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Star Trek: Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis

von

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Call to Action

Die Nacht des Hauptstadtplaneten war immer voller Lichter gewesen, die aus Billionen von Fenstern in Milliarden von Gebäuden drangen, die kilometerweit gen Himmel ragten. Ganz zu schweigen von den Navigationslichtern, Werbung und den endlosen Strömen aus Speeder-Positionsleuchten in den vielen Flugkorridoren.
 

Es war genau dieser Anblick der den Passagieren der Ultra-Luxus-Klasse auf dem Luxus-Kreuzer JUWEL VON CHURBA bot während sie den Planeten umrundeten um an jenem Raumhafen anzudocken, der sich nur knappe fünfzig Kilometer von dem gewaltigen schwarzen pyramidenähnlichen Turmgebilde des imperialen Palastes entfernd befand. Das Dock hatte mehrere Ebenen, die es den Passagieren der verschiedenen Klassen erlaubten, das Schiff zu verlassen, ohne den anderen zu begegnen. Die Reichen, die noch nicht in ihren eigenen Fähren abgeflogen waren, wurden in eienr opulenten, geräumigen Halle empfangen. Die unterste Klasse- Nichtmenschen und ein paar Menschen- mussten das Schiff durch den Frachtbereich verlasen und die mittleren Klassen durch saubere aber überfüllte Warteräume. Zwar führten Zöllner Stichproben durch, dies jedoch meistens nur in den mittleren oder unteren Klassen. Sehr zum Wohlgefallen der beiden falschen Kuati, die gerade den Ultra-Luxus-Bereich des Raumhafens betraten.
 

Keyan Farlander fühlte sich alles andere als wohl. Seine Rolle verlangte es ihm ab, dass er sich in mehrere Lagen dicke, schwere Stoffe kleidete, die ein kompliziertes Gewand bildeten. Der Kragen des Hemdes war steif und fühlte sich an seiner Kehle wie eine Rasierklinge an. Ein großer, alter Zylinder krönte diesen Aufzug und die Röcke der Übergewänder schleppten hinter ihm über den Boden der Halle. Er behielt die Hände in den Gewandärmeln, wie es jeder gute Telbun der Kuati tun würde- hatte man ihm jedenfalls gesagt. Der Sinn der ganzen Verkleidung war, ihn möglichst geschlechtslos wirken zu lassen. Momentan war er leider der Mittelpunkt der Neugier und einer Mischung aus Neid und Mitgefühl. Kein Wunder, so wie Jessica ihn anschrie, schlug oder erst gar nicht beachtete. Der Neid kam daher, dass Jessica enge blaue Leggins und darüber eine weite blaue Bluse trug, die mit schillernden silbernen und goldenen Fäden durchzogen war. Ein Gürtel hielt die Bluse in der Taille zusamen, denn sie hatte keine Knöpfe und stand von oben bis unten offen. So war sie zwar vollständig bekleidet, ließ aber beim besten Willen keinen Platz für Vorstellungen. Bis jetzt war Keyan brav und still hinter ihr her getrottet und hatte für alles gezahlt, das sie gekauft gehabt hatte- oder er hatte sich für sie entschuldigt. Immerhin schien sie total unverschämt zu sein und nebenher Kraft aus der Qäulerei ihres Telbuns zu ziehen. So, wie sie sich momentan benahm würde sie locker als Sith durchgehen.

Andererseits erschien es fast wie eine symbiotische Beziehung. Keyan ertrug sie geduldig im Austausch für sexuelle Gefälligkeiten. Letztendlich war nur leider absolut niemand mehr der Ansicht, dass dieser Handel ausgeglichen war.

Jessica stapfte ungeduldig mit dem Fuß auf, während eine untersetzte Zollbeamtin sich ihr näherte.

Bei dem Blick, den Jessica ihr zuwarf, hätte man fast töten können. Schließlich lächelte die Offizierin dünn.

„ Wo Jica?“ Jessica nickte leicht. Als Antwort meinte die Beamtin: „ Ich habe Reisepapiere mit den entsprechenden Visa für Sie, aber nicht für ihn.“ Sie deutete mit dem Lichtstift auf Keyan.

„ Das ist Jica Wotel.“, meinte Jessica abfällig. „ Er ist da.“

War aber nur von einem Passagier die Rede. Worauf Jessica auf einen Knopf auf dem Datenblock der Zollbeamtin drückte. „ Da. Gepäck.“ Langsam schien sie sauer zu werden. Damit erntete sie Stirnrunzeln.

Zweck der Reise? „ Privatangelegenheiten. Vergnügungsreise, obwohl ich nicht allzu viel davon erwarte.“ Jetzt klang Jessica richtig abfällig. Fast hätte sie Keyan sogar vor die Füße gespuckt.

Der wurde grade auch befragt, worauf natürlich Jessica antwortete. „ Er ist auf Geschäftsreise.“

Sollte doch normalerweise aber das eine oder das andere sein. „ Nicht, wenn mein Vergnügen sein Beruf ist. Er ist ein Telbun.“

Da die Zöllnerin das nicht verstand wurde es ihr erklärt. Wo Jica war auf Coruscant gezeugt worden also setzte sie die Tradition fort und sollte hier ebenfalls empfangen. Dazu war das Gepäcksstück Jica Wotel da.

Telbuns entstammten der Mittelklasse von Kuat und erhielten herrvorragende akademische Ausbildungen und erlernten vorzügliche Manieren und trainierten ihre sportlichen Fähigkeiten. Wenn sie ein richtiges Alter erreichten wurden sie einer endlosen Reihe von Prüfungen unterzogen um Punkte für Intelligenz, Anmut, Gesundheit, und genetische Anlagen zugeordnet zu bekommen. Die großen Handelsfamilien von Kuat, die dortige Oberschicht, kaufte dann so einen Telbun, damit er ein Kind mit einer Angehörigen einer Handelsfamilie zeugte. Das Kind würde der Erbe des Hauses werden und dadurch alle Vorteile einer hohen Geburt genießen, während die Familie des Telbuns große materielle Vorteile aus den Gebühren für den Telbun zog.

Das Kind nahm dann nur die Mutter als Blutsverwandte an. Der Telbun war einfach Besitz und bestenfalls ein halb als Lebewesen anerkannter Lehrer.

Die Zöllnerin drückte ein paar Knöpfe auf ihrem Datenblock.

„ Sie und der Telbun haben Einreiseerlaubnis. Ihre Fähre wartet hinter der Schleuse. Genießen Sie Ihren Aufenthalt… oder was auch immer.“ Die Frau ging weiter, auf das nächste Dockfoyer zu.

Jessica und Keyan stellten sich in die Mitte ihrer Nische. Der Kreis schob sich auf den äußeren Rumpf zu und rastete mit einem Klicken an der Schleuse ein. Keyan spürte, wie sich unter seinen Füßen etwas verschob, dann drehte sich die zylindrische Schleuse langsam um neunzig Grad, bis sich die Einstiegsluke zu eienr Fähre hin öffnete. Hinter der Öffnung stand eine Pilotin, die sie an Bord der umgebauten Theta-Fähre winkte. Die Luke schloss sich hinter ihnen. „ Wenn Sie sich bitte setzen möchten“, sagte die Pilotin. „ und sich anschnallen, dann werde ich Sie zu ihrem Hotel bringen.“

Jessica nickte. „ Haben wir schon Landeerlaubnis?“ „ Jawohl, Mistress Jica.“

Während Keyan sich auf eine der hinteren Sitzreihen setzte, beäugte Jessica sich noch mal das Cockpit durch den schmalen Spalt zwischen Passagierraum und Pilotin. Ihr Gewand veränderte schon wieder seine Farbe.

Im Augenblick spulten Holographen überall in der Kabine Bilder ab, die es erscheinen ließen, als würde das ganze Schiff nur aus Transparistahl bestehen. Jessica’s Nlorna-Parfüm erfüllte den ganzen Raum.

Ehrlich? Es hatte nicht nur Keyan angekotzt, wie es auf dem Ultra-Deck der JUWEL zugegangen war. Die ganzen Speichellecker von Dienstboten, die sich sogar für Trinkgeld fachkundig verprügelt lassen hätten.

Die Gleichgültigkeit des Geldes, das man geradezu zum Fenster raus geworfen hatte. Die helle Seite Coruscants hatte etwas stacheliges, kantiges an sich. Mit gewaltigen Hochhäusern und noch gewaltigeren Schluchten in einer khakifarbenen und grauen Landschaft. Himmelsplattformen, massive Steininseln mit grünen und purpurfarbenen Gärten darauf, trieben träge über dem Wald aus Stahlbeton. Auf dieser Seite gab es keine Spur von Natur mehr, nur die rauen Narben, die der ununterbrochene Wiederaufbau des Planeten hinterließ.

Im Kontrast dazu schimmerte die Nachtseite mit einem Farbspektrum, das durch unsichtbare Kanäle floss.

Millionen von Lichtern markierten Hochhäuser, die selbst nicht zu sehen waren und jedes Licht darin gehörte zu einem, zwei, vier oder einem Dutzend Menschen, die in seiner Nähe wohnten. Tiefer unten an den Grundmauern der Hochhäuser, immer wieder von den Gebäuden ausgeblendet, zwinkerten gedämpfte Lichter wie unter der Oberfläche eines Ozeans und verwiesen auf unsichtbares und sehr wahrscheinlich auch unerforschtes Leben.
 

Plötzlich kam die Pilotin in die Kabine.

„ Sollten Sie nicht im Cockpit sitzen?“

„ Es ist eine klare Nacht, mein Droide kommt alleine zurecht.“ An Steuerbord kam der imperiale Palast in Sicht.

Dunkel und bedrohlich wirkte er. Fast, wie ein heimtückisches Korallenriff, das nur darauf wartet, unschuldige Leben zu vernichten. Doch genau das wurde in seinen kalten, spitzen Türmen geplant. Vernichtung von Leben.

Am liebsten hätte Jessica das ganze Ding mit einem einzigen Energiekometen vom Gesicht dieses Planeten gewischt.

Jetzt aber war die Kontaktperson wichtig. Deren dunklen Augne funkelten sie an. Als Top-Untercoveragentin konnte sie natürloch zwischen mehreren Persönlichkeiten wechseln wie andere ihre Klamotten. Ihre langen weißen Haare waren hinten zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Keyan erschrak kurz. Mehrere Momente lang hatte er gemeint, dass Leia Organa vor ihm stand. Doch dann erinnerte er sich. Nein, das war nicht die Prinzessin. Das war eine andere Alderaanerin.

Sie stellte sich als Rima Borealis vor, ihren tarnenden Pilotennamen.

„ Wir bringen Sie zwar zu den Apartments, aber Sie werden in einem halbwegs sicheren Teil untergebracht. Dort werden Sie auch Auseise und Unterlagen erhalten.“

Schön, sehr schön. „ Aber wie sollen wir hier agieren? Wie sollen wir herausfinden, was mit der Zelle passiert ist, die keinen Kontakt mehr mit den Rebellen hat?“ Keyan drückte sich mit Absicht so aus.

„ Es sind inzwischen mehrere Zellen verloschen.“, teilte Targeter leise mit. Wenn das so weiter ging, wäre sie auch bald verschwunden.
 

Schon am nächsten Tag besuchten Wo Jica und ihr Gepäck das Galaktische Museum. Beim besten Willen hatte das Imperium sich alle Mühe gegeben, hier ebenfalls ihre Propaganda wirken zu lassen. Auf den untersten zwei Stockwerken beispielsweise waren Flora und Fauna aus der ganzen bekannten Galaxis aufgeführt. Unter einigen von ihnen stand geschrieben, dass sie auf ihren jeweiligen Heimatwelten schon ausgestorben waren. Aufgrund von Aktivitäten von Gesetzlosen und Aufrührer. Wirklich beeindruckend. Besonders die kleinen Ewoks, die bei weitem hilfloser und putziger aussahen, als sie in Wirklichkeit waren. die nächsten paar Stockwerke handelten von der Entwicklung- kulturell, gesellschaftlich und evolutionell- des Imperiums. Ein ganzes Stockwerk für den Imperator. Hologramme berühmter Persönlichkeiten aus dem Leben des Herrschers führten die Leute herum während Droiden die Leute ermahnten, stetig in Bewegung zu bleiben. Nach alle dem hier war der Imperator ein wahrer Engel von einem Mann, der immer nur das Beste für die Leute wollte. Als Wo und Jica auf die Halle der Gerechtigkeit zugingen, erschauderten sie schon fast vor dem Gedanken, wie profesionell und gründlich die Leute die komplette Geschichte umgedreht hatten. Besonders die Geschichte der Jedi-Ritter.

Ursprünglich waren sie laut dem Museum ja noch die Hüter der alten Republik gewesen. Doch dann war Korruption und Dunkelheit in ihre Mitte gedrungen- als die Meister die ersten nichtmenschlichen Schüler zugelassen hatten, hieß es- und sie waren zu geheimen Machthabern geworden, die ihre Kräfte nutzten um die politischen Führer der Republik zu manipulieren.

Nach den Klonkriegen wäre Palpatine die einzige Person gewesen, die den offenen Verrat der Jedi erahnt und dagegen agiert hätte. Nur einer der Jedi habe sich gegen die Finsternis und Korruption in ihrer Mitte gewandt.

Die anderen hätten ihn zun ermorden versucht, aber er habe ihnen widerstanden und sei zum Gehilfen des Imperators aufgestiegen.

Es reichte. Sie gingen.

Die runde Eingangshalle war so konzipiert, dass jedes halbmondförmige Stockwerk nach innen hin offen war und die Halle bis zur obersten Decke reichte. Die Nordwand bestand aus einem einzigen großen Transparistahlfenster und bot einen direkten Blick auf den imperialen Palast.

Plötzlich spürte Wo etwas. Ein fieses Lächeln breitete sich auf ihren Gesichtszügen aus.

Gerade hatte sie nämlich eine kleine Vision, wie irgendjemand es irgendwie schaffte, die Begebenheiten auf der TANTIVE 4, dem Todesstern und der Vernichtung von Alderaan durch das HoloNet zu präsentieren. Revan, eindeutig.
 

In der Großen Halle des Palastes saßen sie wenig später zusammen. Wobei Keyan deutlich das Zentrum von Neid war. Jemand wie er alleine mit zwei derartig bezaubernden jungen Frauen, das konnte man doch nicht einfach durchgehen lassen. In dem Großen Korridor konnte man sogar fast mit den Reds gegen ein Geschwader von TIEs kämpfen, solche Ausmaße hatte sie. Sogar einen Sternzerstörer hätte man hier rein packen können. Flaggen aller Farben und Muster hingen von den Balustraden und Bögen. Jede für einen Planeten des Imperiums.

Purpurne und grüne Ch’hala-Bäume flankierten die Hauptebene. Ihre Rinde reagierte auf Vibrationen und Geräusche mit schillernden Farbwechseln. Die typischen Lesebänder für Nachrichten hatte man derart abgeschirmt, dass man sie nur sehen konnte, wenn man es auch wollte. Auf den oberen Galerien schienen sich überhaupt keine Nichtmenschen aufzuhalten. Sturmtruppen patroullierten präzise und pünktlich ihre Routen ab und schienen vor allem darauf bestimmt, Gruppen von Nichtmenschen aufzulösen. Das ganze Scheiß-Teil war zwar schön aber auch verdammt sicher. Garantiert gab es überall Detektoren für Waffen aller Art und andere Fallen. Was für ein Schwein, dass sie keines ihrer Lichtschwerter mitgenommen gehabt hatten. Hier her, hieß das. Stilisierte Sturptruppler bewachten die hinteren Korridore und schickten die Leute, die sich verlaufen hatten, immer wieder zu den nächsten Info-Stationen. Andere Leute in der großen Halle wurden angewiesen weiter zu gehen, sich Touristenführungen anzuschließen oder zu gehen.
 

Wenn seine Eltern das gewusst hätten…

Keyan wandte sich kurz um. Hier in der Unterstadt, in einer Kneipe mit dem Namen Azure Dianoga, war es eindeutig alles andere als gut. Wenn Mos Eisley die Achselhöhle der Galaxis war, dann war das hier das Arschloch. Giftgrüner Rauch biss ihm in die Augen. Hier hatte er sich gleich am Anfang die Gewohnheit zugelegt, seien Klamotten in mehreren Schichten zu tragen und die ab und zu zu wechseln. Momentan meinte er, wie aufgedunsenes Aas zu riechen. Aber je mehr man als Mensch hier stank, desto weniger beschwerten sich die Außerirdischen. Hier unten, in einer der untersten Ebenen des InviSec, wie die Nichtmenschen-Schutzzone vom Militär genannt wurde.

Zwar versuchten die Imperialen, InviSec mit gewaltigen Durabetonmauern abzuschotten, aber spätestens die Bohrratten brachen da durch. Wenn auf der anderen Seite dieser Mauern die Aliens versuchten, weiter vorzudringen, wurden die untersten Stockwerke der Gebäude mit Beton versiegelt. Grelle oder verhaltene Zeichen und Graffiit wiesen auf Stellen hin, wo man imperiale Fallen vermutetet, markierten Kampfschauplätze oder sonst was. Zahlreiche Sprachen waren darunter vertreten.

Er nippte an seinem Durindfeuer während Jessica schon wieder ein Glas falschen Churba-Cognac in einem Zug runter kippte. Sie hatte ihm schon gesagt, dass er sich um die Kleine keine Sorgen zu machen brauchte.

Momentan bestaunte er sie auch wieder aus den Augenwinkeln. Die Rebellin trug ein enges violett-rotes Top, bauchfrei und mit langen Ärmeln, die in Falschgoldarmschienen endeten. Dazu einen vorne offenen Rock, der dort nur von einem Lendenschurz ersetzt wurde. Die Haare hatte sie sich leicht hoch gesteckt.

Hier runter kam das Licht der Sonne überhaupt nicht erst und die Lichter der Stadt konnte man auch größtenteils vergessen. Das hier war eindeutig um einiges mieser als Mos Eisley.

„ Och, nö.“ Eine Zehnergruppe Sturmtruppen war grade durch die vor Rost krachende Tür rein gekommen.

An jeweils einer Schulter hatten die noch extra Scheinwerfer montiert. Vier von denen blieben an der Türe während zwei Dreiergruppen links und rechts die Leutchen abklapperten und Ausweise verlangten.

Eigentlich hätten die beiden Rebellen-Spione ja keine Probleme haben dürfen. Ihre momentan genutzten Ausweise gaben an, dass sie zwei nicht ganz so saubere Halbseidengauner aus dem Rand waren, die hatten verduften müssen und jetzt ihr Glück auf der Hauptwelt versuchen wollten. Nur leider muckte die eine Hälfte dieser Penner vom Imperium da auf.

Genauer zerrten sie eine leicht bekleidete rosafarbene Twi’lek von einer leicht erhöhten Tanzbühne.

Keyan seufzte leise. Inzwischen kannte er Jessica ja wohl gut genug, um zu ahnen was jetzt gleich abgehen würde. Was Jessica aber abzog, daran hatte er wahrscheinlich nicht mal im Traum gedacht. Sie riss nämlich den Barhocker neben sich glatt aus der Verankerung, schwang ihn einmal über den Kopf und die Bar und warf ihn den ersten drei Troopers zwischen die Füße. Die verloren logischerweise den Halt. Man konnte sogar ihre Beinrüstungen brechen hören. Ein paar Schüsse lösten sich aus ihren Blastern. Während die anderen Troopers nur relativ langsam darauf aufmerksam wurden, waren die beiden Rebellen schon dabei, Waffen zu klauen. Genauer die Waffen der vier Typen an der Tür. Was bedeutete, dass die drei letzten Troopers in dieser Bar letztendlich Kanonen an die Schläfen gehalten bekamen. „ Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ihr verzieht euch ohne aufzumucken, oder ihr kommt hier nur mit den Füßen zuerst wieder raus. Wir verstehen uns.“ Jessica drückte sich noch ruhig und gewählt aus. Die drei Heinis entschieden sich für die erste Möglichkeit.

Stellte sich nur noch die Frage, wieso diese Troopers ohne größere Bewaffnung gekommen waren. Okay, ein oder zwei E-Webs auf ihrem Airspeeder. Sonst aber nicht viel. Vielleicht hatten die es ja schon irgendwie geahnt.

Na, ja. Auch egal. Hinter Jessica und Keyan klickten Waffen. Die ganzen Typis hier auch noch.

„ Überlegt’s euch mal gut, Leute.“ Nur ganz schnell da raus.

Doch grade, als sie die Bar verließen, entdeckte Keyan etwas. Der eine war ein Rodianer, der sich grade mit einer hoch gewachsenen, dunkelhaarigen Menschenfrau unterhielt. Kurz wies er Jessica darauf hin, aber die hatte gerade wieder diesen Ausdruck im Gesicht. „ Links ab von der Bühne, pronto.“
 

Nur vage nahm Jessica den folgenden Abschnitt ihres Weges war. Viel mehr war ihr Geist von einer neueren recht seltsamen Vision belegt.

Ihr war es, als würde ihr Kopf direkt neben dem eines Piloten schweben, der in einem X-Flügler saß, der durch den Hyperraum jagte. Nahe dem Ende eines Zwei-Etappen-Flugs von fünf Stunden von Borleias nach Mrisst.

Der Lichttunnel vor der Nase des Jägers explodierte in zahllose Lichtpunkte. Offenbar waren sie im GaTir-System angekommen. Genauer schienen sie am geologisch recht instabilen Südpol des Planeten heraus gekommen zu sein, wo niemand Überwachungssatelliten platzieren würde.

„ Ausgezeichnete Arbeit, Sulfur.“ Jessica erschrak. Erst jetzt erkannte sie die Stimme des Piloten, der Pilotin.

Das war Loyal! Dann bedeutete das, dass sie von den Kameraden von der zweiten Gruppe der Roten begleitet wurde. „ Irgendwas stimmt mit der PRIDE nicht, 13.“, hörte sie auch die Stimme von Ends.

„ Stimmt.“

Wer würde sein Schiff auch PRIDE OF MALACHOR nennen?

„ Malachor 5 war die schrecklichste Schlacht der Mandalorianer-Kriege vor viertausend Jahren. Gravitationsgeneratoren hatten fast sowohl die Flotte der Republik als auch der Mandalorianer komplett ausgelöscht und den Planeten nebenbei beinahe zerquetscht.“, versuchte Jessica ihr Wissen aus den Archiven der STATION laut in Gedanken zu äußern. „ Wer hat das gesagt?“, hakte Loyal sofort nach.

„ Wer hat was gesagt?“, gab Grashopper zurück. „ Vergiss es. X-Flügel in Angriffsposition.“

Die beiden Stabilisatorenflügel von Rot 13 teilten sich mittig und wandten sich etwas auseinander, was den X-Wings ihren Namen gab. Die ganzen Rebellenhelden näherten sich ihren beiden Zielen.

„ Das ist eine Falle!“, wollte Jessica rufend ihrem verdammt unguten Gefühl Ausdruck verleihen.

„ Ausweichen!“, gab Loyal warnend von sich. Genau im richtigen Moment, nur eine Sekunde später zerschnitten grünliche Energiesalven den Weltraum.

Mit einem Schlag schien Jessica plötzlich an etwas wie multipler Persönlichkeit zu leiden. Sie meinte, sie wäre in wirklich jedem Kleinstraumschiff in dieser Szenerie. Von den beiden auftauchenden ISZ ganz zu schweigen.

Das musste die berühmte Kampfmeditation sein. Durch diese Möglichkeit konnte sie beispielsweise Nemo ein Gefühl geben, dass er in zwei Sekunden nach rechts abdrehen sollte. Raider würde mit ihrer Hilfe andererseits diese beiden Jäger im exakt richtigen Moment wegpusten.

Ein Kommentar von Trace. Ronas hätte sich ja wirklich die falsche Woche für einen Urlaub ausgesucht.

WAS!?

Okay, jetzt aber schnell da raus. Einer der R2s meldete einen Interdictor. Fuck. Ganz ruhig.

Alle auf den Inderdictor zu. Merc nach 7 Uhr ausbrechen in 5 Sekunden. Blue Heat in 5 Sekunden alles auf die Vorderschilde. Manyarms hinter Blue Heat und alles auf die Laser. Culling von Raider decken lassen und auf den Inderdictor zu.

Zwei Libellen- anderer Slang für TIE-Interceptors- waren dicht hinter Loyal. Sie riss ihren Steuerknüppel nach hinten, wandte ihre Steuerbordstabilisatoren nach unten und jagte vier Einzelschüsse in die Seite eines der Interceptors. Dem riss der vordere Teil des Flügels ab und krachte geradezu spektakulär ins Cockpit.

Trudeln und zwei Explosionen bis die Überreste auf den Planeten zu fielen.

Dem zweiten Abfangjäger hatte Loyal nur leider dadurch ihr Profil zugewandt. Kein Problem. Noch im Feindfeuer zog sie wieder hoch und betätigte ein Seitenruder. Alles auf die Frontschilde. Der Imperiumspilot bekam nur den einen Treffer mit, der seinen Kopf in eine gasförmige Masse verwandelte. Nicht mehr, wie die Solarzellen sich vom Rumpf lösten und die Kugel explodierte.

„ Volle Bückung, 13!“

Loyal drehte im aller letzten Moment zur Seite weg.

Dafür bemerkte sie, wie zwei Abfangjäger in merkwürdig schrägen Winkeln dicht an ihr vorbei rasten.

R2 verriet ihr den Grund. Sie hatten es auf Sulfur abgesehen, der ihr grade den Arsch gerettet hatte.
 

Richtig erschöpft glitt Jessica’s Bewusstsein schließlich in ihren eigenen Körper zurück.

„ Wir werden verfolgt.“, meinte Keyan da gerade. Ah, ja. Diese ausgesprochen junge Twi’lek. Worauf Jessica nur etwas müde lächelte und ein fast unmerkliches Handzeichen gab. Eine kleine Falle für das Mädchen.

„ So, so. Was ist denn an uns so interessant für dich, Kleine?“

Die junge Twi’lek erschrak kurz. „ Ich wette, du willst mit uns mit kommen, weil wir dir geholfen haben und du sowieso nichts Besseres vorhast.“, urteilte Jessica locker-lässig mit warmer Stimme.

Ihr war es sowieso schon irgendwie klar gewesen, dass sie irgendwann noch ein paar Kumpels aufgabeln würden.

War ja fast so, wie bei Revan damals. Zuerst volle Kanne auf den Lover gekommen und dann über ihr großes Abenteuer verteilt die Clique aufgesammelt. „ Allerdings solltest du gleich wissen, dass wir dich bei einer Freundin lassen müssen. Nicht lange. Aber da, wo wir hin wollen, können wir dich nicht mitnehmen. Eine Twi’Lek käme da gar nicht erst hin.“
 

Gemeint waren natürlich die Imperial 500 Apartments. Während der Fahrt in dem verglasten Aufzug außen an der Gebäudemauer hoch musste Jessica wirklich überlegen, was Targeter ihnen erst vorhin mitgeteilt gehabt hatte. Noch eine Zelle war aufgerieben worden. Irgendjemand wusste wirklich bescheid und nahm sich genüsslich eine Zelle nach der anderen zur Brust. Was nur zwei Dinge bedeuten konnte. Entweder hatten sie einen wirklich miesen Verräter in ihren Reihen oder jemand hatte echt mal Ahnung von den Rebellen. Vielleicht auch beides. Momentan glitten die Türen des Aufzugs auf.

„ Ts.“, gab sie leicht spöttisch von sich. Die ganze Bude war nach Padmé nicht ein Mal großartig umgebaut worden, wie es schien. Der Boden hatte noch dieselbe silbern und violette Färbung und selbst die Wände waren noch in diesem Blauton gestrichen, den die Naboo-Senatorin damals vorgefuden gehabt hatte. Sogar die Möbel waren noch die gleichen. Von den silbernen Wandlampen in stilisierter Trichterform bis hin zu den Figurinen und Pflanzen. Irgendwie schon abartig.

„ Abartig.“, knurrte Jessica leise. Überall konnte sie die Präsenz der Macht spüren.

Krank, wirlich. Sogar ein Bett desselben Modells stand an der exakt gleichen Stelle wie bei Padmé damals.

Ein Schauer lief beiden über den Rücken.

Das hier war auch noch kein gutes Versteck für eine Flucht.

Wenn sie viel Pech hatten, mussten sie einen Obi-Wan abziehen.
 

Bingo.

Mitten in der Nacht schrak Jessica aus ihrem Schlaf. In der Dunkelheit keuchte sie, völlig nassgeschwitzt.

„ Los, aufwachen.“, rüttelte sie Keyan auch gleich wach. Ihr Lover began leise zu grummeln.

„ Ärger.“, zischte sie ihm deshalb ins Ohr. Außerdem zerrte sie ihn am Ohr vorneüber aus dem Bett.

Hastig zog sie sich wenigstens die wichtigsten Klamotten an. Eine hautenge Synthoplasthose, die knapp unter dem Bauchnabel begann und schon vor den Knien wieder aufhörte und das erste Oberteil, das sie erwischte.

Das war nur ein knapper Streifen Synthoplast um wenigstens die oberen 2/3 ihrer Brüste zu bedecken. Der Streifen reichte einmal herum und wurde nur von einem Träger gehalten, den sie über eine Schulter schob und der vorne und hinten mittig angebracht war. Außerdem hatte das Teil noch ein Synthoplast-Netz drunter angebracht, das hauteng bis zu ihrem Bauchnabel reichte. Alles komplett in schwarz. Dazu noch halbhohe enge Synthoplaststiefel mit eingebauten Sohlen.

Keyan schaffte nicht ganz so viel. Nur Schuhe, Short und Jacke drüber. Dann explodierte schon das Fenster.

Im wirklich allerletzten Moment hatte Jessica Keyan noch am Kragen gepackt und ihn hinter das Bett gezerrt gehabt. Nur eine Sekunde hinter ihm zierten schon Splitter von Wand und Fenster die Wand hinter ihnen.

Jessica brauchte nicht auf weitere Aktionen zu warten. Immerhin war sie erfahren genug um zu wissen, was jetzt kommen würde. Also packte sie die Unterkante des Betts und warf das ganze Teil in Richtung des riesigen Lochs, das jetzt die Wand zierte. „ Bewegung!“, schrie sie zu Keyan als sie schon nahe an dem Loch dran war, in einer Hand ihren speziellen Szepterstab mit dem Innenleben von mehreren Lichtschwertern.

Den normalen Weg konnten sie echt vergessen, da kamen grade Troopers um die Ecke. Also blieb nur der Obi-Wan-Weg. Den Militär-Gleiter hatte jemand grade noch so aus der Flugbahn des Betts befördern können. Trotzdem waren da Troopers runter geflogen. Mit einer Hand gelang es Jessica, sich da irgendwo fest zu krallen und den Piloten im Schwung ebenfalls auf die lange Reise Richtung Planetenboden zu schicken. „ Beweg’ deinen Arsch!“ Mit der freien Hand packte sie Keyan während sie mit der anderen die Waffenplattform runter und von den Apartments weg steuerte. Nur Sekunden später wurde das charakteristische Heulen von TIEs hörbar.

„ Nicht gut. Gar nicht gut.“, urteilte Keyan. „ Hast mal verdammt Recht.“, knirschte Jessica. „ Wir etwas ungemütlich.“, warnte sie noch. Kein Wesen bei klarem Verstand hätte einen Militär-Gleiter so gesteuert, wie Jessica es gerade tat. Nun, bis auf Jessica eben. So sah es für die Piloten der ankommenden TIEs aus, als wäre der Gleiter schon außer Kontrolle. Treffen konnten sie in der Situation auch schlecht. Aber eines taten sie auf keinen Fall: damit rechnen, dass sie von dort aus angegriffen wurden.

Schon gar nicht von einer Person direkt. Der erste Pilot sah nur noch, wie diese Frau auf ihn zukam.

Gleich danach befand er sich schon ohnmächtig auf einem Gebäudevorsprung.
 

Während Jessica von dem abstürzenden Jäger wieder runter sprang, erfasste sie schon die restlichen drei. Die Arme über Kreuz und die Handflächen nach außen gewandt, ließ sie die Feinde noch etwas näher kommen.

Dann riss sie ihre Arme zu den Seiten. Gleichzeitig rissen die beiden sechseckigen Solarzellenflügel des mitterlen TIEs ab. Der linke flog nach rechts und der rechte nach links. Beide schlugen in die beiden TIE-Flügelmänner ein. Zuerst glatt durch die eignene Flügel und gleich darauf in die Kugel-Cockpits. Gerade so schaffte es Jessica, sich an der Kante einer breiteren Durabetonbrücke abzustoßen und auf einem vorbei fliegenden Speeder zu landen, der verständlicherweise gleich wegsackte. Einer der TIEs krachte in eine Ansammlung von Holo-Reklameschildern und riss sie unter Funken und kleineren Explosionen mit sich in die Tiefe. Der andere verursachte mitten auf einer Kreuzung einen heftigen Verkehrsunfall. Hatte eine Andockinsel gerammt und sie schwer beschädigt.
 

Schließlich landete sie nach einem gewirbelten Salto tief neben Keyan, der sich auf eine tief gelegene Brücke gerettet hatte. Fuck, da kamen schon wieder Imps. Klar, auf deren Zentralwelt waren die ja wohl echt mal wie Heuschrecken. Also weiter nach unten, auf die nächste Brücke.

„ Da!“, rief Jessica. Sie hatte eine Möglichkeit bemerkt. Da unten war ein Dach halb offen gebaut worden.

Wenn sie da richtig rein kamen, könnten sie vielleicht einen leichteren Abgang abziehen. Schafften sie auch, auch wenn Jessica Keyan dafür bei ihrer Landung in den Arm nehmen musste damit er nicht auf dem Boden einen unschönen Fleck hinterließ.

„ Na, alles tutti?“, meinte sie lässig zu den Leuten, die sie alle angafften. War zwar Nacht, aber immer noch viel los. „ Tschö.“ Gleich durch das nächste Fenster weiter. Perfektes Timing. Genau auf einen Zug, der aus einem Tunnel unter ihnen raus raste. Mit was für einem Speed.

Nur leider bremste der bald ab. An einer Station voller Troopers und schon merklich schwerer Waffen.

„ Sorry, Leute.“, lachte Jessica und sprang mit eine lässigen Rückwärtssalto bei ausgestreckten Armen vom Dach des Zuges. Keyan ihr vorwärts gleich hinterher. Einige Etagen tiefer landeten sie auf einem Frachter-Airspeeder. Dicht hinter ihnen kamen schon wieder TIEs an. Ein Bomber mit zwei Jägern als Begleitung.

„ Da drüben, da müssen wir lang.“

Keyan verzog das Gesicht.

Abwasserleitung.
 

„ Bäh.“

Was war Keyan froh, als er aus dieser Dusche kam. Der kleine Trip durch diese Brühe war alles andere als angenehm gewesen. Momentan befanden sie sich in dem einzigen Schlupfwinkel der noch verfügbar gewesen war. Knapp über den Slums und daher wenigstens halbwegs sauber. Vor allem aber mit etwas wie einer Waschmaschine und einer Dusche. Vor allem hatte Keyan jetzt echte Klamotten zum Anziehen.

„ Also, was machen wir jetzt?“, wurde Jessica von ihm auch gefragt, als er sich grade angezogen hatte. Die extragalaktische Widerstandskämpferin lag auf dem Rücken auf einer einfachen Couch und sah an die leicht angegraute Decke. „ Abziehen natürlich. Wenn wir hier noch weiter blöde rumhängen gefährden wir die ganze Allianz.“ Guter Gedanke. Die junge Twi’lek, die sie in der Unterstadt aufgegabelt gehabt hatten, saß still in einer Ecke. Verdammt, wieso hatte Jessica nur nicht das Armpad der STATION mitgenommen, das sie auf Tatooine von ihrer Sith-Tochter mitgenommen gehabt hatte? Ach, war jetzt auch schon egal.

„ Kein Problem.“ Sie stand auf und reichte der Twi’lek eine Dose aus der Kühleinheit in dem einzigen größeren Raum hier. „ Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Das da ist Keyan und ich bin Jessica. Die Lady mit den weißen Haaren ist Winter.“ Apropos, die kam gerade zur Türe rein, von Keyan gleich an der Tür begrüßt.

„ Filan Shi.“, gab das Mädchen in der Ecke leise von sich. An ihren beiden Lekku, den fleischigen Kopfschwänzen, konnte man irekt erkennen, dass sie noch merklich Angst hatte.

„ Schon irgendwelche Ideen?“, wurde Winter von Keyan gefragt. „ Ideen nein, Informationen ja.“

Wenigstens das. Sie würden nicht glauben, wenn sie das gleich hörten. Meinte jedenfalls die Profi-Spionin.

„ Diese Frau, die ihr in der Unterstadt gesehen habt, das war Ysanne Isard. Die Tochter des Geheimdienstcheffs.“ Aha. Damit war klar, wieso sie da unten mit dem Rodianer gequatscht hatte.

Wenn sie dann auch noch wirklich so gut war, sie Winter vermutete, dann war das Rätsel um die Widerstandszellen gelöst. Zumindest teilweise. „ Es ist schon klar, dass wir garantiert auch noch einen Maulwurf da irgendwo haben?“, murmelte Jessica. „ Wir sind einfach zu schnell entdeckt worden.“ Darauf spielte sie also an. Nur: wie kamen sie jetzt von diesem Scheiße-Klumpen wieder runter?

Momentan waren sie dieser Iceheart ja entkommen, wie Jessica sie betitelte. Das konnte aber nicht lange anhalten.

Ein Fingerschnippen. Keyan hatte eine Idee, die vielleicht nicht ganz sauber war, aber sicher klappte.

„ Das ist nicht dein Ernst.“, brachte Jessica dazu nur raus.
 

Doch, war es.

Aus diesem Grund saßen die Menschenfrau, der Menschenmann und das Twi’lek-Mädchen auch nur knapp drei Stunden später in einem Container im Laderaum eines Müllfrachters.

Yup, Müllfrachter. Stinkend, schleimig-glitschig, eng und dunkel.

Eigentlich mochte man ja denken, auf Coruscant könnte man den Müll gleich wieder verwerten. Konnte man eigentlich auch, aber nicht jeder machte das. Und einen von diesen Leuten hatten sie erwischt. Besser: seinen Müll. Nur gab es bei dieser Sache ein kltizekleines Problem: Der Container war luftdicht versiegelt und der Frachtraum zum Weltraum hin teilweise offen. Wieso auch immer.

Es würde also ziemlich schwer werden, den Transporter so zu übernehmen. Die Notfallaggregate in ihren Klamotten würden nicht lange halten, sollten sie dem Vakuum und der Kälte ausgesetzt werden. Vielleicht aber lange genug, dass sie wenigstens eine Luftschleuse erreichen konnten. Darauf baute Jessica, als sie nach einem ihrer versteckten Lichtschwerter griff. Zuerst zeigte sie alle Finger ihrer Hand, dann klappte sie den Daumen ein. Alle an einer Schnur, damit keiner wegflog, und mit Magnetklammerpistolen ausgestattet. Wenigstens etwas.

Sie mussten da wirklich raus. Alleine schon, weil es Probleme mit ihren Sauerstoffvorräten gab. Kaum hatte sie den letzten Finger eingeknickt, durchstach sie mit ihrer Lichtklinge zuerst die Wand des Containers und zog gleich einmal herum um ein Loch zu schaffen, durch das sie heraus konnten.

Mann, was hatten sie für Schwein.

Punkt 1: Der Container hing genau neben einem nur mit Plaststahl-Gittern geschützten Steg, der an der Decke des Laderaums angebracht war und gleich zu einer Luke führte, die man leicht öffnen konnte.

Punkt 2: Hinter der Luke befand sich eine funktionierende Luftschleuse, wad bedeutete, dass sie jetzt in einem halbwegs sicheren Bereich waren.

Punkt 3: Der Weg zur Kommandobrücke des Frachters erwies sich als nicht näher nennenswerter Spaziergang.
 

Gerade vor dem letzten Schott zur Brücke, wurde der Frachter heftig durchgeschüttelt. Die Beleuchtung fiel aus und wurde durch ein rotes Notfalllicht ersetzt.

Was Jessica seufzend vermuten ließ, dass man sie doch noch erwischt hatte. Konnten sie also auch gleich da rein.

„ Okay, Leute. Ihr bleibt jetzt ganz ruhig und euch passiert nichts. Dieser Frachter ist jetzt unter der Kontrolle der Rogue-Squadron der Allianz der Rebellen.“ Um ihrer Warnung Nachdruck zu verleihen, hatte sie schon eine Waffe aus einem einfachen Waffenständer hinter dem Cockpit geholt.

Durch das Transparistahl-Fenster konnte man einen ISZ und einen Interdictor erkennen.

Einige kleinere Lichtpunkte bedeuteten für Jessica, dass von dem ISZ schon TIEs kamen. Bestimmt in Kombination mit einem Entertransporter.

Doch plötzlich hing da noch ein Sternzerstörer im Raum. Etwas entfernt, aber merklich zwischen den anderen Imps und dem Müllfrachter. Ein Gefühl ließ Jessica breit grinsen. „ Freunde, die FREEDOM ist grade angekommen.“

Merkte man auch daran, dass aus dem Hangar des neuesten Sternzerstörers X-Wings und Y-Wings stieben.

„ Und da ist der Rest von uns Rogues.“

Wenn die Freunde von der Red-Squadron schlau genug waren, würden sie die Laserenergien vorläufig auf die Antriebe schalten um schnellst zu ihnen zu kommen. Ein paar der X-Wings schafften es, gleichzeitig mit den ersten TIE-Interceptors anzukommen. Blieb bloß noch die Frage, ob die Kameraden wussten, dass sie hier an Bord waren. Also schnappte sie sich schnell das nächste Mikro und schaltete an der Com-Anlage.

„ Einheiten der Allianz! Hier ist Sunrider! Wäre es vielleict zuviel verlangt, wenn ihr uns hier raus holen könntet!?“ Noch schnell die Nummern von ihr und Keyan durchgegeben.

„ Hier ist die FREEDOM. Bestätigen Notruf, Sunrider. Wir schicken euch einen Transport.“

Gerade verlosch das rötliche Dreieck auf einem der Sensorschirme das den Interdictor angezeigt gehabt hatte.

Das bekamen sie grade noch mit. Nur eine Sekunde später sahen sie auch schon grün. Grüne Energiebolzen, die das Cockpit geradezu durchlöcherten. Einer der Energiebolzen traf den Navigationscomputer. Jessica wurde von einem größeren Trümmerstück getroffen, von den Füßen geholt und verlor das Bewusstsein.
 

Als sie wieder zu sich kam wollte Jessica in sämtlichen ihr bekannten Sprachen fluchen.

Gerade noch rechtzeitig merkte sie, dass eine Sauerstoffmaske über ihrer Mundpartie lag.

„ Der Macht sei Dank, dass dir nichts passiert ist.“ Nichts passiert, bis auf ein paar angebrochene Knochen, innere Blutungen, Fleischwunden, Quetschungen und verdammt höllische Kopfschmerzen.

„ Geht so.“, meinte sie deshalb leise. „ Wir haben ein größeres Problem.“, informierte Keyan sie auch gleich.

Verdammt groß, genauer gesagt. Das Cockpit war völlig zerstört, sie hatten kaum Luftvorräte und trieben sonstwo mitten im All weil der Hyperantrieb bei dem Treffer in den Navicomp einen Blindsprung hingelegt hatte. „ Wenn wir das hier überleben such’ ich mir einen schönen Planeten und bleib’ erst mal ein ganzes Jahr drauf.“ Einverstanden. Aber erst nach Yavin.

Jetzt hatten sie auch wirklich andere Sorgen.

Momentan waren sie in der Krankenstation, klein aber fein, des Müllfrachters. Filan Shi schien es ganz gut zu gehen, mal davon abgesehen, dass sie total verängstigt sein musste.

„ Okay, hier können wir auf keinen Fall viel machen.“ Also mussten sie da raus.

„ Wird garantiert ziemlich zugig und kalt. Also alle fein beieinander bleiben.“ Fast wären sie vom Vakuum des Alls zerfetzt worden, aber die Notfallschilde in ihren Anzügen hatten dank Keyan wieder volle Aufladung gehabt. Kurz darauf fanden sie schon das erste, größere Loch im Rumpf. Da, wo mal das Cockpit gewesen war.

Plötzlich verdunkelte etwas ihre Sicht. Alle drei bekamen die Kiefer nicht mehr zu, als sie sahen was hier alles rum flog. Sie hatten jetzt wirklich den Jackpot geknackt und es war Zeit für ein neues Schiff.

„ Fertig machen zum Entern.“
 

Mon Mothma befand sich gerade auf der Brücke der INDEPENDENCE als ein Alarm losging.

„ Zwei unbekannte Schiffe treten aus dem Hyperraum aus!“, meldete einer der Calamari-Brückenoffiziere.

Ein Gefühl tief in ihr rief ihr zu, das Feuer auf diese Schiffe sofort zu unterbinden.

Besonders, als sie kurz auf einen Schirm sah, der diese beiden Schiffe zeigte.

Leicht erschrocken fühlte sie sich kurz in die Klonkriege zurück versetzt. Eines dieser Schiffe war eindeutig ein hyperraumtauglicher Truppentransporter. Lang und hoch aber nicht sehr breit. Sah fast wie eine Hälfte eines Schwerts aus, so wie die Brücke nach vorne überragte. Bis auf die untertassenförmige Antenne nahe dem Heck und den drei dort horizontal angebrachten Antrieben war eigentlich nicht viel weiter speziell dabei.

Das andere Schiff war ein alter… Jedi-Sternenjäger. Einer, wie Anakin Skywalker und Obi-Wan Kenobi sie damals bei der Schlacht von Coruscant geflogen hatten um den Obersten Kanzler zu retten.

< Hätten sie das besser mal gelassen.> Kurz drängte sich ihr dieser Gedanke auf.

„ Oy, Freunde! Sunrider und Starrunner melden sich zurück. Wir bringen auch ein nettes Geschenk mit.“

Geschenk?

Davon wollte die Führung mehr erfahren. Mal von den Infos von der Mission auf Coruscant abgesehen.

„ Es wäre klug, möglichst viele Techniker und Truppen zu diesen Koordinaten zu schicken.“, gab Jessica gleich ein Datenpad an den calamarischen Admiral, als die sich alle im Hangar 1 eingefunden hatten.

„ Ich würde sagen, die Macht war ziemlich großzügig heute.“ „ Wie meinen Sie das, Captain?“, fragte Madine.

„ Das würden Sie mir sowieso nicht glauben, wenn Sie’s nicht selber sehen.“
 

„ Duh!“ Angesichts dessen, was die Leute mitbekamen und in ihren Hinterstübchen dachten, war das noch ein SEHR intelligenter Kommentar.

„ Ist zwar nicht die Katana-Flotte, aber ich finde, das hier ist um einiges besser.“

Gemeint waren die ganz genau einhundert Sternzerstörer der Venator-Klasse, die da völlig ohne Besatzung und Energie im Raum hingen. Die legendäre Katana-Flotte bestand dagegen aus zweihundert Dreadnaughts. Diese Flotte hier jedoch hatte eindeutige Vorteile. Ein Venator-Sternzerstörer brauchte nur knapp 8000 Mann Besatzung und war dazu noch mit massig Platz für Flieger ausgestattet, die auch gleich mitgeliefert waren.

„ Jetzt nehme ich an, wir müssen in nächster Zeit nur noch Zeug für Aufrüstungen besorgen.“
 

Blieb nur noch das Problem mit diesen Spionen. Keyan teilte seine beobachtung bezüglich Iceheart und jenem Rodianer mit, indem er Ronas zu erkennen geglaubt hatte.

Auch gefiehl dem Oberkommando auf keinen Fall die Tatsache, dass Ysanne Isard dafür verantwortlich war, die Zellen auf Coruscant aufgerieben zu haben. Diese Frau war so verdammt gefährlich.

„ Lieutenant Ronas ist gestern mit einem Flug zu einer unserer geheimen Bodenbasen aufgebrochen.“, teilte

Dodonna mit. Dieses Problem hatte selbstbverständlich oberste Priorität. „ Darf ich fragen, was mit Filan Shi passiert?“ Eine eindeutige Antwort. „ Wir bringen sie ins Hauptquartier. Da ist sie am sichersten und kann sich entspannen.“ Immerhien schien sie viel durchgemacht zu haben.

„ An alle Piloten des zweiten Geschwaders der Red-Squadron: Sofort in Besprechungsraum 1 melden!“, hallte es wenige Minuten später durch den Calamari-Kreuzer.
 

Zwar hatte man schon mitbekommen, dass Jessica und Keyan wieder da waren, aber die Piloten hatten sie noch nicht sonderlich gesehen.

„ Also, Freunde.“, begann die Chefin des zweiten Geschwaders. „ Ihr alle wollt wissen, was abging. Keyan und ich sind auf einer geheimen Mission nach Coruscant gewesen. Yup, Imperial Center. Ihr habt richtig gehört. Dort sind viele unserer Widerstandszellen aufgerieben worden und wir sollten rausfinden, wieso.

Ysanne Isard, die Tochter des Chefs vom Imperialen Nachrichtendienst, trägt die Schuld daran. Aber wie es aussieht, hatte sie Hilfe von einem Verräter in den Reihen der Allianz. Es könnte sogar sein, dass einer von unserer Red-Squadron dieser Verräter ist. Deshalb hat unser Geschwader den Auftrag, einen unserer geheimen Bodenstützpunkte anzufliegen und Nachforschungen anzustellen. Macht euch fertig, wir fliegen in zehn Minuten. Als kleine Überraschung nennen wir uns heute… Renegade-Flight.“ Kurz und knackig.
 

Zehn Minuten später.

Lumbago reichte Jessica ihren Helm, als die Pilotin sich gerade in ihren Pilotensessel geschwungen hatte.

„ Du könntest mir einen Gefallen tun, Kumpel.“, meinte sie noch. „ Aber klar. Jeden.“

Er sollte ihr Daten über Sternenjägerkomponenten besorgen. So viele wie möglich. Material und die verschiedensten Systeme, wie auch Waffen und Antriebe. „ Ich hab’ da nämlich was im Hinterkopf.“ Fieses Grinsen. „ Und das könnte dem Imperator weniger gefallen als ein Jedi auf Seiten der Allianz.“

„ Du kannst ja echt fies sein.“¸ kommentierte der Meister-Mechaniker.

„ Okay, Renegades. Start.“
 

Renegade-Flight hatte allen Grund zu fluchen.

Im Raum über dem Zielplaneten hing eine ganze Superiority-Flotte. Sechs Sternzerstörer plus etwa drei Dutzend Begleitschiffe. „ Wenn ich es nicht besser wissen würde, würd’ ich sagen, dass jemand was gegen einen da unten hat.“, kommentierte Merc. „ Seht’s mal so, Freunde. Wenn wir die fertig machen, bekommen wir alle eine Belohnung.“ Durch das Com konnte man hören, wie Sunrider mit den Fingern knackte. „ Wird aber nicht einfach.“, orakelte Loyal. „ Wenn es einfach wäre, gegen das Imperium zu kämpfen, hätte Yoda damals Palpatine gleich in seinem Büro unter der Senatshalle gekillt.“ Sie wussten ja alle, wie es ging. Torpedos waren schlimmstenfalls für Bomber, Shuttles oder Kanonenboote zu gebrauchen. Für Interceptors und Fighter waren sie normalerweise zu lahm und nicht wenig genug. Außerdem wäre die Sprengkraft ja nun wirklich verschwendet. Für Kleinstschiffe benutzte man gefälligst Raketen. Hatten sie aber nicht dabei, also hoben sie sich die Torpedos für die ISZs auf. „ Feindjäger im Anflug.“, meldete Arthur. „ Staffeln, Achtung. Ausbrechen!“

Ein Jäger um den ISZ direkt anzugreifen, einer um die Verteidigung des ISZ zu dezimieren und zwei um allen drei anderen Fliegern Deckung zu geben. Nummer 1 und 2 und Nummer 3 und 4 waren jeweils Rottenführer und Flügelmann. „ Loyal, du krallst dir die MASSACRE.“ Sunrider würde sich um die Kanonen kümmern.

Ähnlich auch für die SLAUGHTER und die GENOCIDE.

< Wir gehören zu den besten Piloten der Allianz. Wir sind Teil der besten Schwadron die es gibt,

Wir sind das zweite Geschwader der Rogue Squadron.> Noch nicht, aber das musste man ja nicht so eng sehen.

Während Loyal führte, kippte Sunrider auf die Bakbord-S-Flächen und beide zogen kurz darauf nach sterubord um die MASSACRE aus einem erhöhten Vektor ins Heck anzugreifen.

„ Loyal, Backbord.“

„ Verstanden, Sunrider.“ Jessica feuerte einen Torpedo auf einen der Turbolaser am Fuß des Kommandoturms ab. Treffer. Also noch kurz die Laser auf Vierfachfeue geschaltet und zwei Salven drauf. Gas gegeben und kurz unter dem Turm durch und zu einem Looping angesetzt. Eine der Anzeigen auf ihrem HUD blinkte. Ein Kleinraumschiff hatte sie im Fadenkreuz. Kein Problem, zog sie den Looping eben noch enger und flog überkopf auf das Ziel zu. Eine Laserplattofrm zwischen den beiden Schildkugeln. Yeah. Ging auch flöten. Arthur meldete gerade, dass jemand einen Sprengkopf auf sie abgeschossen hatte. Merkte sie auch, als sie linksseitig durch die beiden Projektoren durchraste und nur einen knappen Meter hinter ihr der Backbord-Schildgenerator zerbarst.

„ Friendly-Fire.“, lachte sie kurz leicht hämisch. Mann, waren das Volldeppen in ihren fliegenden Kisten, die Imps. „ Ich brauche Hilfe!“, kam plötzlich die Stimme von Grashopper über das Com.

Fuck. Eine ganze Staffel Libellen hatte es auf ihn abgesehen. Wie aus dem Nichts zerplatzten sie jedoch, keine fünf Sekunden nacheinander. Mitten durch die Trümmer brach ein A-Wing. Gleich dahinter scherten sechs Y-Wings aus. Und zu guter letzt kam noch ein ganz bestimmter YT-2000er.

„ Rot 1 an Renegade 1. Sieht ja so aus, als hättet ihr uns noch was übrig gelassen.“ Keyan. Sunrider atmete kurz erleichtert aus. „ Gold 1 an Renegade 1. Habt ihr euch ein bisschen übernommen, was?“

Gerade explodierten fast gleichzeitig die Brücken der angegriffenen Sternzerstörer. Bei der GENOCIDE brach sogar der ganze Kommandoturm ab. Hoffnungslos gegen die Schwerkraft des Planeten ankämpfend sanken sie merklich tiefer auf die grünlich-bläuchliche Kugel zu. Sunrider rasierte grade einem der TIEs das untere Drittel seines Cockpits ab. Die Ionentriebwerke rissen sich los und rasten in die Kugel wo sie explodierten.

Hinter Sunrider waren plötzlich vier andere TIEs.

„ Du hast vier am Heck, Sunrider.“ Loyal hatte zu einem Abfangbogen angesetzt, der Sunrider helfen sollte.

„ Gleich nicht mehr.“ Mit Steuerdüsen und Klappen schaffte Sunrider es, in weniger als 200 Metern ihre Flugrichtung umzukehren und gleich auf Anweisung tauchte die bothanische Flügelfrau zur Seite weg.

Zwei der TIEs vergingen schon mit dem ersten Schuss und die beiden anderen versuchten auszubrechen. Brachte sie aber nur ins Zielkreuz von Loyal.

„ Okay, Renegades. Gebt den Goldjungs Deckung.“ Das hieß aber nicht, dass nicht noch jemand von den Renegades irgendeinem dämlich glotzenden Brückenoffizier der Imps einen Torpedo in die Fresse drücken konnte.
 

„ Renegade Leader an Renegade-Gruppe. Ich seh’ mir mal den Planeten an. Passt bloß drauf auf, dass die kein Bombardement anfangen.“ Verstanden. „ ENTERPRISE. Vielleicht könnt ihr etwas bei der Evakuierung helfen.“ Gleich hinter Sunrider kamen ganze zwei Staffeln hinterher. Vier Jäger und vier Abfangjäger. Was Sunrider nur dazu veranlasste, einen halben Looping mit einer schnellen Seitwärtsrolle zu kombinieren und damit praktisch in einer Kordel auf den Planeten zu zu fliegen. Noch bevor sie in die Atmosphäre eintrat, schloss sie die S-Flügel wieder. Wenn sie durch diesen Canyon da unten durch fliegen würde, kämen die TIEs garantiert nicht mehr vollzählig raus. Vor allem, wenn zwei von ihren Piloten jetzt schon blöde genug waren, jetzt schon ihre Maschinen zu drehen. Im All wäre das kein Problem gewesen, nur in einer Atmosphäre reagierten die relativ schwachen Solarpaneele eben mit Widerstand. Letztendlich waren sie aber so oder so im Eimer.

Gerade tauchte Sunrider unter einem schiefen Felsenpfeiler durch. Gleich danach zog sie eine Rolle zur Seite ab um an einem Einsturz grade so vorbei zu kommen. Dann war dieser Canyon schon fast zu Ende. Nun, bis auf den Tunnel, der knapp über dem Boden begann. Durch einen Wasserfall wieder raus.

Ui, gab sogar noch Verfolger. Gleich nicht mehr. Kurz mit den Rudern gewackelt und links und rechts einen Torpedo abgeschossen. Durch die Treffer stürzte direkt hinter Sunrider der nächste Canyon in sich zusammen und begrub die restlichen TIEs unter sich. „ Arthur, gib mir die Daten der Basis durch.“
 

Die Basis bestand aus einigen in einen Berg gearbeiteten Höhlen mit mehreren halbwegs erkennbaren Schächten. Bunker, Zugänge und Startröhren. Davor befanden sich eindeutig noch niedere benutzte Gebäude aus Ferrocrete und Plaststahl. Alles zusammen war unter Beschuss von mehreren AT-ATs, AT-STs, TIE-Maulern und Sturmtruppen. Diese ganze Scheiße gegen ein halbes Dutzend T-47 Airspeeder? Die hatten doch bloß Laserkanonen und Schlepphaken. Mit letzteren konnte man aber gut diese AT-ATs lahm legen.

„ Hier ist Renegade 1. Befehl an die T-47. Benutzt die Schlepphaken um den AT-ATs die Beine zu verschnüren.“ Aber erst mal einem von den großen Walkers einenTorpedo in den Hals gerammt.

„ Ich geb’ euch Deckung.“

Moment da unten. Das glaubte sie ja nicht. Da rannte ein einzelner Allianz-Soldat frontal auf die mittleren Reihen der Imps zu. Mit einer Hand wild um sich feuernd und mit der anderen Hand ein Schwert schwingend.

Was Sunrider zum Lächeln brachte. Also, das gefiel ihr. Nach zwei weiteren Überflügen noch drei AT-ATs und ein paar AT-STs geschrottet, dann landete sie ihren Flieger auch schon dicht neben den Hangarschächten, hinter einem Geschützturm mit Schutzwall. „ Arthur, lass die Motoren laufen.“ Wie gut, dass sie ihrem Gefühl gefolgt war und ihre drei geerbten Katanas auf diese Mission mitgenommen gehabt hatte.

Es ging ihr einfach gegen den Strich, einen Kameraden wie den von vorhin einfach so alleine kämpfen zu lassen.

Noch kurz die drei Schwertscheiden in den Hüftgurt ihrer orangenen Fliegerkombination gehängt, sich Kuina’s Herz mit den Zähnen, Hand des Kriegers in die Linke und das Schwert des Lichts in der rechten Hand gegriffen und los gestürmt. Mit einem sprung auf die Kuppe des Walls und dann voll in die Schlacht.

Indem sie eine Hand nach unten riss, zerstieb sie eine Welle von Troopers an ihrem angepeilten Landeplatz. Tief in den Knien führte sie einen Rundumschlag durch. Einem Trooper das Knie gegen den Helm gedonnert. Gleich darauf einen Wirbelkick zwischen zwei Troopers. Als nächstes zog sie was ab, von dem sie mal gehört hatte.

Einer Gruppe Troopers zerfielen Waffen und Rüstungen. Mit einer schnellen Bewegung der rechten Hand nach links schoss sie per Macht sämtliche Einzelteile auf eine von dort anstürmende Gruppe.

Erst als sie dem Allianz-Soldaten näher kam, erkannte sie, dass der kein Mensch sein konnte.

Das war ein Yuzzem. Ein 2,5 Meter großer Kanine mit breitem Brustkorb und starken Klauen. Man sagte, Yuzzem wären so was von intelligent. Normalerweise waren die immer bei der Arbeit oder auf einem Trip. Sie waren sehr ehrenbewusst. Sie jagten ihre Beute nach dem Duft. Meistens waren sie nicht leicht zu verängstigen. Ihre Köpfe waren merklich lang gewachsen ohen großartigen Überganz zu einer Schnauze und meistens langen hervorstehenden Reißzähnen. Im Gegensatz zu den ebenfalls kaninen Shishtaven, deren Köpfe relativ platt waren, hatten sie auch eine humanoide Beinanordnung und relativ kleine Ohren. Dazu braunes Fell und normalerweise große schwarze Augen. Das bemerkte auch Jessica, als sie in einem Angriff auf einige Troopers, kurz vor dem Yuzzem in einer Drehung vorbei flog und ihm in die Augen sehen konnte.

„ Was ist mit der roten Staffel?“, wollte sie wissen, als sie gerade dem Yuzzem einen imperialen Angriff abblockte. Völlig ungemerkt hatte sie dabei Yuzz gesprochen, die Sprache dieser Kaninen.

Irgendwie hatten sie gleich am Anfang den Jägerhangar schwer getroffen und nur die paar Gleiter waren insgesamt raus gekommen. Unter diesen Umständen hatten die Transporter keine Chance, auch nur durch die Atmosphäre zu kommen. „ Solar Strike!“, ging Sunreider gleich darauf volle Kanne ein halbes Bataillon an.

Kurz: die hatten keine Chance. Was auch teilweise durch die ENTERPRISE Gelingen fand. Der aufgemotzte Frachter schoss die meisten übriggebliebenen Walker kurz und klein.

Eine Sprungspirale von Sunrider um über eine Gruppe der Troopers zu kommen.

„ Sayonara, Arschlöcher.“, gab sie leise von sich und teilte ihre Hände zu beiden Seiten um die Troopers voll aus dem Konzept zu bringen. Die nächste Einheit bekam TIE-Mauler-Paneele von links und rechts zu einem Trooper-Sandwich verarbeitet. Wenn sie schon dabei war, konnte sie ihre Schwerter ja auch gleich an den Panzern versuchen. Nur so ein Gefühl. Für den Mauler-Piloten eine böse Überraschung. Fast ebenso, wie für Sunrider. Die Teile waren ja fast so gut, wie Lichtschwerter. Pech für die Imps.

Brüllen. Verdammt, der Yuzzem war getroffen worden.

„ Okay, wer war das!?“, schrie Sunrider wütend und postierte sich vor dem Kameraden. Erschrocken ließen einige der Troopers sogar ihre Waffen fallen. Ein Dröhnen zeigte an, dass die ersten Frachter starteten. Endlich. Was auch bedeutete, dass im Orbit die Sache jetzt geregelt sein musste. Zumindest genügend, dass die paar verschiedenen Frachter durch kommen konnten. Über Sunrider hatte die ENTERPRISE Position bezogen und sank jetzt auf ihren Repulsorlifts bis auf einen Meter über den Boden. Das Bodenschott ging auf und Sumorg stand dort. „ Hilf mir mal bitte, ja?“, rief die Frau ihm zu und zerrte an dem Yuzzem. Sofort nahm die große Echse den Kaninen entgegen. „ Und jetzt haut ab. Ich komm’ hier schon klar.“ Gut. Schnell zurück zu ihrem X-Wing und Arthur. Hoffentlich war da noch alles halbwegs gut.

Fuck! Ihr X-Wing war nur noch ein rauchender Schrotthaufen. „ Arthur!“, entglitt es laut der Kehle der Frau.

„ Bin hier!“, kam eine Antwort. Erleichtert konnte Sunrider ausatmen. Der R2 hatte sich in den Bodenhangar zurück gezogen gehabt.

In dem Hangar, im letzten Loch, stand ein Schiff, das Sunrider kaum zu glauben vermochte. Die MILLENIUM FALCON. Wie es sich anhörte, wollte der Frachter nicht so recht anspringen.

„ Kann man euch irgendwie helfen, Leute?“¸ fragte Sunrider also rufend.

„ Verdammt, was ist jetzt schon wieder?“, beschwerte sich Han Solo laut. Eindeutig war der grade nicht ganz so gut drauf. Kein Wunder, dem waren grade ein paar Schaltkreise um die Ohren geflogen und er streckte den rußverschmierten Kopf aus einer Luke an der Oberseite des Frachters.

Sie konnte es ja mal versuchen. Also legte Sunrider eine Hand auf die Plaststahl-Verkleidung der FALCON.

< Sie sind gute Wesen…>

Vielleicht hatte sogar die FALCON etwas wie eine Seele. Auf jeden Fall aber sprangen plötzlich ihre Maschinen an. „ Okay, Leute!“, schrie Han. Das Stichwort für glatte zwei Dutzend Allianz-Mitglieder. Bunt gemischt.

Beispielsweise ein Gand-Pilot und ein Ishi Tib- Offizier, die sich grade noch so rein warfen, als die FALCON schon die Landestützen einfuhr. „ Rot 1, hier Sunrider. Kannst du mich hören?“

„ Bestätige, Sunrider.“ Was für ein Schwein, dass das Comlink von Jessica funktionierte.

„ Wir sind hier auf der FALCON. Sollten gleich rauf kommen. Sieh zu, dass du die Navigationsdaten von dem Baby hier kriegst. Ich quatsche mal mit Solo.“

Der Corellianer und der Wookie schienen beide wirklich beschäftigt zu sein.

„ Der A-Wing da. Wäre gut, wenn ihr dem eure Navi-Daten schicken würdet, Freunde.“, meinte Sunrider lässig.

Gemeint war Rot 1, der grade zwei TIEs auf einmal wegpustete.

Chewie gab Han zu verstehen, dass sie besser auf die Frau hören sollten.

„ Rot 1, hast du die Daten?“

„ Bestätige, Sunrider. Bereit zum Sprung.“
 

Diese kleine Anti-Spionage-Mission war nicht gerade gut verlaufen. Dafür jedoch als Rettungsmission wirklich gut. Rhen „Blue Heat“ Var, Kaena „ Loyal“ Lei’lya und Nrin „ Manyarms“ Vakil bekamen sogar den Halbmond des Kalidor. Jessica dagegen noch eine Bodenkampfauszeichnung. Hey, eine Superiority-Flotte mit den paar Jägern so aufzumischen war keine Kleinigkeit, gab andererseits der Rebellion aber einen guten Auftrieb.

Sogar die restlichen Roten hatten es alle geschafft, wenn auch ein paar etwas lädiert worden waren.

Alles in alem ein guter Grund, um dann doch noch eine Party steigen zu lassen.
 

„ Wir haben leider nichts über das Problem mit dem ‚ Informanten’ herausfinden können.“, teilte Jessica leise den Führungsmitglieder der Allianz mit. Nun, dafür hatten auch alle das Medaillon von Mantooine erhalten. Bei diesem Gefecht war es ja auch wirklich heiß her gegangen.

„ Dafür haben wir gute Nachrichten. Eine kleine Kommandoeinheit ist nach Storinal geflogen und hat sich als verschiedene Gruppen von Besuchern ausgegeben.“, erklärte Madine ruhig. „ Unter anderem auch drei Agamareaner, die auf der Suche nach Frauen waren.“ Lachen. Keyan und Jessica nahmen das heiter ung lustig auf. Agamar war ja meistens der Mittelpunkt von Witzen, als Planet im Outer Rim. Hinterwäldler und Dorftrottel. Aber Keyan bot das beste Beispiel, das dem auf keinen Fall so war. Da Targeter sich momentan eher ruhig verhalten musste und Prinzessin Leia wirklich andere Sorgen hatte, musste man eben auf andere Kanäle umsteigen, um Infos aus Imperial Center zu bekommen. Unter anderem auch jene, dass der alte Isard ein Verräter gewesen sein sollte und jetzt von seiner Tochter ersetzt worden war. Ach, ja. Nebenher hatten sie auch noch eine komplette Mannschaft eines ISZ mit einer nicht gerade tödlichen Krankheit angesteckt und das Teil übernehmen können.
 

In der Messe saß Jessica wenig später etwas alleine da.

„ Was hast du?“ Rot 14, Kaena, setzte sich zu ihr. Jessica strich mit dem Zeigefinger lustlos über den feuchten Rand ihres Glases. „ Ich musste an etwas denken. Meine Mutter ist Terranerin und mein Vater war El-Aurianer.“

Von diesen Spezies hatte die Bothanerin noch nie etwas gehört.

„ Terraner leben normalerweise etwa um die hundert Jahre, aber El-Aurianer…“ Kurze Pause.

„ El-Aurianer können Jahrtausende leben. Ich weiß nicht, wie lange ich leben werde, aber es ist fast sicher, dass ich mitansehen werde, wie Keyan altert und stirbt während ich bestimmt noch so jung und knackig bin wie jetzt. Unsere Tochter dürfte dieselbe Tragik erleiden müssen. El-Aurianer halten sich normalerweise mit Informationen über ihre Art bedeckt, aber mein Vater hat meiner Mutter einmal gesagt, dass el-aurianische Gene die Gewohnheit haben, dominante Ausprägungen zu entwickeln. Das merke ich alleine schon an meinem sehr guten Gedächtnis. Ich weiß heute noch ganz genau, wie meine Mutter und ich die Nachricht bekommen haben, dass mein Vater im Kampf gefallen war. Ermordet durch dieselbe Spezies, die auch fast die Rasse meines Vaters komplett ausgelöscht hatte.“

Schlimm, wirklich schlimm.

Ja, das war vielleicht etwas egoistisch. Vielleicht auch ihre Anmache Keyan gegenüber, damals auf Agamar.

Ebenso die Tatsache, dass sie sich das nicht antun wollte, ihn an Altersschwäche sterben sehen zu müssen.

Sicher war das auch ein Grund gewesen, weshalb Yoda seinerzeit Jedi geworden war. Um als Mitglied einer langlebigen Spezies mit dem Verlust so vieler Freunde und Lieben klar zu kommen.

„ Aber ich sollte dich damit nicht belasten.“ Immerhin hatte Kaena ebenfalls jemanden zu beklagen. Man konnte deutlich sehen, wie sich ihr Fell im Nacken etwas aufbäumte. Ein Zeichen von Erregung. Die Bothanerin senkte den Kopf etwas und strich sich mit einer Hand über den bepelzten Handrücken der anderen.

„ Sämtliche Ärzte haben mir gesagt, dass es unmöglich wäre. Menschen und Bothaner wären völlig inkompatibel.“ Jessica lächelte doch etwas. „ Vor etwa dreißig bis fünfunddreißig Jahren wurde auf Tatooine ein Junge in die Sklaverei geboren. Ohne Vater. Jahre später kamen zwei Jedi auf der Flucht dort vorbei. Ausgerechnet bei dem Jungen und seiner Mutter fanden sie kurz Unterschlupf. Der Junge gewann sogar den Boonta Eve, ein Pod-Race auf dem Planeten. Das war der dritte Mensch, der das jemals geschafft hat. Kein anderer Mensch konnte das zu der Zeit von sich behaupten. Es war dieser Junge, der die beiden Jedi nach Coruscant begleitete, wo der eine Jedi, Meister Qui-Gon Jinn, ihn ausbilden wollte. Kurz darauf war der junge essentiell bei der Befreiung des Planeten Naboo von dem Griff der Handelsföderation. Später wurde er ein großer Jedi und der beste Pilot der damaligen Zeit, in den Klonkriegen.“, erzählte Jessica leise.

„ Du siehst also, die Macht kann Leben aus dem Nichts erschaffen. Sie kann dafür sorgen, dass leblose Dinge eine Seele bekommen. Besonders, wenn gute Gefühle wie Liebe wirken.“ Mit diesen Worten nahm sie Kaena’s Hand. Kurz darauf wurde Keyan temporär aus der gemeinsamen Bude geworfen.
 

„ Wir haben Probleme.“ Der Commander untertrieb deutlich. Kupalo stand an seinem beweglichen Stehpult und ließ ein großes Hologramm durch den Projektor in der Mitte des Besprechungsraums aufbauen.

Einige Tage später war das.

„ Laut Informationen haben die Behörden der CSA einige unserer dortigen Zellen aufgerieben und nach Star’s End gebracht.“

Fuck. Star’s End. Das war praktisch die Hölle für Gefangene in der Corporate Sector Alliance. Die waren fast so schlimm wie das Imperium, nur etwas kleiner in ihrem eigenen Bereich der Galaxis.

Wenn da Rebellen hin gebracht wurden, waren die in großer Gefahr.

„ Wer kommt mit?“ Jessica war grade aufgestanden und hatte schon mit den Fingern geknackt.

Commander Kupalo lächelte. Mon Mothma war es schließlich gelungen, einen gewissen Han Solo dazu zu überreden, ihnen zu helfen. „ Die Gruppe Rot wird zwölf X-Wings schicken, begleitet von vier Y-Wings der Gruppe Gold und zwei A-Wings der Gruppe Blau. Sie alle werden den Shuttle SKIPPER begleiten. Auf Star’s End sind die Feinde der CSA eingekerkert und wir müssen so viele wie möglich von ihnen befreien. Das ist unsere Pflicht!“

Und ob.
 

Auf dem Weg zum Hangar begegneten Jessica und Kaena einem großgewachsenen Yuzzem in der Raumsoldatenuniform der Allianz. Den Rangabzeichen nach war er ein Major.

Beide Pilotinnen salutierten kurz. Erstals sie aneinander vorbei gegangen waren, wandten sich Jessica und der Yuzzem um. „ Entschuldigung, aber haben wir uns nicht erst neulich gesehen?“, fragte Jessica ganz offen.

„ Haben wir.“ Der Yuzzem wandte sich vollends um und reichte Jessica die Pranke. „ Major Sum Tom. Marinekorps der Allianz, Sturmeinheit Nighthawks“

„ Captain Jessica „ Sunrider“ Woo, Raumjägerkorps, Red Squadron.“

Er musste sich wirklich bei Jessica bedanken. Immerhin hatte sie ihm das Leben gerettet und außerdem ihm Kampf heftigst beigestanden. „ Ich denke, wir haben jetzt beide Arbeit vor uns. Gute Jagd.“, wünschte die Pilotin dem Marine. „ Klare Himmel.“, gab der Major zurück.
 

„ Staffelführer Rot an Staffelführer Gold und Staffelführer Blau. Startbereit.“

Bestätigung der anderen beiden Staffelführer.

„ Staffelführer Rot an Staffel Rot: Start.“

Dagon war letztes Mal als letzter Flieger gelandet. Also musste er auch wieder zuerst raus. Der Hangar war ziemlich voll. Er war noch keine zwei Meter mit seinen Repulsorlifts über dem Deckboden, da wand er schon den X-Wing herum und zündete seine vier Antriebe. Den Knüppel etwas nach oben gehoben und er hatte schon das Magnetfeld passiert. Zuletzt zog Jessica ihren X-Wing in die Fächerformation, direkt neben Kaena, die wieder als ihre Flügelfrau fungierte, etwas über und hinter ihr. „ Okay, Leute.“ Gruppe Blau war grade gesprungen um die Gegend kurz zu sichern und Gegner schon früh abzufangen. Die X-Wings kamen gleich dahinter und vor den Y-Wings. Die INDEPENDENCE hatte sich mit der FALCON getroffen und jetzt flog die Gruppe geschlossen zu jenem Planeten geflogen, auf dem das turmartige Gefängnis Star’s End gebaut worden war. Groß, unheimlich und dick gepanzert. Wieso Han Solo mit flog? Die hatten Chewie eingesperrt! Also musste er ja hin, wozu hatte er denn noch zwei Super-Droiden aufgegabelt? Bollux und Blue Max hießen die. Krasse Typen. Mytus 7 lag wirklich am Arsch der Galaxis. Ein fast lebloser Klumpen Dreck.

Nur die Basis mit ihrem Zentralturm war von Bedeutung. Top-Technik, die man nur mit massig Credits bekam.

Die Gefangenen sollten für alle Ewigkeit- oder bis zu ihrer Exekution- in Stasiskapsel gefangen gehalten werden.

Der Chef der ganzen Scheiße hatte sich ganz oben auf dem Turm sogar ein Gartenkolosseum für Droidenkämpfe bauen lassen. „ Gute Güte.“, entfuhr es Sunrider leise. Der ganze Turm war aus einem Stück molekülverstärkter Panzerung gebaut? Heilige Scheiße. Aber der Oberdepp da hatte eine Schwäche. Han und seine Compadres verkleideten sich als eine Schauspielertruppe und ließen sich da einschleusen während die Rebellen einen Angriff starteten.

„ Gruppe Rot, Rot-Führer, Staffelformation und Zielanflug auf Verteidigungsanlagen beginnen.“

Die X-Wings waren schneller und und gut bewaffnet und damit auch am besten für den Bodenangriff geeignet.

Jeweils zu viert steuerten sie eine der größeren Absammlungen der Verteidugnsanlagen an.

Wobei Sunrider gleich ganz tief durch einen Kraterkomplex anflog. Direkt neben ihr Loyal und gleich dahinter, etwas höher, der Shuttle SKIPPER. Gerade so über dem Boden.

Am Fuß des Turms explodierten schon die ersten Geschütztürme.

„ Nighthawks. Da unten ist ein Bulk-Frachter angedockt.“, erfasste Sunrider es schnell, als sie die Landeplattform für die SKIPPER frei räumten. „ Verstanden, Führer Rot. Wir sehen zu, dass wir den übernehmen können.“ Der große Frachter hatte den Namen GENUE und gehörte eindeutig zur CSA.

„ Fuck!“, kam es von Gold 3. „ In dem Canyon da unten ist ein Turbolaser versenkt!“

Ein Turbolaser, der den Himmel über dem Planeten mit grünem Plasmatod eindeckte und von zwei Doppelkanonen bewacht wurde, die auf den Canyon zielten.

„ Rot 2, zeigen wir’s ihnen.“
 

„ Wenn wir uns vorstellen dürfen, Blau Führer und Blau 2.“, hörten sie.

„ Angenehm.“, gab Gold 3 zurück. „ Wir haben hier ein nettes Geschenk für die CSA.“

„ Keine Sorge. Wir bringen euch schon zu eurem Date.“, lachte Blau 1, Captain Ernek Marskan.
 

Derweil schossen Rot 1 und Rot 2 durch einen der langen Canyons. „ Alle Energie auf die Frontschilde.“¸ gab Sunrider durch. „ Pass mir bloß auf die Geschütze auf.“ Sie hatte echt keine Lust, dass Wenton Chan ihr nach ihrem Tod noch den Arsch auf riss. Was war denn jetzt? „ Bei der Macht!“, entfuhr es gerade Rot 3.

Der hatte die also auch schon entdeckt. Der ganze Canyon war follgestopft mit metallträgern und T-Brücken. Plus Laserkanonen alle paar Meter.

„ Rot 3, Feinde auf ,06.“, teilte Sunrider ruhiger Stimme mit. Nemo hatte die schon gesehen.

„ Bin gleich bei dir, Rot 3.“, kam es von Trace. „ Hinter dir, Blau 2!“ Das war Grashopper, der grade einen Razorjäger zerpustete. „ Spinn ich, oder sind das Söldner?“, klang die Stimme von Blue Heat durch das Comsystem. „ Ich glaube nicht, dass wir so viel Glück haben.“, erreichte sie ein Funkspruch von der SKIPPER.

„ Das sind Markierungen der Black Sun.“ Worauf Sunrider fies zu grinsen anfing. „ Bin fast da.“

Ohne Zielsystem erreichte Sunrider den Punkt, an dem sie zwei Protonentorpedos auf den Turbolaserturm abschoss. „ Alarm!“, bekam sie mit, als sie gerade vor Loyal wieder hoch zog. Zwei Sternzerstörer waren in das System gesprungen. Den Sensorkennungen nach waren das auch noch Imperiale. Und sie wurden von zwei Carrack-Kreuzern und Corellianischen Fregatten begleitet.

„ Nighthawks, wie sieht es bei euch aus?“, fragte Sunrider gleich bei den Allianz-Marines nach.

„ Wir brauchen noch einige Minuten, Red Leader.“

„ Okay, dann sehen wir zu, dass wir euch die noch etwas vom Hals halten können.“

„ Gruppe Blau, seht ihr bitte nach diesen Abfangjägern? Wir kümmern uns um diese Bomber da.“

Eindeutig hatte die Bombergruppe Eta es auf den Frachter und den Shuttle abgesehen.

„ Okay, jeder von uns sichert sich einen Bomber.“

Die ersten vier Reds würden sich also die ersten vier TIE-Bomber schnappen bevor die einen Torpedo abschießen konnten. Passte doch, die guten Jungs und Mädels kamen von relativ oben und unten und stürzten sich auf die ahnungslosen Deppen. Jetzt übernahmen die zweiten vier Flieger der Gruppe Rot die nächste Welle an Bombern während die letzten vier sich noch verstreuten und die ersten sich schon an den ersten ISZ machen wollten.

Sunrider raste dicht über die Panzerung der SCORCHER, sämtliche Laserenergie in die Antriebe gelenkt. Zur gleichen Zeit schossen von beiden Seiten Nemo und Ends auf das große pfeilspitzenförmige Raumschiff herab und Loyal preschte von vorne darauf zu. Alle wackelten mit ihren Flügel und flogen waghalsige Ausweichmanöver, aber Sunrider sprengte wieder den Rahmen. „ Feuer.“ Auf diesen Befehl hin feuerten sämtliche vier angreifenden X-Wings ein Paar Torpedos auf die Schildkugel der SCORCHER, gingen etwas tiefer oder respektive höher und setzten mit Lasern gleich nach.

„ Goldjungs, hier wartet ein Geburtstagsgeschenk für einen von euch.“

„ Danke, Red Leader. Gold 3 freut sich schon riesig.“

„ Hier sind die Nighthawks. Frachter GENUE gekapert. Aber Captain Solo scheint hier ein ziemliches Feuerwerk abgezogen zu haben. Uns fliegt die ganze Scheiße in einem Stück um die Ohren. Passt auf da oben.“

Das gab’s nicht. Mit einem echten Feuerschweif brach der Gefängnisturm aus seinem Fundament und stach in die Höhe. Okay, jetzt wurde es erst richtig krank. Die SKIPPER, die GENUE und sogar die FALCON dockten an den immer noch höher steigenden Turm an. „ Okay, Freunde. Geben wir diesen lebensmüden Helden Rückendeckung.“

Erst im letzten Moment starteten die drei Schiffe von dem wieder herab stürzenden Gefängnisturm.

Die FALCON kam sogar Sekunden lang nicht aus der Staub- und Explosionswolke nicht heraus. Aber alle schafften es und waren bis oben hin mit Befreiten gefüllt.
 

Corellia.

Ein netter Planet mit Wäldern, Seen und halbwegs größeren Städten. Natürlich nicht im Vergleich mit Coruscant.

Ganz lässig schlenderten Jessica und ihre drei Begleiter- eine Wookie, ein Barabel und ein kleiner Astromech- gemütlich durch die Starship-Row, den berühmten Freiluft-Bazar von Coronet, der Hauptstadt.

„ Und was suchen wir hier?“, fragte Arthur leise. „ Valin Halcyon.“, flüsterte Jessica fast unhörbar die Antwort.

Lächelnd wandte sie den Kopf. Zu Sicherheit hatte Jessica sich Kontaktlinsen mit falscher Retina eingepasst, die Backen ausgestopft und sich die Haare hell gefärbt. Man weiß ja nie. Zumal die Corellianer ja bekannterweise ziemlich eigentümlich waren. „ Besser bekannt unter dem Namen Hal Horn.“

Also betraten sie eine saubere Cantina, ausnahmsweise mal.

Heute probierte Jessica mal belsavischen Wein-Kaffee.

In einer der Sitzecken gepackt warteten die drei Bio-Wesen- Arthur hatte mal wieder draußen warten müssen- auf Hal Horn.

„ Das ist echt eine Abzocke hier.“, beschwerte sich Shaarrii leise.

„ Wenn ich dran denke, dass ich vor einem dreiviertel Jahr niemandem geglaubt hätte, irgendwann mal was bezahlen zu müssen…“, sinnierte Jessica leise. Worauf die beiden Freunde sie etwas schief ansahen.

„ In der Föderation, einer der größten Vereinigungen meiner Heimatgalaxis, braucht man normalerweise kein Geld.“ Stimmte ja. Jessica kam aus einer anderen Galaxis. „ Wir sind eigentlich den Finanz-Kinderschuhen erwachsen. Bei uns hat jeder ein Dach über dem Kopf und niemand muss hungern.“ Alles dank Replikatoren und der Energiegewinnung durch Antimaterie-Reaktoren. „ Wir hatten aber auch massig Glück.“, gab sie zu.

„ Die Terraner hatten sich fast selbst ausgelöscht. Nach dem dritten Weltkrieg ihrer Geschichte gab es so gut wie keine Regierungen mehr und die größten Städte waren ausradiert.“

Und in dieser Zeit verfolgte ein großer Mann seine Vision. Zefram Cochrane, der Erfinder des terranischen Warpantriebs und erster Botschafter zu den Vulkaniern. Gerade denen war der friedliche Aspekt der Föderation zu einem großen Teil zu verdanken.

Als Jessica nach diesen Sinnierungen den Kopf hob, hatte sie diesen bestimmten Blick in den Augen.

„ Wenn das Imperium weg ist, krempeln wir mal hier alles um.“

In dem Moment kam ein Mann, Ende Dreißig bis Mitte Vierzig, in die Cantina. Gekleidet in die Uniform der CorSec. In seiner Begleitung war ein jüngerer Mann mit braunen Haaren und grünen Augen, ebenfalls in der Uniform von CorSec.

Beide setzten sich getrennt. Der offenbar jüngere Mann begab sich an die Theke, während der ältere sich in eine Nische zu einigen anderen Leuten setzte.

Och, nö.

Nur eine knappe Minute später, der jüngere Mann hatte sich gerade ein Glas Brandy bestellt, ging eine Keilerei zwischen einem Barabel, einem Trandoshaner, einem Aqualish, einem Wookie und noch ein paar anderen Typen los.

Shaarrii knurrte leise. Offenbar kannte sie den dunkelhaarigen Wookie. Chenlambec.

„ Tier.“, war ihr Kommentar. Scheiße, also wie es aussah war der Typ da ein Kopfgeldjäger und benutzte im Kapf seine Klauen- die wahrscheinlich größte Schandtat bei den Wookies. Kein Wunder, dass sie ihn nicht ab konnte. „ Es reicht.“ Sagte Jessica plötzlich mit fester Stimme. Fast sofort schien die ganze Schlägerei eingefroren zu sein. Sie stand auf. „ Ich würde sagen, wir vertragen uns alle und ich schmeiße eine Runde.“

Zumindest dieser Barabel schien es zu spüren. „ Wir sollten uns wirklich nicht prügeln, wenn es da draußen dermaßen viele Probleme zu lösen gilt.“

Ah, ja.

Zumindest hatte sie die Aufmerksamkeit von CorSec.

Was ja genau das gewesen war, das Jessica angestrebt gehabt hatte- die Aufmerksamkeit von Hal Horn.

Nicht weit von der Cantina entfernt hatte Horn sie gefunden.

„ Valin Halcyon.“, flüsterte sie kaum hörbar. Doch für den Cop verständlich. Der Mann wurde etwas langsamer.

„ Ich wollte persönlich vorbei kommen.“, fügte sie ebenso leise hinzu. „ Sie sollten vielleicht immer einen persönlichen Schildgenerator tragen. Besonders bei Treffen in Cantinas.“ Jessica bezog sich damit auf etwas, das sie in den Archiven der STATION gelesen hatte. „ Corran wird einmal ein großer Jedi, wie sein Großvater.“

Kurz wandte sie sich lächelnd um. Gerade genug, dass CorSec unter ihrer Jacke den silbern-schwarzen Griff eines ihrer Lichtschwerter erkennen konnte. „ Darum kümmern wir uns schon.“

„ Danke.“ Schon waren sie wieder getrennt. Für beide Parteien war es klar, dass Hal Horn nicht so einfach mit seiner Familie Corellia den Rücken kehren konnte. Man brauchte ihn hier und wenn er sich jetzt der Rebellion anschloss würde man seine ganzen Freunde von Corellia verbannen und jagen.

Vielleicht würde dieser kleine Abstecher aber reichen, Corran Horn ein wenig zu helfen.
 

INDEPENDENCE.

„ Ich muss mich wirklich bei dir bedanken.“ Kaena Lei’lya hatte sich mit dem Rest des zweiten Geschwaders der Roten und ein paar anderen Leuten in der Cantina des Kreuzers getroffen.

Die waren erst grade von der Rettung von ein paar Wookie-Sklaven zurückgekommen.

„ Keine große Sache. Wir sind doch alle dicke Kumpels hier.“, gab Jessica lässig aber warm zurück.

„ In ein paar Jahren werden wir sicher auf der Dachterasse von Palpatines Hütte hocken und genüsslich Drinks schlürfen während irgendwelche Deppen versuchen, die Herrschaft an sich zu reißen. Was uns dann so was von egal sein wird, weil wir die großen Helden der Neuen Republik sein werden.“, vermutete Jessica mit einem fiesen Grinsen. Kaena grinste ebenfalls. „ Ich würde sagen, einer von denen wird ein Bothaner sein.“ Also, diesen Kommentar hätte Jessica nicht erwartet. „ Aha. Du kannst dieses ständige Ränkespiel und die ganzen Intriegen wohl nicht ab, was?“ Spätestens seit ihre Mutter…. Deshalb war sie bei der Allianz.

Worauf Jessica kurz warm und dann ziemlich fies lächelte. „ Na, dann werden wir denen doch mal zeigen, dass man auch ohne diese Scheiße was erreichen kann, nicht?“

Sowas von.
 

Die Gelegenheit gab es gleich vier Tage später.

„ Im Eidoloni-System soll ein Waffenconvoy des Imperiums einen Zwischenstopp machen, wie unsere Informanten uns mitgeteilt haben.“, begann Commander Kupalo das Briefing.

„ Es werden mindestens drei Corellianische Corvetten, mehrere Shuttles und Transporter verschiedener Typen sein. Da dieser Convoy nicht von Großkampfschiffen begleitet wird, müssen wir annehmen, dass Angriffskanonenboote als Begleitschutz abkommandiert worden sind.

Vier Y-Wings der Gruppe Gold werden von acht X-Wings der Gruppe Rot begleitet werden um den Convoy aufzureiben. Wir müssen zusehen, dass kein Frachtschiff entkommt. Wenn es nur einem Schiff gelingt, seine Fracht abzuliefern, werden zahllose unschuldige Wesen darunter leiden müssen.“

Worauf Jessica nur anfing, fies zu grinsen.

„ Ja, Captain Woo. Wenn Sie Zeit finden, können Sie auch versuchen, eines der Schiffe zu übernehmen.“, kommentierte der Commander den Blick.

„ Ich dachte da, an eine der Corvetten, da dürften wir auch noch Informationen finden können.“

„ Einverstanden. Aber das Primärziel ist immer noch die völlige Vernichtung des Waffenconvoys.“
 

Keine zehn Minuten später legte Sunrider den Hebel nach vorne um, der ihren X-Wing in den Hyperraum katapultieren würde. Von ihrem momentanen Standpunkt aus würden sie nur knappe zwei Stunden brauchen um

das Eidoloni-System zu erreichen. Genau als der Countdown auf dem Display ablief, das ihre Übersetzungsverbindung zu Arthur darstellte, zog sie den Hebel wieder zuück und der X-Wing fiel in den Normalraum zurück.

„ Wir sind pünktlich. Der Convoy sollte jeden Augenblick eintreffen.“, teilte Dutch mit.

„ S-Flügel auf Angriffsposition.“, erwiderte Sunrider. Aufs Stichwort.

Gerade kamen die erste Corvette, ein paar Shuttles und einige Transporter aus dem Hyperraum.

„ Okay, Freunde. Reds, Rotte 4 krallt sich die Sternflügler. Rotten 2 und 3 geben den Goldjungs Begleitschutz.“

Heute hatten sie die mittleren vier Piloten daheim gelassen, dass die mal etwas ausspannen konnten.

Gold 1 beschoss die Corvette gerade mit zwei Torpedos während die anderen drei Bomber das Begleitschiff mit Ionenkanonen beharkte.

„ Schilde deaktiviert.“

Zeit für Loyal, denen das Schott des Landungsdecks wegzuschießen.

„ Okay, Loyal. Ich übernehme den Rest. Sieh nach den Shuttles.“

„ Verstanden.“ Sunrider nahm den Schub von ihren Antrieben und nutzte die Steuerdüsen um auf ihren Replusorfeldern im Hangar zu landen. Da das magnetische Eindämmungsfeld ausgeschaltet war, musste sie schnell handeln. Bevor die Imps noch auf eine blöde Idee kamen.

Eigentlich konnte sie hier schlecht ihre Lichtschwerter einsetzen. Aber andererseits…

Bei den normalen Corvetten befanden sich über dem Fronthangar Luxusquartiere und gleich darüber die Brücke.

Jetzt brauchte sie nur in eines dieser Quartiere gelangen, von dort in den Korridor und von da ging es lässig auf die Brücke. Also nahm sie die Magnetpistole und ließ sich zur Decke hoch ziehen. Gleich darauf zündete sie ihr violettes Lichtschwert und schnitt ein ovales Loch heraus. Grade, als sie damit begonnen hatte, sah sie schon, wie der Unterdruck die Luft aus der Kabine sog und sofort gefrieren ließ. Bingo.

Luxuskabine. Handzeichen für Arthur, dass er sich beeilen sollte. Schnell weiter hoch. Perfekt.die Tür funktionierte noch. Aber gleich hinter ihnen beiden wurde sie hörbar verriegelt.

„ In Ordnung.“ Mit diesen beiden Worten und auf ihre eigene unnachahmliche Art und Weise betrat Sunrider die Brücke der feindlichen Corvette.

Einer der Offiziere sprang flink auf und zog seinen Blaster. Doch bevor er feuern konnte, wurde ihm das Teil von einer unsichtbaren Kraft aus der Hand gerissen und durch die Brücke geschleudert.

„ Ich rate euch wirklich, keine Dummheiten zu machen, Leute.“ Zur besseren Verdeutlichung bewegte sie die Klinge ihres violetten Lichtschwerts hörbar. „ R2, wärst du so freundlich und würdest dich hier kurz reinstöpseln?“ Tja, das versuchte jemand zu verhindern. Also wurde dieser Brücken-Fähnrich per Macht an die Decke genagelt. „ Noch irgendwelche dämlichen Ideen? Vielleicht noch ein paar Pseudo-Heldentaten geplant?“

Gerade da blitzte ein Blasterschuss an Arthur’s eingebautem Schutzschild ab.

Und gerade da wurde der Evakuierungs-Notfallalarm hörbar.

Also, soweit es die Typis hier an Bord betraf, würde die Corvette jeden Moment auseinander fallen.

Bis auf diese Knilche in den weißen Panzern und den Brückendeppen.

„ Ladies, hier ist Sunrider. Wäre nett, wenn ihr mir etwas Gesellschaft hier drinnen leisten würdet. Ist ziemlich gemütlich. Vielleicht schenke ich meine neue Corvette ja sogar der Allianz.“, gab Sunrider doch ziemlich fröhlich per Comlink an die Kameraden draußen in ihren Jägern und Bombern durch.

„ Verstanden, Sunrider.“, war die Antwort von Gold Leader.

Noch schnell die Troopers zusammengefaltet und die Brückencrew davon überzeugt, dass sie nun wirklich besser in die Messe gehen und sich einen Happen genehmigten.

„ Major Tom.“, begrüßte Sunrider nach einigen Minuten des Wartens endlich den Yuzzem-Marine an Bord.

„ Sie haben ein schönes Schiff, Captain.“ Lächelnd und nickend meinte die Pilotin: „ Nur leider etwas lädiert. Ich wäre auf jeden Fall vorsichtig. Bevor wir nach Hause springen, sollten wir jeden Quadratzentimeter innen und außen nach Abhör- und Verfolgungsgeräten untersuchen. Bei den Imps kann man sich nie sicher sein. Wenn wir schon dabei sind, die Deppen in der Messe müssen auch gründlich durchgechekt werden, bevor wir sie hier raus schaffen können. Nicht, dass die noch einen Transmitter implantiert haben oder so.“

Leicht paranoid, die Jedi-Rebellin, oder?
 

„ Die Analyse der Informationen, die wir von der Corvette erbeuten konnten, welcher Captain Woo und Lieutenant Arthur für uns erbeutet haben, besagen, dass der Convoy auf dem Weg in das Horuz-System.“, erklärte Madine ruhig und sachlich. In diesem engen Kreis war Jessica die einzige Person unterhalb des Rangs eines Commanders oder Colonels. „ Beinhaltet das Horuz-System nicht die Gefängniswelt Despayre?“, fragte jemand. In der Tat. und dieser Waffenconvoy hatte Ausrüstungen für Truppen und schwere Waffen, von AT-STs bis zu Turbolasern, geladen. „ Was uns zu der Schlussfolgerung veranlasst, dass das Imperium dort eine Werft betreibt, in der sie ein geheimes Projekt aufziehen.“

Also würden sie wohl ein schnelles Spionageteam in diese Richtung schicken um nachzusehen, was da abging.

Vielleicht jemanden aus der Red Squadron. „ Ich denke da an die Lieutenants Ronas und Rue.“, murmelte Dodonna leise. Die beiden waren sehr geschickt mit A-Wings und sehr gute Piloten. Ein Zweierteam hatte auch die besten Chancen, halbwegs unbeschadet wieder zurück zu kommen. Sicher gäbe es noch bessere Piloten für diese Aufgabe- Seitenblick auf Jessica- aber einige von denen wollte man nicht unbedingt zu dieser Mission schicken.

„ Ich würde sagen, das Imperium hält das außerordentlich geheim.“, äußerte die hoch ausgezeichnete Pilotin ihre Meinung. „ Und wenn wir davon ausgehen, müssen wir auch annehmen, dass diese ganze Operation nur wenigen bekannt ist. Was wiederum darauf schließen lässt, dass er die Mittel dafür irgendwo halbwegs unauffällig abzweigen muss.“ Eine kurze Pause. Zustimmendes Nicken.

„ Nun nehmen wir die Mentalität des Imperators als tyrannischem Völkermörder von Tyrann und als dunklem Lord der Sith. Wie wir wissen entsprichen Angst, Verzweiflung und derartiges auslösende Waffen seinem Konzept von Herrschaft durch Angst. Plus die Tatsache, dass er zum Größenwahn neigt. Also könnte man sagen, dass er, wie einige andere große Herrscher der Sith vor ihm, sich an was wirklich Großem versuchen will.“

Wieder eine kleine Pause. Die Leute begannen schon zu überlegen.

„ In Ordnung. Heute wissen wir auch, dass Palpatine die Klonkriege komplett inszeniert hat, um sein Imperium ausrufen zu können. Folglich ist er ein großer Planer, der über ganze Dekaden arbeitet. Eine einfache Rechnung:

Großkotzig plus über Dekaden geplant plus verschleierte Transporte= Waffe, die schon seit verdammt lange in Arbeit ist. Sehen wir uns also die Parteien an, die an den Klonkriegen beteiligt waren.

Beispielsweise die Kaminoaner und ihre Nachbarn, Kloning und Raumschifftechnik. Ich will ja keine Gespenster an die Wand malen. Aber aus unserem Wissen und der Geschichte meiner Heimatwelt heraus würde ich sagen, dass der Imperator möglicherweise Vorkehrungen für den Fall seines vorzeitigen Ablebens getroffen hat, einen weiteren Körper zu benutzen.“ Ohne Untebrechung für eine hitzige Debatte machte sie weiter.

„ Woraus wir auf ein Vorhaben einer unendlichen Herrschaft schließen können. Den Traum eines jeden größenwahnsinnigen, egozentrischen und perversen Herrschers und jedes Sith. Aber dafür braucht er selbstverständlich eine unanfechtbare Machtbasis. Etwas, wie eine unzerstörbare und unaufhaltsame Superwaffe. Referenz auf das aktuelle Projekt. Aber zurück zu den ihm unterstellten Parteien. Beispielsweise verfügten die Geonosianer und die Technounion über ausgezeichnete technische Fertigkeiten besonders im Bezug auf Waffen und der alte Raith Sienar ist geradezu ein technisches Genius, wenn er ursprünglich auch kein Schweinehund wie Tarkin oder Palpatine war.“ Eine neue Pause. Die Leute waren schon zu geschockt und ihnen dämmerte auch schon deutlich, auf was Jessica anspielte.

„ Vielleicht lehne ich mich jetzt sehr weit mit meiner These aus dem Fenster. Nehmen wir an, jemand wie Tarkin hätte schon früh für Palpatine gearbeitet- wir wissen ja, dass Tarkin und der alte Sienar gute Bekannte sind- und hätte über Sienar seine Finger an eine von dessen supertollen Erfindungen bekommen. Vorzugsweise etwas wie… eine große Forschungsstation.“ Sienar war auch eher der Forscher-Typ eines Wissenschaftlers gewesen.

„ Über Count Dooku könnte Palpatine diese Pläne dann an die Geonosianer und die Technounion weiter geleitet haben. Noch ein Grund für die Separatistenbewegung damals. Mit einer Superwaffe hätten sie locker ihre Ziele erreichen können. Bei der Flucht von Geonosis oder schon etwas früher wird Dooku die Pläne wieder seinem Meister übergeben haben. Was für ihn eine weitere Verzögerung jedoch aber keinen Verlust der Waffe bedeutet haben dürfte. Nach den Kriegen wird er dann auch wohl kaum öffentlich an dieser Waffe gebaut haben. Aber welcher Ort dürfte besser sein als ein Gefängnisplanet im Outer Rim? Vielleicht noch das Zentrum des Maw bei Kessel, aber sonst doch wohl kaum etwas.“

Düstere Zustimmung. Die kompletten Ausführungen dieser Top-Pilotin waren alle ineinander schlüssig und lückenlos gewesen. Wenn auch etwas gewagt. Doch sie hatte mit allem Recht, was sie als Beispiel gegeben hatte.
 

Goldbrauner und feuriger corellianischer Brandy. Das war Jessica’s momentanes Getränk.

Innerlich war sie froh, nicht an dieser Selbstmordmission teilnehmen zu müssen. Aber sie gab sich auch die Schuld daran. Ohne die Corvette wären sie nie darauf gestoßen. Außerdem hätten Ronas und Elyhek Rue nicht fliegen müssen, wenn sie das übernommen hätte. So waren die beiden Piloten aber so gut wie sicher zum Tode verdammt. Oder schlimmerem.

„ Ich kann dir genau sagen, wieso sie nicht Asse wie uns zu dieser Mission geschickt haben.“, meinte sie leise, als Kaena sich zu ihr setzte. „ Wir sind beide schwanger und wenn Keyan gehen würde, müsste ich jemandem den Arsch aufreißen. Außerdem braucht Ronas auch wirklich eine Beförderung. Und ich hatte etwas geplant…“ Eine böse Überraschung für Vader und den Imperator.

„ Genau die Person, die mich sprechen wollte.“, gab sie mit einem Lächeln von sich, ohne sich umzudrehen. Es war Lumbago, der gerade Schichtende hatte.

„ Ich habe hier etwas für dich, Jes. So viel, wie ich auftreiben konnte.“

„ Sehr gut.“ Jessica kippte noch den Rest ihres Brandy in einem Zug runter und stand auf. „ Willst du auch mit machen, Loyal? Wird ein Spaß.“
 

„ Ich habe mich schon gefragt, wann Sie hier auftauchen würden.“

Ups. Anscheinend hatte General Dodonna Wind von der Sache bekommen.

„ Ich glaube, als Befehlshaber des Raumjägercorps habe ich wohl das Recht Sie zu fragen was Sie vorhaben, Captain Woo.“

„ Einen eigenen Raumjäger designen.“, antwortete Jessica schnell, knapp und ehrlich.

Einen eigenen Raumjäger entwerfen? Interessant.

„ Meinetwegen. Ach, ja. Vielleicht können Sie ja etwas mit dem Container mit Panzerplatten für Sternzerstörer anfangen, den wir bei Eidoloni kapern konnten.“

Ein eindeutiges Angebot. „ Aber sicher doch.“, antwortete Jessica grinsend. „ Keine Sorge. Sie bekommen die Daten sobald wir was erreicht haben.“

„ Will ich doch hoffen.“

Vor einem Haufen Ersatzteile stehend, rieb Jessica sich die Hände.

„ Okay, mit was fangen wir an?“

„ Ich würde vorschlagen, mit den Energiesystemen.“, meinte Arthur mit seinem Vokabulator.

„ Klar, aber davor sollten wir wissen, was für Waffen wir einbauen wollen.“, erinnerte Lumbago. Immerhin mussten sie ja wissen, für was die Energie gebraucht werden würde.

„ Also, es soll auf jeden Fall ein Mehrzweckjäger sein. Das bedeutet, schnell, gut bewaffnet und eine gute Panzerung. Außerdem gehe ich von einem internen Astromech-Sockel aus. Was bedeuten soll, dass sowohl ein Astromech als auch ein biologischer Pilot in der Lage sein soll, da Schiff zu fliegen. Folglich würde ich vorschlagen, dass bereits ein Navigationscomputer samt Hyperraummotivator eingebaut sein sollte.

Nichts gegen Astromechs. Also, gehen wir mal von zwei Laser-Kanonen und zwei Ionenkanonen aus, wie beim Y-Wing. Noch zwei Torpedowerfer und vielleicht noch etwas wie einfache Raketenwerfer für Multi-Raketen.

Sollte auch gut im Atmosphärenflug und schnittig sein.“

Hm….
 

Grade, als man sich darauf geeinigt hatte, auf jeden Fall mal zwei Generatoren einzuplanen heulte der Alarm los.

Nur knappe zehn Sekunden später sah man schon, wie ein unter Plasmafeuer stechendes Schiff auf den Hangar zutorkelte. Ein A-Wing der Red Squadron, wenn man die paar Reste der sichtbaren Markierung betrachtete.

„ Volle Bückung!“, rief Jessica. Der Flieger kam wirklich nicht gut rein. Mann, konnten die Mechaniker und paar Piloten hier wetzen. Fuck, das sah alles andere als gut aus!

Die Leute bekamen nur mit, wie dieser A-Wing auf den Hangarboden krachte und im hinteren Eck des Hangars explodierte.

Erst eine oder zwei Minuten später entdeckten sie Jessica mit dem pferdeköpfigen Thakwaash-Piloten Elyhek Rue in den Armen. „ Er braucht einen Arzt!“, rief sie und prompt kamen Sanis angelaufen.

Jessica ging in die Knie und kippte weg.
 

So fühlt es sich für Dart Vader an, für immer.

Das Licht in deinem Universum bringt Schmerz.

Das Licht brennt. Es wird immer brennen. Ein Teil von dir wird immer auf schwarzem Sand liegen, neben einem See aus Feuer, während Flammen an deinem Fleisch nagen.

Du hörst dich atmen. Es ist ein schwerer, zischender Atem und er kratzt an bereits wunden Nerven, aber du kannst ihn nicht anhalten.

Du kannst ihn nicht anhalten, nicht einmal verlangsamen.

Du hast keine Lungen mehr. In deine Brust integrierte Mechanismen atmen für dich. Sie pumpen für immer Sauerstoff in dein Blut.

< Kannst du mich hören?>

Du kannst es nicht, jedenfalls nicht so wie früher. Sensoren in der Schale, die deinen Kopf umgibt, träufeln dir Bedeutung direkt ins Gehirn.

Du öffnest blasse Augen. Optische Sensoren setzen Licht und Schatten der Welt um dich herum zu einem abscheulichen Scheinbild zusammen. Oder vielleicht ist das Scheinbild perfekt und die Welt ist abscheulich.

„ Padmé? Padmé, bist du hier? Ist alles in Ordnung mit dir?“, versuchst du zu sagen. Aber eine andere Stimme spricht für dich, aus dem Vokabulator, der verbrannte Lippen, Zunge und Kehle ersetzt.
 

Jessica erschrak, als sie auf der Krankenstation der INDEPENDENCE aufwachte.

„ Na, alles in Ordnung?“ Das war der Knirps, wie der Spitzname für Rot 7, Elyhek Rue war. Dabei war er zwei Meter groß. „ Sicher. Alles klar?“, gab Jessica leicht verwirrt zurück. „ Seit einer Woche. Du hast eine Woche verpennt. Mann, ziehst du Sachen ab, Sunrider.“

Okay, sie hatte ihn gerettet. Aber…

„ Ach, ja. Kupalo will dich sehen.“

Zu einer Mission, wenn sie ready war.

„ Eine unabhängige Zelle hat einen Bulk-Frachter gestohlen und will damit zur Allianz überlaufen.“, erklärte der Commander. Nur vier Piloten der Gruppe Rot waren hier.

„ Das Imperium will ausnahmsweise Mal den Frachter wiederhaben. Um die Besatzung zu verhören, natürlich. Unser Shuttle WILSEY wird versuchen, dort anzudocken und die Leute zu retten. Wir müssen damit rechnen, dass bald ein Sternzerstörer auftauchen wird um die imperialen Shuttles und Transporter zu unterstützen.“

„ Kein Problem.“, wehrte Jessica ab.

Jessica, Kaena, Ibtisam und Rhen Var waren für diesen Einsatz eingeteilt.

Sunrider, Loyal, Culling und Blue Heat.

Sie hatte gleich gemerkt, dass etwas nicht stimmte, als sie aufgewacht war.

Ronas war nicht zurückgekommen und Knirps hatte garantiert schlechte Nachrichten gehabt. Damit dürften sie jetzt Tatsachen-Berichte über den TODESSTERN haben und einen allgemeinen Ruf nach Piloten hinaus schicken.

„ Okay, Reds. S-Flügel auf Angriffsposition.“

Da war der Frachter. Gleich in der Nähe einige imperiale Transporter.

„ Frachter KATASCH, hier spricht Captain Woo von der Allianz der Rebellen. Deaktivieren Sie ihre Antriebe und bereiten Sie sich darauf vor, gedockt zu werden.“ Keine Antwort.

Dafür begannen die Transporter mit Ionengeschützen auf den Frachter zu feuern.

„ Die Imp-Lambdas sind die ersten Ziele. Sobald der Frachter deaktiviert ist, die Transporter.“

„ Geht klar, Sunrider.“ Fünf Shuttles und fünf Transporter. Die erste Gruppe stieb auseinander, als sie die Rebellen bemerkten. Sunrider zog zuerst durch die Shuttles durch, trat ihr Ruder und riss den Knüppel rum.

Gleichzeitig ging sie auf Nullschub. Praktisch mit der Sensorspitze vorne an ihrem X-Wing als Drehpunkt wandte sie ihren Flieger um und schoss den ersten Shuttle zu Klump.

„ Vorsicht, Leute! Die sind bewaffnet!“ Ziemlich. Nützte ihnen aber auch nicht viel.

Culling hatte sich hinter einen gesetzt, der Pilot von dem Teil wollte mit einer Seitwärtsrolle ausweichen, geriet aber nur in die Schusslinie von Blue Heat.

„ Loyal, die Transporter. Von denen darf keiner Andocken.“

„ Verstanden.“ Einen Torpedo ins Heck und gleich Einzelsalven gleich einem orangeroten Regenschauer hinterher.

„ Gebe Signal an WILSEY.“

„ Feindlicher Annäherungsvektor!“

Nur ein ISZ? Peinlich. Zuerst kam ein Geschwader Augäpfel während das Großkampfschiff in Position längs zu dem Frachter zu gehen begann.

„ Culling, Blue Heat. Sie haben Hummeln ausgeschleust. Krallt ihr euch die Gammas.“ Bomber. War doch wohl nicht soweit her mit ‚ Entern, Fangen und Befragen’.

Die ersten vier anfliegenden Augäpfel schnappte Sunrider sich dermaßen präzise, dass sie jedem der Piloten nur einen Strahl in den Kopf jagte. Damit spürten die es wenigstens nicht. „ Die kommen zu nah ran!“, rief Culling.

ISZ war gemeint.

„ Loyal!“

„ Verstanden!“

Im Tandem flogen Sunrider und Loyal auf die Brücke des Sternzerstörers zu. Mit deutlichen Schwenkbewegungen und Rollen wichen sie den Geschützen aus während sie immer noch ihr jeweiliges Ziel im Fadenkreuz hatten. Um die richtig zu ärgern hielt Sunrider sogar kurz vor der Brücke an. Arthur schoss einen kalten Torpedo raus. Ohne aktive Systeme, nur mit scharfem Sprengkopf. Mit dem Finger deutete Sunrider darauf. Noch kurz zum Abschied gewunken.
 

„ Lt. Commander Woo.“ Dodonna lächelte warm, als Jessica das Büro von Mon Mothma betrat.

„ Mit was habe ich diese Ehre verdient?“, fragte die Pilotin die Cheffin etwas heiter. Nur kurz. Wusste es doch schon. Nicht umsonst waren auch Madine und Ackbar hier.

„ Wir haben Riesen-Probleme?“ Bingo.

„ Sie hatten Recht, Lt. Commander.“, begann Madine. „ Das Imperium baut wirklich eine Superwaffe im Horuz-System.“

Auf einem Monitor an der Wand wurden die Sensorbilder des A-Wings von Rue gezeigt. Okay, Jessica hatte davon gelesen und gehört. Aber selbst das Bild davon war beängstigend. Der TODESSTERN.

„ Wir haben sofort Gruppen ausgeschickt, um uns die Pläne zu besorgen.“, erklärte Mon Mothma.

Unter anderem auch einen krassen übergelaufenen Trooper mit Namen Kyle Katarn.

„ Hoffen wir, dass die Waffe noch nicht so bald einsatzbereit sein wird.“

„ Wenn Sie jemanden für einen Botengang brauchen…“ Keine Sorge. Sie wussten schon, wenn sie fragen konnten.

Also, sie war schon etwas stolz auf ihren neuen Rang. Vorher waren die beiden größeren Goldknöpfe hintereinander auf dem quadratischen Feld gesteckt gewesen. Jetzt waren es zwei größere nebeneinander und ein kleinerer mittig davor.



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