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Florida Dreams

Seto x Jou
von

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Wendungen

Hallo Leute.
 

Ich weiß *hust* Ich bin spät dran ^^°

Ihr dürft mich gern hauen, mit Eiern bewerfen, was auch immer..

Als Entschuldigung kann ich nur anführen, dass ich mit meiner anderen Fanfic zu schaffen hatte und da ich leider nur etwa ein Kapitel pro Monat schaffe, hat sich das dann hier ganz schön hingezogen. Tut mir Leid *verbeug*

Aber gute Nachrichten habe ich auch. Die andere FF ist (fast) fertig und so werde ich jetzt all meine Zeit in diese Fanfic hier stecken. Und was fast noch besser ist.. Ich habe mir jetzt einen Plan für die nächsten etwa 3 Kapitel gemacht. Es wird also definitiv weitergehen - natürlich nur, wenn ich weiter so liebe Unterstützung erhalte.

Im letzten Kapitel hab ich euch ja quasi gezwungen, mir Kommentare zu schreiben.. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen. Das ist eigentlich nicht meine Art, aber wenn man an der eigenen FF zweifelt, möchte man einfach gerne etwas Feedback bekommen ^^°

Das wird jetzt jedenfalls nicht mehr vorkommen, aber ich wäre natürlich trotzdem froh, wenn ihr mich weiter unterstützen würdet. Dann habe ich einfach mehr Lust zum Schreiben.

Desweiteren habe ich mich entschlossen, es weiterhin bei einer actionlosen Sache zu belassen. Ich denke, an gefühlsbeladener Handlung wird es dennoch nicht mangeln.

Und ich garantiere, dass noch einiges an Verwirrungen und Enttäuschungen geben wird und dass auch ein Happy End folgen wird. Irgendwann. (Ich hab das starke Gefühl, dass die FF hier sich ziemlich hinziehen könnte..)

Und wenn es soweit ist, werde ich vermutlich auch eine Lemon schreiben. In meinen anderen FFs folgte das schon früher und ich schreibe das ehrlich gesagt auch gerne, deswegen ist es sehr wahrscheinlich, auch wenn ich es ebenso mal genieße, eine eher ,unerotische' FF zu schreiben *lach*
 

Nun ja, ich glaube, jetzt habe ich alles gesagt, was ich wollte.

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und hoffe, ihr bleibt mir troy ^^
 

Ach ja: Und wenn ihr Vorschläge/Ideen für die FF habt.. Ich nehme sie gerne an. Wenn mir eure Ideen gefallen und ich sie einbaue, widme ich euch selbstverständlich das Kapitel und lasse euch einen kleinen Bonus zukommen. Was genau das sein wird.. weiß ich ehrlich gesagt selber noch nicht, aber ich denke, es wird euch gefallen ^^°
 

In diesem Sinne.
 

Dany
 

Was bisher geschah:
 

Mokuba konnte seinen großen Bruder zu einem gemeinsamen Urlaub auf der sonnigen Halbinsel Florida überreden, auf der auch Anzu, Yami und Jou dank eines Gewinnspiels gelandet sind.

Seto und Katsuya hegen Gefühle füreinander, doch ahnt keiner von ihnen von den Gefühlen des anderen (Seto nicht mal von seinen eigenen).

Im letzten Kapitel hat Mokuba eine Grillparty für Seto und seine Freunde veranstaltet. Seto hatte etwas zu viel getrunken und wurde dadurch richtig empfänglich für Richards Scherze und Flirtereien, was Jou natürlich gar nicht gern sah. Doch bevor es ausarten konnte, brachte Richard Seto in sein Bett. Oder hat er das gar nicht? Hat er die Situation vielleicht sogar ausgenutzt? Wir werden sehen.
 

********
 

Als Seto am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich wie erschlagen. Sein Kopf brummte in einer ungeheuren Lautstärke und schmerzte zudem höllisch.

Grummelnd drehte der Brünette sich auf die Seite und wäre am liebsten wieder eingeschlafen. Doch leider sollte sich das als nicht so einfach herausstellen.

Also öffnete er blinzelnd die Augen, stöhnte leicht auf, als ihn das Sonnenlicht blendete.

Sich den Kopf haltend setzte er sich auf und bemerkte ein Glas Wasser und eine Tablette auf seinem Nachtschränkchen.
 

"Gegen die Kopfschmerzen" stand in einer unverkennbar männlichen, das heißt unordentlichen Handschrift auf einem Zettel neben den Utensilien.

Dankbar nahm der Blauäugige beides an sich und schluckte die Tablette.

Dann legte er sich wieder auf sein Kopfkissen, schloss die Augen und hoffte, dass die Schmerzen bald nachlassen würden.
 

Nachdem er etwa eine weitere halbe Stunde vor sich hingedöst und seinen Gedanken nachgehangen war, wagte er es sich langsam wieder aufzustehen.

Seine Sachen zusammenklaubend beschloss er erst einmal eine belebende Dusche zu nehmen.
 

Auf dem Gang zum Bad begegnete er niemandem, nur leise Stimmen von unten konnte er hören. Offensichtlich waren die beiden Anderen schon wieder voll aktiv.

Langsam war er Mokuba wirklich dankbar für die Idee mit dem ,Babysitter', denn ohne Richard wäre der kleine Schwarzhaarige schon längst in sein Schlafzimmer eingefallen und hätte sich über Langeweile beschwert. Und er bezweifelte wirklich, dass das bei seinen Kopfschmerzen so gut gewesen wäre.

Er hätte wirklich nicht so viel trinken sollen. Aber es war ihm gar nicht wirklich aufgefallen.

Und das, wo er Bier sonst gar nicht mochte.
 

Seto seufzte auf. Er konnte sich noch an so gut wie alles erinnern und er konnte nicht behaupten, dass er besonders froh darüber war. Er hatte sich ziemlich lächerlich gemacht und war bei Jonouchi jetzt wahrscheinlich endgültig unten durch.

Als ob es vorher nicht schon schlimm genug gewesen wäre.
 

Ausgezogen stellte er sich unter den warmen Duschstrahl und genoss es, wie das Wasser langsam aber sicher seine Lebensgeister wiederbelebte.

Nun sah die Situation schon wieder halbwegs besser aus. Wäre doch gelacht, wenn er, Kaiba Seto, das nicht wieder hinkriegen würde.

Er wusste auch schon, wie er das am besten anstellen konnte. Er brauchte nur den Blonden und am günstigsten natürlich alleine.
 

Seine Laune wiederhergestellt habend zog der Brünette sich ein paar gemütliche Sachen an und machte sich auf den Weg nach unten.

Jetzt ein leckeres Frühstück und ein bisschen Ruhe, dann war sein Tag gerettet.

Doch soweit sollte es gar nicht kommen.
 

Im Erdgeschoss ankommend erblickte er erst einmal seinen kleinen Bruder und Richard, die begeistert eins von Mokubas Videospielen spielten.

Der Blauäugige musste über ihren Anblick milde lächeln und ging dann leise an ihnen vorbei, um sich dann in der Küche ein Brötchen aufzubacken. Kaffee war zum Glück noch übrig und auch noch warm.

Ihn dankbar in eine Tasse gießend nahm er einen Schluck des schwarzen Getränkes. Anschließend setzte er sich samt Tasse und belegter Semmel auf einen Barhocker.
 

Dort versank er erst einmal wieder in Gedanken. Plante eifrig, wie er seine Chancen bei Jonouchi wieder aufbessern konnte, ohne allzu sehr das Gesicht zu verlieren, während er ab und zu an seinem Brötchen knabberte.

Er wusste jetzt schon, dass es schwierig werden würde. Es würde ihn einiges an Überwindung kosten, das zu sagen, was er wollte. Und das war fast noch schwieriger als den Blonden alleine zu erwischen und ihn erst einmal dazu zu bekommen, ihm zuzuhören.
 

Unmerklich seufzte der Brünette auf und biss ein weiteres Mal in seine Semmel, als sich plötzlich neben ihm eine Stimme meldete.

"Liebeskummer?", fragte sie und erschreckte Seto damit gewaltig.

Ruckartig drehte er seinen Kopf zu dem Neuankömmling und starrte ihn finster an.

"Richard?! Was geht dich das denn an?", meinte er bestimmt, nachdem er sich von dem Schock erholt hatte.

Der Blonde zuckte nur mit den Schultern. "Wenn du meinst. Aber du kannst gerne darüber reden, wenn du irgendwann magst", bot er an, fuhr aber ohne eine Antwort abzuwarten fort. "Hast du irgendwelche Pläne für heute gemacht?"
 

Seto schüttelte den Kopf und nahm abweisend einen Schluck Kaffee.

"Dachte ich mir." Richard ließ sich von seinem Verhalten nicht beirren. "Mokuba wollte gerne mit dir und seinen Freunden in die Stadt und ein Eis essen gehen."

Der Brünette bedachte ihn mit einem weiteren todbringenden Blick. "Warum in die Stadt, warum mit seinen Freunden und warum sagt er mir das nicht selbst?", fauchte er fast.
 

Der Blonde zuckte nur erneut mit den Schultern. Er konnte zwar nicht sagen, dass es ihm gefiel, wie der Größere ihn behandelte, aber er wurde gut bezahlt und außerdem war Setos schlechte Laune irgendwie verständlich.

"Ich kann ihn dir gern vorbeischicken, aber ich wollte sowieso mit dir reden", sagte er ruhig.

Seto biss wütend auf sich selbst und den Rest der Welt von seinem Frühstück ab. Es sah fast so aus als wäre er ein Raubtier und würde gerade seine Beute zerlegen, was Richard dann doch einen Schauer über den Rücken jagte und ihn trocken schlucken ließ. Vielleicht war das hier doch keine so gute Idee..
 

"Worüber?"

Die Stimme des Brünetten klang eiskalt, doch beherrscht. Er war auf alles gefasst, von weiteren Plänen seines Bruders, bis zu eingegangenen Morddrohungen oder dem Untergang seiner Firma.

"Ich wollte nur fragen, wie es dir geht", meinte Richard todesmutig und sah ihn dann doch leicht beunruhigt an.

"Wie es mir geht?" Der Blauäugige klang ungläubig.

Der Kleinere nickte. "Und ob du dich an gestern erinnern kannst.?" Er wurde wieder mutiger. Seine Neugier war einfach zu groß.
 

Seto sah ihn abschätzend an. Und das war alles? Nun, bald würde er es wissen.

"Es geht", antwortete er dann doch, klang aber noch immer abweisend. "Ich kann mich an fast alles erinnern. Wie du mich die Treppe raufgebracht hast.. Aber etwa ab der Tür weiß ich nichts mehr."

Er blickte ihn kalt an und wartete auf eine Reaktion. Der Blonde wollte doch sicher was..

Als nichts kam, hakte er nach: "Wieso fragst du? War danach noch was?"

Doch Richard schüttelte den Kopf. "Nein, nichts. Ich hab mich nur gefragt, ob deine schlechte Laune nur von den Kopfschmerzen kommt. - Anscheinend nicht."
 

Der Brünette ,hmpf'-te und wand ihm die kalte Schulter zu. Er würde jetzt sicher nicht zugeben, dass er sich lächerlich gemacht hatte und ihn das ziemlich wurmte. Und weswegen - oder besser wegen wem - es ihn genau wurmte.

Absichtlich langsam trank er den letzten Schluck seine Kaffees und stand auf.

"Ich gehe an den Strand. Sag Mokuba, dass ich mit ihm über die Eis-Sache reden will, wenn ich wiederkomme", sagte er an Richard gewandt, auch wenn er ihn nicht ansah.

Dieser bejahte artig. Er würde es kaum wagen, den sichtlich innerlich kochenden, jungen Mann jetzt aufzuhalten. Und so beobachtete er nur wie er mit ausgreifenden Schritten aus der Tür verschwand.
 

****
 

Derweilen stand ein gewisser Blonder am Strand und ließ sich die Wellen um die Füße schlagen. Er war mal wieder geflüchtet, als ihm das Rumknutschen zwischen Yami und Anzu zu viel wurde.

Die Beiden entschuldigten sich zwar hinterher immer und versprachen hoch und heilig es nie wieder zu tun, aber eine wirkliche Besserung war bisher nicht eingetreten.

Es war ja nicht so, als ob ihn das Anekeln würde, aber wer sah schon gerne einem Paar beim Küssen zu? Vor allem wenn man selber schwer verliebt war und wusste, dass man das selbe nicht haben konnte?
 

Tja, und jetzt war er mal wieder hier. Alleine. Und hing seinen trübsinnigen Gedanken nach, die wie immer nur um einen kreisten. Kaiba.

Ob er und Richard wohl gestern noch..

Ob sie eigentlich wirklich feste Freunde waren? Aber warum hatte er Richard vorher noch nie gesehen? Ach ja, er kam ja von hier, aus Amerika.

Aber wie konnte er dann eigentlich fest mit Kaiba zusammen sein?

Andererseits.. Kaiba hatte sicher die Möglichkeiten, Richard so oft zu sehen wie er wollte. Immerhin hatte er Geld en masse. Und so eine Fernbeziehung sollte eigentlich auch ganz gut sein, hatte er mal gelesen, weil man sich nicht so auf den Keks ging.

Er selbst würde das allerdings nie machen wollen. Musste doch höllisch unbefriedigend sein, seinen Freund so lange nicht zu sehen.
 

Über was dachte er da eigentlich nach?

Irritiert schüttelte Katsuya den Kopf.

Das ging ihm doch einen Dreck an! Aber doch drängte sich ihm erneut eine Frage auf.

Wenn Richard und Kaiba zusammen waren, warum hatte der Brünette sich dann derartig negativ zu seinem Coming Out geäußert? Warum nannte er ihn eine ,Schwuchtel', wenn er quasi selber eine war?

>Wahrscheinlich ist Kaiba doch hetero<, dachte der Blonde und wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte.
 

Doch die Entscheidung darüber verschob er auf später, als er plötzlich Schritte auf dem weichen Sand hörte.

Neugierig, wer das wohl sein könnte, drehte er sich um und erblickte jene Person, der seine ganzen Grübeleien gegolten hatten und die er jetzt am allerwenigsten sehen wollte.

Schnell drehte er sich wieder weg, als ob das Kaibas Erscheinen ungeschehen machen könnte.
 

Dieser blieb auch einen Moment unschlüssig stehen. Jous Verhalten wies nicht gerade darauf hin, dass er seine Anwesenheit begrüßte und auch, wenn dies eigentlich immer schon der Fall gewesen war, so war es dieses Mal doch schmerzhaft.

Er selbst war schuld daran, das Jonouchi sich jetzt nicht einmal mehr mit ihm streiten wollte. Und er würde es wieder gut machen. Zumindest gleich.

Aber erst einmal setzte er sich in sicherer Entfernung in den Sand.

Er würde dem Blonden etwas Zeit geben, sich an seine Anwesenheit zu gewöhnen und, falls es wirklich so schlimm sein sollte, einfach abzuhauen. Und er würde sich selbst damit etwas Zeit geben, um für seine Worte den nötigen Mut aufzubringen.

Es war ja nicht so, als ob er Angst hätte. Aber sein Stolz würde dadurch ziemlich angekratzt werden und das störte ihn. Dennoch war er entschlossen das durchzuziehen. Für sein Seelenheil und Jonouchis vielleicht auch.
 

Sich auf seine Hände zurücklehnend beobachtete er den Blonden aus den Augenwinkeln. Dieser hatte sich jetzt etwas außer Reichweite der Wellen ebenfalls in den Sand gesetzt und starrte aufs Meer hinaus.

Kaibas Anwesenheit machte ihn ziemlich nervös. Da konnte er nicht stehen bleiben, ohne Gefahr zu laufen, dass er aus Versehen plötzlich stolperte und ins Wasser fiel - was natürlich megapeinlich gewesen wäre.

Aber gehen wollte er auch nicht. Immerhin war Kaiba hier. Am Strand. Mit ihm. Alleine. Und das freiwillig.
 

Irgendwie kam ihm das faul vor. Aber er hatte bestimmt nicht vor, vor einer Konfrontation den Schwanz einzuziehen. Immerhin bestand die winzig kleine Wahrscheinlichkeit, dass Kaiba etwas sagte oder tat, dass alles wieder in Lot brachte oder sogar noch besser machte. - Träumen durfte ja wohl noch erlaubt sein.
 

Und so genoss er lieber den Moment. Das Rauschen der Wellen, einige kreischende Möwen, der strahlend blaue Himmel, der weiche, weiße Sand unter ihm, die Sonne über ihm.

Und Kaiba. Zwar außer Sichtweite, aber da.

Zufrieden schloss er die Augen.

Dass er Kaiba eigentlich vergessen und verteufeln wollte, hatte er in diesem Augenblick erfolgreich verdrängt.
 

Er erwachte erst wieder aus seinen Träumereien, als erneut Schritte auf dem Sand ertönten.

Der Brünette war aufgestanden und er kam auf ihn zu!

Katsuyas Herz klopfte ihm bis zum Hals und seine Gedanken rasten. Die Möglichkeiten, was sie hier am Strand - alleine! - machen konnten, waren unendlich. Von küssen über fummeln bis zu wildem Sex im Sand war eigentlich alles dabei.

Irritiert über sich selbst schüttelte er den Kopf.

Der Braunäugige wusste sehr gut, dass das totaler Blödsinn war. Wie groß war schon die Wahrscheinlichkeit, dass Kaiba Seto ihn küssen würde? Von den anderen Möglichkeiten mal ganz zu schweigen.

Und dennoch kam er nicht umhin, dass ihm das Blut in den Ohren rauschte und sein Atem etwas schneller ging, während der Größere sich ihm immer weiter näherte.
 

Als dieser neben ihm angelangt war, blieb er stehen.

Abwartend blickte Jou aufs Meer. Auch Seto sah den Anderen nicht an. Jedoch ließ er ein "Jonouchi" verlauten, wie um zu bestätigen, dass er ihn bemerkt hatte.

"Kaiba", antwortete der Blonde ihm nur in etwa demselben Ton.

Die Atmosphäre war angespannt.

Sonst standen sie nie so lange nebeneinander herum. Vor allem nicht, ohne sich gegenseitig gehörig anzugiften.
 

Jou wurde immer nervöser.

Was sollte das Ganze? Konnte Kaiba nicht endlich mal was tun? Oder wollte er den ganzen Tag so rumstehen?

Nach einer, für den Braunäugigen, schier unendlich scheinenden Zeit hielt er es nicht mehr aus.

"Was willst du?", fragte er in einem ziemlich aggressiven Tonfall.

Doch der Brünette ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

Als würde ihn das alles gar nichts angehen, antwortete er nur: "Ich will mit dir reden."
 

Dabei sah er den Blonden noch immer nicht an. Er konnte einfach nicht. Er wusste, wenn er ihn ansehen würde - ihn, seine Augen, seine Haare, dieses Gesicht - dann würde wieder diese unsagbare und ihm absolut unverständliche Nervosität in ihm aufsteigen. Diese innere Unruhe, die ihn zur Verteidigung zwingen würde und ihn damit dazu veranlassen würde, den Kleineren anzufeinden und zu beleidigen. Nur um damit Jonouchi dazu zu bringen, ihn ebenfalls zu beschimpfen, so dass er Kaiba von sich fortschob und, was noch wichtiger war, nichts von Setos Angst mitbekam.
 

Doch er wollte ja nicht fortgeschoben werden. Nicht heute, nicht jetzt.

Im Moment wollte er etwas anderes und dazu musste der Andere ihm zuhören.

Dieser sah ihn im Augenblick auch ziemlich aufmerksam, aber auch verwirrt an. "Mit mir reden? Worüber denn?", wollte Katsuya irritiert wissen.

Gut, reden war wohl auch wahrscheinlicher gewesen, als dass der Brünette über ihn herfiel, aber reden? Über was denn? Und warum? Er wüsste nicht, dass sie beide etwas zu bereden hätten!
 

"Über neulich. In der Schule", antwortete ihm der Blauäugig langsam. Er brauchte seine Zeit, um endlich zu dem zu kommen, was er eigentlich sagen wollte, dazu musste er sich einfach zu sehr überwinden.

Doch noch bevor er fortfahren konnte, fiel Katsuya ihm ins Wort.

"In der Schule? Du meinst, als du mich auf dermaßen intolerante Weise diskriminiert und als ,Schwuchtel' bezeichnet hast? Was gibt es da schon noch zu bereden? Deine Meinung kenne ich ja jetzt. Oder wolltest du etwa da weitermachen, wo du aufgehört hattest? Mich noch ein bisschen mehr runterziehen? Oh ja, das würde zu dir passen!", giftete der Blonde ungehalten und redete sich immer mehr in Rage.
 

Damit schaffte er es dann auch, dass Kaiba ihn endlich ansah.

Eigentlich war er verblüfft gewesen, als der Kleinere plötzlich anfing wie wild zu meckern und er hatte einen unangenehmen Stich in der Herzgegend verspürt.

Doch sobald er ihn in die ärgerlich flammenden Augen sah, schnürte es ihm geradezu ruckartig die Kehle zu und Angst stieg in ihm auf.
 

Sofort ging er wieder in den Angriff über. - Angriff war schließlich immer noch die beste Verteidigung.

"Argh. Sowas Idiotisches kannst auch nur du denken! Eigentlich wollte ich etwas anderes, aber das kannst du jetzt vergessen!", knurrte er ungehalten.

So etwas Stures! War ja nicht auszuhalten!

Schon wollte er sich umdrehen und zurück zu seinem Ferienhaus gehen, allerdings wurde er aufgehalten. Jonouchi war nun aufgesprungen, hielt ihn am Arm fest und blitzte ihn ärgerlich an.

"Was? Was wolltest du eigentlich sagen?", fragte er mit Nachdruck.

Er wollte es wissen. Kaiba klang, als wäre es ihm ernst gewesen und wäre nun irgendwie beleidigt, weil er ihm nicht zugehört hatte. Und das machte ihn neugierig. Etwas schuldbewusst, aber auch sehr neugierig.
 

Doch der Brünette knurrte nur unwillig. "Ich sagte doch: Vergiss es!", erwiderte er und blickte ihm aggressiv in die Augen.

Allerdings ließ sich der Kleinere davon schon lange nicht mehr beeindrucken.

"Was?", fragte er noch einmal. "Was wolltest du sagen? - Sag's mir verdammt!"

Zum Schluss schrie er ihn geradezu an, weil Kaiba einfach nicht dergleichen tat.

Aber da der das überhaupt nicht mochte, wenn man ihn anschrie, brüllte er es ihm nun in ebensolcher Lautstärke zurück ins Gesicht: "Ich wollte mich entschuldigen, du verdammter Volltrottel!"

Und damit riss er sich los und entfernte sich mit weitgreifenden Schritten von dem Blonden, der ihm einen Moment verdattert nachsah, ihm dann aber nachsetzte und ihn erneut am Oberarm festhielt.

"Entschuldigen?", fragte er fast sanft.

Damit hatte er nicht gerechnet. Doch es freute ihn. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung.
 

Seto sah ihn mit zusammengepressten Lippen fest in die Augen, sagte allerdings nichts weiter. Aber der Blonde verstand ihn auch so.

Ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht.

Kaiba hatte sich entschuldigt. - Was das alles für neue Möglichkeiten eröffnete! Vielleicht war er ja doch nicht so gegen Schwule!? Vielleicht hatte er doch eine Chance!?

Nun, zumindest war die Wahrscheinlichkeit im Gegensatz zu vorher etwas gestiegen und das reichte aus, um dem Braunäugigen Tausende von Schmetterlingen im Bauch herumflattern zu lassen.
 

Glücklich ließ er seinen Blick über Setos Gesicht wandern, wollte sich diesen Moment, dieses Gesicht bestmöglich einprägen, um es sich später immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen zu können.

Alles nahm er in sich auf. Die Farbe seiner Augen, die Form seiner Nase, die Fülle seiner Lippen, die Umrisse seines Gesichts; einfach alles.

Auch den Hals des Brünetten wanderte sein Blick hinab, verinnerlichte auch dessen Schlankheit, dessen Länge - bis er plötzlich an einer Stelle stoppte.

Da. Genau in der Halsbeuge des Blauäugigen..
 

"Kaiba?", sprach der Blonde diesen leise an, während sein Augenmerk noch immer auf der gleichen Stelle lag.

"Hm?", machte der Angesprochene, der sich bisher nicht bewegt, sondern den Blonden nur stumm beobachtet hatte. Fragend sah er den Blonden an.

Dieser löste endlich seinen Blick und sah dem Größeren fast anklagend in die Augen.

"Sag mal...", begann er langsam, "wo hast du eigentlich diesen Blauen Fleck da her?"
 

****Kapitel 6 - Ende***
 

Vermutungen willkommen ^.~

Wer der Wahrheit am nächsten kommt, bekommt eine kleine Skizze zu seinem Lieblingschara ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2008-06-17T07:20:29+00:00 17.06.2008 09:20
super geschichte

es war richardt oder???

die beiden sind ein traumpaar jou und seto

Lg,Hanny
Von: abgemeldet
2007-04-11T10:57:42+00:00 11.04.2007 12:57
Oh ich liebe kapis nach dennen man spekulieren darf^^
Ich glaub, dass Richard Seto einen Knutschfleck verpasst hat, als er ihn nach oben getragen hat. Weil er ja auch ganz offensichtlich gefallen an kaiba gefunden hat.
Was natürlich super wäre, wenn kaiba ihm im Suf alles erzählt hätte und sich jetzt ncith mehr daran erinnern kann, dass würde dann erklären, warum richard gefragt hat, ob kaiba liebeskummer habe. Ich hätte seinen geischtausdruck nämlich dem kater zugeschrieben. Bei betrunkenen menschen ist ja immer alles der kater schuld^^
Was natürlich geil wäre:
Richard hat kaiba einfach irgendwo fallen lassen, oder ist mit vorn schrank gelaufen. Das hätte so etwas schönes banales.
Jetzt muss ich aber auch mal sehen, ob meine vermutungen irgendwie in deine storyline passen

LG^^b
Von: abgemeldet
2006-05-12T22:39:02+00:00 13.05.2006 00:39
also, hab zwar auch erst gedacht das richard dem knutschflecke gemacht hat, so wie der sich verhalten hat, un so, aber da du ja nachfrägst is es wahrscheinlich was ganz anderes *g* vielleicht wurd seto aufdringlich und richard hat ihn weg gestossen oder so, betrunkene sin da ja manchmal ein bissel radikal *g* achja klasse fanfic, weiter so
Von: abgemeldet
2006-05-03T23:04:42+00:00 04.05.2006 01:04
WAHHH!!! Das kann ned sein! Dieser perverse Richard hat bestimmt mit Seto geschlafen, als der ned mehr fähig war sich zu wehren! WEHE! Den mach ich kalt! *Ärmel hochkrempel* Ach so - mit FLipFlopps Auto fahren ist verboten ^^
DU musst UNBEDINGT weiterschreiben! *freut sich aufs Knistern zwischen Jou und Seto*
Von:  Sammy5522
2006-05-02T16:05:22+00:00 02.05.2006 18:05
Hi du!
Bitte schreibe schnell weiter!!!!!!!!!!
Bin so neugirig!!!!!

Deine Sammy5522
Von: abgemeldet
2006-03-31T09:45:52+00:00 31.03.2006 11:45
yeah genial
weiterweiterweiter
wieder ens?
Von:  Dranza-chan
2006-03-29T19:08:11+00:00 29.03.2006 21:08
Das Kapi is echt super!!
Süß wie Seto sich verhalten hat!!
Die Flecken sind Knutschflecken von diesem Richard, oder? Würd ich dem voll zutraun!
Wär lieb von dir wenn du mir ne ENS schickst wenn's weitergeht!
Bye Dranza-chan
Von:  natsu-niji
2006-03-26T22:38:31+00:00 27.03.2006 00:38
Hi,
danke für deine ENS! Ich fand den Teil wieder supi und echt spannend also ich habe zwei Vermutungen die erste Richard hat mit ihm rumgemacht und ihm ein Knutschfleck verpasst obwohl dazu Kaiba geistig nicht in der Lage dazu war würde zu seinen scheinheiligen Andeutungen passen und zweitens das Richard ihn davon abhalten musste über ihn herzufallen da er ihn im Suff mit Joey verwechselt hat und er hat ihn etwas fester angepackt! Bin schon total neugierig wie es weiter geht!
Liebe Grüße Klaerchen!^^
Von:  Listle
2006-03-25T18:51:02+00:00 25.03.2006 19:51
ICH TÖTE RICHARD!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *deathglear*
Wie kannst du Seto und Jou sowas antun?? Q.Q
*snif*
Du bist so gemein ;.; Jetzt weiss ich, was du gestern gemeint hast ;.;
LASS DIE ZWEI DOCH NICHT SO LEIDEN!!!!!!!!!!! >.<'
*dich durchschüttel*
Der arme Drache und dat arme Kätzchen ;.;
*rumhibbel*
Hoffentlich bist du bald mit Teil 7 ferig *.*
Ich bin schon ganz wild auf den nächsten Teil X3
*rumkugel*

Greez, das Krümelchen X3
Von:  ninale
2006-03-25T14:42:06+00:00 25.03.2006 15:42
irks... das riecht nach ärger. nachdem richard so scheinheilig gefragt hat, an was sich kaiba noch alles erinnert und dann noch der blaue fleck.... hm... und richard is auch blond... hm.. na dann ^^
*sich echt total aufs nächste kapitel freut*

*knuffz*
Ninale


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