Kapitel 1
Es war ein verregneter Abend im Jahre des Xale....
Ein jeder der dieses Dorf kannte, wusste dass Recht und Ordnung hier hoch geschätzt wurden...
Doch nicht immer ist das Recht rechtens und die Ordnung ordentlich.
Das Böse tritt in verschiedenen Facetten zu Tage und nicht immer kann man Sie von den Guten entscheiden.
Eine aufgebrachte Menschenmenge versammelte sich auf dem Galgenhof und forderte den Tod der Hexe.
Hexe... dieses Wort.
Sie schimpfen die Frau eine Hexe, die dort auf dem Podest , mit zusammengeschnürten Händen und leerem Blicke stehend.
Ihr rotes langes gelocktes Haar hing immer noch betörend über ihre Schultern, während man in ihrem Gesicht viel aus den vergangenen Tagen ablesen konnte.
Man hatte sie geschändet und geschlagen.
Ein Spielobjekt im Wirbel der Geschehnisse, des neuen Zeitalters.
Das Zeitalter des Magischen Königreichs.
Davon wussten nur wenige, doch gab es tatsächlich eine andere Welt, mit Menschen, Orks und anderen Geschöpfen der Natur.
Sie waren mit den Gaben der Magie ausgestatte, und konnten Sie zum Schutze als auch zum Schaden einsetzen.
Doch diese aufgebrachte Menschenmenge war nur aus einem Zweck hier hergekommen.... Sie wollte den Tod dieser Frau mit eigenen Augen betrachten.
Während der Magistrat die Anschuldigungen vorlas, fiel die Frau auf die Knie, woraufhin die Menge in lautes Gelächter ausbrach.
"Na, versiegt deine Zauberkraft du Hure?", schrien einige.
"Verbrennt Sie!!!!", rief die Menge nach einigen Augenblicken einstimmig.
Der Magistrat winkte seinen Assistenten zu, die eilig den Galgen abbauten und eine menge Stroh um den Hauptmast legten.
Die Wachen zerrten Grob die Frau zu dem Pfahl und banden Sie fest.
Während die Wachen halfen mehr Stroh heranzuschleppen wurde es allmählich dunkel und die Landschaft war in die Dämmerung getaucht.
Der rötliche Nachthimmel war zu treffend. Dieses Mal würde eine Hexe sterben und die Hölle schien sich für Sie zu öffnen.
In einem merkwürdigen Singsang kam der Henker herauf:
"Verzeiht mir mein erscheinen,
ihr werdet gleich weinen,
bittere Tränen des Schmerzes und der Angst,
denn keine geschärfte Axt hab ich in meiner Hand.
Das Feuer wird euch verzehren,
Die Zungen der Hitze werden euch verschlingen,
auf dass ihr ewig dem Schmerze erliegt....
Brennt, brennt, sterbt ihr Ketzerin!!"
Mit diesen Worten warf er seine Fackel zu Boden woraufhin der Rauch sich verdichtete und das Stroh allmählich zu brennen begann...
Die Frau neigte ihren Kopf in den Nacken und sah in den kalten klaren Himmel hinauf... ihre Stimme erklang so sanft und golden wie das eines frommen Schafes, eine Engelsstimme, die die Menge verstummen lies und im ganzen Dorf zu hören war.
"So gehe ich nun von euch,
im Rauch und Qualm,
Gutes wollte ich euch tun..
Ich verzeihe euch.....
Richtet über mich,
verbrennt meine Hülle,
doch seid gewiss,
ich sterbe nicht wie ihr es euch
so sehr von herzen wünscht.
Ihr werdet sehen,
dass die Magie ihren Weg
finden wird auch euch zu erreichen.."
Die Flammen knisterten und das Murmeln wurde immer lauter, bis die Stimme allmählich verschwand.
"Die Geschichte wird neu geschrieben,
der Fährmann wartet auf dich.
Die Wachter der Engel werden dir den Zutritt
Dich in den Abgrund stoßen.
Deine Seele wird zerrissen in Höllenqualen
Wird dein Nachleben sein.
Die Dunkelheit wird dich verschlingen und
Deine gespaltene Zunge wird schmelzen in
Den Feuergruben von Dantes Kerker!
Es ist der Zeiten Anbeginn,
und ändert diese Welt."
Der Henker schrie und die Menge johlte zu seinen Worten.
Der Priester der nebenan stand sprach einige Brocken in seiner priesterlichen Sprache während von weit her ein lautes Wolfsgeheul zu vernehmen war.
Die Flammen erlischen mit einem Schlag und die Frau stand in einem Kreis aus Eis.
Die Wachen waren überrascht doch auch alarmiert genug ihre Waffen zu ziehen.
"Ihr wollt eine Bestie,
hier bin ich, euch zu leiten
euch zu beschützen
euch aus diesem Pack zu reißen.
Wehe dem der sich mir in den Weg stellt.
Ein Bad des Blutes
Werdet ihr erhalten
Doch lasset ihr uns gehen,
so wird euch kein Leid geschehen.
Ich vermittele euch die Gedanken der Geister
Die Warnungen derer,
die älter sind als ihr.
Nehmt den Rat an,
ihr wäret gut bedient!"
Hinter dem Magistrat trat ein schemenhafter Wolf auf den Henkersplatz, der sich in einem Wirbel von Licht und Rauch in ein fast 3 Meter großes Ungetüm verwandelte.
Seine Füße waren Hufen wie die eines Bullen, seine Beine waren mit prunkvoller Rüstung bekleidet und seine Hörner ließen ihn noch gefährlich aussehen.
Dieser riesige Muskelbepackte Taure erschien vor dem wie ein Winzling scheinenden Magistrat, den er mühelos zur Seite schob.
Auf seinem Rücken hielt er ein großes Dreieckiges Schild, sowie eine riesige mächtige Sichelaxt an seiner linken Hüfte.
Er ging gerade auf die Wachen zu... und dann machte der Magistrat eben diesen Fehler vor dem ihn der Taure gewarnt hatte.
Er befahl den Wachen den Tauren anzugreifen.
Die drei Wachen stürzten sich mit gezückten Klingen auf den Tauren.
Dieser zig in einer einzigen Bewegung sein Schild und seine nun rot glühende Axt.
Mit erhobener Hand beschwor er einen Wirbelsturm, den seine Axt umgab.
Mit tapferem Vordringen kam die erste Wache heran, doch der Taure hob lediglich seine Hände und ein kurzes Blitzen erschien.
Die Wache hob schützend seine Hände vor sein Haupt, doch es erschien nur ein kleiner roter Holzstecken im Boden....
Der Taure grinste den sein Magma Totem würde jedem Umstehenden in einem Radius von 10 Metern erheblich Feuer unterm Arsch machen.
In der näheren Umgebung fingen schon die ersten Menschen an laut schreiend umherzurennen und sich auf dem Boden herumzurollen um die Flammen zu löschen. Doch zu spät.
Das hungrige Feuer verzehrte ihre Haut ihre Haare und ihr Leben.
Nun stürmte der Taure vor und hieb zweimal mit seiner Mächtigen Axt zu. Den ersten Schlag konnte die Wache noch blocken, doch der Schlag war so heftig dass sie zu Boden gedrückt wurde.
Schwer atmend wollte sie sich in Sicherheit bringen, doch die Axt kam zu schnell und spaltete den Körper mit Leichtigkeit in der Mitte.
Die anderen Beiden Wachen, blind vor Wut und Trauer stürmten auf das Monster zu.
Doch ihre Angriffe prallten an dem Mithril Panzer wirkungslos ab und auch das Schild war nicht zu unterschätzen, wie einer der Wachen schmerzhaft feststellen musste, nachdem der Taure ihn mit dem Schild eine Schwinger verpasste und ihn somit mehrere Meter durch die Luft schleuderte.
Die Wache prallte hart auf dem Boden auf, überschlug sich noch einige Mal ehe sie regungslos liegen blieb.
Der Zweite wollte fliehen, doch wieder Beschwor der Tauren einen Totem, der magische Ketten um die Beine des fliehenden legte.
Mit einem Schritt war er bei ihm und schlug nur einmal mit der Axt einen seitlichen Hieb.
Die Wache rannte weiter, doch nach wenigen Schritten rollte der Kopf von der Schulter und sein Körper fiel laut krachend zu Boden.
Der Taure sah sich um... der Vorhof war komplett mit Leichen übersät. Nur der Priester und der Magistrat waren noch übrig.
Der Priester hatte sich mit seinem göttlichen Schild vor den Flächendeckenden Angriffen gschützt.
" Ich hasse Priester", murmelte der Taure und nahm die Bewusstlose Frau samt Pfeiler, den er mühelos aus dem Boden riss, über seine Schulter. Einen Augenblick später sah man ein Dimensionsportal neben ihm entstehen und dahinter eine Stadt, hoch oben auf riesigen Säulen stehen.
Er sprang durch das Portal und zurückblieben nur die Leichen und die 2 glücklichen.
Stormcall trat durch das Portal und sah sich in Thunder Bluff um. Es hatte sich nicht sehr viel geändert, seit er vor 4 Jahren die Stadt verlies um die Tochter des Schamanenoberhaupts zu retten, die durch die Schwarze Magie der Zul' Farrak Magier in eine andere Dimension geschickt wurde...als Menschenfrau getarnt.
<<continued>>
