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Herz aus Glas

meine erste Songfic
von

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doch ich fühl'

~Seto~
 

Ungläubig starre ich meinen Bruder an. "Was soll das heißen, ,Du bist wieder so nett, wie damals im Waisenhaus'?", zitiere ich ihn, er zuckt nur kurz mit den Schultern. "Na ja, ich mein ja nur, Du benimmst Dich Joey gegenüber wirklich irgendwie nett! Das find ich schön!" Er zeigt mir ein zuckersüßes Lächeln und ich drehe mich wütend zum Fenster. Ich will gar nicht nett sein! Wollte ich noch nie!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Ich sollte mein jetziges Verhalten wirklich noch mal überdenken, so kann es nicht weitergehen! Na echt super! Jetzt hab ich Dich am Hals und muss darauf achten, dass ich Dir gegenüber nicht zu nett bin, damit mein Ruf als eiskalter Geschäftsmann nicht ruiniert wird! Ich hätte nicht herkommen sollen. Du machst mich echt fertig!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Ich höre meinen Bruder leise seufzen und ich schau ihn überrascht an. "Was ist los?", frage ich ihn und er schaut mich mit einem seiner berühmten Hundeblicke an. "Ist es wirklich so schlimm, wenn Du mal ein wenig netter zu den Leuten bist? Ist es wirklich so schlimm, wenn Du mal ein kleines Lächeln zeigst, oder mal richtig offen lachst?" Für ihn ist das Alles kein Problem!

Ich erkenn' dich

wie du immer warst
 

Warum fragt er mich stets dieselben Dinge? "Mokuba, ich hab Dir doch schon oft gesagt, dass ich mir als Geschäftsmann keine Schwächen erlauben kann, also hör auf, mich ständig mit diesen Fragen zu löchern!" Er schaut mich wütend an. "Willst Du damit sagen, dass ich schwach bin, nur weil ich öfter lache, als Du? Willst Du damit behaupten, dass Joey stärker geworden ist, nur weil er vor 3 Jahren damit aufgehört hat?" Nein, das bist Du sicher nicht!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

~Joey~
 

Ich weiß jetzt zwar nicht genau, wie ich auf den Gedanken komme, dass ich ein Fan von Dir bin, aber es entspricht wohl der Wahrheit. Immerhin hab ich Dich stets und ständig herausgefordert, um zu beweisen, dass ich genauso stark sein kann, wie Du. Ich hab die letzten Jahre, während Deiner Abwesenheit, immer an Dich denken müssen. Hab mich gefragt, wie es Dir geht, hab in den Nachrichten die Berichte über Dich verfolgt. Ich wollte Dich unbedingt wieder sehen, irgendwann!

Ich hab' schon oft darauf gehofft

dass ich dir noch mal begegne

eines Tages.
 

Es ist wirklich merkwürdig, eigentlich hätte ich froh sein müssen, dass Du weg warst. Immerhin hast Du mich immer nur gedemütigt und beleidigt, aber auch wenn Du mein ärgster Rivale warst, warst Du dennoch ein Freund von mir, dem ich immer zur Hilfe geeilt bin, wenn es notwendig wurde, ganz egal, was Du mir an den Kopf geknallt hast, ganz egal, wie sehr Du mich mit Deinen eiskalten Augen durchbohrt hast.

Wir seh'n uns beide an und schweigen viel zu lang
 

Findest Du das nicht merkwürdig? Als Pegasus Deine Seele gefangen nahm, war ich verdammt sauer, eigentlich hätte es mir egal sein können, immerhin hattest Du mich kurze Zeit davor in einem Duell geschlagen und gedemütigt, aber was Pegasus Dir und Deinem kleinen Bruder angetan hatte, hat mich sehr wütend gemacht und als die Big 5 Dich in der virtuellen Welt gefangen hielten, war ich ebenfalls sauer. Dabei weiß ich nicht einmal wieso!

ja

ist es denn ein wunder

dass keiner von uns zwei was sagen kann?
 

Ich bin freiwillig mit Yugi mitgegangen, bin freiwillig in diese virtuelle Kapsel gestiegen, habe freiwillig versucht, Dich aus dieser virtuellen Welt zu befreien, obwohl ich sicher war, von Dir nicht einmal ein Wort des Dankes zu bekommen. Fragt sich nur warum ich das getan habe! Ich streiche mir das Haar aus dem Gesicht und beobachte mich dabei in dem Spiegelbild im Fenster. Ich sehe fast so aus, wie damals, nur ein wenig älter!

Du trägst dein Haar noch wie es war
 

~Seto~
 

Warum weiß er eigentlich von Deinem Geständnis? "Woher weißt Du, dass Joey seit 3 Jahren nicht mehr gelacht hat?", frage ich ihn, er zuckt mit den Schultern. "Das hat Serenity mir erzählt und Yugi sagt das auch, Tea hat sich richtige Sorgen um ihn gemacht, als er Mai verlassen hat, Tristan war sogar verdammt wütend auf ihn, weil er immer behauptet hat, dass es ihm gut geht. Alle waren sichtlich überrascht, weil Joey plötzlich ganz anders ist, seit wir hier sind!" Ich bin verwirrt.

du wirst immer noch verlegen

so wie früher.
 

Heißt das, dass es wirklich mit mir zu tun hat? Hast Du wirklich wegen mir aufgehört zu lachen? Nur weil ich nicht mehr da war? Du warst doch immer der fröhlich lachende Idiot, der ständig in Yugis Schatten umhergelaufen ist und sich ständig mit mir anlegen musste! Was ist mir Dir passiert? Wann hast Du angefangen, die Idiotenmaske abzulegen?

Damals fing es an

ich denk' wie du daran
 

Warum, zum Teufel, benimmst Du Dich mir gegenüber noch immer so, wie damals? Warum kannst Du in meiner Gegenwart so verdammt offen Lachen, wenn Du es in Gesellschaft Deiner Freunde nicht konntest? Das ist doch verrückt! "Das versteh ich irgendwie nicht!" "Was soll daran so schwer sein, Seto? Es ist doch ganz logisch, er hat Dich einfach vermisst!" Eh? Wie bitte? Was, zum Teufel, meint er damit? Ich bin sprachlos.

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei sich wehren kann?
 

Ich schüttle den Kopf. "Nur weil er aufgehört hat zu lachen, muss das doch nicht gleich heißen, dass er mich vermisst hat! Wie kommst Du darauf?" Er zuckt mit den Schultern. "Na ja, allein die Reaktion am Infostand, als Du vor ihm gestanden hast, hat mich ziemlich nachdenklich gemacht. Hast Du nicht gemerkt, wie nervös er war? Ich hatte das Gefühl, als würden seine Beine gleich einknicken!"

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

~Joey~
 

Eigentlich wollte ich ja schlafen, aber das scheint mir nicht vergönnt zu sein, weil Du ständig in meinen Gedanken rumschwirrst. Kannst Du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Irgendwie will ich das aber gar nicht, eigenartig! Ich bin wirklich froh, dass Du hier bist, verdammt froh sogar. Aber dass Du mich gleich mit nach New York nehmen würdest, hätte ich nie von Dir erwartet, wirklich nie!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Ich hab den Geschäftsmann vermisst, den berühmt, berüchtigten Seto Kaiba, Leiter der KC, ärgster Rivale von Yugi und dem einstigen Pharao Atemu. Den Typ, der sich in meiner Gegenwart immer wie mein Meister aufspielen musste und mir immer eine Lektion erteilt hat. Den Seto Kaiba, der für seinen Bruder alles riskieren würde, sogar sein Leben. Den Mann, der zu fast jedem Problem eine Lösung parat hatte, egal wie aussichtslos die Sache war.

Ich erkenn' dich

wie du immer warst
 

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass Du auch eine andere Seite an Dir hast. Eine schwache Seite. Eine verletzliche Seite. Du warst in meiner Gegenwart erstaunt, überrascht, mitfühlend, besorgt, geschockt, schuldbewusst, nett und dabei bist Du erst seit Freitag hier und jetzt ist es Sonntag. Bin ich außer Mokuba der Erste, der diese Seiten an Dir gesehen hat, bin ich außer er der Erste, der diese Reaktionen bei Dir hervorgebracht hat? Ich würde Dich gern danach fragen!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Leider traue ich mich nicht, ist auch verständlich, immerhin bist Du noch immer derselbe Seto Kaiba, der sich keine Schwächen eingesteht. Wenn ich Dich an Deine Schwächen erinnere, wirst Du mich gleich von Dir schieben und das könnte ich nicht ertragen, also werde ich einen gewissen Abstand wahren, um Dich nicht zu verunsichern. Ich will noch immer in Deiner Nähe sein, ganz egal, wie Du mich behandelst!

Du bist so kühl
 

~Seto~
 

Ich starre überrascht auf meinen Bruder. Heißt das etwa, dass ich Recht hatte mit meiner Vermutung, dass Du vielleicht in mich verliebt bist? Ah, verdammt, ich wusste es! Erschöpft senke ich meinen Kopf. Es ist ja nicht so, dass Du der Erste wärst, nein ganz sicher nicht! Viele Frauen und sogar Männer waren schon in mich verliebt und wollten eine Beziehung mit mir eingehen. Aber von Dir hätte ich das am Allerwenigsten erwartet!

doch ich fühl' deine Zärtlichkeit und Wärme

so wie früher.
 

Was soll ich denn jetzt machen? "Kannst Du mir auch sagen, was ich Deiner Meinung nach jetzt tun soll?", frage ich meinen Bruder und er lächelt mich an. "Nichts! Du hast doch schon Alles getan. Du nimmst ihn mit nach New York und das war Deine eigene Entscheidung. Du brauchst meinen Rat also gar nicht, hör einfach darauf, was Dein Herz Dir sagt, das hab ich bei Rebecca auch getan."

Ich hätte nie gedacht

wie hilflos mich das macht
 

Was hat das damit zu tun? "Darum geht's doch jetzt gar nicht!", motze ich ihn an. "Rebecca ist Deine Freundin und ich habe sicher keine Lust, mit Joey eine Beziehung einzugehen, zumal er sowieso noch nichts von seinen eigenen Gefühlen weiß und außerdem auch noch ein Mann ist!" Er legt den Kopf schief und lächelt. "Du scheinst zu vergessen, dass wir in den USA leben, wo in einigen Bundesstaaten sogar Homoehen erlaubt sind und Kinderadoption bei gleichgeschlechtlichen Paaren!"

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei vergessen kann?
 

Verdammt, warum muss er mir jetzt ausgerechnet mit diesem Argument kommen? "In New York ist das aber, soweit ich weiß, noch nicht gesetzlich verankert!" Er macht eine kurze Handbewegung und mei: "Quatsch, ich hab doch auch nicht gesagt, dass Du ihn gleich heiraten musst! Ich wollte Dich nur davon in Kenntnis setzen, dass es heutzutage nicht mehr als unnormal gilt, wenn man auf das gleiche Geschlecht steht!" Ah, er macht mich fertig, dabei ist er erst 15!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

~Joey~
 

Ich schließe das Fenster wieder und lege mich nun doch wieder zurück ins Bett, ich brauch einfach ein wenig Ruhe. Meine Schulter schmerzt noch immer ein wenig, aber es hält sich zum Glück in Grenzen. Sofort fallen mir die Augen zu, ich wusste gar nicht, dass ich so verdammt müde bin. Kaum sind meine Augen zu, sehe ich wieder Dein Gesicht vor mir, aber das stört mich jetzt nicht weiter.

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Dann denke ich halt an Dich, ist mir doch jetzt egal! Warum sollte ich mich deswegen jetzt verrückt machen? Ich bin zwar sicher, dass Du nicht so oft an mich denken musst, aber auch das stört mich nicht weiter. Ich bin froh, dass ich mich in Deiner Nähe aufhalten kann und das ist im Moment das Wichtigste, mehr brauch ich nicht.

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Ich werde Dir nicht sagen, dass ich ständig an Dich denken muss, dass ich in Deiner Nähe glücklich bin, ich werde einfach überhaupt nichts tun. Einfach nur bei Dir zu sein, mit Dir zu reden, für Dich zu arbeiten, wird mir genügen. Muss es einfach, denn ich weiß nicht, wie Du reagierst, wenn ich Dir sage, was ich fühle. Du wirst ganz sicher ausrasten!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Ich sollte mir nicht so viele Gedanken darüber machen, morgen treffe ich Dich wieder, morgen unterschreibe ich den Arbeitsvertrag, morgen ändert sich mein ganzes Leben, morgen kann ich endlich das tun, was ich schon immer wollte, morgen fängt mein neues Leben an! Aber jetzt will ich einfach nur schlafen!



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