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Paladin Buch 1

von

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Kapitel 39

Kapitel 39
 

Äquatorzone

Titangebirge

Wolkeninsel „Tor des Nordens“ (Landaga)

Halifanischen Flaggschiff Leviatan
 

„Sir, die Sensoren melden das wir in 6 Minuten auf die feindliche Flotte treffen“ rief der Sensoroffizier Kapitän Esteban zu. Die Kommandobrücke war zwar groß, aber nicht wirklich geräumig. In der Mitte auf einen Podest stand Kapitän Esteban vor seinen Stuhl. Vor ihm saßen in Vertiefungen der Hauptwaffenoffizier und der Steuermann. Hinter ihm, etwas erhöht saßen der Kommoffizier und der Techoffizier. Am Rand waren mehrere Computerkonsolen, an denen Offizieren saßen. Große Fernster ließen eine 180° Sicht zu. Doch da sich das Schiff in den Wolken befand war das Licht, das durch die Fenster drang, recht spärlich. Die Beleuchtung war auf blaues Licht geschaltet.

„Schiffsstatus?“

„Waffen sind durchgeladen, Kondensatoren auf maximale Kapazität gefüllt. Schilde zu hundert Prozent ausgefahren. Sämtliche andere Schiffsysteme laufen nominal. Alles Ideal für die Schlacht.“ gab der Techoffizier zurück.

„Sehr gut. Verbinden sie mich mit den anderen Schiffen.“ sagte Esteban trocken und sah aus dem Fenster. Die kleine Flotte um die Leviatan herum stieß durch die Wolken auf den Feind zu, den sie nun nach zwei Tagen endlich umrundet hatten.

„Sie können sprechen.“ rief der Kommoffizier.

Darauf trat Esteban einen Schritt in einen Kreis. Dies war ein Holokommunikator. Sofort erschien auf den anderen Schiffen ein Bild von ihm.

„So meine Herren, es ist soweit. In nicht mal 5 Minuten treffen wir auf den Feind. Sie sollten nun ihre letzte Ansprache halten.“ gab Esteban durch und mit einer Handbewegung gab dem Kommoffizier den Befehl abzuschalten.

„Geben sie mir das gesamte Schiff.“

„Sie sind auf Sendung.“

„Hier spricht der Kapitän. In wenigen Minuten werden wir die Flotte der Nordallianz angreifen. Hier und heute wird sich der Ausgang des Krieges entscheiden. Wenn wir scheitern, wird die Welt von der Nordallianz unterjocht. Das können und werden wir nicht zulassen. Wir werden die Flotte von hinten angreifen, während unsere Hauptstreitmacht sie bereits frontal angegriffen hat. Dieser Angriff sollte der Hauptstreitmacht ermöglichen, den Feind zu überrennen. Dafür stehen wir mitten im Rückzugsvektor der feindlichen Flotte. Ich hoffe dass jeder die Möglichkeit des letzten Briefes genutzt hat. Unsere Aufgabe ist es, das feindliche Flaggschiff zu vernichten. Nun wird sich zeigen. Welches der letzten beiden imperialen Schlachtschiffe der Titanklasse besser ist. Ihrs oder unseres...“ sagte der Kapitän und machte eine kurze Pause.

„Alle Mann auf Kampfposition, wir greifen an.“ sagte der Kapitän, trat aus dem Kreis zurück uns setzte sich in seinen Stuhl. Es war ein großer breiter Sessel, mit hochgezogener Rückenlehne und breiten Armlehnen, in denen verschiedenen Konsolen eingebaut waren. Aus einer Vertiefung zog er einen Stift und steckte ihn sich in den Mund.

„Dann wollen wir mal.“ brummte er leise und kaute auf dem Stift herum.

Die Lichter sprangen von blau auf rot. Panzerplatten klappten sich vor den Fenstern runter und die Bildschirme in den Fenstern sprangen an. Das Schiff kippte leicht zur Seite und hob den Bug an. Die Leviatan war ein Schlachtschiff der Titanklasse. Es hatte eine Länge von 857m, eine Höhe von 178m und 84 m Breit . Es war in der Konventionellen Wolkenschiffsart gebaut, was es wie ein konventionelles Schiff aussehen lies. Der Bug steig steil an, doch die obere Kante war weit nach vorne gezogen und ragte wie ein Dorn nach vorne. Dazu kam das der Bug extra verstärkt war, damit er auch Rammattacken unbeschadet überstehen kann. Auf dem Bug waren drei doppelläufige 300 cm Geschütztürme montiert. Der dritte war erhöht montiert. Vor dem Dritten war die halbrunde Kuppel für den Hauptradar. Hinter dem Turm ragte der Kommandoturm mit seinen 78 m empor. An diesen waren mehrere seitliche Beobachtungsplattformen angebracht, auf denen auch kleinere Geschütze Montiert waren. Hinter dem Kommandoturm ging die Deckhöhe 12 m höherweiter. Gleich hinter dem Kommandoturm war die zweite Radarhalbkuppel angebaut. Dann kam das Medusageschütz. Es war ein Doppelläufiges 430 cm Geschütz, das Plasmagranaten Verschoss. Diese hatten eine Sprengkraft von 7000 Kilotonen. Dabei dient eine Plasmareaktion im Inneren als Sprengsatz, wobei vergleichsweise Mengen an Energie frei werden wie bei ein einen Nuklearsprengsatz.

Der lauf der Kanone war 22 m lang. Dies war das schwerste Geschütz was die Leviatan zu bieten hatte. Dahinter befand sich das zweitgrößte Geschütz. Ein doppelläufiges 37 cm Geschütz. Danach kam der Reaktor. Dieser war durch eine große leuchtende Kuppel zu erkennen. Diese war durch etliche Flakstellungen und kleineren Geschütztürmen gesichert. Am Heck ragten eine Raketenlafette empor. Angetrieben wurde das Schiff von drei gewaltigen Fusionstriebwerken. Zur besseren Steuerung waren am Bug zusätzliche Triebwerke zur Steuerung angebracht. Die Leviatan galt bei den Halifanern als Kathedrale aus Stahl und Waffen. Überall waren 15 cm Geschütze Montiert, die zur Abwehr kleinerer Gegner waren. Im Bug waren je 10 Raketenrampen in 9 Ebenen eingebaut. Links und rechts der obersten Ebene des Bugs waren die gewaltigen Ionenwerfer angebaut. Diese wurden von mächtigen Kondensatoren gespeist, die, wenn ausgelöst, einen alles durchschlagenden Energieimpuls abgaben konnten. Jedoch brauchten die Kondensatoren immer eine weile um wieder aufzuladen. Gewaltige AG Generatoren hielten das Schiff in der Luft, und ermöglichten ihm im Gegensatz zu Konventionellen Wolkenschiffen auch die Veränderung ihrer Höhe. Das Schiff war im Halifanischen Tiefblau angestrichen und noch ein Überbleibsel aus Imperialer Zeit. Heutzutage war so etwas nicht mehr baubar, da viele Informationen im Krieg vernichtet worden waren, ebenso wie die Werftanlagen, in dem es gebaut wurde.

Es brach als erstes Schiff der Formation durch die Wolken und eröffnete sofort das Feuer auf einen kleinen Kreuzer. Die ersten Granaten schlugen heftig in den Rumpf ein und ließen es erzittern, da feuerten die gewaltigen Ionenwerfer. Die Lichtlanzen schlugen im Heckbereich ein und rissen das Schiff in zwei Teile. Der längere Bugbereich fiel sofort wie ein Stein vom Himmel, der Heckbereich trudelte wild herum. Nun erst reagierte die Feindflotte. Die Schiffe begannen sich zu drehen, als der Rest der Kriegsschiffe durch die Wolken brach. Eines schoss senkrecht empor und verfehlte ein Versorgungsschiff knapp mit dem Bug. Doch da drehten sich die Geschütztürme auf den Bug zu dem Versorgungsschiff und schossen. Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass es den gesamten Aufbau des Schiffes in Stücke riss. Danach drehte sich das Halifanische Schiff mit der Unterseite zu dem führerlosen Versorger und richtete sich wieder wagerecht aus. Dabei schlug der Bug des gewaltigen Kriegsschiffes mittig durch den Rumpf des Versorgungsschiffes. Nun feuerten auch die anderen Schiffe der Formation. Etliche Schiffe wurden völlig überraschend getroffen und taumelten kurz hin und her.

„Feind beginnt Neuformation!“

„Weiter aufs Ziel zu! Waffen auf Schlachtkreuzer Backbord!“ befahl Esteban. Da kam das Antwortfeuer. Etliche Granaten schlugen auf den Schild der Leviatan ein und hüllten es in einen Rauchwolke. Die Flotte der Nordallianz reagierte kopflos und panisch. Die Schiffe feuerten wild durcheinander und trafen in der Panik auch sich selbst.

„SCHILDE RUNTER AUF 80%!“

„WEITER AUF ZIEL ZU! FEUERMODUS 2! Bereithalten für Manöver Epsilon!“ befahl Esteban, der sich an seinen Stuhl fest hielt.

„Die Scharüptes schleust Jäger aus!“ rief einer der Offiziere.

„Verdammte Scheiße! Das ist viel zu früh!“

„Heller Glanz und die Halsie schleusen ebenfalls ihre Jäger aus!“

„Diese Idioten! Egal! Sind die Ionenwerfer bereit?“

„10 Sekunden!“ rief der Hauptwaffenoffizier.

„Feuer auf die Kazar! Danach sofort Manöver Epsilon einleiten!“ befahl Esteban.

„Fein mobilisiert seine Jägerverbände!“

„FLAKABWEHR!“ brüllte Esteban, als plötzlich neben dem Schiff eine große Explosion erfolgte.

„Was war das?“

„Die Blutfaust! Sie hat eine Korvette gerammt!“ rief der Sensoroffizier.

„Dieses wahnsinnige Arschloch...“ brummte Esteban. Endlich waren die Kondensatoren aufgeladen. Der Waffenoffizier zog den Hebel für die Ionenwerfer. 4 grelle Lichtlanzen zuckten durch den Himmel. Doch in dem Moment des Abschusses trafen mehrere Raketen das Schiff und schüttelten es durch. Dadurch verfehlte der Lanzenschlag knapp sein Ziel.

„LEITE MANÖVER EPSILON EIN!“ brüllte der Steuermann und lies das Schiff brutal zur Seite drehen. Die Leviatan mit einer Länge von 357m machte fast auf der Stelle eine harte Linkskurve. Dabei richtete sich das Medusageschütz aus.

„FEUER!“ brüllte Esteban und unterstrich es mit einer Armbewegung, bei der er auf die Kazar zeigte. Das Donnern des Geschützturmes hallte durch das ganze Schiff. Die Kazar wich dem Beschuss aus, dass nur ein Sprengkopf traf. Ein leuchtet Heller Lichtblitz blendeten Kurz die Sensoren. Währendessen hatte der Steuermann die Leviatan wieder auf Kurs Kazar gebracht.

„ZIEL NICHT TERMINIERT!“ brüllte der Hauptwaffenoffizier.

„VERDAMMT!“ fluchte Esteban und schlug mit der Faust auf die Armlehne. Da traf der zweite Sprengkopf auf ein Ziel. Ein auf dem Leviatan zuhaltender Schlachtkreuzer wurde auf dem Bug getroffen. Die Wucht der Explosion war für die Dämpfungsfelder zu stark, und das Schiff machte eine Rolle vorn über. Das war für die AG Generatoren zu viel. Das Schiff stürzte ungebremst mit der Oberseite nach unten.

„Wenigstens was.“ fluchte der Kommoffizier.

„Status der Kazar!“ rief Esteban.

„Schilde runter auf 10%! Sie lädt ebenfalls ihre Hauptkanone!“

„Scheiße... AUSWEICHEN!“

Das Schiff kippte zur Seite ab und brachte Schiffe der Nordallianz zwischen sich und der Kazar. Derweil war es in eine Wolke aus Flakfeuer gehüllt, mit der versucht wurde die Jäger, die wie Moskitos um das gewaltige Schlachtschiff flogen, ab zu schießen. Doch da tauchte ein Rakzerstörer hinter einen Schlachtschiff auf. Er hielt voll auf die Leviatan zu.

„RAKZERSTÖRER ABSCHIEßEN!“ brüllte Esteban, doch da war der Zerstörer schon seitlich. Esteban sah die gewaltigen Raketenlafetten und hielt sich an seinen Stuhl fest. Da löste der Zerstörer aus, und eine weiße Wand aus Raketen jagte auf die Leviatan

„AUSWEICHEN!“ brüllte Esteban. Mit einem gewaltigen Ruck lies der Steuermann das Schiff hart zur Seite kippen, womit er die Gehschütze abwendete. Die Raketen schlugen hart in den Rumpf ein. Der Schild kollabierte, und die Sprengköpfe rissen tiefe Krater in die Panzerung des Rumpfes. Durch die Wucht wurde die Leviatan zur Seite geworfen. Die AG Generatoren kämpften unter Volllast gegen ein Umkippen des Schiffes an. Auch Esteban warf sich nach Links, als ob sein Gewicht etwas auswirken würde.

„SCHILDE KOLLABIERT! Panzerungseinschläge! Kein Durchbruch!“ rief der Techoffizier

„60m ÜBER DIESEN ZERSTÖRER. Wir donnern den von oben eins drauf!“ befahl Esteban. Darauf legte sich das Schiff nach links in die Kurve und stieg steil an, die Geschütze richteten sich auf den Zerstörer. Dieser versuchte auszuweichen, doch die Leviatan war schneller. Sie war trotz ihrer Größe eins der schnellsten Schiffe der halifanischen Flotte. Am Zenitpunkt über dem Zerstörer feuerten die Geschütze. Zwei schlugen in den großen Raketenlafetten ein, der dritte Turm traf in den Schornstein. Eine gewaltige Explosion im Inneren riss das Schiff auseinander. Da feuerte der hintere Hauptgeschützturm auf eine Rammkorvette. Diese hatte einen wuchtigen Bug, der in Kombination mit Stoßdämpfern es der Korvette ermöglichte, andere Schiffe zu rammen. Die Granaten schlugen in den Bug ein und ergossen ihre Explosionen in das Innere des Schiffes. Überall brachen Feuerzungen aus der Panzerung und das Schiff schlug eine Harke um sich zurückzuziehen.

„DIE KAZAR HAT UNS IM VISIER!“ brüllte einer der Sensoroffizier.

„ABWEHRMITTEL! AUSWEICHEN!!!!“ brüllte Esteban. Darauf wurden Tausende Rauchgranaten gezündet, die das gesamte Schiff in eine Wolke aus Rauch und Metallplättchen hüllte. Dies störte die Zielerfassung, doch die Kazar hatte schon anvisiert. In seiner Panik schaltete der Steuermann die AG Generatoren aus. Darauf sackte das Schiff sofort nach unten weg. Er lies es fast 20 M nach unten fallen, eh er die Generatoren wieder anschaltete. Esteban wurde in seinen Sitz gedrückt und rang nach Luft.

„WAS SOLL DER SCHEIß!“ brüllte er wütend. Da gab es einen hellen Blitz hinter dem Schiff, aus Reflex dreht sich Esteban um und sah nur die Rückwand der Kommandobrücke.

„BERICHT!“

„Die Halsie wurde zerstört!“ rief der Sensoroffizier. Esteban wurde klar, dass der Schuss ihnen galt. Und nur durch das absurde Manöver des Steuermannes konnte er noch drüber nachdenken.

„MEDUSAGESCHÜTZ GELADEN!“

„BRINGEN SIE UNS IN SCHUSSPOSITION! 80m nach oben und hinter diesen Schlachtkreuzer vor!“ brüllte Esteban, der aufgesprungen war. Die Leviatan flog in einen Bogen um den Schlachtkreuzer. Dieser schoss mit seinen Geschützen auf die Leviatan. Die Geschütze der Leviatan gaben unverzüglich ihre Antwort. Als die Leviatan hinter dem Schlachtkreuzer vor kam, sah Esteban dass die Blutfaust gerade auf Kollisionskurz mit der Kazar war.

„SAGEN SIE DER BLUTFAUST, DAS SIE DA WEG SOLL!“ befahl Esteban. Sofort begann der Funkoffizier die Blutfaust zu kontaktieren. Da ging ein schwerer Ruck durch die Leviatan.

„TRIEBWERK DREI GETROFFEN! TOTALAUSFALL! WIR VERLIEREN SCHUB!“ rief einer der Techniker hinter Esteban.

„KOMPENSIEREN!“ brüllte er ohne sich um zu drehen.

„Das halten die Maschinen nicht aus!“

„DAFÜR WURDEN SIE GEBAUT! ALSO KOMPENSIEREN SIE GEFÄLLIGST! VOLLE LEISTUNG VORRAUS!“ brüllte Esteban wütend. Da traf ein zweiter Schlag das Schiff.

„RAUS MIT UNSEREN JÄGERN UND DEADHAWKS! DIE SOLLEN SICH ABER VON DER KAZAR VERN HALTEN! WAFFENKONTROLLE, LANZENSCHLAG AUF DIE KAZAR!“ brüllte Esteban. Darauf starteten mehrere Geschwader Jäger, und eine Division Deadhawks. Die vier Lanzenschlag zuckte durch die Luft und jagten auf die Kazar zu. Ein Ionenstrahl zerfetzte das linke vordere Steuerruder der Kazar. Die anderen rissen Löcher in den Rumpf, fanden aber keine wichtigen Systeme. Da schob sich ein Schlachtschiff zwischen der Leviatan und der Kazar.

„Schafft mir diese Barrikade vom Hals!“ rief Esteban. Da lies ein Stakkato das Schiff erzittern, und Esteban sah noch wie eine Rakete auf den Kommandoturm zuraste. Schützend riss er die Arm vors Gesicht. Die rechte Seite des Kommandoturms wurde getroffen. Eine Explosion an der rechten Seite lies einen Offizier nach hinten fliegen. Sofort kam ein Feuerlöschteam und kümmerte sich um den Brand und den Verletzten. Esteban wusste er dort saß. Fähnrich Miller. Er war als Ersatz erst vor 3 Wochen auf das Schiff versetzt worden, nachdem sein Vorgänger auf ähnlich Weise gestorben war. Und Esteban sah, dass der Fähnrich ein Bein verloren hatte. Er fluchte innerlich kurz, doch der Kampf hielt wegen so etwas nicht an. Da kam der Fähnrich zu sich und begann vor Schmerzen zu schreien. Es war ein markerschütternden Schreien. Er war ja noch fast ein Kind. Gerade 20... Und schon dem Tod geweiht. Da kam endlich das Rettungsteam. Die Kommandobrücke füllte sich langsam mit Rauch. Da sah er, wie die Deadhawkdivison sich auf das Kriegsschiff stürzte. Auch die Geschütze feuerten auf das Schiff.

„BUGRAKETEN KLAR MACHEN!“ brüllte Esteban über die Schmerzenschreie des Fähnrichs.

„BRINGEN SIE IHN ZUM SCHWEIGEN! ODER ICH TU ES!“ fuhr Esteban den Notarzt an. Dieser hielt dem Fähnrich zuerst den Mund zu, bis sein Kollege ihm eine Spritze gab.

„RAKETEN BEREIT!“ rief der Hauptwaffenoffizier.

„MODUS 3! 6 Sekunden Wellenverzögerung! 6 Wellen! Raus damit!“ brüllte Esteban. Der Hauptwaffenoffizier tippte kurz die Befehle ein und dann jagten auch schon aus dem Bug, der voll mit Raketenluken war, mehrere Wellen Raketen. Das Schlachtschiff versuchte noch zu entkommen, aber es war zu langsam. Die erste Welle schlug wie eine Pfeilspitze Mittschiffs in die Panzerung, riss sie in Fetzen und warf das Schiff zur Seite. Da schlug die zweite Welle ein. Diese zerfetzte alles was an Panzerung noch da war und grub sich in das Schiffsinnere. Die dritte, vierte und fünfte Welle taten es ihr nach. Die sechste Welle brach dann auf der anderen Seite wieder raus. Sie hatten mit den Raketen dem Schlachtschiff ein riesiges Loch, groß genug für eine Korvette, in den Rumpf geschossen. Doch das Schiff hielt immer noch stand.

„IONENWERFER GELADEN!“ rief einer der Waffenoffiziere. Das Schlachtschiff feuerte unvermindert weiter auf die Leviatan. Esteban sah, wie eine Granatensalve in den Mittleren der vorderen drei Geschütztürme einschlug und in Stücke riss. Eine riesige Flammenzunge schloss nach oben, als die Munition im Turm platzte. Das Schiff schüttelte sich kurz.

„IONENWERFER MODUS 2! WIR SCHNEIDEN UNS DEN WEG FREI!“ befahl Esteban.

„SIR! DIE STAHLDRACHE!“ rief der Sensoroffizier und zeigte auf den Monitor. In diesen Moment schlug eine gewaltige Raketensalve in den gegeißelten Rumpf des Schlachtschiffes ein. Von unten jagt die Stahldrache, ebenfalls ein Schlachtschiff, auf die zerstörte Stelle im Rumpf zu.

„MACHT EUCHER MEDUSAGESCHÜTZ BEREIT!“ hörte Esteban den Funker der Stahldrachen brüllen.

„HARD BACKBORD! MEDUSAGESCHÜTZ AUSRICHTET!“ brüllte Esteban, und sein Puls schlug. Dieser Schuss musste sitzen. Mehr hatten sie nicht an Bord. Es war ja sowieso gegen das Völkerrecht, diese Waffe zu benutzen. Da kollidierte der Stahldrache mit dem Schlachtschiff. Der Bug bohrte sich wie eine Lanze durch den Rumpf. Dies hielt der Schiffskörper nicht mehr aus und brach in zwei Hälfen auseinander, die sämtliche Aufbauten an den Seiten des Stahldrachens mit in die Tiefe rissen. Da sich die Stahldrachen jedoch längs zur Schiffsrichtung dem Schiff genähert hatten, streiften nun die beiden Hälften an der Seite des Stahldrachen entlang und ließen die oberen Aufbauten fast unbeschadet in Takt. Noch während die Hälften an der Stahldrachen entlang schleiften, kippte das Schiff ab und machte den Schussweg frei für die Leviatan frei. Die Kazar war gerade auf dem Rückzug.

„FEUER!“ brüllte Esteban. Das Medusageschütz feuert. Und die gesamte Brückencrew starrte gebannt auf den Bildschirm. Diesmal trafen beide Geschosse. Sie schlugen in das Heck der Kazar ein. Ein Lichtblitz zeugte von der nuklearen Reaktion. Diese verschlang die Kazar in einen Höllenfeuer.

„MELDUNG VON DER FRONTLINIE! DIE FEINDLICHE LINIE IST ZUSAMMEN GEBROCHEN! SIE ZIEHEN SICH ZURÜCK!“ rief der Kommoffizier. Da schlug wieder eine Granate in den Kommandoturm ein.

„MACHEN SIE MELDUNG DAS DIE KAZAR ZERSTÖRT IST!“ rief Esteban, als Funken durch die Kommandobrücke schlugen. Das Schiff wurde zur Seite geworfen und erzitterte.

„RUMFBRUCH! Ebene 2 und 3! Sektoren 12 bis 14!“ rief der Techoffizier.

„MACHEN SIE MELDUNG DAS WIR DRINGEND ENTSETZUNG BRAUCHEN!“



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