Zum Inhalt der Seite

Only three words...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

XIX

Sooo...endlich der 19. Teil....uû...is etwas kurz geraten, aber ich fand das ende so passend...o.o....gomen ne...

und dann hab ich das auch noch nicht einmal geschafft, das ordentlich abzuschreiben und hab es eben gerade erst fertig gestellt (weil der andere Comp der meinung war, nicht mehr angehen zu müssen)...deswegen wie in allen letzten teilen...einfach fehler gekonnt überlsen...uû°°

und ich hoffe auch, die bald zu ende bringen zu können...das zeiht sich ja doch alles arg in die länge und ich fürchte das wird auch langsam langweilig, oder?!...oO...

naja...außerdem gehen mir die Ideen aus...
 

aber wie immer freue ich mich über jedes einzelne Kommi, Kritig mehr al erwünscht (vor allem, weil ich selbst immer unzufriedener werd, aber nit mal weiß, worans genau liegt)....

also dann...
 

ich wünsch euch mal einfach viel Spass mit Chap. 19
 


 

~ XIX ~
 


 

Die Sekunden vergingen und Kyo starrte seinen Gegenüber nur ungläubig an, während dessen Worte immer und immer wieder in seinem Kopf wiederhallten.

//Wegen mir?! Aber wieso hat er nie etwas gesagt?!//

Nur langsam lockerte er seinen Griff und auch Toshiyas erwartungsvolle Haltung entspannte sich etwas.

Der kleine Vocal schluckte schwer, doch dann ließ er vollends von dem Bassisten ab, nur um ihn keine Sekunde später in seine Arme zu ziehen und ihn sanft aber bestimmt an sich zu drücken, während sich seine Finger in dessen Oberteil krallten.

Diese plötzliche Bewegung ließ den Größeren jedoch zusammenzucken und er kniff die Augen zusammen, als er sich zunächst etwas verspannte.

Doch als er Kyos Umarmung bemerkte, blinzelte er verwirrt.

Was war passiert?

Langsam entspannte er sich wieder, als er den kleinen warmen Körper realisierte und vorsichtig legte er seine Arme darum, schloss erneut die Augen.

Der Sänger hatte sein Gesicht an die Schulter gedrückt und der Bassist spürte durch den dünnen Stoff des Hemdes, dass die Haut des Sängers ausgekühlt war.

Vorsichtig schob er den kleinen Körper also von sich und legte ihm seine Jacke um die Schultern.

Sanft strich er ihm über die Wange, als er die feuchten Augen bemerkte.

„Was ist denn los?“, fragte er zurückhaltend und versank in den traurigen braunen Tiefen des Kleineren.

„Wieso hast du nichts gesagt Totchi? Ich wäre doch immer für dich da gewesen! Du solltest wissen, dass du jederzeit zu mir hättest kommen können. Oder ich wäre bei dir gewesen, sobald du angerufen hättest!“, wisperte der Blonde und zog die zu große Jacke eng um seinen Körper, atmete unbewusst den vertrauten Geruch ein.

Doch Toshiya atmete tief durch.

„Ich hatte Angst, du könntest mich deswegen auslachen.“, flüsterte er die Wahrheit und war froh, dass Kyo nicht weiter nachfragte.

Dieser jedoch schüttelte vehement den Kopf.

„Wie auch immer du darauf kommst, ich würde dich deswegen nie im Leben auslachen! Wir hätten zusammen nach einer Lösung suchen können, aber stattdessen....du hast mir weh getan!“, kam es leise über die vollen Lippen des Vocals und Toshiya zog ihn wieder an sich, als er sogar Tränen auf Kyos Wangen glänzen sah.

//Und nicht nur du hast es getan...Ich selbst habe mich vielleicht sogar noch mehr verletzt, damit es nicht mehr so schlimm war Ist es schlimm, wenn es geholfen hat?//

„Die ganze Zeit habe ich gewusst, dass es meine Schuld ist, dass es dir schlecht geht. Aber ich wusste einfach nicht, wie ich dir helfen sollte. Ich hatte jedes Mal Angst, du könntest zerbrechen. Du bist viel zu dünn geworden, To-chan.“, wisperte der Sänger weiter und drückte sich an den Anderen.

Er würde ihn nie wieder allein lassen!

Und Toshiya konnte gar nicht glauben, wie schnell Kyos Laune wieder umgeschlagen hatte und strich ihm nur weiter beruhigend über den Rücken.

Der Blonde sah schweigend zu ihm hinauf, bevor er sich etwas streckte und dem Bassisten einen sanften Kuss auf die Wange hauchte – seinem Bassisten.

„Mach so etwas nie wieder, hörst du?!“, flüsterte er ihm ins Ohr und Toshiya nickte.

„Nie wieder. Versprochen.“

„»Wenn ich für immer mit dir zusammen sein kann, bin ich glücklich.

Dankbar greife ich nach deiner Hand, starre für immer in diesen Himmel.

Wenn du für immer lächelst, werde ich wahrscheinlich glücklich sein und das nächste mal sehen wir uns gemeinsam den blauen Himmel an.

Für immer.«“ [1]
 

~*~
 

„Ich kenne wirklich nur eine Person, die Kyo zum weinen bringen kann.“

Leise hingen diese Worte in der Luft, doch sie hatten ohnehin keine weite Distanz zu überbrücken, denn Shinya hatte seinen Kopf an Dies Schulter gebettet und sah zu den Sternen hinauf, während sie gemeinsam im Park auf einer Bank saßen und Die seinen Arm um ihn gelegt hatte.

Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Rothaarigen.

„Du fängst schon wieder damit an!“, murrte er und sah zu seinem Koibito hinab.

Dieser erwiderte seinen Blick verwirrt blinzelnd.

„Womit?“

„Dass du dir mehr Gedanken um alle anderen machst, als um dich selbst.“, versuchte der Gitarrist zu erklären und strich mit der freien Hand über die Wange des Jüngeren, in dessen Augen sich die Sterne spiegelten.

//Wie eigentlich immer. Du hast nie damit aufgehört, immer über andere nachzudenken...//

„Sie sind meine Freunde und es kann auch nicht jeder in dieser Hinsicht so egoistisch sein wie du.“, grinste der Kleinere jedoch und der Ältere verzog beleidigt das Gesicht.

„Das ist kein Egoismus, sondern ein gesundes Maß an Eigeninteresse!“, gab er zur Antwort und zog seine Hände zurück, in denen der Drummer sich so wohl gefühlt hatte.

Aber das Grinsen auf Shinyas Lippen verwandelte sich sofort wieder in ein sanftes Lächeln und er legte nun seinerseits die Arme um den Größeren, als er sich ankuschelte.

„Gomen Koi, ich wollte dich nicht beleidigen.“, sagte er leise und Die sah ihn misstrauisch an.

//Das hast du aber getan ShiShi...Und es tat weh!//

Doch trotzdem war auch das Misstrauen im nächsten Moment aus seinen Augen gewichen und er seufzte ergeben.

„Warum kann ich dir eigentlich nicht böse sein?“, fragte er und schon hatte er den Jüngeren noch ein wenig näher zu sich gezogen.

„Weil du mich liebst?“

„Wahrscheinlich.“, flüsterte der Rothaarige und erwiderte das Lächeln des Drummers, bevor er dessen Lippen mit einem sanften Kuss verschloss.

„Was meinst du, wie lang das mit Kao und Kei noch dauert?“, wisperte der Jüngere jedoch nach einiger Zeit gegen die weiche Haut des Anderen, während er ihm über die Wange strich und seinen Blick suchte.

Die hingegen zog nur empört die Augenbrauen zusammen und seine Lippen kräuselten sich zu einem Schmollmund.

„ShiShi! Worüber haben wir gerade geredet?!“, fragte er gespielt beleidigt, zog den Kleineren aber noch näher an sich.

Dieser lachte leise und strich einige verirrte rote Strähnen hinter Dies Ohr.

„Jetzt tu doch nicht so! Ich weiß doch, dass dich das auch interessiert.“, gab er zurück und Die konnte seinen Blick nur verdutzt erwidern.

„Was du alles weißt.“, war seine Antwort und auch er musste grinsen, als er in das glückliche Gesicht seines Koibitos sah.

Dieser tat, als müsse er überlegen, bevor er sich entschied, seinen Sitzplatz auf den Schoß des Rothaarigen zu verlegen.

Sanft strich er ihm durch das Haar und genoss, wie Die seine Arme erneut um ihn legte.

„Siehst du mal. Ich kenne dich eben.“, flüsterte er und lehnte seine Stirn an Dies.

//Endlich. Endlich habe ich wirklich das Gefühl, dich zu kennen. Vor ein paar Wochen war ich mir nicht sicher, aber nun. Du schaffst es wirklich mich glücklich zu machen und mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Dafür danke ich dir, DieDie.//

Allerdings schaffte Die es nicht, etwas Verwirrung aus seinem Blick zu verbannen.

„Was ist los mit dir? Du bist so anhänglich heute Abend.“, stellte er leise fest und begann, sanft die schmale Taille zu streicheln.

Shinya konnte sich aufgrund dieser Aussage ein leises Kichern nicht weiter verbieten und schüttelte leicht den Kopf.

„Falsch Die. Ich bin nur genauso liebebedürftig wie sonst auch.“, flüsterte er und gab dem Größeren kurzerhand einen Kuss auf die Wange.

„Ach bist du? Sonst merke ich aber nicht so viel davon!“

Die grinste hinterhältig, als es nun an dem Drummer war, eine Schnute zu ziehen.

//Du hast recht, ich zeige es nicht immer. Trotzdem...Sollte das eine Aufforderung sein?!//

„Weil du sonst auch immer mit den andern beschäftigt bist. Und außerdem kann ich dir nicht immer zeigen, wie sehr ich dich brauche, sonst platzt dein Ego!“, antwortete er unterwürfig und sah den Größeren von unten an, als er begann, an dessen Shirtkragen herumzuspielen.

Der jedoch musste lachen. Was sein Shinya nicht manchmal für ein „Schatz“ sein konnte!

Doch dessen Schmollmund wurde noch ein Stück größer.

„Außerdem hast du mir noch keine Antwort gegeben.“, jammerte er weiter und Die versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

Dann lächelte er den Jüngeren an und strich ihm sanft über die Wange.

„Süßer, das kann ich auch nicht. Hör zu: Lass den Beiden doch einfach die Zeit, die sie brauchen, okay. Und wir beide gehen jetzt zu dir nach Hause, damit Miyu nicht so allein ist und wer als letzter da ist, muss morgen früh Kaffee kochen.“, schlug er vor und sah erwartungsvoll in die Braunen Augen des Anderen.

Dieser zögerte kurz, doch dann nickte er zustimmend und fing an, zu grinsen.

„Dann wirst du wohl früher aufstehen müssen.“, lachte er und schon hatte er seinen gemütlichen Platz aufgegeben und rannte in die Dunkelheit davon.

Die konnte gar nicht so schnell reagieren und blinzelte zunächst nur verwirrt. Doch dann schlich sich auch auf sein Gesicht ein Grinsen.

„Na warte du kleines Biest! Ich krieg dich schon noch!“
 

~*~
 

„Danke, dass du mich noch nach Haus gebracht hast.“

Kaoru drehte sich zu dem Jüngeren um und musterte ihn lächelnd.

Er dachte nach.

„Isch doch ga~r kein Problem, Kao-schan.“, kam schließlich die Antwort und der Jüngere winkte breit grinsend ab.

Doch Kaoru hob die Augenbraue.

„Willst du nicht lieber hier schlafen? Ich weiß auch nicht, wie ich darauf komme, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du in dem Zustand nicht mehr allein nach Hause kommst.“, gab er mit leicht ironischem Unterton zu bedenken und ließ Kei dadurch verwirrt blinzeln, bevor er mit den Schultern zuckte und dann an dem Älteren vorbei in dessen Wohnung wankte.

Er hielt sich am Türrahmen fest und drehte sich noch einmal zu dem Violetthaarigen um.

Mit todernstem Blick hob er den Zeigefinger.

„Aber wehe du machscht düsch lustisch über misch! Isch hab misch nämlisch noch beschtensch under Kondrolle und weiß genau, wasch isch machö.“, mahnte er und Kaoru rollte nur mit den Augen.

„Natürlich. Ich würde es nie wagen.“, murrte er, doch Kei schien mit der Antwort trotz der geballten Ladung Sarkasmus zufrieden zu sein und begann, sich aus Schuhen und Jacke zu schälen, während er gefährlich schwankte.

Kaoru verkniff sich ein Seufzen und schloss die Tür hinter sich.

Hätte er gewusst, dass der Schwarzhaarige deswegen immer nichts Alkoholisches trank, weil er nichts vertrug, hätte er nach dem 2. Desperados einen Schlussstrich gezogen.

Er könnte sich selbst verfluchen, dass er das nicht mitbekommen hatte.

Er machte sich gerade daran, seine Schuhe zu öffnen, als er aus dem Augenwinkel bemerkte, dass Kei sich plötzlich panisch und mit unübertrefflichen Gleichgewichtssinn ins Bad flüchtete.

Er hob den Blick und sah ihm mitleidig nach. Dieses Mal konnte er ein Seufzen nicht unterdrücken.

Das konnte eine lange Nacht werden.
 

~*~
 

Er hatte sich auf den Balkon zurückgezogen und hielt die Zigarette fest zwischen seinen Fingern, während er dich Lichter der Stadt vor sich betrachtete.

Noch immer schwirrte das ‚Warum’ in seinem Kopf herum.

Warum hatte Toshiya solche Angst, ihn zu verlieren?

Ihm war klar, dass es Situationen gegeben hatte, in denen seine Sorgen berechtigt gewesen wären, aber das war schon lang vorbei!

Jedenfalls war es das gewesen, bevor Toshiya sich von ihm abgekapselt hatte, aber er war sicher, dass niemand etwas bemerkt hatte.

Doch warum aß oder schlief der Bassist deshalb nicht?

Weshalb hatte er sich von ihm abgekapselt?

Hatte er nicht bemerkt, dass er so nur alles schlimmer machen würde?

Und warum hatte er niemandem etwas davon erzählt?

Warum hatte er IHM nichts davon erzählt?

Er seufzte leise und schlang die dünne Trainingsjacke, die er außer der Boxershort als einziges am Körper trug, enger um sich, als er einen weiteren Zug nahm.

Er hatte nicht bemerkt, dass es kälter geworden war und wie der Wind an ihm zog.

Doch er lächelte leicht, als 2 Arme eine Decke um ihn legten, unter der bereits ein anderer Körper Platz gefunden hatte.

Für einen Moment schloss er die Augen, dann nahm er seiner Philip Morris das ohnehin viel zu kurze Leben und drehte sich um, um die Arme um die Taille des Jüngeren legen zu können und sich an den warmen Körper zu kuscheln.

Vorsichtig legte er den Kopf an die Brust des Anderen und lauschte dessen Herzschlag.

„Es ist kalt hier draußen, Kyo. Du holst dir noch den Tod.“, flüsterte Toshiya und fröstelte kurz, während er seine Hände sanft über den Rücken des Blonden wandern ließ.

Doch der Angesprochene lächelte nur unschuldig zu ihm hinauf, bevor er sich etwas streckte und den Lippen des Bassisten einen sanften Kuss raubte.

„Lass uns nicht vom Tod reden, okay.“, gab er nur leise zurück und drückte den Größeren vorsichtig.

//Darüber habe ich in letzter Zeit genug nachgedacht...//

Toshiya blinzelte zunächst nur, nickte dann aber.

„Okay, aber – erzählst du mir dann etwas mehr...über dich?“, fragte er zaghaft und Sänger so dazu, den Kopf schief zu legen.

„Was genau meinst du?“

„Naja, warum darf zum Beispiel niemand etwas über deine Vergangenheit wissen? Nicht einmal ich.“

//Weil ich nicht gern daran denke. Und das müsste ich, wenn ich davon erzählen wollte. Es tut mir leid.//

Kyo sah seinen Gegenüber ernst an. Was sollte er nur antworten. Doch er versuchte, seine Emotionen zu verstecken und zauberte einen belustigten Blick auf sein Gesicht, der echt aussah, bevor er leise lachte.

„Dir habe ich nichts erzählt, weil du nicht noch einmal gefragt hast. Und sonst darf niemand etwas wissen, weil ich sonst auffliege. Deswegen musste Kao auch versprechen, die Klappe zu halten.“, versuchte er sich amüsiert und mit leichtem Grinsen herauszureden, während Toshiya ihn nur verwirrt ansah. Er verstand die Welt nicht mehr.

„Was meinst du damit?“, fragte er deshalb durcheinander nach.

„Damit meinte ich, dass ich keine Ahnung habe, weshalb alle der Meinung sind, ich hätte eine dermaßen grausige Vergangenheit. Denn eigentlich bin ich relativ normal aufgewachsen. Keine Vergewaltigung, keine extreme Dominierung, selten Schläge, vor allem nie mit Gürteln oder so. Ich war nie Stricher oder extrem einsam und habe nie andere Drogen genommen, als meine geliebten Kippen.“, zählte er auf und zuckte mit den Schultern, hoffte, dass Toshiya ihm das abnehmen würde.

Denn er wusste, dass das, was er gerade gesagt hatte, nicht ganz der Wahrheit entsprach.

Toshiya sah ihn noch immer verwirrt an und Kyo musste bei diesem Anblick unweigerlich wirklich kichern.

„Du bist süß.“, sagte er und stubste mit dem Zeigefinger auf Toshiyas Nasenspitze.

Dieser rümpfte sie leicht und blinzelte sie kurz.

„Danke...eh...aber – was heißt das alles, Kyo?“, fragte er verwirrt und lehnte den Kopf an die Brust seines Koibitos, als er leicht die Schultern zuckte.

„Was soll das schon heißen? Ich bin ein vollkommen normaler Mensch, der vielleicht nicht unbedingt das beste Verhältnis zu seinen Eltern hat, mehr nicht.“, sagte er leise und schloss die Augen.

Er wusste, er hatte Toshiya gerade eine glatte Lüge aufgetischt, doch was sollte er tun?

Zwar tat es ihm leid, doch irgendwann würde er ihm schon die Wahrheit erzählen können.

Er war sich sicher, Toshiya würde ihn nicht verurteilen, wenn er ihm den Grund seines Schweigens klar machen konnte.

Es lag immerhin nicht am mangelnden Vertrauen oder Gefühlten zu ihm, sondern einzig und allein an seiner eigenen Angst vor der Erinnerung.

Kyo unterdrückte ein leises seufzen, wollte sich nicht so verraten, und kuschelte sich weiter in die liebevolle Umarmung des Bassisten.

„Und wieso...hast du so viele Narben?“, wagte sich dieser erst nach einiger Zeit weiterzufragen und sah in Kyos Augen, als dieser den Blick hob und ihn undefinierbar ansah.

Sanft strich er über die kühle, blasse Wange des Blonden und hoffte, dass der ihm überhaupt antworten würde.

„Weil – ich dazu neige, über kleine Probleme so lang nachzudenken, bis sie zu groß und unüberwindbar für mich erscheinen.“, war die leise Antwort nach einiger Zeit.

//Und wahrscheinlich wird das auch immer so bleiben.//

Toshiya blinzelte kurz.

„Mein armer Kleiner.“, sagte er leise, doch Kyo murrte nur leise.

„Bemitleide mich jetzt bitte nicht für meine eigene Dummheit, okay.“, knurrte er unwollend und verzog das Gesicht, was Toshiya ein leises Lachen entlockte.

Doch darauf zog Kyo nur eine Schnute und fröstelte leicht.

„Ich bin müde.“, stellte er fest und Toshiya lächelte nachsichtig.

„Dann sollten wir reingehen. Da ist es warm und da steht ein schönes großes, weiches Bett.“, erklärte er ruhig und wehrte sich nicht, als Kyo nickte und nach seiner Hand griff, um ihn hinterher zu ziehen.

Nur kurz blieb der kleine Sänger noch einmal stehen, um die Jacke auszuziehen und einfach in die nächste Ecke zu werfen, was Toshiya ein Kopfschütteln entlockte.

„Und ich darf nachher wieder aufräumen.“, gab er scherzend von sich und Kyo zuckte die Schultern.

„Ist ja auch deine Bude.“, grinste er und der Bassist hob eine Augenbraue.

„Wir müssen ja auch nur zu mir, weil man bei dir ja nicht einmal mehr einen Schritt machen kann, ohne über irgendwas zu stolpern.“, stellte er fest, doch Kyo grinste auch weiterhin frech.

„Laufen will halt gelernt sein.“, stichelte er und Toshiya verzog beleidigt das Gesicht.

„Der war fies, Kyo.“, murrte er und legte die Decke beiseite, bevor er in sein Schlafzimmer ging und die Tür buchstäblich vor Kyos Nase ins Schloss fallen ließ.

Er machte es sich schon grummelnd in seinen weichen Federn gemütlich, als der Vocal es wagte, leise und langsam die Tür zu öffnen.

Zögernd streckte er seinen Kopf in den Raum, der nur von der kleinen Nachttischlampe des Größeren beleuchtet wurde.

„Gomen ne. Bist du mir jetzt sehr böse?“, fragte er – völlig untypisch – zurückhaltend und Toshiya schmunzelte.

„Wie soll ich dir schon böse sein, mein kleiner Chaot. Und jetzt komm her, oder willst du auf dem Flur schlafen?“, fragte er ruhig und hob die Decke etwas für den Kleineren an. Dieser fing an, wie ein Kind zu strahlen und hüpfte dann zu dem Jüngeren ins Bett, um sich sofort an ihn zu kuscheln.

„Ich weiß schon, warum ich dich liebe.“, schnurrte er, hatte nicht einmal bemerkt, wie Toshiya ernst geworden war.

So plötzlich, dass der Sänger nicht mehr reagieren konnte, hatte der Blauhaarige nach seinem rechten Arm gegriffen und so gedreht, dass er die Innenseite betrachten konnte.

Kyo schluckte schwer. Er wollte nicht, dass Toshiya das sehen musste, hatte gehofft, die neuen Narben gut genug verstecken zu können. Immerhin sah man sie schon kaum noch, wenn man saran dachte, wie tief sie dieses Mal gewesen waren.

Doch der stieß nur unwollend Luft aus, als er seine Befürchtung bestätigt sah.

„Kyo!“, tadelte er und sah den Kleineren streng an.

„Ich hatte gedacht, du hättest damit aufgehört!“, fuhr er fort und suchte den Blick des Sängers.

Zwar erwiderte der diesen schuldbewusst, sagte jedoch nichts.

„Sag jetzt nicht, dass du das wegen mir gemacht hast!“, sagte er leise und seine Augen weiteten sich, als der Blonde leicht nickte und seinen Blick abwandte.

„Oh Kyo, mein kleines Dummerchen!“, fuhr er leise fort und drückte Kyo fest an sich.

„Ich habe doch gesagt, ich neige dazu, mich in Dinge hineinzusteigern.“, flüsterte der und kuschelte sich hilfesuchend an den Bassisten.

Der seufzte leise.

„Daran müssen wir beide unbedingt noch arbeiten.“

Ein leichtes Nicken als Antwort und der Größere strich sanft durch das Blond.

//Mein armer Koibito. Das ist alles meine Schuld, weil ich so dumm war und dir ausgewichen bin. Ich weiß gar nicht, weshalb ich mich so sehr in dir täuschen konnte. Aber bei einem bin ich mir sicher: Wir schaffen es, dich aus diesem Teufelskreis herauszuholen. Gemeinsam.//
 

~*~
 

Er legte die letzten Sachen beiseite und warf erneut einen Blick zum Bad.

Es war bereits einige Zeit vergangen, seit der Andere hinter der Tür verschwunden war, doch erst seit kurzem war es ruhig.

Mittlerweile hatte er selbst die Couch mit Bettzeug ausgerüstet und dem Anderen ein paar Sachen für die Nacht herausgesucht, die ihm passen könnten.

Sein Blick schweifte zur Uhr und er seufzte tief., als sich seine Schritte Richtung Küche wandten.

Er füllte ein Glas mit Wasser, dann ging er zu seinem Arzneischrank und suchte ein paar Tabletten für den Jüngeren heraus.

Ein weiterer Blick durch den Raum, dann löschte er das Licht und ging mit dem Glas und der Medizin zum Bad, wo er leise klopfte.

„Kei? Kann ich reinkommen?“, fragte er vorsichtig und erhielt als Antwort nur ein ersticktes „Hm.“, das er als ‚Ja’ deutete.

Leise schob er die Tür auf und er brauchte auch nicht lang zu suchen, bis er den Schwarzhaarigen an die Badewanne auf dem Fußboden sitzend sah.

Er lächelte mitfühlend.

„Du siehst fertig aus.“, flüsterte er und hockte sich neben ihn.

Kei schloss nur den Moment die Augen und gab einen undefinierbaren Kehllaut von sich.

„Glaub mir, so fühl ich mich auch! Ein Wunder, wenn ich auch nur noch das letzte bisschen Nahrung der letzten Tage drin haben sollte.“, murrte er und betrachtete argwöhnisch das entgegengereichte Glas, bevor er Kaoru unsicher ansah.

„Auf dass es drinnen bleibe.“, erklärte der nur und Kei verzog das Gesicht.

„Wie aufmerksam von dir. Ich schwöre, ich werde nie wieder etwas alkoholisches Trinken!“, knurre er weiter und griff nach den weißen Tabletten und spülte sie mit dem Wasser hinunter, bevor er sich schüttelte.

Kaoru jedoch lachte nur leise und nahm das Glas wieder an sich.

„Ich habe dir ein paar Sachen ins Wohnzimmer gelegt. Vielleicht kannst du ja wenigstens etwas schlafen.“, sagte er ruhig und wollte nach dem leichten Nicken des Schwarzhaarigen gehen, doch der hielt ihn am Handgelenk fest.

Verwirrt blinzelte er.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und kniete sich wieder neben den Jüngeren.

Dieser nickte erneut und atmete tief durch.

„Schon, es ist nur...“, er sah auf und in die braunen Augen des Älteren, während er nach Worten suchte.

Wie sollte er nur das sagen, was er sich schon seit längerem nicht wagte?

„Kao, ich will diese Nacht nicht allein verbringen.“, fuhr er nach kurzer Zeit leise fort und schluckte schwer, als er die Unsicherheit im Blick des Kleineren bemerkte.

„Wie genau meinst du das?“, fragte der ernst, wusste nicht, ob er ihn richtig verstanden hatte.

Doch Kei lächelte nur traurig. Er hatte es gewusst – Er hatte es ganz genau gewusst!

Er hob die Hand und strich dem Violetthaarigen sanft über die Wange, während der es nicht wagte, sich zu bewegen.

„Wie soll ich es denn gemeint haben? Ich – will einfach nicht mehr länger ohne dich leben.“, versuchte er, seine Gefühle in Worte zu fassen, ließ seine Hand dabei in den Nacken des Älteren wandern.

Der reagierte auch nicht, als der Jüngere ihn näher zu sich zog und noch einmal schwer schluckte, bevor er seine Lippen sanft auf die des Älteren legte und die Augen schloss.

Wenigstens dieses eine Mal wollte er den Moment auskosten, auch wenn er nicht ewig dauern würde.

Er genoss die Wärme und das wohlige Kribbeln, doch schon viel zu früh hob Kaoru seine Hand und legte sie dem Jüngeren auf die Wange, um ihn vorsichtig, aber bestimmt wenige Zentimeter von sich zu schieben.

Verunsichert musterte er den Schwarzhaarigen, erkannte den Schmerz in dessen Augen. Vorsichtig ließ er seine Finger über die blasse Haut gleiten, während er nach Worten suchte.

„Kei ich – ich bin noch nicht so weit...“, flüsterte er leise und sah den anderen Gitarristen entschuldigend an.

Dieser biss sich auf die Unterlippe und nickte leicht, während er seinen Blick auf seine Finger senkte, die er in seinem Schoß verknotete.

Er kam sich so jämmerlich vor. Was hatte ihn eigentlich dazu geritten? Er hatte doch ganz genau gewusst, wie Kaoru reagieren würde!

„Es tut mir lei-“, fing der Ältere erneut an, doch ein leises Klingeln unterbrach ihn.

Verwundert sah er auf, bevor er sich langsam erhob. Denn im Gegensatz zu dem Jüngeren war er froh, dass er sich so aus dieser Situation retten konnte.

Noch einmal sah er zu dem Jüngeren am Boden, doch der sah noch immer nicht auf.

Es machte ihn traurig, ihn so zu sehen und doch wusste er, dass er sichtig gehandelt hatte.

Oder doch nicht?

Kaoru kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf.

Er hatte jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken!

„Du – solltest dich dann anziehen. Morgen früh nach etwas Schlaf geht es dir sicherlich besser.“, versuchte er es erneut, doch wieder nickte Kei nur kurz.

Ein leises Seufzen verkneifend, wandte er schließlich den Blick doch ab und verließ das Bad.

Nun endlich sah auch Kei wieder auf und betrachtete bitter die nun geschlossene Tür.

Er war froh darüber, dass Kaoru seine Tränen nicht sehen konnte.

Er unterdrückte ein verzweifeltes Schluchtzen und sah wieder auf seine Hände hinab.

Er hatte lang nicht mehr geweint.

//Morgen früh soll es mir besser gehen?! Tut mir leid, Kao, aber daran kann ich leider nicht glauben! Ich brauche nur eins, um mich wirklich wohl zu fühlen, doch das werde ich nicht bekommen...Das bist du.//
 

Kaoru war geradewegs zur Tür gegangen.

Es verwirrte ihn, dass noch jemand gekommen war, denn es war bereits spät. Sehr spät, um genau zu sein.

Er stellte das leere Glas in seinen Händen auf die Komode und zog die Tür etwas auf.

Als er das Gesicht dahinter entdeckte, weiteten sich seine Augen.

Er widerstand dem Drang, die Tür gleich wieder zu schließen nur schwer und sah den Braunhaarigen nach einem Schlucken fest in die Augen.

„Was willst du hier?“, fragte er so kalt es ihm möglich war und der Andere seufzte leise.

„Warum kann ich dich nicht vergessen, Kao-chan?“
 

~*~
 


 

[1] Aoi Tsuki



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-27T10:45:45+00:00 27.05.2007 12:45
also ich habe mich jetzt durch alle 19 kapitel gelesen. Ich finde die Story wirklich gut, mag die charaktere und deine beschreibung von ihnen. auch wenn ich möglicher weiße die einzige bin, ich hoffe kao und tsukasa kommen wieder zusammen.


Zurück