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XVI

~XVI~
 

Die Stunden zogen dahin und machten Tagen Platz, welche wiederum Wochen wichen.

Mittlerweile hatten sie auch wieder mit den Proben angefangen und die fünf Freunde machten sich an die Arbeit für ihr neues Album.

Doch an manchen Tagen waren sie nicht nur zu fünft, sondern dann unterstützte sie auch Kei für einige Stunden. Er hatte vor allem zu Toshiya Kontakt gehalten und war auf dem besten Weg, ein Dir-en-grey-Familienmitglied zu werden.
 

Es war ein Donnerstag Morgen und in weniger als einer halben Stunde sollte die Probe beginnen.

Doch Die störte sich nicht daran, immerhin war er nur noch wenige Minuten vom Proberaum entfernt und konnte sich somit Zeit lassen. Genau das tat er auch und sah sich noch etwas in seinem Lieblingsladen dieser Gegend um.

Als er allerdings nichts weiter interessantes auf den Covern der Zeitungen und Zeitschriften entdecken konnte – etwas anderes benötigte er immerhin im Moment nicht – kaufte er schließlich nur sein Lieblingsmagazin und setzte seinen Weg ins Studio fort.

Schon unterwegs vertiefte er sich etwas in einen der Artikel und hoffte inständig, Kaoru würde heute etwas bessere Laune haben, als an den Tagen zuvor.

Er war zwar der einzige der Band, der wusste, was Grund für die Launen des Leaders war und konnte ihn auch verstehen, immerhin hatte er den Kontakt zu Tsukasa seit ihrem Urlaub verloren, doch er konnte es nicht akzeptieren, dass er alles an den Bandmitgliedern ausließ.

Immerhin konnte er sich doch immer noch einen Sandsack kaufen!

Nur langsam betrat er den Flur zum Proberaum, als er schon gedankenverloren in jemanden hineinlief. Er zuckte zusammen und sah auf, während er die Zeitschrift sinken ließ, um sich zu entschuldigen, als er auch schon in das ernste Gesicht seines Koibitos blickte.

Unwillkürlich musste er lächeln.

„Morgen!“, trällerte er fröhlich, doch Shinyas Gesicht blieb wie versteinert, er nickte lediglich.

Das machte den Rothaarigen stutzig. Hatte er denn etwas falsch gemacht? Sonst bekam wenigstens er immerhin eines der viel zu seltenen Lächeln des Jüngeren.

Verwundert runzelte er die Stirn.

„Was ist denn los? Habe ich wieder etwas verbockt?“, fragte der daher lieber verwirrt und rollte die Zeitschrift in seiner rechten Hand zusammen.

Doch der Drummer schloss nur die Augen, während er den Blick senkte und mit einem Seufzen den Kopf schüttelte.

„Du nicht, aber Kaorus Laune ist mal wieder unschlagbar! Ich habs nur einfach nicht mehr ausgehalten, wie er da drin hockt, eine nach der anderen raucht und uns wegen jeder Kleinigkeit anmacht.

Seit neuestem will er sogar, dass wir da drin doch die Straßenschuhe ausziehen!“, brummelte der Kleinere schließlich, als er wieder zu dem Gitarristen aufsah.

Der verdrehte jedoch die Augen. Das durfte doch alles nicht wahr sein!

Er schnaubte aufgebracht. Das ging langsam aber sicher wirklich zu weit.

„Ich rede mal mit ihm!“, sagte er und ging, nach einem zweifelnden Blick seitens des Drummers, entschlossen zu den anderen im Aufenthaltsraum.

Zielsicher ging er zu dem Leader, der inmitten einer Rauchwolke in der Ecke der gemütlichen Couch saß und Toshiya und Kyo mit einem mürrischen Blick beobachtete, während er, wie Shinya schon gesagt hatte, eine seiner heiß geliebten Zigaretten inhalierte.

Der Ältere zuckte aufgeschreckt zusammen, als etwas auf den Tisch vor ihm traf.

Er sah darauf hinab und erkannte in diesem Etwas Dies Lieblingsmagazin.

Doch eine Überschrift auf dem Titelblatt ließ ihn die Augenbraue heben.

Er dachte nicht im geringsten daran, dass der Andere mit dieser Aktion etwas anderes bezweckt haben könnte, sondern legte seinen Glimmstängel im Aschenbecher ab und griff blitzschnell nach der Zeitschrift, um die angegebene Seite aufzuschlagen.

Die hatte die ganze Aktion überrascht beobachtet –sonst interessierte sich keiner der anderen für das, was er las- und hatte nach wenigen Sekunden den Mund, den er zum Sprechen geöffnet hatte, wieder geschlossen.

Verwirrt betrachtete er den Wandel auf dem Gesicht des Älteren, der von mürrisch zu verblüfft oder auch schlichtweg geschockt oder platt wechselte, und ging dann einmal um die Couch herum, um dem Leader über die Schulter sehen zu können.

Als er erkannte, was Kaorus Aufmerksamkeit auf sich zog, biss er sich auf die Unterlippe.

Er konnte förmlich spüren, wie das Blut in den Adern des 1. Gitarristen schockgefrostet wurde.

„Übriges wollte Kei...“, kam es von der anderen Seite des Raumes, doch Toshiya wurde in seinem beginnenden Redeschwall unterbrochen, als Kaoru gezwungen beherrscht die Zeitschritt auf den Tisch legte und mit einer gemurmelten Entschuldigung den Raum verließ.

Etwas verstört sah der Bassist zu Die, der die Frage in den braunen Augen praktisch spüren konnte.

„Lies selbst!“, forderte er allerdings nur und hielt dem Blauhaarigen die noch immer aufgeschlagene Zeitschrift entgegen.

Sofort kam der zu ihm und nahm ihm das Papier aus der Hand, um sich anzusehen, was auf der Seite stand.

„»Ein Mann an Tsukasas Seite!

Schon des Öfteren wurde der junge Drummer der Band D’espairs Ray in sehr eindeutiger Zweisamkeit mit einem Unbekannten gesehen, bla bla bla...«“, zitierte er und sah Die dann mit gehobener Augenbraue an.

„Eindeutige Zweisamkeit?! Also bitte, nur weil die hier Bilder davon haben, wie Tsukasa diesen Typen küsst, hat das doch noch lange nichts zu bedeuten!“, gab er nur von sich.

Kyo hatte sich bereits zu dem Jüngeren gesellt und ihm über die Schulter gesehen.

Nun sah er zu ihm auf.

„To-chan, darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass er den nicht nur küsst, sondern gerade offensichtlich dabei ist, den gesamten Rachraum des Kerls zu untersuchen!“, gab er nur trocken von sich, woraufhin Toshiya nur ein Schnauben von sich gab und Die leise seuftzte.

„Und ich habe noch versucht, ihm klar zu machen, dass alles in Butter wäre und er sich die Probleme nur einbildet. Und jetzt leg ich ihm auch noch diesen Wisch direkt vor die Nase“, sagte er leise und stützte sich mit den Unterarmen auf die Lehne der Couch.

Er zuckte allerdings zusammen, als sich ein paar starke Arme um seine Taille schlagen.

Er hatte immerhin nicht einmal bemerkt, dass jemand hinter ihm stand.

„Du kannst aber nichts dafür.“, flüsterte eine sanfte Stimme und er lehnte sich entspannt in die Umarmung, auch wenn er nicht wusste, wann der Drummer den Raum betreten hatte.

Doch in diesem Moment gab er ihm einfach das Gefühl, unter Umständen doch nicht einen so großen Fehler begangen zu haben, wie er gedacht hatte.
 

~*~
 

So schnell es ging, war Kaoru den kurzen Gang entlanggeeilt.

Doch an diesem Tag kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, ehe er endlich die Tür an dessen Ende erreichte und einen tiefen Atemzug nehmen konnte.

Shinya hatte er in diesem Moment nicht einmal bemerkt, hatte nicht auf seine Umwelt geachtet.

Er musste einfach nur raus, fühlte sich, als würde er erdrückt werden.

Als er die Tür hinter sich schloss und ins Freie trat, war es, als lockere jemand eine viel zu eng geschnürte Korsage und doch spürte er noch immer die viel zu locker sitzende Flüssigkeit hinter seinen Lidern.

Er schloss die Augen kurz, hoffte, sie so verdrängen zu können, doch seine Augen waren noch immer feucht, als er sie wieder öffnete.

Er hatte es gewusst.

Schon die ganze Zeit über, in der Tsukasa sich nicht gemeldet hatte und er ihn nicht erreichen konnte, wurde er von einer Ahnung beschlichen.

Er hatte seinen Koibito gesucht, war auch in dessen Wohnung gewesen, doch alles war leer und einsam gewesen und etwas hatte ihm zugeflüstert, dass er dort nicht mehr so willkommen war, wie noch einige Zeit zuvor.

Doch Die hatte ihn immer wieder beruhigt, es wäre nichts, Tsukasa würde sich melden, sobald er Zeit hätte. Er könne ihm immerhin nicht ewig aus dem Weg gehen.

Kaoru lachte bitter, während er sich über die Augen wischte, hatten sich die Tränen nun immerhin doch gelockert.

Vielleicht wäre er es nun, der dem Jüngeren aus dem Weg gehen würde, damit er ihm das Herz nicht noch weiter durchbohren konnte.

Doch es war nicht nur die Tatsache, dass er Tsukasa nicht mehr so wichtig war, die schmerzte, sondern auch, dass ihm der Drummer nicht selbst erzählt hatte, woran er war.

Es war eine schreckliche Art und Weise, erst von der Presse erfahren zu müssen, dass der eigene Partner schon längst eine neue Beziehung hatte.

Wieder ein Mann, doch dieses Mal nicht unter vollkommenem Ausschluss der Öffentlichkeit.

Vielleicht war es genau das gewesen?

Während Kaoru seinen Gedanken nachhängend an der Wand des Proberaumes lehnte, den Blick zum Himmel gerichtet und hoffend, dass niemand seine Tränen bemerkte, realisierte er nicht einmal die Person, die nur wenige Sekunden zuvor um eine nahegelegene Häuserecke getreten war und ihn nun aus einigen Metern Entfernung besorgt musterte.

Kei war nicht entgangen, dass etwas mit Kaoru nicht stimmte.

Ohne nachzudenken ging er zu ihm hinüber und zündete sich wortlos eine Zigarette an. Anschließend hielt der die geöffnete Schachtel zu dem Älteren hinüber.

Der schien ihn erst jetzt zu bemerken und blinzelte verwirrt.

Schnell wischte er sich noch einmal über die Wangen, nahm sich dann allerdings einen der angebotenen Glimmstängel und sofort half ihm der jüngere Gitarrist, diesen anzuzünden.

„Danke.“, bracht der Violetthaarige heraus, nachdem er den blaugrauen Dunst der Atmosphäre freigegeben hatte.

Kei lächelte nur flüchtig.

„Kein Problem, aber was hast du?“, fragte er leise und ließ die Zigarette zwischen seinen Fingern wandern.

Kaoru seufzte tief und fixierte einen Punkt auf dem Boden zu seinen Füßen.

Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen.

Eigentlich wäre es einfach zu erklären gewesen, doch er wollte in diesem Moment einfach nicht darüber reden, obwohl er Kei mittlerweile wenigstens soweit kannte, dass er es problemlos hätte tun können.

„Schon gut.“, kam es schließlich nach einiger Zeit der Stille von dem Schwarzhaarigen und Kaoru sah auf, überrascht, dass Kei ihn offensichtlich auch ohne Worte verstanden hatte.

Doch anders als erwartet traf er an diesem Tag nicht auf den Blick des Größeren, wie es wahrscheinlich an jedem anderen Tag der Fall gewesen wäre, wenn man sich mit ihm unterhalten hätte, da er die Wolken am Himmel fixiert hatte und ein weiteres Mal an seiner Zigarette zog.

Und doch konnte der Ältere den traurigen Ausdruck in den dunklen Augen erkennen.

Er unterdrückte ein weiteres Seufzen und hoffte, Kei so nicht allzu sehr verletzt zu haben.

Doch genau der schien den fragenden Blick des Älteren bemerkt zu haben und sah zu dem Violetthaarigen, der unter dem plötzlichen Augenkontakt zusammenzuckte.

„Tut...tut mir leid...“, stotterte er verwirrt.

Er bemerkte etwas in dem Blick des Jüngeren, was er zuvor nie bemerkt hatte und er konnte es auch nicht deuten.

War es ein stummer Vorwurf?

Auch als sich ein Lächeln auf das Gesicht des Größeren stahl, lächelten dessen Augen nicht.

Aber genauso schnell, wie er Kaoru den Blick zugewandt hatte, richtete er ihn nun auch auf seine Hand, während er seine Zigarette ausdrückte.

//...Verdammt Kei, reiß dich doch zusammen! Er will nichts von dir und immerhin hat er doch immer noch Tsukasa! Wie hast du es nur wieder geschafft, dich in so eine verzwickte Situation zu bringen?!...//

Er bemerkte, dass der Leader nun seinetwegen ein schlechtes Gewissen hatte und das war wirklich das letzte, was er wollte.

Umso überraschter war er, als Kaorus verlegen wirkende Stimme erneut an sein Ohr drang.

„Weißt du...es ist nur so...ich...du...würdest es sowieso erfahren, wenn zu rein zu den anderen gehst und ich wollte...“

Er verstummte, als Kei ihm plötzlich sanft lächelnd Zeige- und Mittelfinger auf die Lippen legte.

„Ich habe dir doch gesagt, dass es okay ist, wenn du nicht darüber reden willst.“, sagte er nur leise und ertrank in den verblüfften Augen des älteren Gitarristen, war für den Moment unfähig sich zu bewegen.

Ihm wurde heiß und kalt zugleich und ihm war egal, was Kaoru in diesem Moment denken musste, doch er konnte sich einfach nicht losreißen.

Doch so schnell dieser Augenblick gekommen war, wurde er auch schon wieder unterbrochen, als die Tür geöffnet wurde und Die auf sie zukam.

Erschrocken sah Kei zu ihm und zog die Hand zurück, während Kaoru sich überrascht zu seinem besten Freund umdrehte, die Zigarette in seiner Hand schon längst vergessen und ausgeglüht.

Der Rothaarige fing den Blick des Ältesten auf und trat mit eigenartig ernstem Gesichtsausdruck auf ihn zu.

Ein Zeichen mehr für Kei, dass das, was auch immer geschehen war, alles andere als gut war.

Und schon im nächsten Augenblick hatte Die den Leader in die Arme genommen und dieser lehnte sich leicht an ihn.

Für den Moment flammte Eifersucht in Kei auf, als er erkannte, dass er selbst überflüssig war und Kaoru bereits wieder mit den Tränen kämpfte.

Er schluckte schwer und senkte den Blick.

Wieso sollte er denn eifersüchtig sein? Die war seit Jahren Kaorus bester Freund und er selbst nur irgendein dahergelaufener 18-jähriger.

Kaoru interessierte sich nicht für ihn, genauso wie auch alle anderen Bandmitglieder.

Sie akzeptierten ihn, mehr nicht.

Und trotzdem machte er sich auf den Weg in das Gebäude.

Vielleicht wartete dort doch jemand auf ihn, der ihm mehr Interesse vorspielte als Kaoru.
 

~*~
 

Weit waren sie nicht gekommen, das musste man ihnen lassen.

Nun saß er hier neben Kaoru und brachte ihn nach Hause.

Doch obwohl er auf die Straße achten sollte, warf er immer und immer wieder verstohlene Blicke zu seinem Beifahrer.

Er hatte erst gar nicht weiter versucht, herauszufinden, was passiert war. Kaoru sollte es ihm selbst sagen, wenn er so weit war.

Aber was auch immer, Kaoru litt sichtlich darunter.

//Boku no Kao...Er hat die ganze Zeit über noch nicht ein Wort gesagt und sieht die ganze Zeit nur aus dem Fenster. Sag mir doch bitte, was ich machen soll, damit du nicht mehr ganz so geknickt bist!//
 

~[«]~
 

„STOPP!!!!“, schrie Kyo ins Mikrophon und drehte sich zu dem Rest der Band um.

Er war sichtlich genervt und steuerte mit böse funkelnden Augen auf ihren verschreckt blickenden Leader zu.

„Du. Hast. Mal. Wieder. Den. Einsatz. Ver. Passt!“, knurrte er und tippte dem Anderen bei jedem seiner Worte auf die Brust, was diesen zum Zurückweichen brachte.

Er wusste nicht einmal was er sagen sollte, doch Shinya kam ihm zur Hilfe.

„Ich glaube nicht, dass du ihm heute die Schuld dafür geben solltest. Außerdem hat jeder einmal einen schlechten Tag, ich will mich da nur einmal an letzte Woche erinnern!“, gab er nur ruhig zum Besten, fing sich jedoch einen Death-Glare von ihrem kleinen Sänger ein.

„Halt du dich lieber da raus! Oder willst du mir erzählen, dass dich diese ewige Patzerei nicht total annervt?! Oder ist dir dein Koi einfach zu Kopf gestiegen?“, zischte er.

„Hey!“, kam es von Die, doch Shinya und der Blonde waren zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig mit Blicken zu erdolchen, als dass sie ihn bemerkt hätten.

Toshiya hingegen seufzte leise und schüttelte innerlich den Kopf, während er seinen Bass abschnallte und Kaoru sich noch immer nicht rührte.

Kei traute sich sowieso nicht im geringsten, sich mit einem der anderen anzulegen, schon gar nicht mit Kyo. Vor allem bei dem hitzigen Sänger lief er Gefahr, im hohen Bogen aus dem Studio zu fliegen.

Er beobachtete nur mit geöffnetem Mund, wie Toshiya seine Hand beruhigend auf die Schulter des Kleineren legte.

„Beruhige dich Kyo. Ich denke, es wäre sowieso besser, die Probe für heute zu unterbrechen.“, sagte er ruhig und als Kaoru den Mund öffnete um zu widersprechen warf er ihm einen Blick zu, der ihn verstummen ließ.

Auch Die schnallte nun seine Gitarre ab und legte sie in ihren Koffer, bevor er zu Kaoru ging.

„Ich bring dich nach Hause, okay?! Dann musst du nicht allein sein und ich fahr dich auch!“, meinte er leise, doch schon richtete sich Shinyas Aufmerksamkeit auf ihn.

„Aber wir wollten doch heute essen gehen!“, warf er empört ein, während er noch immer seinen Platz hinter dem Drumset nicht verlassen hatte.

Ein einmonatiges Jubiläum hatte man immerhin nur ein Mal!

Schuldbewusst und zugleich entschuldigend wandte Die sich um und wollte etwas erwidern, da mischte sich nun doch der Jüngste unter ihnen ein.

„Ist schon gut, fahrt ruhig essen. Ich kümmere mich schon um Kaoru.“
 

~[»]~
 

Der Wagen hielt, doch Kaoru sah noch immer regungslos aus dem Fenster.

Es war deutlich zu erkennen, dass es ihm nicht sonderlich zusagte, plötzlich so bemuttert zu werden.

Überhaupt, hatten denn alle Angst, dass er von der nächsten Brücke sprang, wenn man ihn nicht die ganze Zeit über im Auge behielt?!

Gedankenverloren wurde er von Kei beobachtet.

Der hätte zu gern gewusst, was los war. Aber er traute sich nicht zu fragen, hatte Angst, Kaoru in ein noch tieferes Loch zu ziehen.

Schließlich atmete er tief durch und stieg aus, um das Auto zu umrunden und die Beifahrertür zu öffnen.

//Wenn es so bleibt, kann das heute ja ein sehr unterhaltsamer Abend werden.// dachte er nur ironisch, während er dem Älteren die Tür aufhielt und darauf wartete, dass Kaoru den Wagen verließ.

Dieser sah verwirrt auf. Er hatte die ganze Zeit über seine Umgebung nicht wirklich wahrgenommen.

„Kao, wir sind da.“, sagte Kei deshalb leise und sah Kaoru auffordernd an.

Dieser blinzelte kurz, nickte dann aber und stieg aus, damit der Jüngere das Auto abschließen konnte.

Währenddessen schloss er selbst schon einmal den Haupteingang auf.

Er wartete einen Moment, bis auch Kei eingetreten war und machte sich dann auf dem Weg, um die letzte Hürde in Form der Treppen zu seiner Wohnung in der 5. Etage zu nehmen.

Kei folgte ihm nur still, doch die Stille, die zwischen ihnen herrschte machte ihn schier verrückt. Er fühlte sich eingeengt, wusste aber einfach nicht, was er sonst hätte tun oder sagen sollen.

Es war das erste Mal, dass er bei Kaoru zu Hause war und er hatte nur Glück gehabt, dass Die ihm den Weg so gut beschrieben hatte, doch er hätte sich die Umstände eines Besuches um einiges anders vorgestellt.

Immerhin war Kaoru im Moment einfach nur am Boden zerstört und nahm eigentlich nichts und niemanden um sich herum wahr.

Aber er hatte den restlichen Dirus versprochen, ein Auge auf ihren Leader zu werfen und das würde er auch tun, damit der sich nicht in seinem Mauseloch verkriechen konnte.

Er wusste zwar nicht wie, aber er wollte die Laune des Älteren um jeden Preis der Welt heben.

Bevor er es richtig bemerken konnte, war Kaoru schon stehen geblieben und öffnete die nächste Tür für ihn.

Er hielt sie für den Jüngeren offen, der mit einem schwachen Lächeln eintrat und sich seiner Jacke und Schuhe entledigte und sich dabei neugierig umsah.

Kaoru schloss die Tür hinter sich und entledigte sich ebenfalls seiner Straßenkleidung.

„Du kannst dich schon einmal ins Wohnzimmer setzen, ich mache uns eben einen Kaffee, okay?“, fragte der Ältere und deutete in eine Richtung.

Kei sah ihn an und lächelte, während er den Blick des Anderen suchte.

„Hai, danke.“, war seine ruhige Antwort, bevor er sich in die gezeigte Richtung begab.

Er konnte nicht genau sagen warum, aber irgendwie kam er sich auf unbestimmte Art blöd vor.

Seit sie unterwegs waren, schwiegen sie sich nur an und auch wenn er sich dafür schlagen konnte, aber ihm fiel einfach kein Thema ein.

Kaoru ging es ähnlich, aber eigentlich hatte er auch gar keine Lust, sich mit irgendwem zu unterhalten.

Natürlich war er höflich und sagte es nicht, außerdem hatte er auch gar nichts gegen den Jüngeren oder etwas Gesellschaft, trotzdem war er mit seinen Gedanken offensichtlich wo anders.

Er seufzte leise und ließ seinen Blick durch seine kleine Küche schweifen.

Er wusste nicht einmal warum. Immerhin würde ihn hier kein neuer Anblick erwarten. Dieselbe triste Küche wie die letzten 5 Jahre, die er schon hier wohnte.

Weiße Schrankwände, beinahe unbenutztes Cerankochfeld, dunkle Arbeitsplatte, seine kleine Sitzgruppe und helle Bodenfliesen.

Nichts neues.

Wie sollte es auch.

Er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er für einen Moment seine Augen schloss und den Raum durchquerte, um die Kaffeemaschine in Gang zu bringen.

Ein weiterer, fast automatischer Griff in den Hängeschrank zu seiner Linken, um 2 Tassen zutage zu fördern.

In seinem Leben würde sich eben nie etwas ändern, auch wenn er es dachte und hoffte.

Er hatte es gehofft, sich gewünscht, für immer mit Tsukasa glücklich sein zu können.

Und ein weiteres Mal in seinem Leben wurde er schmerzhaft vom Gegenteil überzeugt, wie auch all die Male zuvor.

Er konnte sich nicht erinnern, dass er selbst jemals jemanden verlassen hatte. Immer war er es gewesen, der sitzen gelassen wurde.

Diese Erkenntnis trieb ihm die Tränen in die Augen, doch er versuchte verzweifelt, sie herunterzuschlucken.

War es denn so schlimm, davon zu träumen, endlich die Liebe fürs Leben zu finden?!

Aber vielleicht war es einfacher, sich gar nicht mehr zu verlieben?!

Seine Hände begannen zu zittern, doch er redete sich ein, stark genug zu sein.

Der Violetthaarige stellte die Tassen auf die Arbeitsfläche und stützte sich mit einer nun freien Hand ab, versuchte sich zu beruhigen.

Der Gitarrist atmete tief durch und begann, in seinen Taschen nach seinen Zigaretten zu kramen.

Auch wenn er es sonst nie tat, aber heute konnte er eine Ausnahme machen und in der Küche rauchen.

Schnell zog er die Schachtel aus seiner Tasche hervor, als er sich gefunden hatte, doch sie war eigenartig leicht. Ein Blick hinein bestätigte ihm seine Befürchtung.

„Shimatta!“, fluchte er leise und warf die leere Schachtel auf die Ablage.

Nervös fuhr er sich durch die Haare.

Er musste unbedingt neue Kippen kaufen gehen!

Und gerade heute musste ihm auffallen, dass er von dem Geräusch der Kaffeemaschine Kopfschmerzen bekam.

Vielleicht konnte er sich bei der Gelegenheit gleich noch ein paar Kopfschmerztabletten besorgen.

Doch für den Moment musste es ein Death-Glare, der denen Kyos in Nichts nachstand, in die Richtung des Apparates auch tun.

Der wurde dadurch allerdings nicht einmal etwas leiser.

Sein Blick fiel noch ein paar Zentimeter weiter und er stockte als er ein Blatt Papier sah.

Er wusste sofort, was es war, immerhin hatte es ihn erst am Morgen dorthin gelegt.

Eine Komposition.

Er schluchzte auf, schaffte es nicht, die Tränen weiter zurückzukämpfen.

Nur wenige Tage zuvor hatte Kaoru angefangen, an ihr zu schreiben. Er verfasste sie extra für Tsukasa.

Es sollte ein Geschenk sein, doch offensichtlich verzichtete der Drummer nur zu gern darauf.

Genauso wie auf ihn.

Und plötzlich ging alles ganz schnell.

Er schlug sich die Hand vor den Mund und zuckte nur einen Augenblick später zusammen.

Er hatte nicht bemerkt, dass er mit der Bewegung eine der Tassen von der Arbeitsplatte gefegt hatte, doch nun ließ der Schock seine ohnehin wackligen Knie endgültig nachgeben und er sank auf den Boden, versuchte sich irgendwie auf ihm abzustützen, als ein Schmerz seine Hände durchfuhr, doch er beachtete ihn nicht.

In diesem Moment war es ihm egal, wie tief sich der Porzellanscherben in seine Haut bohrten, die Wunde in seinem Herzen war tiefer!
 

Kei hatte sich etwas im Wohnzimmer umgesehen.

Er saß auf der Couch und ließ den Blick noch immer durch das Zimmer schweifen, während er mit seinen Fingern auf seinen Oberschenkeln trommelte und leise ein Lied vor sich hinsummte.

Er fuhr erschrocken zusammen, als er ein Klirren vernahm und zögerte nicht lang.

Sofort sprang der junge Gitarrist auf und rannte in das Zimmer, aus dem er das Geräusch vermutete.

Als er die Küche betrat und Kaoru inmitten der Scherben auf dem Boden knien sah, erstarrte er augenblicklich.

Er sog geräuschvoll Luft ein und eilte zu dem Älteren, der ihn nicht zu bemerken schien und dessen Schultern unaufhörlich unter verzweifelten Schluchzern bebten.

Er schlang im Stehen die Arme von hinten um die Brust des anderen Gitarristen, der unter der plötzlichen Berührung zusammenzuckte und kurz die Luft anhielt, dann zog er ihn auf die Beine und in seine Arme.

Eigentlich wusste der junge Mann nicht, was er tun sollte, doch er folgte seinem Instinkt und zog Kaoru weg von den Scherben, aus der Küche und brachte ihn ins Wohnzimmer.

Dort drückte er ihn auf die Couch, setzte sich neben ihn und zog sanft die verletzten Hände zu sich heran.

Er betrachtete die Innenflächen und befreite sie, das Schluchzen missachtend von größeren Scherben.

Erst dann sah er Kaoru ins Gesicht, der den Blick traurig auf seine Hände gerichtet hatte.

Noch immer wurde der schlanke Körper von Tränen geschüttelt und sie bahnten sich ihren Weg über die bereits leicht geröteten Wangen.

Vorsichtig hob der Schwarzhaarige die Hand zur Wange des Kleineren und strich ein paar der glitzernden Spuren fort. Doch Kaoru zuckte erneut zusammen. Sein Blick flog sofort auf und er sah dem Jüngeren in die Augen.

Es war, als würde er den Größeren anflehen, betteln nach Wärme und Zärtlichkeit, egal von wem. Hauptsache irgendwer würde ihn einfach nur in den Arm nehmen und ihn festhalten.

Sanft strich Kei ein paar Strähnen des Älteren zurück, bevor er leicht lächelte und Kaoru seinen stillen Wunsch erfüllte und ihn in seine Arme zog, um ihn an sich zu drücken und ihm einfach nur irgendwie Trost zu spenden.

//Keine Angst Kao-chan. Egal was auch los ist, ich bin für dich da. Du brauchst nur zu mir zu kommen und ich werde alles für dich tun. Dafür, dass du einfach wieder lächeln kannst!//
 

~*~
 

Kyo betrachtete sich noch einmal im Spiegel und zupfte seine Sachen zurecht.

Er sah sein Gesicht, die Einstichlöcher der Piercings, die er erst vor kurzem herausgenommen hatte, die blonden Strähnen, die ihm nun wieder länger in den Augen hingen.

Mit einer Hand fuhr sich der kleine Sänger über die Brust.

Durch den dünnen Stoff seines Hemdes konnte er noch immer die Narben spüren und er wusste, dass sie wahrscheinlich immer dort sein würden.

Eigentlich war er doch gar nichts besonderes, launisch und unberechenbar.

Und doch liebte Toshiya ihn, das zeigte er ihm immer wieder. Dabei hatte er ihm bisher nie das gleiche sagen können.

Es war zum verzweifeln. Seit etwas mehr als einem Monat lebten sie eigentlich nur nebeneinander her, waren einerseits ein Paar, andererseits aber doch nicht. Und das nur, weil er, der sonst so vorlaute Sänger, der eigentlich immer wusste, was er wollte, in diesem einen Punkt nicht sicher sein konnte und den Anderen auch nicht wieder verletzen und verlieren wollte.

Bis vor einiger Zeit wusste Toshiya auch noch, was in dem Blonden vorgegangen war, doch dieser hatte den Bassisten nicht spüren lassen, wie sich etwas in seinem Inneren veränderte, weil er sich nicht sicher gewesen war.

Doch er hatte lang genug gewartet und er wollte heute Abend unbedingt noch mit Toshiya reden, aber bisher fehlten ihm sowohl die richtigen Worte, als auch der passende Zeitpunkt.

Er atmete noch einmal tief durch und ging dann zurück ins Wohnzimmer, in dem Toshiya, wie schon einige Zeit zuvor, auf der Couch saß und auf ihn wartete und nebenbei fern sah.

Als er bemerkte, dass die Badtür geöffnet wurde, sah er auf und blickte dem Kleineren mit einem Lächeln entgegen, während er auffordernd die Arme für ihn ausbreitete.

„Ich habe schon gefürchtet du wärst ins Klo gefallen und würdest jetzt durch die Kanalisation irren. Was hast du denn so lang da drin gemacht?“, fragte er mit einem Grinsen.

Kyo musste lächeln und setzte sich nur zu gern auf den Schoß des Blauhaarigen, der ihn sofort in eine Umarmung schloss, und kuschelte sich an den warmen, schlanken Körper.

„Aber wie du siehst, bin ich sehr lebendig und auch trocken hier. Und was macht mal wohl im Bad, hm?! Ich hab mich natürlich für dich schick gemacht!“, kam die leise und doch freche Antwort des Sängers, während er genießerisch die Augen schloss und den Kopf an die Brust des Größeren lehnte.

Toshiya musste leicht lächeln. Kyo war manchmal wirklich zu niedlich.

//Für mich brauchst du dich doch nicht hübsch zu machen! Oder hast du etwa immer noch nicht begriffen, dass du für mich das schönste Wesen der Welt bist?//

Einige Zeit herrschte Stille, in der sich der Bassist wieder der Serie im Fernsehen widmete.

Doch seit Kyo wieder da war, konnte er sich nicht mehr darauf konzentrieren, driftete er doch mit seinen Gedanken zu der heutigen Probe zurück.

In diesem Moment war der Kleine so anders gewesen...

„Weißt du Kyo-chan, du bist heute nicht sehr nett gewesen.“, sagte er nach einiger Zeit leise.

Vielleicht gab es ja einen Grund dafür, dass er in einem Moment wie ein störrisches Kind war, im nächsten Moment aber auf eine so liebenswerte Art und Weise wieder die Nähe des Anderen suchte.

Doch Kyo runzelte nur die Stirn und sah verwundert zu ihm auf.

„Zum Einen sollst du mich nicht immer Kyo-chan nennen und zum Anderen...was meinst du?“

„Wir sind doch unter uns!“, protestierte Toshiya und zog einen Schmollmund.

Doch Kyo ließ sich davon nicht beirren.

„Trotzdem! Also raus mit der Sprache, zu wem soll ich heute nicht nett gewesen sein?!“

„Zu Kaoru. Das verstehe ich ja auch noch, mich hat das auch angepisst. Aber du hättest nicht gleich so ausrasten müssen. Und vor allem hättest du Die und Shin-chan nicht so anmachen müssen!“

Verwundert schüttelte Kyo den Kopf.

„Ich habe sie doch gar nicht angemacht!“, erwiderte er. Er wusste nicht einmal, worauf Toshiya in diesem Moment hinauswollte.

„Was sollte dann die Bemerkung, dass Die dem Chibi zu Kopf steigt?!“

Kyo schnaubte kurz und verzog das Gesicht. Manchmal konnte der Bassist ihn wirklich ankotzen.

Trotzdem kuschelte er sich noch etwas weiter an den anderen Körper.

„Ach, ich weiß auch nicht. Mir war einfach so. Die beiden sind einfach nur....komisch, seit sie zusammen sind.“

Toshiya musste seufzen.

„Ich finde das alles andere als komisch! Im Gegenteil, ich find sie niedlich. Und wenigstens sind sie wirklich zusammen, weil sie sich eben lieben!“

-BAMM-

Da war er wieder, der stumme Vorwurf, der auf Kyo einprasselte wie ein Hagelschauer und ihn ein ums andere Mal zusammenzucken ließ.

Auch dieses Mal.

„Weiß ich doch.“, murmelte er schuldbewusst und senkte den Blick auf seine Knie.

Er überlegte einen Moment. Sollte er ihn jetzt darauf ansprechen?

Es war doch der passende Augenblick und wenn Toshiya schon selbst eine so schöne Überleitung machte!

Er kratzte all seinen Mut zusammen und sah wieder zu Toshiya auf, der ihn ernst ansah.

„Deswegen wollte ich auch noch einmal mit dir reden.“, kam es schließlich so leise über seine Lippen, dass der Bassist sich näher zu ihm lehnen musste, um ihn zu verstehen.

„Worüber wolltest du reden? Shinya und Die?!“, fragte er verwundert. Was wollte Kyo denn mit ihm über die Beiden reden?

Doch der Sänger schüttelte den Kopf.

„Das meinte ich nicht. Ich wollte mit dir über die Liebe reden. Und über uns.“

Der Blauhaarige hob die Augenbraue. Das war jetzt noch eigenartiger. Worauf wollte Kyo denn hinaus?

Doch nicht etwa...?!

„Kyo, wir waren uns einig, dass wir warten, bis du endlich weißt, woran ich bei dir bin!“, gab er empört von sich.

Wenn Kyo spitz war, sollte er das anders lösen, aber er würde dafür definitiv nicht herhalten.

Der zog allerdings nur die Augenbrauen zusammen.

„Unsinn, so meinte ich das nicht! Ich habe doch nicht über körperliche Liebe gesprochen!“

Es war komisch, denn trotz der Worte schaffte der Sänger es, ungewohnt kleinlaut zu klingen.

So kannte nicht einmal er ihn.

Doch er sagte nichts weiter, wartete nur geduldig darauf, dass der Sänger fortfuhr.

„Naja, es ist doch so, dass ich immer gesagt habe, dass ich nicht genau sagen kann, was ich für dich fühle...weil es keine Liebe war, aber eben auch keine rein freundschaftlichen Gefühle mehr...“, fing der Blonde nach einigem Überlegen wieder an.

Toshiya hielt die Luft an. Wollte Kyo ihm etwa das sagen, worauf er nicht einmal zu hoffen wagte? Oder lag er mit seiner Vermutung ein weiteres Mal falsch?

„... Es ist jetzt einiges an Zeit vergangen und mit ihr haben sich auch meine Gefühle für dich verändert, sind klarer geworden, weißt du. Es ist so....argh, verdammt!“

Kyo kniff die Augen zusammen und fuhr sich nervös mit einer Hand durch die Haare. Wieso konnte er denn nicht einfach sagen, was ihm auf dem Herzen lag?

Er wusste doch, dass er nicht abgewiesen werden würde und doch hatte er genau davor Angst.

Toshiya sah ihn die ganze Zeit über erwartungsvoll an, doch er wollte den Kleineren nicht hetzen.

„Ganz ruhig Kyo, lass dir Zeit!“, sagte er schließlich leise, als auch er die Nervosität des Anderen bemerkte.

Dieser holte noch einmal tief Luft und hob dann den Blick, um Toshiya in die Augen sehen zu können.

„Was ich sagen will...To-chan, ich liebe dich!“, wisperte er mit einem dicken Kloß im Hals.

„Wirklich? Ich meine, sagst du das jetzt nicht nur einfach so?“, kam allerdings zunächst die teils hoffnungsvolle Antwort und augenblicklich nickte der Blonde heftig.

„Hai, das ist mein Ernst. Ich habe viel zu viel Angst, dass du wieder gehen könntest und traurig bist, wenn ich dich in dieser Hinsicht wieder anlügen würde. Ich habe diesen Fehler schon einmal gemacht und das war ein Mal zu viel!“, erwiderte er ehrlich und ein glückliches Lächeln stahl sich auf die Lippen des Bassisten, der seine Hand zu der Wange des Kleineren hob.

Dies nahm dem auch die letzte Angst und er seufzte erleichtert auf, lehnte sich gegen die sanfte Berührung.

„Ich bin so froh, das endlich von dir zu hören. Aishiteru mo Kyo-chan.“, hauchte der Blauhaarige und fing den Blick des Blonden ein, der ihn gespielt böse anfunkelte.

Doch schon wenige Sekunden später war der Ausdruck einem echten Lächeln gewichen.

„Und ich bin froh, dir das endlich sagen zu können. Auch wenn ich dir manche Dinge einfach noch abgewöhnen muss!“, lachte er leise und versiegelte dann zärtlich die Lippen seines Koibitos mit den eigenen.

Er hoffte, Toshiya spätestens jetzt endlich so glücklich machen zu können, wie er es wollte und der Bassist es verdient hatte.

//Aus Fehlern kann man lernen. Ich habe gelernt, wie man einen Engel nicht nur zu schätzen weiß, sondern ihn auch wirklich und aufrichtig liebt.

Und dieses Mal bin ich mir sicher, dass es Liebe ist!//



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rabbid
2007-01-22T23:36:24+00:00 23.01.2007 00:36
aah~ *dahinschmelz*
Endlich kyo, endliich >_<

xD~

aba Die und Shin sollen keine probs haben ;_;~
und der arme kao erst~~ o( >_______<)o
...bin aba so gespannt, wie das mit kei wird *__*~
*thehe*


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