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Schicksal

Seth x Jono
von

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Fesselnde Blicke und ein neuer Mitbewohner

Schicksal
 

Titel: Schicksal

Autor: xXx_Rhea_xXx

Email: Rhea87@gmx.net

Fanfiction: Yu-Gi-Oh!

Warning: Shonen-Ai, violence, depri, romance, lemon

Paring: Seth x Jono

Disclaimer: Mir gehört keiner der Charaktere aus Yu-Gi-Oh und ich verdiene auch nix. Nur Teishin gehört mir!

Kommentar: Das ist meine erste FF.
 

Kapitel 1 Fesselnde Blicke und ein neuer Mitbewohner
 

Jono sank langsam an der alten Wand hinunter und hielt sich zitternd die Hand vor den Mund. Er hatte tiefe Augenringe und vom vielen weinen hatten seine Augen jeglichen Glanz verloren. An seinen Wangen waren noch Tränenspuren zu erkennen.

/Ich will nicht mehr, ich muss hier raus! Wenn mich noch einmal so ein reicher Sack zwingt mit ihm.../

Bei diesem Gedanken schüttelte es ihn vor Übelkeit und er gab alles von sich was sein Magen nicht mehr haben wollte.

Als es ihm nach einiger Zeit langsam wieder besser ging, richtete er sich auf, ging langsam zu seiner Schlafecke, legte sich hin und betrachtet sich seinen Sklavenring am Handgelenk, das überhäuft von blutigen Kratzern war.

/Warum kann nicht alles so sein wie früher? Damals war ich zwar nur ein gewöhnlicher Dieb, aber dafür war ich frei./

Er drehte sich um so, dass er jetzt gegenüber zur Wand lag und fing leise an zu weinen.

/Bitte ihr Götter, ich flehe euch an, helft mir. Holt mich bitte hier raus.../

Mit dieser Bitte und mit Tränen in den Augen schlief er ein.
 

„Da ist er, schnappt ihn euch!“ brüllte eine Stadtwache und lief auf den blonden Jungen zu.

Dieser blickte ängstlich auf und rannte so schnell er konnte durch einige enge Gassen.

/Zum Glück kenne ich mich hier gut aus./ dachte der 17 jährige, als er gerade über eine kleine Mauer kletterte und dann durch das enge Gewühl auf dem Marktplatz lief um so zu versuchen die Stadtwache abzuschütteln. An einem Stand an dem Obst verkauft wurde griff er im vorbeilaufen nach ein paar Äpfeln und steckte sie sich schnell in seine lederne Tasche, die um seine Schultern gebunden war.

Jono musste grinsen, da es niemand bemerkt hatte und rannte nun durch eine kleine Gruppe von Priestern, die wie es schien Weihrauch für Messen kauften. Da die Stadtwache um einiges aufgeholt hatte, legte Jono noch einen Zahn zu und rannte schnurstracks in einen Priester, der plötzlich vor ihm auftauchte. Beide fielen durch die Wucht ihres Zusammenstoßes auf den Boden.

„Verfluchter Dreck!“

Jono blickte wütend mit seinen honigbraunen Augen auf und blickte in zwei saphierblaue Augenpaare, die ihn kalt und nicht weniger wütend anfunkelten. Der Blonde war wie in einer Art Trance, als er in das Gesicht des brünetten Priesters blickte und konnte seinen Blick nicht abwenden.

„Du elender Dieb, gleich haben wir dich“ rief einer der Stadtwachen und holte Jono so in die Realität zurück.

Er rappelte sich, so schnell er konnte auf, da die Stadtwache nur noch ein paar Meter von ihm entfernt waren und rannte so schnell er konnte davon.

Die Stadtwache jagte ihm nach und Jono wäre fast geschnappt worden, weil immer mehr Wachen auftauchten, doch er konnte immer wieder in letzter Sekunde, den Griffen ausweichen.

Nach ca. 15 Minuten hatte die Stadtwache ihn endlich aus den Augen verloren und ging zurück zum Markt, da sie sich schon bei weitem nicht mehr auf diesem befanden. Hinter einer Palme versteckt, beobachtete Jono, noch ganz außer Atem, wie die Stadtwache abzog und nach einer kurzen Verschnaufpause machte er sich auch auf den Weg zurück.

Als der Blonde wieder bei dem Bunten Treiben war, ging er in eine abgelegene Gasse, kraxelte an einem Hausdach hoch und stieg durch ein kleines Fenster, dass von einigen Holzlatten versteckt wurde, in einen kleinen Raum. In einer Ecke, stand ein nicht gerade großes Bett, auf dem ein paar kleine Kissen und eine einfache Wolldecke ihren Platz hatten, auf dem Boden lagen ausgetretene alte Teppiche und ein paar Kissen auf die sich der Blonde nun fallen ließ. Jono legte einen Laib Brot und zwei Äpfel auf den niedrigen kleinen Tisch, der neben ihn stand und fing an an einem Stück Brot zu knabbern. Sehr viel mehr war in dem Raum nicht enthalten, aber sehr viel mehr hätte auch kaum Platz gefunden.

/Nur wegen dem bisschen Essen hetzen die mich durch die halbe Stadt! Was kann ich denn dafür, dass ich kein Geld hab um mir was zu kaufen?/

Er schüttelte den Kopf, da es sich seiner Meinung nach nicht lohnen würde weiter darüber nachzudenken, wickelte den Rest seines Diebesgutes in ein Tuch, legte es in eine Tonschüssel und ging müde ins Bett.

In dieser Nacht träumte er von den Geschehnissen der letzten Tage, doch im Vordergrund stand immer dieser junge Priester mit den so fesselnden blauen Augen, in den er am Nachmittag hinein gelaufen war. Selbst im Traum, war es ihm nicht möglich sich dem Blick des Brünetten zu entziehen.

Am darauffolgenden Morgen wachte Jono schon mit den ersten Sonnenstrahlen auf und ging gähnend mit einem großen Wasserkrug nach draußen auf den Marktplatz, in Richtung Brunnen. Immer noch spukte der Traum der letzten Nacht in seinem Kopf herum und er versucht ihn aus seinen Gedanken zu verbannen.

/Mensch, warum muss ich ständig an diesen blöden Priester denken? Wegen dem wäre ich fast geschnappt worden und trotzdem fang ich an mich zu fragen, ob ich ihn je wiedersehe! Wie alt der wohl war? Sicher nicht älter als 18 oder 19!/

Jono beschloss einfach, nach dem Unbekannten Ausschau zu halten und fing an vorsichtig hinter die nächste Ecke zu spähen.

So früh war kaum einer auf der Handelsstraße, weshalb Jono noch besser aufpassen musste nicht von der Palastwache erwischt zu werden, da Diese um diese Uhrzeit schon auf den Beinen war und ihre Streifzüge durch die Gegend machte. Ohne die schützende Menge war der Markt ein Risikobereich für den Blonden, denn auch mit der bunten Menge, fiel er wegen seiner blonden Haare schon genug auf.

Am Brunnen angekommen füllte er seinen Krug randvoll mit Wasser und trank erst einmal ein paar Schlucke von dem erfrischendem Kühl. Danach blickte sich Jono kurz noch einmal um, um sicher zu gehen das keine Gefahr drohte und führte das tägliche Waschritual durch. Etwas erfrischter steckte er sich erst mal ausgiebig und ging dann langsam zurück zu seiner Wohnung, immer darauf bedacht nichts von dem Inhalt seines Kruges zu verschütten. Plötzlich durchbrach eine Stimme die morgendliche Ruhe und er zuckte kurz zusammen.

„Hey Jono, wie geht’s dir? Haben uns ja schon ne Ewigkeit nicht mehr gesehen.“

Jono drehte sich um und sah direkt in das lächelnde Gesicht eines ca. 10 jährigen Jungen. Aufatmend betrachtete er nun den kleinen schwarzhaarigen Jungen und musste stutzen als er ihn erkannte.

„Teishin? Ich hab gedacht du wärst mit deiner Mutter ausgewandert!? Wie geht’s euch denn so?“

Jono war sichtlich überrascht den Jungen wiederzusehen.

„Nein, wir sind nicht raus gekommen, meine Mutter haben sie mitgenommen und als Sklavin verkauft. Ich konnte grade noch abhauen sonst wär ich jetzt auch ein Sklave.“

Teishin schaute bedrückt zu Boden und bemühte sich sichtlich nicht zu weinen. Teishin tat Jono leid, er bückte sich zu ihm runter und zog ihn in seine Arme.

„Schon gut, du kannst ruhig weinen. Da ist nichts schlimmes bei.“

Der Kleine krallte sich in das weiße Hemd des Blonden und ließ seinen Tränen freien lauf.

„Sie haben ...sie einfach mit...genommen und sie... ich werde sie nie wiedersehen.“

Beruhigend streichelte Jono den in Tränen aufgelösten Jungen über den Rücken, bis dieser aufhörte zu weinen. „Das tut mir leid! Aber du wirst sie garantiert wiedersehen.“

Der schwarzhaarige Strubbelkopf blickte Jono in die Augen, die ihn optimistisch anlächelten.

„Meinst du wirklich?“

Er wischte sich die Tränen weg und ließ ließ Jonos Hemd wieder los.

„Klar, man sich immer im Leben wieder, siehst’e ja an uns Zweien.“

Der Blonde überlegte eine Weile bis er schließlich Teishin fragte, „Wo wohnst du jetzt eigentlich? Wenn du willst kannst du bei mir wohnen. Ist zwar ein bisschen klein aber dafür wären wir nicht mehr allein und weniger gefährdet!“

Teishin sah den Älteren mit seinen dunkelgrünen Augen strahlend an.

„Du meinst ich darf bei dir bleiben? Und das würde dich auch echt nicht stören?“

Jono stellte sich wieder hin, nahm seinen Krug mit Wasser und grinste dem kleinen Jungen auffordernd zu.

„Wieso sollte mich das stören? Ich fände es viel besser nicht ständig alleine sein zu müssen!“

Teishin strahlte von einem Ohr bis zum anderen und folgte Jono zu seinem neuen Zuhause.

Als sie den kleinen Raum betraten, stellte der Blonde erst einmal den Wasserkrug auf den Tisch und fing dann an für seinen neuen Mitbewohner einen Schlafplatz herzurichten.

„Sag mal hast du Hunger? Du siehst so aus als ob du schon ewig nichts mehr gegessen hättest. Und gewaschen scheinst du dich auch schon lange nicht mehr zu haben.“

Er blickte auf und besah sich die zerzausten Haare und das von Dreck verschmierte Gesicht des Kleineren. Teishin sah an sich runter und bemerkte das es nicht eine Stelle an seinem Körper gab, die vom Schmutz verschont geblieben wäre. Der Blonde grinste, als er die aufsteigende Röte bemerkte und wuschelte ihm durch die Haare.

„Brauchst nicht Rot zu werden.“

Er ging zu der Tonschüssel und holte einen Apfel und ein Stück Brot heraus und drückte es dem kleinen Schmutzfink in die Hände. Der Schwarzhaarige nahm es dankend an und biss auch sogleich in seinen Apfel, da sein Magen schon anfing geräuschvoll zu rumoren.

„Vielen Dank Jono, du bist echt der Beste.“

Teishin lächelte zu dem Blonden rüber, der sich gerade auf ein Sitzkissen nieder gelassen hatte. Jono musste auch lächeln.

„Dank mir nicht zu früh, ich werde dich nämlich gleich mit zum Fluss schleppen und erst mal richtig waschen.“ Sofort verschwand jegliches Lächeln aus Teishins Gesicht.

„Muss das sein? Ich hasse Wasser!“

Jono konnte musste anfangen zu Lachen.

/Teishin ist echt süß, genauso war ich früher auch./

Der kleine Wirbelwind zog einen Schmollmund und blickte beleidigt weg und nachdem sich Jono so langsam wieder eingekriegt hatte, versuchte er sich mit dem kleinen Trotzkopf zu versöhnen.

„Komm schon, nicht sauer sein, ich fand das einfach zu niedlich, wie plötzlich dein Grinsen verschwand. Tut mir echt leid.“

Um die Entschuldigung noch zu verdeutlichen, faltete er beide Hände und setzte seinen Hundeblick auf.

Teishin drehte sich zu Jono um, verschränkte seine Arme und schaute ihn trotzig an, auch wenn er ihm innerlich schon längst verziehen hatte.

„Ich weiß echt nicht was daran witzig, geschweige den süß sein sollte.“

Dem Blick konnte er jedoch nicht standhalten und wurde weich.

„Ich weiß, aber baden gehen wir trotzdem! Ist jetzt alles wieder gut?“

Er lächelte Teishin versöhnlich zu und streckte ihm seine Hand hin. Teishin schaute erst etwas skeptisch auf die ihm gerade dargebotene Hand, reichte dem Blonden dann aber auch seine.

Um nicht Gefahr zu laufen sich noch weiter mit dem für ihn schrecklichen Thema *Wasser* auseinandersetzen zu müssen, stellte er Jono eine Frage, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte.

„Sag mal Jono, wo ist eigentlich Seana?“

Jono zuckte etwas zusammen als er den Namen seiner Schwester hörte.

„Seana lebt nicht mehr. Sie ist vor ein Pferd gelaufen, das dann gescheut hat und..., ich hab sie aus den Augen gelassen, nur wegen mir ist sie jetzt nicht mehr am Leben.“

Der Blonde schaute Teishin nicht an sondern starrte nur zu Boden. Der Jüngere legte den Kopf leicht schief und schaute Jono mitleidig an.

„Das tut mir leid aber Jono das war nicht deine Schuld!“

Der Ältere schaute auf und musste leicht lächeln als er in Teishins Gesicht blickte.

„Danke Kleiner aber ich hätte sie nicht aus den Augen lassen dürfen. Ich hab mich von den ganzen Waren der Marktstände so ablenken lassen das ich nicht auf sie geachtet habe. Seana sollte zwar bei mir bleiben aber sie war von den Paradiesvögeln, die an einem Stand verkauft wurden so fasziniert das sie ohne aufzupassen über die Handelsstraße rannte und so....“

Die Erinnerungen an den Tag kehrten zurück und versetzten Jono einen Sich ins Herz. Das war nun schon alles über 3 Jahre her doch so richtig verkraftet hatte er den Tod seiner Schwester noch nicht. Teishin sah Jono an das ihm die Erinnerung weh tat und hörte auf weiter zu fragen.



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