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Swore dei Luna

Auf der Suche nach der Legende
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Casanova

Kapitel 7: Casanova
 

"Wie lange brauchen wir noch, um zur Stadt zu kommen?", fragte Ian.

"Woher soll ich das den wissen?", erwiderte sie barsch, "jedenfalls ist schon das Rauschen des Meeres zu hören."

Um hierher zu kommen hatten die beiden nur noch eine Woche reisen müssen, da die Pferde besser und schneller waren als erwartet. Trotzdem war jetzt der ganze Proviant aufgebraucht und so mussten sie so schnell wie möglich einkaufen.

"Naomi, wie heißt diese Stadt eigentlich?"

"Ich glaub, der Name war Satiere. Bin mir aber nicht ganz sicher."

Doch als Bestätigung für ihr Gedächtnis tauchte bald ein Schild mit den Worten "Willkommen in Satiere, der Stadt der Meere" auf.

Irgendwie kitschig der Spruch, dachte Ian, besonders da ich gehört habe, dass sich hie häufig Piraten niederlassen, aber was soll's.

Nachdem die beiden ihre Taschen bei ihrem Schlafplatz, diesmal eine richtige Gaststätte, abgelegt hatten, gingen sie zum Marktplatz.
 

Okay. Wir brauchen noch Obst und Trinkwasser, dann haben wir alles.

Neben ihr ging Ian, der für sie den Packesel machen musste.

Doch gut, dass ich in mitgenommen habe, sonst müsste ich die ganzen Sachen schleppen.

"Hey, willst du mir nicht mal helfen? Ich trage hier mindestens fünf Einkaufstaschen und du keine einzige!"

"Tja, das Leben ist unfair. Es wird Zeit, dass du dich damit abfindest."

"Beim schleppen von Einkäufen, die teilweise aus neuen Klamotten für dich bestehen? Ich dachte, wir müssen Geld sparen!"

"Bei Kleidern darf man nicht sparen! Oder willst du, dass ich hier wie eine Bettlerin durch die Stadt gehe?"

"Eitle Pute", flüsterte er vor sich hin.

"Wie war das?", fragte sie ihn und lies ihre Finger knacken.

"Ähm... Gar nichts! Ich hab nichts gesagt! Tu mir nicht weh..."

Doch sie hörte ihm gar nicht mehr zu, sondern beobachtete mit großen Augen einen Jungen in ihrem Alter, der gerade die Straße entlang sprintete.

Wow, sieht der gut aus. Wer das wohl ist. Hoffentlich werde ich ihm noch mal begegnen. Ich muss ihn kennen lernen!

"Du verprügelst mich also doch nicht?"

"Äh... Was hast du gerade gesagt?"
 

Was geht hier vor?! Warum ist sie so verträumt, seitdem sie diesem Kerl nachgestarrt hat? Sie hat sich doch nicht etwa in ihn... Nein! Das ist immer noch Naomi! Die würde sich doch niemals... Oder doch? Er sah ziemlich gut aus. Aber ich bin doch in sie... Vielleicht ist sie ja auch gar nicht...

Warum muss ich mich immer selbst verwirren?

Auf einmal tauchte der gutaussehende Typ vor ihnen auf.

"Du bist echt süß!", sagte er zu Naomi und... Oh, mein Gott! Ich hasse ihn! Warum nur? Das geht doch nicht!
 

Wie? Wo? Was? Warum hat er mich gerade.. Oh mein Gott, das war mein erster Kuss! Ich kenn ihn doch gar nicht! Aber er sieht so süß aus...

"Willst du meine Freundin werden?", fragte er mit einem charmanten Lächeln.

"Ähm... Also... Äh...Wer bist du?"

"Ich heiße Lucas. Und, willst du nun mit mir gehen?"

Meint der das etwa ernst?

"Was hast du sie gerade gefragt, Luc?!", kreischte ein Mädchen, das gerade aus dem Supermarkt kam, "ich bin doch deine Freundin!"

Da meldete sich plötzlich noch ein Mädchen aus einem Kleidungsgeschäft zu Wort: "Was ist hier los? Wir sind doch schon seit zwei Jahren zusammen!"

Und nochein Mädchen stürmt mit tränenverschmierten Gesicht auf die Straße und schreit: "Sag, dass das nicht wahr ist, Schatz! Wir sind doch seit einem Monat ein Paar!"

Endlich drehte er sich zu seinen ganzen Freundinnen und sagte dann: "Sorry, Mädels! Die hier ist einfach süßer als ihr! Nehmt es mir nicht übel, okay? Ich mag euch doch alle!"

Nun traf sein Blick wieder Naomi.

"Willst du nun mit mir gehen?"

Diesmal war sie sich aber ganz sich, was sie auf diese Frage erwidern sollte. Noch einmal schaute sie sich die verwirrten Gesichter der Mädchen an, die jetzt nicht wussten, was sie von ihrem Freund halten sollten.

Dann holte sie mit dem Fuß so weit aus wie sie konnte und trat ihren neuen Verehrer mit voller Wucht zwischen die Beine, sodass er keuchend zu Boden sank.

Wahrscheinlich hatte noch nie ein Mädchen so auf seine Anmache reagiert.

Ja, dachte Naomi, für alles gibt es ein erstes mal.

Sie ergriff Ians Hand und stampfte dann mit ihm davon.
 

Es gibt einen Gott! So glücklich war ich in meinem ganzen Leben noch nicht gewesen! Zum ersten mal war mir Naomis aggressive Seite richtig sympathisch.

Allerdings hat sie jetzt ziemlich schlechte Laune. Warum denn? Es hat sich doch nur herausgestellt, dass ein Junge, den sie süß fand, ein Mistkerl ist. Passiert doch jedem mal!

Nachdem der Casanova abserviert wurde sind die beiden wieder zurück zur Gaststätte gegangen, wo Naomi momentan aus Frust soviel Nahrung, wie sie konnte zu sich nahm.

So deprimiert kann sie doch nicht sein, dachte Ian.

"Weißt du, ich glaub es ist besser, wenn ich mich nie im Leben verliebe."

Mit dieser Aussage hat sie grad alle meine Zukunftsträume zerstört (wo sie immer als meine Frau vorkam). Sie schien meinen Schock wohl bemerkt zu haben, den sie lacht auf einmal los und erklärt mir, dass das ein Scherz gewesen ist.

"Glaubst du wirklich, dass ich mich in diesen Idioten von vorhin verliebt hätte?"

Ja, das glaube ich wirklich.

"Ich kenne ihn doch gar nicht. Den Tritt hat er einstecken müssen, da er die ganzen Mädchen verletzt hatte. Und außerdem habe ich bislang jeden Verehrer so abgewimmelt."

Jeden außer mich. Ist das ein gutes Zeichen?

"Nur weil ich einmal so einem Mistkerl begegne gebe ich die Liebe doch nicht auf!"

Will sie mir vielleicht damit vermitteln, dass ich immer noch eine Chance bei ihr habe?

"Tja, dem Mann fürs Leben bin ich zwar noch nicht begegnet, aber irgendwann lerne ich ihn kennen!"

Mit diesem einfachen Satz hatte sie meine Träume wie mit einem Hammer zerschmettert. Naomi sieht in mir wohl nicht mehr als einen Freund. Oder nicht mal das.

"Gehen wir? Wir müssen noch ein Schiff finden, das uns nach BlueIsland mitnimmt."

Er stimmte ihr mit einem kurzem Nicken zu.

Als sie reinkamen war sie frustriert gewesen und Ian glücklich, doch als sie rausgingen war es umgekehrt. Wie viel so ein einziges kurzes Gespräch verändern konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-30T01:49:18+00:00 30.07.2006 03:49
Ohhh...das ist mein Lieblingskapietel!
*schwärm*
Das ist sooooo interessant,lustig und süß!!!
Deine Kasu!


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