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Paladin Buch 1

von

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Kapitel 89

Kapitel 89
 

Sosuke saß auf einer Kiste vor seinen KPA. Der Sturm tobte draußen nun schon den dritten Tag in folge unvermindert schwer. Egal was ist, heute würde er diese Anlage vergessen. Er hatte eine Karte gefunden, in der noch andere Anlagen eingezeichnet waren. Festung Imperatus und Zweigstelle A. Da die Festung eingeebnet wurde, musste er sich bei Zweigstelle A befinden. Sosuke betrachtete eine kleine Kapsel mit einer Tintenblauen Flüssigkeit. Es war eine So genannte Selbstmordkapsel. Imperiale Offiziere führten diese bei sich, für den Fall das sie drohten gefangen genommen zu werden. Sosuke überlegte, wie man sich wohl fühlen musste, wenn man drauf gebissen hatte. Schon wenige Tropfen konnten einen ausgewachsenen Mann fast sofort töten. Die Dosis in der Kapsel war zich mal so groß. Er hatte sie in einen Raum auf der 4 Ebene gefunden. Dort hatte sich Holweg und die anderen wohl umgebracht. Die schon Skelettierten Körper waren in einen großen Konferenzraum. Nach der Größe her war nur eine erwachsener dabei. Dieser war auch der einzige, der aufrecht saß. Die anderen lagen auf dem Boden, zusammengekrümmt. Sosuke betrachtete immer noch die durchsichtige Kapsel. Sie sagten immer, der Tot sei schnell und schmerzlos. Sosuke hatte das schon immer bezweifelt. Der Inhalt bestand aus drei tödlichen Substanzen. Die erste und wohl die Schmerzhafteste war die schwere Säure, die sich durch den Körper fraß. Die Zweite bindet das Hämoglobin, und sorgte so für ein ersticken der Person, die Dritte Komponente war ein schweres Nervengift. Es schädigte die Synapsen schwer. Wie genau wusste er nicht, nur das die betroffenen keine Kontrolle über ihren Körper hatten. „Wie groß war die Angst der Offiziere, wenn sie bereit waren, DAS zu schlucken.“ Fragte sich Sosuke eindringlich. Darauf steckte er die Kapsel weg und starrte in die totenstille des Hangars. Was für eine Tragödie musste sich hier abgespielt haben?

Egal, Sosuke hatte keine Zeit länger zu warten, gegen Abend würde der Strom wieder ausfallen. Wenigstens nahm der Sturm langsam ab. Sosuke steckte die Kapsel in seinen Rucksack und stand auf. Um seinen MgÜKPA hatte er einige Sachen verteilt, die er noch zusammen sammeln musste. Zudem hatte er endlich ein Schwert für seinen MgÜKPA gefunden. Hatte er sich damals nicht gegriffen. Nun konnte seine Maschine als Stahlritter durchgehen. Schnell schaute Sosuke auf seine Armbanduhr. 16:12, in kürze sollte der Sturm mit seiner Maschine gefahrlos zu durchlaufen sein.
 


 

Kapitän Esteban schritt in voller Ehrenuniform durch die gewaltigen Hallen des Admiralitätsgebäudes. Zwei Marinesoldaten der Leviathan, ebenfalls in Ehrenuniformen, begleiteten ihn als Leibwache. Es war noch ein alter Imperialer Bau, gewaltige Gänge, die mit blankem Granit getäfelt waren. Ritterstatuen säumten diese Gänge. Esteban war erst 3 Mal hier gewesen. Das letzte mal vor fast 2 Jahren. Er war sich immer noch sicher, durch diese Gänge könnte selbst ein KPA laufen, ohne Schaden anzurichten. Das musste man dem Imperium lassen. Die Baukunst war nach ihnen unerreicht. Heutzutage empfand man es sogar als übertrieben. Dies war das Alte Admiralitätsgebäude. Die wirkliche Admiralität saß in einen kantigen Neubau, auf der anderen Seite von Halifa. Es war ein gedrungener Bau. Fast als würde sich die Admiralität dahinter verstecken. Okay, Rikara tut das sicherlich. Esteban war nun schon seit fast 33 Jahren bei der Luftflotte. Und er hatte in all den Jahren kaum Leute, nicht mal Rekruten, gesehen, die so viel Angst vor dem Feind hatten wie Rikara. Es muss zwar mal eine Zeit gegeben haben, wo dieser mutiger war, doch das lag lange hinter ihm.

Esteban wischte die Gehdanken weg. Bei dieser „Zeremonie“ galt es sich genau ans Protokoll zu halten. Esteban hatte seine Orden sauber geputzt. Auch die neuste Medallie, die Stählende Faust für Kriegsverletzte hing an seiner Brust. Die Narbe über seinem Auge war noch deutlich zu sehn. Bei diesen Spektakel waren sogar die Medien anwesend, immerhin war er der Held von Menaron. Er hatte die Großoffensive des Feindes gleich zu beginn geblockt, und sogar noch land gut gemacht. Er trug eine Strahlend weiße Uniform, mit blau- und goldenen Bändern verziert. Auf dem Kopf hatte er die Blaue Kapitänsmütze mit dem Symbol der Südallianz. Die Gekreuzten Schwerter. Esteban bog um die Ecke des Ganges und straffte sich. Nu noch wenige Meter und er stand vor den gewaltigen goldenen Toren des Hauptraumes. Zwei Soldaten in Ehrenuniform hielten vor der Tür wache. Mit festem Schritt ging er auf sie zu. Es sah zwar keiner, doch trotz allem befolgten sie das Protokoll. Esteban wartete steif mit seiner Leibwache vor der gewaltigen Tür bis sie sich Öffnete.

„Kapitän David Esteban, treten sie vor.“ Hallte es aus dem Raum, während die fast 20m hohen Türen sich langsam öffneten. Die Halle erstrahlte im Glanz der Goldenen Verziehrungen. Bilder von Historischen Helden. Die Halle war über 50m hoch und fast 300m lang. Das würde nun ein langer Marsch werden. Von der Tür zu dem Senatstisch war ein langer Teppich ausgelegt. Soldaten in Metallrüstungen und Ehrenwaffen. Ein Langes Schwert und ein Glänzender Schild. Mit Durchgedrücktem Rückten trat Esteban seinen langen weg an. Neben dem Teppich waren zwei Säulenreihen, ebenfalls Kunstvoll dekoriert. Und es war reines Gold, kein vergoldeter Gips. Das Imperium wusste schon wie man Protzt. Eigentlich war dies ein Sitzungssaal des Imperialen Senates. Nun wurde er nur noch für solche Ehrenverleihungen verwendet. Aus Lautsprechern donnerte die Hymne der Halifanischen Luftflotte. Die Presse war anwesend und erzeugte ein Blitzlichtgewitter. Esteban lies sich davon nicht beeindrucken. Aber wer wusste das dieser ganze Tamtam um seine Person aktuell nötig war, die Liga hatte sie überfallen und böse erwischt. Es gab große Gebiets- und Truppenverluste. Esteban war sich sicher, dort eingesetzt zu werden. Bisher war nur dieser Major Blackwell eine Störung gewesen, aber das konnte nun nicht ignoriert werden. Sie hatten mit dem ganzen zwar so nichts zu tun, und für Operation „Bastion“ uninteressant, aber sie konnten die Operation doch ernsthaft gefährden.

Doch nun war er fast ganz vorne angelangt. Er Salutierte und schlug die Hacken zusammen. Die Leibwachen taten es ihm nach. Dort stand der oberste Admiral und wartete auf ihn. Esteban war endlich vorne angekommen. Wie nach Protokoll kniete er sich hin.

„Kapitän David Esteban. Kommandant der ersten Kaiserlichen Armader.“ Fing Admiral Brückner an.
 

Blackwell saß in seinen Sessel und hatte die Beine auf dem Tisch. Etliche andere Offiziere saßen oder Standen im Raum. Er kaute angespannt auf einen Filsstift herum, der schon total zerbissen war.

„DER könnte ein echtes Problem werden.“ Brummte Blackwell und zeigte auf den Bildschirm.

„Warum?“ fragte Nebber. Blackwell spuckte den Stift aus und antwortete: „Weil er nen Arsch in der Hose hat, und was von Taktik versteht. Zum glück ist er hoch im Norden.“

„Und wenn er versetzt wird?“

„Werden wir ihn töten müssen.“ Reagierte Tebbe.

„Ich glaube an den Kommst du nicht ran, der ist zu gut bewacht.“

„Mal schauen.“ Konterte Tebbe selbstsicher.
 

„Sie haben sich den Respekt und das Vertrauen des gesamten Halifanischen Volkes verdient. Mehr noch, sie haben Gezeigt, was wirkliche Führung bedeutet. In Berghöh sind sie selbst in die Feindliche Formation gestoßen. Pflicht und Ehre sind für sie nicht nur lehre Worte.“ Verkündete Oberadmiral Brückner. Das war ein kleiner Seitenhieb auf den Anwesenden Admiral Rikara. Seine Degradierung schwebte faktisch in der Luft. Die Forderung, Schiffe zurück zu lassen hatte ihn schlussendlich das Genick gebrochen. Und ihm verhalf die Weigerung nun zum Admiralsposten. Er hatte in der Schule zwar Petzen gehasst, aber eine Schulhofprügelei war was anderes als Dutzende Großkampfschiffe abzuwerfen. Und irgendeiner musste ja mal anfangen Rikara aus dem Verkehr zu ziehen. Dies lies Esteban grinsen.

„Aber auch in Menaron haben sie großen Mut und Tapferkeit bewiesen. Ihren schnellen eingreifen ist es zu verdanken, das die feindliche Großoffensive schon im Ansatz zerschlagen wurde. Und auch dort war er mit seinem Schiff, die „Leviathan“ an vorderster Front.“ Berichtete der Oberadmiral.

„Aber Kapitän Esteban hat auch die Weitsicht, befehle in Frage zu stellen, wenn sie zum schaden der Süd Koalition sind. So bewahrte er uns vor großen Verlusten. Aber nicht nur bei der Admiralität geniest Kapitän Esteban großes Ansehen. Auch bei seinen Männern ist er geehrt und geachtet. Die Besatzungen der 1. kaiserlichen Armader stehen unerschütterlich hinter ihren Kommandanten und vertrauen ihn Blind. Und dies nicht nur, weil er sie zum Sieg führt, sondern weil er sie auch wieder nach Hause bringt.“ Verkündete der Oberadmiral stolz. Esteban sah kurz zu dem Marinesoldaten zu seiner Rechten. Dieser Nickte nur kurz. Das Sogar die Admiralität davon wusste wunderte ihn.

„Halifa und die gesammte Süd Koalition braucht mehr Männer wie sie. Tapfere Anführer, die auch den Lärm der Schlacht trotzen, und mit ihren Männern in vorderster Front kämpfen. Zudem hat sich Kapitän Esteban geschickt darin erwiesen, den Feind Auszumanövrieren und auch die lebenswichtigen Versorgungswege aufrecht zu halten. Auch bei schnellen Vorstößen war seine Armader stets gut gerüstet. Aus diesen Gründen hat das Oberkommando beschlossen, Kapitän David Esteban, Kommandant der 1. Kaiserlichen Armader in den Rang eines Admirals zu erheben. Mit allen Rechten Und Pflichten. Er wird weiterhin das Kommando über die 1. kaiserlicher Armader innehaben. Kapitän, erheben sie sich.“ Sagte der Oberadmiral. Esteban stand auf und genoss die Zeremonie, davon Träumt jeder Matrose, Admiral zu werden. Und nun hatte er es geschafft. Oberadmiral Brückner löste die Schulterstücke von Estebans Ehrenuniform und befestigte dann die Admiralszeichen. Sie hatten zwei goldene Streifen und einen kleinen Stern in darüber.

„Nun, Admiral Esteban, wie fühlt man sich?“

„Gut.“ Antwortete Esteban nach wenigen Sekunden, in denen er zich Antworten abgewägt hatte, von denen 90% ihn sofort degradieren würden.

„Der Kaiser hat noch eine Frage, wie geht es ihrem Auge?“ fragte Oberadmiral Brückner in einen privaten Ton. Esteban schaute ihn fragend an.

„Der Kaiser weiß was in seiner Armee vorgeht. Und er bat mich sie wegen ihrem Auge zu fragen.“ Bestätigte der Oberadmiral. Esteban war absolut überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. Der Kaiser ist eine Unantastbahre Person. Zumindest für das Gemeine Volk, Er war noch nicht mal Adlig. Und nu den höchsten Adelsfamilien zeigte er sich persönlich. Das der Kaiser sich für ihn interessieren sollte war schlicht weg absurd. Esteban war so überrumpelt das er einfach antwortete.

„Soweit ist wieder alles in Ordnung, eine Narbe, hier, wird wohl bleiben, aber sonst keine großen Schäden. Ich hatte Glück, nen cm tiefer und mein Auge währe schrottreif.“

„Das ist gut zu hören.“
 

„So, nun hat die SK nen neuen Admiral, super.“ Stellte Harwell fest.

„Andere Probleme sind aktuell dringender. Wie der Nachschub.“ Stellte Jansen fest.

„Da haben sie Recht.“ Stimmte Blackwell zu.

„Ach Oberst, Schon die neuen Rekruten gesehn?“ fragte Calla.

„Oh ja.“ Sagte Blackwell und deutete auf einen Stapel Akten auf seinen Tisch.

„Die Lehrer sind nu wegen Arbeitsmangel im Urlaub oder was.“

„Möglich.“ Sagte Campel und setzte sich auf den Tisch.

„Gebt ihnen ein Stullenpaket und schickt sie nach Hause. Ich verheiz doch keine Kinder.“ Sagte Blackwell und schüttelte den Kopf.

„Und was ist, sie als Garnisonskräfte zu nutzen?“ wand Heunisch ein.

„Was?“

„Garnisonskräfte. Irgendjemand muss doch das Gelände halten, das wir erobert haben. Immerhin ist das Feindgebiet. Wir lassen einige erfahrene Soldaten als Kommandanten zurück. Das würde uns bei weitem Soldaten Sparen, die wir an der Front brauchen.“ Erklärte Heunisch.

„Sanders, haben wir dafür überhaupt die nötigen Waffen?“ Fragte Blackwell den Lagermeister Sanders.

„70% unserer Probleme wären gelöst, wenn wir NUR jeden eine Waffe geben können. Wir haben fast 3 mal so viele Waffen wie wir Soldaten haben. Und die Orks zähle ich schon als zwei Soldaten.“ Antwortete Sanders Frustriert. Feldwebel Wagschaaa musste darauf laut loslachen. Blackwell zögerte. Campel sah ihm an, wie er haderte. Sicher, die meisten waren gerade erst 16, aber sie brauchten diese Truppen.

„Man kann nicht tiefer kommen als die Hölle.“

„Darunter liegt nur noch ein Aufnahmestudio für Volksmusik.“ Scherzte Campel.

„Okay. Gebt ihnen eine Waffe... oder besser, bring ihnen erst Disziplin bei, und gebt ihnen dann eine Waffe. Ihr habt zwei Wochen Zeit, dann müssen wir uns wieder in den Krieg einmischen. Die Liga ist den SK Gegenschlägen nicht gewachsen. Sie haben nun schon erste eigene Bodenverluste hinnehmen müssen. Und das uns ein Aufklärungsflugzeug gesehn hat, macht das ganze auch nicht viel besser.“ Sagte Blackwell und stand auf.

„Zwei Wochen, dann ziehen wir wieder in den Krieg.“



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