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Ragnarok '99

Ärger in Rune Midgard
von

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Chapter 5 & 6

Chapter five: Es beginnt
 

Shin rieb sich die Wunde am Hals.

Sie sah auf und erblickte am Horizont das orange Schimmern der brennenden Stadt. Immer noch kamen Leute mit all ihrem Besitz aus der Richtung der Stadt und flohen nach Alberta.

Der Himmel hatte eine fast lilane Farbe und ein dünner grauer Nebelschleier zog über den Boden.

Shin drehte sich zu Miakoo und Tiger um. "Ihr glaubt auch das es die Elben waren, nicht?"

Sie war selbst über den rauen Ton ihrer Stimme verwundert.

"Du hast doch gehört, was die Leute sagen." Miakoo sah zu Boden.

Shin nickte langsam. "Ihr habt doch Shinta gesehen. Er hat mich gewarnt."

"Vor was?"

Sie sah Tiger an. "Vor dem." Zur Stadt nickend fuhr sie fort. "Vor diesem Anschlag. Von den Angriffen der Elben im Namen einer schwarzen Armee. Diese Armee will das wir die Elben noch mehr hassen...so schlimm, dass wir sie ausrotten."

Miakoo hielt die Luft an.

"Wenn das wahr ist..." Tiger stützte seinen Kopf in die Hände und seufzte tief. "...scheint ihr Plan geglückt zu sein."

Schweigen kehrte ein.

"Wir sollten Loki suchen und dann zurück nach Prontera gehen."

Shin stand auf und lief langsam los. Tiger und Miakoo folgten ihr still.
 

"Shin!"

Die Sniperin schreckte hoch. Schweißgebadet bickte sie sich im Zimmer um. Es war niemand da. Aber sie war sicher jemanden ihren Namen rufen gehört zu haben.

Die Stimme hatte nach einem Typ geklungen den sie kannte, aber wenn sie glaubte sein Bild deutlich vor ihren Augen zu sehen, verschwamm es plötzlich.

Sie setzte sich an den Stuhl am Fenster und blickte hinaus.

Sie hatte volle Straßen erwartet.

Hunderte von Merchants und Leuten.

Aber es war leer.

Shin lief es eiskalt den Rücken runter.

Sie öffnete die Tür und sah hinaus in den Flur. "Mia? Tiga?"

Nichts.

Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sie rannte aus dem Haus und stürzte die Straße entlang.

"Ist das ein schlechter Scherz..."

Sie rief mehrmals bekam aber keine Antwort.

Ihre Schritte verlangsamten sich als sie kurz vor dem Wahrsymbol Pronteras stand. Schließlich blieb sie stehen.

Shin glaubte Raben zu hören, aber nirgends sah sie einen. Vorsichtig trat sie an die Hände. Das Bild vor ihren Augen flackerte und sie stolperte zurück.

Als sie um sich blickte hatte sich ihre Umgebung verändert. Es war grau, neblig und...

Shin tat noch mehr Schritte zurück und hielt sich die Hand vor den Mund.

Um die Händestatue lagen Leichen. Nicht wenige. Die Berge aus toten Elben überragten die Statue.

Vor Entsetzen aufgerissene Augen starrten sie an und sie schrie.

"Nein...nein..."

Ein Priester fiel ihr auf. "Chaox...."

Sie wich weiter zurück und plötzlich fasste sie etwas an die Wange. Shin drehte sich um und schuppte den jemand weg.

Die Leiche lachte hämisch. "Es beginnt."

"Ihr werdet sie töten. Alle werden sie jagen. Auch du. Jeder."

Die Leiche streckte den Arm nach ihr aus und Shin warf erschrocken die Hände vor die Augen.
 

"SHIN!"

Tiger warf ihr die nächst beste Vase gegen den Kopf und die Sniperin fiel bewusstlos aus dem Bett.

Miakoo sah ihn sauer an. "Du solltest sie aufwecken. Nicht erschlagen!"

Der Knight sah sie unschuldig an. "Wenigstens hat sie keinen Albtraum mehr."

Miakoo half Shin wieder in das Bett und schickte Tiger Wasser holen.
 

"Uhm..."

Shin setzte sich auf und fühlte einen stechenden Schmerz in ihrer Stirn. Sie massierte sich mit einer Hand die Stelle.

"Oh, du bist wach. Sorry wegen der Platzwunde am Kopf, aber Tiger musste dich damit aufwecken."

Miakoo nickte zu dem Scherbenhaufen in der Ecke und Shin lächelte schief.

"Ich hatte einen schrecklichen Traum."

"Das will ich doch hoffen, du hast uns die ganze Nacht wach gehalten." Die kleine Acolytin stieß einen Seufzer aus.

Shin stieg vorsichtig aus dem Bett und sah aus dem Fenster. Keine Schreckensvision. Ein Tag wie jeder in Prontera.

"Ich hab Frühstück gemacht. Ich bring es hoch und dann kannst du mir von deinen nächtlichen Erlebnissen berichten."

Miakoo verließ das Zimmer und Shin setzte sich auf das Bett.

Sie wartete eine Weile, dann kam die Acolytin mit Tiger herein.

Miakoo stellte Shin das Frühstück aufs Bett und die beiden suchten sich einen Sitzplatz.

"Du kannst ruhig erst essen."

Shin sah zu Tiger und schloss den Mund. Dann blickte sie auf das Essen. Sie hatte nicht wirklich Hunger.

"Ich..."

Sie stoppte wieder. Sie wollte nicht darüber reden. Sie wollte auch nicht mehr daran denken. Was wollte sie eigentlich noch?

Die Sniperin nahm das Tablett mit dem Frühstück und stellte es auf den Boden. Dann stieg sie aus dem Bett und griff nach dem Rest ihrer Kleidung. Sie sah zu der kleinen Miakoo und lächelte traurig. "Ich brauch Zeit."

"Shin. Wo willst du hin?" Miakoo sprang auf als Shin aus dem Zimmer lief.
 

Chapter six: Shins Abschied
 

Shin verließ das Haus und bog nach rechts ab. Sie lief am Rand, um sich nicht mit den Merchants zu ärgern.

"Shin! Bleib doch mal stehen."

Miakoo hatte große Mühe mit den schnellen Schritten von ihr mitzuhalten.

Die Sniperin wurde plötzlich von der Seite gepackt und in eine Gasse gezerrt. Fast verlor sie ihr Gleichgewicht, aber sie konnte sich noch halten. Sie wollte schon wütend Miakoos Namen rufen, aber die Acolytin zischte erst kurz nach ihr um die Ecke, gefolgt von Tiger.

"ChaoX!" Miakoo starrte den Elb entsetzt an. Doch war sie nicht wegen dem Elb an sich, sondern wegen seinem Aussehen erschrocken.

Seine Kleidung war an vielen Stellen zerfetzt. Die Arme und Beine mit vielen Wunden überzogen und das Gesicht leichenblass. Seine Evil Wings waren zerrissen und die Federn klebten ihm im Haar.

Er schwankte. Tiger schob Shin zur Seite und stützte ihn.

"Was ist passiert?"

Miakoo drängte sich auch an Shin vorbei und fing damit an ChaoX zu versorgen.

"Die..." ChaoX hustete und die Sniperin sah, dass er Blut spuckte.

"Die Menschen. Sie haben ihn zusammen geschlagen."

Tiger und Miakoo sahen zu ihr. "Woher weißt du das?"

"Sie hat recht..." ChaoX ließ sich zu Boden gleiten. "Sie sind völlig ausgeflippt."

Alle setzten sich außer Shin.

"Ich war mit einigen anderen Elben im Wirtshaus am Abend. Ich muss zugeben, sie waren etwas besoffen, als wir dann nach Hause gingen. Wir passierten die Händestatue in Prontera, da sprangen sie aus allen Ecken. Es waren so viele. Zweihundert mindestens. Sie hackten auf uns rum, weil wir Elben waren. Sie wollten uns provozieren, damit wir angreifen. Leider waren meine Freunde blau genug, um das zu tun...Wir hatten keine Chance. Es waren zu viele."

Shin fragte sich, warum das sie nur so verdammt an ihren Traum erinnerte.

"Was ist mit deinen Freunden?" Tigers Gesicht war versteinert vor Ernst.

ChaoX schüttelte müde den Kopf. "Sie sind sofort weggerannt, als sie es konnten. Wahrscheinlich um es den anderen Elben zu erzählen."

"Das wird nicht gut enden. Die Elben werden sich rächen wollen." Miakoo sah ängstlich zu Tiger.

Der Knight nickte langsam. "Ein Krieg zwischen Elben und Menschen."

"Das was Shadow will." Shin sah Chaox nun direkt an, als sie seinen Blick im Nacken spürte.

"Payon war also nur der Anfang?"

Der Priester nickte. "Wir müssen den Krieg stoppen. Rune Midgard wird sonst untergehen."

"Wir? Das ich nicht lache."

Miakoo zuckt zusammen und sah zu Shin. "Aber Shin..."

"Wir schaffen das auch ohne dich." ChaoX Stimme zitterte.

Shin stieß sich von der Wand ab und ging ein Stück Richtung Hauptstraße. Sie sah zu den dreien zurück. "So sei es."

Damit verschwand sie aus Prontera.
 

Miakoo sah auf ihren leeren Platz. "Tiger. Shin kommt wieder oder?"

Der Knight sah zu ihr. Er wusste wie sie, dass ihre Stimme sehr nach Abschied geklungen hatte.

"Es tut mir leid."

"Schon gut Chaox. Bringen wir dich erst mal ins Haus."
 

Shin setzte sich erschöpft zu Boden. Es war Nacht geworden und sie hatte keine Pause seit ihren Aufbruch eingelegt. Der Himmel war bedeckt und eine seltsame Stille herrschte.

Sie überlegte, ob sie das richtige tat. Sie wusste, dass sie davon rannte.

Doch die letzten Ereignisse hatten ihr extrem zugesetzt.

Sie ruhte nicht lange, dann ging sie weiter.

Ihr Ziel war eine stiller Platz an einem See. Er lag an einer Stelle wo kaum jemand war, denn dieser Ort war angeblich verflucht.

Kleine Glühwürmchen flogen durch die Luft und erhellten ihren Weg. Der Mond, der durch die Wolken kaum zu sehen war, spiegelte sich im klaren Wasser. Die große Esche am See schwang ihre Äste im Wind und mehrere Blätter fielen auf die Wasseroberfläche. Sie riefen kleine Wellen hervor.

Ab und zu hörte sie einen Vogel, aber die meiste Zeit war es still.

Shin setzte sich an den Stamm des Baumes und sah über den See. Nachdenklich schloss sie die Augen und versuchte zu schlafen.

Sie bemerkte nicht, dass sie zwei neugierige Elben beobachteten.

Vielleicht wollte sie es auch gar nicht.
 

PS: ja 6 und 7 lad ich auch noch ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-01-27T18:03:51+00:00 27.01.2005 19:03
Mach mal weiter,ich finde deine Fanfics Super:D(wie lange es noch dauert?Oo).


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