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Paladin Buch 1

von

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Kapitel 57

Kapitel 57
 

„Hier bist du.“ sagte Campel, als sie die kleine Kapelle betrat. Die Kapelle bot kaum genug Patz für mehr als 30 Personen. Die Wände waren blank verputzt mit großen Fenstern. Hinter dem Altar war eine steinernes Bild aus dem Buch der Flamme. Blackwell kniete vor diesen Altar. Ein Priester stand neben ihm. Blackwell hatte einen wallenden roten Mantel um.

Campel ging zu ihm, da Blackwell nicht reagierte. Als sie neben ihm stand, schaute er sie schweigend an.

„Hm?“

„Lass uns beten.“ sagte er leise.

„Seit wann bist du so religiös?“ fragte sie erstaunt.

„Seit so viele unter meinen Kommando draufgegangen sind. Ich kann jede Hilfe brauchen. Wir müssen durch beschissenes Gelände, der Feind ist uns im Nacken. Und auch wenn wir am Ende auf Verstärkung treffen. Es sieht wirklich beschissen aus. Also wenn ich von da oben Hilfe bekommen kann. Dann falle ich auch vor ihnen auf die Knie.“ sagte Blackwell.

„Mein Sohn... Du solltest wissen, das ein Kniefall ohne Taten wertlos ist. Fasse Mut, und dir wird sich dein Weg offenbaren.“ sagte der Priester. Er war ein hagerer Mann, der eine weite blaue Robe trug.

„Es mangelt mir weder an Taten, noch an Mut. Und mein Weg ist klar. Dies ist MEIN Weg. Egal wie viel Blut im Boden versickern muss, und wie viel Leid ertragen werden muss. Wie viele Mütter noch ins Unglück gestürzt werden, und egal wie viel Blut an meinen Fingern klebt. Dies ist mein Weg. Und ich werde ihn zu Ende gehen. MIT oder OHNE Hilfe. Ich bete hier auch nicht um Mut oder gar um Vergebung für mich. Meine Seele ist schon für die Dämonen vorbestimmt. Aber ich bete um Mut für meine Armee. Ich bete um Vergebung für meine Männer. Und das jeder von ihnen einen sicheren letzten Weg bekommt.“ sagte Blackwell ernst. Campel sah ihn kurz fragend an, und kniete sich dann neben Blackwell.

„Priester, darf ich das Gebet sprechen?“ bat Blackwell.

„Sicher mein Sohn. Jemand mit deiner Stärke ist mit Sicherheit würdig.“ sagte der Priester und kniete sich vor den beiden hin.

„Oh ihr mächtigen Drachen, erhört mich. Möget ihr meinen Männern diesen blutigen Pfad vergeben. Möget ihr ihre Seelen sicher ins Nachleben bringen. Denn sie, so wie ich, tun nur, was getan werden muss. Aber möget ihr ihren Kampfgeist stärken, auf das sie nicht verzagen. Auf das Sie mutig auch das größte Leid ertragen. So preisen wir euren Namen. Ihr, die Kinder von Leviathan. Möget ihr über uns wachen. Und gesegnet sei die heilige Flamme der Schöpfung. Auf das sie immer hell in jeden von uns leuchten möge.“ sagte Blackwell in einen Gebetssingsaal mit geschlossenen Augen. Die Hände zum Dreieck gefaltet. Als er fertig war verharrten sie noch kurz in dieser Haltung. Danach stand der Priester zuerst auf.

„So möget ihr dann ausziehen, um euren Weg zu gehen. Auf das ihr ihn bis zum Ende gehen könnt.“ sagte er beeindruckt.

„Auf das es nicht unser letzter Weg ist.“ sagte Campel, als sie aufstand und sich zum gehen umdrehte. Blackwell stand ohne ein Wort ebenfalls auf und ging, ohne sich auch nur noch ein mal um zu schauen. Campel folgte ihm. Erst als sie aus der Kapelle waren drehte sich Blackwell zu ihr.

„Status?“

„Die Truppen sind Marschbereit. Nicht glücklich, aber Marschbereit.“

„Ich verlange nicht das sie glücklich sind.“

„Hm... das solltest du aber nicht ganz außer Acht lassen. Die Moral ist am Boden. Die Männer sind müde.“ erklärte Campel. Es war diesiger Nebel. Und die Nacht war kalt.

„Wissen sie warum wir ausrücken?“

„Nein.“

„Gut... In 3 Stunden machen wir eine Pause. Dann sag ich es ihnen... hier sind mir zu viele Ohren.“ sagte Blackwell grinsend und ging mit Campel zu ihren KPA’s.
 

Sosuke lag immer noch auf dem Dach neben der Tür. Er lag noch immer auf den Rücken und betrachtete den schwarzen Himmel. Es hatte angefangen zu schneien. Da fasste er sich an die Brust und fuhr seine Rippen ab.

„1.... 2... 3... 4? Vier Rippen... Das ist doch kacke. Und dazu nun noch der gebrochene Zeh im Fuß. Das war kein guter Tag... Nein das war er wirklich nicht. Ach der ganze Tag ist doch für den Arsch!“ fluchte Sosuke, während er versuchte auf zu stehen. Doch ein stechender Schmerz in der Brust, der ihm das Atmen unmöglich machte, lies diesen Versuch im Ansatz ersterben.

„Ach was soll’s. Bleib ich halt noch ein wenig hier liegen. Wartet ja doch keiner auf mich. Ryo ist mit diesen Schnösel unterwegs... Die wird doch nicht mal an mich denken. Warum bekommen solche Spacken eigentlich immer die Weiber. Und warum red ich mit mir selbst? Bin wohl der Einziege der mir zu hört. Egal... ich muss hier weg.“ brummte Sosuke, ohne sich zu bewegen. Da schwang die Dachtür auf. „Sosuke?“ hörte er eine Stimme fragen und sah die Tür noch auf sich zu fliegen, doch für eine Abwehrreaktion war es bei weiten zu spät. Die Tür schwang auf und traf Sosuke im Gesicht, da dies der höchste Punkt war. Sosuke spürte, wie die Adern in seiner Nase platzten.

„AAAAAAAARG!“ schrie er und hielt sich mit beiden Händen die Nase.

„Oh Gott, Was machst du denn hier?“ rief Ryo, die erschrocken die Tür von ihm runter nah und sich zu ihm kniete.

„Sieht man das nicht? ich liege hier und...“ er hob kurz eine Hand hoch, und sah das Blut daran, „Ich blute.“ brummte er resigniert.

„Setz dich auf, das dir das Blut nicht in die Lunge läuft.“ Sagte Ryo, wobei sie versucht Sosuke hoch zu ziehen.

„NEIN NEIN NEIN! AU!!!!!!!!!!!!!“ stöhnte er.

„Was den los?“

„Ich hab 4 gebrochene Rippen. Kannst du das Bitte sein lassen. Was machst DU hier überhaupt?“ fragte Sosuke, der sich wieder hin legte.

„Ich... Hab mir Sorgen gemacht.“ stotterte Ryo, wobei sie an Sosuke herunter sah. Erst jetzt realisierte sie das Orkblut.

„Du blutest ja!“ rief sie erschrocken.

„Schön das du das auch siehst.“ sagte Sosuke mit zugehaltener Nase. „Und wenn du das Blut auf meinem Körper meinst, das ist Orkblut.“ fügte er noch hinzu.

„Orkblut?“

„Ja. Die hatten einen Ork als Wächter. Ziemlich hartnäckig der Kerl.

„Und du?“

„Bis zu dem Moment wo du mich mit der Tür geschlagen hast ging es mir noch gut. Aber zurück zur Frage, Warum bist du hier?“

„Warum... Warum... ist doch egal.“

„Für mich nicht. Du hattest doch was ganz anderes vor.“ sagte Sosuke und legte seine Hand auf ihre. Sein Gesicht entwich langsam die Kraft, und das Blut aus seiner Nase bildete zwei rote Flüsse auf seinen Gesicht.

„Ich... Er... Er hatte was ganz anderes vor...“ sagte Ryo und versucht sich die Tränen zu verkneifen.

„Was ist passiert?“ fragte Sosuke und stützte sich hoch. Ryo sah ihn nicht an.“

„Du hattest recht...“ sagte Ryo leise. Sosuke begriff noch nicht so ganz, aber das es nichts gutes war, begriff er. Er stützte sich mit aller Kraft auf, und keuchend setzte er sich aufrecht hin.

„Was hat er gemacht?“ fragte Sosuke keuchend. Doch Ryo schwieg.

„Hat... Hat er dir weh getan?“ fragte Sosuke mit zornigen Blick. Ryo schüttelte den Kopf.

„Fast.“ hauchte sie, wobei sie fast zu weinen an fing.

„Scheiße...“ brummte er nur, als er sie in den Arm nahm. Ryo presste sich an seine Brust. Der Schmerz der gebrochenen Rippe war bedeutungslos gegen den Hass, den Sosuke in diesen Moment empfand.

„Lass uns nach Hause gehen.“ bat Ryo.

„Ja. Lass uns gehen.“ antwortete Sosuke. Ryo half ihm hoch, und stützte ihn.

„Der Rucksack.“ sagte Sosuke und humpelte mit Ryo zu dem Rucksack. Dort kniete er sich hin und begann etwas zu suchen.

„Sie ist noch ganz. Das sind 150000 Uris. Damit kannst du dir locker dein neues Werkzeug leisten.“

„150000? Ich denke es sollten nur 100000 sein?“

„Das ist Gefahrenzuschlag. Und so nebenbei. WAS ich denen da besorgt hab... da wäre denen mein Schweigen locker 1 MILLION Uris wert. Wie vermutet, die laufen nicht ganz sauber.
 

„Leutnant Eichendorf.“ sagte einer der Techniker an den Computerkonsolen.

„Was gefunden?“

„Könnte sein.“

„Nicht könnte sein. Haben sie was oder nicht?. Es muss Aufzeichnungen geben... die ich haben will.“ sagte Maria wütend.

„Das sind keine Aufzeichnungen wo die beiden hin sind. Das sind Funkaufzeichnungen.“ erklärte der Techniker und zog den Kopf ein.

„Schön, und von wann?“ fragte Maria genervt und stellte einen Fuß auf die Konsole.

„Äh... von vor über 3 Monaten.

„Das interessiert mich nicht.“ wiegelte Marie ab und wand sich zum Gehen.

„Es sind halifanische Funksprüche.“

„Vor drei Monaten?“

„Ja... Kurz vor der Offensive.“

„Sicherheitsstufe 1... das dauert Stunden das zu hacken. Haben wir die Zeit dafür?“

„Wir haben... Wir haben... Und ich hole mir mal den Code.“ sagte Maria und zog ihre Pistole aus dem Hohlster. Dabei wendete sie sich zu zwei Soldaten.

„Ihr zwei, mitkommen. Wir besuchen den Kommandanten.“ sagte sie mit einen dämonischen Grinsen. Zu dritt gingen sie dann in den Nebenraum. Dort war das Basispersonal zusammen gepfercht.

„Kommandant, herkommen!“ befahl sie. Langsam stand ein großer hagerer Mann auf.

„Sie wünschen?“

„Mitkommen!“ befahl Maria, worauf einer der Soldaten den Basiskommandanten am Kragen packte und mit sich zog. Zu viert kamen sie wieder in die Kommandozentrale.

„Heben sie die Verschlüsselung auf.“

„Ich denk nicht dran, ihnen zu helfen.“ erwiderte er, worauf ihn einer der Soldaten einen Schlag mit dem Gewehrkolben in die Seite gab, der Basiskommandant ging in die Knie.

„Und wenn sie mich töten... Ich werde ihnen nicht helfen.“ Der Soldat holte schon aus, als Maria ihn mit einer Handbewegung stoppte.

„Sie sollten an ihre Männer denken... Wir haben genug im Nebenzimmer.“ Sagte Maria freundlich.

„Sie werden nichts erfahren.“ Spie der Kommandant Maria an.

„Holt den erst besten.“ sagte Maria kalt.

„Das WAGEN sie nicht!“

„Ich nicht wagen?“ fragte Maria und setzte sich auf einen Tisch, wobei sie den Kommandanten nicht aus den Augen lies. Kurz darauf kam der Soldat mit einen Techniker wieder.

„Name und Rang!“ rief Maria. Der Techniker sah sich fragen zu seinen Kommandanten um, dieser schüttelte den Kopf. Darauf sah er wieder Maria an und schwieg.

„Dann halt unbekannt auf dein Grab.“ sagte Maria trocken. In diesen Moment weiteten sich die Augen, doch ehe er was sagen konnte hatte Maria schon die Pistole auf ihn gerichtet und abgedrückt. Die Kugel schlug mit einen lauten Knacken in den Schädel des Technikers ein. Dieser sackte wie ein Sack Kartoffeln in sich zusammen.

„Sie Monster!“

„Ich hab schon ohne zu zögern über die Hälfte ihrer Basisbesatzung abgeschlachtet, um hier rein zu kommen. Denken sie ich hab IRGENDEINE Skrupel, nicht auch den Rest von euch ab zu knallen? Bringt mir den Nächsten. Nach 6 muss ich mich neue Munition besorgen... aber da hilft mir hier sicher einer aus.“

„Das werden sie bereuen.“ drohte der Kommandant.

„Ich glaub nicht an ein Nachleben. Somit nicht an eine Seele, und somit sind mir ihre Flüche scheiß egal.“ sagte Maria und wand sich zu den Soldaten.

„Diesmal nen Weib.“ wies sie den Soldaten an. Dieser verschwand und kam kurz darauf mit einer zitternden weinenden junge Frau wieder. Sie war keine 20 Jahre alt und trug einen grauen Overall.

„Ach ist die süß... NAME UND RANG!“ brüllte Maria. Die Frau sah sie geschockt an.

„Valerie Buckner. Mechanikerin 4 Klasse.“ antwortete sie und begann zu weinen, als sie die Überreste ihres Kollegen sah. Sie zitterte am ganzen Körper und sackte schließlich auf die Knie. Maria grinste selbstgefällig den Kommandanten an. Langsam stand sie auf und ging zu der Technikerin.

„Schau mich mal an.“ sagte sie ruhig. Langsam und mit tränenden Blick sah sie zu Maria auf.

„Magst du Leben?“

„J... Ja...“ antwortete sie mit zitternder Stimme. Maria wischte ihr mit der Hand die Tränen aus einen Auge. Darauf setzte sie die Pistole an ihren Kopf.

„Das liegt ganz alleine in der Hand des Kommandanten. Dem wirst du jedoch scheiß egal sein.“ die Technikerin blickte zuerst Maria, dann ihren Kommandanten mit panischen Blick an.

„Ich sag dir ganz offen. Was mit euch ist, ist mir SCHEIß egal. Mich würde ja freuen wenn ich Kugeln sparen könnte. Ich will ja auch nicht mal viel. Ich will nur sein Zugangscode, um die Kommunikationsaufzeichnungen zu bekommen.“ erklärte Maria ruhig und gelassen.

„Bitte... Geben sie ihr was sie will...“

„Ich kann nicht.“ sagte der Kommandant und sah weg.

„Falsch... sie WOLLEN nicht. Sorry Mädel, das muss nu sein.“ sagte Maria und drückte ab. Der Atem der Frau stockte. Vor Schock konnte sie ihr Wasser nicht mehr halten und machte sich in die Hosen. Maria schaute fragend auf die Pistole dann zu dem Soldaten.

„Wie war der Werbeslogan, von 1 Millionen Kugeln ist maximal eine unbrauchbar. Ich würde sagen, das Mädel hat sie gefunden. Die Augen der Technikerin waren leer und glasig.

„Zu schade das ihr das Glück nichts bringt.“ sagte Maria und setzte wieder die Pistole an. Als sie abdrücken wollte stoppte der Kommandant sie.

„HALT! GENUG!!“ rief er. Maria drehte sich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an.

„Meinung geändert?“

„Ich... ich kann nicht zulassen, das sie diese Rekruten einfach so abschlachten.“

„Den Code.“

„Es ist ein Stimmerkennungscode.“

„Gute Wahl... es wäre Schade um die kleine gewesen. Sie kommen her und heben die Codierung auf. Soldat. Bring sie in den Aufenthaltsraum.“ sagte Maria und zeigte auf die regungslos kniende Technikerin. Der Kommandant ging zu der Konsole und beugte sich zu dem Lautsprecher.

„Zugangscode Alpha Tango Zulu.“

„Stimmerkennung bestätigt. Zugang frei gegeben.“ ertönte des aus dem Lautsprecher.

„Sie bleiben hier. Und sie sehen sich nun diese Dateien an.“ sagte Maria. Sofort machte sich der Techniker an die Arbeit. Maria betrachtete darauf den Kommandanten.

„Sie sind ein schlechter Offizier. Zu meinen Glück. Sonst hätte ich hier alles erschießen müssen, und danach Stunden mit dem Einhacken verbraucht.“

„Was wollen sie?“

„Rache.“

„Wieso Rache?“

„Das geht sie nicht an... aber ihre Leute haben jemanden, den ich haben will.

„Leutnant... Das sollten sie sich ansehen...“ stotterte der Techniker.

„Was denn?“ fragte Maria und beugte sich zum Monitor.

„Das ist doch ein Scherz.“ brach es aus ihr heraus, als sie kurz die Daten überflogen hatte. Auf einen Blick wich der Techniker, und lies Maria sich vor den Computer setzen. Sie überflog die Kommunikationsberichte.

„Aufmarschbefehle... Truppenformationen... Spionageberichte... Angriffsplanungen...“ sagte Maria geschockte. Doch da fingen ihre Hände an zu zittern. Sie sprang auf, so das der Stuhl nach hinten kippte.

„WAS ZUR HÖLLE SPIELT IHR FÜR EIN SPIEL!?“ brüllte sie und schoss dem Kommandanten ins Knie. Es schien als würden seine Augen platzen, bevor er auf den Boden knallte. Wütend stapfte Maria zu ihm, und trat ihn auf die Brust.

„WIR WAREN ALLIIERTE!!! IHR WUSSTET VON DEN ANGRIFFSPLAN! WARUM! WARUM ZUR HÖLLE HABT IHR UNS NICHT GEWARNT!“ brüllte Maria ihn an. Darauf kam noch ein Soldat und Johannes in den Raum.

„Was ist geschehen?“ fragte Johannes.

„DIESE SACKRATTE! DIE WUSSTEN VON DEM HALIFANSICHEN ÜBEFALLSPLAN! DIE WUSSTEN DAS ALLES! UND SIE HABEN UNS NICHT MAL GEWARNT!“ brüllte Maria. Auf einen Wink des Technikers lief er zu dem Computer, wo die Funkübertragungen aufgelistet waren.

„WARUM? Was für ein Spiel treibt ihr hier?“ fragte sie vor Wut kochend.

„Wir haben euch auch noch in Valia den Arsch gerettet. Hätten wir das gewusst.“ fluchte Maria und trat ihn gegen die Schulter.

„Ich hab keine Ahnung wovon sie sprechen! Das haben wir nur weiter geleitet...“ stöhnte der Kommandant, und hielt sich das ausgerenkte Schultergelenk.

„Das kaufe ich ihnen nicht ab.“

„Wir sind nur ein Funkposten. Da schau ich mir doch nicht alles an, was hier durch kommt. Vieles davon ist doch eh geheim.“

„Warum konnten sie es öffnen?“

„Damit die Daten weiter übermittelt werden können, sollte kein Funk möglich sein. Damit entschieden werden kann, wie hoch die Priorität dieser Nachricht ist. Aber ich hab die mir nie anschauen müssen.“ versuchte der Kommandant sich zu rechtfertigen.

„Mieses PACK! Glaubt ihr wirklich, ihr könntet Sharaga hintergehen, und mit euren Leben davon kommen?“ rief sie und trat ihn seitlich in die Rippen, das er vor schmerzen aufstöhnte. Derweil bildete sich unter ihm eine Blutlache.

„Alles runterladen. Ich will den gesamten Speicher auf Festplatten haben.“ befahl Maria.

„So viel Speicher haben wir nicht.“

„Dann halt nur die Kommunikationsdaten der letzten 4 Monate. Und suchen sie weiter nach unseren beiden Primärzielen. Zeitfenster 2 Stunden, dann rücken wir ab.“ befahl Maria, während sie mit der Pistole auf den Kommandanten zielte.

„Was wollen sie denn noch? Ich hab ihnen alles gesagt, was sie wollten...“ fragte der Kommandant erschrocken.

„Nun... Sie sind hier der Einzige, der weiß das wir von Sharaga sind... Das, jedoch soll nie jemand erfahren...“ sagte Maria und drückte ab. Das Blut des Kommandanten spritze über den Boden bis auf Marias Schuhe.

„Was für einen Schweinerei...“ murmelte sie darauf nur.
 

Silvia stand noch immer in der Garage und klopfte langsam das Kleid sauber. Dabei fand sie die Karten auf dem Boden. Beides legte sie auf den Tisch und betrachtete sie.

„Diese Normalen... Sie stellen sich so kompliziert an... warum sagen sie nicht einfach, was sie fühlen. Erst wenn sie einander verlieren, merken sie, was sie aneinander haben... Ich hab sie nun lang genug beobachten können. Es hat sich nichts verändert. Sie sind so wie in den Schriften.“ sagte Silvia leise. Darauf drehte sie sich zu dem KPA von Sosuke um.

„Die Menschen haben sich seit über 100 Jahren nicht geändert. Sie sind noch genauso gewaltbereit, blutdürstig, genauso kompliziert... Warum? Und warum dienst du ihnen?“ fragte sie den KPA. Dieser schweig. Doch nach einigen Sekunden schaltete er sich ein, blieb aber sitzen.

„Frau von Arlyhet. Es ist meine Bestimmung.“ sagte der KPA mit einer künstlichen blechernen Stimme.

„Du bist mehr als eine Maschine. Du kannst frei wählen. Warum hast du dich nicht wie deine Brüder selbst zerstört?“ konterte Silvia und schüttelte den Kopf.

„Es ist meine Bestimmung zu dienen. Und dieser Junge... Er ist mein Schicksal.“

„Dein Schicksal ist vor Jahren gestorben. Oder noch in einen Eisblock.“

„Nein... Er ist mein Schicksal.“ sagte der KPA und verharrte wieder. Silvia schüttelte nur kurz den Kopf, und ging aus der Garage.



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