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Glas

Malik X Ryou.. aber was sagt wohl Ryous Yami dazu?
von

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Glas

GLAS
 

Warnung: Falls Malik in seinen Aufzeichnungen unlogisch vorgeht oder etwas unübersichtlich seine Gedanken und Geschehnisse schildert oder Ryou mit du und dann auf einmal mit er anspricht, ist das einzig und allein auf seine geistige Verwirrtheit und nicht auf die Unfähigkeit des Autors sich klar auszudrücken zurückzuführen...
 

~~~ Seiten aus Maliks Tagebuch ~~~

(wir nehmen einfach mal an, er hätte eins.. Künstlerfreiheit halt XD)
 

21. 04
 

Ach, Ryou... Jedes Mal wenn ich dich sehe breitet sich eine wollige Wärme in meinem Innern aus und sollte ich eine zeitlang deinem leisen, zärtlichem Zauber ausgesetzt sein, so steigert sich diese augenblicklich bis zum heißen Verlangen nach dir. Wie unauffällig dieses Gefühl doch in mich hinein schiech...
 

Zuerst dachte ich, es sei eine bloße Zuneigung, was ja auch kein Wunder wäre, da wir doch so vieles zusammen während des Battle City Turniers durchgemacht hatten.. Allerdings war es etwas anders als nur Freundschaft, schließlich bekomme ich dieses sicher ungesunde und viel zu laute Herzklopfen nur in deiner Nähe. Manchmal frage ich mir wirklich, ob du es hören kannst. Falls ja, könntest du es mir doch mal sagen, dann müsste ich ja nicht jeden Tag aufs Neue meine Unentschlossenheit verfluchen, die mich dazu verdammt zu schweigen. Was wenn du genauso fühlst?.. Und wenn nicht? Du bist zu allen Menschen höflich und nett, so dass man einfach unmöglich feststellen kann, ob jemand.. ob ich für dich etwas besonders oder nur ein deiner Kumpels bin. Langsam glaube ich, dass dich zu lieben mehr schmerzt als unter der Kontrolle meines etwas unausgeglichenen Yami zu stehen. Damals wusste ich zumindest, was die Menschen von mir hielten, ich wusste wie ich mein Ziel, ähm, ich meine, sein Ziel erreichen kann. Da war alles um einiges einfacher und muss ich schon zugeben, damals habe ich mich zumindest nicht so verloren gefühlt wie jetzt..
 

Jedoch bin ich fest entschlossen morgen diesem schrecklichen Zustand ein Ende zu setzen. Ich werde dich fragen und Ra steh mir bei, wenn ich mein Vorhaben in die Tat umsetzte!
 

22.04.
 

Morgen wird es bestimmt klappen
 

23.04
 

Wenn du es morgen versäumst Ryou zu fragen, werde ich dich dein ganzes Leben lang verachten.

Ich glaube, ich bekomme allmählich noch einen Yami.

Ich muss Ryou fragen!!
 

24.04
 

Ich bin so glücklich wie noch nie.
 

Heute stellte ich dich endlich zur Antwort und auch wenn du dir nicht sicher warst, ob du mich liebst, so sagtest du doch, dass du mich sehr gerne hast, ich dachte, ich würde an der Stelle vor Freude ausflippen.. Und vielleicht war ich wirklich sehr nah dran, denn du hast mich noch so leicht erschrocken angeguckt als ich einen Freudeschrei ausrief, nachdem ich das Gesagte ganz verdaut habe... Aber als ich dich dann küsste, erwidertest du zögerlich meinen Kuss, auch wenn deine Wangen danach wirklich rot waren .. ja ja, auf deiner schneeweißen Haut hat man das sehr wohl bemerkt, auch wenn du schwach versuchtest den Kopf zu Seite zu drehen um das zu verbergen und dich meinen Händen und Küssen zu entziehen. Du sahst dabei einfach nur zu süß aus, als dass ich dich gleich gehen lassen konnte. Diese Stunden, die ich mit dir verbrachte, waren die besten meines Lebens, obwohl es leider nicht viel aussagt, da ich in der Dunkelheit meines Kinderzimmers nie besonders froh war, aber egal - jetzt erscheinen mir diese Zeiten so fern und unbedeutend - das Einzige, was von nun an für mich zählt, bist du. Und ich weiß es genau, wir werden unverschämt glücklich zusammen sein!
 

02.05
 

Schon seit ein paar Tagen sind wir zusammen, doch muss ich immer wieder dein ungewöhnliches Wesen bewundern. Noch nie ist mir ein Mensch begegnet, den ich interessanter fand. Du bist wie eine wunderschöne, leicht zerbrechliche Statuette. So eine feine Arbeit, hab ich noch nie zuvor gesehen und so bin ich von deinem Anblick völlig fasziniert. Ich könnte mich in deiner inneren Welt völlig verlieren, aber ich würde nicht ein mal einen Ausweg finden wollen. Ich werde diesen Irrgarten an Gefühlen und Gedanken sorgfältig studieren. Ich wusste gar nicht, dass es so spannend sein wird!
 

07.05
 

Eine neue Entdeckung - du hast Angst. Früher war es nicht da, dessen bin ich mir sicher, denn inzwischen kann ich wohl behaupten, dass ich dich kenne. Ich weiß zwar noch nicht wovor, aber ich werde es schon noch herausfinden.
 

Es war auch nicht so schwer zu erraten, auch wenn deine Freunde es wahrscheinlich nicht merkten. Du sahst oft zu Tür auf, als ob du jeder Zeit erwartest, dass irgendjemand reinkommt. Ist es ein Mensch, den du so fürchtest?

Da niemandem aus mir deine Nervosität auffiel, beschloss ich dich aus dem Café zu entführen um bei dir zuhause, wo dich doch wohler fühlen solltest, in aller Ruhe nach den Ursachen zu forschen. Zuerst versuchtest du alles zu bestreiten, aber du sahst zum Glück nach nur einer halben Stunde ein, wie sinnlos dein Widerstand war. Leider konntest du es mir aber auch dann nicht erklären. Obwohl du wolltest, dass ich dich verstehe.
 

Du sagtest, du fühlst dich immer noch unwohl.. dir war kalt.
 

Als ich verstand, dass du es wirklich nicht besser erklären kannst und deinen gemarterten Blick sah, beschloss ich dich auf meine Art und Weise zu wärmen und ein bisschen von den schweren Gedanken abzulenken. Das gelang mir sogar besser als ich erwartet hatte. Es war das erste Mal das ich dich so leidenschaftlich erlebte.
 

Wolltest auch du deine Zweifel und Ängste einfach vergessen oder war da noch mehr?
 

Ach, lieber Ryou, wie voller Geheimnisse du doch bist!
 

10.05
 

Es ist kein Spiel mehr! Ich kann es nicht glauben, aber wie kann ich etwas abstreiten, was ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe?

Du warst nicht in der Schule und da dein merkwürdiger Verhalten am Samstag mir noch sehr gut im Gedächtnis stand, ging ich noch vor der letzten Schulglocke um dich zu besuchen. Zum Glück hattest du mir den Schlüssel von deiner Wohnung gegeben, denn ich erwartete, dass du krank und mit hohem Fieber im Bett liegen würdest und wenn ich leise rein käme, könnte ich vielleicht deinen Schlaf nicht stören. Aber du schliefst nicht, du lagst gleich da im Flur auf dem Boden. Bewusstlos. Hattest du versucht zu fliehen?
 

Dein Körper, Gesicht, die Reste deines Pyjamas - alles war blutbeschmiert. Verzweifelt kniete ich vor dir und rief laut deinen Namen. Göttern sei dank warst du nicht tot. Wie es sich später herausstellte, verlorst du zwar viel Blut und warst deshalb so schwach, in unmittelbarer Gefahr schwebtest du jedoch nicht. Aber mein Geschrei würde wahrscheinlich sogar einen Toten aufwecken, so dass du fast gleich darauf die Augen aufschlugst. Ich wollte schon in nächstes Zimmer laufen um ein Krankenhaus anzurufen, als ich ihn traf - den, der dich so zugerichtet hatte - deinen Yami.
 

Ich wusste zwar, dass du einen Yami hast, hatte ich doch auch vor langer, langer Zeit einen, aber ich vergas ihn völlig. Zudem haben alle angenommen, dass er, seitdem er seinen eigenen Körper bekommen hat, aus deinem Leben und wohl auch aus Domino verschwunden war. So ist meine Überraschung also durchaus nachvollziehbar als er plötzlich vor mir auftauchte. Mit seinem kranken Grinsen in dem mit deinem Blut befleckten Gesicht stand er mir selbstgefällig im Weg.
 

Ich wollte mich schon auf ihn stürzen um ihn auf der Stelle zu erwürgen, doch du hieltest mich auf deine sanftmutige Weise davon zurück. Du erhobst dich, dann verließen dich aber rasch die Kräfte und du sankst hilflos in meine Arme. Während ich dich vorsichtig zu Bett trug, verschwand der Mistkerl!
 

Verdammt, ich könnte vor Verzweiflung schreien!
 

18.05
 

Nun vergingen schon mehre Tagen, an denen du in der Schule mit blauen Flecken und blassen Narben erschienen bist. Nach dem ersten großen Verbrechen folgen also nur diese kleinen. Ab und an passieren aber auch größere Unglücke, nach denen du manchmal einen ganzen Tag lang in einem Krankenhaus bleiben musst. Ich lebe in ständiger Angst, dass dein Yami zu weit geht und ich dich für immer verliere.
 

Du benimmst dich wie ein scheues Reh, das seinen Jäger gewittert hat, bist unruhig, doch an deinem Verhältnis zu mir änderte sich erstaunlich wenig. Du verbringst deine Zeit immer noch so gerne bei mir wie eh und je, nur sind unsere Treffen jetzt manchmal sogar stürmischer als zuvor. Ich bin immer noch genau so besessen von dir und du scheinst meine Gefühle vollkommen zu erwidern. Nur wenn das Gespräch sich diesem Scheusal zuwendet, wirst du auf einmal sehr schweigsam.
 

Schon mehrmals schlug ich vor ihm zu zeigen, dass er dich so nicht behandeln darf. Ich hab sogar versprochen einfach mal mit ihm zu reden, auch wenn ich immer noch glaube, dass es ihm nicht helfen würde. Aber du weigerst dich stur mich auch nur in seiner Nahe zu lassen.

Warum nur?
 

Ich will dir doch nur helfen, Ryou!
 

Warum setzt du dich für ihn ein?

Du bist doch zu gut für diese Welt, wie kannst du es ihm verzeihen? Du sprichst von ihm, als ob er etwas ganz und gar normales machen würde, als gehöre es sich so.

Du versuchst mir einzureden, es wär richtig, aber auch diese kleinen verrückten Naivitäten an dir ärgern mich nicht mehr so sehr. So ist mein Ryou nun mal und nur so will ich ihn auch haben und nicht anders!
 

Ich kann leider fast gar nichts gegen deinen Yami unternehmen. Du verrätst mir nicht, wo er sich versteckt, nachdem er nach Domino zurückgekehrt war. Ich hatte schon versucht, ihn bei dir zu erwischen, doch ich lauerte vergebens um dein Haus. Ich glaub, der Kerl hat einen sechsten Sinn, was verstecken angeht. Er ist nie zu sehen und doch ist er immer da. Wie eine Glasscheibe, wie eine sich in die unabsehbaren Höhen ersteckende gläserne Wand, die immer um dich herum schwebt, dich umzingelt. Und durch diese durchsichtige Barriere erkenne ich ein wunderschönes Geschöpf - dich.
 

Aber ich bin auch deshalb so hilflos, weil du mir deine Hilfe entbehrst. Mehr noch du verlangst von mir, dass ich tatenlos zusehe.
 

Was soll ich jetzt bloß machen? Du, der keinem was zu leide tun möchtest, spannst mich auf die Folter, aber das Verrückteste ist, dass ich dich dabei immer noch liebe - mehr als jemals zuvor.
 

21.05
 

Ich habe dich gerettet, doch diese Tatsache erfüllt mich weder mit Stolz noch mit Glück. Ich kam gerade noch rechtzeitig um den letzten Dolchschlag deines Yami abzuwehren, der diesmal, genau wie ich es hervorgesehen hatte, zu weit gegangen war und dich beinahe umgebracht hätte. Man brachte dich danach sofort ins Domino Krankenhaus und die Ärzte versicherten mir, dass du trotz vielen Wunden und einem großen Blutverlust überleben wirst. Davor hatte ich noch reichlich Zeit um dafür zu sorgen, dass man das gleiche von deinem Yami nicht behaupten kann. Dem Doktor reichte ein einziger Blick auf dessen Körper um festzustellen, dass ihm nicht mehr zu helfen war. Sein Blut klebt an meinen Händen, aber glaub mir, ich würde sogar noch mehr machen, wenn ich dir dadurch nur irgendwie helfen könnte.
 

Denn ich versagte.
 

Du atmest, du gehst, manchmal lächelst du sogar. Doch du, den ich kenne, existiert nicht

mehr. Ich habe dich eigenhändig ermordet, als ich deinen Yami tötete. Dieser unüberwindbare gläserne Vorhang - dein Yami - war nicht irgendein loser Gegenstand, nein, er war ein Teil von dir. Zusammen wart ihr das Kunstwerk, das ich so bewunderte. Und als ich das Glas zerbrach, zerschellte zu gleicher Zeit auch das kristallklare Etwas - du - . Es waren diese scharfen Scherben, die dein bisher vollkommenes geistliches Antlitz so verunstalteten. Ja, diese toten Scherben waren noch todbringender als der spitze Dolche deines lebendigen Yami.
 

Zu spät erkannte ich es. Doch wie hätte ich anders handeln können? Es war die einzige Möglichkeit ihn aufzuhalten, hätte ich es nicht getan, warst du jetzt sicher ebenso tot. Das einzige, was ich mit meinem Zappeln erreicht hatte, war, dass ich deinen hübschen Körper rettete, doch deine makellose Seele, dein ganzes formvollendetes Wesen - kurzum alles, in was ich so vernarrt war, verlor ich.
 

Den Ryou, den ich so liebte, gibt es nicht mehr.
 

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So.. falls euch etwas unklar ist, könnt ihr es ein zweites Mal durchlesen^^
 

Da das Ding ziemlich abstakt ist, könnt ihr daraus alles interpretieren was ihr wollt, meinetwegen auch dass Malik seinen Yami so sehr vermisste, dass er auf Ryous "Beziehung" zu dem seinen eifersüchtig war ^.~ vielleicht hatte er den Hintergedanken ja *g*
 

Wie auch immer... ich würde mich auf jeden Fall über alle Kommis freuen, da es mich interessiert, was ihr davon haltet ^_^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  kuroi_Mizu
2006-02-02T21:01:23+00:00 02.02.2006 22:01
Wieder total genial!
Ich bewundere deine Art zu schreiben!
Es berührt mich sehr und ich kann mich sehr gut in die 'Stimmung' der Story versetzen.
Großes Lob!^^
Von: abgemeldet
2006-01-17T20:05:15+00:00 17.01.2006 21:05
woa ist echt ne super FF, und echt traurig.
Ich musste mir ein paar sache wirklich 2mal durchlesen bis ich es richtig kapiert hatte.
Ich mag deinen Schreibstil, der ist echt klasse.
mach weiter so!

cya
cathy
Von:  Xanxus
2006-01-10T20:46:56+00:00 10.01.2006 21:46
Wie trauriiiiiig!!!
*flenn*
Och menno, der arme Marik war in einer voll blöden Situation!
*sich grade überlegt, was sie an seiner stelle getan hätteXD*

Deine Raitsu <^.^>
Von:  _-NanayA-_
2005-10-17T16:47:20+00:00 17.10.2005 18:47
Wuääääääääähhhhhhhhhh
*heul,heul*
...i...;-; find dad so traaaauuuuurrrriiiiiggggg !
..Aber sehr schön geschrieben ^-^
*gleich gefavt hat*Außerdem gefällt mir das pairing XDDDDDD~
Mach weiter so ^-^

See Ya !
~*Kunus-Chan*~


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