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Tru Calling

Destiny of a Jedi Knight reloaded...[Epilog lädt]
von

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Acquaintances of yours - strangers of mine

.:Chapter 4, Part 1 - Reflection:.
 

Day 01 - Naboo
 

Gegen Nachmittag hatte die Raumfähre, dessen Besatzung aus zwei Senatoren, einem Piloten, zwei Jedi, einer Padawan und einer dubiosen Anzahl an Dienerinnen bestand, endlich den Hangar von Naboo erreicht. Unter dem lauten Gebrüll der Triebwerke und deren Drosselung, setzte das Luftgefährt langsam und behutsam ab, direkt neben einer 327er Nubian vom Typ J - der eigentliche Transporter Amidalas. Doch die Königin hatte darauf bestanden, dass sie ein etwas größeres und auch geräumigeres Schiff für die Reise nach Coruscant nahmen, das ebenso schnell war. Padmé hatte den Grund dafür nicht verstanden, aber als sie nachfragte, lautete die Antwort: "Ich werde doch wohl nicht zulassen, dass du reist wie eine Bettlerin. Was wirft das denn für ein Licht auf mich?"

Ja, das war Zenobia Naberrie, wie sie leibte und lebte.

Padmé seufzte.

Man konnte bei weitem nicht sagen, dass die Reise mit der Nubian einer höher gestellten Person nicht würdig war, im Gegenteil: sie hielt sie sogar noch für zu verschwenderisch. Innerlich fürchtete sie das Aufsehen, dass dieses Schiff erregen würde und fragte sich, ob es gerade in dieser heiklen Situation unpassend war. Doch betrachtete man die Tatsache, dass nun auch noch drei weitere Passagiere an Bord waren, wobei die Anwesenheit einer Person mehr oder weniger geplant war, so erschien es der Senatorin als günstiger Zufall - aber mehr auch nicht.

Ihr Herz war ergriffen von der Furcht um ihr Land, die nur schwerlich von einer langsam aufkeimenden Hoffnung verdrängt wurde. Der Hoffnung, die Jedis könnten ihnen helfen.

Und doch war Padmé mulmig zumute.
 

~*+*~

"Meister, ich weiß, die Frage kommt etwas spät, aber...wer ist eigentlich die neue Königin von Naboo?" Die kleine Prozession verließ gerade das Schiff, allen voran Tru und Obi-Wan. Der Jedimeister blickte seine Schülerin jedoch noch nicht einmal an. Er hatte noch mit keinem Wort die Geschehnisse der gestrigen Nacht erwähnt und so beschloss sie, die ganze Sache nicht weiter aufzuwühlen. Aber seine wortkargen Anwandlungen mussten noch einen anderen Grund haben, sonst würde er nicht so abwesend wirken.

Es musste an diesem Ort liegen.

Den Erinnerungen, die der Planet mit sich brachte.

Eine kalte Angst lief ihren Rücken hinunter, als sie darüber nachdachte, was sie die letzte Nacht NOCH gesehen hatte. Sie hatte verzweifelt gehofft, ihr Traum wäre beendet gewesen, doch sie hatte sich schmerzlich getäuscht. Der Kampf, der auf den Tod ihres Vaters folgte, war weit inbrünstiger gewesen, als der vorherige, aber das war es nicht, was die junge Frau so aufgewühlt hatte. Sie hatte gesehen, wie ihr Meister TÄNEN vergossen hatte, über den Tod Qui-Gons. Es hatte sie in ihrem tiefsten Inneren berührt, besonders bei dem Gedanken, dass es wohl das letzte Mal gewesen sein dürfte, dass er je geweint hatte. Das letzte Mal, dass er auf diese Art und Weise seine Trauer ausdrücken durfte - sie bezweifelte, dass es einem Jedimeister gestattet war, sich eine solche 'Schwäche' zu leisten.

Ein unsichtbares Gewicht legte sich auf ihre Brust und hinderte sie am Atmen.

Trotzdem wollte auch sie sich nichts anmerken lassen.
 

Tru wollte ihre fast vergessene Frage gerade erneut stellen, als er zu ihrer Überraschung antwortete.

"Nun, nachdem Königin Jamillias Amtszeit vor kurzem ablief, wählte das Volk Zenobia Naberrie als seine nächste Vertreterin. Sie ist um einiges älter als ihre Vorgängerinnen, wie ich bemerken möchte, aber das bedeutet lediglich, dass sie sich gerade in den besten Jahren befindet, wie man so schön sagt. Politisch gesehen ist sie eine gute Wahl."

/'Politisch gesehen?' In welcher Hinsicht war sie dann eine schlechte Wahl?/

"Aber ist der Nachname der Senatorin nicht auch Naberrie? Und soweit ich weiß, trägt ihre ältere Schwester den Namen Sola."
 

"Zenobia ist meine Cousine."

Die Beiden drehten sich überrascht um, als Amidala das Wort ergriff. Ihre Dienerinnen folgten ihr in Reihen zu zweit, die Gesichter durch die rotgoldenen Roben verhüllt.

"Mein Vater, Ruwee, hat noch einen älteren Bruder, der zurzeit auf Coruscant lebt. Zenobia wuchs zwar auf Naboo auf, studierte jedoch ebenfalls auf Coruscant. Sie war der Ansicht, dass ein wenig Weltgewandtheit in ihrer politischen Laufbahn nicht schaden könnte. Was ihre Zukunft betraf hatte sie schon immer ziemlich klare Vorstellungen gehabt und ihre Zielstrebigkeit ist bemerkenswert."

Sie hatte die Jedis nun erreicht und wandte ihre Aufmerksamkeit Tru zu.

"Und du bist also der unerwartete Passagier... nun, Wissensdurst ist eine gute Voraussetzung, wenn man es als eine Jedi zu etwas bringen will. Doch Wissensdurst und Neugier liegen nah beieinander, also sei lieber vorsichtig."

Ihr Tonfall war eher verständnisvoll als belehrend und ihr Lächeln aufrichtig, was sie der jungen Padawan sofort sympathisch machte. Doch Tru ließ sich von dem nicht hinreißen und senkte dem Anstand gemäß den Kopf, als sie entgegnete: "Es ist mir eine Ehre, euch kennen zu lernen, Senatorin und ich möchte mich entschuldigen, sollte meine Anwesenheit hier euch in irgendeiner Weise Unannehmlichkeiten bereiten."

"Aber nicht doch.", meinte die Brünette munter und vertraulich, "lassen wir doch diese übertrieben förmlichen Gespräche."

"Haltet ihr das wirklich für angebracht Senatorin?", mischte Obi-Wan sich ein.

"Sie ist die Schülerin eines alten Freundes von mir - warum sollte ich da Bedenken haben?"

Tru begann langsam zu begreifen, warum das Volk diese Frau zu seiner Königin gemacht hatte, obwohl sie damals gerade 14 Jahre alt gewesen war. Padmé Amidala besaß eine natürliche Wärme, einen offenherzigen Charakter und die Ausstrahlung einer Jedi. Tatsächlich war die Macht stark in ihr - ein Umstand, den auch Master Yoda erkannt hatte - auch wenn sie niemals im Tempel ausgebildet worden war. Vielleicht war sie ja auch einfach zu spät entdeckt worden, so wie Anakin. Nur mit dem Unterschied, dass ihm die Ausbildung ermöglicht worden war, wenn auch nach langem Abwägen und GEGEN den Rat Yodas.

Just in diesem Moment verließ auch Annie das Schiff. Er alberte ein wenig mit Jar Jar herum, was ihnen einige böse Seitenblicke des Piloten einbrachte.

/Was für ein Kindkopf.../, dachte die Blonde bei sich, doch über andere zu lästern hielt sie selbst für verwerflich, und so hielt sie sich in der Hinsicht an das Motto: 'Wenn du über jemanden nichts nettes zu sagen weißt, dann sag lieber gar nichts.' [Ja, ja, die Auswirkungen von "Bambi"... XD]
 

Captain Panaka, der Leibwächter der Königin (und auch der vorangegangenen Königinnen), trat den Ankommenden zur Begrüßung entgegen, dicht gefolgt von seinem Neffen Typho. Jener war bereits seit einem Jahr die Leibwache Padmé, seit den Separatistenaufständen und dem Attentat, um genau zu sein, doch hatte sie wieder einmal jeglichen Schutz ihrer Person abgelehnt. Mit Recht, schließlich schwebte nicht sie in Gefahr und außerdem glaubte sie fest an die Prinzipien und die Macht der Diplomatie. Und ihre Dickköpfigkeit war berühmt.
 

"Mylady," ergriff Panaka das Wort und sein dunkles, Wetter gegerbtes Gesicht zeugte von Unmut, "es tut mir wirklich Leid euch das mitteilen zu müssen, aber die Königin übermittelt ihr größtes Bedauern, dass sie euch noch nicht empfangen kann. Sie befürchtet, der Palast ist noch nicht ganz auf die Ankunft der Gäste vorbereitet, jedoch sei ihnen versichert, dass das Gepäck sofort in die Gästezimmer gebracht wird."

"Wie reizend sie sich um uns sorgt... lieber sperrt man uns aus, als dass die Gefahr besteht, es könne noch ein Staubkörnchen in unseren Zimmern liegen.", meinte Obi-Wan und seine Schülerin sah ihn verwundert an. Sie hatte bereits von Obi-Wans berüchtigter Ironie gehört, doch dem weiter keinen Glauben geschenkt. Und nun machte sie nicht nur Bekanntschaft mit ihr, nein, es störte sich anscheinend auch keiner daran. Und Panakas Verhalten nach zu urteilen hatte der Jedi auch noch voll ins Schwarze getroffen.

Padmé seufzte und schüttelte den Kopf.

"Zenobia und ihr Perfektionismus... das ist mal wieder typisch."

Zurückhaltend mischte sich auch Typho in das Gespräch ein: "Nun, sie macht den Vorschlag, derweile einen kleinen Rundgang zu machen, damit diejenigen, die zum ersten Mal hier sind, die Umgebung kennen lernen können."

Tru kratzte sich beschämt am Kopf.

/Warum hab ich nur das Gefühl, dass das nur auf mich zutrifft?/
 

~*+*~

"Hier ist es...", meinte Captain Typho und blickte sich im Raum um. Der Wunsch dieses Mädchen, ausgerechnet diesen Ort besichtigen zu wollen, war etwas außergewöhnlich. Außerdem wollte er sich gar nicht erst ausmalen, wie die Königin darauf reagieren würde, wenn sie wüsste, dass sich jemand trotz ihrer ausdrücklichen Anweisungen im Palast befand.

"Das hier sind die Schmelzgruben..."

Aber Tru hörte ihm gar nicht zu. So sehr hatte sie sich bereits in die Erinnerung an ihren Traum vergraben. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als der junge Mann langsam ging, nicht ohne ihr noch ein paar besorgte Blicke zuzuwerfen. Das Sicherheitssystem, das aus einer Reihe von Laserstrahlen bestand, war ausgeschalten. Eben jene Laserstrahlen, die 11 Jahre zuvor zwei Jedis bei ihrer Jagd auf den Sith-Lord Darth Maul behindert hatten.

Sie starrte hinunter in die Schmelzgrube, ein riesiger kreisrunder Schacht, der sich in Schwärze verlor. Und exakt hier hatte ihr Meister mit dem Tod gerungen. Er war gestürzt, so viel wusste sie, und konnte sich gerade noch an einem der Vorsprünge festhalten, während Darth Maul siegessicher auf ihn herab geblickt hatte.

Sie schauderte.

Wenn sie sich zu sehr darin vertiefte, würde sie am Ende noch in eine unbeabsichtigte Trance fallen.
 

Doch je mehr man gegen etwas ankämpft, desto stärker verfolgt es einen. Was hatte sie sich überhaupt eingebildet, als sie her kam? Was sollte es schon verändern? Der einzige Grund schien die Melancholie zu sein. Schwermut. Ein so verlockender und zugleich toter Zustand. Er war so lähmend, brachte keinerlei Veränderung. Aber hey: es gab so wenigstens eine Konstante im Leben.

Melancholie war etwas für schwache Menschen. Jene, die die ewigen Veränderungen des Lebens nicht ertrugen.

"Ich BIN nicht schwach...", flüsterte die Blonde protestierend, als ihre Lider schwer wurden. Schatten blitzen vor ihrem geistigen Auge auf.

Und erlösender Sekundenschlaf übermannte sie.
 

//Das Geräusch aufeinander treffender Lichtschwerter.
 

/Nein...Nicht schon wieder. Bitte, lasst mich das nicht schon wieder sehen. Ich will nicht. Ich kann nicht./

Aber diesmal war es anders.

Ein merkwürdiges rotes Licht drang von überall her, ja selbst der Fußboden schien es auszustrahlen.

Hitze.

Zischendes Metall, als es in brodelnder Lava versank.

Endlich nahm sie die beiden Gestalten wahr, die in unnatürlich schneller Geschwindigkeit immer wieder aufs neue einander attackierten, parierten und sich kurzzeitig zurückzogen, nur damit der nächste Hieb umso energischer ausgeführt werden konnte.

Zwei Klingen.

Zwei BLAUE Klingen, die den Kampf in einen gespenstischen Kontrast zu der Umgebung setzten.

Zwei JEDIS waren gerade im Begriff, einander zu töten.
 

Einer von ihnen gewann gerade die Oberhand, rang den anderen zu Boden und versuchte, die Klinge an die Kehle seines Gegners zu setzen, doch dieser hatte seine Hand gepackt und hinderte ihn. Dass Lichtschwert war nur noch wenige Zentimeter von seinem Ziel entfernt, aber es behielt, wenn auch zitternd, seine Position.
 

Und in diesem kurzen Moment der Ruhe konnte Tru die Gesichter der beiden Kämpfenden erkennen.

/NEIN!!!/ \\
 

Jemand schrie ihren Namen.

Sie fiel.
 

~I'm falling forever

I've got to break through

I'm going under
 

Blurring and stirring the truths and the lies

So I don't know what's real and what's not

Always confusing the thoughts in my head

So I can't trust myself anymore~
 

.:Part 2 - my very own enemy:.
 

"Tru? Alles in Ordnung? Jetzt sag doch was!"

Langsam wurde Obi-Wan verzweifelt. Er hatte sie gerade noch festhalten können, bevor sie in diese ihm verhasste Grube gefallen wäre. Und jetzt war sie schon seit einigen Minuten bewusstlos.

Er glaubte nicht, dass sie versucht hatte sich umzubringen. Zumindest hoffte er das nicht. Andernfalls hätte sie sich doch gewehrt, oder?

Ihre Lider zuckten.

Sie stöhnte leise und blinzelte dann langsam.

"Es ist noch nicht vorbei...", waren die ersten Worte, die sie herausbrachte.

Die Augen glasig und leer, hätte man sie für eine Puppe halten können. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch, dafür jedoch eine halbe Oktave tiefer als gewöhnlich.

"Die verlorenen Zwanzig sind nicht das Ende. ER wird sich zu ihnen gesellen und sie alle übertreffen. SEIN Verrat..."

Obi-Wan musste sich eingestehen, dass dieses Verhalten noch beunruhigender war. Es klang wie eine Prophezeiung. Vielleicht war es sogar eine. Aber das würde bedeuten, dass sie eine Vision der Zukunft gehabt haben musste. Es schien absurd. Die Vergangenheit zu sehen, bedurfte es nur halb so viel Kraft und gesetzt den Fall, das seine Vermutung stimmte, so war es den meisten nur möglich, EINE Variante der möglichen Zukunft zu sehen. Das kleinste Ereignis konnte alles umwälzen.

/Es hat also nichts zu bedeuten/, beschwor der Jedi sich selbst.

"Tru was soll das?"

Vorsichtig berührte er ihren Arm, beugte sich über die Padawan, als sie zusammenzuckte und hoch schreckte.

RUMMS.

Kopf knallte an Kopf und ein "Au" ertönte in uni sono.

"Wo...", verwirrt blickte Tru sich um, erkannte anscheinend die Umgebung nicht wieder, "...Meister?"

Ihr Blick war auf Obi-Wan gefallen und aus irgendeinem Grund wirkte sie besorgt. Aber er rieb sich immer noch die Stirn.

"Junge Dame, was sollte das?", fragte er in tadelndem Tonfall, wenn auch mehr verwundert als erbost.

"Was sollte was?"

"Du sagtest gerade eben etwas über die verlorenen Zwanzig. Dass jemand zu ihnen stoßen würde...was sollte das bedeuten?"

Diese Worte bewirkten eine Veränderung in der jungen Frau, die nur langsam zu Tage trat. Einen Moment lang dachte ihr Mentor, sie würde wieder in diesen nebulösen Zustand zurück verfallen, dieselbe Ausdruckslosigkeit spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder.

"Gar nichts...", antwortete sie matt.
 

Wie hätte sie es ihm denn auch erklären sollen? Sie verstand es ja selbst nicht. Die legendären verlorenen Zwanzig, jene Jedis, die sich von dem Orden abgewandt hatten. Und der letzte von ihnen war Graf Dooku gewesen. [...Graf D., ne? *zwinker* Graf DRACULA...alias Christopher Lee...alias Saruman...]

Und nun sollte ein weiterer Jedi den Orden verlassen? Vielleicht nicht sofort, aber in einigen Jahren.

Wieso sollte sie so etwas behaupten, wenn... wenn es nicht mit ihrem Traum in Verbindung stand. Bei der Macht, es waren immerhin zwei Jedis gewesen und der Kampf war sicherlich keine Spielerei gewesen.

Und derjenige von ihnen, der kurz vor seinem Tod gestanden hatte, war Obi-Wan gewesen. Sicher, die Haare waren etwas kürzer geschnitten und teilweise etwas heller, vermutlich ergraut, aber es bestand kein Zweifel. Wäre die Situation anders gewesen, hätte Tru sich eingestehen müssen, dass er so einen gewissen reifen Charme an sich hatte.

Und Anakin hatte versucht ihn zu töten.

Dieses Fieber, dieser Wahnsinn in seinen Augen...

Tru schauderte.

Sie würde kein Wort davon erwähnen. Immerhin galt Anakin als der Auserwählte. Und eine solche Beschuldigung gegen ihn auszusprechen wäre schlichtweg verrückt. Das einzige, was ihr blieb, war, daraus Hoffnung zu schöpfen, so morbid es auch klingen mochte. Denn immerhin: Es bedeutete, dass Obi-Wan diese Mission überleben würde.

Rein theoretisch. Hoffentlich.

"Bist du sicher, dass es dir gut geht? Wenn ich dich an gestern Abend erinnern darf..."
 

'Wenn ich dich an gestern Abend erinnern darf'. Faszinierend wie subtil er es umging zu erwähnen, dass sie sich gestern die Seele aus dem Leib geheult hatte. Und das auch noch an seiner Schulter. Kann es sein, dass es dem Jedimeister irgendwie peinlich war?

/Meine Güte, kein Wunder, dass Jedis früher nicht heiraten durften...als ob die es sich überhaupt getraut hätten, eine Frau anzusprechen./

Die Padawan beschloss sich lieber nicht vorzustellen, wie Obi-Wan sich während eines Dates benehmen würde, ansonsten hätte sie noch einen Lachanfall gekriegt. So aber konnte sie es noch zu einem schwachen Lächeln abwenden und stand endlich auf.

"Natürlich geht es mir gut. Es ist nur die Einsamkeit, mehr nicht. Wie ihr selbst festgestellt habt, Meister, kann ich nicht so gut mit toten Dingen umgehen."

Obi-Wan folgte ihrem Beispiel und stand ebenfalls auf.

"Du wirst es nicht fassen, aber die Königin ist endlich bereit uns zu empfangen.", meinte er amüsiert, "deshalb habe ich dich auch gesucht. Na ja, deshalb und weil ich Anakins Erzählungen über die Pod-Rennen und vor allem über gemeinsame Missionen Leid war. Er lässt mich immer wie einen vollkommenen Idioten dastehen."

Tru lächelte aufmunternd und war sich im Stillen bewusst, dass ihr Abneigung gegen Anakin Skywalker gerade erst so richtig begonnen hatte.
 

~*+*~

Als die versammelte Mannschaft über den Außenhof auf den Palast zutrat, eilte ihnen bereits eine Gestalt in festlichen Gewändern entgegen und das einzige, was Tru von der Königin überhaupt wahr nahm, war eine Reihe fliegender, hauchdünner violetter Stoffbahnen, mit denen ihr Kleid verziert war. Nun, dieser lila Wirbelwind [*lol* Das musste einfach sein.] stürmte direkt auf die Senatorin zu und umarmte sie herzlich mit den Worten: "Padmé, meine Liebe, wie schön, dass du sicher wieder hier angekommen bist."

Amidalas Gesicht war jedoch distanziert, als sie sich so schnell wie möglich wieder von ihrer Cousine löste und einen Schritt zurücktrat. Doch Zenobia ignorierte völlig das Unbehagen, das ihr entgegen gebracht wurde und wandte sich nun dem 'Frischfleisch' zu.

"Aber wie sollte es denn auch anders sein in so grandioser Begleitung..."
 

Trus erste Einschätzung war, dass diese Frau verflucht hohl war. Hohl, aufgesetzt und dekadent. Wie konnte das Volk nur so etwas zur KÖNIGIN wählen.

/Andererseits ist sie Mutter... das könnte schon den ein oder anderen Bonuspunkt einbringen./

Dann begriff sie jedoch langsam, dass das nur Show war. Taktik. Ihr Verhalten wirkte zu aufgesetzt um wirklich echt zu sein. Ja, man durfte sie nicht unterschätzen. Unter dieser Maske verbarg sich pure Berechnung.

Politisch gesehen eine gute Wahl, aber menschlich?

Doch ihre Analyse fand ein jähes Ende, als Zenobia genau in Trus Richtung blickte und entsetzt ausrief: "Meine Güte, Kindchen, so kannst du doch nicht rumlaufen!"

Die Padawan blickte sich verwirrt und Hilfe suchend um, in der Hoffnung, jemand zu entdecken, der damit gemeint sein könnte, bis sie einsehen musste, dass das wohl an ihre Adresse ging. Sie lenkte ihren Blick auf ihre Kleidung.

Was sollte denn mit ihren Sachen sein? Sie hatte extra die typische Novizentracht, die sie im Tempel alle trugen (die meisten männlichen Jedis eingeschlossen, die weiblichen Jedi laufen etwas eleganter herum) ersetzt durch eng anliegende sandfarbene Leggins und ein ebensolches T-Shirt mit V-Ausschnitt, die perfekt zu dem dunkelbraunen Umhang und ihren braunen Stiefeln passten. Es war schlicht, bequem und trotzdem Figur betonend.

Also was meckerte diese Frau, Königin hin oder her, an ihr rum?

Doch Zenobia schimpfte einfach weiter wie ein Rohrspatz.

"Das ist ja nicht zu fassen, wozu die Leute im Jeditempel ihre armen Schülerinnen zwingen! Wo bleibt denn da die weibliche Anmut und Würde? Da hätten sie die Mädchen auch gleich mit Schürze in die Küche schicken können. Wo bleibt denn da die Kultur?"

Sie klatschte in die Hände und zwei weitere Dienerinnen kamen aus dem Palast angelaufen.

"Rabé, Amé. Kümmert euch um das Mädchen. Und ich will sie nicht eher am Tisch sehen, bis sie nicht gesellschaftsfähig ist. Und beeilt euch bitte, wie haben nicht den ganzen Abend Zeit und ich hasse es, meine Gäste warten zu lassen."
 

Bevor Tru überhaupt protestieren konnte, wurde sie bereits an beiden Handgelenken gepackt und fort gezogen.
 

Chapter 4: Level Finished. Reloading Destiny... To be Continued...

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Ich bin nicht gerade ein Anakin-Fan, was man spätestens jetzt merkt. Ich finde Hayden Christensen privat besser als in dieser Rolle. Ganz ehrliche Meinung. Und spätestens nach Episode III war er so was von unten durch bei mir.

WAS FÄLLT DIR EIN, OBI-WAN FAST UMZUBRINGEN?! ICH GLAUB MICH HACKT'S, ODER WA?

*hüstel*

Die Vorschau... nun ja ich sag mal so: Nichts ist, wie es scheint. Merkt euch das, wenn ihr die sie lest.
 

Iphigenie hatte noch bemerkt, dass es etwas unwahrscheinlich scheint, dass Tru erst fragt, wer die Königin ist und dann auf einmal weiß, dass sie Mutter ist. Das ist kein Kontinuitätsfehler, sondern Absicht. Ich möchte auf Kapitel 1 hinweisen: Tru erfährt, dass Obi-Wan, die Königin und deren Tochter getötet wurden. In der Hinsicht ist es logisch.
 

In den Ferien habe ich mir übrigens "Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden" gekauft (12 Euro, die spinnen wohl!). Sehr lesenswert, Obi-Wan mal ganz ohne Annie, dafür mit einem voll niedlichen Anwalt (nur so...ich habe nun mal ein Faible für Schnecken).
 

[...]Irgendwie fühlte Obi-Wan sich bedroht. Okay, das war äußerst lächerlich, aber... konnte sie denn nicht wenigstens mal blinzeln, wenn sie schon so auffällig energisch jede seiner Bewegungen verfolgte?

Und er bezweifelte stark, dass dieses Mädchen solch eine fanatische Anwandlung hatte, anderen Leuten genauestens beim Essen zu zu sehen, was das Starren einigermaßen rechtfertigen würde.[...]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-09-17T20:00:54+00:00 17.09.2005 22:00
Na, du hast es ja doch gemacht!!! *freu*
(-> Tru hat gesehen, wie Obi unter dem Tod von Qui gelitten hat...)

Und deine Abneigung gegenüber Anakin teile ich übrigens voll und ganz... erst sorgt er dafür, dass Qui-Gon Obi-Wan (fast) fallen lässt (Wie war das? "Ich nehme Anakin als meinen Padawanschüler an?" *schüttel*), dann ist er arrogant und vorlaut bis zum gehtnichtmehr (hat schon im 1.Teil angefangen), respektlos, überhaupt nicht dankbar und misstrauisch (wie er sich in Teil 3 über den Rat aufregt... Obi will dir nur helfen! Hallo!), dann bringt er fast alle Jedi um (kleine Kinder!!!), Obi-Wan bricht er mehr oder weniger das Herz ("Du warst mein Bruder! Ich habe dich geliebt!!" *heul* Das ist sooooooo traurig...), bringt ihn auch noch fast um... Und das schärfste ist, im 4. Teil macht er es ja auch noch wirklich!!!
Blödmann.

Ich persönlich hätte gerne ein Date mit Obi-Wan, egal, ob er sich dabei blöd anstellt. Was ich nicht glaube. *g*

Hast du eigentlich schon mal die Jedi-Padawan- Bücher gelesen? Bis auf zwei kein Anakin, nur Obi und Qui... *freu*

Naja, freue mich auf Kapitel 5! Und sollte Qui nicht noch irgendwann mal auftreten? *neugierig ist*
Von:  Lavenia
2005-09-12T17:19:16+00:00 12.09.2005 19:19
So endlich hab ich den Kommi fertig. Wurde auch Zeit *g*

Ich muss mal wieder sagen in geiles Kapitel und wieder so witzig! Etwas verwirrt war ich aber über eins: Amidala in Jedi????? Ist das dein Ernst??? Oder hab ich was nicht mitgekriegt??? Aber egal!

*mich am boden wältz* Obi beim Date und sich dabei doof anstell??? (geht des überhaupt? Weil wenn der mit mir ausgehen würde, da wärs mir scheiss egal ob er sich doof anstellt, Hauptsache er würde mich anlächeln! *schmacht*) Aber die Vorstellung ist schon komisch! *mit kopf nick* Woran Tru auch immer denken muss! Nenene

Also ich finds super, dass Tru nun eine Abneigung Anakin bezüglich bekommt. Es kann ja nicht sein, dass er nicht gehasst wird! Schon allein weil der kleine Penner versucht hat OBI-WAN UMZUBRINGEN!!! *tief ein- und ausatme* Das ist für mich noch immer ein empfindliches Thema!!

Aber anderes Thema! Hab auch des Buch "Obi-Wan Kenobi und die Biodroieden"! Und es ist wirklich mehr als entspannend ohne Anakin! Aber was auch gut ist "Der Planet der Verräter"! Zwar ist Anakin dabei aber doch ganz schön zu lesen.

PS: Hab grad deine anderen FFs durchgesehen. Kann es sein, dass du ein kleiner Seto/Isis Fan bist? *g*


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