Zum Inhalt der Seite

Fremde Welten (#1)

Das Reich der Schatten ist gar nicht so gruselig.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schulstress

Kapitel 14: Schulstress
 

Appi hatte eine Beule an der Stirn, als Yugi ihn im Gang vor Blackys Zimmer das nächste Mal sah. "Du kleiner Bengel bildest dir wohl sonst was ein, Anfänger! Wenn ich wollte, könnte ich dich in einen Floh verwandeln!

"Fein, dann würde ich dich stechen!" entgegnete Yugi liebenswürdig. Seine Kleidung hatte wirklich Ähnlichkeit mit der, die er in seiner Freizeit gerne trug: Glänzende Lederhosen, ein enges, schwarzes Shirt und coole Stiefel, auch in Schwarz. Vielleicht war all das Schwarz ein wenig übertreiben, aber er war immerhin als Blackys Schützling oder sogar sein Schüler bekannt geworden.

Appi betrachtete ihn missbilligend. "Du kommst dir wirklich mächtig wichtig vor! Imitierst du jetzt schon seine Klamotten?"

Yugi hob eine Augenbraue und musterte sein Gegenüber. Appi hatte sich auch umgezogen. Seine Hose sah genauso aus wie Darks, die er auf dem Spielfeld trug, nur mit anderen Stiefeln. Er trug einen silbernen Gürtel mit einem roten Edelstein, vorne und hinten hing eine Bahn Stoff herunter. Ein violettes, enges Oberteil mit einem weiteren roten Stein über der Brust und violette Armschienen komplettierten das Bild. Appi besaß einen grünen Zauberstab. Auch in der Spitze des Stabes ruhte ein roter, kugelförmiger Edelstein. Das Artefakt war anscheinend das eines Schülers, denn es war wesentlich kürzer als Darks Stab, aber doch nicht unähnlich.

"Was glotzt du so, Knirps?"

"Ach, ich fragte mich nur gerade, wer hier wen imitiert." Yugi grinste. "Soweit ich mich erinnere, hast du nur zwei Sterne. Also gib nicht so an!"

Appi stemmte die Hände in die Hüften. "Das sagt der Richtige! Du bist doch wahrscheinlich noch gar kein Mitglied im Schattenspielverein! Also gib du mal nicht so an!"

Der Kleinere runzelte die Stirn. "Schattenspielverein?"

Appi verschränkte selbstzufrieden die Arme vor der Brust. "Wusst' ich's doch! Voll keinen Plan, aber hier einen auf Spezialist machen!"

"He! Du hast angefangen! Du meckerst an mir rum, seit wir uns kennen!"

"Verdrehst du da nicht etwas die Tatsachen, Knirps?"

"Wie bitte? Das ist so! Behaupte nicht das Gegenteil!"

"Kinder, Kinder, hört auf zu streiten!" Freed kam die Treppe hoch. In voller Rüstung sah er recht imposant aus. "Appi, falls du wirklich Darks Lehrling wirst, musst du dich mit Yugi vertragen, da ihr euch ja wohl zwangsläufig oft begegnen werdet."

Sein Sohn warf dem anderen Jungen einen verächtlichen Blick zu. "Pah! Was kann der denn schon! Blacky wird ihn bald rauswerfen!"

"Im Gegensatz zu dir ist er ein begabter Telepath," teilte Freed ihm mit.

Jetzt war es an Appi zu starren. Aber er erholte sich schnell wieder. "Telepathie? Na klar, zu irgendwas müssen Kinder ja gut sein! Vielleicht besteht dann doch noch Hoffnung für dich, wenn du schon nur einen Stern kriegst, dann vielleicht wenigstens einen netten Effekt!"

"Es reicht! Ich bin schon siebzehn!" regte Yugi sich auf.

Die Reaktion war etwas anders als erwartet. Appi blinzelte ungläubig und fing dann schallend an zu lachen. "Was, soll das ein Witz sein? Ich an deiner Stelle würde das nicht weitersagen! Herrje, wie kann man in deinem Alter so klein sein?" Er krümmte sich und schnappte nach Luft vor Lachen.

Yugi seufzte. Anscheinend kam er gegen diesen Kerl nicht an.

In diesem Moment stießen Blacky und Dark zu ihnen. Sie trugen ihre Einsatzkleidung, sprich, was sie auf den Spielkarten anhatten. "Was ist denn hier los, Versammlung auf dem Flur?" erkundigte sich der Schwarze Magier.

"Ah, Meister! Da bist du ja! Es scheint dir besser zu gehen!" rief Appi erfreut.

[Hab ich was verpasst? Wann habe ich einen Schüler angenommen?] fragte Dark alle in der Runde, die ihn hören konnten.

"Dark hat nie gesagt, dass er dich in die Lehre nimmt," bemerkte Freed quasi zur Antwort.

Appi zuckte zurück, als hätte man ihn geschlagen. "Aber Vater! Dafür sind wir doch hergekommen! Hast du es denn nicht mit ihm besprochen?"

"Nein, Junge. Ich habe dir gesagt, dass du dich selber darum kümmern musst. Zwar haben all deine vorherigen Meister dich an den nächsten weiterempfohlen, aber damit ist es jetzt vorbei. Dark wusste von nichts. Dein letzter Meister hat zwar vorgeschlagen, dass du zu ihm gehst, aber er hat dich nicht empfohlen."

"Was?" Der junge Heißsporn war fassungslos.

Freed seufzte. [Dark... Tatsächlich haben Appis frühere Meister ihn immer an den nächsten empfohlen, um ihn loszuwerden. Ich fürchte, er ging ihnen ziemlich auf die Nerven. Aber das hat er nie begriffen.]

[Ah, verstehe. Dann ist er nur deshalb schon so weit gekommen, weil sein letzter Meister nicht mehr wusste, wohin er ihn schicken sollte.]

[Tja...Er hat das wohl irgendwie falsch verstanden.]

Dark wandte sich ernst an Appi. "Hast du mir was zu sagen?"

Der Blondschopf errötete leicht, richtete sich dann aber zu voller Größe auf und verkündete: "Jawohl! Ich bin Appi, dein neuer Schüler! Ich hatte schon acht andere Meister, du wirst also nicht mehr viel Arbeit mit mir haben, bis meine Ausbildung fertig ist!"

"So geht das aber nicht, mein Lieber," teilte Dark ihm mit. "Ich nehme dich nur als Schüler an, wenn ich es für richtig halte. Bis dahin solltest du etwas mehr Bescheidenheit lernen und an deinen telepathischen Kräften arbeiten. Du kannst hier in der Burg wohnen, aber bevor du mich Meister nennst, lerne von den anderen Magiern hier, was immer sie dir beibringen können. Wenn einer von ihnen meint, dass du zu mir kommen solltest, und dich mir empfiehlt, sprechen wir uns wieder."

Appi war wie vor den Kopf geschlagen. "Aber... warum darf dieser Knirps dann hier bei Blacky bleiben?"

"Dark hat mir vorgeschlagen, von deinem Bruder zu lernen," mischte sich Yugi ein. "Ich bin nicht offiziell Schüler hier."

"Aber nach den Traditionen des Schattenreiches ist er jetzt mein Schützling," fügte Blacky hinzu und legte ihm fast väterlich eine Hand auf die Schulter.

Appi setzte zu einer erneuten Erwiderung an, aber Freed hob die Hand und brachte ihn so zum Schweigen. "Das ist jetzt auch nicht wichtig, ihr könnt das später ausdiskutieren. Dark, ich konnte weder Silberschwinge noch Diamantkralle herbeirufen. Ich glaube, sie konnten mich gar nicht hören."

Dark runzelte die Stirn. "Das ist seltsam... Hältst du es für möglich, dass deine Söhne samt ihren Drachen einem Unfall oder Anschlag zum Opfer gefallen sind?"

Freed senkte den Blick. "Es ist nicht auszuschließen," sagte er leise. "Aber wenn sie tot wären, wüsste ich es."

"Lasst uns nach ihnen suchen," schlug Blacky vor. "Wir wissen, welches Gebiet sie absuchen wollten, da können wir anfangen."

"Für den Herrn des Chaos bist du erstaunlich gut organisiert," grinste Freed.

"Darauf hätte jeder kommen können," bemerkte Blacky. "Packt euch warme Sachen ein. Mava und Neo wollten zu den Gletscherfeldern hinter dem Eisgebirge. In dem Fall nehmen wir am besten Mad mit, der kennt sich mit Eis aus." Er marschierte in sein Zimmer, um ein paar warme Sachen für Yugi herauszusuchen.
 

Die Gruppe genehmigte sich noch schnell eine Mahlzeit in der großen Halle, und kurz darauf traf man sich auf dem Platz, von dem aus immer die Drachen abflogen. Appi trug eine dicke Mütze über seinem Stirnband und eine violette, gefütterte Jacke. Er beschwerte sich, dass es im Moment noch zu heiß dafür war.

Freed hatte einen anderen Umhang um, einen extra warmen. "Zieh deine Handschuhe an, Junge, später hast du vielleicht keine Gelegenheit, und der Wind hoch oben in der Luft ist besonders kalt."

Mad war nun auch bei ihnen, und er trug eine Maske und den grünen Umhang, wie man es von seiner Spielkarte kannte. Er schien keine weiteren Vorkehrungen gegen die Kälte getroffen zu haben. Aber wenn er ein Wassermagier war, der Eiswälle errichten konnte, brauchte er das wohl auch nicht.

Blacky und Dark hatten sich auch nichts weiter angezogen. Sie ließen ihre Stäbe sich auflösen, während auf Blackys Ruf hin Schattensturm aus dem Himmel herabsank. Da längst die Dunkelheit hereingebrochen war, sah man ihn kaum. Der Drache warf seinen Magierfreund bei der Landung um und kuschelte seine Nasenspitze an Blackys Gesicht.

"Waaah! Schattensturm, du tust mir weh, lass das! Hey! Lass mich aufstehen, verflixt!" fluchte der Magier des Schwarzen Chaos.

Dark ging kichernd neben ihm in die Hocke. "Tja, der gute Schattensturm freut sich eben immer noch, dass du noch unter uns weilst."

Blacky konnte schließlich den großen Reptilienkopf von sich wegschieben und aufstehen. Grummelnd klopfte er sich den Staub von der Kleidung. Dann sprang er dem schwarzen Drachen an den Hals wie ein Kleinkind. "Schattenstürmchen! Es ist so schön, wieder bei dir zu sein!"

Dark seufzte. "Kindskopf."

"Sag mal, Blacky, verwischt nicht deine Schminke, wenn du mit ihm kuschelst?" erkundigte Yugi sich.

Blacky deutete auf sein Gesicht, das nun, da er sein Spielkarten-Outfit trug, mit einem Zackenmuster an den Augen und am Kinn bemalt war. "Das? Oh, das ist verzauberte Farbe, sie ist wetterfest und verwischt nicht. Ach ja, kussfest ist sie auch."

"Blackyyyy..." Dark sah mal wieder aus, als wollte er im Boden versinken.

Ehe sie das Thema vertiefen konnten, erschien Magi mit einigen Gepäckstücken, die hinter ihr herschwebten. "Hier sind die Sachen, die du haben wolltest, Bruder. Darf ich echt nicht mitkommen?"

"Nein, Kleine, ich hab's dir doch erklärt. Jemand muss hier für Ordnung sorgen, während ich weg bin. Und dass du mir nicht heimlich folgst!"

"Och, menno, ich könnte euch doch viel besser..."

"Nein, Magi." Dark verteilte Taschen und Rucksäcke an alle Mitreisenden. "Wir werden vielleicht länger unterwegs sein und zwischendurch unter freiem Himmel übernachten. Und da wir nicht wissen, wo das sein wird und ob es da was zu essen gibt, ist hier gleichzeitig etwas Proviant drin."

Yugi nahm einen Rucksack entgegen. "Sollten wir nicht lieber warten, bis es hell wird? Ihr seid doch sicher noch erschöpft, ihr beiden."

"Oh, das könnte ich eher von dir erwarten. Wir haben deine Kraft mitbenutzt, aber hauptsächlich Yamis."

"Das geht?"

"Ja. Er weiß, was mit ihm passiert ist, und er hat sich nicht gewehrt, obwohl das in seiner Macht gestanden hätte. Schätzungsweise wird er einen hohen Preis dafür zahlen. Aber hier geht es vielleicht um Leben und Tod, also dürfen wir nicht länger zögern."

Yugi nickte verstehend. "Aber haben wir im Dunkeln eine Chance, Mava, Neo oder die Drachen zu finden?"

Dark grinste schief. "Hey. Ich bin ein Magier. Ein Finsternis-Magier."

"Kommt jetzt langsam mal zurande, damit wir heute noch wegkommen," rief Mad ihnen zu. Neben ihm landete gerade ein blauer Drache, den Yugi als den Speerdrachen erkannte, den Seto in seinem Deck hatte. Er war etwas kleiner als Schattensturm.

Blacky trug einen der größten Rucksäcke und saß bereits auf dem Rotaugendrachen. Yugi und Dark gesellten sich zu ihm, während Freed und Appi sich zum Speerdrachen begaben. Es war nicht ganz einfach, mit Rucksäcken hintereinander auf einem Drachen zu sitzen, aber sie schafften es irgendwie. Yugi war froh, dass Appi ihm nicht ins Ohr motzen konnte.
 

***
 

Als der Wecker klingelte, wusste Yami mit dem Geräusch zunächst nichts anzufangen. Irgendwann erhob er sich in eine sitzende Position, um dem Ärgernis auf den Grund zu gehen. Ach ja, das Ding, das Yugi immer weckte, wenn er zur Schule musste. Wie zum Teufel schaltete man das ab? Yami nahm den Wecker in die Hand und drückte alle möglichen Stellen, die wie ein Abstellknopf aussahen, bis er schließlich Erfolg hatte.

Wäre er nicht einmal Pharao gewesen und damit an lästige Pflichten gewöhnt - auch wenn er sich nicht daran erinnerte -, hätte er sich wohl direkt zurück in die Kissen sinken lassen. Aber er wusste, dass er sofort wieder einschlafen würde, und er musste ja zusehen, dass er Yugis Leben auf die Reihe brachte. Nur fühlte er sich nicht ausgeruht, sondern als hätte er drei Nächte durchgemacht. In seinem Kopf pochte ein dumpfer Schmerz, aber wenigstens war ihm nicht übel. Davon hatte er wirklich genug. So toll es auch war, einen Körper zu besitzen, er hatte ganz vergessen, wie unpraktisch das sein konnte.

Yami duschte nicht, das hatte er ja in der Nacht schon getan, sondern wusch sich nur. Selbst das ging fast über seine Kräfte. Zumindest belebte ihn das kalte Wasser ein wenig. Danach klopfte Großvater an seine Tür und verkündete, es gäbe bald Frühstück. "Okay," rief Yami und zog sich an. Wenigstens wusste er, was zur Schuluniform gehörte, die zog er ja hin und wieder mal an und aus... oder umgekehrt... Er hatte das Gefühl, sehr lange dafür zu brauchen, aber als der Duft von frisch aufgebackenen Brötchen und heißem Kakao zu ihm hoch driftete, sah er zu, dass er in die Küche kam. Er wollte Yugis Schultasche gleich mitnehmen - und stand vor einem neuen Problem. Was brauchte er heute alles? Da musste er wohl Seto fragen, der ihn bald abholen würde.

Mit dem Frühstück musste er sich beeilen, da er durch seine Trödelei beim Anziehen spät dran war. Seto erschien bereits, während der Pharao noch sein Brötchen verschlang. Yami zog ihn kauend nach oben und bat ihn, ihm zu erklären, welche Bücher und Hefte er einpacken sollte.

"Du hast doch in letzter Zeit viel geübt für die Schule, da solltest du wissen, was du brauchst," tadelte der Firmenchef ihn ungeduldig. Er wollte nicht zu spät kommen. "Übrigens brauchst du deine Sportsachen nicht. Dein Großvater hat mich angerufen und mir von heute Nacht erzählt. Ich habe den Arzt ein Attest ausstellen lassen, so dass du nicht am Sportunterricht teilnehmen musst."

Yami atmete auf. "Ein Glück, mein Schädel... aber sag mal, wie viel hat Großvater dir erzählt?"

Seto sah seinen Geliebten überrascht an. "Er sagte, du hattest eine Vision oder so, und dadurch ziemlich starke Kopfschmerzen. Wieso?"

Yami war rötlich angelaufen. Zum Glück hatte Sugoroku nichts Genaueres gesagt! "Ich erzähle es dir unterwegs. Mann, ich könnte auf der Stelle einschlafen!"

"Du hättest statt Kakao Kaffee trinken sollen. Naja, Yugi mag keinen, deshalb kocht dein... äh, sein... Was soll's, euer Großvater kocht keinen Kaffe, nicht?"

"Hm... hilft Kaffe gegen Erschöpfungszustände?"

"Gegen Müdigkeit. Das muss ja ne tolle Vision gewesen sein, wenn du so fertig bist."

Sie mussten sich nun aber wirklich beeilen. Sugoroku drückte Yami eine Lunchbox und eine Thermoskanne von seinem Kräutertee in die Hand und gab ihm die Schachtel mit den Tabletten. "Tu einfach dein bestes, Yami! Und nimm die Pillen nur, wen es sein muss!"

"Danke, Großvater." Yami stieg zu Seto in den hinteren Bereich der Limousine.

Seto trennte den Bereich des Fahrers von ihrem mit einer hochfahrbaren Scheibe ab. "So, was war nun los heute Nacht?"

Yami erzählte es ihm etwas detaillierter als dem alten Mann. Er beschrieb, dass ein Zauber zu Darks Heilung am Werk gewesen war, für den die Magier ihm Kraft abgezapft hatten. Kraft, die er ihnen bereitwillig gegeben hatte, weil er sonst nichts tun konnte, um zu helfen. Aber jetzt zahlte er dafür. Er lehnte an Setos Schulter und war fast eingeschlafen, als sie die Schule erreichten.

Sie mussten sich beeilen, um noch rechtzeitig in die Klasse zu kommen, aber Seto fand sogar noch Zeit, einen Kaffe aus einem Automaten zu ziehen. "Hier, trink," ordnete er an.

Yami gehorchte, verbrannte sich fast die Lippen und verzog das Gesicht wegen des bitteren Geschmacks. Er musste die Hälfte schnell im Waschbecken entsorgen, weil die Lehrerin im Anmarsch war. Das Getränk belebte ihn immerhin ein bisschen, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass er sich total ausgelaugt fühlte. Er hatte gerade noch Zeit, seine Freunde zu begrüßen, die bereits an ihren Plätzen saßen und besorgt auf ihn gewartet hatten. Yami bemerkte, dass alle Tische und Stühle neu waren. Seto hatte sich nicht lumpen lassen, um die zerstörte Einrichtung zu ersetzen.

Gleich die erste Stunde war Englisch, aber das war gar nicht das schlimmste. Frau Morikawa brachte die Klasse zum Schweigen. Sie war etwa vierzig und trug ihr dunkles Haar zum Zopf geflochten. "Wie ich sehe, ist Yugi Motou auch wieder unter uns. Das freut mich, ich hörte, du hattest eine schwere Kopfverletzung. Wie geht es deiner Hand?"

Das Gelenk war nicht mehr verbunden. "Danke, es geht. Aber, ähm... ich habe noch ab und zu... Schwindelanfälle." Ja, das klang glaubwürdig, nicht wahr? Yami hoffte, es war eine gute Antwort.

"Nun, das wird dich sicher nicht von deiner Strafarbeit abhalten, die du zusammen mit Ryou Bakura abarbeiten wirst. Ihr werdet ab heute für eine Woche den Reinigungsdienst übernehmen. Das sollte euch eine Weile beschäftigen und euch Gelegenheit geben, eure Differenzen ohne Gewalt zu klären. Ich kann Schlägereien in meinem Klassenraum nicht dulden! Das ganze Kollegium hat sich über mich lustig gemacht, weil zwei meiner Schüler die Einrichtung zertrümmert haben!"

In der Klasse hatte sich ein betretenes Schweigen ausgebreitet. Yami starrte mit hochrotem Kopf auf seinen Tisch. Ryou sah ebenfalls sehr verlegen aus.

Als Nächstes fragte die Lehrerin die beiden Übeltäter, ob sie denn auch fleißig die Vokabeln gelernt hatten, immerhin hätten sie ja Zeit gehabt. Ryou und Yami mussten dann an die Tafel kommen und Wörter anschreiben, die sie abfragte, während die anderen Schüler in ihre Hefte schrieben. Der Weißhaarige hatte keine großen Probleme, aber Yami versagte auf der ganzen Linie, und das hauptsächlich vor Nervosität. Er erinnerte sich bei den meisten Vokabeln, sie geübt zu haben, aber nun kam er nicht darauf. Einige fielen ihm ein, aber er machte Rechtschreibfehler.

"Wirklich, Yugi, du enttäuschst mich. Deine Leistungen sind doch sonst nicht so schlecht," beschwerte sich Frau Morikawa.

Yami war nahe daran, es auf seine Kopfschmerzen zu schieben, verkniff es sich aber. Das würde nur nach einer schwachen Ausrede aussehen. "Ich... werde mich bessern," presste er hervor.

"Und ich helfe dir," lächelte die Lehrerin. "Zu morgen schreibst du alle Vokabeln dieser Lektion dreimal ab."

"Aber... ich muss doch nachher noch..." begann er, biss sich jedoch auf die Lippe und schwieg, als er ihres strengen Blickes gewahr wurde. Zutiefst gedemütigt ging er zurück zu seinem Platz, begleitet vom Murmeln der Klasse. Das fing ja gut an.

In der folgenden kleinen Pause erfuhr er, dass Ryou schon am Donnerstag wieder in der Schule gewesen war, aber die Lehrerin hatte mit ihrer Strafpredigt gewartet, damit sie sie nicht doppelt sagen musste.

Seto brachte ihm noch einen Becher Kaffe. "Du könntest die Vokabeln in der Sportstunde abschreiben," schlug er vor.

Yami nickte nur. Er fühlte sich miserabel und total unfähig. Auch Theas aufmunternde Worte und Tristans und Joeys Sprüche konnten ihn nicht trösten. Zudem grinste ihn Bakura von der anderen Seite des Raumes her berechnend an. Großartig.

Biologie sagte Yami wenig, aber er fand das Thema immerhin ganz interessant. Viel wichtiger aber war, dass er das Fach nicht bei der Klassenlehrerin hatte und nicht drangsaliert wurde. Anders in Mathe. Frau Morikawa schien ihn die ganze Zeit zu beobachten und auf irgendeinen Grund zum Meckern zu warten. Er musste wirklich in Ungnade gefallen sein. Irgendwann stand sie auf und kam zu seinem Tisch.

"Yugi, denkst du nicht, dass du heute noch mit den Aufgaben fertig werden solltest?"

Er blickte verwundert zu ihr auf. "Wieso? Die anderen rechnen doch auch noch."

Sie seufzte, als wäre er ein hoffnungsloser Fall. Den Verdacht hatte er auch fast. "Willst du nicht mal deinen Taschenrechner benutzen?"

Yami musterte das Gerät, das unberührt vor ihm lag. "Ähm... muss ich?" [Verdammt, wie funktioniert das nun schon wieder?]

"Nun, wenn du den Radius und das Volumen des Kegels ohne Rechner ausrechnen kannst, soll mir das auch recht sein," entgegnete sie in warnendem Tonfall.

Yami lächelte erleichtert, anscheinend war ja doch alles in Ordnung. "Ist gut!" Er wandte sich wieder seiner Aufgabe zu und rechnete weiter.

Die Frau stemmte die Hände in die Hüften. "Herr Motou! Willst du dich heute mit mir anlegen, oder was? Es reicht! Geh vor die Tür!"

"Aber..." Ihr wütender Blick brachte ihn zum Schweigen. Hätte hier nicht Yugis Ruf auf dem Spiel gestanden und wäre er nicht so müde gewesen, hätte er sich vermutlich wirklich mit ihr angelegt. So allmählich reichte es ihm, was hatte er denn jetzt wieder falsch gemacht? Brauchte sie nur jemanden zum Drangsalieren? Er ballte die Hände zu Fäusten, erhob sich und hielt mühsam beherrscht den Mund, während er die Klasse verließ. Die Schüler begannen zu tuscheln. Yami fing einen mitleidigen Blick von Seto auf, sah sich aber nicht zu Joey und den anderen um, die hinter ihm am Fenster saßen.

Vor der Tür ließ Yami sich an der Wand zu Boden sinken. Er hatte sich Mühe gegeben mit den Matheaufgaben. Was war daran auszusetzen? Hatte er irgendeine Regel verletzt, ohne es zu merken? Gleichzeitig war er wütend auf die Lehrerin, weil sie ihn so behandelte. Warum ließ sie ihn nicht einfach in Ruhe, statt ihn immer vor der Klasse bloßzustellen? Man sollte doch meinen, dass er nach seiner "Krankheit" etwas Rücksichtnahme verdient hätte, auch wenn er nicht ganz unschuldig an dem Vorfall war. Naja, vielleicht war es ein Fehler gewesen, nur den Unterrichtsstoff zu lernen. Yami hätte lieber fragen sollen, wie er sich richtig zu verhalten hatte, aber manche Sachen erschienen so unwichtig im Vergleich zu anderen, dass er keinen Gedanken daran verschwendet hatte. Er musste Frau Morikawa wohl irgendwie beleidigt haben, entschied er schließlich. Trotzdem. Sie hatte Glück, dass er so müde war.

Hätte er nicht bald darauf Joeys Stimme drinnen immer lauter werden gehört, wäre Yami wohl tatsächlich eingeschlafen. Sein Freund setzte sich offensichtlich für ihn ein. Der Pharao lächelte. Das war so typisch, aber auch sehr unvernünftig. Es reichte doch, wenn einer von ihnen in Ungnade fiel. Nicht lange, und Joey leistete ihm vor der Tür Gesellschaft.

"Das wäre nicht nötig gewesen," tadelte Yami ihn freundlich.

"Doch, Mann, das war nötig. Die Alte hat dich in Englisch schon so fertig gemacht. Die wartet doch nur auf eine Gelegenheit," widersprach Joey heftig, wobei er sich wenigstens bemühte, leise zu sein, um nicht noch mehr Ärger heraufzubeschwören. "Ich hab ihr gesagt, in deinem Rechner wären die Batterien leer. Hab ihn gegen meinen ausgetauscht, als sie nicht hinsah." Der Blonde zeigte ihm grinsend die kleinen Knopfbatterien.

"Hat sie dir das geglaubt?" fragte Yami, der zwar wusste, dass viele der seltsamen Geräte dieses Jahrhunderts mit Batterien oder Akkus betrieben wurden, aber er hatte nie begriffen, wie man mit kleinen runden Dingern Licht machen konnte.

"Wollte wissen, warum du ihr das nicht selber sagen konntest. Ich habe behauptet, dass deine Medikamente dich etwas schwer von Begriff machen, so dass dir die Antwort nicht gleich einfiel." Joey grinste verlegen. "Tut mir Leid... Als ich raus bin, hat sie sich gerade dein Heft genommen, um die Aufgaben zu überprüfen."

Yami seufzte. "Verdammt. Bestimmt hat sie daran auch etwas auszusetzen und lässt mich irgendeine Extraaufgabe machen. Gerade heute bin ich so furchtbar müde... und dann muss ich noch diese Strafarbeit machen..."

Der Blonde setzte sich besorgt neben ihn. "Alles in Ordnung? Du hast doch nicht etwa heute Nacht mit Kaiba...?"

"Joey, du weißt, dass wir das vor Schultagen nicht machen. Ich erzähl's dir, aber nicht hier. Warte bis nachher, wenn wir irgendwo in Ruhe reden können." Yami konnte sich denken, dass sein Freund halb ausflippen würde, wenn er erfuhr, dass er Yugi getroffen hatte, also hütete er sich, das jetzt zu erwähnen.
 

Sie mussten draußen bleiben, bis die Stunde um war, was aber nur noch zehn Minuten dauerte. Als Yami seine Sachen zusammenpackte, blieb Thea kurz neben ihm stehen.

"Sie hat noch dein Heft, du sollst kurz nach vorne kommen. Wir warten draußen, ja?"

Yami nickte nur. Heute blieb ihm auch nichts erspart. Er packte etwas langsamer, damit alle anderen gegangen waren, ehe er sich an die Frau wandte, die er inzwischen als seine persönliche Feindin betrachtete. "Ähm... Sie wollten mich noch sprechen?" [Jetzt kommt's. Rechne alle Aufgaben von Seite 43 zu morgen. Wann soll ich für den Test am Mittwoch lernen?]

"Yugi, wenn ich nicht gesehen hätte, dass du nirgends abgeschrieben hast, würde ich annehmen, dass du genau das getan hast," begann die Lehrerin.

"Aber... ich habe das alles selber gerechnet!" verteidigte Yami sich.

"Rechne bitte an der Tafel die Aufgabe 4," verlangte sie und stellte ihm ihr Buch zur Verfügung, damit er die besagte Aufgabe ablesen konnte.

Verwirrt kam Yami der Aufgabe nach. "Die Grundfläche eines Kegels hat den Durchmesser 4,2 cm. Die Gesamtoberfläche beträgt 77,5 cm². Berechne Höhe und Umfang." [Wenn's weiter nichts ist...]

Yami brauchte etwas länger als gewöhnlich, da er nur vom Kaffee wach gehalten wurde, und die Augen der Frau in seinem Rücken machten ihn nervös. Aber er hatte die Aufgabe schnell gelöst. Und wurde ungläubig angestarrt.

"Das... ist unglaublich! Wo hast du das gelernt?"

Yami fand es etwas unpassend, ihr die wahre Antwort zu sagen, zumal er sich an die Namen seiner Lehrer nicht erinnerte. Aber sollte nicht jeder Schüler in dieser Klasse so etwas rechnen können? Warum war sie so erstaunt? "Ähm... in der Schule?" antwortete er unsicher.

"Nein, ich meine, wie schaffst du das alles ohne Rechner?" formulierte sie ihre Frage um.

Darauf fiel ihm keine Antwort ein, die sie ihm geglaubt hätte. [In Ägypten gab es diese kleinen Dinger nicht und ich habe keine Ahnung, wie man eins benutzt.] Etwas sagte ihm, dass es besser war zu schweigen. Doch dann fiel ihm etwas ein, das vielleicht Sinn machte. "Ähm... mein Großvater ist Ägyptologe. Er hat mir geholfen. Die Ägypter haben schon viele dieser Rechnungen gekannt..."

"Aber du benutzt nicht die gleiche schriftliche Form, die in der Schule gelehrt wird," unterbrach sie ihn. "Du kannst anscheinend auch sehr gut Kopfrechnen. Hat dir das alles dein Großvater beigebracht?"

"Ist es denn falsch?" wich Yami der Frage aus.

"Nein, nein, das kannst du natürlich so machen. Fast alle Aufgaben sind richtig, und die Fehler sind minimal." Sie gab ihm sein Heft zurück. "Ich muss mich entschuldigen... anscheinend gab es da vorhin ein Missverständnis zwischen uns."

Yami verstand jetzt gar nichts mehr, aber er beließ es dabei und machte, dass er wegkam.
 

"Du meine Güte, hat das lange gedauert," beschwerte sich Tristan, als Yami endlich wieder zu den Freunden stieß. "Die Mittagspause dauert nicht ewig."

Zu fünft fanden sie einen Platz auf dem Hof unter einem Baum und packten ihre Lunchpakete aus, Seto zusätzlich seinen Laptop, auf dem er kurz darauf eifrig herumtippte. Der Firmenchef hörte mit einem Ohr zu, als Yami die Ereignisse der Nacht schilderte - in einer etwas abgeschwächten Version. Seto grinste. Dann berichtete Yami über sein Gespräch mit der Lehrerin. Er wusste nicht, wo das Problem lag.

Joey fand als Erster seine Sprache wieder. "Du willst uns weismachen, dass du geometrische Figuren im Kopf berechnen kannst, oder nur mit geringem schriftlichem Aufwand?"

"Äh... ja, und?"

"Mann, du bist ein Wunderkind!"

"Dass du das sagst, ist ja klar, Wheeler," warf Seto ein. "Schließlich kannst du gerade mal deine Punkte bei Duel Monsters ausrechnen, und bei dir ist *das* schon ein Wunder!"

"Heee! Nicht jeder wird von klein auf darauf gedrillt, Firmenanteile zu berechnen!" motzte Joey zurück und fing sich dafür von dem Braunhaarigen einen giftigen Blick ein.

"Bei deinen mickrigen Finanzen gab es freilich nie viel zu rechnen," entgegnete Seto. "Aber du bist sicher gut darin, Minusbeträge zusammenzuzählen!"

"Jetzt hört doch auf!" mischte sich Yami ein, ehe der Streit eskalieren konnte. "Kann mir jemand erklären, wie der Taschenrechner funktioniert?"

"Eigentlich brauchst du ja anscheinend gar keinen," fand Thea, erbarmte sich aber dennoch und zeigte es ihm.

Danach wurde einstimmig beschlossen, dass antike Ägypter nicht für solche Dinge geeignet waren und lieber ihre Finger davon lassen sollten.
 

***

Fortsetzung folgt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-05-31T21:27:42+00:00 31.05.2013 23:27
Hallo ^_^

der Jüngste Sohn von Fred ist echt nervig!!! ich fand es gut, das Dark ihn nicht einfach so als Schüler nimmt wie er das gern hätte *hö hö* *garnicht Schadenfroh ist* :D

Ich hoffe der Rettungstrupp kan noch etwas ausrichten, wenn sie Mava und Neo finden (Welche Duell-Monster sind das eigentlich?)

Irgendwie fand in in diesem Kapitel Yami ganz besonders süß :D wie er so Kaput ist, sich aber dennoch anstrengt nach leibeskräften. Und dann wird der arme noch so von den Lehrern gepiesakt. Bei der Mathestunde muss ich es Joey hoch anrechnen, wie er sich da für den Pharao eingesetzt hat und auch die Idee mit den leeren Batarien war gut!

Aber am meisten hab ich lachen müssen, als das zum Schluss kam, nach dem Tea gezeigt hat, wie man mit einem Taschenrechner umgeht *LACHT* antike Ägypter sind nicht geeignet für den Umgang mit TRs :)

CuCu Jyorie

Antwort von:  Purple_Moon
05.07.2013 19:35
Appi entwickelt sich ja noch...^^
Freeds komplette Familie findet sich in der Charaliste. Das ist neuerdings so ein anderer Reiter... oder wie man das System nennt. Ganz oben unter der Überschrift, neben "Kapitel". Aber hat Yugi die beiden nicht am Anfang identifiziert? *g*
Hehe Yami muss ja auch mal was können. XD Nicht nur Karten spielen.
Von: abgemeldet
2005-04-13T00:32:17+00:00 13.04.2005 02:32
ich kann nur wau sagen als ich deine story gelesen habe und muss sagen das haut mich um.
du schreibst sehr gut.
darum bin ich schon gespannt wie es weiter geht.
Von:  SoraNoRyu
2005-04-07T14:51:58+00:00 07.04.2005 16:51
Enmdlich ein neues Kapitel *freu*
(Das 13. ne halbe Woche früher, das 14. ne halbe Woche zu spät... das macht zwei Wochen Wartezeit!)

Aber jetzt ist es ja endlich da. ^_^

Das Beste war sicher noch Yamis Ausernandersetzung mit seiner Lehrerin. Wenn man von kleinauf lernt, ohne Taschenrechner zurechtzukommen kommt einem das auch leichter vor als mit...
Und das mit den Vokabeln kenne ich, so gings mir regelmäßig mit Französisch. Da musste ich ein Jahr nachlernen... u.u

Ein bisschen wundert mich, dass Freed die beiden Drachen nicht rufen konnte. Die waren doch noch frei, nur auf der Suche nach einem neuen Landeplatz.
Oder hat Sorc die auch irgendwo gefangen genommen?

Was die Zeichnungen in Blackys Gesicht betrifft, hatte ich eigentlich angenommen, dass die schon von Natur aus da sind.
Ohne kann ich ihn mir irgendwie nicht vorstellen...
Aber Schattensturms Kuschelattacke war süß ^_^
Aber wenn man von so einem großen Drachen angefallen wird, solte man schon entsprechend viel aushalten...

Und dass Appi schon von acht Lehrern weiterempfohlen wurde... Ich würde ihn ja gleich gar nicht aufnehmen, so überdreht wie er ist. Kann aber jeden verstehen, der die Nervensäge vom Hals haben wollte...
Ich frage mich, was die dann sagen, wenn sie sehen, dass Mava unter Sorcs Kontrolle steht...
Und was Yami aus seinem Englischtest macht, wenn er auch noch diese Strafarbeiten machen muss.

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Bye, Sora


Zurück