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Final Fantasy Two Realistics

Part 16-20
von

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Böse Überraschung

Kapitel 19: Böse Überraschung

»Am kürzesten dauern

die süßesten Freuden;

am schnellsten verschwinden

die glücklichen Zeiten«

Zitiert von Carl Gottlob Cramer
 

Es war Rufus gewesen, der jetzt halb überrascht, halb zornig zu Kim sah. Er stand mit zwei weiteren Shinras am anderen Ende der Straße. Kim stolperte zurück und fiel auch so gleich auf ihren Hosenboden, sie war aber sofort wieder auf den Beinen, als der Präsident der Shinra INC. seinen Soldaten befahl Kim festzuhalten. Kim rannte los, ohne zurückzublicken.

Sie hastete zwischen mehreren Häusern hindurch und schlüpfte durch schmale Gassen, konnte die Soldaten, die wie Bluthunde an ihren Versen hingen, aber nicht abschütteln.

Sie konnte nicht zu Shera oder Waterloo rennen, da sie nicht wollte, dass sie hier mit hineingezogen wurden. Es war sowieso eine böse Überraschung gewesen, dass Rufus schon einen tag vorher kam, und dann auch noch genau dann, wenn Kim durch die Straßen wanderte. Sie konnte schon fast nicht mehr, ihr Herz raste so schnell und ihr tat der Hals beim Atmen weh, genau wie ihr Brustkorb und ihre Füße.

Gehetzt sah sie über die Schulter und merkte schmerzlich, dass die Soldaten immer noch hinter ihr waren. Wenigstens schossen sie nicht auf Kim, sonst wäre sie verloren gewesen.

Kim hechtete auf den Platz wo die Rakete stand und stolperte über ein Kabel. Sie legte sich der Länge nach hin und war im ersten Moment so benommen, dass sie sich nicht aufrichten konnte, und als sie es dann endlich schaffte waren die Shinra schon fast bei ihr. Eine weitere Flucht war unmöglich und Kim musste wohl oder übel aufgeben und sich stellen.

Sie wollte es auch so gleich tun, als sich plötzlich, aus heiterem Himmel, eine Lanze vor die Füße der Soldaten in den Boden bohrte, und die Shinra dazu zwang, anzuhalten.

Kim sah auf und gewahrte Cid, der gemächlich auf sie zuschritt.

»Danke Cid!« brachte Kim gepresst heraus und stellte sich hinter den Kapitän, der sich erst seine Lanze zurückholte, ehe er sich an die Shinra wandte »Ich dachte ihr wolltet erst Morgen kommen..« Die Shinras sahen sich an und einer von ihnen antwortete »Wollten wir, aber Präsident Rufus hielt es für besser heute zu kommen!« Dann zeigte er auf Kim, die sich hinter Cid versteckte »Rück die Kleine raus, dann lassen wir dich dieses mal davon kommen!«

Kim sah interessiert zu Cid hoch, der sich jetzt am Hinterkopf kratzte und dann zurückgab »Davon kommen lassen? Na hört mal.. ihr habt mich ja extra in Aufregung versetzt.. wo ist Rufus?« Auf Kim ging er nicht ein, und er hatte nicht vor, sie auszuliefern.

Die Soldaten sahen sich ratlos an und schließlich tauchte der Präsident höchstpersönlich auf. Cid und Kim sahen zu ihm und er wartete einen Moment, ehe er sprach »Es ist schon etwas länger her, oder? Auf dem Schiff hast du mich überlistet, aber das war das erste und letzte mal, das schwöre ich dir, Kleine!«

Kim sah ihn wütend an und antwortete patzig »Ich hatte eigentlich gehofft dich nie wieder zu sehen! Aber wenn du willst, dann zeige ich dir gerne noch einmal was ich drauf habe!«

Rufus lächelte auf eine Art, die Kim schaudern ließ, und schüttelte den Kopf, bevor er sich an Cid wandte »Ich muss dich ja wohl nicht darum bitten mir das Mädchen auszuliefern, oder?«

Der Kapitän nahm sich eine Zigarette und steckte sie sich in den Mund, bevor er erst zu Kim, die hektisch den Kopf schüttelte, und dann wieder Rufus ansah »Tut mir Leid.. aber ich glaube sie möchte nicht ausgeliefert werden..«

»Das hat sie nicht zu entscheiden!« Gab der Präsident zurück, aber Cid rührte noch immer keinen Finger und als die Soldaten näher traten, um Kim zu holen, bekamen sie von dem Kapitän derbe eine Reingewürgt, und mussten es schließlich aufgeben.

»Du weißt wohl nicht mit wem du dich da anlegst! Du alter Narr!«

Cid grinste und gab zurück »Doch.. schließlich bin ich mal für euch geflogen, und weiß was für Idioten ihr seit!«

Empörung machte die Runde und Kim sah zu Cid. Er war bereit seinen Traum für sie zu opfern? Eigentlich war es egal, weil Rufus eh nur Tiny Bronco haben wollte, aber das wusste Cid ja nicht. Sie sah ihn dankend an.

»Das wirst du mir büßen!« Fauchte Rufus und zog ab, da ihm nichts anderes übrig blieb, weil er nur zwei untaugliche Soldaten bei sich hatte.

Kim wartete bis er weg war, dann fiel sie Cid um den Hals »Danke! Ich dachte schon die Typen verschleppen mich jetzt! Vielen, vielen Dank!«

Cid stieß sie von sich und sah sie zornig an »Ist ja schon gut!« Er nahm noch einen Zug von seiner Zigarette und sah dann in die Richtung in der die Shinras verschwunden waren »Sie wollten das Raumfahrtprogramm eh nicht wieder aufnehmen.. das habe ich sofort gemerkt..«

Kim sah ihn bestürzt an »Ja... aber jetzt haben sie es auf dich abgesehen.. tut mir Leid.. ich hätte euch das vorher sagen sollen...«

»Nun ist es eh zu spät.. was passiert ist, ist passiert..«

»Und was ist, wenn er das Dorf angreift?« Fragte Kim halblaut, in der Gewissheit, dass es dann ihre Schuld sein würde. Cid schmiss seinen Zigarettenstummel weg und sah in den Himmel »Dann werden wir uns wehren so gut wir können..«

Kim sagte nichts dazu. Es würde dann nichts bringen, da die Shinra viel stärker waren. Sie hatte so ein schlechtes Gewissen und ihr wurde bei dem Gedanken an einen Krieg ganz übel.

Sie kickte einen Stein weg und sah zu, wie er davon rollte.

»Wir sollten zurück nach Hause gehen..« Sagte Cid plötzlich und blickte in den schwarz werdenden Himmel »es wird sicher gleich Regnen..«

Kim nickte und sie gingen zusammen zurück zu Cids Haus, wo Shera bereits auf sie wartete, und sie war nicht alleine.

Als Cid und Kim durch die Tür rein kamen, und Kim bemerkte wer da war, fiel ihr buchstäblich der Unterkiefer runter und sie erstarrte im Schritt.

Ihre Hände fingen an zu zittern und in ihr herrschte das reinste Gefühlschaos. Sie wusste im ersten Moment nicht, ob es nur eine Illusion war oder Wirklichkeit.

Auch die Anderen starrten sie ungläubig an und konnten es nicht fassen.

Cid und Shera sahen derweil zwischen ihnen hin- und her, ohne zu wissen was los war.

»Kim..?!« brachten alle gleichzeitig hervor und sahen sie ungläubig an, als sei sie nur ein Schatten oder Traumgestalt. Kim konnte ihre Überraschung schließlich überwinden und verspürte plötzlich so einen Anflug von Freude, dass ihr die Tränen kamen.

»Cloud.. Barret, Tifa, Aeris, Red, Yuffie.. Nameless....« Stieß sie aus und sprang ihnen mehr oder weniger entgegen. Verblüfft, aber heil Froh sie lebend zu sehen nahmen die Übrigen sie auf und bildeten einen Kreis um sie. Nameless quietschte laut und schrill auf und sprang an Kim hoch, wie ein kleiner Hund. Kim lachte auf und nahm den Chocobo auf den Arm, um ihn zu knuddeln. Nameless kuschelte sich an sie und fiepste immer wieder freudig.

Cloud und Co. stellten ihr unterdessen Hunderte von Fragen und sagten immer wieder, wie froh sie waren, dass Kim lebte. Kim beantwortete jede Frage geduldig und erzählte, wie sie von Shera gefunden wurde und hier die Zeit verbracht hatte. Von den Shinras erzählte sie erst mal nichts. Cloud und die Anderen unterhielten sich mit Cid und Shera, und erzählten ihrerseits, was sie erlebt hatten, außerdem stellten sie Kim Vincent vor, den sie in Niebelheim aufgelesen hatten. Kim stellte mit Freuden fest, dass in der Zeit, in der sie nicht bei der Gruppe gewesen war, alles genau nach Spiel verlief.

»Wir suchen jetzt den Tempel des alten Volkes!« Erzählte Cloud und sah Kim dabei an, als konnte er immer noch nicht glauben, dass sie lebte.

Kim nickte begeistert »Wirklich? Gut.. dann gehe ich wieder mit euch!«

Die Anderen nickten sofort, sie waren einfach super. Jeder Erwachsene hätte Kim vorboten weiter mitzukommen, nachdem so etwas wie die Sache mit dem Fluss passiert war. Aber Cloud und die Übrigen waren da ganz anders.

»So.. ihr seit Kims Freund, ja? Schön das ihr euch wieder gefunden habt!« Shera lächelte, während Cid sich still an den Tisch gesetzt hatte.

Cloud nickte »Ja.. wir dachten wirklich sie sei tot...«

»ich fühl mich noch sehr lebendig!« Gab Kim grinsend zurück und drückte den Chocobo an sich, der sie einfach nicht mehr in Ruhe ließ.

»Na ein Glück!« Barret zerstrubbelte ihre Haare und setzte sich dann ebenfalls an den Tisch und sah Cid an »Danke, dass ihr euch um das kleine Monster gekümmert habt!«

»Hey!« Gab Kim von sich bei dem Wort kleines Monster und befasste sich dann mit Red, der ihr in die Seite knuffte. Cid sah auf und nickte »Klar.. kein Problem..«

»Cid.. so heißt du doch, oder? Du bist Pilot.. kannst du uns nicht zum Tempel des alten Volkes fliegen?« Fragte Cloud, der ebenfalls am Tisch saß. Der Kapitän sah ihn einen Moment lang an, dann nickte er »Eigentlich schon.. wenn es so einen ort gibt, dann komme ich da auch hin.. aber..«Er unterbrach und stierte durch den Raum.

Cloud sah ihn fragend an »was aber?«

»Es war meine Schuld..« Mischte sich jetzt Kim ein und alle wandten sich ihr zu.

Sie seufzte laut und erklärte die Sache mit Rufus und Shinra.

»Das hört sich übel an..« Sagte Cloud und sah nachdenklich auf die Tischplatte. Die Anderen schwiegen auch und sahen ernst drein, bis Cid etwas sagte »Macht euch keine Gedanken, damit werden wir schon fertig.. geht einfach wieder und damit ist die Sache beendet..«

»Nein! Ist sie nicht! Schließlich habe ich mit daran schuld!« Gab Kim zurück und Red sagte »Wenn ihr Hilfe braucht, dann bekommt ihr sie auch.. ihr habt Kim geholfen..«

»Und ich sage euch, wir werden damit fertig!«

»Dieses Dorf hat keine Krieger.. außer dir kann hier keiner Kämpfen! Wir bleiben!« Sagte Cloud entschlossen und Cid sah seine Niederlage ein. Insgeheim war er bestimmt froh, dass sie blieben um zu Helfen »Gut.. macht was ihr nicht lassen könnt.. aber ich weiß nicht mal, ob die Shinras überhaupt zurückkommen..«

»Ganz sicher!« Sagte Tifa und sah aus dem Fenster, gegen dessen Scheibe jetzt Regentropfen prallten und ein prasselndes Geräusch von sich gaben.

»Ja.. und wir werden bereit sein!« Kim ging um den Tisch herum und sah alle der reihe nach an »Wir brauchen eine List.. sonst können wir Shinra nicht besiegen!«

»Gut.. was schlägst du also vor?« Fragte Cid. Kim sah ernst aus »Es ist gewagt und außerdem kostet es sehr viel.. aber nur dadurch können wir Shinra besiegen! Hört zu!« Damit erklärte sie ihren Plan, und tatsächlich war nicht jeder damit einverstanden, aber es gab nur diese eine Lösung.



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