diesen Worten zu einem Schmollmund.
„Was denn los, Ruffy? Dein Hut hängt an deinem Hals, falls du den suchst“, kam es vom Schwertkämpfer.
„Ich weiß“, kam es vom Schwarzhaarigen zurück, „fällt euch gar nichts auf?“
„Was sollte uns denn auffallen? Es ist doch wunderbar still.“
„Entschuldige“, flüstert er an mein Ohr, „Ich wollte dir nur auch eine gute Nacht wünschen.“ Er gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange und verschwindet binnen weniger Sekunden im Jungenzimmer.
In einer Welt voller Hass, Leid und Tod. In einer Welt voller Krieg und Verzweiflung sollen zwei Kinder geboren werden, deren Schicksal sich mit dem Schicksal der Welt verbindet.
Kagome kam es vor als würde sie fliegen, bald wäre sie wieder bei ihrer Familie sein. Das war ihr letzter Gedanke, bevor sie in die Wellen eintauchte und das Bewusstsein verlor. Sie hatte gelächelt.