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Eternity

Der Prinz und sein Drache
von

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Beziehungsproblem

Kapitel 3:

Beziehungsproblem
 

Eikyuu blieb noch drei Tage in dem Gasthaus, damit sein Schüler andere Magier kennen lernen konnte.

"Du rechnest doch nicht damit, dass dir etwas zustößt?" fragte Bill am dritten Abend, als der Allmeister wieder an der Bar saß, während sich Valerian an einem der Tische unterhielt.

"Nun, man kann es nicht ausschließen," entgegnete Eikyuu ernst. "Valerian soll in dem Fall andere Lehrer finden können. Natürlich würde dann der Unterricht an Qualität einbüßen." Er grinste frech, und der Wirt knuffte ihn gespielt verärgert gegen die Schulter.

"Mal was anderes," wechselte Bill das Thema. "Wirst du jemanden mitnehmen, wenn du abreist?"

Sein Gast überlegte. "Werde ich wohl müssen, der Elementarkreis hat eine gewisse Tradition. Ist vielleicht auch gut für Val und mich, wenn wir nicht allein sind."

Bill grinste breit. Ihm fehlte ein seitlicher Zahn, Folge einer Schlägerei. "Bist du sicher, dass du es nicht bedauern wirst?"

"Nicht allein mit ihm zu sein?" Eikyuu verzog belustigt das Gesicht. "Eher wird Val das bedauern. Aber wer weiß, vielleicht auch nicht..." Er warf einen Blick auf den Prinzen, der sich angeregt mit der Erdmeisterin Lizzy befasste. Auch mit Dan verstand er sich gut, rein freundschaftlich natürlich.

"Eifersüchtig?"

Eikyuu fuhr, aus seinen Gedanken gerissen, zu Bill herum. Er errötete nicht. "Was? Nein, wozu. Valerian hat das Recht, zu tun, was er will, soweit es *das* betrifft."

"Aha. Daraus schließe ich, dass dein Interesse an ihm, soweit es *das* betrifft, durchaus vorhanden ist."

"Das geht dich nichts an." Eikyuus Miene nahm einen verschlossenen Ausdruck an, und er widmete sich demonstrativ seinem Bier.
 

Am folgenden Morgen kam Valerian nur schwer aus dem Bett. Er riss sich zusammen und ignorierte seinen Kater, so gut es ging. Der große Meister war natürlich schon auf den Beinen. Er trug aber noch kein Hemd und war gerade dabei, seine Frisur neu zu gestalten. Valerian hatte ihn in letzter Zeit öfter so gesehen und bei der Gelegenheit auch seine Abzeichen für Erde und Wasser entdeckt. Dabei handelte es sich um einen silbernen Armreif mit drei eingefassten, glatt geschliffenen Steinen, Saphir, Rubin und Diamant, und ein Lederarmband mit mehreren glänzenden Perlmuttmuscheln; an jedem Handgelenk trug er eines dieser Schmuckstücke. Eikyuu hatte offenbar einen erlesenen Geschmack. Nicht einmal die Federn für seine Zöpfe wählte er willkürlich, sie stammten meistens von Adlern oder Schwänen. Vielleicht hatte er ja deshalb keinen geringeren als einen Prinzen zum Lehrling gewählt. Im Moment hatte Valerian jedoch andere Sorgen. Er vermisste seinen rechten Stiefel.

"Dir scheint es heute gut zu gehen," murmelte er schlaftrunken.

"Dir dafür nicht," entgegnete Eikyuu trocken.

Sein Schüler beeilte sich, in seine Klamotten zu kommen und den linken Stiefel anzuziehen. Wo hatte er in der Nacht bloß den anderen hingeworfen?

Eikyuu nahm sich einen Stuhl, knöpfte sein Hemd zu und wartete geduldig. "Ach, übrigens," begann er, "Es gibt bei uns Magiern eine Art Tradition. Wenn ein Allmeister wie ich einen Lehrling aussucht, wird er von sechs anderen Elementarmeistern begleitet, die ihn unterstützen und zugleich von ihm lernen. Das bezeichnet man als Elementarkreis. Wie ich Bill kenne, hat er bereits eine Liste von interessierten Kandidaten zusammengestellt. Da du ein paar Magier kennen gelernt hast, überlasse ich dir die Auswahl. Such dir sechs Elementarmagier aus, und dann sehen wir, ob sie auf Bills Liste stehen. Einen für jedes Element natürlich."

Valerian hob die Augenbrauen. "Oh! Gibt es denn viele Allmeister?"

"Außer mir nur noch zwei. Die meisten Magier bilden sich weiter, aber nur wenigen gelingt es, mehr als drei Elemente zu meistern, und das ist schon gut. Zwei sind üblich, jedoch spezialisieren sich auch viele auf ein einziges und eignen sich dann die wichtigsten Grundlagen der anderen an."

"Oh. Dann bist du also der Ansicht, dass Erde für mich am besten ist?" erkundigte sich Valerian etwas enttäuscht. Er entdeckte seinen Stiefel unter dem Tisch und bückte sich danach.

"Ein Allmeister wählt nur dann von sich aus einen Schüler aus, wenn er in ihm einen Ebenbürtigen zu erkennen glaubt," sagte Eikyuu sachlich.

"Was?" Valerian stieß sich den Kopf an der Tischplatte, als er überrascht zu seinem Lehrer aufsah.

Dieser begegnete ernst seinem Blick. "Du hast das Zeug dazu, Val. Wie deine Mutter. Doch sie beendete ihre Lehre damals, um den Kronprinzen Vinzenzian zu heiraten. Sie liebten sich, und das Land konnte sich keine bessere Herrscherin wünschen, aber für die Welt der Magie war ihre Entscheidung ein Verlust."

Valerian starrte ihn an. "Du kanntest meine Mutter?"

Eikyuu nickte. "Der Opalanhänger, den du mitgenommen hast, war ihr Symbol für das Element Erde. Sie meisterte auch Wind und Licht. Ihr letzter Lehrer bat mich, sie zu übernehmen, und ich unterrichtete sie in der Magie des Feuers. Aber dann lernte sie deinen Vater kennen und wurde mit dir schwanger. Ich ließ sie gehen, was sonst hätte ich tun sollen?"

Valerian sog scharf die Luft ein. "Also deshalb. Und ich dachte, ich bedeute dir etwas. Dabei bin ich nur ein Ersatz für meine Mutter."

Eikyuu erbleichte, als ihm bewusst wurde, wie der Prinz seine Worte aufgefasst hatte. "Nein, Val! Du verstehst das ganz falsch..."

Valerian erhob sich taumelnd und zog geistesabwesend den Stiefel an. "Ich verzichte, du Mistkerl! Von dir will ich nicht ausgebildet werden! Such dir einen anderen Dummen!" Er schrie die letzten Worte. Wütend stürzte er zur Tür. Doch sie ließ sich auch mit aller Gewalt nicht öffnen.

"Ich kann dich nicht gehen lassen," teilte der Magier ihm mit.

Valerian versuchte es beim Fenster, auch vergebens. Er konnte nicht einmal die Scheibe einschlagen.

Eikyuu seufzte. "Was willst du denn machen? Wohin willst du gehen?"

"Ist mir ganz egal, wenn ich dich nur loswerde!" spie der Prinz ihm entgegen. "Du hast mich nicht einmal gefragt, ob ich mit deinen Plänen einverstanden bin!"

"Für mich sah es inzwischen so aus, als würdest du dich auf deine Lehre freuen," erwiderte der Magier.

Valerian suchte nach Worten. "Das war, bevor ich wusste, dass ich nur ausgenutzt werde. Ich dachte wirklich... ich dachte... dass du vielleicht gerade mich ausgesucht hast, weil du mich sympathisch findest oder so... Jedenfalls nicht, weil ich der Sohn einer verlorenen Schülerin bin. Bedeute ich dir überhaupt etwas? Ich hatte gehofft, in dir einen Freund zu finden, etwas wie eine Familie. Du ahnst ja gar nicht, wie einsam man als Prinz ist, wenn alle einen verehren und gleichzeitig fürchten, weil man eine gewisse Macht hat. Du brachtest mir Vertrauen entgegen. Ich dachte, du würdest etwas in mein Leben bringen, das bisher fehlte. Aber du wolltest nur einen Allmeister aus mir machen, weil es mit meiner Mutter nicht klappte. Ich hätte sowas ahnen müssen."

Schweigen breitete sich im Zimmer aus. Dann begann Eikyuu schließlich zu sprechen. "Du hast nicht völlig Unrecht, Val. Hör mir gut zu, bevor du dich endgültig entscheidest. Über dein Schicksal und das deines Reiches gibt es mehrere Prophezeiungen. Es heißt, kein Sohn Vinzenzians werde den Thron erben, doch wird am Todestag des Königs Finsternis von Athrya Besitz ergreifen, die bereits auf ihre Chance wartet. Doch einer von königlichem Blute wiederum hält es in seinen Händen, sich den Drachen zu unterwerfen und das Licht zum Sieg zu führen, einer, der seine wahre Macht noch nicht kennt und ein Opfer bringen muss, um sie zu entdecken.

Der Rat der Magier hat mich mit der Aufgabe betraut, dich zu überprüfen, Val. Ich kann fühlen, was tief in dir schläft und darauf wartet, geweckt zu werden. Du hast dafür deinen Thron opfern müssen und dein Zuhause verlassen. Aber das allein ist mit dem Opfer nicht gemeint: Du wirst dich harten Prüfungen unterziehen und deine eigenen Wünsche zurückstellen müssen."

"Und was ist mit dem Drachen? Gibt es überhaupt noch welche?" wollte Valerian etwas ängstlich wissen.

"Es gibt sie, doch sie verbergen sich, wie alle anderen so genannten Fabelwesen. Der Rat hat dafür keine Erklärung, du musst also abwarten, was geschieht," antwortete Eikyuu.

"Ich soll darauf warten, dass mir ein Drache über den Weg läuft. Ganz toll," grummelte der Prinz.

"Valerian..." Eikyuu stand von seinem Stuhl auf und kam zu ihm hinüber, um vor ihm stehen zu bleiben. Eindringlich sah er ihn an. "Es wird noch mehr Geheimnisse geben, die ich dir vorerst verschweigen muss. Doch es lag nie in meiner Absicht, dich zu verletzen. Vielleicht... wäre es besser gewesen, wenn wir uns vorher nicht begegnet wären... wenn die Distanz zwischen Lehrer und Schüler bewahrt geblieben wäre... es war egoistisch von mir. Weißt du, als mächtiger Magier ist man auch sehr einsam. Ich habe mehr Ahnung davon, wie du dich gefühlt hast, als du denkst."

Valerian blickte nachdenklich auf seine Füße. "Du sagtest, der Rat hätte keine Erklärung für den Teil mit dem Drachen. Und du? Hast du eine?"

Eikyuu lächelte ansatzweise. "Du lernst sehr schnell, Valerian. Vertrau mir, der Drache wird dir nichts tun. Aber es gibt noch andere außer ihm. Deshalb ist es wichtig, dass du auf mich hörst. Du wirst es nicht bereuen."

Valerian seufzte. Welche Wahl hatte er denn schon? Es gab keinen Weg mehr zurück. "Eliza, Undan, Cyrus, Nimburia, Patrizia und Noctivagus. Diese sechs wähle ich für den Elementarkreis. Leider habe ich bei Noctivagus keine Wahl, er ist der einzige Schattenmeister, aber er ist mir unheimlich."

"Das sind die Schattenmeister immer. Ich sehe nach, ob Bill eine Liste gemacht hat." Eikyuu klang erleichtert. Er verließ das Zimmer, und sein Schüler blieb für einen Moment allein.

Valerian gönnte sich noch ein paar Minuten des Nachdenkens, ehe er seinem Lehrmeister folgte. Bisher war sein leben klar geplant gewesen. Vielleicht war etwas Ungewissheit zur Abwechslung mal ganz nett.
 

Zwei Stunden Später landeten sie auf einer Insel irgendwo im Meer der rastlosen Seelen. Valerian plumpste keuchend vom Rücken des geflügelten Pferdes, das Bill ihm gegeben hatte. Diese Art zu reisen war ihm völlig neu, und er hatte das Gefühl, dass seine Innereien alle in seinem Hals saßen. Gut, dass Eikyuu es so eilig gehabt hatte, dass das Frühstück ausgefallen war. Vielleicht hatte er in weiser Voraussicht gehandelt.

"Ist Bill eigentlich auch ein Magier?" würgte er hervor.

Eikyuu amüsierte sich offensichtlich und gab sich keine Mühe, das zu verbergen. "Nicht wirklich. Er hat es mit jedem Element einmal versucht, es aber in keinem zur Meisterschaft gebracht. Er darf sich nicht offiziell Magier nennen und auch nicht zaubern, aber letzteres tut er natürlich trotzdem."

"Ah, sehr interessant... hör auf zu grinsen!"

"Lass mich doch. In Kürze wird es wieder umgekehrt sein." Der Magier ging gemütlich vom Strand weg. Die Pferde flogen davon. "Ich hab' doch gleich gesagt, dass du am besten mit Erde anfängst, Wind ist jedenfalls noch nichts für dich," kicherte er.

Valerian richtete sich mühsam auf und lief ihm nach. "Warte! Wie alt bist du eigentlich?"

"Dreiundzwanzig."

"Was?!"

"Jahrhunderte."

"Ach so... Hab' mich schon gefragt, wie du sonst meine Mutter kennen kannst..."

"Ich fühle mich nicht gut. Komm schnell weiter. Die anderen kommen in einer Woche nach."

Der Prinz holte Eikyuu ein. "Kann ich dir nicht irgendwie helfen?"

"Geht schon," log Eikyuu und sackte einfach ohnmächtig zusammen.

"Verflixt!" Valerian sprang vor und fing den Magier auf. Was nun? Unsicher sah er sich um. Gab es eine Hütte im Wald? "Hättest du mir nur vorher ein paar Anweisungen gegeben," klagte er den Bewusstlosen an. Der Wald vor ihm sah undurchdringlich dicht aus. Wenn nur die anderen schon da wären...

Aber wussten sie überhaupt von Eikyuus Problem? Sicher nicht, alle hielten ihn doch für unbesiegbar mächtig. War wohl besser, wenn es so blieb, doch das konnte er später klären. Er tätschelte die Wange des Magiers. "Meister! Wach auf! Du kannst mich doch hier nicht hängen lassen!"

Eikyuu stöhnte leise und blinzelte mühsam. Er schaffte ein kaum sichtbares Lächeln. "Val... ich dachte, ich halte länger durch... Scheint auch noch ein schwerer Anfall zu werden. Dabei... hoffte ich, dass... wir uns noch... ein paar schöne Tage machen könnten... Du verstehst..."

Er hustete und drehte sich zur Seite, um das Blut auszuspucken. Es war viel schlimmer als der kleine Zwischenfall im Palast oder im Gasthaus. Dieses Mal machte sich Valerian ernsthafte Sorgen, denn sein Meister griff sich vor Schmerzen an die Brust und schnappte keuchend nach Luft. Erneut hustete er, und der Sand färbte sich rot.

"Hilf mir hoch," ächzte er. "Der Wald... wird dich führen."

Es war schwierig, den Magier auf die Beine zu kriegen. Ihn halb stützend und halb tragend näherte sich Valerian dem Wald, der sich plötzlich wie durch ein Wunder vor ihm zurückzog, um ihm einen Weg zu bahnen. Es war nicht einmal sehr weit bis zu einem riesigen hohlen Baum, in dem sich Eikyuu eingerichtet hatte. Doch der Weg kam Valerian viel zu lang vor.

Ein runder Tisch und zwei Stühle standen in dem Raum, es gab Regale und Vorratsfässer. Er entdeckte an der hinteren Seite ein einfaches Schlaflager, nicht mehr als ein paar Decken auf Stroh oder Heu, aber es reichte. Vorsichtig ließ er Eikyuu dort nieder und befreite ihn von dem schwarzen Umhang, dann auch (völlig ohne Hintergedanken) von den restlichen Kleidungsstücken und packte ihn anschließend in die Decken ein. Danach wusste er nicht mehr weiter. Es ging Eikyuu immer schlechter statt besser.

Plötzlich bemerkte Valerian einen bläulichen Fleck am Hals des Magiers. Als er die Decken zurückzog, um genauer hinzusehen, fiel ihm an der Schulter ein weiterer auf, und dann stellte er voller Entsetzen fest, dass der ganze Körper seines Meisters von diesen Flecken übersät war. Sie sahen aus wie Blutergüsse nach einer Schlägerei, aber wie war das möglich?

Eikyuu griff schwach nach seiner Hand. "Val... So schlimm war es noch nie... Meine Blutgefäße platzen auf... Ich... Ich werde..."

"Nein! Du wirst nicht sterben! Sag das nicht!" rief Valerian verzweifelt.

"Keine Angst," presste der Magier hervor. "So schnell... wirst du mich nicht los... Der Kelch wird mich quälen, aber... aber nicht töten."

Der Prinz wusste nicht recht, ob er das wirklich glauben konnte, trotzdem fühlte er sich erleichtert. Sachte strich er Eikyuu ein paar Haare aus dem Gesicht, die sich aus den Zöpfen gelöst hatten. Die Silberaugen glänzten kaum noch. "Kann ich nicht etwas gegen die Schmerzen tun? Hast du ein Mittel da?" fragte er hoffnungsvoll, doch sein Meister schüttelte den Kopf.

"Dagegen würde auch gar nichts helfen. Es... geht schon. Ich halte so einiges aus." Er drückte Valerians Hand fester. Dass er noch die Kraft aufbrachte, erstaunte den Prinzen. "Ich werde gleich... ein wenig schlafen, um mich zu heilen. Bleib hier... bei mir... Bitte geh nicht weg."

Valerian lächelte ermutigend. "Ich passe auf dich auf. Sieh zu, dass du gesund wirst."

Eikyuu nickte mühsam. Er atmete einmal tief durch. Es schien ihn sehr anzustrengen. "Es muss seltsam für dich sein, deinen mächtigen Lehrmeister zu bemuttern," murmelte er.

"Nun, ich fühle mich verantwortlich, ich meine... ich kann mich nützlich machen, und das gefällt mir irgendwie. Nie zuvor hat mich jemand wirklich gebraucht," gab Valerian zu.

"Gewöhn dich... besser schon mal dran," warnte Eikyuu ihn. "Und... Val, bitte glaub' mir, du bedeutest... mir wirklich etwas. Als dein Vater mich eine... Belohnung wählen ließ, da hätte ich dich verlangt, selbst... selbst wenn..." Er wurde von einem Hustenanfall unterbrochen. Die naturbraune Decke bekam rote Punkte. "Selbst wenn ich keinen Magier in dir erkannt hätte," beendete er schließlich den Satz. "Ich würde... nicht jedem einfach... mein Leben anvertrauen, Val. Tatsächlich gibt es nur... wenige, denen... ich so sehr vertraue wie dir."

Valerian war tief berührt von den Worten. Er fühlte, dass sie nicht gelogen waren. "Aber wieso? Du kennst mich doch eigentlich gar nicht," gab er zu bedenken.

Eikyuu lachte leise. Erschöpft schloss er die Augen. "Manche Dinge... kann man nicht mit Logik oder Vernunft erklären. Ich sehe dich... mit meinem Herzen, Val..." Die letzten Worte murmelte er nur noch, dann war er eingeschlafen.

Paradox, dachte Valerian kopfschüttelnd. Ich bin sein Schüler und Beschützer zugleich.
 

***

Fortsetzung folgt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-11-13T10:46:40+00:00 13.11.2013 11:46
Hallo (ˆ⌣ˆ‎)

klingt gut, wenn Valerian sich damit wohl fühlt gebraucht zu werden und sich wirklich gern um Eikyuu kümmert. Und das er das auch alles freiwillig tut – ich kann mir gut vorstellen, das es ihn dann im ersten Moment verletzt hat, als er dachte, das er nur wegen seiner Mutter erwählt wurde und nicht um seiner selbst willen.

Bei den Teilen der Prophezeiung, die Eikyuu offenbart hat, hätte ich wohl schon Angst bekommen. Aber wenn Eikyuu da zuversichtlich ist, müsste es ja hinhauen. Ich bin froh, dass der ehemalige Prinz so schnell besänftig wurde.

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Furu
2005-03-15T19:25:32+00:00 15.03.2005 20:25
Hach... schön... *seufz* Also nicht schön, dass der arme Eikyuu so leiden muss, aber schön, dass sich die Beziehung der beiden etwas intensiviert. Ich mag auch so kleine Missverständnisse. *g* Und Valerians Zweifel sind ja auch net so ganz aus der Luft gegriffen. Ich mag die beiden total gern und kann mich irgendwie gar nicht entscheiden, wen ich mehr mag. *g*
Vertrauen ist echt schön! Will mir net auch wer sein Leben anvertrauen? *lol* Besser net... *fg* Ich weiß net ob es daran liegt, dass ich "Spiderman" gesehen hab, aber plötzlich fällt mir zu der FF ein Zitat aus dem Film ein: Aus besonderer Stärke, folgt besondere Verantwortung! (oder so ähnlich) Und irgendwie find ich passt es besonders zu Val. *zwinker*

Furu ^^
Von:  Kiki1966d
2005-01-27T22:28:57+00:00 27.01.2005 23:28
Ich bin gespannt, was es mit diesem Kelch auf sich hat.
Gutes Kapitel, ich freue mich auf das nächste.
Danke für deine Nachricht.

Winkert
Kiki


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