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Das letzte was ich sah, warst du

Nichts für Kai-Fans
von

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Die Seele, die weint

Vier Tage nach dem Gespräch am S-Bahnhof hatte Kai eine totale Veränderung durchgemacht. Er redete gar nicht mehr mit den anderen, sondern lebte nur noch hin, mit einem leeren Blick.

Er machte nichts mehr. Kai war nur noch auf seinem Zimmer und der rest der Gruppe konnte nichts anderes tun, als mit Besorgnis zuzusehen.

Einen Abend hatten sich alle, außer Kai, im Wohnzimmer ihrer WG versammelt.

"Findet ihr nicht auch, dass Kai ziemlich abgenommen hat?", fragte Hilary.

Die anderen nickten. Ray hatte ihnen nichts von seiner Unterhaltung mit Kai erzählt, doch nun musste er. Die anderen sollten wissen, wie sehr ihr Freund am Ende war.

"...er hat es mir erzählt...", fing Ray an.

"Was?!", wollte Tyson aufgeregt wissen.

"Kai, er ...isst nicht mehr und wenn doch dann...", stotterte Ray weiter.

"Sag's doch einfach: Kai ist wieder am Kotzen! Er soll aufhören damit!", motzte Tyson.

"Er macht sich selbst kaputt.", fügte Max hinzu.

Alle schwiegen, sie wussten wie es Kai erging.

"Aber er ritzt sich doch nicht mehr, oder?", fragte Mariah.

Ray schlug die Augen nieder, leise sprach er weiter: "Doch, leider. sein Leben hat keinen Sinn mehr für ihn. Als ich mit ihm gesprochen habe, wog er nur noch 43kg und seine Arme sind vollkommen zerschnitten.

"Wie soll das bloß weitergehen?", fragte Tala. Er kannte Kai schon am längsten und wusste nur zu gut von dessen Hang zum Selbstmord.

Sie waren zusammen aufgewachsen, schon als Kai klein war hatte er einmal versucht sich umzubringen. Damals, als sie fünf Jahre alt waren, hatte Boris und Voltaire ihr wahres Gesicht gezeigt.

Sie schlugen Kai und Tala oft, aber es gab einen Tag, den würde Kai wohl nie mehr vergessen und Tala auch nicht.

Es war der Tag vor Kais sechstem Geburtstag, er war eh schon traurig, weil sein Vater auch diesmal nicht nach hause kam. Wegen seiner Arbeit war Kais Vater eigentlich nie da. Kai wuchs bei seinem Großvater Voltaire auf. Tala wollte an jenem besagten Tag mit Kai reden und war gerade auf dem Weg in dessen Zimmer, als er aus Voltaires Büro Schreie hörte.

Tala sah durch einen Türspalt und was er da erblickte, war das Schlimmste, was er je gesehen hatte. Da lag der kleine Kai auf dem Schreibtisch seines Großvaters, der ihn festhielt, und während Kai bitterlich weinte, verging sich Boris an ihm. Keiner hatte Mitleid mit dem Kind.

An seinem Geburtstag versuchte Kai sich dann die Pulsadern aufzuschneiden. Aber Tala riss ihm das Messer weg und kümmerte sich um Kai.
 

Jetzt war Kai wieder soweit, alles aufzugeben.

"Kai ist innerlich tot, er ist mit Rikusa gegangen.", schniefte Max.

"Wie können wir ihm helfen?", wollte Hilary wissen.

"...zur Rede stellen?...oder unterstützen?", schlug Tyson vor.

"Aber Kai will nicht reden und er lässt sich nicht helfen.", widersprach Ray, auch wenn er wusste, dass sie Kai unterstützen mussten.

"Dann zwingen wir ihn dazu!", befahl Tyson und stürmte in Kais Zimmer.

Wenig später hörte man einen Schrei, einen Knall und Tyson taperte mit einem blauen Auge zurück ins Wohnzimmer.

"Ich hab doch gesagt, dass er nicht reden will.", sagte Ray.

Tyson nickte und rieb sich sein Auge.
 

Kai lag unterdessen auf seinem Bett und starrte die Zimmerdecke an.

"Dieser Tyson, der soll mich in Ruhe lassen!", fluchte Kai.

Er war der Meinung, dass er mit seinem Leben machen konnte, was er wollte. Er drehte sich zur Seite, da fiel sein Blick auf das Messer, das auf dem Tisch lag. Kai nahm es zur Hand und legte es an seinem Unterarm an. Er drückte die Klinge in sein Fleisch und zog. Das Blut lief an seiner Hand herab. Es war rot und frisch. Kai spürte den Schmerz schon nicht mehr, er war es gewohnt sich zu verletzten.

Auf einmal ging seine Zimmertür auf und herein tapste Misu im Schlafanzug. Kai legte erschreckt das Messer zur Seite.

"Warum blutest du?", fragte der Kleine, der Kai mittlerweile immer ähnlicher sah. Seine Haare hatten die gleiche Farbe und auch seine Augen waren rot, wie die von Kai.

"Ich hab mich verletzt. Geh zurück ins Bett.", antwortete Kai traurig.

Er würde Misu so gerne in den Arm nehmen, doch dann würde er sich verraten. Kai fing an zu weinen, er hatte das letzte Mal so heftig an Rikusas Grab geweint.

"Was hast du denn?", wollte Misu wissen und sah Kai mit seinen großen, traurigen Augen an.

"Es ist nichts...", meinte Kai, dann überkam es ihn.

Der Riss in seinem Innersten schmerzte zu heftig. Er sprang auf und schlang seine Arme um seinen kleinen Sohn. Misu zuckte zusammen, doch dann weinte er mit. Kai fühlte sich so wohl mit seinem Sohn. Er wollte ihn einfach bei sich haben, vielleicht sollte er ihm die Wahrheit sagen.

"Ich bring dich zurück ins Bett.", flüsterte er und hob den Kleinen hoch.

Misu klammerte sich um Kais Hals, er freute sich und lächelte. Schließlich kuschelte er sich in Kais Arme und schloss die Augen. Noch bevor Kai ihn in sein Bett legen konnte, war Misu eingeschlafen.

Während er seinen kleinen Sohn zudeckte, schluckte Kai und dann musste er wieder weinen. er konnte es nicht zurückhalten, wie schon zuvor.

Er musste sich eingestehen, dass er Misu bei sich haben wollte. Er musste mit Ray und Mariah sprechen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-03-05T22:15:12+00:00 05.03.2005 23:15
och, armer Kai....*sniff*
Schreib schnell weiter!!! Bittö!!
*knuffz*
Liebe Grüße
wilderness
Von: abgemeldet
2005-03-05T21:11:12+00:00 05.03.2005 22:11
Oh man...du kannst einen echt schocken...
Der Teil war wiedermal echt super!!
Sagst du mir bitte bescheid wenn's weiter geht?? *liebt schau*
Von:  SkyAngel
2005-03-03T18:12:25+00:00 03.03.2005 19:12
Man, ich kann mich nur Vicky anschließen. *schluchtz* *heul *flenn* *wein* *snif*
Aber schreib ganz schnell weiter. Ja?!
Von:  Rainbowchocobo
2005-03-02T15:10:16+00:00 02.03.2005 16:10
*schnief*
*schluchts*
schreib bitte ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz schnell weiter!
büddddeeee!


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