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Schattendämon

Auf das kein Licht die Seele finde
von

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Hinterhalt

Hey!

Jep, nach langer Zeit bin ich wieder da. Dieses Kapitel hat solange gedauert, weil ich versuchte es so lange wie möglich zu machen habe. Ihr könnt es euch aussuchen, wenn ich kleinere Kapitel schriebe kann ich wieder pro Tag eins reinsetzten. Aber so... na ja. Mexx hängt eh total in letzter Zeit, da dauert die Freischaltung viel zu lange!

Jedenfalls habe ich ziemlich viel in dieses Kapitel rein gesteckt (nicht nur Fleiß und Zeit, auch Ereignisse).

Ich hoffe es gefällt euch und ihr stört euch nicht so daran, dass da mal wieder viele Fehler drin sind; die Geschichte ist so mies... ><
 

Zu Lina-san:

*knuddel* Shibi-chan hab ich dir gewidmet ^^

Deine FF gehören zu einer meiner Inspirationsquellen! Vielen, vielen Dank, dass ich sie gefunden habe! Auch wenn Shibure nicht wirklich dem Namen Shibirure entspricht: Ich hatte die Idee von deinem Namen. Auch wenn der Charakter dir vielleicht irgendwann zu unpassend wird, er ist für mich ein Dankeschön an dich. Hoffe das stört dich nicht so- ach ja, danke dass du auch Fairyribbon ließt!
 

Zu Grinslot:

Ich danke dir für deine Kritiken. Die helfen mir immer unheimlich und ich versuche das Beste daraus zu machen. Natürlich war ich am Anfang unglaublich...liegt vielleicht daran, dass es in einer Zeit war, wo ich mich nicht zu sehr auf Schule konzentrieren musste. Leider ist das jetzt anders, aber ich schreibe an meinen FFs weiter. Wenn du dich langweilst: Lies einfach eine andere.

Danke!
 

Selbstverständlich ein großen MERCI an euch alle, dass ihr tatsächlich meine FF lest. Ich lerne immer wieder was dazu, dank euch ^-^

So, und nun viel Spaß!
 

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Hinterhalt
 

Mit einem wütenden Knurren durchschnitt ich meinem Gegenüber den Oberkörper.

Ich wirbelte noch schnell genug herum, um zwei weitere Dämonen mit Tyogin abzuwehren, die versucht hatte mich von Hinten anzugreifen.

Mit jedem Dämon, den ich besiegte schienen vier neue auf mich einzudringen. Es war wie ein nie enden wollender Strom, mit dem auch Sesshoumaru zu kämpfen hatte. Immer und immer wieder schnellte seine Lichtpeitsche hervor, während er mit Tokejin andere Dämonen in Stücke schlug.

Shibure hatte um Jaken, Rin und Ah-Uhn eine ziemlich wirksame Barriere errichtet, bei der nur gelegentlich stärkere Dämonen durchkamen, die jedoch von Jaken und Ah-Uhn eliminiert wurden.

Wir waren irgendwie in einen Hinterhalt geraten. Trotz meines dämonischen Gespürs hatte ich nichts geahnt! Und sogar Sesshoumaru schien überrascht gewesen...

Der Himmel hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden verfinstert und wie aus dem Nichts waren hunderte Dämonen am Himmel erschienen, alle darauf aus uns anzugreifen. Einschließlich seltsamer Riesenhornissen, die mir jedoch schon vorher unterwegs aufgefallen waren. Ich tippte darauf, dass sie Boten von jemandem waren und dass dieser Jemand auch für diesen Haufen Dämonen verantwortlich war, den ich und Sesshoumaru gerade auseinander nahmen. Zwischenzeitlich sah ich auch eine rasende Yazoi wild um sich schlagend, während ihre Diener ebenfalls ihren Teil betrugen, indem sie einigen Dämonen gemeinschaftlich die Köpfe abschlugen.

"Na warte, du Mistviech!" Ein Schlangendämon hatte sich um mich gewickelt und versuchte mich zu verquetschen. Bevor ich etwas machen konnte, hatte Sesshoumaru mit seiner Lichtpeitsche den Dämon zerschnitten und funkelte mich kurz böse an.

"Pass besser auf!" War sein kalter Kommentar. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und schlug mit Tyogin auf einen Dämon ein, der sich gerade dazu entschlossen hatte Sesshoumaru anzugreifen, während dieser abgelenkt war.

"Das gleiche gilt für dich..."

Im letzten Moment sprang ich vom Boden ab. Eine lange Zunge zog eine tiefe Furche dort, wo ich vorhin noch gestanden hatte. Kurz darauf zuckte die Zunge wild um sich, da Sesshoumaru sie vom Träger abgeschnitten hatte. Der dazugehörige Echsendämon bekam die Ehre Tyogins nächstes Opfer zu sein.

Seite an Seite erledigten wir Dämon für Dämon bis es mir zu bunt wurde.

In einer plötzlichen Eingebung folgend ließ ich Tyogin um mein Handgelenk kreisen und durchschnitt die Luft vor mir. Zu meiner Überraschung leuchtete die Gravur auf der Klinge blau auf und silberne Schmetterlinge schossen aus dem leuchtenden Schwert.

Sanft breiteten sie sich auf dem Schlachtfeld aus. Sogar Sesshoumaru hielt inne und beobachte neugierig das Spektakel.

Ein Summen ertönte von dem Schwert in meiner Hand und eine Welle von Energie durchströmte plötzlich meinen Körper. Bilder wechselten sich ab, in denen ich aus verschiedenen Perspektiven das Schlachtfeld sah. Dann verstand ich: Ich stand mit den Schmetterlingen in Verbindung. Und als ich Tyogin durch die Luft gleiten ließ legte sich jeder Schmetterling an einen Dämon. Die Augen der Dämonen wurden leer; sie starben von dem sanften Kuss der silbernen Schmetterlinge.

Wenige Dämonen blieben verschont, aber diese nahmen wir dann erbarmungslos in die Mangel und nach wenigen Minuten viel auch der letzte Youkai leblos zu Boden.
 

Ich seufzte, strich das Blut von meiner Klinge und steckte sie dann endgültig weg.

Ein wütendes Knurren ließ mich erschrecken. Sesshoumaru hatte diesen Laut verursacht und schaute ihn prüfend an. Dann ließ ich meinen Blick über das Schlachtfeld gleiten und erkannte warum er so aufgebracht war.

Sie war weg. Sie musste die Chance genutzt haben, denn von Yazoi war keine Spur. Nur ihre Diener standen ziemlich verwirrt in der Gegend rum.

Hisume, die alte Frau, kam auf mich zu und fragte: "Seit Ihr unverletzt?"

Ich sah ihr in die Augen und zuckte dann mit den Schultern. Sesshoumaru hingegen zog Hanuko zur Rechenschaft, indem er fragte: "Was ist passiert?"

Seine Stimme war kalt und schneiden. Eine falsche Antwort würde Hanuko sicherlich den Kopf kosten, da war ich mir sicher.

Man sah deutlich, wie dem jungen Dämon Schweiß auf die Stirn trat. Er verbeugte sich und sagte:

"Lord Sesshoumaru, ich bitte Euch um Vergebung. Sie ist einfach verschwunden."

Sesshoumaru schien ihn mit seinen Blicken töten zu wollen, doch er erwiderte stattdessen:

"Es war deine Aufgabe ein Auge auf die Prinzessin zu haben. Du hast versagt."

Ich hielt gespannt den Atem an. Aus dem was Sesshoumaru gesagt hatte konnte ich schließen, dass Hisume und Hanuko Yazoi bewachen sollten. Aber da sie jetzt doch verschwunden war hatten sie versagt und das würde unweigerlich zu einer Strafe führen. So wie ich Sesshoumaru einschätzte, würde die Strafe auch nicht zu milde ausfallen, nein, ganz und gar nicht.

"Wie denkst du wird deine Strafe aussehen, Hanuko?"

Der Angesprochene zitterte nun am ganzen Leib. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und einige Wunden zeigten

noch von dem Kampf.

Sesshoumarus Hand hatte sich zum tödlichen Schlag erhoben und grüne Flüssigkeit tropfte von seinen Krallen. Ich versuchte mich zusammen zu reißen, doch als ich seine Hand vorschnellen sah reagierte ich instinktiv und stellte mich zwischen die beiden Dämonen.

Die Hand bohrte sich in meinen linken Oberarm, direkt über dem Ellbogen. Reflexartig griff ich mit der Rechten nach Sesshoumarus Hand und zog sie mir genauso schnell wieder aus dem Arm, wie sie hinein geglitten war.

Grüner Dampf stieg aus der Wunde auf und ein großes Loch prangte in meinem Arm.

Ich unterdrückte den Schrei, der sich aus meiner Kehle entringen wollte und versuchte meine Sinne zusammen zu halten, als die ätzende Flüssigkeit sich in meine Knochen fraß. Ich stand keuchend da, in dem Bemühen nicht das Bewusstsein zu verlieren. Doch der Schmerz raubte mir schier den Verstand und bevor ich etwas tun konnte wurde es kurze Zeit dunkel um mich.
 

Ich spürte ein Ziehen in meiner linken Brust, dass mein Blut in Wallungen brachte. Der Schmerz ließ abrupt nach, doch in meinem Kopf breitete sich ein schwarzer Schleier aus, der die Welt anders erscheinen ließ.

Die Farben wurden von Schwarz- und Grautönen verschluckt, überall waren wabernde, dunkle Massen, die langsam näher auf mich zukamen.

Als ich auf meinen Arm sah war die Wunde von einer pechfarbenen Kugel umgeben. Weiße Blitze durchzuckten das Innere, doch sonst war von außen nichts zu erkennen.

Ich richtete meinen Blick langsam auf Sesshoumaru, der mich beinahe fragend ansah. Seine gold schimmernden Augen waren die einzige andere Farbe.

Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Ein riesiges Maul versuchte mich zu verschlingen, doch ich wich schreiend zurück.

"Nein! Komm mir nicht näher!"

Ich griff nach meinem Schwert, doch anstatt es auch der Scheide zu ziehen wickelten sich schwarze Fäden um meinen Arm. Die Kugel an meinem anderen Arm wurde größer.

Überall schossen plötzlich Schnüre aus dem Boden auf mich zu und fesselten mich an die Erde. Entsetzt schloss ich die Augen, als der riesige Kopf mit geöffnetem Maul auf mich zukam und mich verschlingen wollte.

Ich wartete den entscheidenden Stoß ab, doch nichts geschah.
 

Ich öffnete meine Augen und mit den Sonnenstrahlen kehrten auch die Farben wieder auf die Erde zurück.

Ich stand noch immer zwischen Hanuko und Sesshoumaru, meine rechte Hand umklammerte noch immer sein Handgelenk. Aus meinem Arm sickerte eine zähflüssige, schwarze Masse auf den Boden. Zu meinem Erstaunen hatte sich die Wunde weitestgehend geschlossen, aber die Stelle hatte sich schwarz verfärbt, jedoch verspürte ich keinerlei Schmerzen. Was hatte das zu bedeuten?

Ein scharfes Knurren ließ mich aufschrecken.

"Was sollte das?"

Sesshoumaru sah nicht gerade glücklich aus, doch bevor ich etwas erwidern konnte mischte sich Hanuko ein:

"Ashita-sama! Warum habt ihr das getan?!"

Ich hätte gedacht, dass er froh darüber wäre noch zu Leben, aber seine Stimme war vorwurfsvoll, ja beinahe zornig, so als hätte ich etwas falsch gemacht.

"Ich habe dir dein Leben gerettet, Hanuko."

Ich ließ Sesshoumarus Hand los. Noch immer tropfte das Schwarze aus der Wunde an meinem Arm.
 

Noch einmal funkelte Sesshoumaru mich böse an, bevor er seine Aufmerksamkeit auf den Himmel über uns wendete. Ich schaute ebenfalls auf und sah einen seltsamen Mann im Paviankostüm. Er schwebte auf einer Feder und neben ihm war eine schwarzhaarige Frau, deren Geruch mir vertraut vorkam.

Vor einigen Tagen war mir aufgefallen, dass uns jemand beobachtete. Es war dieser Geruch, wie mir jetzt auffiel, der uns die ganze Zeit gefolgt war. Steckten sie hinter dem Angriff?

"Ah, Sesshoumaru! Wie ich sehe ist deine Begleitung noch schöner als man sie mir beschrieben hat."

Die Riesenbienen, die vorhin verschwunden waren, tauchten jetzt überall um den Pavian-Mann auf.

"Naraku. Was willst du?"

Sesshoumaru war gefasst und seine kalte Stimme drang laut und klar zu seinem Gegenüber. Dieser lachte darauf nur.

"Sesshoumaru, der Lord des Westens. Plötzlich doch kein Einzelgänger? Du reist mit einem kleinen Menschenmädchen. Vielleicht findest du auch bald gefallen an Menschenfrauen. Obwohl dann lässt sich die Anwesenheit einer Dämonin nicht erklären."

"Du solltest aufpassen, mit dem was du sagst, Naraku."

Naraku, der kostümierte Dämon, dessen Geruch ich seltsamerweise nicht ausmachen konnte, stieg von seiner Feder und die Frau ließ sie verschwinden. Sogleich sammelten sich die Bienen hinter ihr. Sie zückte einen Fächer und wedelte sich still Luft zu. Ich musterte sie scharf und ein Lächeln schien ihren Mund zu umspielen. Auch Naraku war mein Interesse an seiner Begleitung nicht entgangen und er ging einige Schritte auf mich zu.

"Ich stelle mich wohl besser mal vor: Ich bin Naraku und das hier ist mein Abkömmling Kagura, die Windherrscherin. Ich vermute mal sie kommt dir bekannt vor." Ein paar rote Augen bohrten sich in die meinigen. Ich wandte den Blick zu Sesshoumaru, der mich gekonnt ignorierte. Von meinem Arm tropfte immer noch Flüssigkeit auf den Boden.

"Bist du für die ganzen Dämonen verantwortlich?" fragte ich wieder an Naraku gerichtet.

"Ja. Wie ich sehe seit ihr spielend mit ihnen fertig geworden."

Ich knurrte kurz wütend auf, aber er lachte nur.

"Aber, aber! Das war doch nur ein kleiner Test."

Ich trat einen Schritt zu ihm und fragte leise:

"So, nur ein Test? Du wagst es uns alle in Gefahr zu bringen, nur weil du einen Test machen wolltest?"
 

Die Inuyoukai klang echt wütend und auch der rasante Anstieg ihres Youki verriet Sesshoumaru ihren Unmut. Er war nicht weniger aufgebracht, nur hielt er seine Gefühle hinter einer kalten Maske verborgen.

"Naraku. Was willst du jetzt?" fragte er beherrscht.

Schon lange störte ihn die Anwesenheit des Halbdämons in seiner Länderein, doch er hatte ihn geflissentlich ignoriert, da er gegen seinen Bruder vorging. Aber wenn diese Missgeburt gedacht hatte, dass sie ungestraft ihn, den Lord des Westens, angreifen konnte, dann hatte sie sich geschnitten!

Der Pavian richtete sein Augenmerk wieder auf den Lord Sesshoumaru.

"Von euch in erster Linie nichts, Sesshoumaru. Viel eher interessiert mich eure hübsche Begleitung. Ist es wahr, dass sie die Erbin des ,Kuroi tamashii' ist?"

Sesshoumaru zog die blitzende Klinge Tokejin aus der Scheide.

"Selbst wenn es so ist, es ist Zeit, dass du gehst, Naraku. Ich denke, wir können auf deine Gesellschaft gut verzichten, es sei denn du möchtest mit deinem Leben abschließen."

Tokejin sandte Funken auf und schien in Sesshoumarus Hand zu vibrieren. Kagura, Narakus Begleiterin, ließ ihre Feder wieder erscheinen und beide schwebten dem Himmel empor. Als letztes wandte sich Naraku an die schwarzhaarige Schönheit:

" Ich werde deine Kraft schon zu sehen bekommen. Bis bald, Ashita!"

Damit verschwand er hinter den Wolken aus dem Blickfeld der lädierten Gruppe.
 

~
 

Noch immer hing der Geruch toter Dämonen an uns, selbst nachdem wir uns so weit wie möglich von dem Schlachtfeld entfernt hatten und es drei Tage her war.

Ich seufzte, bevor ich in die Tasche von Ah-Uhn griff und mir etwas zum anziehen rausfischte- mein Kampfanzug hatte überall Risse und Blut vom Kampf bekommen, also musste ich ihn waschen und später flicken, denn wegschmeißen würde ich ihn sicherlich nicht.

"Herrin?" Ehrfürchtig verbeugte sich der schlanke Hanuko vor mir. Seit ich ihm das Leben gerettet hatte schien er mich als seine neue Herrin zu sehen und verehrte mich förmlich, dabei hatte er das bei Sesshoumaru nie getan.

"Du brauchst dich nicht vor mir zu verbeugen, Hanuko. Wie geht es dir?"

Er wurde leicht rot und richtete sich wieder auf. Mein Lächeln ließ ihn immer nervös werden, aber er wusste, dass er es bei mir nicht zu versuchen brauchte.

"Danke, mir geht es gut. Die Verletzungen heilen sehr gut. Ich wollte euch nur fragen, ob Hisume und ich ein Dorf in der Nähe besuchen könnten. Wir hätten noch einige Besorgungen zu erledigen und da Sesshoumaru-sama nicht anwesend ist, fragen wir euch." Ich stutze, ja, Sesshoumaru war vor zwei Tagen verschwunden, doch warum fragten sie dann mich? Anscheinend war ich jetzt also die "Vertretung" des Lords solange er die Gruppe alleine ließ. Ich überlegte kurz und entschloss dann:

"Ja, geht ruhig. Nehmt jedoch Rin und Jaken mit. Es wäre besser, wenn ihr euch irgendwo versteckt, damit ihr sicher seid. Ich nehme Ah-Uhn und Shibure mit mir, ich weiß ungefähr wo Sesshoumaru hin wollte."

Verblüfft schaute er mich an.

"Wollt ihr wirklich alleine weiter reisen? Nehmt noch Jaken mit euch, wir passen auch so auf Rin auf." Ich nickte bestätigend und rief Rin zu mir, die wie immer irgendwelche Büsche um ihre Früchte erleichterte. Fröhlich streckte mir sie eine Hand ihrer Beute hin und dankend steckte ich sie mir ein.

"Rin, pass auf dich auf, meine Kleine. Hanuko und Hisume werden auf dich aufpassen, ja? Sesshoumaru und wir anderen kommen dann nach." Ich streichelte ihr über den Kopf und warf dabei Hisume, die langsam zu uns kam - sie hatte auf Rin aufgepasst und war ihr erst jetzt gefolgt- einen viel sagenden Blick zu. Die alte Dämonin lächelte mich nur milde an und nickte bestätigend.

Ich wandte meine Aufmerksamkeit zu Jaken, der soeben mit Shibure zu uns kam. Shibure flog mir übermütig wie immer auf den Kopf und machte es sich dort bequem. Ihre Flügel schlugen noch kurz zusammen und verstreuten glitzernden Staub in meine Haare, der sich nach einiger Zeit auflöste. Sie summte irgendein Lied vor sich hin, dass Jaken sichtlich nervös zu machen schien. Ich ignorierte sein Verhalten und sagte:

"Du und Shibure, ihr reist mit mir weiter. Ah-Uhn wird uns begleiten, so kommen wir schneller voran. Später werde ich dich dann zu den anderen schicken und du wirst deinem Meister sagen wo wir sind, falls er uns nicht aufspüren kann...auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist..."

Der grüne Gnom sah mich erst verständnislos an, dann wechselte er zu Empörung:

"Wer denkt ihr, wer ihr seid! Meister Sesshoumaru wird toben, wenn er erfährt, dass wir uns trennen! Nie werde ich, sein treuer Die-"

Mein kalter Blick ließ ihn sofort erstarren und stotternd kam er zum Schwiegen.

"Jaken, es ist die beste Lösung. Ich kann nicht auf euch alle aufpassen und... es ist besser wenn Rin aus der Gefahrenzone bleibt. Sesshoumaru wird es verstehen. Und solange er nicht da ist" - meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich funkelte ihn warnend an- "...solange er nicht da ist, habe ich hier die Verantwortung für euch. Verständlich?"

Er nickte sofort und sagte:

"Ja, Ashita-sama!"

"Gut", war meine kühle Antwort.

Mit einem Nicken gab ich den anderen zu verstehen, dass sie jetzt besser gehen sollten. Die Nacht würde bald herein brechen und sie sollten das Dorf vor Dunkelheit erreichen.

Rin führte noch eine Art Abschiedstanz um mich herum auf - sie hüpfte auf einem Bein im Kreis und trällerte irgendein Bauernlied dazu- und zum krönenden Abschluss fiel sie hin, rappelte sich wieder auf und klammerte sich noch kurz an mein rechtes Bein, bevor sie fröhlich davon hoppelte. "Bis dann, Sama-chan! Tschüss Shibi-san! Und mach keinen Ärger, Ah-Uhn. Du auch nicht, Jaken-sama!" Und schon waren sie im Dickicht der Bäume verschwunden.
 

Langsam ließ ich mich in das herrlich warme Wasser gleiten. Neben mir entspannte sich die kleine Fee in einer kleinen Kuhle in einem Stein, die ebenfalls mit dem heißen Quellwasser gefüllt war. Unsere Sachen lagen am Ufer fein säuberlich zusammen gelegt. Meinen Anzug hatte ich schon durchgereinigt und er trocknete gerade auf einem Gebüsch, während ich mich in dem wohltuenden Nass eine Entspannung gönnte.

Die ersten Sterne funkelten bereits am Himmel, doch der Himmel hatte noch nicht seinen dunkelsten Ton angenommen. Es war eine ruhige Nacht, schon etwas kühl, aber noch warm genug um keine dickeren Sachen anziehen zu müssen. Aber das störte mich im warmen Wasser eher weniger. Die dicken Dampfsäulen lullten uns ein und ich schloss die Augen.

Shibure ließ ein genießerisches Seufzen ertönen und tauchte in ihrem privaten Becken unter. Als sie wieder auftauchte hingen ihr die Haare ins Gesicht und prustend schob sie sie beiseite.

"Ashita? Wo gehen wir eigentlich hin?" fragte sie mich nach einer Weile. Mit einer Bewegung entspannte ich mit einem Knacksen meinen Nacken und sah auf in den blauen Nachthimmel.

"Das weiß ich nicht. Sesshoumaru hat diese Richtung eingeschlagen. Ich denke mal wir folgen der Route, es wird schon nicht so falsch sein."

Sie nickte und schrubbte sich die Haut mit einem Stück aus der Rohseife, die ich in der Satteltasche des zweiköpfigen Drachenyoukais gefunden hatte. Ich nahm das große Stück und tat es ihr gleich. Schweigend genossen wir die Zeit zusammen, bis unsere Haut sich schon aufzulösen schien. Entspannt von den heißen Quellen zogen wir uns wieder an und machten uns auf den Weg zurück zum Lager. Da mein Kampfanzug noch feucht war und noch geflickt werden musste, hatte ich mir einen Kimono angezogen, der auch zum Kämpfen taugte, nachdem ich ihm ein paar Schnitte versetzt hatte. Der dunkel blaue Farbton schien schwarz und ein roter Saum zierte das einfache Stoffmuster. Die Schärpe war passend rot und schimmerte hell zu dem dunklen Kontrast des dunklen Stoffes. Es war einer der beiden Kimonos, die ich in Sesshoumarus Schloss bekommen hatte.

Vor sich hin fluchend saß Jaken am Feuer und briet etwas, das sehr nach Geflügel aussah. Ich tippte auf Waldhuhn, doch sicher war ich mir nicht, denn es könnte auch irgendetwas dämonisches sein, dem Körperbau nach zu urteilen.

"Was hast du da gefangen, Jaken?" stellte Shibure die entscheidende Frage.

Jaken schreckte auf, als er ihre Stimme hörte, er hätte uns nicht bemerkt gehabt. Ich schüttelte stumm den Kopf. So einer hatte auf Rin aufgepasst? Ein Wunder das die Kleine noch lebte, dachte ich mir.

"Das sind Dämonenhühner. Sie schmecken wie normales Huhn, nur etwas würziger vielleicht."

Ich verzog mein Gesicht.

"Jaken, ich esse kein Dämonenfleisch!" sagte ich empört.

Er sah mich nur verständnislos an:

"Aber wieso denn? Ihr esst doch auch tierisches Fleisch?"

"Da ist ein unterschied." Sagte ich kalt.

"Nicht wirklich, Ashi-chan. Es ist genauso, wie wenn du etwas anderes isst- es ist nur eine instinktgeleitete Rasse. Sie sind nichts weiter als Tiere mit dämonischen Fähigkeiten, die sie nicht kontrollieren könnten."

Shibures Erklärung klang einleuchtend und so aßen wir noch von dem doch sehr gut schmeckenden "Dämonenhuhn".
 

Die Nacht hatte ihren tiefsten Punkt erreicht. Jaken und Shibure schnarchten friedlich vor sich hin und Ah, der eine Kopf des Drachens, schlief ebenfalls. Sie hatten sich abwechselnd schlafen gelegt, der jeweils andere hielt solange Wache. Auch ich schlief nicht, doch eher weil ich Zeit zum nachdenken brauchte. Ich brauchte grundsätzlich weniger Schlaf, von daher beobachtete ich ruhig den voll aufgegangenen Mond.

Alle Tiere schienen zu schlafen, selbst das Rufen der Eulen war vor einiger Zeit erloschen und nur vereinzelt zirpte noch eine Grille in den Büschen. Ein kühler Wind wehte durch meine Haare und warf mir einen Geruch in die Nase.

Ich erstarrte, irgendetwas signalisierte mir Gefahr und gleichzeitig kam mir dieser Geruch vertraut vor. Der Geruch kam aus keiner bestimmten Richtung, viel eher schien er schon längst im ganzen Lager verteilt zu sein. Mein Blick wanderte sorgvoll zu Shibure und den anderen. Sie schliefen normal weiter und auch Uhn, der jetzt Wache hielt, schien keine Gefahr zu spüren.

Ich ließ mich davon nicht irreleiten und sprang von meiner Astgabel. Der Geruch schien nachzulassen, je näher ich den anderen kam. Wieder strich ein Windzug durch meine Harre. Sie ließ die Glut am Feuer noch ein Mal auflodern, bevor das letzte Licht vom Feuer endgültig erlosch. Irgendetwas stimmte hier nicht, das sagte mir das Kribbeln in der Bauchgegend und das Aufstellen meiner Nackenhaare-
 

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So, hat es euch gefallen? Es war mal länger, ist das gut so? Freut ihr euch jetzt... Ich nicht. Denn es hat fast mehr als 2 Wochen gedauert, bis ich es geschrieben und hier reingesetzt hatte. Schrecklich!

Ich versuche mehr zu schreiben. Nächste Woche sind Ferien und ich bin 7tage in Österreich (Trainingslager Schwimmen). Da kann ich also nicht schreiben, aber ich schau ab und zu eure Kommentare an.

Ich freue mich natürlich über jeden Kommi den ich bekomme.

P.S.: Mexxserver sucks! Datenbank ist so gut wie immer, wenn ich on gehe, down. T^T

Eure

Aimy *alle knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fukuyama
2005-12-05T16:33:03+00:00 05.12.2005 17:33
Du. Hast. Mir. Vielleicht. Einen. Schrecken. Eingejagt! Also echt! Ich suche nach 'Akina' und finde nichts mehr! Beschwerde! Hättest du einen nicht warnen können?T-T Aber egal, deine Kapp ist cool geworden, echt. Schreib schnell weiter!^^
Von: abgemeldet
2005-12-01T17:50:34+00:00 01.12.2005 18:50
Weiter!!!!!
Deine Geschichte is echt toll!
Von: abgemeldet
2005-10-31T23:50:59+00:00 01.11.2005 00:50
Tagchen!^^
Wow, die Ff ist echt spitze!! Echt jetzta!
Mach botte ganz schnell weiter,...
LG
Dark_Dream
Von:  LaLa
2005-10-30T14:46:23+00:00 30.10.2005 15:46
Ach, jetzt endlich habe ich es geschafft die ganzen Kaps zu lesen *freude* Und ich muss sagen, ich find deine Ff echt klasse!!! Ich freu mich schon voll aufs nächste Kap.
Caro009 =)

Ps: könntest du mir vielleicht bescheid sagen??
Von: abgemeldet
2005-10-25T15:41:51+00:00 25.10.2005 17:41
ARGH!
das gibts doch nicht!
jetzt hab ichs endlich geschafft, alle kappis zu lesen und dann baust du einen CLIFFHANGER ein!
<<°°
das ist einfach nicht fair ....
ich hab aber trotzdem einen verbesserungsvorschlag: mach doch die absätze noch größer, ich verlier nämlich beim lesen manchmal den überblick .... ^^^°
MFG
Megu-chan
Von:  Somi
2005-10-19T20:17:02+00:00 19.10.2005 22:17
tolles kapie
ich hoffe du schreibst schnell weiter
bye *knuddel*
Von: abgemeldet
2005-10-18T11:02:37+00:00 18.10.2005 13:02
soooooooo geil
besonders das ende ist prima
schick mir BITTE ne ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-10-16T16:12:14+00:00 16.10.2005 18:12
Hi. Ich fand, dass das Kapi dir sehr gut gelungen ist. Von der Länge her könnte es immer so sein. Ich wünsch dir viel Spass im Trainingslager und geh nicht unter :-)
Ciao, jenny85
Von:  InaBau
2005-10-14T03:05:21+00:00 14.10.2005 05:05
Das ist ein tolles Kapitel! Danke, daß Du endlich mal wieder ein Kapitel geschrieben hast. Wie immer hast Du gut geschrieben. Ich meine Deinen Schreibstil. Er gefällt mir sehr.
Von: abgemeldet
2005-10-12T21:25:41+00:00 12.10.2005 23:25
Wow!!!

Echt geil, waas stimmt den nicht?

Echt fies an so einer Stelle aufzuhören!!!!!!

Mach wenigstens bald weiter!

BYe^^


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